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24. März 2023

Fr, 24. März 2023, Ralf Hersel

Freiheit ist ein abstrakter Begriff, den die meisten von uns nur schwer definieren können. Die Frage, ob Freiheit einen Preis hat, ist vermutlich noch schwerer zu beantworten. In diesem "Wort zum Sonntag" möchte ich den Begriff und die Frage, vom Allgemeinen zum Besonderen entwickeln. Zum Thema Freiheit gab es bei uns bereits vor zwei Jahren einen Beitrag von Holger Lietz, den ich gerne zum Lesen empfehlen möchte.

Doch heute soll es um den Preis der Freiheit gehen. Was heisst denn Freiheit? Freiheit (lateinisch libertas) wird in der Regel als die Möglichkeit verstanden, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten auszuwählen und entscheiden zu können. Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union wird etwas konkreter. Dort wird in den Artikeln 6 bis 19 die Freiheit in verschiedenen gesellschaftlichen, rechtlichen und wirtschaftlichen Bereichen formuliert.

Dort werden genannt:

  • Recht auf Freiheit und Sicherheit
  • Achtung des Privat- und Familienlebens
  • Schutz personenbezogener Daten
  • Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit
  • Freiheit der Meinungsäusserung und Informationsfreiheit
  • und viele weitere Freiheitsrechte

Wir, die privilegierten Bewohner von westlichen Staaten, die eine freiheitlich-demokratische Grundordnung geniessen, sind uns der Freiheit nicht täglich bewusst, weil wir es nicht anders kennen. Die Gewohnheit und Selbstverständlichkeit führt dazu, dass wir an die Freiheit kein Preisschild hängen.

Schaut man auf den Freiheits-Index, der seit 1973 von der NGO Freedom House ermittelt wird, sieht man, dass die Mehrheit der 194 beobachten Staaten als nicht frei bewertet werden. Deshalb habe ich im letzten Absatz von einem Privileg geschrieben, in das die meisten von uns hineingeboren oder umgezogen sind.

Aber was ist nun der Preis der Freiheit? Im Amerikanischen gibt es seit den 1930er-Jahren den Spruch: "There ain't no such thing as a free lunch", zu Deutsch: "Das Mittagsessen gibt es nicht umsonst". So selbstverständlich das klingt, steckt dahinter eine Erkenntnis, die viele von uns in der heutigen Zeit vergessen haben: "Jedes Gut hat seinen Preis" oder um es weniger kapitalistisch auszudrücken: "Geben und Nehmen".

Das "Geben und Nehmen" hat zwei Ausprägungen. Wir sind daran gewöhnt, dass die Grunddienste der digitalen Welt kostenlos zur Verfügung stehen. Sei es die Google-Suche, oder der One-Drive Cloud-Speicher. Dass wir dafür mit unseren Daten zahlen, muss ich nicht weiter erklären; das wisst ihr alle. In den Tech-Medien lesen wir Tag für Tag über die neuesten KI-Errungenschaften: ChatGPT, Bart, Midjourney, Stable Diffusion, LLaMA, usw. Auch dabei zahlen wir mit unseren Prompts für die Halluzinationen.

Dazu ein kurzer Ausflug in die Literatur. Ich lese gerade das Buch Singularity von Joshua Tree. Darin werden ausgemusterte Menschen nicht mit Geld, sondern mit immersiven Video-Streams bezahlt. Würdet ihr euer Gehalt gegen ChatGPT-Resulte aufgeben? Heute noch nicht, vielleicht morgen!

Aber auch Luft, Wasser, Natur, Meere und Demokratie empfinden wir als freie Güter, die keinen (einen geringen) Preis haben. Nach der Corona-Pandemie tönt vielen noch das Klatschen für die Pflegekräfte in den Ohren. Auch das ist ein Beispiel für eine empfundene Selbstverständlichkeit des Systems, für die ein zu geringer Preis gezahlt wird.

Im nächsten Schritt gehe ich auf die Freiwilligenarbeit ein. Dazu sagt der ehemalige Uno-Generalsekretär, Ban Ki-moon:

Freiwilliges Engagement ist eine Quelle der Stärke einer Gemeinschaft, ihrer Belastbarkeit, ihrer Solidarität und des sozialen Zusammenhalts. Engagement bringt positive soziale Veränderung durch das Respektieren von Verschiedenheit und Gleichberechtigung sowie durch die Teilhabe aller Personen. Engagement gehört zu den vitalsten Werten einer Gesellschaft.

Ratet mal, welchen Anteil die Freiwilligenarbeit am Bruttosozialprodukt hat. In der Schweiz wurden vor zwei Jahren 619 Millionen Stunden Freiwilligenarbeit geleistet. Würde man die Stunde mit dem durchschnittlichen Stundenlohn von 53 Franken berechnen, kommt man auf einen Wert von knapp 33 Milliarden Franken. Im selben Jahr (2022) betrug das Schweizer Bruttoinlandsprodukt 771 Milliarden Franken. Somit entspricht die Freiwilligenarbeit 4 % des BIP. Dabei handelt es sich um nicht vergütete Leistungen an der Gesellschaft.

Ich halte den Wert von 33 Mrd. Franken für zu gering und würde ihn 5- bis 10-mal höher schätzen. Damit wären wir bei ca. 30 % des BIP. Oder glaubt ihr, dass das Bundesamt für Statistik alle FLOSS-Leistungen einbezogen hat, die in der Schweiz im Jahr 2022 geleistet wurden?

Schauen wir einmal auf die Leistung von GNU/Linux.ch im Jahr 2022. Laut unseres Transparenzberichts haben wir 860 Artikel und 12 Podcast-Folgen abgeliefert. Die vielen Stunden für die Administration lasse ich einmal weg. Wenn ich eine halbe Stunde Aufwand für einen Artikel und 4 Stunden Aufwand für eine Podcast-Folge annehme, komme ich auf einen Wert von ca. 25'000 Franken. Diese Leistung habt ihr im letzten Jahr unentgeltlich bezogen (abzüglich eurer Spenden in Höhe von ca. 2'500 Franken).

Mein Aufruf

Freie Leistungen bilden ein entscheidendes Rückgrat einer freien Gesellschaft. Wenn sich niemand mehr freiwillig um unsere alten Mitmenschen kümmert, wenn sich keiner für die faire Bezahlung von unterbezahlten Berufen einsetzt, wenn ihr alles an Microsoft, Google, Meta und Amazon delegiert, werdet ihr früher als gedacht in einer unfreien Gesellschaft enden.

Schaut auf die Software, Dienstleistungen, Distributionen und Informationskanäle, die zu eurem täglichen Wohlbefinden beitragen. Spendet an Wikipedia, die Document Foundation und an viele andere Freie Projekte, oder an eure bevorzugte GNU/Linux-Distribution. Und wenn dann noch etwas übrig ist, könnt ihr es uns spenden.

Vielen Dank, dass ihr Freiheit einen Preis gebt!

Bildquellen:

Quellen:

In der Vergangenheit hatte ich Flameshot als Screenshot Tool vorgestellt. Leider sorgt Flameshot, beziehungsweise Screenshottools im Allgemeinen für Verwirrungen bei Ubuntu 22.04 Nutzern.
Ubuntu 22.04.1 LTS (Jammy Jellyfish) wurde bereits im August 2022 veröffentlicht. Der neue Ubuntu Desktop auf Basis von Gnome Shell 42 sieht mit dem Yaru Theme zwar schick aus, mag aber nicht mehr so richtig mit Flameshot zusammenarbeiten.

Das Problem

Flameshot startet, bietet aber auf den ersten Blick keine Möglichkeit eine Auswahl für den Screenshot zu treffen, bzw. blendet überhaupt keine Auswahlliste ein.

Das Problem ist hier nicht Flameshot selbst, sondern Gnome ab Version 41. Dieses Verhalten betrifft alle dritten Screenshot Tools. Dieser neue Weg war eine aktive Entscheidung der Entwickler und wurde bereits vor einiger Zeit beschrieben, siehe:

  •     https://github.com/flameshot-org/flameshot/issues/2186
  •     https://gitlab.gnome.org/GNOME/gnome-shell/-/merge_requests/1970
  •     https://gitlab.gnome.org/GNOME/gnome-shell/-/issues/4895
  •     https://github.com/flatpak/xdg-desktop-portal/issues/649


Es gab bereits viel Diskussionen dazu, daher lest euch gerne die verlinkten Kommentare durch, sollte es euch interessieren.

Flameshot hat inzwischen eine eigene Hilfeseite dazu geschaltet, da relativ häufig Fragen dazu kommen.
 

gnome_share_permission_window

Die Lösung

Wie lässt sich Flameshot ab Ubuntu 22.4 LTS bzw. Gnome 41 weiterhin mit dem üblichen Auswahlmenü verwenden?

  1. Die simpelste Lösung ist, einfach auf den Share Button zu drücken (siehe Screenshot), danach öffnet sich das bekannte Auswahlmenü.
  2. Eine weitere Lösung wäre, in den Einstellungen Wayland zu deaktivieren. Passt dazu die Konfiguration an:
    sudo nano /etc/gdm3/custom.conf
    WaylandEnable=false
    sudo systemctl restart gdm3
  3. Nutzt das Gnome eigene Screenshot Programm, damit habt ihr leider nicht mehr so viel Funktionen, dafür aber auch weniger Klickarbeit.

Kurz notiert für alle, die GitHub nutzen, um ihre Git-Repositories zu speichern. Laut einem Artikel auf dem GitHub-Blog sah sich das Team durch einen Leak eines RSA-SSH-Private-Keys diese Woche gezwungen, heute am 24. März 2023 um 05:00 UTC (06:00 Uhr deutscher Zeit) die Keys zu tauschen.

Da nach TOFU-Prinzip vom SSH-Client der Key gespeichert wird, der bei der ersten Nutzung verwendet wurde, werden nachträgliche Änderungen auf Host-Seite als Man-in-the-Middle-Angriff (MitM-Angriff) vermutet. Deswegen sollte der alte, nun komprimittierte Key aus der known_hosts entfernt werden. Wie das geht, habe ich auf dem Blog hier schon einmal beschrieben.

Bei der erneuten, jetzt wieder "erstmaligen" Verbindung mit github.com sollte in jeden Fall der neue Key unbedingt mit der verlinkten GitHub-Dokumentationsseite abgeglichen werden, da man sonst erst recht MitM-Angriffen ausgesetzt ist. In der Regel wird spätestens jetzt ein auf einem neuen Verfahren wie ed25519 basierender Host-Key angeboten, was man auch nutzen sollte.

Fr, 24. März 2023, Lioh Möller

Um Änderungen in Konfigurationsdateien nachhaltig zu dokumentieren und nachvollziehbar zu machen, eignet sich die Nutzung einer VCS-Lösung. In der Regel kommt dabei git zum Einsatz.



Die Anwendung etckeeper vereinfacht die Einrichtung und erlaubt eine Automatisierung. Die Installation erfolgt mithilfe des Paketmanagers der Distribution.

Red Hat/Fedora
dnf install etckeeper

Debian/Ubuntu
apt install etckeeper

Zur Einrichtung werden Root-Rechte benötigt. Dazu kann die Konfigurationsdatei /etc/etckeeper/etckeeper.conf auf die eigenen Bedürfnisse hin angepasst werden, wobei in der Regel die Standardkonfiguration der Distribution einen guten Ausgangspunkt darstellt.

Soll das Verzeichnis /etc in Zukunft versioniert werden, muss dieses einmalig initialisiert werden:

etckeeper init /etc

Dabei ist eine Nutzung nicht auf das /etc Verzeichnis beschränkt. Es können beliebige weitere Verzeichnisse mit Konfigurationsdateien hinzugefügt werden. Zu beachten ist allerdings, dass Git standardmässig nicht auf eine Versionierung von grösseren Binärdateien ausgelegt ist.

Nach der Definition der zu versionierenden Verzeichnisse, kann der initiale Commit erfolgen:

etckeeper commit "inital commit"

Nun kann testweise eine Änderung im /etc Verzeichnis durchgeführt werden.

Im folgenden Beispiel wird die Meldung angepasst, welche in einer tty vor dem Anmelden angezeigt wird:

vi /etc/issue.d/zzz-1000V.issue

1000V - Nicht anfassen!

Testen kann man die Änderung wie folgt:

agetty --show-issue

Mit folgendem Befehl kann man prüfen, welche Änderungen bei einem Commit durchgeführt werden:

etckeeper vcs status

Nun kann die neue Datei hinzugefügt werden:

etckeeper commit -m "added new issue"

Alle bisherigen Commits können wie folgt angezeigt werden:

etckeeper vcs log

Um den aktuellen Stand mit einem vorausgegangenen Commit zu vergleichen, kann die in der Log-Ausgabe angegebene Commit-ID genutzt werden. Dabei reicht in der Regel die Angabe der ersten 6-8 Stellen der Commit-ID (bis diese eindeutig ist).

etckeeper vcs diff MEINE_COMMIT_ID

Eine frühere Version einer Konfigurationsdatei lässt sich so auch auf einfache Weise wiederherstellen:

etckeeper vcs checkout MEINE_COMMIT_ID /etc/MEINE_CONFIG

Auch ein vollständiger Wechsel auf einen früheren Stand ist so möglich:

etckeeper vcs checkout MEINE_COMMIT_ID

Möchte man Änderungen in den zu versionierenden Verzeichnissen automatisch committen kann der mitgelieferte systemd Timer genutzt werden:

systemctl enable etckeeper.timer

Dabei werden Änderungen standardmässig täglich zum lokalen Git-Repository hinzugefügt.

etckeeper unterstützt darüber hinaus auch das Pushen von Änderungen an ein Remote. Zu beachten ist dabei allerdings, dass sensitive Daten nicht in ein öffentliches Git-Repository gelangen sollten.

Quelle: https://etckeeper.branchable.com/

Weiterführende Informationen: https://wiki.archlinux.org/title/etckeeper

22. März 2023

Künstliche Intelligenz ist derzeit in aller Munde, nicht zuletzt dank ChatGPT. Nun hat Mozilla mit Mozilla.ai die Gründung eines neuen Tochterunternehmens bekannt gegeben, welches sich der Künstlichen Intelligenz widmet.

Mozilla gründet Mozilla.ai

Wenn in den letzten Wochen und Monaten eine Sache klar wurde, dann dass sogenannte Künstliche Intelligenz eines der bestimmenden Themen in den kommenden Jahren sein wird. Worin einerseits ein gigantisches Potential steckt, liegt auf der anderen Seite aber auch eine große Gefahr, insbesondere wenn die großen Tech-Unternehmen, welche ihre jeweils ganz eigenen Ziele verfolgen, die Technologie kontrollieren.

Mit dem Thema vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz beschäftigt sich Mozilla bereits seit mehreren Jahren und betreibt auch aktuelle Forschung dazu. Nun hat Mozilla die Gründung eines neuen Unternehmens in diesem Bereich bekannt gegeben. Anfänglich wird Mozilla.ai mit einem Budget von 30 Millionen USD ausgestattet sein.

Mozilla.ai beschreibt sich selbst als Startup und Community, welche ein vertrauenswürdiges, unabhängiges und quelloffenes KI-Ökosystem aufbauen möchte. Zu Beginn soll der Fokus auf die Entwicklung von Werkzeugen gelegt werden, welche generative KI-Technologien sicherer und transparenter machen, sowie Empfehlungssysteme, welche nicht falsch informieren.

Mozilla wächst als Organisation

Viele denken bei Mozilla nur an Firefox. Dabei ist Mozilla sehr viel mehr als nur Firefox. An der Spitze steht die Mozilla Foundation, welche nicht nur Internet-Politik betreibt, sondern auch Projekte wie Mozilla Common Voice, den weltweit größten öffentlichen Datensatz menschlicher Stimmen, kostenlos und für jeden nutzbar.

Entwicklerin des bekannten Firefox Browsers ist die Mozilla Corporation, welche auch Produkte wie Firefox Monitor, Firefox Relay, das Mozilla VPN, Mozilla Hubs, Pocket sowie die MDN Web Docs entwickelt. Mit Mozilla Online gibt es eine weitere Tochter, welche sich speziell um den chinesischen Markt kümmert.

Der beliebte E-Mail-Client Thunderbird wird von einem anderen Tochterunternehmen der Mozilla Foundation entwickelt, der MZLA Technologies Corporation.

Zu Beginn dieses Jahres ist die Mozilla Foundation um zwei weitere Unternehmen gewachsen: Mozilla Ventures ist ein anfänglich mit 35 Millionen USD ausgestatteter Risikokapitalfonds, über welchen Mozilla in Startups investiert, welche das Internet und die Tech-Industrie in eine bessere Richtung bringen. Mozilla.ai beschäftigt sich mit dem Thema vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz.

Möglich sind Mozillas Investitionen und Wachstum als Organisation auch dadurch, dass Mozilla finanziell auf gesunden Beinen steht. Im Jahr 2021, dem Jahr des letzten veröffentlichten Finanzberichts, konnte Mozilla einen Rekordumsatz erzielen, bei gleichzeitig deutlich gesenkten Kosten. Mozillas Vermögen ist in dem Jahr auf über eine Milliarde USD angewachsen.

Der Beitrag Künstliche Intelligenz: Mozilla gibt Gründung von Mozilla.ai bekannt erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Mi, 22. März 2023, Lioh Möller

Geräte der Surface-Reihe vom Hersteller Microsoft erfreuen sich auch bei vielen Linux-Nutzern einer grossen Beliebtheit, auch wenn diese nicht für ihre gute Reparierbarkeit bekannt sind.

Einige Modelle sind in der Vergangenheit allerdings durch schwerwiegende Fehler aufgefallen, wie beispielsweise Geräte der SurfaceBook Reihe, die unter Umständen die Prozessorgeschwindigkeit längerfristig auf 400 MHz gedrosselt haben.

Beheben lässt sich dies nur durch eine Firmware-Aktualisierung. Der beschriebene Fehler wurde bereits Ende 2019 von Microsoft durch ein entsprechendes Update behoben. Voraussetzung für eine Installation ist allerdings ein installiertes Windows Betriebssystem.

Da Microsoft sogenannte UEFI Capsules zur Bereitstellung der Firmware nutzt, können die Aktualisierungen auch mithilfe von fwupd unter Linux eingespielt werden. Allerdings müssen dazu die Metadaten angepasst werden.

Mithilfe von surface-uefi-firmware lassen sich aus den offiziellen Paketen, von fwupd nutzbare Updatepakete erstellen.

Zur Nutzung müssen vorab die Pakete msiextract, gcab und dos2unix installiert werden.

# Debian / Ubuntu
$ sudo apt install msitools gcab dos2unix

# Arch Linux, msitools ist in AUR vorhanden
$ yay -S gcab msitools dos2unix

# Fedora
$ sudo dnf install msitools gcab dos2unix

Die Firmware-Aktualisierungen Geräte der Surface-Klasse lassen sich von der Microsoft-Webseite herunterladen.

Zur Nutzung von surface-uefi-firmware muss das Repository auf der gleichen Dateisystemebene wie das heruntergeladene Update-Paket ausgechecked werden:

git clone https://github.com/linux-surface/surface-uefi-firmware.git
cd surface-uefi-firmware/

Im Projektverzeichnis kann nun das repack.sh Script ausgeführt werden, welches die UEFI Firmware aus dem MSI-Paket entpackt und von fwupd interpretierbare Medataten erstellt:

./repack.sh -f ../SurfaceBook2_Win10_19041_22.080.2839.0.msi -o out

Im angegebenen Verzeichnis finden sich nun die Aktualisierungen im .cab Format, welche wie folgt appliziert werden können:

fwupdmgr install --allow-older --allow-reinstall --force <Pfad zur .cab Datei>

Die Updates können schrittweise installiert werden und verlangen in der Regel jeweils einen Neustart des Systems.

Quelle: https://github.com/linux-surface/surface-uefi-firmware

Mi, 22. März 2023, Patrice Coni

Die Installation von Slackware Linux 15.0 auf einem 21.5 Zoll iMac, der iMac-Reihe von Mitte 2014, gestaltet sich viel einfacher als man im ersten Augenblick annehmen mag. Bei der Installation entschied ich mich KDE Plasma, als Standarddesktop zu verwenden und liess XFCE, sowie sämtliche X-Anwendungen aus. Da der iMac über UEFI verfügt, wird ELILO statt LILO installiert. Ist bereits ein Bootloader wie z.B. rEFInd installiert, dann würde es theoretisch ausreichen, LILO auf der Root-Partition von Slackware Linux zu installieren, welche dann von rEFIND erkannt wird und ELILO auszulassen. Doch die Verwendung von ELILO ist die sauberere Lösung und sollte installiert werden.

Hauptinstallation

Da es bereits Anleitungen zur Hauptinstallation von Slackware Linux im Internet gibt, wird in diesem Artikel nicht weiter darauf eingegangen. Wer unter anderem eine fundierte, gut beschriebene und leicht verständliche Anleitung Installation Slackware Linux sucht, dem sei zum Beispiel der kostenlose Linux-Kurs ans Herz gelegt.

1:15:02

Wireless

Der iMac von Mitte 2014 verfügt über einen BCM4360 802.11ac Wireless Adapter. Wer WLAN unter Slackware verwenden möchte, der muss auf den proprietären »wl«-Treiber zurückgreifen, denn die freien b43-Treiber (Paket b43-firmware / b43-fwcutter - siehe SlackBuilds.org) sind mit dem verbauten Wireless Adapter leider nicht kompatibel. Für die Installation des Treibers sollte das Paket broadcom-sta installiert werden. Da zurzeit noch kein offizielles Paket von SlackBuilds.org für Slackware 15.0 zur Verfügung steht, werden die Quellen in diesem Fall von unten stehendem Link heruntergeladen. Diese Quellen enthalten wichtige Patches, sodass der Treiber zum Beispiel mit Kernel 5.15.94 problemlos verwendet werden kann. Zunächst werden alle erforderlichen Dateien heruntergeladen und in einem separaten Ordner auf dem Computer gespeichert

# wget -r --no-parent https://us.slackware.nl/people/alien/slackbuilds/broadcom-sta/build/

Im weiteren Schritt werden die Quellen kompiliert, ein Slackware-Paket erstellt und dieses anschliessend installiert:

# chmod +x broadcom-sta.SlackBuild
# ./broadcom-sta.SlackBuild

Wenn die Erstellung des Pakets erfolgreich verlaufen ist, dann sollte das Paket im Verzeichnis /tmp aufzufinden sein. Da im Dateinamen die Version des Kernels vermerkt ist, die auf dem aktuellen System verwendet wird, kann dieser vom eben genannten Dateinamen abweichen.

# installpkg /tmp/broadcom-sta-6.30.223.271_5.15.94-x86_64-2alien.txz

Anschliessend wird der Treiber geladen:

# modprobe wl

Nun kann das Wireless-LAN eingerichtet werden. Mehr Informationen dazu auf www.linuxkurs.ch oder in der Slackware-Dokumentation.

Grafik

In der iMac-Reihe von Mitte 2014 ist eine nVidia GeForce GT 750M der Mac Edition verbaut. Für diese Grafikkarte wird der proprietäre Treiber von nVidia benötigt, der über den SlackBuild Repository bezogen werden kann. Die Installation gestaltet sich unter Slackware relativ einfach und ist schnell erledigt. Zur Installation wird sbopkg vorausgesetzt. Bevor der Treiber installiert wird, sollte sichergestellt werden, dass der standardmässige Systemstart in Runlevel 3 erfolgt:

# nano -w /etc/inittab

id:3:initdefault:

Nun sollte ein Neustart des Systems durchgeführt werden.

In einem weiteren Schritt werden die Pakete nvidia-legacy390-driver und nvidia-legacy390-kernel erstellt und installiert:

# sbopkg -B -i nvidia-legacy390-driver
# sbopkg -B -i nvidia-legacy390-kernel

Anschliessend wird der standardmässige OpenSource-Treiber für nVidia-Grafikkarten deaktiviert. Dazu wird unter /etc/modprobe.d die Datei disable_nouveau.conf mit folgendem Eintrag erstellt. Mit dem Editor Nano kann dies in einem Schritt getan werden:

# nano -w /etc/modprobe.d/disable_nouveau.conf

blacklist nouveau
options nouveau modeset=0

Im Anschluss wird die Konfigurationsdatei 10-nvidia.conf unter /etc/X11/xorg.conf.d angelegt, sodass die Unterstützung der 3D-Beschleunigung der Nvidia-GPU beim Start von des grafischen Servers X.Org aktiviert wird.

# nano -w /etc/X11/xorg.conf.d/10-nvidia.conf

Section "Device"
    Identifier  "Device0"
    Driver  "nvidia"
    VendorName "Nvidia Corporation"
    BoardName ""
EndSection

Nun wird in der Datei /etc/inittab bei folgender Zeile von Runlevel 3 auf Runlevel 4 umgestellt und anschliessend ein Neustart durchgeführt:

nano -w /etc/inittab

id:4:initdefault:

# reboot

Nach dem Neustart sollte der nVidia-Treiber geladen und die 3D-Beschleunigung aktiviert werden. Dies kann zum Beispiel durch Aufruf der Rubrik »Grafik/OpenGL« im KDE Info Zentrums überprüft werden. Dort sollte der geladene nvidia-Treiber zu finden sein.

Eine andere Möglichkeit, um zu prüfen, ob die 3D-Beschleunigung aktiviert ist, ist über den Befehl glxinfo. Dazu muss Mesa installiert sein. Doch bei Slackware wurde Mesa bei der Installation mitinstalliert.

glxinfo | grep rendering

In der Ausgabe sollte der Eintrag »direct rendering: Yes« zu sehen sein.

Die Aktivierung der Nummernblock-Tastatur

Die Aktivierung der Nummernblock-Tastatur darf beim Systemstart nicht fehlen. Wer KDE Plasma nutzt, kann dies ganz einfach über die Systemeinstellungen tätigen, indem die Option »Einschalten« in den Systemeinstellungen unter der Rubrik Eingabegeräte / Tastatur im Reiter »Hardware« aktiviert wird.

Wer lieber eine andere Desktopoberfläche nutzt, der kann die Nummernblock-Tastatur über das Programm Numlockx beim Systemstart aktivieren. Dazu wird das Paket numlockx mit sbopkg installiert.

# sbopkg -i numlockx

Je nachdem, wie man den grafischen Server X.Org starten möchte, sollte die Datei /etc/X11/xdm/Xsetup_0 oder ~/.xinitrc modifiziert werden, sodass Numlockx beim Start des Systems automatisch eingeschaltet wird.

In der Datei /etc/X11/xdm/Xsetup_0 muss am Ende der Datei der folgende Inhalt eingetragen werden. In der Datei ~/.xinitrc muss der Inhalt am Anfang der Datei eingetragen werden:

if [ -x /usr/bin/numlockx ]; then
  /usr/bin/numlockx
fi

So könnte die fertige Installation auf einem iMac aussehen:

Mi, 22. März 2023, Lioh Möller

Relativ unbemerkt vom Licht der Öffentlichkeit hat der Entwickler Rubén Rodríguez an der LibrePlanet Konferenz die Verfügbarkeit von Trisquel 11 angekündigt.

Bei Trisquel handelt es sich um eine von der Free Software Foundation anerkannte Distribution und enthält ausschliesslich Freie Software. Dazu gehört unter anderem der Linux-libre Kernel, welcher ohne sogenannte Binary Blobs, also proprietäre Treiberkomponenten, auskommt.

Die nun vorliegende Version 11, welche den Codenamen Aramo trägt, basiert auf Ubuntu 22.04 und wird mit der befreiten Kernelversion 5.15 ausgeliefert. Als Desktopumgebung kommt MATE in Version 1.26 zum Einsatz. Alternativ stehen Versionen mit LXDE (Trisquel Mini), KDE Plasma (Triskel) oder der Lernumgebung Sugar TOAST zum Download bereit.

Darüber hinaus wird der befreite, auf Firefox basierende Browser namens Abrowser mitgeliefert.

Ebenfalls enthalten sind der auf Thunderbird basierende E-Mail-Client Icedove, LibreOffice, der Bildbetrachter Viewnior, GIMP, Rhythmbox, VLC und Brasero.

Mit Trisquel 11 wurde ausserdem die Unterstützung für 64-Bit-ARM- und PowerPC-Systeme einführt.

Die als LTS (Long Term Support) gekennzeichnete Trisquel 11 Version wird 2 Jahre lang mit Aktualisierungen versorgt.

Interessierte haben die Möglichkeit, sich die Aufzeichnung des Vortrags vom diesjährigen LibrePlanet im Nachhinein anzusehen.

21. März 2023

Mozilla hat mit Firefox 111.0.1 ein Update außer der Reihe für seinen Desktop-Browser veröffentlicht und behebt damit mehrere Probleme der Vorgängerversion.

Download Mozilla Firefox 111.0.1

Mit dem Update auf Firefox 111.0.1 behebt Mozilla das Problem, dass einige Nutzer von Windows 11 nach Installation des Windows-Updates KB5023706 Probleme mit dem Start von Firefox hatten.

Für Nutzer von macOS wurde eine mögliche Absturzursache bei Verwendung des Zooms in seltenen Fällen behoben. Eine weitere behobene Absturzursache auf allen Betriebssystemen betrifft die Wiedergabe von Videos.

Darüber hinaus gab es noch eine ganze Reihe von Anpassungen, damit Firefox die ARM-Version von Widevine auf Windows nutzen kann, so dass die Wiedergabe von Videos auf Streaming-Plattformen, welche Widevine voraussetzen, auch mit der ARM-Version von Windows funktioniert.

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Firefox 111.0.1 erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Mi, 22. März 2023, Lioh Möller

Wer auf einem hochauflösenden Display die tty öffnet, dem ist wahrscheinlich bereits die winzige Schrift aufgefallen.

Auf einem Debian GNU/Linux basierten System, wie auch Ubuntu, erfolgt die Konfiguration über console-setup.

Einen interaktiven Dialog kann man wie folgt aufrufen:

sudo dpkg-reconfigure console-setup

Noch einfacher geht es durch das direkte Bearbeiten der Konfigurationsdatei /etc/default/console-setup.

Gut geeignet ist die Terminus-Schriftart TER16x32, welche doppelt so gross ist, wie die Standard Kernelschriftart.

vi /etc/default/console-setup

FONTFACE="TER"
FONTSIZE="16x32"

Nach einem Neustart werden die Änderung bereits appliziert und nun sollte auch die Schrift in der tty auf einem HiDPI-Display gut lesbar sein.

Di, 21. März 2023, Ralf Hersel

Was, schon wieder ein Distributions-Review? Ja, und zwar für eine ganz besondere Distro. InstantOS ist eine Arch-basierte Distro, die alles anders macht, als ich es bisher gesehen habe. Sie setzt auf Geschwindigkeit und Flexibilität. Neben den Arch-Repositories wird der Nix Universial Package Manager unterstützt.

Die ISO der Beta7 von InstantOS ist angenehme 1.4 GB klein. Nach dem Start genehmigt sich die Distribution ca. 150 MB RAM; das ist ein Wert, der von fast keiner anderen Distro unterboten wird. Dabei ist InstantOS rasend schnell und bietet eine sehr ungewöhnliche Arbeitsoberfläche.

Es beginnt bei der Installation. Ich habe InstantOS in der virtuellen Maschine GNOME-Boxes getestet, und zwar mit den Defaults von 2.0 GB RAM und 20 GB permanentem Speicher. Die Installation startet wie ein normales Arch-Linux, biegt dann aber gleich in einen pseudo-grafischen Installer ab. Die Einrichtung ist sehr einfach und intuitiv. Hier seht ihr einen typischen Screenshot aus dem Installationsprogramm:

Nach der Installation startet InstantOS in knapp 3 Sekunden in einer VM. Ich habe noch keine Distribution schneller starten sehen. Die Desktop-Umgebung präsentiert sich überraschend frisch und aufgeräumt:

Als Nächstes beginnt das Kopfkratzen. Wie bedient man das Ding? Im Panel erkennt man ein Menü und 9 virtuelle Arbeitsflächen, die mit SUPER+Zahl aufgerufen und in dieser Distro "Tags" genannt werden. Wie in der Mitte des Panels beschrieben ist, lassen sich Anwendungen durch Drücken der Leertaste starten. Alternativ kann man auch an beliebiger Stelle auf den Desktop klicken. Alsdann kommen GNOME-Gefühle auf, die jedoch nicht bestätigt werden. Tatsächlich kommt als Desktop die Eigenentwicklung InstantWM auf Basis des Window Managers DWM (Dynamic Window Manager) zum Einsatz.

Nach der Eingabe von "Settings" erscheint am rechten Rand ein Konfigurationsmenü:

"Applications", ruft das App-Grid (siehe vorheriger Screenshot) auf, während mit "Settings" die Einstellmöglichkeiten in einem Panel am rechten Rand eingeblendet werden. Die übrigen Menüpunkte sind selbsterklärend. Wie ihr im letzten Screenshot erkennen könnt, bietet InstantOS ein sehr minimalistisches Erscheinungsbild, welches in der Benutzeroberfläche konsistent durchgezogen wird und optisch ansprechend wirkt.

Zum Fenstermanager schreibt das Projekt:

instantWM kann sowohl Tiling als auch schwebende Fenster darstellen, ohne dass eines von beiden ein Bürger zweiter Klasse ist. Es behält die volle Funktionsparität mit dwm, wenn es um Tiling geht, und die Floating-Funktionen können mit den meisten herkömmlichen Desktop-Umgebungen mithalten.

Standardmässig verwendet InstantOS den Tiling-Modus. Jedoch können Fenster jederzeit mit der Maus oder der Tastatur in den schwebenden Modus überführt werden. Zum Starten von Anwendungen stehen drei Verfahren bereit:

  1. ein Linksklick öffnet das oben gezeigte App-Grid
  2. ein Rechtsklick öffnet einen Schnellstarter
  3. ein Mittelklick zeigt eine Menüleiste im oberen Panel

Falls man Anwendungen in verschiedenen Tags (Arbeitsflächen) gestartet hatte, lassen sich diese Tags durch Rechtsklicks gleichzeitig im Tiling-Modus darstellen, wie man in folgendem Screenshot sieht (Tags 1, 2, 3, 4):

Da die Distribution auf Arch-Linux beruht, kommt als vorrangiger Paketmanager Pacman zum Einsatz. Dieser muss nicht über die Kommandozeile, sondern kann auch über das Settings-Menü bedient werden. Dazu ruft man den Menüpunkt "Install Software" auf:

Wie ihr seht, geht es auch hier sehr minimalistisch und einsteigerfreundlich zu. Als Beispiel habe ich LibreOffice installiert und war von der Geschwindigkeit beeindruckt.

Wer sich selbst ein Bild dieser aussergewöhnlichen Distribution machen möchte, kann sie in einer virtuellen Maschine ausprobieren. Dafür lohnt sich ein Blick in die Dokumentation von InstantOS, um sich mit den grundlegenden Bedienkonzepten vertraut zu machen. Für den Produktiveinsatz ist die Beta 7 nicht geeignet. Alternativ gibt es auch ein aktuelles Video von Derek Tayler bei Distrotube.

Quelle: https://instantos.io/

20. März 2023

Mo, 20. März 2023, Lioh Möller

Für den kommenden Freitag, den 24. März 2023, ist die Veröffentlichung der Version OTA-25 von Ubuntu Touch geplant. Dabei wird es sich um den letzten Release auf Basis von Ubuntu LTS 16.04 handeln. Im Hintergrund laufen bereits seit längerem die Vorbereitungen für die kommende, auf Ubuntu LTS 20.04 (Codename: Focal) basierende Version.


Ubuntu Touch OTA-25 behebt eine Anzahl von Fehlern aus früheren OTA-Versionen, wie z.B. eine Race-Condition in der XdgWatcher-Komponente, einen Fehler bei der Erstellung von Favoriten in der Dialer-App und ein Problem mit kaum sichtbaren Elementen bei Verwendung des Suru Dark-Themes.

Auf Volla Phone Geräte wurde die Vibrationsstärke des on-screen Keyboards bei einer Verwendung von Waydroid angepasst und die Symbole für die Dialer-app und die Messaging-app zeigen nun Zähler bei verpassten Nachrichten oder Anrufen an.

QtWebEngine wurde auf Version 5.15.12 aktualisiert und es wurden eine Code-Bereinigung durchgeführt, indem die Jenkinsfile von qtbase und die ubports.source_location-Datei in das debian/ Verzeichnis verschoben wurden.

Eine vollständige Liste der Fehlerkorrekturen und Verbesserungen findet sich in den Veröffentlichungshinweisen.

Das Team bittet um aktive Beteiligung beim Test der vorliegenden Version OTA-25 RC1.

Aktivieren lässt sich dieser über die Einstellungen: System Settings -> Updates -> Update Settings -> Release Channel. Dort wählt man die zuerst gelistete Release Candidate Option aus und wechselt zurück in die Aktualisierungseinstellungen. Im Hintergrund sollte bereits der Download gestartet worden sein und durch die Auswahl von Install wird die Version nach einem Neustart des Gerätes installiert.

Mo, 20. März 2023, Ralf Hersel

Die meisten GNU/Linux-Distributionen sind nicht unabhängig, sondern stehen auf den Schultern von Debian (z. B. Ubuntu), Red Hat (z. B. Fedora) oder Arch Linux (z. B. Manjaro). Dennoch ist die Liste der unabhängigen Distros nicht kurz. Dort findet man: NixOS, Gentoo, Void, Solus, Mageia, Clear, PCLinuxOS, 4MLinux, Tiny Core, Linux from Scratch, Slackware, Alpine und KaOS, um die bekanntesten zu nennen. Nun taucht carbonOS als neue unabhängige Distribution mit einer frühen Alpha-Version auf.

Über die Vielfalt bei den Distros muss man nicht diskutieren; mehr ist besser. Dies gilt insbesondere, wenn sich Entwicklerteams (?) eine bestimmte Richtung im Auge haben. Genau das ist bei carbonOS der Fall. Das neue OS-Geschöpf gehört nicht nur zu den Unabhängigen, sondern auch zu den Unveränderbaren (immutable).

Hinter dem Projekt steckt ein junger Student, nämlich Adrian Vovk aus Cleveland, Ohio. Adrian stellt sich vor:

Hallo! Ich bin Adrian und studiere im dritten Jahr Informatik und Ingenieurwissenschaften an der Ohio State University. Ich bin ein Verfechter von freier und quelloffener Software und habe Beiträge zu namhaften Open-Source-Projekten wie systemd und GNOME geleistet. Meine Leidenschaft gilt auch der Entwicklung von Betriebssystemen und insbesondere meiner Linux-Distribution carbonOS.

Er hat konkrete Vorstellung, was seine Distribution leisten soll. Sie wurde von ihm von Grund auf neu gebaut und verwendet den GNOME-Desktop. Es handelt sich um eine atomare Distribution, was bedeutet, dass Betriebssystem-Updates immer sicher sind. Das Layout des Systems gewährleistet die Integrität der Systemdateien. Im Gegensatz zu anderen atomaren Distributionen versucht carbonOS nicht, traditionelle Paketverwaltungsfunktionen zu umgehen: carbonOS ist Flatpak-first für die Anwendungen und Container-first für alles andere. Dies ermöglicht carbonOS einzigartige Funktionen, wie Verified/Secure Boot, zu erreichen.

Um das zu erreichen, verwendet carbonOS libostree. OSTree ist ein Upgrade-System für Linux-basierte Betriebssysteme, das atomare Upgrades von kompletten Dateisystembäumen durchführt. Es ist kein Paketsystem, sondern soll diese ergänzen. Die zugrunde liegende Architektur könnte man als "Git für Betriebssystem-Binärdateien" zusammenfassen. Es arbeitet im Userspace und kann auf jedem Linux-Dateisystem eingesetzt werden. Im Kern ist es ein Git-ähnlicher inhaltsadressierter Objektspeicher mit Verzweigungen, um sinnvolle Dateisystembäume innerhalb des Speichers zu verfolgen. Man kann OSTree im reinen Replikationsmodell verwenden; ein anderer Ansatz besteht darin, einen Paketmanager hinzuzufügen und so ein hybrides Baum-/Paketsystem zu schaffen. Genau das macht carbonOS.

Adrian hat einen Traum:

Ich würde gerne den "GnomeBook"-Traum verwirklichen: ein Betriebssystem, das so wartungsfrei wie Chrome OS ist, aber so leistungsfähig wie ein echtes Desktop-Betriebssystem, und das alles, ohne die ultimative Freiheit der Benutzer über ihre Hardware zu beeinträchtigen.

Wem dabei Vanilla OS in den Sinn kommt, hat recht. Beide Projekte verfolgen ähnliche Ansätze, wobei Vanilla OS ein paar Schritte weiter im Lebenszyklus ist. Aufgrund des frühen Entwicklungsstadiums habe ich carbonOS noch nicht ausprobiert. Falls ihr einen ersten Blick auf diese neue Distro werfen möchtet, nur zu, hier ist die Alpha-ISO.

Quelle: https://carbon.sh/

Mo, 20. März 2023, Lioh Möller

Der Paketmanager dnf verfügt über eine eingebaute History-Funktion. Damit lassen sich vergangene Aktionen anzeigen und steuern.


Angenommen man installiert ein einzelnes Paket, oder sogar gleich eine ganze Desktopumgebung, um diese zu testen. Nun möchte man diese Pakete nach der Installation möglicherweise wieder mit allen Abhängigkeiten entfernen.

Im folgenden Beispiel wird der Audioplayer audacious installiert:

dnf install audacious

In der History lässt sich die Installation nachverfolgen

dnf history

Kennun | Befehlszeile                                                                                                                       | Datum und Zeit   | Aktion(en)     | Verände
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    32 | install audacious                                                                                                                  | 2023-03-20 07:47 | Install        |    9   
    31 | install gedit                                                                                                                      | 2023-03-20 07:33 | Install        |    1   
    30 | install dconf-editor                                                                                                               | 2023-03-19 20:37 | Install        |    1   
    29 | groupupdate sound-and-video                                                                                                        | 2023-03-19 20:33 | Install        |    1   
    28 | groupupdate multimedia --setop=install_weak_deps=False --exclude=PackageKit-gstreamer-plugin                                       | 2023-03-19 20:33 | I, U           |   23   
    27 | swap mesa-va-drivers mesa-va-drivers-freeworld                                                                                     | 2023-03-19 20:33 | E, I           |    2   
    

In der Spalte Aktionen wird angezeigt, ob ein Paket installiert (I), aktualisiert (U) oder entfernt (E für erase) wurde. Die Darstellung erfolgt chronologisch absteigend und jede Aktion wird mit einer Nummer versehen.

Möchte man nun beispielsweise die Installation von audacious rückgängig machen, kann dazu folgender Befehl genutzt werden:

dnf history undo 32

Zur Identifikation wird die Transaktionsnummer angegeben.

Damit ist dnf zwar nicht so mächtig wie ein immutable System wie Fedora Silverblue und dem dort enthaltenen rpm-ostree, bietet aber dennoch Hilfestellung bei der Verwaltung vergangener Aktionen.

18. März 2023

Das Team hinter PyTorch hat am 15. März 2023 Version 2.0 des Machine-Learning-Frameworks veröffentlicht. PyTorch 2.0 bringt zahlreiche Verbesserungen und Neuerungen mit sich. Zu den Highlights zählen die Beta-Version der torch.compile()-API und die verbesserte Integration von torch.nn.functional.

Neben der bewährten Entwicklung über den „eager mode“ gibt es nun die Möglichkeit, Modelle über den Befehl torch.compile zu kompilieren. Diese Änderung ermöglicht Leistungssteigerungen und ist vollständig abwärtskompatibel zur vorherigen Version. Der Versionssprung auf 2.x dient eher symbolischer Natur – ansonsten würde es eher einer Version 1.14 entsprechen.

Die Integration ist einfach und erfordert lediglich die Installation einer Nightly-Version und die Optimierung des Modells mit einer einzigen Codezeile:

model = torch.compile(model)

Version 2.0 bietet Leistungssteigerungen sowohl beim Training als auch bei der Inferenz und ist insbesondere für neuere GPU-Generationen optimiert. Neben der Hauptversion werden auch Beta-Updates für PyTorch-Domain-Bibliotheken wie TorchAudio, TorchVision und TorchText veröffentlicht. Weitere Informationen zu den Änderungen bei den Domain-Bibliotheken sind in einer gesonderten Pressemitteilung verfügbar. Für PyTorch 2.0 selber ist eine eigene Get-Started-Seite bereitgestellt worden.

PyTorch ist ein Machine-Learning-Framework unter der BSD-3-Lizenz, welches ursprünglich von Facebook AI (heute: Meta AI) 2016 veröffentlicht wurde und nun unter der Schirmherrschaft der Linux Foundation steht. Es baut auf das zwischenzeitlich eingestellte Torch auf, welches 2002 am EPFL in Lausanne in der Schweiz entstand. Heute steht PyTorch in Konkurrenz zu TensorFlow von Google und wird von verschiedenen Anwendungen eingesetzt, darunter Hugging Face Transformers, OpenAI Whisper oder der Tesla Autopilot.

Unveränderbare Linux-Systeme wie Fedora Silverblue nutzen als Standard Flatpak für Anwendungsinstallationen. Doch noch liegen nicht alle Anwendungen als Flatpak vor. Diese können dann entweder mittels rpm-ostree in einen eigenen Layer oberhalb des Basisimages installiert werden oder in einer eigenen Toolbox eingerichtet werden.

Bei der Toolbox handelt es sich um ein Werkzeug, um in Kombination mit unveränderlichen Systemen wie Fedora Silverblue oder Kinoite containerbasiert ein minimales Fedora-Abbild mit klassischer RPM/DNF-Paketverwaltung bereitzustellen. Der primär beworbene Einsatzzweck sind Kommandozeilenwerkzeuge und Entwicklerprogramme, die sich nicht mit Flatpak verwalten lassen. Toolbox kann aber auch für grafische Legacy-Anwendungen genutzt werden.

Zunächst muss eine neue Toolbox angelegt werden. Wenn man verschiedene Toolboxen betreiben möchte, muss diese mit einem eindeutigen Namen versehen werden.

$ toolbox create <name>

Innerhalb der Toolbox hat man Zugriff auf alle Dateien im Home-Verzeichnis und darüber hinaus. Die Toolbox schirmt also nicht vom restlichen Betriebssystem ab.

In der Toolbox kann man dann ganz normal Programme installieren. Bei mir ging es konkret um SoftMaker Office, das ich bisher im Layer betrieben habe, aber in eine eigene Toolbox auslagern möchte. Dazu wechselt man zuerst in die Toolbox.

$ toolbox enter <name>

In der Toolbox installiert man nun das gewünschte Programm. Bei mir ist dies SoftMaker Office 2021.

$ sudo dnf install Downloads/softmaker-office-2021-1062.x86_64.rpm 

Bei Kommandozeilenprogrammen war es das dann schon und die Programme lassen sich innerhalb der Toolbox verwenden. Bei grafischen Programmen fehlt nun aber der Starter, weil die Toolbox diesen nicht automatisch erzeugt. Dazu müssen unter ~/.local/share/applications die notwendigen .desktop-Dateien erzeugt werden. Diese benötigen bei dem Ausführbefehl den Zusatz toolbox run –container <name>, damit das Programm in der jeweiligen Toolbox gestartet wird.

Eine Datei kann wie folgt aussehen:

[Desktop Entry]
Exec=toolbox run --container gui-applications planmaker21
Icon=/var/home/gheim/SoftMaker/prl_512.png
Name=PlanMaker 2021
Type=Application
X-KDE-SubstituteUID=false
Categories=Office
Comment=Tabellenkalkulation
Name[en_US]=PlanMaker
Name[de_DE]=PlanMaker

Danach kann man die jeweiligen Programme wie gewohnt über das Anwendungsmenü bei KDE Plasma oder das GNOME Shell Dashboard starten. Perfekt ist die Integration aber nicht, weil im Dash die Icons der Anwendungen nicht richtig angezeigt werden.

Die Frage, ob man lieber rpm-ostree nutzt oder eine Toolbox ist daher bei grafischen Programmen nicht so einfach zu lösen. Weil rpm-ostree keine Update-Routine für lokale Pakete hat, habe ich mich bei SoftMaker Office für die Toolbox entschieden. Anwender sollten aber möglichst versuchen, alles über Flatpaks zu lösen. Alle anderen Lösungen sind und bleiben Krücken.

Ich habe auf meinen Desktop PC Debian 12 Bookworm installiert.
Bisher lief dort Debian 11 Bullseye. Dort hatte ich aus Neugier letztes Jahr den proprietären nvidia-Treiber installiert. Dafür hatte ich die sources.list bearbeitet und die Backports aktiviert. Vor einigen Tagen bekam der NVIDIA Treiber ein Update. Seit dem flackerten meine Bildschirme.
Ein Hardwaredefekt konnte ich schnell ausschließen, da beim Boot anderer Systeme das Flackern nicht auftrat.

Ich entschied mich für eine Neuinstallation von GNU/Linux Debian. Debian 11 Bullseye wollte ich nicht installieren, da ich keine Lust habe im Sommer dann nochmals eine Installation, dann mit Debian 12 Bookworm eine erneute Installation durchzuführen.
Auf den CLT2023 hatte ich mich ausführlich mit anderen Usern über Debian ausgetauscht. Ich kam so zu dem Entschluss auf Debian testing zu gehen.
Die Installation verlief gewohnt unproblematisch.

Mein Desktop: Debian 12 mit Xfce
Debian 12 mit Xfce

Nach der Installation schaute ich mir die sources.list an:
/etc/apt/sources.list

deb http://ftp.tu-chemnitz.de/debian/ bookworm main non-free-firmware
deb-src http://ftp.tu-chemnitz.de/debian/ bookworm main non-free-firmware

deb http://security.debian.org/debian-security bookworm-security main non-free-firmware
deb-src http://security.debian.org/debian-security bookworm-security main non-free-firmware

Ich hatte erwartet, dass statt bookworm testing steht. Also brauche ich die sources.list nicht bearbeiten.

Den Nvidia Treiber werde ich nicht mehr installieren. Ich setze auf den nouveau Treiber.

Auf einer zweiten Festplatte, in meinem PC liegt noch eine Windows 11 Installation. Zum Abschluss der Debian 12 Installation wurde zwar nach anderen Betriebssystemen gesuch, aber kein Eintag in Grub vorgenommen. Das holte ich noch händisch nach.
sudo os-prober

/dev/sda1@/EFI/Microsoft/Boot/bootmgfw.efi:Windows Boot Manager:Windows:efi

Ich musste noch die Grubkonfiguration anfassen:
/etc/default/grub

GRUB_DISABLE_OS_PROBER=false

Die Raute musste vor der Zeile entfernt werden.

Es folgt ein Update grub.
sudo update-grub
Nun zeigt mein Grub beim Boot meines Rechners einen Eintag für Debian 12 und einen für Windows 11 an.

17. März 2023

In letzter Zeit erhalte ich, mal wieder, verstärkt Anfragen Dritter bezüglich Gastbeiträge bzw. Werbung auf fryboyter.de. In vielen Fällen sind es Bots, in manchen Fällen bin ich mir sicher, dass die Anfragen von echten Menschen erstellt wurden.

Um es kurz zu machen.

Ich werde keine Werbung von Dritten veröffentlichen. Egal ob mir hierfür 50 oder 50000 Euro geboten werden. Wenn ich etwas empfehle, dann weil ich selbst positive Erfahrungen damit gemacht habe.

Gastbeiträge möchte ich derzeit ebenfalls nicht veröffentlichen. Das wird sich vermutlich auch so schnell nicht ändern. Zumal heutzutage im Grunde jeder selbst die Möglichkeit hat etwas im Internet zu veröffentlichen.

Anfragen dieser Art werde ich weiterhin ignorieren und somit auch nicht beantworten.

16. März 2023

Do, 16. März 2023, Thomas Cigolla

Es kann vorkommen, dass man eine grosse Anzahl an Dateien umbenennen möchte, was zeitaufwendig sein kann, wenn man diese einzeln bearbeitet. Hier kommt das Tool Bulky ins Spiel, welches in Linux Mint ab Version 20.2 'Uma' standardmässig an Board ist. Die Anwendung ermöglicht es, Dateien auf einfache Weise massenweise umzubenennen.

Zum Umbenennen von Dateien stehen unter Linux eine Reihe von Anwendungen zur Verfügung, welche vom kommandozeilenorientierten Programmen bis hin zu benutzerfreundlichen GUI-Anwendungen reichen.

Das auf Python basierende Bulky platziert sich zwischen diesen beiden Optionen, da es relativ leistungsfähige Regelwerke bietet, welche jedoch in einer einfachen Benutzeroberfläche dargestellt werden. Leider ist die Dokumentation noch sehr rudimentär, daher folgt eine erste Übersicht der wichtigsten Funktionen.

Dateien umbenennen

  1. Alle umzubenennenden Dateien im Dateimanager auswählen und mit der rechten Maustaste auf Umbenennen klicken.
  2. In den Pull-Down-Menüs die Punkte Ersetzen und Nur Namen wählen
  3. Im Feld, Finden einen Stern (*) eingeben. Die rote Warnmeldung kann ignoriert werden.
  4. Im Feld Ersetzen kann der neue Name in der Form neuer-name_%n eingeben werden (nach Eingabe von %n verschwindet die Warnmeldung).
    Mit diesen Einstellungen werden die Dateiextension beibehalten.
  5. Durch einen Klick auf Umbenennen wird der Vorgang abgeschlossen.

Sofern abschliessende Nullen bevorzugt werden, kann auch -%0n, -%00n oder -%000n eingeben werden.

Teile des alten Namens ersetzten oder ergänzen

Um den alten Namen beizubehalten und nur einen Teil zum Dateinamen hinzuzufügen oder zu ersetzen, kann die Option Einfügen genutzt werden. Um die Erweiterung oder Ersetzung am Ende des alten Namens anzufügen, klickt man auf das Feld Vom Ende. Auch hierbei kann die Autonummerierung verwendet werden.

Um die neuen Elemente innerhalb des alten Namens hinzuzufügen, klickt man auf das + Zeichen im Fenster An Position.

Teile ersetzen

Um Teile des alten Namens durch den neuen zu ersetzen, wählt man den Punkt Überschreiben. Die im Bereich Text angegebene Anzahl an Zeichen wird im alten Namen ersetzt. Durch die Eingabe der Leertaste werde dabei zusätzliche Zeichen aus dem alten Namen gelöscht.

Sofern während dieses Vorgangs eine Warnmeldung eingeblendet wird, bedeutet dies lediglich, dass die neuen Namen nicht nummeriert (mit %n versehen) wurden.

Tipp

Die Einstellungen für den Batch-Renamer unter Nemo findet man unter Bearbeiten / Einstellungen / Verhalten. Hier können auch andere Batch-Renamer eingebunden werden.

Fazit

Das Massenumbenennen von Dateien kann eine mühsame Aufgabe sein, aber mit dem Tool Bulky wird sie zum Kinderspiel.

Quellen:
Bulky bei Github: https://github.com/linuxmint/bulky

Do, 16. März 2023, Lioh Möller

Es gibt immer wieder Fälle, in denen es notwendig sein kann, Umgebungsvariablen für einzelne Anwendungen zu definieren. Wer beispielsweise KDE Plasma im Wayland Modus mit Fractional Scaling auf einem HiDPI Display nutzt, und der Anwendung die Skalierung überlässt, stellt möglicherweise fest, dass in einigen Applikationen die Icons zu klein dargestellt werden.



Die Skalierung von Qt Anwendungen kann dabei mit der Variable QT_AUTO_SCREEN_SCALE_FACTOR gesteuert werden. Ruft man zum Beispiel vlc aus der Kommandozeile unter voraus gestellter Angabe der Variable auf, wird die Einstellung unmittelbar angewendet:

QT_AUTO_SCREEN_SCALE_FACTOR=1 vlc


Möchte man jedoch die grafische Applikationen mithilfe des Launchers der Desktopoberfläche starten, kann zunächst eine benutzerspezifische Kopie des .desktop Files erstellt werden:

cp /usr/share/applications/vlc.desktop ~/.local/share/applications/


Diese Datei kann daraufhin bearbeitet werden:

vi ~/.local/share/applications/vlc.desktop

Zur Angabe der Umgebungsvariable muss der Exec= Parameter angepasst werden.

Aus:

Exec=/usr/bin/vlc --started-from-file %U

wird:

Exec=env QT_AUTO_SCREEN_SCALE_FACTOR=1 /usr/bin/vlc --started-from-file %U

Auf diese Weise lassen sich einzelne grafische Applikationen individuell steuern. So verweigert beispielsweise VMware Workstation auf einem reinen Wayland System den Start, sofern nicht die Umgebungsvariable GDK_BACKEND=x11,wayland definiert wurde.

15. März 2023

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 102.9 ein planmäßiges Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 102.9

Mit dem Update auf Thunderbird 102.9 hat die MZLA Technologies Corporation ein planmäßiges Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht. Das Update bringt diverse Fehlerbehebungen und Verbesserungen, welche sich in den Release Notes (engl.) nachlesen lassen. Auch wurden diverse Sicherheitslücken geschlossen.

Der Beitrag Thunderbird 102.9 veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Mi, 15. März 2023, Jürg Rechsteiner

ALG bietet 9 verschiedene Varianten seines Installations-Programms an:

  • KDE Plasma Theme Edition
  • Plasma Pure Edition
  • GNOME Edition
  • GNOME Pure Edition
  • XFCE Edition
  • XFCE Pure
  • Cinnamon Themed Edition
  • I3 Edition
  • Zen Edition - Plasma Desktop

Ich habe KDE Plasma Theme Edition ausprobiert. Es installiert ein gut konfiguriertes, sauber abgestimmtes und schön gestaltetes Archlinux mit dem KDE Plasma Desktop.

Dieses Archlinux Installationsprogramm basiert auf dem Calamares Installer, den ja sehr viele Distributionen einsetzen. Obwohl einige behaupten, dass Calamares nicht optimal mit allen Distributionen harmoniere, habe ich kaum Fehler festgestellt. Vor allem die neusten Distros funktionieren ausgezeichnet. Eine Ausnahme ist RebornOS wo ich schon immer Mühe hatte, es zu installieren.

Es gibt einige solcher Archlinux Installer, zum Beispiel der Calam Installer oder den ACLI Installer von Artix Linux. Wer sucht, findet noch mehr davon. Der ALG Installer hat mich aber voll überzeugt, denn nach der Installation sind schon sehr viele Programme ins System integriert, die wichtig sind. Vor allem die KDE Programme, die den Desktop vervollständigen, sind mit dabei. Beim Calam Installer musste man oft mühsam viele Programme nachinstallieren.

Für die Installation habe ich mir ein externes Aluminiumgehäuse für eine M.2 SSD gekauft. Per USB kann ich das an den Computer anschliessen. Das ALG Image habe ich mit dem Suse Studio Imagewriter auf einen USB-Stick installiert. Nachdem ich das ALG Archlinux mit diesem USB-Stick gestartet habe, rufe ich im Systemordner das Installationsprogramm auf, mit dem ich das Linux auf meine externe M.2 SSD installiere. Das geht schnell, obwohl die Geschwindigkeit der M.2 SSD nicht ausgereizt wird.

Das Interessante am externen System, es funktioniert an meinem Notebook und am Desktop Computer. Also das absolut ideale System um Linux auszuprobieren, aber auch um immer die richtige Umgebung und die richtigen Daten dabei zu haben.

Nach der Installation empfängt einen, ein echt toll gestalteter Desktop.
Natürlich kann jeder den Desktop nach seinem Gusto anpassen. Kein Desktop lässt sich so umfassend anpassen wie der KDE Plasma Desktop.
Was den Desktop ebenfalls auszeichnet, sind die vielen Programme, die zum KDE Plasma Universum gehören. Sehr viele davon sind in die Desktopumgebung integriert, obwohl sie auch eigenständige Programme sind.

Bei diesem Image sind ein paar schöne Fensteranimationen integriert worden. Zum Beispiel ist die Konsole transparent und wenn man das Fenster auf dem Desktop hin und her schiebt, sieht es aus wie ein Tuch auf einer Wäscheleine. Das alles sieht sehr schön aus, kann den einen oder anderen stören, wenn dann durch die Transparenz die Schrift nicht gut zu lesen ist.

Was mich bei Archlinux stört, ist das Archlinux Repository. Im Archlinux Repository sind zwar viele Programme drin, aber im AUR (Arch User Repository) hat es noch sehr viel mehr drin.

Das AUR ist aber bewusst von Arch nicht integriert worden, da sie der Meinung sind, dass dadurch die Stabilität des Systems leidet. Im AUR hat es eben viele Programme, genauer gesagt sind es keine Programme, sondern Skripte, welche nicht getestet wurden und auch nicht einwandfrei, oder gar nicht, funktionieren.

Es empfiehlt sich deshalb aus dem AUR nur Programme zu installieren, von denen man weiss, dass sie einwandfrei funktionieren. Vor allem auf einem produktiven System. Das bedeutet, man sollte neue Programme auf einer Versuchsinstallation testen, bevor man sie auf dem Produktivsystem installiert.

Das AUR lässt sich relativ leicht installieren, indem man den Installer YAY installiert:

$ sudo pacman -Syu
$ sudo pacman -S --needed --noconfirm base-devel git
$ git clone https://aur.archlinux.org/yay-git.git
$ sudo mv yay-git /opt/
$ cd /opt/yay-git
$ makepkg -si
$ yay –version

Wenn man Programme in der Konsole installiert, sieht man aus welchem Repository ein Programm stammt, aber nur wenn man den Installer YAY verwendet anstelle von Pacman.

Wenn man zum Beispiel Gimp installieren will, kann man das mit dem Befehl: $ yay gimp
Nun sieht man viele Einträge. Bei einigen steht vorne extra, bei einigen Community und bei einigen aur.
Extra ist das Hauptrepository von Archlinux.
Community ist das Repository, das von der Archlinux Community gepflegt wird.
Aur ist eben das AUR (Arch User Repository), das von einer unabhängigen Community gepflegt wird.

Wenn man nur Programme aus dem Extra Repository installiert, ist man immer auf der sicheren Seite. Auch mit dem Community Repository gibt es normalerweise keine Probleme. Beim AUR sollte man aber immer zuerst testen.

Es kann vorkommen, dass durch ein Programm die ganze Installation aus den Fugen gerät und nicht mehr funktioniert.

Ich muss zwar gestehen, dass ich sehr oft irgendwelche AUR Programme installiere, ohne sie vorher zu testen. Ich habe aber meine wichtigen Daten auf einer anderen Partition, beziehungsweise auf einer andern Platte. Es kommt auch vor das ich deshalb das System neu installieren muss.

In meinem Desktop PC habe ich zur Zeit 2 Nvme M.2 SSD mit je einem Betriebssystem und eine SSD mit 4 verschiedenen Distributionen auf je einer eigenen Partition. Zur Installation einer neuen Distribution entferne ich immer alle nicht benötigten Datenträger, das heisst, ich stecke sie vorübergehend aus, damit ist gewährleistet, dass der bestehende Bootbereich, der einzelnen Platten, vom neuen Betriebssystem nicht verändert wird.

Archlinux bekommt immer die absolut neuste Software. Das Rolling Release hat sich bewährt. Eine Zeit lang ist es vorgekommen, dass Updates nicht geklappt haben und das Betriebssystem nicht mehr aufgestartet hat oder nicht mehr richtig funktioniert hat. Das passiert schon lange nicht mehr, weder bei Archlinux, EndeavourOS, Garuda noch bei Manjaro.


Homepage von ALG:
https://archlinuxgui.in


Download der ISO Dateien:
https://osdn.net/projects/arch-linux-gui/releases

Quellen:
https://archlinuxgui.in

14. März 2023

Mozilla hat Firefox 111 für Windows, Apple macOS und Linux veröffentlicht. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen – wie immer auf diesem Blog weit ausführlicher als auf anderen Websites.

Download Mozilla Firefox für Microsoft Windows, Apple macOS und Linux

Native Benachrichtigungen unter Windows

Für sogenannte Web-Benachrichtigungen integriert sich Firefox nun in das native Benachrichtigungs-Feature von Windows. Dies bringt vor allem den Vorteil, dass Benachrichtigungen nicht nur für wenige Sekunden lesbar sind, sondern auch zu einem späteren Zeitpunkt über das entsprechende Fenster von Windows gelesen werden können.

Firefox 111

Integration von Firefox Relay

Nutzer von Firefox Relay können jetzt direkt aus Firefox heraus E-Mail-Masken erstellen, wenn sie in einem Registrierungsformular zur Eingabe einer E-Mail-Adresse aufgefordert werden. Um diese Funktion sehen zu können, muss man mit seinem Firefox Account in Firefox angemeldet sein.

Firefox 111

Die Browser-Erweiterung für Firefox und Google Chrome wird es weiterhin geben. Von dieser wird im Laufe der kommenden Wochen eine stark verbesserte Version erscheinen.

Verbesserungen der Passwort-Verwaltung

Die Passwort-Verwaltung unter about:logins verwendet jetzt eine fixe Anzahl an Punkten für die Darstellung der verdeckten Passwörter, so dass sich darüber nicht länger auf die tatsächliche Länge der Passwörter schließen lässt.

Die Angaben für das Erstellungs-Datum, das Datum der letzten Änderung sowie das Datum für den letzten Zugriff werden jetzt in einem Zeitstrahl dargestellt, so dass sich die Daten leichter zueinander in Relation setzen lassen.

Das Suchfeld wurde nach links oben verschoben, die Schaltfläche zum Anlegen eines neuen Logins von ganz unten nach oben neben das Suchfeld.

Firefox 111

Mehr Sicherheit für Firefox-Nutzer

Auch in Firefox 111 wurden wieder mehrere Sicherheitslücken geschlossen. Alleine aus Gründen der Sicherheit ist ein Update auf Firefox 111 daher für alle Nutzer dringend empfohlen.

Verbesserungen der Webplattform

Firefox unterstützt jetzt das Origin Private File System (OPFS) der File System Access API. Diese ermöglicht Webapplikationen das Speichern und Lesen von Dateien auf dem Dateisystem des Anwenders in einer Sandbox, ohne dass die Anwendung Zugriff auf die Dateien anderer Anwendungen hat.

Auf HTML-Seite neu ist die Unterstützung des autocapitalize-Attributs zur Bestimmung, ob Eingaben automatisch mit einem Großbuchstaben beginnen, des translate-Attributs zur Festlegung für Übersetzungswerkzeuge (unter anderem Google Translate respektiert dieses Attribut), ob ein Element übersetzt werden soll oder nicht, sowie des rel-Attributs in Formularen.

Für Entwickler von WebExtensions neu ist die matchDiacritics-Option in der find.find-API, die disposition-Option für die search.search-API sowie die search.query-API als ganz neue Schnittstelle.

Weitere Neuerungen für Entwickler lassen sich in den MDN Web Docs nachlesen.

Sonstige Neuerungen von Firefox 111

Firefox View zeigt bei den synchronisierten Tabs nicht länger mehrere Tabs mit identischer URL an.

Die Seite about:protections integriert nicht länger Informationen aus Firefox Monitor. Dies hat den Hintergrund, dass Firefox Monitor in Kürze einen Relaunch haben wird, welcher auch die genutzten Schnittstellen betrifft, so dass die entsprechende Integration vorerst entfernt wurde, bevor diese nicht mehr funktioniert.

Der Import von Daten aus anderen Browsern als Firefox unterstützt nicht länger den Import von Cookies. Abgesehen davon, dass der Import von Cookies alleine nicht zwingend ausreicht, um auf Websites eingeloggt zu sein, soll auch vermieden werden, dass Firefox Tracking-Cookies aus anderen Browsern importiert.

Die Ausgabe von console.table() in der Webkonsole kann jetzt auch in andere Anwendungen kopiert werden, ohne dass die Formatierung als Tabelle verloren geht.

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Firefox 111 erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Di, 14. März 2023, Jürg Rechsteiner

Linux Mint hat einige Vorteile, dies sind die Tools zum Managen der Distribution, die Aktualisierungsverwaltung, die Anwendungspaketquellen, Treiberverwaltung, die Anwendungsverwaltung, das Datensicherungswerkzeug und der Willkommensbildschirm.

Damit kann man das System verwalten, ohne das Terminal nutzen zu müssen, was wohl einer der Gründe für die Beliebtheit der Distribution ist, sowohl bei Einsteigern als auch bei vielen Profis. Auch die automatische Updatefunktion ist ausgezeichnet.

Was man aber vermisst, ist ein aktueller Kernel, der mehr Sicherheit bietet und auch neue Hardware unterstützt. Leider gibt es auch keinen KDE Plasma Desktop bei Mint. Vermutlich ist es ein Vorteil, dass sich Cinnamon optisch nicht so anpassen lässt wie Plasma, aber vielleicht ein wenig trist.

Neusten Kernel installieren

Viel leichter als gedacht lässt sich in Mint der neuste Kernel installieren. Dazu muss Mainline installiert werden. Dabei handelt es sich um eine grafische Anwendung aus dem Ubuntu Universum.

Man öffnet über das Startmenü das Programm Anwendungspaketquellen im Ordner Systemverwaltung.

Über den Menüpunkt PPAs fügt man das Cappelikan PPA hinzu:

ppa:cappelikan/ppa 

Nun muss das System aktualisiert werden, entweder mithilfe der Aktualisierungsverwaltung, welche man ebenfalls im Ordner Systemverwaltung findet oder mit dem Kommandozeilenbefehl:

sudo apt update

Daraufhin lässt sich Mainline über die Anwendungsverwaltung oder mit dem folgenden Kommandozeilen-Befehl installieren:

sudo apt install mainline

Das Programm startet man über das Startmenü: Systemverwaltung / Ubuntu Mainline Kernel Installer.

In der Anwendung wählt man den gewünschten Kernel aus und klickt auf installieren. Beim Neustart wird der neue Kernel aktiviert. Im Bootmenü lässt sich bei Bedarf auch weiterhin der alten Kernels für den Start auswählen.

KDE Plasma Desktop installieren

Was mir bei Mint immer gefehlt hat, ist der Plasma Desktop. Sicher Cinnamon ist nicht schlecht, aber KDE Plasma hat noch einiges mehr zu bieten, denn es bietet sehr viele Möglichkeiten das Aussehen den eigenen Vorstellungen anzupassen. Für KDE gibt es eine riesige Menge an ausgezeichneten Programmen, die ich nicht missen möchte.

Die Installation erfolgt am einfachsten mit dem Kommandozeilenbefehl:

sudo apt install kde-standard

Man muss auswählen, welchen Display-Manager man verwenden möchte. Hier ist Lightdm die optimale Wahl, denn das ist der Standard von Mint. Die Verwendung von sddm kann zu Schwierigkeiten bei der Anmeldung führen.

Nach der Installation kann man sich vom System abmelden und auf dem Anmeldebildschirm den Desktop auswählen, den man starten möchte. Dazu klickt man auf das kleine Mint Symbol. Hier wählt man Plasma (X11). Die Version von KDE Plasma ist 24.7. Das ist nicht die neuste Version, aber auch nicht eine so alte Ausgabe.

KDE Plasma Wayland installieren

Die Installation erfolgt mit:

sudo apt install plasma-workspace-wayland

Nach der Installation muss das System neu gestartet werden.

XFCE4 installieren

Man installiert den XFCE Desktop mit:

sudo apt install xfce4

Nach dem ersten Start der Desktopumgebung, fehlt das Anwendungsmenü. Dieses fügt man hinzu, indem man auf der Taskleiste einen Rechtsklick ausführt und dort den Punkt Leiste / Leisteneinstellungen öffnet. Hier wählt man den Reiter Objekte und dann Hinzufügen. In der Liste wählt man den Punkt Anwendungsmenü und klickt auf hinzufügen.

Das Menü erscheint jetzt links in der Taskleiste, wenn man es mit der rechten Maustaste anklickt und im Menü verschieben wählt, kann man das Menü ganz nach rechts verschieben. Die ganze Sache ist etwas hakelig, aber mit ein wenig üben klappt das.

Mate Desktop installieren

Der Kommandozeilenbefehl für die Installation lautet:

sudo apt install mate-desktop-environment

Quellen:

Text: Jürg Rechsteiner

Di, 14. März 2023, Uwe Burger

Die Anwendung hw-probe sammelt Informationen zum eigenen Rechner und stellt diese anonymisiert der Allgemeinheit zur Verfügung.

Auch wenn mittlerweile die meiste Hardware unter Linux automatisch und problemlos läuft, gibt es dennoch manchmal kleinere Hindernisse, die es zu überwinden gilt.

Linux-hardware.org und die Schwesterseite bsd-hardware.info versuchen Informationen zu unterstützter und auch zu noch nicht unterstützter Hardware zu sammeln und diese zugänglich zu machen.

Dafür gibt es das Programm hw-probe, das bei vielen Distributionen bereits im Repository zu finden sein sollte. Mit diesem könnt Ihr eure Hardwareinformationen erfassen und (optional) anonymisiert veröffentlichen.

sudo -E hw-probe -all -upload

Ihr könnt euch eine persönliche Inventory ID erstellen, mit der ihr dann alle eure hw-probe Einträge leicht auf der Webseite wiederfindet.

Ich hoffe, dass eine grössere Bekanntheit der Seite und des Tools zu einem für alle nützlichen Datenstand führt.

Quellen:
https://linux-hardware.org/
https://bsd-hardware.info/