ubuntuusers.de

24. April 2009

Moin liebe Lesergemeinde,

nun stand ich vor kurzem mal wieder vor der Aufgabe, vor der sicherlich die meisten von euch schonmal gestanden haben – der Fernwartung eines PCs mit Windows als Betriebssystem mit meinem Ubuntu Linux.

Da man von den Hilfesuchenden meist nicht erwarten kann, dass sie Portforwarding einrichten und nen VNC Server aufsetzen und man nicht stundenlang telefonieren will, bietet sich die SingleClick Variante des UltraVNC Servers an. Diese ist schnell und ohne Probleme eingerichtet, eine Erklärung der Configs findet man auf der UltraVNC Webseite. Um die SingleClick Datei für Windows zu erzeugen, lädt man die *.zip Datei mit den Config Dateien auf dieser Webseite hoch. Nun kann die Datei heruntergeladen werden.

Leider kommt der RealVNC Viewer unter Ubuntu mit der SingleClick Variante des UltraVNC Servers nicht klar und bringt bei erfolgter Verbindung nur folgende Ausgabe ohne ein Fenster mit dem Remote-Desktop zu öffnen.

vnc_konsole

Scheinbar liefert UVNC SC nicht die richtige Protokollversion an den Viewer und erzeugt dadurch Probleme. Durch einen den Heise Artikel (3. Abschnitt) bin ich auf die Enterprise Edition des RealVNC Viewers gestoßen, die mittels Option die Weitergabe des Protokolls ermöglicht. Nach dem Download ermöglicht die Eingabe der folgenden Zeile nun eine wunderbare VNC Verbindung.

./vnc-E4_4_1_r12183-x86_linux_viewer -listen port -Protocol3.3

Ich bin gespannt, ab wann sich RealVNC und UltraVNC wieder ohne Zusätze verstehen können.

Wie ich neulich in einem Artikel von Devbrain auf Vidar’s Blog gelesen habe ist die Version 2.0 von Vimperator erschienen. Dies schien mir eine günstige Gelegenheit das Teil noch einmal selbst auszuprobieren. Zuletzt hatte ich vor ca. 1 Jahr die Version 1.2 am laufen. Hatte sie jedoch irgendwann wieder verworfen weil ich die Features nicht wirklich nutzte.

Vimperator verwandelt den Firefox in einen Browser, den man komplett über die Tastatur steuern kann. Und zwar ziemlich genauso wie vim. Also wer vim liebt wird bestimmt auch Vimperator mögen.



Navigation auf Seiten

Mit j und k kann man auf einer Seite Scrollen (sowie mit gg und G zum Anfang und Ende springen), mit gt und gT die Tabs wechseln und mit /, ? und n suchen. Alles wie in vim.



Seiten Öffnen und Suchen

Mit o kommt man in den Kommandozeilenmodus, in dem sich automatisch der Befehl :open auftut und man kann eine Adresse eingeben. Aber nicht nur das, man kann wie in der Awesomebar einfach ein paar Zeichen eingeben. Mit Tab werden dann die Lesezeichen, die Chronik und sogar das Homeverzeichnis durchsucht (und man kann ähnlich wie in der Konsole mittles Tabcompletion durch seine Verzeichnise Browsen). Bei mehreren Ergebnissen drückt man einfach so oft Tab bis das gewünschte Ergebnis markiert ist und wählt es mit Enter aus. t macht das gleiche zum Öffnen in einem neuen Tab.



Umgang mit Tabs

Es gibt aber noch mehr Funktionen zum Umgang mit Tabs. Mit b wird das Kommando :buffer! im Kommandozeilenmodus vorgeladen und man kann nun einen Teil des Titels oder der URL eines Tabs eingeben. Mit Enter wird direkt zum nächsten passenden Tab gesprungen (und mit gb wieder zum nächsten passenden). Drückt man statt Enter die Tab-Taste, so bekommt man eine Auswahl aller passenden Tabs angezeigt. B Zeigt alle Tabs an. Mit g0 und g$ kommt man zum ersten bzw. letzten Tab. d schließt ein Tab (mit D kommt man danach ins den Tab links davon sonst rechts) und u stellt ein Tab wieder her.



Umgang mit Links

Aber wie klickt man auf Links ohne Maus? Indem man f drückt wird neben jedem Link eine Zahl angezeigt. Nun gibt man die Zahl des Links ein, der geöffnet werden soll (falls die Zahl nicht eindeutig ist wie z.B. 1 bei mehr als 10 Links, muss man die Auswahl noch mit Enter bestätigen). Mit F gehts genauso, nur dass man den Link dann in einem neuen Tab öffnet. Mit ; gibt es noch mehr Möglichkeiten wie Linkadresse kopieren oder Quelltext anzeigen. Dazu schaut man am besten mal in die Hilfe mit :h hints.



Textboxen editieren

Eine sehr schöne Option finde ich den externen Editor. So kann man sich - wie bei It’sAllText! - einen externen Editor (Standard ist natürlich gvim) öffnen um in Textboxen zu schreiben. So wird It’sAllText! nicht weiter benötigt. Dazu geht man mit dem f Kommando (oder der Maus) in die Textbox und drückt Strg+i. Anders als bei It’sAllText! muss gvim aber beendet werden, damit das Ergebnis in die Textbox übernommen wird.



Funktionen wie in vim

Auch Markierungen, Mappings und Makros funktionieren identisch wie bei vim.
Es werden autocommands unterstützt um z.B. für bestimmte Webseiten automatisch Aktionen auszuführen.



Tasten an Firefox durchreichen

Mit Strg+v wird der nächste Tastendruck nicht interpretiert sondern an Firefox weitergegeben. Strg+z startet den Pass-Trough Modus, bei dem alle Zeichen an FF weiter gereicht werden. Dieser wird - wie sollte es auch anders sein - mit ESC beendet. Dies ist ganz praktisch um in Brief oder GMail die Tasten j und k verwenden zu können.



Konfiguration

Wie bei vim gibt es verschiedene Optionen, die man mit :set = ändern kann. Dazu am besten in die Hilfe mittels :h options schauen.
Es kann natürlich auch eine Konfigurationsdatei erstellt werden, die die gleiche Syntax hat wie die .vimrc. Einfach die Datei ~/.vimperatorrc anlegen.
Meine sieht im Moment so aus:

"Highlight für die Suche anschalten
set hlsearch
"Highlighting mit # für die letzte Suche ausschalten
map # :noh
 
"Zege die Lesezeichen- und Adressleiste an
set guioptions=BT
 
"Maps für vorheriges und nächstes Tab
"auf Pfeiltasten und Strg+h bzw. Strg+l legen
map <Right> gt
map <Left> gT
map <C-l> gt
map <C-h> gT
 
"Aktuelles Tab mit Shift+Pfeiltasten oder
"Strg+Shift+l bzw. Strg+Shift+h bewegen
map <S-Right> :tabmove! +1<CR>
map <S-Left>  :tabmove! -1<CR>
map <C-L>     :tabmove! +1<CR>
map <C-H>     :tabmove! -1<CR>
 
"Mit s zwischen den letzten beiden Tabs hin und her schalten
map s <C-6>
 
"autocommand um Pass-Through für Brief automatisch zu aktivieren
autocmd LocationChange .* js modes.passAllKeys = /brief\.xul/.test(buffer.URL)



Nachteile

Wenn Vimperator installiert ist, hat man plötzlich nur noch die Tableiste und unten die Statusleiste sowie eine Kommandoleiste von vimperator. Dies ist sehr gewöhnungsbedürftig, weswegen man sich mittels

:set guioptions=mBT

die anderen Leisten anzeigen lassen kann.

Ein großer Nachteil von Vimperator ist, dass er nicht zusammen mit Tab Mix Plus Funktioniert. Es wird nur noch eine Zeile der Tabs angezeigt und man kann die Tabs nicht mehr anklicken. Daher habe ich mich nach einer Alternative für Tab Mix Plus umgesehen und Tab Kit gefunden. Dieses Plugin beinhaltet die wichtigsten Funktionen, die man aus TMP kennt. Jedoch funktioniert es bei mir nicht immer, dass neue Tabs neben dem aktuellen Tab geladen werden was mich tierisch nervt. Daher habe ich zusätzlich noch das Add-On Tab Control installiert und bin nun recht zufrieden. (Für das Session Management habe ich das Plugin Session Manager ausprobiert. Im Moment ist es jedoch wieder deaktiviert weil ich glaube, dass das auch so recht gut funtkioniert. Einfach den Firefox mittels ZZ schließen.) Da TMP als Ressourcenfresser gilt könnte es sogar sein, dass man durch dessen Ersetzung sogar noch einen Vorteil daraus zieht (zumindest sollte der Ressourcenverbrauch der 2-3 Plugins nicht wesentlich höher sein als von TMP).
Einige Kleinigkeiten waren bei TMP zwar schöner, aber das ist vielleicht auch nur Gewöhnung.



Natürlich bietet Vimperator noch viele weitere Funktionen und Optionen z.B. um das Aussehen von Seiten und Vimperator selbst zu verändern oder JavaScript Code auszuführen. Am besten selbst mal in die Hilfe mit :h schauen.
Vimperator hat zwar einige Nachteile, doch die Vorteile überwiegen zumindest für vim-Nutzer in meinen Augen um ein Vielfaches.

Die Entwickler von Vimperator haben auch gleich ein Plugin für Thunderbird namens “Muttator” geschrieben, was leider nur auf Betaversion Thunderbird 3.0bpre3 läuft und auch dessen Bedienung an vim angleicht. Auch in Arbeit ist Xumulus, was die Vorteile von Vim zu Songbird bringen soll.

Die Offizielle Seite der 3 Plugins ist http://vimperator.org

3dsupply.de verschenkt T-Shirts mit dem Motiv “Zensursula”. Lediglich Versandkosten in Höhe von 6,90 € fallen an, pro Bestellung kann nur ein kostenloses T-Shirt geordert werden. Bestellt man noch etwas im Wert von mindestens 10 € dazu, so fallen nur noch Versandkosten in Höhe von 2,50 € an. Weitere Infos zur Aktion gibt es hier.

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Das T-Shirt ist in den Größen S – 5XL verfügbar. Übergrößen ab 3XL kosten zwischen 1 und 4 € extra.

Ubuntu treibt das mit der Ubuntu Open Week schon ne ganze Weile und so findet sie nächste Woche wieder statt. Das Programm kann man hier finden. Aber nun fängt SUSE auch noch damit an. Das Kind bekommt halt nur einen anderen Namen CommunityWeek. Scheinbar ist irgendwie das SUSE-Marketing-Team angewachsen und jeder will was machen. Erst openSUSE Contributors Conference Summit und nun noch die openSUSE  Open Community Week. Na ob die da nicht gleich auf zu vielen Hochzeiten tanzen?

˙solʇɐɹ ɯɐsƃuɐl uıq ¿¡¿ǝǝpı ǝuıǝ ɥɔnǝ uoʌ ɹǝuıǝ ʇɐɥ ˙uǝɟlǝɥ ɹıɯ ǝʇuuoʞ puɐɯǝıu ɹǝqɐ ‘ʇǝplǝɯǝƃ pɐdɥɔunɐl ɟnɐ ƃnq uǝuıǝ uoɥɔs qɐɥ

˙˙˙snɐ os uuɐp sɐp ʇɥǝıs ɯɹıɥɔsplıq ɯǝp ɟnɐ

˙˙˙snɐ os uuɐp sɐp ʇɥǝıs ɯɹıɥɔsplıq ɯǝp ɟnɐ

¿ɥɔnɐ sɐp ɥɔnǝ uoʌ ɹǝuıǝ ʇɐɥ ˙ʇɥǝɹpǝƃɯn ‘ǝqıǝɹɥɔs ɥɔı sɐʍ ’sǝllɐ unu ʇsı uɹǝʇsǝƃ pɹɐoqʎǝʞqıl ɹǝp ǝʇɐpdn ɯǝuıǝ ʇıǝs ‘ʇʞɔǝpʇuǝ ʎʇunɐɾ uı sƃnq uǝʇsƃıʇɹɐuǝƃıǝ ɹǝp uǝuıǝ ʇzʇǝɾ qɐɥ


Comments
Im ubuntublog.ch gibt es von Roman einen Podcast, in dem er mein Buch Die Anarchie der Hacker bespricht. Ich finde seine Besprechung sehr gut und es macht sehr viel Spaß, ihm zuzuhören, weshalb ich jedem nicht nur dieses, sondern auch weitere Podcasts von ihm empfehlen kann.

Wem das Buch zu teuer ist, der kann das Wesentliche ganz gut in Anarchie und Quellcode nachlesen. Mit dem Text, der schon in fünf weitere Sprachen übersetzt ist, kann man sich erstmal in die Thematik einlesen und braucht das Buch nur zu kaufen, wenn man eine intensivere Lektüre wünscht. Wenn ich ab dem nächsten Jahr die Rechte vom Verlag wieder habe, wird es auf jeden Fall eine aktualisierte Neuauflage unter einer CC-Lizenz geben. Leider hat sich der Verlag dagegen gesperrt, diese Version schon frei zugänglich zu machen.

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Mitmachen!

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Gestern war es ja endlich soweit und die neue Version von Ubuntu mit dem klingenden Namen „Jaunty Jackalope“ oder einfach Ubuntu 9.04 ist erschienen. Die Finalversion hat sich offenbar praktisch nicht mehr geändert, mindestens im Vergleich zur letzten Vorabversion. Und wer eine der Beta-Versionen schon benutzt und immer sauber alle Updates gefahren hat, braucht nun nichts mehr zu unternehmen (ausser weiterhin Updates fahren, natürlich), das System ist so aktuell.

Gestern Nacht habe ich dann sogleich meine beiden Netbooks (ein ASUS 901 und ein ASUS 1000H) upgedatet. Beide Typen werden ja neu offiziell vollständig unterstützt. Allerdings nutze ich für diese Hardware niemals die speziell dafür vorbereitete Version (früher geteasypeasy), weil mir die erstens optisch nicht gefällt und zweitens passt mir diese Ikonschlacht nicht auf dem Desktop. Sondern ich nutze die ganz normale Version (Gnome) und habe dazu das ISO gezogen, per USB-Startmedien-Ersteller auf einen Stick verfrachtet und damit dann die Netbooks gebootet.

USB-Datenträger erstellen

Ich bin total begeistert von der Geschwindigkeit! Nicht nur beim Booten, sondern auch für die Installation. Auf dem 901er brauchte ich eine knappe halbe Stunde und für den 1000er etwa 20 Minuten und das System war vollständig eingerichtet - na ja, mindestens standardmässig. Nutzt man die “normale Version” sollte man noch eine Applikation für die Kamera nachinstallieren. Ich nutze dafür jeweils cheese. Danach hat man eigentlich alles, was es trivialerweise braucht.

jaunty

Ich hole mir dann zusätzlich noch gftp oder filezilla, bluefish, xmind, skype, Adobe Air, TweetDeck und Thunderbird dazu. Je nach dem noch gThumb für die Bilderverwaltung, meist zusammen mit jUploader für Flickr (im Gegensatz zu F-Spot kann gThumb keine Bilder zu Flickr exportieren) und dazu noch ein Zweitbrowser, etwa der SeaMonkey oder Galeon.

Für ein Netbook - mindestens für die ASUS-Geräte 901 und 1000H - kann ich Ubuntu 9.04 bestens empfehlen. Das System läuft stabil, flink und sauber. Ich bin sehr zufrieden damit.

In diesem Zusammenhang - mit Ubuntu im Allgemeinen meine ich - möchte ich noch gerne auf ein neues Ubuntu-Portal hinweisen, das zwar schon einige Kollegen vor mir genannt haben. Aber noch einmal darauf hinweisen schadet nichts:

Bei Dirk habe ich vom neuen Portal für Ubuntu im deutschsprachigen Raum gelesen. Es nennt sich ubuntu-de.org und wird wohl durch das LoCo-Team betreut. Weitere Informationen dazu gibt es auf Ikhaya oder natürlich auf dem Portal selbst.

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Moin liebe Lesergemeinde,

nun stand ich vor kurzem mal wieder vor der Aufgabe, vor der sicherlich die meisten von euch schonmal gestanden haben - der Fernwartung eines PCs mit Windows als Betriebssystem mit meinem Ubuntu Linux.

Da man von den Hilfesuchenden meist nicht erwarten kann, dass sie Portforwarding einrichten und nen VNC Server aufsetzen und man nicht stundenlang telefonieren will, bietet sich die SingleClick Variante des UltraVNC Servers an. Diese ist schnell und ohne Probleme eingerichtet, eine Erklärung der Configs findet man auf der UltraVNC Webseite. Um die SingleClick Datei für Windows zu erzeugen, lädt man die *.zip Datei mit den Config Dateien auf dieser Webseite hoch. Nun kann die Datei heruntergeladen werden.

Leider kommt der RealVNC Viewer unter Ubuntu mit der SingleClick Variante des UltraVNC Servers nicht klar und bringt bei erfolgter Verbindung nur folgende Ausgabe ohne ein Fenster mit dem Remote-Desktop zu öffnen.

vnc_konsole

Scheinbar liefert UVNC SC nicht die richtige Protokollversion an den Viewer und erzeugt dadurch Probleme. Durch einen den Heise Artikel (3. Abschnitt) bin ich auf die Enterprise Edition des RealVNC Viewers gestoßen, die mittels Option die Weitergabe des Protokolls ermöglicht. Nach dem Download ermöglicht die Eingabe der folgenden Zeile nun eine wunderbare VNC Verbindung.

./vnc-E4_4_1_r12183-x86_linux_viewer -listen port -Protocol3.3

Ich bin gespannt, ab wann sich RealVNC und UltraVNC wieder ohne Zusätze verstehen können.

Die deutschen Ubuntu-Fans werden heute gleich mit zwei Neuerungen konfrontiert. Während die Veröffentlichung von Jaunty Jackalope durchaus absehbar war, und vielerorts schon seit längerem die Tage gezählt wurden, kam der zweite Streich für die meisten wohl eher überraschend.

Bislang zeigte die "offizielle Domäne" des deutschen LoCo-Teams, ubuntu-de.org, lediglich auf ubuntuusers.de. Da die deutsche Community jedoch viel mehr zu bieten hat und dies nicht jedem Einsteiger sofort ersichtlich ist, wurde der Aufbau eines Portals vorangetrieben, in welchem all diese Facetten aufgeführt sind. Rechtzeitig zur neuen Ubuntu-Version steht dieses Portal nun zur Verfügung.

Dabei stellt es jedoch nur eine zentrale Auflistung all der Angebote für deutschsprachige Ubuntu-Anwender dar und greift in die Aktivitäten der aufgeführten Projekte nicht ein, auch werden keine Dienste zur Verfügung gestellt, die anderswo bereits zu finden sind. Neben Neulingen finden vielleicht auch langjährige Ubuntu-Nutzer, die vielleicht noch nicht so tief im Community-Dschungel drinstecken, das eine oder andere, das ihnen bislang unbekannt war.

Ich kann mich Dirk nur anschließen: Es hat Spaß gemacht, das neue Portal mit dem Team an den Start zu schieben. Mal schauen, wie der weitere Ausbau so läuft.

Wer noch ein Projekt weiß, das in dem neuen Portal bislang keine Erwähnung findet, der kann dies über das Kontaktformular einkippen.

Links:
http://www.ubuntu-de.org
http://ikhaya.ubuntuusers.de/2009/04/23/start-frei-fuer-ubuntu-de-org/
http://www.deimeke.net/dirk/blog/index.php?/archives/1658-Das-Portal-......

 

Newsfeeds sind im Internet weit verbreitet und für sehr viele Menschen unverzichtbar. Neben zahlreichen lokalen RSS Readern gibt es auch Onlineanbieter, die die Verwaltung von RSS anbieten, etwa der Google Reader. Vorteil von Webreadern ist die Verfügbarkeit an jedem internetfähigen PC, also kann man die Feeds auch von anderen Orten als von Zuhause in der persönlichen Zusammenstellung lesen. Nachteil ist hier, dass man mal wieder von einem Anbieter abhängig ist und eine Registrierung notwendig ist (mal abgesehen von Googles Datensammlung). Abhilfe gibt eine Kombination aus beiden: ein selbst installierter RSS-Reader auf Webbasis. Hierfür bietet sich Tiny Tiny RSS an.

Installation

Um diese Software zu installieren ist eine Datenbank (PostgreSQL oder MySQL) notwendig, sowie etwas Webspace. Leider gibt es Probleme bei Free-Webspaceanbietern wie funpic oder pytal, da deren PHP-Unterstützung nicht mit MagpieRSS kooperiert, wodurch RSS-Feeds nicht erkannt werden.
Zunächst benötigt man natürlich die Installationsfiles, die man von der Homepage herunterladen kann. Dann muss man die im Archiv enthaltene Datei config.php-dist editieren und die Datenbankdaten eintragen, anschließend die Datei in config.php umbenennen:

mv config.php-dist config.php
und alles auf den Webspace laden.

Nun beginnt der schwierigste Part der Installation: Das Einspielen des Datenbankschemas. Bei der MySQL-Verwaltung PHPMyAdmin verläuft das so:
  • Man wählt eine Datenbank im Menü

  • Klickt auf den Reiter SQL (evt. noch "Dateiimport")

  • Im Durchsuchenfeld sucht man die Datei /schema/ttrss_schema_mysql.sql und lädt sie hoch


Üblicher weise kommt es zu keinen Problemen dabei. Dieses Schema überprüft eigenständig ob Tabellen mit gleichem Namen vorhanden sind. Zu Kollisionen mit anderen MySQL-Tabellen dürfte es nicht kommen, da Tiny Tiny RSS den Präfix ttrss_ nutzt.
Nun wechselt man im Browser in das Verzeichnis, fertig. Das Ergebnis sieht man in der offiziellen Demo.

Deutsche Übersetzung einstellen

Für Tiny Tiny RSS gibt es auch eine deutsche Übersetzung, mit der man etwas herumhantieren muss. Zunächst lädt man die im Forum angegebene Datei herunter und speichert sie auf der Festplatte. Anschließend legt man im Ordner, in dem Tiny liegt, den Ordner /locale/de_DE/LC_MESSAGES an, in den man die heruntergeladene Datei unter dem Namen messages.po speichert:

mv tt-rss_messages_german.po pfad_zum_ordner/locale/de_DE/LC_MESSAGES/messages.po
und führt das Skript
./update-translations.sh 
aus. Nun noch die Datei functions.php um die Zeile
"de_DE" => "Deutsch",
unter function get_translations() { erweitern und die betreffenden Dateien hochladen. Fertig.

Benutzung

Die Benutzung bzw. Verwaltung von Feeds ist relativ einfach, was nicht zuletzt am sehr übersichtlichen Ajaxinterface liegt. Im rechten Dropdownmenü kann man neue Feeds hinzufügen, vorhandene bearbeiten oder löschen, erweiterte Einstellungen kann man im Preferences Menü tätigen.

Um Tiny Tiny RSS richtig in den Alltag zu integrieren kann man die Software auch als RSS-Reader im Feuerfuchs aktivieren. Dazu klickt man im Interface oben rechts auf Preferences und im Reiter My Feeds auf den entsprechenden Button. Von nun an kann man neue Feeds über Firefox komfortabel hinzufügen.
Leute mit Nameservern können sich auch eine entsprechende Subdomain anlegen, um das Verwalten weiter zu vereinfachen, aber das werden die Angesprochenen schon machen ;-)
[edit] Usul gab mir den Tipp, Shortcuts (Tastaturbefehle) zu erwähnen. Diese sind in der Tat rech praktisch, eine Übersicht gibt es bei Eingabe eines Fragezeichens auf der Oberfläche. Außerdem gibt es ein Firefox-Addon namens Tiny Tiny RSS Notifier, welches den Benutzer auf die Anzahl neuer Feedeinträge hinweist. [/edit]

Mehrere Benutzer einrichten

Dieser Schritt kann aus bis zu zwei Beweggründen ausgeführt werden: entweder hat man tatsächlich mindestens einen weiteren Benutzer, der die Software mit eigenen Feeds bestücken soll, oder man möchte sein Interface vor unbefugten Modifikationen schützen. In beiden Fällen muss man im config-File die Option SINGLE_USER_MODE auf false stellen. Beim erneuten Aufrufen von Tiny wird man nach Username und Passwort gefragt, die in den Standardeinstellungen in der README stehen und deshalb sofort nach den ersten Einloggen geändert werden sollten.

Fazit

Ich werde in den nächsten Tagen und Wochen Tiny Tiny RSS testen und als mein Hauptreader verwenden. Dieser leistungsstarke und übersichtliche Reader ist in meinen Augen tatsächlich besser als Google Reader. Mal sehen ob er sich auch gegen Sage durchsetzen kann...

TuxRadar hat anlässlich des heuigen Releases der neuen Ubuntu-Version einen Blick zurück geworfen, zeigt Screenshots alter Ubuntu-Versionen, vergleicht Bootzeiten, Größe des benötigten Speicherplatzes nach der Installation und zeigt den belegten RAM nach dem Booten.

Hier kann man sehr schön den Weg verfolgen, den Ubuntu in den letzten Jahren gegangen ist. Sehr interessant. Vor allem für Ubuntu-Nutzer, die noch nicht so lange dabei sind.

So, geschafft!

Zusammen mit der neuen Ubuntu-Version 9.04 (Jaunty Jackalope) haben wir das Portal auf die Beine gestellt. Hier sollen - über kurz oder lang - alle deutschen und deutschsprachigen Angebote zu finden sein.

Wenn ich mich recht erinnere, gab es nur zwei Regeln für die Aufnahme:
- Das Angebot muss schon wenigstens sechs Monate laufen und
- es soll nicht zum Geld verdienen genutzt werden ;-)

Viel Spass!

Jede Festplatte segnet irgendwann das Zeitliche. Mit smartmontools gibt es für Linux eine Software zur Zustandsanalyse von Festplatten, die einen bevorstehenden Crash einer Festplatte erkennen kann.

Festplatte ok?

Lizenz: GNU Free Documentation License

EINSTIEG: Oft kündigt sich so ein Absturz z.B. durch ungewöhnliche Geräusche an. Mit smartmontools kann man überprüfen, ob sich die Festplatte in einem kritischen Zustand befindet und ob die Platte bald das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben könnte. Der Software zu Grunde liegt SMART (Self Monitoring, Analysis and Reporting Technology). SMART ist eine systemübergreifende Analysesoftware, die fest in der Firmware fast aller moderner Festplatten integriert ist. Hier belegt SMART einen kleinen Bereich, der nicht überschrieben werden kann.

INSTALLATION: Auf den meisten Linuxsystemen sind smartmontools nicht standardmäßig installiert. Unter Ubuntu installiert man das Paket per Synaptic oder mit:

sudo apt-get install smartmontools

Das Paket smartmontools besteht aus dem Befehl smartctl und dem Daemon smartd. Im Folgenden soll ein typisches Nutzerszenario für den manuellen Check mit smartctl (auf Ubuntu) dargestellt werden (für die Platte: /dev/sda).  Nicht näher eingegangen wird auf smartd, ein Daemon, der die Festplatte regelmäßig checkt, die Ergebnisse loggt und bei kritischem Zustand per email den Admin alarmieren kann.

AKTIVIERUNG: Obwohl SMART auf den meisten modernen Platten integriert sein sollte, muss es nicht zwangsläufig aktiviert sein – so könnte z.B. eine entsprechende Einstellung im BIOS dies verhindern. Nach der Installation von smartmontools wollen wir also zunächst herausfinden, ob SMART überhaupt aktiviert ist (benötigt root-Rechte):

harry@FRED:$ sudo smartctl -i /dev/sda
(…)
=== START OF INFORMATION SECTION ===
Model Family:     Hitachi Travelstar 80GN family
Device Model:     IC25N060ATMR04-0
Serial Number:    xxxxxxxxxxxxxxxxx
Firmware Version: MO3OAD4A
User Capacity:    60.011.642.880 bytes
Device is:        In smartctl database [for details use: -P show]
ATA Version is:   6
ATA Standard is:  ATA/ATAPI-6 T13 1410D revision 3a
Local Time is:    Thu Apr 23 10:55:56 2009 CEST
SMART support is: Available – device has SMART capability.
SMART support is: Enabled

Sollte SMART auf /dev/sda zwar verfügbar („available“), aber nicht aktiviert („disabled“) sein, können wir dies manuell nachholen:

smartctl -s on /dev/sda

BASISCHECK:
Hier gibt es mehrere Variationen. Um einen schnellen Check der Platte durchzuführen, verwendet man:

harry@fred:$ sudo smartctl -H /dev/sda
(…)
=== START OF READ SMART DATA SECTION ===
SMART overall-health self-assessment test result: PASSED

ERWEITERTER CHECK: Nun wollen wir aber doch eine detaillierte Auflistung der Fähigkeiten dieses Festplattenanalysetools. Welche Attribute kann smartmontools erfassen? Welche aktuellen Werte hat unsere Festplatte? Ab welchem Wert wird es kritisch? Die Antwort auf diese Fragen liefert:

smartctl -A /dev/sda

ATTRIBUTE_NAME beschreibt die untersuchte Eigenschaft
VALUE beschreibt den gemessenen Wert
WORST beschreibt den schlechtesten jemals gemessenen Wert
THRESH  beschreibt den Wert, ab dem Besorgnis gelten sollte

Beispiel:

harry@fred$ sudo smartctl -A /dev/sda
(…)
=== START OF READ SMART DATA SECTION ===
SMART Attributes Data Structure revision number: 16
Vendor Specific SMART Attributes with Thresholds:
ID# ATTRIBUTE_NAME          FLAG     VALUE WORST THRESH TYPE      UPDATED  WHEN_FAILED RAW_VALUE
1 Raw_Read_Error_Rate     0x000b   100   100   062    Pre-fail  Always       -       0
2 Throughput_Performance  0×0005   100   100   040    Pre-fail  Offline      -       0
3 Spin_Up_Time            0×0007   147   147   033    Pre-fail  Always       -       1
4 Start_Stop_Count        0×0012   099   099   000    Old_age   Always       -       1868
5 Reallocated_Sector_Ct   0×0033   100   100   005    Pre-fail  Always       -       0
7 Seek_Error_Rate         0x000b   091   072   067 Pre-fail  Always       -       0
8 Seek_Time_Performance   0×0005   100   100   040    Pre-fail  Offline      -       0
9 Power_On_Hours          0×0012   098   098   000    Old_age   Always       -       970
10 Spin_Retry_Count        0×0013   100   100   060    Pre-fail  Always       -       0
12 Power_Cycle_Count       0×0032   099   099   000    Old_age   Always       -       1865
191 G-Sense_Error_Rate      0x000a   093   093   000    Old_age   Always       -       1441802
192 Power-Off_Retract_Count 0×0032   100   100   000    Old_age   Always       -       59
193 Load_Cycle_Count        0×0012   096   096   000    Old_age   Always       -       48006
194 Temperature_Celsius     0×0002   196   196   000    Old_age   Always       -       28 (Lifetime Min/Max 7/48)
196 Reallocated_Event_Count 0×0032   100   100   000    Old_age   Always       -       0
197 Current_Pending_Sector  0×0022   100   100   000    Old_age   Always       -       0
198 Offline_Uncorrectable   0×0008   100   100   000    Old_age   Offline      -       0
199 UDMA_CRC_Error_Count    0x000a   200   200   000    Old_age   Always       -       0

Bedenklich in diesem Beispiel ist das Attribut Seek_Error_Rate. Gemessen wurde ein Wert unter 100, in der Vergangenheit wurden sogar einmal nur 72 gemessen. Ab 67 kann ein Ausfall der Festplatte drohen.


GRÜNDLICHER CHECK:
Nun wollen wir unsere Platte einem ausführlicheren Test unterziehen, wobei auch die Mechanik und der Datendurchsatz getestet werden. Zur Verfügung stehen uns ein Selbsttest in der Kurzform oder in der ausführlichen Form. Um mehr (auch über die die erwartete Dauer der Tests) herauszufinden geben wir ein:

sudo smartctl -c /dev/sda
harry@FRED:$ sudo smartctl -c /dev/sda
( … Ausgabe verkürzt … )
Short self-test routine
recommended polling time:      (   2) minutes.
Extended self-test routine
recommended polling time:      (  53) minutes.

Der Kurztest würde also 2 Minuten dauern, der lange self-test ca 53 Minuten. Um den Kurztest zu starten, verwenden wir:

sudo smartctl -t short /dev/sda
harry@FRED:$ sudo smartctl -t short /dev/sda
(…)
=== START OF OFFLINE IMMEDIATE AND SELF-TEST SECTION ===
Sending command: „Execute SMART Short self-test routine immediately in off-line mode“.
Drive command „Execute SMART Short self-test routine immediately in off-line mode“ successful.
Testing has begun.
Please wait 2 minutes for test to complete.
Test will complete after Thu Apr 23 11:49:02 2009
Use smartctl -X to abort test.

Analog dazu würden wir den ausführlichen Check durchführen mit:

harry@FRED:$ sudo smartctl -t long /dev/sda


TESTERGEBNISSE ABRUFEN: Während des Test schreibt die Software die Ergebnisse in eine Logdatei. Um das Testergebnis aufzurufen, verwendet man:

smartctl -l selftest /dev/sda

Beispiel:

harry@FRED:$ sudo smartctl -l selftest /dev/sda
(…)
=== START OF READ SMART DATA SECTION ===
SMART Self-test log structure revision number 1
Num  Test_Description    Status                  Remaining  LifeTime(hours)  LBA_of_first_error
# 1  Short offline       Completed without error 00%       970         -
# 2  Short offline       Completed without error 00%       970         -

smartmontools funktioniert nicht auf externen USB-Platten. Es wird auch nicht jeden Festplattenabsturz zuverlässig voraussagen können. Um eine gewiefte Backupstrategie wird man also trotz smartmontools nicht herumkommen.

LINKS:
http://smartmontools.sourceforge.net/
http://wiki.ubuntuusers.de/Festplattenstatus
http://de.wikipedia.org/wiki/Self-Monitoring,_Analysis_and_Reporting_Technology


Pünktlich erschien heute die neueste Ubuntu-Version 9.04  und kann z.B. hier heruntergeladen werden. Damit Eure CDs nicht so lieblos herumliegen – und um die CD eventuell ordentlich weitergeben zu können – habe ich Euch wieder ein Cover erstellt.

Update: Ich habe das Cover mit einem anderen Gerät ausgedruckt und da ist die Hülle im zusammen geklebten Zustand wirklich etwas eng (siehe auch Kommentar von PXD). Deshalb habe ich die Hülle einen halben Zentimeter größer gestaltet!

Die CD-Hülle (PDF 1,4MB, 300dpi) ist wieder zum Selbermachen, aber dieses mal etwas einfacher gestaltet. Einfach Ausschneiden und an den Leim‑/Falzkanten zusammenkleben. Ich empfehle Euch, ein stärkeres Papier zu nehmen. Mit Papier der Sorte 160g/m² habe ich die Hülle getestet und sie ist steif genug für eine CD. Und nicht vergessen, vor dem Kleben z.B. mit einem Cutter den Schlitz für die Lasche einzuschneiden! Das ist der dunkle Strich auf der linken Seite.

Weiterhin habe ich ein CD-Label erstellt, klickt einfach auf nebenstehendes Bild, um dieses in Originalgröße zu downloaden. Das Label liegt im PNG-Format vor. Da ich selbst keine CDs beklebe, hoffe ich, Ihr kommt damit zurecht. Eventuell muss dieses skaliert werden. Vielleicht kann ja einer von Euch einen Hinweis zum Ausdrucken geben? Wie immer wünschen wir Euch viel Spaß damit!

Lizenz: Die Rechte am Ubuntu-Logo gehören Canonical, es darf für nichtkommerzielle Zwecke verwendet werden. Der Hintergrund ist das aktuelle (bearbeitete) Wallpaper, dieses steht ebenfalls unter einer freien Lizenz.

Den „Jackalope“ habe ich selbst erstellt, dafür kaufte ich die Lizenz für 2 Grafiken bei fotolia.de. Es handelt sich um folgende Werke:

  1. Das Geweih stammt von dem User morchella
  2. Der Hase stammt von dem User stickmyhome

Deshalb stelle ich diese Werke unter die Creative Commons BY-NC-SA. Das heißt: Diese Werke dürfen für den nichtkommerziellen Gebrauch genutzt werden, bei Namensnennung (z.B. Link auf diese Seite), es darf verändert und verändert weitergegeben werden, wenn es unter derselben Lizenz geschieht.

Ich bin kein Rechtsgelehrter! Sollten sich hier Fehler eingeschlichen haben oder die Lizenz aufgrund des verwendeten Materials unzulässig sein, bitte ich um eine entsprechende Information und wir werden das umgehend ändern. Für die Erstellung kommerziell verwendbarer Werke setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Danke!

Kurz bevor überall (und auch bei uns) über Jaunty Jackalope geschrieben wird, noch ein paar lesenswerte Infos. Zuerst stelle ich mir wieder einmal die Frage, warum ich Ubuntu nutze? Die Antwort ist z.B. heute ganz einfach. Damit mir so etwas nicht passiert: Trojaner: Geld oder Windows!

Der Softwareriese Oracle kauft Sun. Starker Tobak und eine Meldung, die man mit gemischten Gefühlen aufnimmt. Steht doch jetzt die Frage im Raum, was mit OpenOffice, MySQL, Java und noch einigen anderen Produkten, für die Sun maßgeblich verantwortlich war, passiert? Ich rate zu „Ruhig bleiben und Tee trinken“. Die günstigste Prognose wäre: Oracle hat die Zeichen der Zeit erkannt und will selbst im OpenSource-Markt mitmischen. Größter Konkurrent ist SAP und wie dieser Artikel zeigt, setzt auch SAP vermehrt und erfolgreich auf Linux! Un wer ist Oracles liebster Feind? Jawoll, richtig geraten: Microsoft! ;-)

Quellen: heise.de und computerwoche.de

Blognews:

Chrissss hat sein Blog neu gestaltet, einen neuen Namen verpasst und stellte gestern einen echt tollen USB-Stick vor, der wie ein Schlüssel aussieht. Mir geht es grad wie Chrissss und deshalb habe ich mir auch einen bestellt, jetzt sollten nur noch 4 Stück auf Lager sein. Wie lange noch? ;-)

Und wenn wir schon bei neckischen USB-Accessoires sind, auch Dirk stellt etwas Neues und praktisches vor: Eine USB-Ladesteckdose für den Zigarettenanzünder.

Der Macher von tuxtux.org (ist Dein Nick wirklich „zahnersatz“?) stellt in einem Videocast Gnome Do vor. Ich habe davon bisher nur gehört, bin mit meiner Auswahl an Startern auch zufrieden, aber wenn das wirklich so einfach geht, ist es einen Test demnächst wert. Es ist schon ein Unterschied, ob man über so etwas liest oder es in einem Video vorgeführt bekommt. Ich hoffe, in Zukunft mehr davon bei tuxtux.org zu sehen. .daumenhoch:

Politik:

Kinderpronografie ist fraglos das schändlichste, was man im Netz finden kann. Und ohne Ausrede sind Anbieter und auch Nutzer zu bestrafen. Was ich mit denen machen würde, kann ich nur umschreiben: „Dieben wurden früher die Hände abgehackt…“

Aber die deutschen Politiker/innen gehen jetzt mit der Brechstange vor. Wieder einmal werden äußerst zweifelhafte Gesetze verabschiedet, die aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sind. Was soll das?

Da werden mit der Deutsche Telekom, Vodafone/Arcor, Hansenet/Alice, Telefonica/O2 und Kabel Deutschland Verträge abgeschlossen und vereinbart darüber Stillschweigen? Ist es da ein Wunder, wenn immer mehr Menschen  gegenüber unseren Politikern sehr sehr skeptisch und mißtrauisch sind?  Ist Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen nur eine Strohpuppe für Schäuble? Was kommt als nächstes, wenn einmal die Techniken zur Filterung vorhanden sind?

Und dann erzählt diese Ministerin, dass Versatel, United Internet nebst 1&1 bereit seien, „die Verträge so, wie sie vorliegen, zu unterzeichnen“ – aber zumindest 1&1 die Verträge noch nicht einmal gesehen hat!

So, und wer jetzt noch nicht genug hat, der liest dann noch diesen Beitrag. Ich sage nur: Willkommen in der DDR 2.0!

Quellen: heise.de

Sat-Schüssel

Für einen Freund, der zur Zeit in Nigeria verweilt, suche ich nach einem europäischen/deutschen ISP, der Internetzugänge per Satellitenverbindung bereitstellen kann.

Falls jemand von euch Tipps haben sollte, wäre ich (und vor allem der Kollege in Nigeria) sehr dankbar, wenn ihr mir die zukommen lassen könntet :)

Ob per Kommentar, Jabber (zeroathome@jabber.ccc.de) oder per Mail (zero@zeroathome.de) dürft ihr euch aussuchen ;)

Bildquelle: flickr

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Wäsche

In Ubuntu 9.04 ist ein neuer Dienst zu finden, die sich “Rechner-Hausmeister” nennt und im Menu System -> Systemverwaltung zu finden ist. Ziemlich verlockend, das Programm einfach “blind” zu starten und den Rechner putzen zu lassen.

Hier ist aber Vorsicht geboten! Bei mir möchte der Rechner-Hausmeister beispielsweise auch Truecrypt oder Adobe Air löschen, was ich mit Sicherheit nicht entfernt haben möchte. Auch das manuell installierte paket amazonmp3 will er von der Platte putzen. Hier sollte man vor dem “reinigen” wirklich genau hinschauen, ob die Pakete auch wirklich weg sollen und nichts dabei ist, was man noch braucht.

Bild: © RRF – Fotolia.com

Die Anarchie der HackerRichard Stallman gilt unter den Verfechtern der Freien Software als Führerfigur, Anarchist und teilweise wird er sogar als Religionsführer verehrt. Ich wollte es ein klein wenig genauer wissen und haben mir deswegen das Büchlein Die Anarchie der Hacker von Richard Christian Imhorst besorgt. Das Buch gibt einen kurzen und nackigen knackigen Überblick der frühen Entwicklung der Software an den ersten Computern in den Hochschulen der Vereinigten Staaten und stellt sachlich dar, wie sich daraus eine Philosophie der freien Software entwickelt hat.

Zur damaligen Zeit war es nicht nur üblich, sondern notwendig, dass Wissen uneingeschränkt geteilt wurde, ansonsten hätte man keine Forschungsresultate erreichen können. Währen den 80er Jahren hat sich das Blatt gewendet und Wissen im Bereich Computer wurde teilweise zum Privateigentum degradiert. Bis heute kämpft Stallman für die Freiheit, Wissen weiterzugeben. Dadurch entsteht kein Mangel, sondern deutlicher Mehrwert. Ich habe dazu ein paar Gedanken gesprochen, die ich hier wiedergeben möchte:

Download audio file (stallman.mp3)

mp3-File herunterladen (8.6 MB)

Ähnliche Artikel

UPDATE: es handelt sich um die Begutachtung des Release Candidate...

Nachdem nun wieder einige Stunden mit dem neuen System ins Land gegangen sind, treten die Probleme zutage, welche so kurz nach dem Start nicht weiter schlimm sind, allerdings nervig.

Neben den in Teil 2 angesprochenen Problemen habe ich stark mit dem Bootvorgang zu kämpfen, welcher teilweise nach dem LVM Pass ganze 5 Minuten braucht.

ACHTUNG: das Verwenden des Hausmeister-Tool kann auch Schäden anrichten, so ist nun z.B. TrueCrypt und FileZilla nicht mehr verwendbar. Also Pakete und Einträge gut ansehen und nicht -wie ich- wahrlos alles entfernen lassen ;-) - aber wenigstens sind nun die Fehler beseitigt, die Programme finden sich schon wieder.

Also war es Zeit den neuen Rechner-Hausmeister (System - Systemverwaltung) mal zu testen. Gestartet und ganz kalt auf "Aufräumen" geklickt, einmal bestätigt und los gings. Schon nach kurzer Zeit wurde das Tool ausgegraut, aber das ist bei der Masse an Dateien in Ordnung (das war ja schon mein zweites Upgrade - von 8.04 auf 8.10 und nun auf 9.04).

Nach einer Weile hat der Hausmeister seine Arbeit beendet und es sind viele Datein verschwunden bzw. nur noch ein paar übrig. Also nochmal auf "Aufräumen" geklickt und wieder gewartet, vielleicht kann er ja noch etwas entsorgen.
Siehe da, nach 3 weiteren Klicks ist die Liste leer.

Nach einem Neustart nun - unglaublich aber wahr - das System bootet um einiges schneller.

UND als ob das nicht schon reichen würde, ist auch das Firefox Problem (aus Teil 2) behoben. Toll!

Jetzt bleibt zu hoffen, dass der Hausmeister besser arbeitet als seine Win-Kollegen ;-)

Weitere Neuerung:
Mein Wifi-Screenlet zeigt nun die richtige Wlan-Geschwindigkeit und nicht mehr nur 100% Schade irgendwie, hatte schon gedacht mein Netz sei so toll ;-)

Zu Ubuntu Jaunty 9.04 habe ich ja schon ein bisschen was geschrieben, doch nach und nach finde ich immer mehr Details, die mir so richtig gut gefallen. Ein Beispiel dafür ist die immer weiter fortschreitende Integration von PolicyKit in GNOME.

Folgender Use-Case war bislang nicht (oder nur umständlich) zu lösen: Auf einem Desktop-System existieren mehrere Benutzer. Ein User mit administrativen Rechten (er steckt also in der “admin”-Gruppe und kann Befehle mittels sudo mit Root-Rechten ausführen) und weitere Benutzer ohne administrative Rechte.

Loggen sich nun mehrere Benutzer auf dem System ein - entweder via SSH oder über das “Benutzerwechsel-Applet” - so können/konnten die normalen Desktop-User den Rechner nicht mehr herunterfahren. Wenn sie es dennoch probierten, so erschien eine Meldung von PolicyKit über die ein Benutzer mit administrativen Rechten die Auktion autorisieren konnte. Ohne einen Admin blieb der Rechner an.

Meldung beim Herunterfahren, wenn weitere Benutzer angemeldet sind.

Meldung beim Herunterfahren, wenn weitere Benutzer angemeldet sind.

Ein Desktop-Benutzer benötigte also immer einen “Admin”, um den Rechner in so einem Fall herunterfahren zu können. Es war bislang nicht möglich einem Benutzer mit eingeschränkten Rechten nur das Herunterfahren zu erlauben. Man stand also vor der Entscheidung “Entweder gibt man allen Benutzern Root-Rechte, oder der Rechner bleibt ab und zu an”… (OK, ich weiß dass man die /etc/sudoers mit sudo visudo bearbeiten könnte und hier unprivilegierten Benutzern erlauben könnte shutdown und reboot ausführen zu dürfen, aber das involviert das Terminal und ich meine ein Desktop-System darf nicht ein Terminal brauchen, um abgeschaltet werden zu können…)

Dies ändert sich nun endlich mit Jaunty, wo das Fast-User-Switch-Applet gelernt hat mit PolicyKit umzugehen. Dazu öffnet man die Verwaltung der Zugriffsberechtigungen über “System -> Systemverwaltung -> Zugriffsberechtigungen” und sucht nach den Schlüsseln

  • org.freedesktop.hal.power-management.shutdown
  • org.freedesktop.hal.power-management.shutdown-multiple-sessions

Über “Hinzufügen” kann man nun Benutzern erlauben den Rechner abzuschalten bzw. neuzustarten, auch wenn weitere Sitzungen aktiv sind.

Benutzer das Herunterfahren erlauben, auch wenn mehrere Benutzer angemeldet sind.

Benutzer das Herunterfahren erlauben, auch wenn mehrere Benutzer angemeldet sind.

Die Änderung ist sofort aktiv. In diesem Beispiel könnte nun der Benutzer “Test” den Rechner herunterfahren. Es lohnt sich ein bisschen durch den PolicyKit-Manager zu zappen. Es gibt zahlreiche Schlüssel wie Prozessortaktstufen ändern, Systemzeit ändern, Aushängen von fremden gemounteten Datenträgern, Wechselmedien auswerfen usw. mit denen man unprivilegierten Benutzern nützliche Rechte einräumen kann, ohne sie gleich zu Administratoren zu machen. Fehlt nur noch ein Nautilus mit PolicyKit-Unterstützung


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UPDATE: es handelt sich um die Begutachtung des Release Candidate...

Nachdem ich nun ein wenig im neuen System unterwegs war, sind mir einige -wenn auch kleine- Fehler aufgefallen, die wohl in Kürze behoben werden.

Nach 2 weiteren Updates steht bis jetzt folgendes fest.

  1. Es erscheint kein Notify beim Anstecken oder Entfernen von USB-Geräten.

  2. Stellt man nun die Lautstärke mittels Hardware während dem Filmbetrieb um oder bewegt die Maus, ruckelt das Bild und es ist kurz der Desktop zu sehen - das ist neu.

  3. Firefox hat seit neustem Probleme mit "Bild speichern unter" und "Ziel speichern unter", so hängt sich dieses für ca. 25 Sekunden nach dem klick auf (graut aus) und öffnet erst dann den gewünschten Dialog. ABER es ist bereits ein Update für FF im Update-Manager, welcher evtl. das Problem behebt - Update: leider nicht, Problem bleibt bestehen.


Was jedoch positiv aufgefallen ist:
  1. Die Lautstärke-Regelung im Tray wurde überarbeitet und ist nun dank des Quer-Formats um einiges einfacher zu bedienen.

  2. Einige Icons wurden verbessert.

  3. Ganz besonders interessant ist der Wechsel zwischen den Arbeitsflächen, welcher nun das Wallpaper, Icon und Screenlets nicht verschiebt, sondern nur die Fenster.


Jetzt heißt es halt öfter mal nach einem Update zu schauen ;-)

Also dann, weiteres in Teil 3
UPDATE: es handelt sich um die Begutachtung des Release Candidate...

Nachdem ich nun heute Nacht einfach mal um Punkt 0 Uhr deutscher Zeit (!) geschaut habe, ob schon die Aktualisierung auf 9.04 verfügbar ist, staunte ich nicht schlecht. Jetzt 2 Stunden und 30 Minuten später läuft das neue System sauber auf meinem Acer Aspire 7520G

Update ganz einfach mittels Terminal:
update-manager -d


Meine ersten Eindrücke also:
  1. Der Ubuntu-Ladebalken beim Start und Herunterfahren wurde durch einen schmäleren, etwas moderneren ersetzt.

  2. Die Sternchen des LVM Passwort werden endlich nicht mehr über den gesamten Bildschirm verteilt sondern sauber in einer Zeile angezeigt.

  3. Schön: die Desktop-Einstellungen (wo was sitzt, inkl. Screenlet-Position) wurden sauber übernommen.

  4. Ein neuer Button mit Brief-Symbol neben der Uhr fällt sofort auf, klickt man darauf wird bis jetzt nur "Pidgin Internet-Sofortnachrichtendienst" angezeigt, klickt man wiederum darauf, verschwindet Pidgin darin. Das ganze nennt sich "Indicator-Applet" und der Sinn hat sich mir noch nicht erschlossen, wird aber noch nachgeschlagen.

  5. Das System erscheint allgemein etwas schneller.

  6. Das neue Notify-System hat sich bis jetzt nur durch kleines nachhelfen gemeldet (Sound), aber sieht gut aus. Was allerdings jetzt schon stört: es ist oben rechts, was ich aber bei einer unteren Leiste nicht gebrauchen kann. Wie ich das ändere muss ich auch erst nachschauen.

  7. Schön: Wlan funktioniert auf Anhieb und ohne Probleme.

  8. Zwei neue Punkte/Programme unter Systemverwaltung: Rechner-Hausmeister (zum entfernen von nicht mehr benötigten Dateien und Paketen) und Systemtest (konnte ich nicht starten)

  9. Beim Ausschalten kommt nun erst ein Hinweis mit einem Countdown - auf diesem kann man direkt ausschalten, warten oder halt abbrechen.

  10. XSane Scanner-Paket hat ein neues Icon


Soweit erstmal, nun begebe ich mich an das Positionieren der Notify-Benachrichtigungen.

22. April 2009

Bislang fand ich die kleinen Schlüsselringe an USB-Sticks ziemlich sinnlos. Auch wenn die USB-Sticks gegenüber ihren Anfängen wirklich klein geworden sind, finde ich sie immer noch zu groß, um sie immer zusammen mit dem Schlüsselbund in der Hosentasche zu haben. Oder sie sind so klein, dass man sie bei der ersten Gelegenheit verliert. Von daher wird der USB-Stick meist in eine Tasche geschoben und ist daher nie dabei, wenn man man ihn gerade braucht. Besser wäre da schon der USB-Stick von Jerry Jalava im Finger, der vor einigen Wochen durch die Presse ging ;)

Vor kurzem bin ich jedoch über eine brauchbare Alternative gestolpert mit der ich jetzt recht happy bin (Zum Glück sind meine Finger alle noch heile, von daher scheidet für mich die “InFinger”-Variante aus ;) ). Der LaCie iamaKey IST ein Schlüssel. Ein USB-Key so groß und im selben Format wie mein Haustürschlüssel. Dazu noch aus Metall und angeblich wasserunempfindlich.

iamaKey von LaCie

iamaKey von LaCie

Für mich die ideale Lösung, ein vom USB-Stick bootbares Linux ist nun immer in meiner Hosentasche und ich glaub auch nicht, dass ich den USB-Key am Rechner vergesse (wie schon zwei, dreimal passiert), denn ohne Schlüssel gehe ich eigentlich nie los…

Allerdings habe ich mir nur die 4GB-Version geleistet. Der Aufpreis auf 8GB ist doch recht heftig und so viel Platz brauche ich eigentlich nicht. Unnütz zu erwähnen, dass USB-Sticks eigentlich immer unabhängig vom Betriebsystem funktionieren.


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