ubuntuusers.de

22. Juni 2009

Ach, wenn es doch so einfach wäre: Im letzten Jahr bin ich zum richtigen Mobiltelefon-Afficionado gereift, lieb gewonnen habe ich besonders das minimalistische F3 und mein ständig E71, das — dank wunderbarer Daumen-Tastatur — auch als mobile Blog- und Twitter-Maschine dient.

Dennoch juckt es mich irgendwie in den den Fingern und ich hätte gerne ein zweites, etwas weniger vernünftiges “modernes” Telefon. Ein Spielzeug, an dem man sehen kann, was zur Zeit Stand der Technik ist: Location Based Services, Social Networking, Medienplayer, aber auch Geek-Spielzeug und ein wenig Testumgebung für eigene Programme. Heiss sind derzeit:

  • iPhone 3GS
  • Palm Pre
  • Nokia N97
  • T-Mobile G1
  • HTC Magic

Dumm nur, dass alle irgendwie nerven:

  • iPhone 3GS

    Ich habe mir schon vor ein paar Wochen einen iPod touch (refurbished, man ist ja Schwabe) geholt, um ein wenig mit der Nutzerführung zu spielen und vielleicht Mitglied des erlauchten Kreises der iPhone/iPod-Entwickler zu werden ($99 Eintritt). Die Bedienung des Gerätes ist wirklich simpel, was auch davon herrührt, dass stark vereinfacht wurde. Meine Ambitionen, für diese Plattform zu entwickeln, wurden in den letzten Tagen aber mehrfach eingebremst: 1. Apple als Unternehmen tritt recht großkotzig gegenüber den Fragen der Entwickler auf, 2. Apples Rolle als Kerberus für iPhone-Applikation hinsichtlich “explicit language” oder “ausführbarem Code” hemmt nicht nur Kreativität der Programmierer, sondern auch die Freiheit erwachsener Rezipienten. Nicht mit mit!

  • Palm Pre

    Die Hardware scheint brauchbar, die Möglichkeit, wie eine Zahnbürste induktiv zu laden, ist sexy, das Ding läuft unter Linux und die Oberfläche ist wie Firefox-Erweiterungen oder Vista-Sidebar-Gadgets eine Kombination aus JavaScript und XML. Erste Homebrew-Applikationen, die den Framebuffer direkt ansprechen tauchen auf, doch das ist mir einfach zu roh: Ein SDK wird Palm irgendwann im Spätsommer nachliefern.

  • T-Mobile G1 und HTC Magic

    Dem Linux basierten Android gehört sicher die Zukunft. Dennoch benötigt es wohl noch eine Weile, bis sich die Entwickler-Community gesetzt hat und eine klare Richtung erkennbar ist. Das würde mich wohl weniger stören, wenn nicht die Lage bei den Geräten zurzeit etwas eintönig wäre: Googles G1 gibt es nur bei T-Mobile, HTC Magic bei Vodafone (in den USA als T-Mobile myTouch). In beiden Fällen bindet man sich einen jahrelangen Vertrag ans Bein. Immerhin: Das G1 kann für runde 500 Euro als DevPhone aus den USA bestellt werden, das Magic wurde als Ion letztens bei einer Entwicklerkonferenz verschenkt und taucht nun bei eBay auf.

  • Nokia N97

    Ganz besonders zwiegespalten bin ich beim N97 — einerseits faszinieren die Eckdaten: Ausklapptastatur, Touchscreen, erweiterbar mit MicroSDHC, Widgets auf dem Desktop, schneller ARM, Multitasking. Auf der anderen Seite steht aber das wohl noch nicht ausgereifte S60 5th Edition mit teils massiven Problemen bei der Responsiveness. Das Gerät ist mit derzeit 550 Euro brutto ohne Vertrag auch nicht billig — aber immerhin verfügbar. Auf der Haben-Seite kann S60 eine brauchbare Python-Umgebung für die schnelle Anwendungsentwicklung zwischendurch verbuchen. Und wer mehr will, kann ja mit Qt für S60 spielen. Dazu ist diese gesamte S60-Programmierung ziemlich diskriminierungsfrei. Was mich beim N97 etwas abschreckt ist die “Geschichte zweier Blogger” auf Engadget.

Leicht ist es nicht. Eigentlich habe ich gehofft, Nokia würde nach dem 5800 ein etwas edleres Touchscreen-Telefon mit Widgets und 5th Edition bringen. Erste Bilder des nun als 5530 aufgetauchten Gerätes sahen danach aus. Dumm nur: Das 5530 hat kein HSDPA, kann folglich unterwegs nur EDGE (immerhin ist WLAN an Bord), kostet dafür aber auch nur soviel wie ein iPod touch.

Warten wir also ab: wenn Nokia in den nächsten Monaten die Dinge mit der Responsiveness der UI hinbekommt und vielleicht dem N97 einen kleinen Bruder zur Seite stellt, ist ein Series60-Gerät fällig. Kommt bei Android soetwas wie Wettbewerb und Telefone ohne Vertragsbindung auf, könnte ich dieser Plattform eine Chance geben. Beim Pre bin ich skeptisch. Und Apple: Ich habe wenig Bock, mich von einem Hard- und Softwarehersteller so zu Affen machen zu lassen, wie es derzeit oft der Fall ist.

Es bleibt wohl noch eine Weile bei der Kombination aus E71 und N800…

choqok

Es wird immer mehr gezwitschert, aber immer die Webseite von twitter.com oder identi.ca zu verwenden ist auf Dauer auch etwas mühsam, daher bieten sich Programme wie ChoqoK an, die sich praktisch in den Desktop integrieren lassen.
Mit ChoqoK kann man tweets (Nachrichten) lesen, neue schreiben oder beantworten. Es wird dabei regelmässig im Hintergrund geschaut ob es neue Nachrichten gibt. Neue Nachrichten können entweder mit einer notification (Benachrichtigung) eingeblendet werden, ansonsten werden sie in der taskbar angezeigt.

ChoqoK unterstützt derzeit twitter, identi.ca und Webseiten die auf Laconica basieren. Leider werden keine anderen Dienste wie facebook oder RSS feeds unterstützt wie das z.b. Gwibber tut. Der exotische Name, heisst übrigens Spatz auf persisch.

Das Paket befindet sich in den Ubuntu Quellen:

sudo aptitude install choqok

choqoK

http://choqok.gnufolks.org/

Share/Save/Bookmark

Soeben habe ich mich auf die Suche gemacht nach einem ähnlichen Tool wie „mp3DirectCut”, welches ich immer unter Windows benutzte um eine komplette CD welche als MP3-File vorliegt mithilfe einer .cue-Datei in einzelne MP3-Dateien zu teilen. Dank Tuxsucht habe ich schnell eine Lösung gefunden. Das Programm welches mich zur Lösung brachte heißt mp3splt.

Generell ist dieses konsolenbasiert, allerdings gibt’s auch ein gtk-Packet um das ganze mit der grafischen Oberfläche bedienen zu können.

Installation:

Auf der Homepage des Herstellers muss man folgende Packete downloaden und anschließend installieren:

  • Libmp3splt
  • Mp3splt
  • Mp3splt-gtk

Wie ich erst später bemerkt habe, ist dieses Programm auch in den Ubuntu-Quellen enthalten, allerdings eine ältere Version davon. Daher würde ich eher die Variante mit dem Download von der Homepage empfehlen.

Benutzung:

Das Programm befindet sich nach der Installation nun unter Anwendungen → Unterhaltungsmedien → Mp3Splt-gt audio splitter.

Nach dem Aufruf ist im Prinzip auf den ersten Blick schon alles klar ich will hier trotzdem eine kleine Anleitung liefern.

Zuerst such man sich mittels dem oberen rechten Button „Browse” das MP3-File raus.

mp3splt

Anschließend klickt man auf cddb&cue und wählt die .cue-Datei aus, dann noch einmal auf den grünen Pfeil oben klicken und schon wird aus einem Mp3-File eine Vielzahl Mp3-Files.

Hoffe euch bringt das kleine Tutorial auch was. :-)

Seit gut einer Woche hat Pidgin große Probleme, sich mit einem Yahoo-Messenger-Server zu verbinden. Um diesem Problem wieder Herr zu werden, gibt es folgende Lösung:


1. Im Fenster der Kontakt-Liste auf Konten und dann Konten verwalten klicken.
2. Im nun geöffneten Konto-Verwalten Fenster den Yahoo-Account auswählen und auf Bearbeiten klicken.
3. Nun den Reiter Erweitert auswählen und bei Pager-Server folgendes eingeben:
cs101.msg.mud.yahoo.com

4. Speichern und neu verbinden... fertig.

[Update]
Leider scheint der Server nun auch seinen Dienst nicht weiter verrichten zu wollen... bleibt wohl nur abzuwarten, bis das Update in die "normale" Update-Liste einfließt.

KDE 4 Air Theme ScreenshotDas neue Theme für KDE4 das mit der Version 4.3 Einzug finden wird und den schönen Namen "Air" trägt, kann jetzt über das KDE SVN bezogen werden. Dann machen wir das doch direkt mal, sieht nämlich ziemich gut aus ;)

Also:

Wer es nicht schon hat muss vorher subversion installieren:

sudo apt-get install subversion
 
cd ~/.kde/share/apps/desktoptheme/
 
svn co svn://anonsvn.kde.org/home/kde/trunk/KDE/kdebase/runtime/desktoptheme/air

Dann sollte das Theme in den Arbeitsflächen Einstellungen (Rechtsklick auf den Desktop->Einstellungen zum Erscheinungsbild) zu finden sein. Aber Vorsicht wer KDE4 auf Deutsch einsetzt: Hier heißt das Theme nicht "Air" im Auswahldialog, sondern "Luft". Entschuldigung, aber, Schwachsinn?!? Egal, funktioniert und sieht gut aus, viel Spaß damit!

via [Czessi::Blog]

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21. Juni 2009

Lang, lang ist’s her: Mein erster Kontakt mit Linux. Damals ein Suse Linux 6.1 wenn ich mich recht erinnere. Das Ganze in einer handlichen Pappschachtel auf 8 CDs und einem dicken Handbuch für den Schnäppchenpreis von (geschätzten) 30DM. Dort war, ebenso wie in der Schule im Computerraum, KDE 3 der Desktop meiner Wahl. Mit GNOME konnte ich mich schon seit den ersten Stunden mit Linux nicht so richtig anfreunden. Zu minimalistisch, kaum Einstellungsmöglichkeiten und irgendwie optisch nicht so ganz mein Geschmack. KDE hingegen, konnte jeher alle meine Wünsche an Modifikationen und Einstellungemöglichkeiten befriedigen, sah chic aus und war obendrein auch sehr flott.

So verbrachte ich also die ersten Jahre meines Linux-Daseins mit KDE an meiner Seite. Zuletzt war ich mit KDE 3.5.9 sehr zufrieden, wenn auch nicht in der Ubuntu Version, sondern unter Gentoo, da KDE dort wesentlich flotter lief als unter Kubuntu. (Sowohl fühl-, als auch meßbar!)

Wie gerade erwähnt, kam irgendwann Ubuntu in den Ring der Linux Distributionen hereingeprescht. Und ich denke man kann sagen, mit einem berauschenden Erfolg, der bei einer neuen Distribution seines Gleichen sucht. Mit dem Start von Ubuntu ging es bergauf mit GNOME, dem Standarddesktop von Ubuntu. Gleichzeitig allerdings wurde die 3er Serie von KDE immer älter, unmoderner und bekam kaum noch Innovationen oder neue Features eingebaut. Nichtdestotrotz, habe ich mit Freude KDE genutzt. Natürlich waren die KDE Entwickler nicht alle eingeschlafen oder vom Erdboden verschwunden, sondern sie fingen an an der Revolution zu arbeiten mit dem Namen: KDE 4.

KDE 4 sollte alles andere in den Schatten stellen, der Desktop sollte neu erfunden werden. Große Worte denen große Taten folgen mussten. Natürlich geht so eine Neuentwicklung eines gesammten Desktop Environments nicht von heute auf morgen, und auch nicht auf übermorgen, sondern siedelt sich eher im Bereich mehrere Jahre an.

Und da began das “Problem” für KDE. Aus Sicht der Endanwender stagnierte KDE in seiner Entwicklung und außer gelegentlich ein paar Bugfixes bei KDE 3.5 kam nichts Neues mehr. Canonical hingegen holte mit großen Schritten auf und verbesserte mit Ubuntu Stück für Stück den GNOME Desktop. Evolution statt Revolution ist hier das Motto. Und das funktionierte Super. Ubuntu ist in aller Munde, viele Linux-Erstanwender benutzten GNOME, ist ja halt dabei, bei diesem Ubuntu. Das out-of-the-box Erlebnis wird von Version zu Version besser, GNOME von Release zu Release hübscher, durchdachter und irgendwie “benutzbarer”.

Als Linuxer kam man natürlich nicht drumherum. Man muss ja auch mal anschauen, wovon alle sprechen. Was ist an diesem Ubuntu so toll? Also mal fix die KDE Variante Kubuntu runtergeladen, gebrannt und ausprobiert. Ja, richtig, Kubuntu. GNOME hatte ich immer noch in schlechter Erfahrung und meine Lust daran, diesem Desktop Environment mal wieder eine Chance zu geben hielt sich in Grenzen. Kubuntu, bzw. damit auch der Unterbau Ubuntu, machte einen guten Eindruck, und viele Frickeleien wurden auf einmal unnötig, die Hardwareunterstützung war exzellent. So weit so gut, doch dann kam irgendwann der oben schonmal angesprochene Moment, an dem bei KDE nichts Neues mehr kam. Was aber kam, waren regelmäßige Berichte und Screenshots über Neuerungen in Ubuntu, beziehungsweise in GNOME, bei denen ich dann doch ab und an mal neidisch war, das sie eben GNOME vorbehalten war, dem Desktop, den ich ja eigentlich nicht mag…

Es kam, wie es kommen musste und ich installierte mir das Paket ubuntu-desktop. Bei welchem Release dies war, kann ich gar nicht mehr genau sagen. Auf jeden Fall war es spät. Hätte man mir zwischenzeitlich mal diese Frage gestellt, hätte es auch Tage gegeben an denen ich gesagt hätte “zu spät”.

Und ich muss sagen ich war ehrlich überascht. Was ich da auf meinem Rechner sah, hatte nichts mehr mit dem zu tun, was sich in grausigen Erinnerungen in meinem Kopf seit Jahren festgesetzt hatte. Gut, das Braun ist (und bleibt es bei mir immer noch) Gewöhnungssache, aber das Gesamtpaket stimmte. Und alle 6 Monate kamen, schön regelmäßig, kleine und größere Neuerungen auf meine Festplatte. Ich war durchaus glücklich mit GNOME. Ich nutzte es, und zwar gerne!

Dann eines Tages kamen die ersten Screenshots und Mockups von KDE 4. Ich war durchaus beeindruckt und konnte es kaum noch abwarten eine benutztbare Version zu haben. Aber es sollte noch ein bis zwei GNOME Releases dauern, bis dann endlich die erste Beta von KDE 4 erschien. Diese wurde dann unter dem Namen KDE 4.0 auf die Leute losgelassen und die Entwickler riefen zum Testen auf. Nichts lieber als das. Also sofort mal eine Live CD runtergeladen und gestartet.

Der erste Eindruck war eine Mischung aus Staunen und Trauer. Alles wirkte irgendwie unfertig, aber auch beeindruckend. Ein ganz neues Desktop Environment, von freiwilligen Programmieren in so kurzer Zeit entwickelt. Und die Featureliste war lang: Plasma, Oxygen, Akonadi, Strigi, Nepomuk und so weiter. Klang alles ganz gut, war aber eben noch Beta und für einen produktiven Einsatz einfach noch nicht gemacht. (Wobei ich tatsächlich gehört habe, dass einige Leute die 4.0er Serie als Produktivsystem benutzt haben. Müssen wohl KDE Entwickler gewesen sein ;) ) Und so gingen dann die Monate ins Land in denen KDE sich entwickelte. Nun halt auch für die Augen eines Endanwenders. Und es wurde besser und besser. Irgendwann dann war KDE 4 soweit, dass es so gut wie alle Features von KDE 3.5 wieder implementiert hatte, plus natürlich vieles Neues.

Jede größere neue Version, also KDE 4.2, 4.2 und die Beta 2 von 4.3 habe ich diverse Male wieder getestet und mir angeschaut wie weit die Entwicklung ist, ob man es, in meinen Augen, als produktiv System einsetzten könnte. Dass ich wieder zu KDE zurück will war eigentlich nie eine Frage. Klar, GNOME ist ein super System, welches ich lieben und schätzen gelernt habe, aber irgendwie bin ich immer noch ein KDEler im Herzen und fühle mich dort einfach irgendwie mehr zu Hause.

Seit KDE 4.3 Beta 2 nutze ich wieder KDE. Warum? Manche mögen mich nun beim beantworten dieser Frage in einigen Teilen für bescheuert halten, aber egal. Erster Grund war, das nun die gröbsten Fehler beseitigt sind, und es wie gesagt wieder alle wichtigen Features hat, welche ich schon in KDE 3.5 hatte. Zweiter Grund ist das neue Plasma Theme “Air”. Dritter Grund ist die synchronisation von Akonadi mit meinem Google Kalendar und meinen Kontakten von Gmail (abgesehen davon, dass ich die Google Services extrem super finde, bin ich auch aufgrund meines iPhones im gewissen Maße darauf angewiesen) und letzterGrund ist das neue Wallpaper vom OSX Snow Leopard Server, welches meine “Desktop Experience” in Verbindung mit Oxygen und Air perfekt macht.

Aufgrund eines Plasma Themes und eines Wallpapers zu wechseln mag in einigen Augen vielleicht schwachsinnig erscheinen, aber ich muss mir meinen Desktop nunmal den ganzen Tag anschauen, und da muss er mir optisch 100% gefallen, ganz unabhängig von seinen Funktionen.

Ich habe den Artikel mit “KDE 4 – Eine Haßliebe” betitelt, denn so sehr ich zu KDE zurück will, und nun ja auch den Schritt gewagt habe, stören mich doch ein paar Dinge sehr. Es fängt bei Kleinigkeiten an, wie zum Beispiel Kmail. Dort gibt es unten in der Statusleiste einen Fortschrittsbalken, zum Beispiel beim abrufen seiner Mails. Neben diesem Balken ist ein kleiner button mit einem Pfeil drauf, der bei Bedarf den Fortschrittsbalken ausklappt und weitere Informationen preisgibt. Soweit so gut, aber beim Blick auf diesen Knopf muss doch wirklich jedem auffallen, das das Pfeil-Icon zu groß für den Button oder der Button zu klein für das Icon ist.

Nächster Punkt -das Panel. Hier muss ich zugeben, hat sich mit KDE 4.3 eine Kleinigkeit groß verbessert! Wird das Panel relativ schmal gemacht, so verschwindet die Umrandung der Tray Icons. Ein ist allerdings geblieben: Wird das Panel auf Auto-Hide gestellt, gleitet das Panel zwar schön sanft nach unten, löst sich aber kurz vorher von den Tray Icons, die dann einzeln etwas später nach unten abtauchen.

In einigen Teilen finde ich KDE auch etwas zu … unruhig, das trifft es vielleicht. Im Dolphin gibt es kleine winzige Kreise, auf den Seitenleisten um sie vom Fenster zu lösen, bzw. sie zu schließen. Ich finde, das ist zu viel, rein optisch! Die Funktion ist gut. Allerdings würde es ja reichen, das diese Symbole erscheinen, wenn man mit der Maus diese Seitenleiste hovert. Die Buddyliste von Kopete hat meiner Meinung nach das selbe Problem. Vor allem im Vergleich mit Pidgin muss sich Kopete hier rein optisch geschlagen geben.

Gut, viele werden sich jetzt fragen, warum ich mich an so Kleinigkeiten störe? Man muss ja auch mal das Gesamtpaket betrachten, die vielen Revolutionen, neuen Features etc., Hat der junge Mann nichts besseres zu tun?
Ich kann diese Fragen verstehen und will sie auch beantworten. KDE 4 ist ganz ohne Frage eine großartige Software mit tausenden tollen Funktionen und Features. Trotzdem sind es die kleinen Dinge, die einen stören, und, hat man sie einmal erblickt, einem einfach immer und immer und immer wieder auffallen. Des Weiteren kann Akonadi zum Beispiel immer noch nicht im CalDAV-Kalendern umgehen, was ich sehr schade finde, da ich es sehr dringend gebrauchen könnte. Dafür kann man allerdings auf 20 verschiedene Weisen zwischen seinen Fenstern oder den Arbeitsflächen hin und her wechseln. An der Stelle frage ich mich, wo die Prioritäten liegen sollten, auch im Hinblick auf die Tatsache, dass für mich die Optik eines Desktops eine sehr zentrale Rolle spielt.

Es gibt aber durchaus auch größere Probleme. Ich habe vor kurzem einen Thread im ubuntuusers.de Forum eröffnet mit dem Titel “KDE 4 – die Enddeckung der Trägheit”. Die Problematik will ich jetzt hier nicht nochmal im Detail aufdröseln. Im großen und ganzen geht es um die Tatsache, das KDE in der 4er Version einfach nicht mehr so performant ist wie sein Vorgänger. Jedenfalls bei mir auf meinem Laptop unter Ubuntu mit Intel Grafikkartentreibern. Vielleicht ist es einfach eine ungünstige Konstellation, eilt ja Kubuntu der Ruf einer eher schlechten Integration von KDE voraus, von den Intel Grafiktreibern im Moment mal ganz zu schweigen. Ich werde im Laufe der nächsten Woche mal wieder einen Ausflug zu Gentoo mit meinem Laptop machen und schauen wie sich KDE dort schlägt. Wie oben bereits erwähnt, war es zu KDE 3.5 Zeiten schon ein imenser Unterschied zwischen Kubuntu und Gentoo in der gefühlten und auch gemessenen Performance.

Ich will an dieser Stelle nicht den Eindruck vermitteln, dass ich die Arbeiten der KDE Entwickler nicht würdige und nur rummeckere. Ich habe zu diversen Themen schon Bugreports und Feature Requests geschrieben. Ausserdem bin ich von der Entwicklung und den Entwicklern an sich sehr beeindruckt und diese Personen kriegen den größten Respekt von mir für das, was sie für die Open Source Szene freiwillig und meist in ihrer Freizeit leisten. Und man sieht auch, wie die Entwicklung voran schreitet und wie Version für Version besser wird. Nichtdestotrotz ist das hier immer noch mein Blog und ein Ort wo ich schreiben kann was mich bewegt und mir durch den Kopf geht ;) . Mein Gemecker soll als konstruktive Kritik aufgefasst werden und hoffentlich zur weiteren Verbesserung einer onhehin schon sehr guten Software beitragen.

In diesem Sinne, einen Gruß an alle KDE Entwickler, und vielen Dank, dass sie mich mit der zweiten Beta Version von KDE 4.3 wieder zurück geholt haben.

Gnome-Programme sehen unter KDE unschön und irgendwie altbackend aus. Um sie besser an den Look von KDE anzupassen, kann man sich das QtCurve-Theme und ein Programm zum Ändern des Gtk-Themas installieren, nämlich gtk-chtheme.

apt-get install gtk2-engines-qtcurve gtk-chtheme
Nach der Installation gibt man entweder im Terminal gtk-chtheme ein oder klickt auf den Themenwechsler und Vorschauprogramm für GTK+ 2.0 unter System im Startmenü "Kickoff". Hier kann man dann das QtCurve-Theme auswählen:

Themenwechsler und Vorschauprogramm

Danach sehen Programme wie Iceweasel (Firefox) oder Geany nicht mehr ganz so befremdlich aus.

Aaron Seigo ist der Meinung über den “Sozialen Desktop” oder was die Idee dahinter ist kann man nicht genug reden. Und am Mittwoch startete auch der Social Desktop Contest und weil man wirklich nicht genügend über die Idee dahinter und auch die Gefahren dabei reden kann, hat RadioTux auf dem LinuxTag Frank Karlitschek im Interview zum Social Desktop in KDE 4.3

Hatte ich letztens noch unter den spaßigen Fundstücken, dass man jetzt mit dem IBM PCjr twittern könnte, so kann man das jetzt auch mit dem C64 - Retrocomputing macht halt Spaß.

RTFM berichtet über eine neue Möglichkeiten neue Distributionen zu finden. Das das bei über 1.000 bei DistroWatch registrierten eigentlich keine leichte Aufgabe ist, ist klar. Ab nun gibt es also den LinuxTracker

Bei openSUSE macht man sich indes Gedanken über das Interesse an den Weekly News ,die es übrigens bei RadioTux in gesprochener Version gibt. Beim Hören eben dieser ist mir eben aufgefallen, das darin immer die gleichen Namen vorkommen. Das sind sehr häufig Gabriel Stein mit interessanten Python-Tips und Katarina Machalkova als wahres YaST-Girl. Warum gibt es eigentlich so wenige openSUSE-Nutzer, die über ihre Erfahrungen bloggen? Ubuntublogs gibt es zu hauf. Jedenfalls beschäftigt Sascha Manns diese Frage und er sucht interessante Tipps und Tricks für die Weekly News. Und selbst dem Communitymangaer scheint dieses Defizit bereits aufgefallen zu sein, schliesslich schreibt er: Bring out yer blogs! Nun vielleicht findet man ja jetzt interessante Tipps.

Ein mit POV-Ray generiertes Bild

Ein mit POV-Ray generiertes Bild

Mit dem quelloffnen Raytracer POV-Ray kann man sehr realitätsnahe Bilder erzeugen. Anders als bei den meisten anderen 3D-Grafikprogrammen arbeitet man hier nicht mit einer graphischen Oberfläche und Maus sondern beschreibt die Objekte textbasiert über dessen Positionen in einem Koordinatensystem.

[UPDATE]Artikel nochmals überarbeitet und Beispiel hinzugefügt.[/UPDATE]

Was ist Raytracing?
Raytracing ist eine Methode um Computergenerierte Bilder zu erzeugen. Der Unterschied zum Rendering besteht darin, dass keine Gittermodelle mit Texturen belegt werden und die Farbe dann mittels des Lichtes berechnet wird sondern eine Strahlenverfolgung statt findet, wodurch viel realistischere Bilder entstehen. Leider ist dieses Verfahren auch wesentlich rechenintensiver. Dafür bekommt man Schatten und Spiegelungen quasi geschenkt, was mit Rendering relativ schwer zu realisieren ist. (Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Raytracing)

Einen guten Eindruck, was POV-Ray leisten kann bekommt man in der Galerie der POV-Ray Homepage.

Download und Installation
POV-Ray steht unter einer eigenen Lizenz, die zwar das Einsehen des Quelltextes, aber nicht die veränderte Weitergabe im Sinne freier Software erlaubt (was sich aber bald ändern soll, siehe Kommentare).

Das Programm ist für alle gängigen Betriebssysteme verfügbar und kann sogar in einem Cluster (also auf mehreren PC’s gleichzeitig) verwendet werden.
[UPDATE]POV-Ray kann unter Ubuntu mittels sudo apt-get install povray installiert werden.
Ansonsten kann man die Binärdateien von der Homepage beziehen[/UPDATE]

Grundsätzliche Funktionsweise
In einer Scenenbeschreibungssprache werden alle Objekte, Lichtquellen und die Kamera an 3D-Positionen im Raum definiert (z.B. Kugel an Stelle x,y,z mit Radius r und Farbe rot). Daneben gibt es noch viele weitere Optionen um bestimmte Materialien zu simulieren. Daraus wird dann das Bild berechnet.

Zitat:

Der Qualität und dem Anspruch der gerenderten Bilder sind keine theoretischen Grenzen gesetzt;
in der Praxis ist die zur Verfügung stehende Rechen- oder Computer-Zeit der begrenzende Faktor.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Povray

Interessant ist Povray durch seine Scenenbeschreibungssprache auch wegen der Automatisierbarkeit.
z.B. ist EAGLE ein Programm um elektronische Schaltungen zu entwerfen und daraus entsprechende Boardlayouts zu konstruieren. Mittels eines Scripts kann man sich die Platine zu einem fertigen Layout vor dem eigentlichen Bau mit POV-Ray Rendern lassen um sich ansehen zu können, wie es später aussehen wird. (Macht sich sehr gut in Ausarbeitungen oder um vorab etwas präsentieren zu können.)

<->UART Konverters" src="http://zinformatik.de/wp-content/uploads/2009/06/usb_adapter_board.jpg" alt="Das Board-Layout eines USB<->UART Konverters" width="552" height="275" />

Das Board-Layout eines USB<->UART Konverters

Das mit POV-Ray aus dem Board-Layout generierte Bild

Das mit POV-Ray aus dem Board-Layout generierte Bild

Ein Foto der fertigen Platine

Ein Foto der fertigen Platine (um 180° gedreht)

Übrigens ist der linke Teil meines Banners (oben auf der Seite) auch ein Teil einer mit POV-Ray gerenderten Platine. Der Rechte Teil ist ein Ausschnitt des EALGE Layouts, aus dem es generiert wurde.

Beispiel
Im folgenden Beispiel wird eine einfache Scene erstellt. Zuerst wird eine Datei mit Farbdefinitionen eingebunden, damit man nicht jede Farbe als RGB-Wert eingeben braucht. Danach wird eine Kamera definiert. Dabei gibt man die Position an, wo sie sich befinden soll und die Position, auf die die Kamera zeigen soll.
Als nächstes muss noch eine Lichtquelle definiert werden, damit man auch etwas sehen kann. Diese wird mit dem Schlüsselwort light_source eingeleitet und hat eine Position und eine Farbe. Nun können die einzelnen Objekte definiert werden.
Als Boden wird eine Ebene definiert, die schwarz-weiß kariert ist und waagerecht auf der Höhe -1 liegt. Die Koordinaten geben die Lage der Ebene an, die immer Senkrecht auf dem angegebenen Vektor liegt. Dahinter kann man ein Offset (der Abstand zum Nullpunkt), in diesem Fall also die Höhe angeben.
Die Farbe wird mit dem Schlüsselwort “pigment” angegeben. Da die Ebene Kariert sein soll nutzen wir hier die Option “checker” gefolgt von zwei Farbwerten.
Durch die Include-Anweisung am Anfang können hier die Namen der Farben verwendet werden. Ansonsten müsste man den RGB-Wert angeben.
Der Himmel wird durch ein “sky_sphere”-Objekt erzeugt, welches entlang der y-Achse (”gradient y”) von Hellblau nach Blau verläuft (”color_map”).
Nun kann man noch weitere Objekte auf der Ebene platzieren. Eine Kugel (sphere) besitzt einen Mittelpunkt und eine Durchmesser und natürlich auch eine Farbe.
Ein Kegel (cone) hat zwei Koordinaten, die den Mittelpunkte der beiden Enden entsprechen sowie je einen Durchmesser an jedem Ende.

Neben der Farbe kann auch noch die Oberflächenstruktur und -Politur definiert werden. Für die Struktur ist das Schlüsselwort “normal” zuständig, die Politur wird mittels “finish” angegeben. Im Beispiel wird der 2. Kugel eine reflektierende Politur gegeben, so dass sie die anderen Objekte spiegelt. (je höher der Reflektionswert, desto stärker die Spiegelung.

Nun der Code des Beispiels:

#include "colors.inc"
 
camera {    // Die Kamera
    location <2, 3, -6>
    look_at <0, 1, 2>
}
 
light_source { // Die Lichtquelle
    <3, 5, -4>
    color White
}
 
plane { // Eine Ebene
    <0, 1, 0>, -1
    pigment { checker color White, color Black }
} 
 
sky_sphere { // Der Himmel
    pigment {
        gradient y
        color_map { [0.0 color rgb <0.7,0.7,1.0>] [1.0 color blue 0.5] }
    }
}
 
sphere { // eine Kugel
    <-3, 1, 4>, 2
    pigment { color Yellow }
}  
 
cone{   // Ein Kegel
    <3,-1,3>,1,<2.5,4,4>,0
    pigment{color Green}
}
 
sphere { // Eine reflektierende Kugel
    <0, 2.5, 10>, 3
    finish{
        reflection {
            0.8       
        }
    }
}
Das Ergebnis des Beispiels

Das Ergebnis des Beispiels

Sonstige Funktionen
POV-Ray kennt noch eine ganze Menge weiterer Objekte, die sich auch zusammenfassen lassen. Man kann auch – wie in der Mengenlehre – ein Objekt von einem anderen abziehen oder die Schnittmenge zweier Objekte berechnen (und anzeigen).
Auch bei den Farben und Oberflächenstrukturen bzw. -Polituren gibt es noch viele weitere Möglichkeiten und Optionen.

Die Objekte können skaliert (in der Größe geändert) rotiert und translatiert (verschoben) werden.
Es können auch Kontrollstrukturen wie bei Programmiersprachen genutzt werden. So kann man Variablen deklarieren, Schleifen und Verzweigungen nutzen sowie Funktionen (bei POV-Ray Makros genannt) definieren um automatisch eine Reihe von Objekten zu erzeugen und zu transformieren.

Man kann mit POV-Ray auch Animationen erstellen. Dafür werden per Script mehrere Bilder erstellt, wobei vor jedem Bild eine Variable verändert wird. Diese kann genutzt werden um die Kamera oder Objekte zu bewegen.
Hier einige Beispiele (auf Youtube gibt es noch jede Menge weitere)

Click here to view the embedded video.

Click here to view the embedded video.

Links

Moin liebe Lesergemeinde,

es gibt wieder erfreuliche Nachrichten in Bezug auf bessere Hardware Unterstützung für Linux. Am 15. Mai 2009 wurde von der Firma DisplayLink Corp. eine LGPL Bibliothek veröffentlicht, die nun die Entwicklung von Treibern und Programmen für den X Server ermöglicht, um Bildschirme mit DisplayLink Chips ansteuern zu können.

DisplayLink entwickelt Chips, die es ermöglichen Standard LCD Bildschirme direkt per USB an einen PC anzuschließen und anzusteuern. Bisher gab es nur Treiber für MS Windows und das Mac OS. Diese Technik ist zum Beispiel sinnvoll für Zusatzdisplays, da keine weitere Grafikkarte benötigt wird. So lassen sich nun zum Beispiel alle Geräte mit einem USB 2.0 Anschluss und einem Linux als Betriebssystem mit einem Display ausstatten (Router, Server, etc).

Näheres zu der Veröffentlichung der Software Bibliothek findet man im Artikel auf der DisplayLink Seite.

Die Community hat sich bereits an die Programmierung eines Treibers gesetzt und es gibt auch schon erste Ergebnisse. So liefert bereits das bekannte NAS System NSLU Bilder auf ein angeschlossenes Display. Die Verwaltung des Projekts hat die Seite freedesktop.org übernommen. Regelmäßige Nachrichten kann man per Mailinglist oder Twitter abrufen. Auf der Webseite findet man ebenfalls eine Installationsanleitung und ein HowTo. Allerdings sollte an dieser Stelle gewarnt werden, dass alles noch auf einem sehr frühen Entwicklungsstand ist.

Allerdings überlege ich mir trotzdem ein kleines Zusatzdisplay zu holen und zu testen. Ich habe für die weitere Technisierung meines zu Hauses vor, in jedem Zimmer ein kleines Mini-ITX Atom Board mit Musik Boxen aufzustellen und diese per Streaming von einem NAS mit Musik zu versorgen. Um jetzt nicht an jedes Board einen eigenen VGA Monitor mit Touchscreen andocken zu müssen (oder ständig VGA und USB Stecker abzuziehen und wieder an einem anderen PC anzustöpseln), habe ich mir überlegt ein DisplayLink Monitor zu nutzen und diesen wenn benötigt einfach an den USB zu stöpseln und den jeweiligen PC zu steuern. So kann man den Monitor auch ohne ständiges Anstöpseln und Abziehen mehrerer Kabel (sondern nur eines Kabels) hin und her tragen.

Es gibt nämlich seit kurzem in Deutschland ein geniales Display zu kaufen. Dieses ist 7” groß und integriert DisplayLink Technik, Touchscreen, Webcam und Mikrofon. Und das alles – bis auf das Mikrofon – über einen USB Anschluss (zumindest so wie ich es verstanden habe). Das Display gibt es bei beim Anbieter CARTFT zu kaufen (wenn jemanden noch ein anderer Anbieter bekannt ist, dann bitte in die Kommentare einfügen).

DisplayLink MonitorDisplayLink Monitor

Allerdings ist das Display mit 160 EUR nicht gerade billig. Deswegen hadere ich auch gerade mit mir, da ja auch der Treiber noch nicht wirklich benutzbar ist. Zudem muss man als Mac/Linux Anwender den Touchscreen Treiber extra kaufen (warum auch immer). Außerdem bin ich in der Hinsicht eher der Endanwender als der Bastelfreak. Naja mal schauen, wie ich mich entscheide.

Ich habe gerade am Donnerstag noch bei Ingo in der RadioTux-Sendung erzählt, Mandriva würde bei uns auf dem LinuxTag zu Gast sein und wir hätten endlich mal jemand offiziellen von Mandriva zu Gast - Pustekuchen.

Ich neige den Aussagen von WoBo im MandrivaUser.de-Forum auf jeden Fall Glauben zu schenken. Auch mir ist die Destrukturiertheit in Zusammenarbeit mit beiden Pressedamen aufgefallen. Ok, es kann wirklich immer etwas dazwischen kommen und es passt nicht, aber damit kann man offen umgehen. Anders Mandriva, da gab es doch im offiziellen Mandrivablog noch am vergangenen Donnerstag einen Eintrag unter Mandriva to participate at the Berlin Linux Tag exhibition from June 24-27, 2009, dem Link könnt ihr gerne folgen die Seite ist nicht mehr vorhanden. Das derartige Software wie Wordpress Feeds der Artikel ausliefert scheint man bei Mandriva vergessen zu haben. Einen Artikel einfach zu löschen ist wohl ziemlich verkehrt an dieser Stelle.

Die Änderungen bei RedHat, SUSE und Mandriva betreffend wie man plant Geld mit Linux in Zukunft verdienen wolle, kamen alle zur relativ gleichen Zeit. Während RedHat und Novell die Distributionen von der Community entwickeln und als Upstream für ihre Enterpriseprodukte benutzen wollen und somit rein im Businessbereich Geld verdienen möchten. War bei Mandriva der Gedanke nahezu ausschliesslich Geld im Enduserbereich zu verdienen. Das das nicht der Weisheit letzter Schluss ist zeigen nun die Serverprodukte, die es von Mandriva gibt und auch die immer günstiger werdenden Enduserprodukte.

Egal ob man die Community für die Entwicklung verantwortlich machen möchte oder an ihr Geld verdienen möchte man muss diese pflegen und auch ein wenig Geld in sie investieren. Ich bringe da mal ein Zitat aus dem MandriveUser.de-Forum, welches genau das wiedergibt, was ich ebenfalls dazu denke.

Dieser Linuxtag ohne Mandriva, der eigentlich das Engagement im deutschsprachigen Raum neu formen sollte, ist nun genau das endgültige Ende dieses Engagaments. Es besteht keine Hoffnung mehr, dass das gespaltene Verhältnis zwischen Mandriva und MU.de irgendwann wieder besser wird. Wir können gar nicht oft genug betonen, dass wir hierzulande nicht die offiziellen Vertreter Mandrivas sind. Mandriva als Unternehmen hat einfach seine Chance verspielt. Man kann nicht laufend Ohrfeigen und Schienbeintritte an die Community verteilen und dann noch denken, man könne Geld damit verdienen.

Ich glaube jedenfalls Mandriva hat sich nicht gerade einen Gefallen damit getan, die Beteiligung am LinuxTag so undurchsichtig abzusagen. Während bei ubuntu-Canonical die Arbeit der Community mittlerweile ein Selbstläufer ist, RedHat seine Fedora-Community mit ausreichenden Mitteln unterstützt und auch Novell sich langsam vom traditionellen Denken verabschiedet - baut Mandriva zwar eine gute Distribution aber ist unfähig sie zu verkaufen. Schade eigentlich. Apropo heute erschien Alpha1 von Mandriva 2010

Da ein kleiner pinker Musikapfel in unseren Haushalt eingezogen ist, kam der Wunsch auf die Albumcover zu unserer Musksammlung hinzuzufügen, damit die mobile Musikauswahl subjektiv um so so schöner ist.
Also machte ich mich dran mit dem CoverFinder, für das ich mal einen Artikel im Wiki bei ubuntuusers.de geschrieben hatte, die Cover runterzuladen. Aber bei einer Sammlung die über 2 Jahrzehnte gewachsen ist, kommt da richtig viel zusammen. Also machte ich mich auf die Suche nach einer effektiveren Methode dieses Massen an Musik mit einem Cover zu versehen.

Und dann stiess ich auf Album Cover Art Downloader.

Album Cover Art Downloader

Ein in Python geschriebenes Programm, gelinkt auf python-qt3 (muss zusätzlich mit sudo apt-get install python-qt3 installiert werden), das pfiffig durchdacht und total simpel gestrickt ist. Damit lassen sich die Alben im nu mit den entsprechenden cover.jpg oder front.jpg versehen und sogar direkt in die id3v2 Tags schreiben.

Auf der Projektseite gibt es zwar nur ein Paket für Ubuntu Hardy, das funktioniert aber ohne Probleme auch mit Jaunty. Wie schon erwähnt muss natürlich das paket python-qt3 zusätzlich installiert werden.

20. Juni 2009

Nun möchte ich mich auch Rolands Blogparade anschließen und ein wenig über meinen “Umstieg” erzählen. An einem Samstag im Jahr 1997 erzählten Wolfang und Wolfgang etwas über ein  neues, kostenloses Betriebssystem. Zu diesem Zeitpunkt nutzte fast ausschließlich DOS, Windows  95 war kein Thema, da ich damals nur Games zockte und zweimal im Monat auf der Kiste meines Vaters ne runde surfen durfte.  Auf einem alten 386 installierte ich aus Neugier etwas namens PTS Linux 1.0.  Die Installation war rein textbasiert, partitioniert wurde im Terminal mit cfdisk. Auf der Maschine hab ich nicht viel mehr getan als ein wenig mit dem System zu spielen und Bekannte mit dem fürchterlichen Fenstermanager (FWM irgendwas)  erschrecken:-) 1999 kaufte(!) ich mir dann Red Hat 6.1. Auf meinem P1 mit 133Mhz hatte ich nicht wirklich viel Spaß. Der Hardwaresupport war nicht wirklich toll, mein USB-ISDN Modem (!!!)  wollte nicht laufen. Der Kernel konnte schon USB, jedoch war die Kombination PCI-USB Adapter und ISDN Modem ein wenig zuviel. Irgendwann lief wenigstens der orginal PCI Soundblaster Live. Danach schlummerte das Thema Linux einige Zeit für mich, da ich wenig Zeit hatte und keine sinnvolle Verwendung (die Zockerei…) von Linux für mich sah. 2001 sollte ich 5 Internetfähige Rechner für einen Jugendclub zusammenstellen. Da das Geld knapp bemessen war und Windows- Raubkopien auf öffentlichen PC’s nicht so toll rüberkommen entschied ich mich für das damals recht hochgelobte SUSE 7.irgendwas. Mit yp – heute NIS – konnte man sich auf jedem Rechner mit seinem Nutzernamen anmelden und in seinem Homedirectory rumwuseln, surfen,  mit ICQ chatten. Die Konfiguration war ein wenig holprig, wobei mir die grafischen Helferlein von SUSE einige Steine in den Weg legten, auch wollten die NoName Netzwerkkarten nicht so recht. Am Schluß gabs dann doch ein Happy End und ich war schon ein wenig Stolz auf meinen kleinen Rechnerpool :-) Ob sowas mit Windows klappt kann ich bis heute nicht sagen und möchte es ehrlich gesagt auch nicht herausfinden.

Von Yast und den gruseligen RPM Paketen enttäuscht machte ich mich auf die Suche nach einer schlanken, einfach gehaltenen Distribution. Am Ende stand Slackware -  bis heute meine liebste Distribution. An Einfachheit, Geschwindigkeit und Stabilität kommt für mich bis heute nichts an Slack heran. Systemeinstellungen ändert man in Konfigurationsdateien, Software wird mit make gebaut, oder seit neustem mit einem Paketmanager, der aber auch nicht so ganz sauber ist :) Bis zu seinem physischen Ende vor einem Jahr tat mir mein Slackware File / Web / Downloadserver treueste Dienste. Im alltäglichen Einsatz tut Slackware schon ein wenig weh. Alles wird von Hand gebaut, neue Versionen der Distribution werden im “when it’s done” Zyklus releast.  Wer gerne die aktuellste Version von App X oder Y nutzt, hat mit Slackware ein wenig Arbeit oder er läst es und hat trotzdem seinen Spaß.

Mit dem Beginn meines Studiums 2006 legte ich mir einen Laptop zu. Der Konfigurationsaufwand mit Slackware wäre enorm gewesen. Deshalb gab ich Ubuntu – glaube Dapper Drake wars – auf Empfehlung von Komilitionen eine Chance und war angenehm überrascht. Powermanagement, WLAN und Grafikkarte wurden automatisch konfiguriert. Gnome gefiel deutlich besser als KDE 3.5 und als Zugabe gabs noch apt-get:-). Der größte Vorteil von Ubuntu liegt in meinen Augen in dem sehr guten Support durch die Community, die tolle Hardware Unterstütztung und die Stabilität des Systems. Auch mit anderen Distributionen oder unixartigen Systemen  habe ich gearbeitet (Yellow Dog, Gentoo, DSL-Linux, Debian, Mandriva…), bleiben werde ich aber bei Slack und vor allem Ubuntu. Irgendwann kommt vielleicht mal ein Mac ins Haus aber Windows ist / war für mich – abgesehen vom Zocken einfach nicht interessant.

Über die MSDNAA regelte ich mir mal zum Spaß Vista und ersetze auf meiner Zockerkiste XP durch Vista und war eigentlich nur enttäuscht. Aus irgendwelchen M$ Gründen funktionierte noch nicht mal der ORGINAL Soundblaster Live PCI (der aus der Redhat-Kiste weiter oben) unter dem neuen Windows. Nur ein obskurer inoffizieller Treiber (Kosten: 1h googeln) verschaffte Abhilfe. Bei XP lief das Teil noch out of the box. Über die Performance unter Vista möchte ich lieber nichts schreiben.

Mittlerweile konnte ich sogar schon den 4. Nicht-Informatiker dauerhaft davon überzeugen mit Ubuntu / Xubuntu statt Windows zu arbeiten. Keiner hats bereut und niemand vermißt sein altes Windows. Den Umstieg kann  ich bedenkenlos jedem empfehlen.Dank Vista ist  die Installation und vor allem der Betrieb von Linux weniger  schmerzhafter, vor allem für den Laien.

Die Themen dieser Ausgabe:

Yalm

  • Vorwort
  • GIMP in neun Schritten erweitern
  • Scribus (I): Ein Titelblatt erstellen
  • Office Shoot Out – Teil Ⅰ
  • Websites mit dem Internet Explorer 6, 7 und 8 unter Linux testen
  • Moblin 2 Beta Preview
  • Video-Tutorials mit Wink
  • Schlussbemerkungen

Die aktuelle Ausgabe von Yalm kann hier heruntergeladen werden. Herzlichen Dank an das Team für die neue Ausgabe! :daumenanim:

Gestern ist die neue Version des quelloffenenen Musikplayer Songbird erschienen. Er basiert unteranderem auf Mozillas Gecko-Engine und XUL, sowie Gstreamer und VLC. Außerdem wird das gleiche Addonsystem wie im Firefox oder Thunderbird genutzt, was diesen Player stark erweiterbar macht.

Installation

Songbird ist plattformübergreifend für Windows, Mac OS X, Linux und Solaris verfügbar. Unter getsongbird.com gibt es Installer für jedes Betriebsystem. Ubuntupaket gibts wie immer auch unter getdeb.

Benutzung

Sonbird-Klassik

Klassische Ansicht

Wenn man Songbird zum ersten mal startet denkt man als erstes: Wie hässlich ist der denn? Er passt sich überhaupt nicht in die Desktopumgebung ein, und was mich besonders stört: Er wackelt nicht, obwohl der Effekt “wobbly windows” aktiviert war. Aber zum glück gibts auch dafür ein Addon, und schon integriert sich Songbird perfekt in GNOME. Man kann sich natürlich auch viele andere Skins, hier Federkleider genannt, installieren.

Der größte Unterschied zu anderen Musikplayern ist wohl: Man kan mit Songbird surfen! Songbird beherscht genau wie Firefox das Tabbed Browsing, im ersten Tab ist immer der Player, während man in den anderen Tabs ganz normal Surfen kann. Und das dank Flashplayer und vorhandenen Plugins wie AdblockPlus nichtmal so unkomfortabel wie vielleicht erwartet.

Songbird als Browser

Songbird als Browser

Natürlich gibt es leider noch nicht alle Addons, die es auch für Firefox gibt, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Wie bei anderen Musikplayern gibt es eine Musikbibliothek, man kann sich Wiedergabelisten erstellen und man kann seine Musik bewerten. Was Songbird einzigartig macht, ist die nahezu perfekte Internetintegration. Informationen aus Wikipedialast.fm gibt es inzwischen bei vielen Playern (Listen, Amarok, etc). Bei Songbird kann man sich noch Bilder des Künstlers von FlickrYoutube-Videos zeigen lassen. Diese kann man dann in einem anderen Tab direkt schauen, ohne den Player verlassen zu müssen. anzeigen lassen, News von Google-News oder anderen Anbieter zum grade gespielten Künstler lesen, oder sich passende oder

Songbird

Songbird mit Systemintegrationsaddon

last.fm ist auch gut integriert. Man kann seine Playlist aber auch verschiedene last.fm Radios direkt anhören.

Mittels des standardmäßig installierten Addons SHOUTcast kann man sehr viele Internetradios aus der ganzen Welt ganz einfach hören.

Alles in Allem ist Songbird ein guter Musikplayer mit hervorragender Internetintegration und dem bewährten Addon-System. Der Browser der mit dabei ist, ist zwar ganz nett zum Musikvideoschauen nebenher, aber als Ersatz für einen richtigen Browser taugt er natürlich nicht, aber das ist ja auch nicht das Ziel von Songbird.

Viel Spaß beim Musikhören

Gruß Jonas

Die aufmerksamen Leser des Ubuntuusers-Planeten werden es schon bemerkt haben, dass da gestern ein neues Blog in der Liste auftauchte. Es handelt sich dabei um mein linux-bezogenes Webtagebuch, welches sich schlicht und einfach so nennt wie seine URL: pda-und-co.de/linux.

Kurz zu meiner Person und meinem Blog: Über Linux blogge ich seit November 2008, jedoch beschäftige ich mich schon etwas länger mit dem freien Betriebssystem (über meinen Umstieg zu Linux habe ich in der Blogparade was geschrieben). Erste Gehversuche hatte ich schon vor einigen Jahren mit SuSE und Knoppix unternommen, doch so wirklich geklappt hat es dann erst vor ~1,5 Jahren mit Ubuntu 7.10.

Seitdem bin ich dieser Distribution treu geblieben, wenngleich ich auch gerne andere Linuxversionen ausprobiere. So habe ich derzeit Ubuntu 9.04 auf einem Samsung NC10 installiert, daneben openSuse 11.1 und Mandriva 2009 auf einem HP TC4400 (und auf beiden noch das nicht ganz entbehrliche Windows XP) und auf einem zum Homeserver umfunktionierten Eee 701 läuft die Server-Version von Ubuntu 8.10.

Meine Blogartikel entstehen meist aus Problemen und Erfahrungen im alltäglichen Umgang mit Linux. Diese schreibe ich nieder, weil ich einerseits hoffe, anderen zu helfen, die auf das gleiche Problem stoßen und andererseits auch als Nachschlagewerk für mich selbst ;)

Ich freue mich über die Aufnahme in den Planeten und hoffe, dass ich in Zukunft einige informative und hilfreiche Artikel beitragen kann.

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Verwandte Themen:

  1. Teilweiser Umstieg zu openSUSE

Moin liebe Lesergemeinde,

da ich ja, wie in anderen Einträgen schon erwähnt des Öfteren in LaTeX Dokumente verfasse, ist es auch manchmal nötig Grafiken einzubinden. Da ich normalerweise Grafiken mit Inkscape im Vektorformat SVG erstelle, ist es nötig diese Dateien zu konvertieren. LaTeX kann leider SVGs nicht direkt einbinden. Bei meinen Recherchen im Internet habe ich auch nicht wirklich Bestrebungen gefunden, dieses Leck zu stopfen – also wer von euch in LaTeX voll den Durchblick hat, kann ja mal die Unterstützung dafür Programmieren ;-)

Damit die Eigenschaften eines Vektorformats – also die gute Skalierbarkeit der Grafiken – erhalten bleiben, wandle ich die Dateien immer in eps oder pdf um. Allerdings wird es sehr anstrengend, wenn man eine Kleinigkeit im Bild geändert oder sehr viele Bilder hat, diese immer wieder von Hand umzuwandeln. Deshalb habe ich mir ein kleines Shell Skript geschrieben, dass immer im Ordner meiner SVG Bilder liegt und dort aufgerufen werden kann.

Benutzung:

Man gehe in einer Konsole in den Ordner mit den Bildern und dem Skript. Das Skript muss die Rechte zum Ausführen haben. Ist dies noch nicht der Fall, dann den folgenden Befehl ausführen:

jazz@jazz:~$ chmod +x SVG2PDF

Jetzt hat man die Möglichkeit das Skript ohne Parameter aufzurufen. Dann werden alle im Ordner befindlichen SVGs in eine PDF konvertiert. Dabei richtet sich die Größe der PDF nach der Seiteneinstellung der SVG.

jazz@jazz:~$ ./SVG2PDF

Die zweite Variante ist der Aufruf mit Parametern. Als Parameter kann man eine beliebig lange Liste von SVG Dateien angeben. Dies ist sinnvoll, wenn man nicht alle SVGs in PDF umwandeln will, wenn man zum Beispiel nur ein oder zwei der im Ordner befindlichen SVGs verändert/hinzugefügt hat.

jazz@jazz:~$ ./SVG2PDF eine.svg eineandere.svg

So jetzt hier das Skript zum Runterladen (Rechtsklick → Ziel Speichern unter):

Skript SVG2PDF

Und hier nochmal ausgeschrieben:

#!/bin/bash
if [ $# -lt 1 ]
then
    for f in *.svg; do 
        e=$(basename $f svg)eps;
        echo "Converting $f to a pdf image!"
        inkscape --export-embed-fonts  --export-text-to-path -f $f -E $e; 
        epstopdf $e
        rm $e
    done
else
    for f in $*; do
        if [ -f $f -a ${f#*.} = "svg" ]
        then
            e=$(basename $f svg)eps;
            echo "Converting $f to a pdf image!"
            inkscape --export-embed-fonts  --export-text-to-path -f $f -E $e; 
            epstopdf $e
            rm $e
        else
            echo "File $f is not a SVG!"
        fi
    done
fi

EDIT: Für das Skript muss epstopdf (unter Ubuntu in texlive-extra-utils) installiert sein. Ist es nicht vorhanden, führt dies ebenfalls zu “command not found”-Fehlern.

kolourpaint

Durch den Blogpost angeregt von Christoph von linuxundich.de zum Thema “Das einfache Bildbearbeitungsprogramm Nathive”, habe ich mich mal auf die Suche gemacht, nach MS Paint Alternativen bei Ubuntu.
MS Paint ist ein einfaches Grafikprogramm, das bei einer Standard-Installation von Windows dabei ist. Gimp ist das noneplusultra unter Linux aber kann auch leicht zuviel sein für kleine Aufgaben, wie schnell mal einer lol-Katze einen Spruch zu verpassen.

Neben dem von Christoph vorgestellten “Nathive“, habe ich mir die alte Hasen, noch einmal genauer angeschaut, getestet habe ich OpenOffice draw, Gpaint und Kolourpaint.

OpenOffice draw

openoffice draw

Ist im OpenOffice Paket enthalten und vermutlich schon bei fast jeder Ubuntu Installation dabei. Allerdings fühlt es sich nicht wirklich wie ein Mini Grafikprogramm an. Es ist leider auch nicht möglich direkt ein PNG oder ein Jpeg zu speichern.

Kolourpaint

Kolourpaint
Kolourpaint ist eine 1:1 Umsetzung von MS Paint und dürfte damit der ideale Ersatz sein.

Gpaint

Gpaint

Gpaint ist von den Funktionen ähnlich wie Kolourpaint, allerdings finde ich die Gestaltung der GUI schöner bei Kolourpaint.

Ich persönlich würde Kolourpaint verwenden, wenn es um einen MS Paint Ersatz geht. Das empfohlene Nathive macht aber auch einen sehr guten Eindruck!

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19. Juni 2009

Über Twitter hatte ich bereits davon berichtet: In den letzten Wochen habe ich mir mal Zeit genommen und mich näher mit Python und Qt4 auseinander gesetzt. Nachdem mein Examen nun geschafft ist, hatte ich dafür auch wieder mehr Zeit. Der Anlass für mich war, dass ich gerne ein Programm, ähnlich wie MyBible, für Ubuntu haben wollte. Es gibt zwar einige Bibelprogramme für das Sword-Projekt, allerdings keines, welches die Zefania XML Module verwendet. Diese Lücke soll nun BibleZ füllen.

screenshot_100(010)

BibleZ - 0.1.0

Was ist BibleZ?

BibleZ ist im Grunde nichts anderes als ein XML-Betrachter für eine bestimmte Art von XML-Dateien. Dazu kommen natürlich noch einige Features (aktueller Entwicklungsstand):

  • Import der Zefania XML Module (API ist aber noch nicht vollständig implementiert)
  • Vorschläge bei der Eingabe
  • Erklärungen werden als Mouse-Over angezeigt
  • rudimentäre Schnell-Suche (durchsucht derzeit nur das aktuelle Buch)
  • Tabs
  • zwei verschiedene Ansichten (Fließtext, Absätze)

Über dieses Projekt und dessen Fortschritt werde ich in einem separaten Blog unter biblez.zefanjas.de posten. Wer also gern auf dem laufenden bleiben möchte, sollte diesen RSS-Feed abonnieren oder mir auf Twitter folgen. Wer  Vorschläge, Kritik und Feature-Requests hat, kann sie gern im Forum mitteilen.

Heute habe ich mal die Ergebnisse der letzten Wochen in einem ersten Release zusammengefasst. Entsprechende Installationsanweisungen habe ich hier aufgeschrieben.

P.S.: Für mich ist es das erste mal, dass ich überhaupt so ein “größeres” Projekt starte. Ich habe zwar schon ein paar Sachen hin und wieder programmiert, aber noch nie mit einem Framework wie Qt. Viele Sachen sind deshalb neu für mich, so auch z.B. die Distribution und Lokalisation des Projekts. Deswegen bin ich für jeden konstrutiven Hinweis sehr dankbar.

Ähnliche Artikel:

  1. Ein kurzer Blick in den Rückspiegel des Jahres 2009
  2. BibleZ 0.4
  3. BibleZ – aktueller Zwischenbericht

13 Kommentare

Ich mag es ja kaum glauben, aber ich setze zum ersten Mal rsync richtig ernsthaft als Backup Programm ein. Ich wollte einfach nur meine Daten spiegeln, ohne Rechte oder Linkx.
Dazu habe ich folgenden Befehl ausgeführt

rsync --delete -rP (quelle) (ziel)

Beim zweiten Lauf stellt ich dann fest, dass die gleichen Daten immer wieder kopiert wurden, statt nur der geänderten Daten. In der FAQ fand ich dann, dass ich den timestamp Parameter mit angeben sollte, damit die Dateien auch identisch sind. Jetzt sieht meine rsync Zeile so aus:

rsync --delete -rPt (quelle) (ziel)

Kaum macht man es richtig, schon geht es ;-)

20.06.2009 - Nachtrag
Dann war da noch das Problem mit den Dateinamen im iso-8859-1 Format. Da ich keine Lust hatte zirka 8000 Daten durchzuforsten, habe ich das Internet angeschmissen und prompt das Script convmv gefunden. Folgender Aufruf ersparte mir dann stundenlanges Ändern:

convmv -f iso-8859-1 -t utf-8 -r --notest .

Bisher habe ich diesen Blog frei von politischen Themen gehalten. Diesen Brief, den ich per E-Mail an meine Bekannten geschickt habe, möchte ich aber auch hier veröffentlichen:

Liebe CDU-Wähler, liebe SPD-Wähler,

am gestrigen Donnerstag, den 18. Juni 2009 haben eure Parteien etwas geschafft, was es seit fast zwanzig Jahren nicht mehr gab: Zensur in Deutschland! Damit stehen wir auf einer Linie mit Ländern wie zum Beispiel der Volksrepublik China.

Da zu diesem Thema jede Menge Informationen im Internet zu finden sind, werde ich mich kurz fassen. Ihr findet in dieser E-Mail einige Links, um mehr über das Thema zu erfahren.

Vorneweg:
Es geht hier nicht um für oder wider Kinderpornografie im Internet. Es geht um für oder wider Zensur. Um für oder wider Freiheit.
Das Internet war auch bisher kein rechtsfreier Raum. Dort gelten die selben Gesetze, wie auch im “realen” Leben. Sinnvoll wäre, die Ermittlungen zu verstärken und nicht wegzuschauen!

Was ist passiert?

Die große Koalition hat gestern unter dem Vorwand der Bekämpfung von Kinderpornografie im Internet ein Gesetz verabschiedet, das de facto eine Zensur-Infrastruktur darstellt. Das heißt, ihr werdet in den nächsten Jahren beim Surfen im Internet immer häufiger auf dieses Stopp-Zeichen stoßen:

Stopp-Zensur

Wie soll das funktionieren? Funktioniert das?

In einem Satz: Die Politiker versuchen Kinderpornografie im Internet dadurch zu bekämpfen, dass man vor die fraglichen Seiten ein Stopp-Zeichen stellt.

Zur zweiten Frage: Nein, das funktioniert nicht. Kinderpornografie findet sich selten auf Webseiten und nur darauf zielt dieses Gesetz ab. Es wird lediglich ein “Vorhang” vor diese Webseiten gehängt, der kaum etwas bewirkt aber dafür viele Gefahren birgt.

Weitere einsteigerfreundliche Informationen findet ihr in dieser PDF-Datei.

Wo ist die Gefahr? Was sind die Alternativen?

  • Durch dieses Gesetz wird die Gewaltenteilung wie sie in Art. 20 GG festgeschrieben ist aufgehoben
  • Die Sperren können auf andere Bereiche ausgeweitet werden und gefährden so die Informations- und Meinungsfreiheit. Entsprechende Forderungen wurden schon vor dem Beschluss des Gesetzes laut. Dies entspricht einer Zensur.
  • Die Sperrlisten aus anderen Ländern zeigen, dass nicht ausschließlich Kinderpornografie-Webseiten auf den Listen landen. In Wahrheit machen diese nur einen kleinen Prozentsatz aus.
  • Internet-Sperren warnen die kriminellen Täter vor
  • alternativ sollten die Ermittlungen verstärkt werden, die Polizeien besser ausgerüstet werden und Inhalte im Internet, die gegen Gesetze verstoßen, gelöscht und nicht versteckt werden.

Begründung der Politik

Kurzfassung der Meinung der Politiker: Kinderpornografie im Internet lässt sich bisher kaum bekämpfen, weil die Server in Ländern stehen, in denen es keine strafrechtlichen Möglichkeiten zur Verfolgung der Besitzer gibt.
Zudem wird von einem “kommerziellen Massenmarkt” mit jährlichen Umsätzen in Millionenhöhe gesprochen.
Siehe dazu auch den nächsten Punkt:

Gründe?

Ob hinter diesem Gesetz wirklich die Absicht besteht, eine Zensur in Deutschland zu etablieren oder ob lediglich Wahlkampf der Grund ist, das Ergebnis ist auf jeden Fall untragbar für eine freiheitliche Demokratie.
Aufgrund zahlreicher Expertenmeinungen, die die Sinnlosigkeit und Gefahren dieses Gesetzes belegt haben, kann auf jeden Fall ausgeschlossen werden, dass dies alles unwissend geschehen ist.
Was nun die tatsächlichen Beweggründe sind, lässt sich schwer sagen. Eine kleine Anfrage der FDP hat allerdings offenbart, dass die Aussagen, die insbesondere Ministerin von der Leyen geäußert hat, nicht der Wahrheit entsprechen. Hier ein paar Auszüge:

  • Frage: In welchen Ländern steht Kinderpornographie bislang nicht unter Strafe?
  • Antwort: Dazu liegen der Bundesregierung keine gesicherten Kenntnisse im Sinne rechtsvergleichender Studien vor. [...]
  • Frage: Wie viele Server [...] stehen in Ländern, in denen Kinderpornographie nicht unter Strafe steht?
  • Antwort: [...] [Die Bundesregierung] hat keine Informationen über Serverstandorte in solchen Ländern.[...]
  • Frage: Auf welche Datengrundage stützt sich die Bundesregierung bei der Einschätzung des kommerziellen Marktes für Kinderpornographie in Deutschland?
  • Antwort: die Bundesregierung verfügt über keine detaillierte Einschätzung des kommerziellen Marktes für Kinderporngraphie in Deutschland. [...]

Widerstand

Etliche Bürgerrechtsorganisationen, darunter der Arbeitskreis gegen Internet-Sperren und Zensur und der Verein “MissbrauchsOpfer Gegen InternetSperren” (MOGIS), der Verein Chaos Computer Club, hunderte Blogger (hier sei beispielhaft Markus Beckedahl von netzpolitik.org erwähnt) haben monatelang dagegen gekämpft, dass dieses Gesetz verabschiedet wird.

134.014 Menschen, die die Petition gegen Internetsperren von Franziska Heine mitgezeichnet haben, wurden von der Politik nicht beachtet. Es handelt sich hierbei um die Onlinepetition mit den meisten Mitzeichnern, die es jemals in Deutschland gegeben hat!
Schlimmer noch: all diese Menschen, die sich so politisch engagieren, werden von Politikern diffamiert.
Diese Petition war insofern erfolgreich, dass sie die notwendigen 50.000 Mitzeichner erhalten hat, um eine Anhörung zu erreichen – allerdings erst nach der Bundestagswahl und damit weit nach der Verabschiedung des Gesetzes.

Was kann man dagegen tun?

  • möglichst viele Leute über dieses Thema informieren
  • Bei der nächsten Wahl überlegen, ob man wirklich eine Partei wählen will, die – nicht zum ersten Mal – ein verfassungs- und freiheitsfeindliches Gesetz unterstützt. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Vorratsdatenspeicherung.
  • hoffen, dass eine eventuelle Klage vor dem Bundesverfassungsgericht Erfolg hat

Weitere Informationen zu diesem Thema

Neben den o.a. Links, insbesondere der Gruppierungen beim Punkt “Widerstand”, empfehle ich diese Linkliste sowie einen Artikel des Handelsblatt.

zensur

Diejenigen, die grundlegende Freiheiten aufgeben würden, um geringe vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit.

Benjamin Franklin (1706-1790)

P.S.: Diese E-Mail soll informieren und darf (und soll) natürlich gerne weitergeleitet oder an beliebiger Stelle veröffentlicht werden.

P.P.S.: Die Wirtschafts-Lobby hat übrigens die große Koalition dazu gebracht, dass weiter mit euren Adressen gehandelt werden darf.

P.P.P.S.: Politisches Engagement wird auch bei den aktuellen Bildungsstreiks lächerlich gemacht:
“Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU), formal auch für Bildung zuständig, kritisierte die Demonstrationen der Studenten und Schüler in einem Radiointerview. Die Proteste seien ‘gestrig’, sagte sie im Bezug auf die Kritik an der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen. Der Bologna-Prozess sei ‘alternativlos’ und biete viele Chancen. Neben Schavan kritisierten auch andere Politiker sowie Hochschulvertreter die Aktionen.”


Ich habe mir eben aus Langeweile k3b aus dem SVN gebaut. Sieht bisher echt gut aus und tut das was es soll. Hier zur allgemeinen Belustigung ;)

k3b-qt4

Features sind keine neuen hinzugekommen, da es zunächst nur eine reine Portierung nach Qt4 war/ist.

Gestern las ich einen Artikel bei heise.de/open welches Linux in höchsten Tönen lobt. Bei genauerer Betrachtung wird speziell Ubuntu/Kubuntu und deren Derivate gelobt.

Doch warum ist das so?

  1. Vor wenigen Tagen wurde das Projekt „One Hundred Paper Cuts” gestartet, welches um Teilnahme von Bugmeldungen bittet. Speziell um solche Features welche zwar funktionieren aber nicht so gut wie sie sollten/könnten. Das ganze scheint gut bei den Benutzer anzukommen, denn bereits jetzt sind 388 Bugs als „Offen” gekennzeichnet.
  2. Ubuntu ist ein Betriebssystem für Jedermann ohne Geekvoraussetzungen, denn Ubuntu war eins der ersten Betriebsysteme mit einem Linux Kernel, welches auch von PC-Anfänger bedient werden konnte und Spaß machte.
  3. Viele Software für den täglichen Gebrauch wird für den normalen Desktop-Anwender bereits mitgeliefert, wie z.B. OpenOffice, ein Video-Player, ein Brennprogramm und vieles mehr. Davon ist der „Gegner” Windows noch weit entfernt, denn bei diesem darf man für ein Office-Programm teils über 250 € zahlen.

Die ganze Story ist unter heise.de zum Nachlesen.

Quelle: heise.de