ubuntuusers.de

23. April 2009

Jede Festplatte segnet irgendwann das Zeitliche. Mit smartmontools gibt es für Linux eine Software zur Zustandsanalyse von Festplatten, die einen bevorstehenden Crash einer Festplatte erkennen kann.

Festplatte ok?

Lizenz: GNU Free Documentation License

EINSTIEG: Oft kündigt sich so ein Absturz z.B. durch ungewöhnliche Geräusche an. Mit smartmontools kann man überprüfen, ob sich die Festplatte in einem kritischen Zustand befindet und ob die Platte bald das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben könnte. Der Software zu Grunde liegt SMART (Self Monitoring, Analysis and Reporting Technology). SMART ist eine systemübergreifende Analysesoftware, die fest in der Firmware fast aller moderner Festplatten integriert ist. Hier belegt SMART einen kleinen Bereich, der nicht überschrieben werden kann.

INSTALLATION: Auf den meisten Linuxsystemen sind smartmontools nicht standardmäßig installiert. Unter Ubuntu installiert man das Paket per Synaptic oder mit:

sudo apt-get install smartmontools

Das Paket smartmontools besteht aus dem Befehl smartctl und dem Daemon smartd. Im Folgenden soll ein typisches Nutzerszenario für den manuellen Check mit smartctl (auf Ubuntu) dargestellt werden (für die Platte: /dev/sda).  Nicht näher eingegangen wird auf smartd, ein Daemon, der die Festplatte regelmäßig checkt, die Ergebnisse loggt und bei kritischem Zustand per email den Admin alarmieren kann.

AKTIVIERUNG: Obwohl SMART auf den meisten modernen Platten integriert sein sollte, muss es nicht zwangsläufig aktiviert sein – so könnte z.B. eine entsprechende Einstellung im BIOS dies verhindern. Nach der Installation von smartmontools wollen wir also zunächst herausfinden, ob SMART überhaupt aktiviert ist (benötigt root-Rechte):

harry@FRED:$ sudo smartctl -i /dev/sda
(…)
=== START OF INFORMATION SECTION ===
Model Family:     Hitachi Travelstar 80GN family
Device Model:     IC25N060ATMR04-0
Serial Number:    xxxxxxxxxxxxxxxxx
Firmware Version: MO3OAD4A
User Capacity:    60.011.642.880 bytes
Device is:        In smartctl database [for details use: -P show]
ATA Version is:   6
ATA Standard is:  ATA/ATAPI-6 T13 1410D revision 3a
Local Time is:    Thu Apr 23 10:55:56 2009 CEST
SMART support is: Available – device has SMART capability.
SMART support is: Enabled

Sollte SMART auf /dev/sda zwar verfügbar („available“), aber nicht aktiviert („disabled“) sein, können wir dies manuell nachholen:

smartctl -s on /dev/sda

BASISCHECK:
Hier gibt es mehrere Variationen. Um einen schnellen Check der Platte durchzuführen, verwendet man:

harry@fred:$ sudo smartctl -H /dev/sda
(…)
=== START OF READ SMART DATA SECTION ===
SMART overall-health self-assessment test result: PASSED

ERWEITERTER CHECK: Nun wollen wir aber doch eine detaillierte Auflistung der Fähigkeiten dieses Festplattenanalysetools. Welche Attribute kann smartmontools erfassen? Welche aktuellen Werte hat unsere Festplatte? Ab welchem Wert wird es kritisch? Die Antwort auf diese Fragen liefert:

smartctl -A /dev/sda

ATTRIBUTE_NAME beschreibt die untersuchte Eigenschaft
VALUE beschreibt den gemessenen Wert
WORST beschreibt den schlechtesten jemals gemessenen Wert
THRESH  beschreibt den Wert, ab dem Besorgnis gelten sollte

Beispiel:

harry@fred$ sudo smartctl -A /dev/sda
(…)
=== START OF READ SMART DATA SECTION ===
SMART Attributes Data Structure revision number: 16
Vendor Specific SMART Attributes with Thresholds:
ID# ATTRIBUTE_NAME          FLAG     VALUE WORST THRESH TYPE      UPDATED  WHEN_FAILED RAW_VALUE
1 Raw_Read_Error_Rate     0x000b   100   100   062    Pre-fail  Always       -       0
2 Throughput_Performance  0×0005   100   100   040    Pre-fail  Offline      -       0
3 Spin_Up_Time            0×0007   147   147   033    Pre-fail  Always       -       1
4 Start_Stop_Count        0×0012   099   099   000    Old_age   Always       -       1868
5 Reallocated_Sector_Ct   0×0033   100   100   005    Pre-fail  Always       -       0
7 Seek_Error_Rate         0x000b   091   072   067 Pre-fail  Always       -       0
8 Seek_Time_Performance   0×0005   100   100   040    Pre-fail  Offline      -       0
9 Power_On_Hours          0×0012   098   098   000    Old_age   Always       -       970
10 Spin_Retry_Count        0×0013   100   100   060    Pre-fail  Always       -       0
12 Power_Cycle_Count       0×0032   099   099   000    Old_age   Always       -       1865
191 G-Sense_Error_Rate      0x000a   093   093   000    Old_age   Always       -       1441802
192 Power-Off_Retract_Count 0×0032   100   100   000    Old_age   Always       -       59
193 Load_Cycle_Count        0×0012   096   096   000    Old_age   Always       -       48006
194 Temperature_Celsius     0×0002   196   196   000    Old_age   Always       -       28 (Lifetime Min/Max 7/48)
196 Reallocated_Event_Count 0×0032   100   100   000    Old_age   Always       -       0
197 Current_Pending_Sector  0×0022   100   100   000    Old_age   Always       -       0
198 Offline_Uncorrectable   0×0008   100   100   000    Old_age   Offline      -       0
199 UDMA_CRC_Error_Count    0x000a   200   200   000    Old_age   Always       -       0

Bedenklich in diesem Beispiel ist das Attribut Seek_Error_Rate. Gemessen wurde ein Wert unter 100, in der Vergangenheit wurden sogar einmal nur 72 gemessen. Ab 67 kann ein Ausfall der Festplatte drohen.


GRÜNDLICHER CHECK:
Nun wollen wir unsere Platte einem ausführlicheren Test unterziehen, wobei auch die Mechanik und der Datendurchsatz getestet werden. Zur Verfügung stehen uns ein Selbsttest in der Kurzform oder in der ausführlichen Form. Um mehr (auch über die die erwartete Dauer der Tests) herauszufinden geben wir ein:

sudo smartctl -c /dev/sda
harry@FRED:$ sudo smartctl -c /dev/sda
( … Ausgabe verkürzt … )
Short self-test routine
recommended polling time:      (   2) minutes.
Extended self-test routine
recommended polling time:      (  53) minutes.

Der Kurztest würde also 2 Minuten dauern, der lange self-test ca 53 Minuten. Um den Kurztest zu starten, verwenden wir:

sudo smartctl -t short /dev/sda
harry@FRED:$ sudo smartctl -t short /dev/sda
(…)
=== START OF OFFLINE IMMEDIATE AND SELF-TEST SECTION ===
Sending command: „Execute SMART Short self-test routine immediately in off-line mode“.
Drive command „Execute SMART Short self-test routine immediately in off-line mode“ successful.
Testing has begun.
Please wait 2 minutes for test to complete.
Test will complete after Thu Apr 23 11:49:02 2009
Use smartctl -X to abort test.

Analog dazu würden wir den ausführlichen Check durchführen mit:

harry@FRED:$ sudo smartctl -t long /dev/sda


TESTERGEBNISSE ABRUFEN: Während des Test schreibt die Software die Ergebnisse in eine Logdatei. Um das Testergebnis aufzurufen, verwendet man:

smartctl -l selftest /dev/sda

Beispiel:

harry@FRED:$ sudo smartctl -l selftest /dev/sda
(…)
=== START OF READ SMART DATA SECTION ===
SMART Self-test log structure revision number 1
Num  Test_Description    Status                  Remaining  LifeTime(hours)  LBA_of_first_error
# 1  Short offline       Completed without error 00%       970         -
# 2  Short offline       Completed without error 00%       970         -

smartmontools funktioniert nicht auf externen USB-Platten. Es wird auch nicht jeden Festplattenabsturz zuverlässig voraussagen können. Um eine gewiefte Backupstrategie wird man also trotz smartmontools nicht herumkommen.

LINKS:
http://smartmontools.sourceforge.net/
http://wiki.ubuntuusers.de/Festplattenstatus
http://de.wikipedia.org/wiki/Self-Monitoring,_Analysis_and_Reporting_Technology


Pünktlich erschien heute die neueste Ubuntu-Version 9.04  und kann z.B. hier heruntergeladen werden. Damit Eure CDs nicht so lieblos herumliegen – und um die CD eventuell ordentlich weitergeben zu können – habe ich Euch wieder ein Cover erstellt.

Update: Ich habe das Cover mit einem anderen Gerät ausgedruckt und da ist die Hülle im zusammen geklebten Zustand wirklich etwas eng (siehe auch Kommentar von PXD). Deshalb habe ich die Hülle einen halben Zentimeter größer gestaltet!

Die CD-Hülle (PDF 1,4MB, 300dpi) ist wieder zum Selbermachen, aber dieses mal etwas einfacher gestaltet. Einfach Ausschneiden und an den Leim‑/Falzkanten zusammenkleben. Ich empfehle Euch, ein stärkeres Papier zu nehmen. Mit Papier der Sorte 160g/m² habe ich die Hülle getestet und sie ist steif genug für eine CD. Und nicht vergessen, vor dem Kleben z.B. mit einem Cutter den Schlitz für die Lasche einzuschneiden! Das ist der dunkle Strich auf der linken Seite.

Weiterhin habe ich ein CD-Label erstellt, klickt einfach auf nebenstehendes Bild, um dieses in Originalgröße zu downloaden. Das Label liegt im PNG-Format vor. Da ich selbst keine CDs beklebe, hoffe ich, Ihr kommt damit zurecht. Eventuell muss dieses skaliert werden. Vielleicht kann ja einer von Euch einen Hinweis zum Ausdrucken geben? Wie immer wünschen wir Euch viel Spaß damit!

Lizenz: Die Rechte am Ubuntu-Logo gehören Canonical, es darf für nichtkommerzielle Zwecke verwendet werden. Der Hintergrund ist das aktuelle (bearbeitete) Wallpaper, dieses steht ebenfalls unter einer freien Lizenz.

Den „Jackalope“ habe ich selbst erstellt, dafür kaufte ich die Lizenz für 2 Grafiken bei fotolia.de. Es handelt sich um folgende Werke:

  1. Das Geweih stammt von dem User morchella
  2. Der Hase stammt von dem User stickmyhome

Deshalb stelle ich diese Werke unter die Creative Commons BY-NC-SA. Das heißt: Diese Werke dürfen für den nichtkommerziellen Gebrauch genutzt werden, bei Namensnennung (z.B. Link auf diese Seite), es darf verändert und verändert weitergegeben werden, wenn es unter derselben Lizenz geschieht.

Ich bin kein Rechtsgelehrter! Sollten sich hier Fehler eingeschlichen haben oder die Lizenz aufgrund des verwendeten Materials unzulässig sein, bitte ich um eine entsprechende Information und wir werden das umgehend ändern. Für die Erstellung kommerziell verwendbarer Werke setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Danke!

Kurz bevor überall (und auch bei uns) über Jaunty Jackalope geschrieben wird, noch ein paar lesenswerte Infos. Zuerst stelle ich mir wieder einmal die Frage, warum ich Ubuntu nutze? Die Antwort ist z.B. heute ganz einfach. Damit mir so etwas nicht passiert: Trojaner: Geld oder Windows!

Der Softwareriese Oracle kauft Sun. Starker Tobak und eine Meldung, die man mit gemischten Gefühlen aufnimmt. Steht doch jetzt die Frage im Raum, was mit OpenOffice, MySQL, Java und noch einigen anderen Produkten, für die Sun maßgeblich verantwortlich war, passiert? Ich rate zu „Ruhig bleiben und Tee trinken“. Die günstigste Prognose wäre: Oracle hat die Zeichen der Zeit erkannt und will selbst im OpenSource-Markt mitmischen. Größter Konkurrent ist SAP und wie dieser Artikel zeigt, setzt auch SAP vermehrt und erfolgreich auf Linux! Un wer ist Oracles liebster Feind? Jawoll, richtig geraten: Microsoft! ;-)

Quellen: heise.de und computerwoche.de

Blognews:

Chrissss hat sein Blog neu gestaltet, einen neuen Namen verpasst und stellte gestern einen echt tollen USB-Stick vor, der wie ein Schlüssel aussieht. Mir geht es grad wie Chrissss und deshalb habe ich mir auch einen bestellt, jetzt sollten nur noch 4 Stück auf Lager sein. Wie lange noch? ;-)

Und wenn wir schon bei neckischen USB-Accessoires sind, auch Dirk stellt etwas Neues und praktisches vor: Eine USB-Ladesteckdose für den Zigarettenanzünder.

Der Macher von tuxtux.org (ist Dein Nick wirklich „zahnersatz“?) stellt in einem Videocast Gnome Do vor. Ich habe davon bisher nur gehört, bin mit meiner Auswahl an Startern auch zufrieden, aber wenn das wirklich so einfach geht, ist es einen Test demnächst wert. Es ist schon ein Unterschied, ob man über so etwas liest oder es in einem Video vorgeführt bekommt. Ich hoffe, in Zukunft mehr davon bei tuxtux.org zu sehen. .daumenhoch:

Politik:

Kinderpronografie ist fraglos das schändlichste, was man im Netz finden kann. Und ohne Ausrede sind Anbieter und auch Nutzer zu bestrafen. Was ich mit denen machen würde, kann ich nur umschreiben: „Dieben wurden früher die Hände abgehackt…“

Aber die deutschen Politiker/innen gehen jetzt mit der Brechstange vor. Wieder einmal werden äußerst zweifelhafte Gesetze verabschiedet, die aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sind. Was soll das?

Da werden mit der Deutsche Telekom, Vodafone/Arcor, Hansenet/Alice, Telefonica/O2 und Kabel Deutschland Verträge abgeschlossen und vereinbart darüber Stillschweigen? Ist es da ein Wunder, wenn immer mehr Menschen  gegenüber unseren Politikern sehr sehr skeptisch und mißtrauisch sind?  Ist Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen nur eine Strohpuppe für Schäuble? Was kommt als nächstes, wenn einmal die Techniken zur Filterung vorhanden sind?

Und dann erzählt diese Ministerin, dass Versatel, United Internet nebst 1&1 bereit seien, „die Verträge so, wie sie vorliegen, zu unterzeichnen“ – aber zumindest 1&1 die Verträge noch nicht einmal gesehen hat!

So, und wer jetzt noch nicht genug hat, der liest dann noch diesen Beitrag. Ich sage nur: Willkommen in der DDR 2.0!

Quellen: heise.de

Sat-Schüssel

Für einen Freund, der zur Zeit in Nigeria verweilt, suche ich nach einem europäischen/deutschen ISP, der Internetzugänge per Satellitenverbindung bereitstellen kann.

Falls jemand von euch Tipps haben sollte, wäre ich (und vor allem der Kollege in Nigeria) sehr dankbar, wenn ihr mir die zukommen lassen könntet :)

Ob per Kommentar, Jabber (zeroathome@jabber.ccc.de) oder per Mail (zero@zeroathome.de) dürft ihr euch aussuchen ;)

Bildquelle: flickr

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Wäsche

In Ubuntu 9.04 ist ein neuer Dienst zu finden, die sich “Rechner-Hausmeister” nennt und im Menu System -> Systemverwaltung zu finden ist. Ziemlich verlockend, das Programm einfach “blind” zu starten und den Rechner putzen zu lassen.

Hier ist aber Vorsicht geboten! Bei mir möchte der Rechner-Hausmeister beispielsweise auch Truecrypt oder Adobe Air löschen, was ich mit Sicherheit nicht entfernt haben möchte. Auch das manuell installierte paket amazonmp3 will er von der Platte putzen. Hier sollte man vor dem “reinigen” wirklich genau hinschauen, ob die Pakete auch wirklich weg sollen und nichts dabei ist, was man noch braucht.

Bild: © RRF – Fotolia.com

Die Anarchie der HackerRichard Stallman gilt unter den Verfechtern der Freien Software als Führerfigur, Anarchist und teilweise wird er sogar als Religionsführer verehrt. Ich wollte es ein klein wenig genauer wissen und haben mir deswegen das Büchlein Die Anarchie der Hacker von Richard Christian Imhorst besorgt. Das Buch gibt einen kurzen und nackigen knackigen Überblick der frühen Entwicklung der Software an den ersten Computern in den Hochschulen der Vereinigten Staaten und stellt sachlich dar, wie sich daraus eine Philosophie der freien Software entwickelt hat.

Zur damaligen Zeit war es nicht nur üblich, sondern notwendig, dass Wissen uneingeschränkt geteilt wurde, ansonsten hätte man keine Forschungsresultate erreichen können. Währen den 80er Jahren hat sich das Blatt gewendet und Wissen im Bereich Computer wurde teilweise zum Privateigentum degradiert. Bis heute kämpft Stallman für die Freiheit, Wissen weiterzugeben. Dadurch entsteht kein Mangel, sondern deutlicher Mehrwert. Ich habe dazu ein paar Gedanken gesprochen, die ich hier wiedergeben möchte:

Download audio file (stallman.mp3)

mp3-File herunterladen (8.6 MB)

Ähnliche Artikel

UPDATE: es handelt sich um die Begutachtung des Release Candidate...

Nachdem nun wieder einige Stunden mit dem neuen System ins Land gegangen sind, treten die Probleme zutage, welche so kurz nach dem Start nicht weiter schlimm sind, allerdings nervig.

Neben den in Teil 2 angesprochenen Problemen habe ich stark mit dem Bootvorgang zu kämpfen, welcher teilweise nach dem LVM Pass ganze 5 Minuten braucht.

ACHTUNG: das Verwenden des Hausmeister-Tool kann auch Schäden anrichten, so ist nun z.B. TrueCrypt und FileZilla nicht mehr verwendbar. Also Pakete und Einträge gut ansehen und nicht -wie ich- wahrlos alles entfernen lassen ;-) - aber wenigstens sind nun die Fehler beseitigt, die Programme finden sich schon wieder.

Also war es Zeit den neuen Rechner-Hausmeister (System - Systemverwaltung) mal zu testen. Gestartet und ganz kalt auf "Aufräumen" geklickt, einmal bestätigt und los gings. Schon nach kurzer Zeit wurde das Tool ausgegraut, aber das ist bei der Masse an Dateien in Ordnung (das war ja schon mein zweites Upgrade - von 8.04 auf 8.10 und nun auf 9.04).

Nach einer Weile hat der Hausmeister seine Arbeit beendet und es sind viele Datein verschwunden bzw. nur noch ein paar übrig. Also nochmal auf "Aufräumen" geklickt und wieder gewartet, vielleicht kann er ja noch etwas entsorgen.
Siehe da, nach 3 weiteren Klicks ist die Liste leer.

Nach einem Neustart nun - unglaublich aber wahr - das System bootet um einiges schneller.

UND als ob das nicht schon reichen würde, ist auch das Firefox Problem (aus Teil 2) behoben. Toll!

Jetzt bleibt zu hoffen, dass der Hausmeister besser arbeitet als seine Win-Kollegen ;-)

Weitere Neuerung:
Mein Wifi-Screenlet zeigt nun die richtige Wlan-Geschwindigkeit und nicht mehr nur 100% Schade irgendwie, hatte schon gedacht mein Netz sei so toll ;-)

Zu Ubuntu Jaunty 9.04 habe ich ja schon ein bisschen was geschrieben, doch nach und nach finde ich immer mehr Details, die mir so richtig gut gefallen. Ein Beispiel dafür ist die immer weiter fortschreitende Integration von PolicyKit in GNOME.

Folgender Use-Case war bislang nicht (oder nur umständlich) zu lösen: Auf einem Desktop-System existieren mehrere Benutzer. Ein User mit administrativen Rechten (er steckt also in der “admin”-Gruppe und kann Befehle mittels sudo mit Root-Rechten ausführen) und weitere Benutzer ohne administrative Rechte.

Loggen sich nun mehrere Benutzer auf dem System ein - entweder via SSH oder über das “Benutzerwechsel-Applet” - so können/konnten die normalen Desktop-User den Rechner nicht mehr herunterfahren. Wenn sie es dennoch probierten, so erschien eine Meldung von PolicyKit über die ein Benutzer mit administrativen Rechten die Auktion autorisieren konnte. Ohne einen Admin blieb der Rechner an.

Meldung beim Herunterfahren, wenn weitere Benutzer angemeldet sind.

Meldung beim Herunterfahren, wenn weitere Benutzer angemeldet sind.

Ein Desktop-Benutzer benötigte also immer einen “Admin”, um den Rechner in so einem Fall herunterfahren zu können. Es war bislang nicht möglich einem Benutzer mit eingeschränkten Rechten nur das Herunterfahren zu erlauben. Man stand also vor der Entscheidung “Entweder gibt man allen Benutzern Root-Rechte, oder der Rechner bleibt ab und zu an”… (OK, ich weiß dass man die /etc/sudoers mit sudo visudo bearbeiten könnte und hier unprivilegierten Benutzern erlauben könnte shutdown und reboot ausführen zu dürfen, aber das involviert das Terminal und ich meine ein Desktop-System darf nicht ein Terminal brauchen, um abgeschaltet werden zu können…)

Dies ändert sich nun endlich mit Jaunty, wo das Fast-User-Switch-Applet gelernt hat mit PolicyKit umzugehen. Dazu öffnet man die Verwaltung der Zugriffsberechtigungen über “System -> Systemverwaltung -> Zugriffsberechtigungen” und sucht nach den Schlüsseln

  • org.freedesktop.hal.power-management.shutdown
  • org.freedesktop.hal.power-management.shutdown-multiple-sessions

Über “Hinzufügen” kann man nun Benutzern erlauben den Rechner abzuschalten bzw. neuzustarten, auch wenn weitere Sitzungen aktiv sind.

Benutzer das Herunterfahren erlauben, auch wenn mehrere Benutzer angemeldet sind.

Benutzer das Herunterfahren erlauben, auch wenn mehrere Benutzer angemeldet sind.

Die Änderung ist sofort aktiv. In diesem Beispiel könnte nun der Benutzer “Test” den Rechner herunterfahren. Es lohnt sich ein bisschen durch den PolicyKit-Manager zu zappen. Es gibt zahlreiche Schlüssel wie Prozessortaktstufen ändern, Systemzeit ändern, Aushängen von fremden gemounteten Datenträgern, Wechselmedien auswerfen usw. mit denen man unprivilegierten Benutzern nützliche Rechte einräumen kann, ohne sie gleich zu Administratoren zu machen. Fehlt nur noch ein Nautilus mit PolicyKit-Unterstützung


Comments
UPDATE: es handelt sich um die Begutachtung des Release Candidate...

Nachdem ich nun ein wenig im neuen System unterwegs war, sind mir einige -wenn auch kleine- Fehler aufgefallen, die wohl in Kürze behoben werden.

Nach 2 weiteren Updates steht bis jetzt folgendes fest.

  1. Es erscheint kein Notify beim Anstecken oder Entfernen von USB-Geräten.

  2. Stellt man nun die Lautstärke mittels Hardware während dem Filmbetrieb um oder bewegt die Maus, ruckelt das Bild und es ist kurz der Desktop zu sehen - das ist neu.

  3. Firefox hat seit neustem Probleme mit "Bild speichern unter" und "Ziel speichern unter", so hängt sich dieses für ca. 25 Sekunden nach dem klick auf (graut aus) und öffnet erst dann den gewünschten Dialog. ABER es ist bereits ein Update für FF im Update-Manager, welcher evtl. das Problem behebt - Update: leider nicht, Problem bleibt bestehen.


Was jedoch positiv aufgefallen ist:
  1. Die Lautstärke-Regelung im Tray wurde überarbeitet und ist nun dank des Quer-Formats um einiges einfacher zu bedienen.

  2. Einige Icons wurden verbessert.

  3. Ganz besonders interessant ist der Wechsel zwischen den Arbeitsflächen, welcher nun das Wallpaper, Icon und Screenlets nicht verschiebt, sondern nur die Fenster.


Jetzt heißt es halt öfter mal nach einem Update zu schauen ;-)

Also dann, weiteres in Teil 3
UPDATE: es handelt sich um die Begutachtung des Release Candidate...

Nachdem ich nun heute Nacht einfach mal um Punkt 0 Uhr deutscher Zeit (!) geschaut habe, ob schon die Aktualisierung auf 9.04 verfügbar ist, staunte ich nicht schlecht. Jetzt 2 Stunden und 30 Minuten später läuft das neue System sauber auf meinem Acer Aspire 7520G

Update ganz einfach mittels Terminal:
update-manager -d


Meine ersten Eindrücke also:
  1. Der Ubuntu-Ladebalken beim Start und Herunterfahren wurde durch einen schmäleren, etwas moderneren ersetzt.

  2. Die Sternchen des LVM Passwort werden endlich nicht mehr über den gesamten Bildschirm verteilt sondern sauber in einer Zeile angezeigt.

  3. Schön: die Desktop-Einstellungen (wo was sitzt, inkl. Screenlet-Position) wurden sauber übernommen.

  4. Ein neuer Button mit Brief-Symbol neben der Uhr fällt sofort auf, klickt man darauf wird bis jetzt nur "Pidgin Internet-Sofortnachrichtendienst" angezeigt, klickt man wiederum darauf, verschwindet Pidgin darin. Das ganze nennt sich "Indicator-Applet" und der Sinn hat sich mir noch nicht erschlossen, wird aber noch nachgeschlagen.

  5. Das System erscheint allgemein etwas schneller.

  6. Das neue Notify-System hat sich bis jetzt nur durch kleines nachhelfen gemeldet (Sound), aber sieht gut aus. Was allerdings jetzt schon stört: es ist oben rechts, was ich aber bei einer unteren Leiste nicht gebrauchen kann. Wie ich das ändere muss ich auch erst nachschauen.

  7. Schön: Wlan funktioniert auf Anhieb und ohne Probleme.

  8. Zwei neue Punkte/Programme unter Systemverwaltung: Rechner-Hausmeister (zum entfernen von nicht mehr benötigten Dateien und Paketen) und Systemtest (konnte ich nicht starten)

  9. Beim Ausschalten kommt nun erst ein Hinweis mit einem Countdown - auf diesem kann man direkt ausschalten, warten oder halt abbrechen.

  10. XSane Scanner-Paket hat ein neues Icon


Soweit erstmal, nun begebe ich mich an das Positionieren der Notify-Benachrichtigungen.

22. April 2009

Bislang fand ich die kleinen Schlüsselringe an USB-Sticks ziemlich sinnlos. Auch wenn die USB-Sticks gegenüber ihren Anfängen wirklich klein geworden sind, finde ich sie immer noch zu groß, um sie immer zusammen mit dem Schlüsselbund in der Hosentasche zu haben. Oder sie sind so klein, dass man sie bei der ersten Gelegenheit verliert. Von daher wird der USB-Stick meist in eine Tasche geschoben und ist daher nie dabei, wenn man man ihn gerade braucht. Besser wäre da schon der USB-Stick von Jerry Jalava im Finger, der vor einigen Wochen durch die Presse ging ;)

Vor kurzem bin ich jedoch über eine brauchbare Alternative gestolpert mit der ich jetzt recht happy bin (Zum Glück sind meine Finger alle noch heile, von daher scheidet für mich die “InFinger”-Variante aus ;) ). Der LaCie iamaKey IST ein Schlüssel. Ein USB-Key so groß und im selben Format wie mein Haustürschlüssel. Dazu noch aus Metall und angeblich wasserunempfindlich.

iamaKey von LaCie

iamaKey von LaCie

Für mich die ideale Lösung, ein vom USB-Stick bootbares Linux ist nun immer in meiner Hosentasche und ich glaub auch nicht, dass ich den USB-Key am Rechner vergesse (wie schon zwei, dreimal passiert), denn ohne Schlüssel gehe ich eigentlich nie los…

Allerdings habe ich mir nur die 4GB-Version geleistet. Der Aufpreis auf 8GB ist doch recht heftig und so viel Platz brauche ich eigentlich nicht. Unnütz zu erwähnen, dass USB-Sticks eigentlich immer unabhängig vom Betriebsystem funktionieren.


Comments

Da ich in Wine kein Antialiasing für Schriften aktivieren konnte habe ich mich auf die Suche gemacht und bin hier fündig geworden. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht und die im Artikel beschriebenen Einträge in der Windows Registry von Hand eingetragen, sondern einfach das bereitgestellte Script verwendet.

Was soll ich groß sagen, es funktioniert prima.

Posted in Ubuntuusers.de, Wine, Woanders gelesen

So, nachdem ich ihn am Montag bestellt habe ist er auch heute schon da!

Zur Verpackung werde ich einfach mal nichts weiter sagen, die ist nämlich vorbildlich. D.h. man hat sogar ne faire Chance es wieder in die Verpackung zu bekommen!

Windows

Ich hatte den Vorteil das ich gleich 2 Stück bestellen konnte, so hatte ich auch mal das Vergnügen mit Windows auf dem Teil. Natürlich wurde unter Windows gleich jede Menge OEM Software (welche in der Regel sinnlos ist) installiert:

  • WinDVD 8 (sehr sinnvoll in Verbindung mit einem nicht vorhandenen DVD Drive)
  • Microsoft Works (besser bekannt als OEM Büropest)
  • Adobe Reader 8.1.0 (wie immer veraltet)
  • Skype (wers braucht)
  • EEE Storage (so ein Tool um sich für nen begrenzten Zeitraum 10GB Online Speicher zu gönnen, sinnlos)
  • Microsoft Office Home & Stundent 2007 (natürlich ne 60 Tage Demoversion)
  • Microsoft SQL Server 2005 Compact Edition (für Poweruser)
  • Symatec Internet Security (schade das kein ZoneAlarm dabei ist)
  • Windows Live * (ja, die haben wirklich alles davon installiert!)
Positiv war aber das zumindest schon Service Pack 3 auf dem System war. Natürlich fehlten noch einige Sicherheitsupdates, aber das ist ja normal so oft wie Microsoft Updates rausbringt (also halt einmal pro Monat).

So aber jetzt mal Schluss mit Windows, ist ja nicht meine Kiste!

Ubuntu

Natürlich kommt auf meinen EEE nur ein ordentliches System, d.h. Ubuntu oder halt Debian. Da die Pakete in Ubuntu etwas neuer sind habe ich mich natürlich für Ubuntu (9.04 Jaunty Jackalope) entschieden.

Natürlich habe ich wie immer eine Netinstall gemacht (was ja nahe liegt wenn man nen apt-proxy daheim hat). Viel besonderes gibt es an dieser Stelle nicht zu sagen, außer das mit Jaunty alles ohne Probleme geht (WLAN, LAN usw...).

Was Features angeht habe ich gleich mal alles genutzt (Netbook Remix, ext4 als Dateisystem, grub2 als Bootloader). Die Performance vom System ist echt gut aber eine genaue Messung habe ich noch nicht gemacht, davon gibt es wohl auch schon genug im Internet.

Hardware

Die Hardware macht einen sehr guten Eindruck und hat nicht mehr viel mit einem 701er am Hut. Der EEE ist jetzt groß geworden was man auch an der Verarbeitung usw.. merkt. Das Display ist (Danke Asus!!!) Matt und nicht mit einem Schminkspiegel ausgestattet.

Die Tastatur liegt sehr gut in der Hand, nur Shift und Fn hätte man wohl tauschen sollen, den mein kleiner Finger will immer auf Fn statt Shift drücken.

Den Akku konnte ich in der kurzen Zeit leider noch nicht richtig testen (laut der GNOME Statusanzeige ca. 6 Stunden, aber der Akku wurde auch noch nicht trainiert), dafür gibt es aber natürlich noch Nachschub von meiner Seite...

So, nachdem ich ihn am Montag bestellt habe ist er auch heute schon da!

Zur Verpackung werde ich einfach mal nichts weiter sagen, die ist nämlich vorbildlich. D.h. man hat sogar ne faire Chance es wieder in die Verpackung zu bekommen!

Windows

Ich hatte den Vorteil das ich gleich 2 Stück bestellen konnte, so hatte ich auch mal das Vergnügen mit Windows auf dem Teil. Natürlich wurde unter Windows gleich jede Menge OEM Software (welche in der Regel sinnlos ist) installiert:

  • WinDVD 8 (sehr sinnvoll in Verbindung mit einem nicht vorhandenen DVD Drive)
  • Microsoft Works (besser bekannt als OEM Büropest)
  • Adobe Reader 8.1.0 (wie immer veraltet)
  • Skype (wers braucht)
  • EEE Storage (so ein Tool um sich für nen begrenzten Zeitraum 10GB Online Speicher zu gönnen, sinnlos)
  • Microsoft Office Home & Stundent 2007 (natürlich ne 60 Tage Demoversion)
  • Microsoft SQL Server 2005 Compact Edition (für Poweruser)
  • Symatec Internet Security (schade das kein ZoneAlarm dabei ist)
  • Windows Live * (ja, die haben wirklich alles davon installiert!)
Positiv war aber das zumindest schon Service Pack 3 auf dem System war. Natürlich fehlten noch einige Sicherheitsupdates, aber das ist ja normal so oft wie Microsoft Updates rausbringt (also halt einmal pro Monat).

So aber jetzt mal Schluss mit Windows, ist ja nicht meine Kiste!

Ubuntu

Natürlich kommt auf meinen EEE nur ein ordentliches System, d.h. Ubuntu oder halt Debian. Da die Pakete in Ubuntu etwas neuer sind habe ich mich natürlich für Ubuntu (9.04 Jaunty Jackalope) entschieden.

Natürlich habe ich wie immer eine Netinstall gemacht (was ja nahe liegt wenn man nen apt-proxy daheim hat). Viel besonderes gibt es an dieser Stelle nicht zu sagen, außer das mit Jaunty alles ohne Probleme geht (WLAN, LAN usw...).

Was Features angeht habe ich gleich mal alles genutzt (Netbook Remix, ext4 als Dateisystem, grub2 als Bootloader). Die Performance vom System ist echt gut aber eine genaue Messung habe ich noch nicht gemacht, davon gibt es wohl auch schon genug im Internet.

Hardware

Die Hardware macht einen sehr guten Eindruck und hat nicht mehr viel mit einem 701er am Hut. Der EEE ist jetzt groß geworden was man auch an der Verarbeitung usw.. merkt. Das Display ist (Danke Asus!!!) Matt und nicht mit einem Schminkspiegel ausgestattet.

Die Tastatur liegt sehr gut in der Hand, nur Shift und Fn hätte man wohl tauschen sollen, den mein kleiner Finger will immer auf Fn statt Shift drücken.

Den Akku konnte ich in der kurzen Zeit leider noch nicht richtig testen (laut der GNOME Statusanzeige ca. 6 Stunden, aber der Akku wurde auch noch nicht trainiert), dafür gibt es aber natürlich noch Nachschub von meiner Seite...

Über Arch Linux hörte und las ich - insbesondere während den letzten Tagen - recht viel. Auch in der letzten Sendung RadioTux@HoRadS #58 kam das Linux zur Sprache. Bisher habe ich mich von Arch Linux eher ferngehalten, weil ich davon ausging, dass ich ein solches System nicht zum Laufen bringen würde. Denn die Grundinstallation stellt ja “nur” ein Linux ohne grafischen Aufsatz bereit und so darf man sich alles selbst “zusammenbauen”, was man möchte - wenn man denn weiss, wie.

Anfangs Woche habe ich mir dann das Linux doch etwas genauer angesehen und sehr bald festgestellt, dass im deutschen Wiki praktisch alle Informationen und Anleitungen in der Qualität vorhanden sind, dass auch ich als Quasi-DAU ein solches System zum Rennen bringen müsste. Und das ist dann auch eingetreten, nicht zuletzt dank dem geteilten Wissen, das eben im Wiki zu finden ist.

Und so nutzte ich einmal mehr die VirtualBox und setzte damit ein virtuelles Arch Linux auf. Die Grundinstallation ist in etwa ähnlich gehalten, wie die alternative Installation bei Debian, mit der Ausnahme, dass eben kein X-Server und daher auch kein Fenstermanager und so weiter installiert werden. Sämtliche Fragen werden direkt im Prompt gestellt und können dort beantwortet werden. Für gewisse Aufgaben - etwas das Partitionieren - gibt es Wizards, die einem die die richtige Entscheidung für den Standard-Rechner abnehmen.

Arch Linux Grund-Installation

Der Paketmanager namens pacman ist recht einfach zu bedienen und man lernt schnell, den richtigen Syntax zu nutzen. Nach dem Grundsystem und der kurzen Konfiguration habe ich dann einen X-Server installiert, worauf ich dann Gnome setzte. Das hat alles bestens geklappt, ohne dass ich grösseren Herausforderungen begegnet wäre.

pacman

Mit dem Paket gnome-extra kommt auch der GDM (Gnome Display Manager) auf die Platte den ich dann per rc.conf automatisch starten lasse. Damit starte ich das System wie gewohnt direkt mit dem X-Server und Gnome.

GDM

Um die Gasterweiterung der VirtualBox muss ich mich noch kümmern, denn jene muss man händisch installieren. Mindestens bekam ich eine solche Anzeige beim Versuch, die Installation wie gewohnt auszuführen. Vielleicht finde ich dazu noch eine Lösung. Aber immerhin brachte ich das System recht schnell und ohne Probleme zum Laufen.

Gnome

Irgendwie erinnert mich diese Arbeit an die Zeiten anno SuSE 5.xx. Damals versuchte ich auch, ein Linux zum Fliegen zu bringen. Aber meiner Kenntnisse reichten nicht aus, um SuSE zu konfigurieren und ich hatte - trotz dem Admin-Handbuch, das ja damals jeder CD beilag - keine Lust, mich tief einzulesen. Hier bei Arch Linux ist die Doku dermassen gut, dass ich schon recht weit gekommen bin.

Und trotzdem bleibe ich - mindestens derweil - “meinem” Ubuntu oder Debian treu. Das mag Gewohnheitssache sein, vielleicht auch Religion oder ganz einfach Sympathie, wohl aber auch die Erkenntnis, dass ich einen Nutzen daraus ziehen kann. Ja, und andere Distributionen zu beschnuppern macht Spass, frisst aber auch Zeit.

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21. April 2009

vim unterstützt wie jeder moderne Editor Faltungen (folding), womit sich z.B. Funktionen eines Programms oder Sections eines LaTeX-Dokuments auf eine Zeile reduzieren lassen. Dies kann die Übersichtlichkeit einer großen Textdatei drastisch erhöhen, da nur die Stellen des Textes angezeigt werden, die man im Moment benötigt.

Es gibt 6 verschiedene Methoden um Faltungen anzulegen:

  • Manuell (manual) - Hier kann man die Bereich die gefaltet werden sollen frei definieren.
  • Einrückung (indent) - Es wird entsprechend den Einrückungen (z.B. in Quelltexten) gefaltet.
  • Ausdruck (expr) - Ein Ausdruck definiert die Faltungen.
  • Syntax (syntax) - Die Faltungen werden über das Syntaxhighlighting definiert. Somit wird für jeden Dateityp ein angemessenes Folding erreicht.
  • Unterschiede (diff) - Faltet im diff-Modus von vim die Teile der beiden Texte, die gleich sind so dass nur die Änderungen zu sehen sind. (Diese Methode ist nur im diff-Modus verfügbar)
  • Markierungen (marker) - Hier werden die Faltungen durch bestimmte Markierungen im Text erreicht.

Die Methode ist standardmäßig auf manual eingestellt und man kann sie über die Option foldmethod ändern. So wird z.B. mittels

:set foldmethod=marker

die Methode auf Markierungen umgestellt.

Grundsätzlich werden Faltungen mit zo geöffnet und mit zc geschlossen (mit zO und zC rekursiv auch die inneren). Mit za wird zwischen offen und zu gewechselt (zA wechselt rekursiv). Im Manuell- und Markierungsmodus werden neue Faltungen mittels zf<Bewegung> angelegt oder indem man einen Bereich im visuellen Modus markiert und zf drückt.
Beispiele:

  • zf10G - erstellt eine Faltung bis inklusive Zeile 10
  • zf10j - erstellt eine Faltung von der aktuellen Zeile bis inklusive 10 Zeilen tiefer
  • zf% - auf einer Klammer erstellt eine Faltung bis zur korrespondierenden Klammer
  • zf} - erstellt eine Faltung bis zur nächsten Leerzeile

Im Markierungsmodus ist die Markierung für beginnende Faltungen standardmäßig

/*{{{*/

und für endende Markierungen

/*}}}/*

Dies kann mit der Option foldmarker gesetzt werden die Standardmäßig auf

{{{,}}}

gesetzt ist.
Um auch in Bash oder LaTeX die Markierungen auszukommentieren kann man die Option commentstring ändern, wobei die Markierung durch %s gekennzeichnet wird. Standardmäßig ist die Option also:

/*%s*/

Mittels zd wird im Manuell- und Markieren-Modus eine Faltung (inklusive Markierung) gelöscht (zD löscht rekursiv).

In der Expression-Methode wird automatisch erstmal genau wie in der Einrückungsmethode gefaltet. Um das Verhalten zu ändern, muss die Option foldexpr gesetzt werden. Mit

:set foldexpr=getline(v:lnum)=~'^\\s*$'&&getline(v:lnum+1)=~'\\S'?'<1':1

werden alle Abschnitte, die durch eine Leerzeile getrennt sind gefaltet. Mehr Infos zu dieser Methode gibt es in der Hilfe von vim mittels :h fold-expr.

Weitere praktische Kommandos für alle Methoden:

  • zv öffnet so viele Faltungen bis man die Zeile sehen kann in der sich der Cursor gerade befindet. Dies ist praktisch, wenn man zu einer bestimmten Zeile springen möchte die in mehreren Faltungen liegt.
  • zi schaltet die Faltungen aus und wieder ein. Dies kann ganz praktisch sein, wenn man den Text kurz ohne Faltungen sehen möchte. Danach sind sie genau wie vorher.
  • zj und zk dienen zum Bewegen zur nächsten bzw. vorherigen Faltung
  • zM schließt alle Faltungen (Das Faltungslevel wird auf 0 gesetzt, zm dekrementiert es nur), während zR alle Faltungen öffnet (Level wird auf Maximum gesetzt während zr es inkrementiert)

Wenn man die Option foldcolumn auf eine Zahl größer 0 setzt, erscheint auf der linken Seite ein Baum, der die Faltungstiefe anzeigt. foldcolumn gibt dabei die breite des Baumes (also die tiefe der Faltungen die durch den Baum angezeigt werden) an.

Auf die Zeile von geschlossenen Faltungen können Operationen wie dd oder yy angewendet werden, die auf die ganze Faltung wirken. Gleiches gilt für Reguläre Ausdrücke. Ist die Zeile im Visual-Modus markiert, so ist auch der gesammte Inhalt der Faltung markiert. In gvim kann man damit auch die Faltungen öffnen und schließen indem man auf die entsprechenden + bzw. - Symbole klickt.

Weitere Informationen gibt es in der Hilfe von vim, die über :h folding aufgerufen werden kann.


Ich möchte diesen Artikel als Anlass nehmen und ebenfalls auf die Verfügbarkeit alternativer DNS-Server hinweisen.

  • Foebud:
    • 85.214.73.63
  • German Privacy Foundation
    • 87.118.100.175
    • 62.141.58.13
    • 87.118.104.203
    • 94.75.228.29
    • 85.25.251.254
  • Cesidian Root
    • 78.47.115.194
    • 78.47.115.197
    • 89.238.64.147
    • 80.239.207.176
    • 91.184.33.25
    • 24.129.114.64
    • 66.92.233.14
    • 66.92.233.130
Posted in Internet, Ubuntuusers.de, Zensur

Anstelle einer langwierigen Installationsorgie, die ich insgeheim befürchtet hatte, war die Inbetriebnahme meines Samsung ML-1640 weniger stressig als erwartet.

  1. USB-Kabel anschließen, Drucker anschalten.
  2. Kurz warten.

Das wars. Druckt wie ne eins.

Per Standardeinstellung sind die gängigen Browser sehr gesprächig und teilen einer Webseite - neben vielen anderen Dingen - gerne mit, wo man zuvor war. Der Schuldige hierbei ist der Referer, ein Feld im Anfrage-Paket an den Webserver.

Während Dereferer-Dienste wie dereferrer.com geeignet sind, fest in Webseiten eingebunden zu werden, hilft beim Benutzen eines Browsers eigentlich nur, für jede Webseite einen neuen Tab oder ein neues Fenster zu öffnen. Wem das zu umständlich ist, der kann dem Browser auch direkt das Senden eines Referers verbieten.

Trotz der Überschrift, hier auch die Anleitung für andere Browser:

  • Firefox:
    1. In der Adressleiste about:config eingeben
    2. Mit Hilfe des Filters nach network.http.sendRefererHeader suchen
    3. Den Wert auf 0 setzen
  • Konqueror:
    Auf der Kommandozeile muss man folgenden Befehl ausführen, um die Einstellungen zu ändern:
    kwriteconfig --file kio_httprc --group "" --key SendReferrer --type bool false
  • Opera:
    Der Referer lässt sich bei Opera direkt in den Einstellungen ausschalten: Extras >> Einstellungen >> Erweitert >> Netzwerk >> Herkunft (Referrer) übertragen
  • lynx:
    Aufruf mit
    lynx <url> -noreferer

Apropos: links und links2 senden von Haus aus keine Referrer!

 

In Wien hat mich jemand gefragt, wie man am besten Sprechblasen mit Gimp oder Inkscape macht. Das ist eigentlich eine ganz einfache Kiste. Scheinbar ist es derzeit auch in, wieder kleine Gimptutorials oder -skripte vorzustellen. Da es ein wenig “zeichnerisch” ist würde ich mich allerdings für Inkscape anstatt Gimp entscheiden. Hier also ein ganz kleines Inkscape-Tutorial.

1. Gewünschtes Foto mit Inkscape öffnen
2. Die Grundfläche für den “Spruch” zeichnen. Die verschiedenen Arten von Sprechblasen findet man in der Wikipedia erklärt. Wer will kann auch mit abgerundeten Ecken arbeiten, ich habe das der Einfachheit halber weg gelassen.
3. Den Spruch schreiben und auf der Sprechblase platzieren (das haarigste, zumindest wenn es sich um Zitate handelt), das Ganze ist einfach eine Platzfrage. Auf das Lettering also die “Schriftart” lege ich mal weniger Wert, fertige Comicschriftarten gibt es in grosser Auswahl hier.
4. Jetzt mit dem “Gerade Linien”-Werkzeug (Umschalt+F6) ein Dreieck zeichnen. Dann das Dreieck auf der Sprechblase positionieren. Daran denken, je länger das Dreieck wird, um so lauter spricht die Person. Wenn das Dreieck richtig postioniert ist einfach mit der gedrückten Shifttaste die Grundform der Sprechblase auswählen und über Strg++ oder Pfad -> Vereinigung miteinander vereinigen. Dann das Knotenwerkzeug wählen und den unteren Knoten so versetzen das die  Worte der Person scheinbar aus dem Mund kommen.
5. Wenn alles richtig sitzt, dass Sprechblasenobjekt wählen und über Strg+D duplizieren, diesem dann eine graue Füllung geben und über die Bild abwärts-Taste unter die Sprechblase setzen. Über die Cursortasten einige Pixel nach rechts und unten bewegen, bis es einem gefällt. Dann das Knotenwerkzeug wählen und den Endpunkt des Dreieckes wieder direkt unter die richtige Sprechblase positionieren.
6. Jetzt der Sprechblase noch einen passenden Rahmen verpassen und fertig.

Mit der Denkblase funktioniert es genauso. Nur schreibe ich hier erst und dann zeichne ich die Blase und zwar aus einzelnen Kreisen. Auch die werden dann einfach vereinigt. Hier empfiehlt es sich erst einen Kreis zu zeichnen und dann dessen Objektsichtbarkeit etwas herabzusetzen. Die nächsten Kreise werden dann mit eben dieser Einstellung gezeichnet und man kann die darunterliegende Schrift besser erkennen.

7.  Jetzt einfach das Bild exportieren und schon hat man sein Bild mit der Sprechblase

Wem das alles zuviel ist, in der Open Clip Art Library gibt es auch fertige Sprechblasen. Also viel Spaß beim Sprüche klopfen.

Ich gebs zu, ich konnte meine Neugier nicht mehr zügeln. Zudem läuft mein betagter Laptop, den ich vorwiegend für Tests und Präsentationszwecke nutze, nicht mehr so rund wie gewollt. Also zog ich mir am Osterwochenende die Beta und installierte neu. Bei dem Laptop handelt es sich um einen 6 Jahre alten Dell Latitude C840, mit einem Pentium 4 – 1,6GHz; 512MB Speicher, WLAN-Karte von Dell, Grafikkarte ist eine GForce 4 440go. Die 3D-Funktionen funktionierten erst mit Hardy ohne Probleme „Out Of The Box“.

Während der Installation schloss ich das Netzwerkkabel an, aus Erfahrung lies ich, nachdem der Bootscreen erschien, zuerst die frisch gebrannte CD überprüfen. Nachdem diese den Test bestand, bootete ich einmal die LiveCD. Auch das klappte ohne Probleme, also konnte ich mit der Installation beginnen. Wie diese verlief und die ersten Eindrücke möchte ich nun beschreiben:

Die Installation verlief wie gewohnt und reibungslos. Man muss ja nur Sprache, Name, Passwort, Zeitzone festlegen und Ubuntu sagen, wo es sich platzieren darf. Danach kann man Kaffee trinken gehen, den Rest erledigt das System. Nach ca. 30 Minuten war es dann soweit, ich wurde aufgefordert, einen Reboot durchzuführen und die CD zu entnehmen. Erste kleine Neuerung: Das animierte Logo beim Start. Der Fortschrittsbalken erinnert mich an die Zylonen von „Kampfstern Galactica“, fehlt nur der entsprechende Sound. ;-)

Und dann die Überraschung. Nach 30 Sekunden sehe ich den ebenfalls neu gestalteten Anmeldebildschirm! Wow, gegenüber Hardy fast doppelt so schnell! Also diese Entwicklungsrichtung kann man nicht genug würdigen. Auch Gnome ist in einem akzeptablen Zeitrahmen gestartet. Das neue Hintergrundbild ist schön, die Taskleisten wie gewohnt in grau. Das habe ich schnell geändert und als Theme „Neue Welle“ ausgewählt. Übrigens, ich bin sofort über LAN online! War früher keine Selbstverständlichkeit, da musste ich noch Einstellungen von Hand erledigen.

Noch während ich das Theme einstelle, kommt die Meldung, dass es (proprietäre) Hardwaretreiber für mich gibt. Ich schaue gleich mal und er bietet mir die nVidia-Treiber und die Treiber für meine WLAN-Karte an. Beide installiere ich sofort und ich werde zum Neustart aufgefordert. Gemacht und dann der Schreck! Ich höre den Anmeldesound, kann mich auch blind einloggen, jedoch bleibt der Bildschirm dunkel. Ich ahne etwas und schließe einen 2. Monitor an. Und siehe, Bild ist da. Derselbe Fehler wie bei Feisty. Damals habe ich viel Zeit gebraucht, den Fehler endlich zu finden. Heute dauert es grad mal 2 Minuten. Abhilfe schafft wieder einmal die Bearbeitung der xorg.conf unter/etc/X11. In der „Section Screen“, nach „Default Depth“ fügt man folgende Zeile ein:

  Option    "UseDisplayDevice"    "DFP-0"

Nach einem Neustart habe ich das Bild auf meinem Laptopmonitor. Das ist bestimmt ein Fehler des nVidia-Treibers und nicht von Canonical oder der Linuxgemeinde zu verantworten. Die Fehlerdiagnose und Behebung hat mich kaum Zeit gekostet, da ich ihn kannte. Was mich ärgert ist, dass der Fehler unter Hardy anscheinend schon einmal behoben wurde und nun wieder da ist!

Die gute Nachricht: Meine WLAN-Karte funktioniert sofort. Passwort eingegeben und wenige Sekunden später bin ich drahtlos im Netz. Das entschädigt mich! Und da nun auch Compiz funktioniert, will ich gleich den Einstellungsmanager installieren. Schade, dass das immer noch von Hand gemacht werden muss.

Ich starte Synaptic und erlebe wieder eine Überraschung. Auch hier hat man fleißig gewerkelt. In der Symbolleiste ist nun ein Suchfeld integriert, welches auch auf jede Buchstabeneingabe sofort reagiert. .daumenhoch:

Nächste Überraschung: In der Paketbeschreibung findet sich der Button „Bildschirmfoto erstellen“. Nachdem ich den „compizconfig-settings-manager“ anwählte, klickte ich auf den Button und sehe ein kleines Vorschaubild des Managers. Ein weiterer Klick öffnet ein Fenster mit einem vergrößerten Screenshot. Ja, wenn das kein Service ist! Ich finds Klasse. Auf dem Screenshot rechts habe ich es mit dem Colorpicker veranschaulicht.

Weil ich schon in Synaptic war, installierte ich gleich noch die „ubuntu-restricted-extras“ und habe nun ein soweit komplettes System, inklusive Java-Laufzeitumgebung, Flash, MP3-Unterstützung, den wichtigsten Video-Codecs und die MS-Fonts (Verdana, Arial,usw.).

Was sonst noch?

Die neuen Notifications stören zum Glück nicht wie befürchtet. Das System ist dezent umgesetzt und komfortabel. Bei den Compizeinstellungen ist mir gleich in der 1. Zeile das neue Plugin „Commands“ aufgefallen und habe es sofort getestet. Man bekommt damit eine weitere Möglichkeit, Programme zu starten, man weist ihnen hier eben einen Shortcut zu.

Interessant ist die Möglichkeit, die Bildschirmseiten und –kanten mit zu nutzen. Ich habe als Beispiel den Taschenrechner (gcalctool) in Befehlszeile 0 eingetragen und unter „Button-Bindings“ die linke obere Ecke und linke Maustaste zugewiesen. Sobald ich nun mit der Maus an besagte Stelle fahre und die linke Maustaste drücke, startet der Rechner. Das nennt man Komfort! Von mir gibt es dafür wieder ein: :daumenanim:

Fazit

Ubuntu wird immer Komfortabler, immer mehr Hardware läuft auf Anhieb und ohne Installationsorgie. Den ärgerlichen Fauxpas mit der nVidia-Grafikkarte nicht mitgezählt, gab es KEINE Probleme! Nach gerade mal 2 Stunden hatte ich alle Hardware am laufen, meine wichtigsten Programme installiert und eingerichtet. Ja, was will man denn noch mehr? Canonical ist mit Jaunty wieder ein großer Wurf gelungen. Es mag bei dem ein oder anderen vielleicht Probleme geben, aber hatten wir die früher unter Windows nicht? Und da stand man dann im Regen! Jedoch mit einer so großartigen Ubuntu-Community im Hintergrund lassen sich die meisten Probleme sofort beheben.

Ich freue mich auf den Releasetag, dann werde ich auch meine bei weitem schnellere Arbeitsmaschine neu und erstmalig mit dem 64bit-System installieren.

Wer nun neugierig geworden ist und mehr Berichte lesen möchte, dem sei dieser Link empfohlen, im Planeten von Ubuntuusers.de ist Jaunty verständlicherweise zur Zeit das Thema Nr. 1, dort findet Ihr genug Lesestoff.

PS: Ein neues CD-Cover habe ich fertig und werde es mit dem finalen Release veröffentlichen. Bis dann.


Seit einigen Tagen ärgere ich mich, dass ich im Firefox 3.5 keine URLs über das Protokoll apt mehr aufrufen kann. Eine Lösung habe ich hier gefunden.

Die folgenden Schritte habe ich anhand des Bugreports ausgeführt bzw. in die about:config eingetragen. Damit funktioniert es wieder:

protocol-handler.app.apt;/usr/bin/apturl
network.protocol-handler.app.apt+http;/usr/bin/apturl
network.protocol-handler.warn-external.apt;false
network.protocol-handler.warn-external.apt+http;false
Posted in Firefox, Ubuntu, Ubuntuusers.de

Stefan Stephan berichtete vor ein paar Tagen über das Gimp-Plugin resynthesizer, mit dem sich einfach und schnell störende Objekte auf einem Bild weg retuschieren lassen. Das Plugin lässt sich über apt installieren (sudo apt-get install gimp-resynthesizer) und ist dann über das Gimp-Menü unter Filter / Abbilden / Resynthesize erreichbar.

Damit können aber auch Bilderübergänge erstellt werden, so dass zwei aneinander grenzende Bilder einen fliessenden Übergang bekommen. Nun, ganz fliessend wird der Übergang nicht, da das Plugin versucht, einen andere Aufgabe auszuführen, die nur bedingt für Übergänge genutzt werden kann. Dafür gibt es mitunter ganz lustige Resultate, die etwas eigenartig anmuten, dafür aber unique sind.


Übergänge

Freilich, “richtige” Übergänge erzeugt man besser durch Ebenen und die Ebenemaskierung, aber mal was anderes schadet nichts. Die runden Ecken habe ich auch mit Gimp erzeugt, die sind sehr einfach über Filter / Dekoration / Runde Ecken zu erstellen. Hier in diesem Beispiel beträgt der Eckradius 60 Pixel.

Ähnliche Artikel

Bei manchen Fotos würde ich gerne als zusätzlichen Effekt eine verstärkte Tiefenschärfe kreieren. Ich habe eine schöne Anleitung bei den kleinen Hilfen “Tiefenschärfe in Gimp” gefunden.
Zusammengefaßt mache ich es der Beschreibung gleich

  1. Bild laden
  2. Ebene dublizieren
  3. Auf das Dublikat den Weichzeichner anwenden (je nach Bildgröße stärker einstellen)
  4. Eine Ebenenmaske hinzufügen (weis)
  5. Farbverlauf auswählen (Vordergrund schwarz/Hintergrund weis)
Tiefenschärfe mit Gimp
Tiefenschärfe mit Gimp

Tiefenschärfe mit Gimp
Tiefenschärfe mit Gimp

20. April 2009

Die nächste Ubuntu-Version - Jaunty Jackalope 9.04 - steht vor der Türe. In weniger als 36 Stunden wird Jaunty freigegeben. Zeit einen kurzen Blick auf das neue Release zu werfen…

Was ich mag…

  • Die Darstellung von Schriften ist out-of-the-box genial. Bisher habe ich wie hier beschrieben immer noch Hand an das Font-Rendering gelegt. Nun sieht das Schriftbild selbst ohne Anpassungen wie gedruckt aus.
  • Schriftdarstellung

    Schriftdarstellung

  • Die Startzeit: Ich bin jetzt zu faul Messungen zu erstellen um Zahlen liefern zu können, das haben andere schon ausführlich erörtert. Aber ein frisch installiertes System mit Jaunty bootet merklich schneller als alle andere Ubuntus zuvor. Mein Notebook brauchte von der Eingabe des dm-crypt Passwortes bis zum GDM-Login mit Intrepid 45 Sekunden, mit Jaunty benötigt dieser Vorgang nunmehr nur noch 28 Sekunden. Das ist nicht nur eine marginale Verbesserung, das sind Welten.
  • Empathy Video Chats: Wie beschrieben beherrscht Empathy dank Jingle nun Audio/Video-Chats über Jabber. Endlich eine wahre FOSS-Alternative zu Skype! Ich hoffe, dass Pidgin und Co. nachziehen und - vor allen Dingen - dass es möglichst bald einen Jabber/Jingle-Client für Windows gibt.
  • Das neue Notification-System: Es mag vielen nicht gefallen, und auf Systemen - auf denen kein Compositing möglich ist - mögen die Popups auch nicht gut aussehen, aber mir gefallen sie. Allerdings kann man bislang noch nicht festlegen wo die Popups erscheinen sollen. Von Haus aus werden die Benachrichtigungen in der rechten oberen Ecke des primären Bildschirms angezeigt.
  • Das neue Benachrichtigungssystem

    Das neue Benachrichtigungssystem

  • Java Browser Plugin für 64-bit Ubuntu out-of-the-box: Ich benutzen auf meinem Desktop schon seit Jahren ein 64-bit Ubuntu. Bis vor kurzem gab es noch kein Java-Browser-Plugin, das problemlos zu installieren war. Nun kommt eines automatisch bei der Installation des Metapaketes ubuntu-restricted-extras mit.
  • OpenOffice und Compiz vertragen sich endlich. Vielleicht ist es Zufall, vielleicht war es ein Bugfix, vielleicht liegt es daran, dass ich endlich mal mein Homeverzeichnis beim Upgrade aufgeräumt habe. Aber unter Intrepid wollte OpenOffice.org bei mir nicht mit Compiz spielen. Die Fensterrahmen von OOo wurden mit Compiz nicht korrekt gezeichnet, das ist nun Geschichte.

Was ich nicht mag…

  • Der neue Look: GDM und Usplash wurden zwar geändert, das Ergebnis sieht allerdings… hmmmm… zu simple aus. In meinen Augen erkennt man deutlich, dass beide Programme zur nächsten Ubuntu Version Karmic Koala 9.10 eingestampft bzw. komplett geändert werden sollen. Usplash wird von Plymouth abgelöst und GDM wird mit dem GDM Face Browser erweitert. Für mich sieht es so aus, als ob man dem “Druck” der Community Ubuntu optisch zu verändern nachgegeben hat, ohne viel Arbeit in die Dinge zu investieren, die eh nach 6 Monaten komplett überholt sind. Eine für mich legitime Entscheidung, ich hätte jedoch erst gar nichts geändert.
  • Ein ziemlicher Showstopper für mich: Ich kann nicht auf meinem HP 4000N drucken. Der Drucker meldet sobald man einen Druckjob abschickt “Processing job” und macht dann nichts mehr. Da der Druck von einem Intrepid-System und Windows funktioniert, muss es wohl an Jaunty liegen…

Alles in allem lohnt sich in meinem Augen der Umstieg. Das System ist wieder eine Nummer runder, bootet schneller und fühlt sich einfach besser an. Viel Spaß beim Upgrade!


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