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2. Dezember 2009

Richard Stallman, der Gründer des GNU-Projektes und der FSF, Erfinder der GPL und Vordenker der Free Software-Gemeinde hat heute überaschend seinen Rückzug von der Spitze der FSF bekanntgegeben. Die FSF und Stallman waren in den vergangenen Monaten mehrmals wegen internen Meinungsverschiedenheiten in die Medien geraten, zuletzt berichtete sogar die deutsche BILD sehr prominent von den Zwistigkeiten.

Zuviel dürfte nun Stallmans Forderung gewesen sein die er heute Nacht an den Kernel-Maintainer Linus Thorvalds schickte indem er dessen konsequente Herabwürdigung von Free Software kritisierte und forderte jeglichen unfreien Treibern die Möglichkeit zu nehmen sich in den Kernel zu integrieren. Kaum fünf Stunden nach Stallmans Eintrag in der Kernel-Mailingliste veröffentlichte die FSF einen Widerruf in welcher sie klarstellte, dass es sich bei diesen Forderungen nicht um den offiziellen Standpunkt der FSF handelt. Stallman hätte diesen Schritt eigenhändig unternommen und keine Absprache mit der FSF gehalten. Gespräche mit dem Free Software-Guru seien aber bereits im Laufen gewesen um die Situation und eventuelle neue Standpunkte der FSF zu klären als Stallman mit einem Eintrag auf seiner Homepage seinen Rücktritt als Präsident bekannt gab. In gewohnt blumigen Worten schrieb er unter anderem:

That’s it. I’m gone. Year after year I have fought for all your freedom to share code with each other but in most cases noone seemed to realise what I was about to do. In recent years I was often the target of laughter and unfair critisism for my strong beliefs. But now I’ve had enough. See what you thickheads can achieve without me.

Übersetzung:

Das war’s. Ich bin weg. All die Jahre habe ich gekämpft für eure Freiheit Code teilen zu können, aber in den meisten Fällen hat keiner mitbekommen was ich wollte. Die letzten paar Jahre war ich oft das Ziel von Spott und unfairer Kritik wegen meiner Einstellung. Aber jetzt habe ich genug. Seht was ihr Idioten ohne mich erreicht.

Stallman war in den letzten Jahren immer wieder durch seine scharfen Kritiken an prominenten Projekten aufgefallen welche seiner Meinung nicht ausschließlich freie Software zum Entwickeln verwendeten. Dafür war er oft als übergenau kritisiert worden und viele begannen zu zweifeln ob er wirklich noch ernst zu nehmen war.

Einer Stellungnahme von Linus Thorvalds welche er kurz nach Stallmans Eintrag in der Kernel-Mailingliste veröffentlichte ist zu entnehmen, dass er Stallman zwar für seinen Einsatz respektiere, sich aber bei der Entwicklung des Kernels und seiner Komponenten nicht von ihm dreinreden lassen will:

As much as I respect Richard we’ve had many differences and this one will surely not be the last. In a post on the kernel-mailinglist last night he claimed that I was irresponsible if I allowed for proprietary drivers to integrate into the kernel. He wanted me to write some technical barrier that prevents closed source drivers from running in whatsoever way. I just have to say: write it yourself and submit it to the development trunk. Then we will see if it is accepted.

Übersetzung:

So sehr ich Richard respektiere, wir hatten schon viele Meinungsverschiedenheiten und diese wird sicher nicht die letzte sein. In einem Eintrag in der Kernel-Mailingliste meinte er ich sei fahrlässig wenn ich es proprietären Treibern erlauben würde sich in den Kernel zu integrieren. Er forderte mich auf eine Art technische Barriere zu schreiben welche zuverlässig Closed Source Treiber daran hindern sollte ausgeführt zu werden. Ich kann nur sagen: Schreib es selbst und füge es in den Entwicklungszweig ein. Dann werden wir sehen ob es akzeptiert wird.

Ich persönlich finde es schade, dass er sich zurück zieht, denn ich habe in ihm immer den Glauben an das Gute in der professionellen Softwareentwicklung gesehen. Auch wenn sehr eigen, so hat er sich immer voll und ganz für seine Ideale eingesetzt. Jeder der nicht mit ihm übereingestimmt hat sollte zumindest das anerkennen. Dafür verdient der Mensch meinen Respekt.

Goodbye Mister Stallman.

<UPDATE>

Stallman hat vor wenigen Minuten auf seiner Homepage einen Hinweis darauf gegeben was er als nächstes vorhat:

I’m negotiating with a certain company with headquarters in Redmond about their Free Software strategy. It seems like I’m going to be hired as a consultant and I will be in charge of their Codeplex-platform and as a supervisor I will also oversee the coorperation with certain GNU/Linux-partners like Novell and Xandros.

Übersetzung:

Ich verhandle mit einer bestimmten Firma mit Hauptquartier in Redmond über deren Freie Software Strategie. Es scheint so als wollten Sie mich als Berater anheuern und ich werde die Leitung ihrer Codeplex-Plattform übernehmen. Außerdem werde ich die Kooperation mit verschiedenen GNU/Linux-Partnern wie Novell und Xandros überwachen.

Auch wenn Stallman diese bestimmte Firma nicht namentlich erwähnt so scheint es recht sicher, dass er damit die Firma Microsoft meint, welche bisher immer so ziemlich das Gegenteil davon dargestellt hat für was Stallman gestanden ist.

Pamela Jones von Groklaw hat ihre eigene Interpretation der Ereignisse:

I know you folks believe Stallman has abandoned you and has given up his ideals to the dark side of the source. But wait just a sec. What if everything is not as it seems? Stallman wrote:

I will try to do right what I have up until now done wrong.

What if he tries to infiltrate Microsoft to change the master of evil code to a standard abiding and fair fighting software company? Maybe Stallman has just become a little bit more radical.

Übersetzung:

Ich weiß, viele von euch glauben, dass Stallman euch verraten und seine Ideale aufgegeben hat. Aber wartet mal kurz. Was ist wenn es nicht so ist? Stallman schrieb:

Ich werde versuchen etwas richtig zu machen was ich bis heute falsch gemacht habe.

Was ist, wenn er versucht Microsoft zu infiltrieren und in eine Software Firma zu verwandeln welche sich an Standards hält und fair kämpft? Vielleicht ist Stallman einfach nur ein wenig radikaler geworden.

</UPDATE>

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In der aktuellen t3n-Zeitschrift (der Nummer 18), welche pünktlich in meinem Briefkasten lag, fand ich wieder einige Wegweiser zum Lernen und Erkunden. Darunter entdeckte ich ein kurzer Hinweis auf das Mozilla-Labs-Projekt Raindrop. Es handelt sich dabei um ein Programm, das noch in den Tiefen der Entwicklung steckt, aber schon ausprobiert werden kann. Damit will Mozilla die Darstellung und vor allem Filterung von Nachrichten aus den verschiedensten Quellen verbessern. Ansatzweise gelingt das Raindrop schon ganz gut, finde ich. Aber die Applikation ist meines Erachtens noch nicht reif für die alltägliche Arbeit – oder ich bin (noch) nicht reif für Raindrop. Das kann ganz gut möglich sein.

raindrop

Raindrop nutzt einen lokal installierten Webserver und die Apache-Datenbank CouchDB. Der lokale Dienst greift per API auf die Angebote da draussen im Internet zu. Zur Zeit sind diverse Möglichkeiten offen, um Dienste wie Twitter, Google Mail, Skype, RSS-Feeds oder IMAP-Server anzuzapfen und deren Nachrichten intelligent anzuordnen. Als GUI für das Frontend wird ein Browser eingesetzt.

raindrop-browser

Tatsächlich findet Raindrop in meiner Mail-Inbox diverse Nachrichten, die aus einem Dialog entstammen und stellt sie entsprechend dar, dass die Chronologie stimmt. Auch Nachrichten aus Mailinglisten werden so dargestellt, auch wenn sie in verschiedenen Ordnern innerhalb der Mailbox liegen. Tweets werden etwas weiter unten dargestellt. Das Abholen von RSS-Feeds wollte bei mir nicht klappen, auch das Anzapfen der Meldungen von Skype nicht. Die Details zu allfälligen Fehlern stünden in der Konsole, von welcher aus der Befehl zum Abholen der Nachrichten abgesetzt wird (siehe weiter unten). Die Settings, welche über den Browser angesteuert werden, sind dermassen spartanisch, dass sie im Moment nicht brauchbar sind. Dort werden offensichtlich zwei oder drei Dienste und deren Benutzernamen und Kennwörter angezeigt, welche eigentlich in der .raindrop stehen. Weshalb die dort zu finden sind, weiss ich nicht. Vielleicht sind das die ersten Früchte, ein GUI für die Konfigurationsdatei bereitzustellen.

Für Entwickler dürfte der Link ganz unten links interessant sein. Extend verweist auf ebenfalls lokale Website, auf der alle verfügbaren Query-Tools und deren Möglichkeiten angezeigt werden.

QueryTools

Raindrop lässt sich natürlich auch nur mit einem Dienst – zum Beispiel Twitter – nutzen. Im Moment sind die Möglichkeiten aber noch sehr eingeschränkt. Ich konnte keine Mails versenden, da ich lokal keine sendmail oder Postfix-Installation nutze. Ich will dafür nicht extra diese Einrichtung vornehmen.

Im Moment liegt Raindrop noch nicht als Paket zum Download bereit. Die Entwicklung ist noch in den Kinderschuhen und deshalb verweist Mozilla entsprechend darauf hin:

There is no official download yet. The Raindrop code is still under development but you can follow along via the code repository. Please see the Hacking page.

Unter Ubuntu ist die Installation aber mit ein paar wenigen Handgriffen und einigen Zeilen in der .raindrop zu erledigen. Ich habe mich an die Anleitung bei Web UPD8 gehalten und konnte damit Raindrop ohne Probleme zum Laufen bringen. Einzig in der 10. Codebox unter dem Titel 4. Running Mozilla Raindrop muss der Slash zu Beginn des Pfades entfernt werden, so dass es richtig so heisst:

cd raindrop/server/python

Ansonsten stimmt die Anleitung ziemlich genau. Nach dem Abschluss kann die Applikation über die URL

http://localhost:5984/raindrop/inflow/index.html

gestartet werden. Das Programm kann aber nach meinem Dafürhalten noch nicht für den Tagesbetrieb genutzt werden. Aber dafür kann man abschätzen, was dereinst daraus entstehen soll. Störend ist im Moment noch, dass das Abholen der Nachrichten per Konsole erfolgen muss, ausser man zimmert sich ein Skript und lässt es wiederholt rennen. Ganz überzeugen konnte mich das Programm nicht, mindestens noch nicht. Manche Leute behaupten, Raindrop wäre die Antwort auf Google Wave.

Raindrop ist Open Source und wird unter der Mozilla Public License veröffentlicht.

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1. Dezember 2009

XFCE-Chef Olivier Fourdan hat es wirklich nicht leicht. Erst setzt er wie KDE auf die falsche Basis, so dass das damalige Vorzeigelinux Red Hat seine Software nicht in die Distribution aufnimmt, dann wird alles mühsam neu mit GTK programmiert, bei Ubuntu nimmt man XFCE schließlich als Grundlage für ein “Gnome light”, XFCE bekommt letztendlich sogar einen brauchbaren Dateimanager und Desktopsymbole spendiert – und jetzt, da alles komplett, stabil und nahezu perfekt ist, kommen die Jungs von LXDE, sammeln überall in der Opensource-Szene die pfiffigsten Programme ein (auch von XFCE) und stricken daraus einen eigenen stylischen Desktop, der XFCE mittlerweile den Rang als flinkester und ressourcenschonendster Linuxdesktop abläuft. Die Welt kann so undankbar sein.


ein XFCE-4.6.-Desktop

Mit Undank zu kämpfen haben auch die Entwickler von KDE. Da bauen sie mit großem Eifer den derzeit wohl technisch führenden Linuxdesktop, verwerfen mutig Altbewährtes, um in einem Mammutprojekt von Grund auf ein völlig neues KDE zu erschaffen – und dann mäkelt die alte KDE-Nutzerschaft an einer Tour, dass sie doch lieber wieder etwas haben möchte, das mehr wie das alte KDE 3 funktioniert. Die Kritik an den ersten KDE-4-Versionen war aus Nutzersicht unbestritten gerechtfertigt, doch KDE hat sich inzwischen wirklich gut gemacht und lässt kaum noch Wünsche offen. Bei Geschwindigkeit und Stabilität hat KDE 4.3 mit den letzten Versionen wieder Boden gutgemacht. KDE 4 ist ein guter und moderner Desktop, aber es gibt durchaus Gründe, Alternativen zu KDE zu suchen.

Wechselgründe
Da wäre zuerst natürlich die Geschwindigkeit: Ein aktuelles KDE lässt sich – sofern man allen Grafikschnickschack deaktiviert – auch auf älteren Rechnern noch flüssig bedienen, aber KDE belegt viel RAM und es dauert seine Zeit, bis die Umgebung ersteinmal vollständig geladen ist. Vielleicht möchte man sich aber auch einfach nicht (mehr) an einen Desktop gewöhnen, bei dem man damit rechnen muss, dass er bei Erscheinen der nächsten Qt-Version schon wieder mit der Abwärtskompatibilität bricht. Und dann natürlich das Prinzip: Benötigt man wirklich einen mit eingebauten Effekten überfüllten, hypertrendigen KDE-Klotz samt Sammelsurium von K-Programmen, obwohl man eigentlich nur ein paar Desktopicons und eine Leiste zum Starten von OpenOffice und Firefox braucht? Oder anders gesagt: Wenn Firefox und OpenOffice schon so viel RAM belegen, muss es dann auch noch der Desktop selbst tun? Oder vielleicht möchte man einfach eigene Tastenkürzel definieren, was seit KDE 4 – (k)ein Witz – nicht mehr möglich ist.

Das XF-Common-Environment
Eine Alternative zu KDE, die sich anbietet, ist XFCE. XFCE wird meist als das “kleinere Gnome” gesehen. Vor allem Ubuntu hat zu dem Ruf beigetragen, XFCE sei ein abgespecktes Gnome, da man Xubuntu fast genauso wie einen Gnome-Desktop aussehen lässt: zwei gleichgroße Panels oben und unten mit Anwendungs- und Ortemenü. Im nichtangepassten, frischinstallierten Originalzustand sieht XFCE anders aus. Nämlich so, wie sich KDE 1 früher präsentierte: Am oberen Bildschirmrand eine Leiste mit Tabs für die geöffneten Fenster (die Fensterleiste) und am unteren Bildschirmrand etwas größer das eigentliche Panel (so wie es CDE, die alte Unix-Oberfläche, vorgemacht hatte) mit Startern für Programme, Uhrzeit, Desktop-Umschalter, usw.

KDE in GTK
Tatsächlich hat XFCE in Wirklichkeit mehr Gemeinsamkeiten mit KDE. Nicht bei der dahinterliegenden Technik (da XFCE wie Gnome oder LXDE auf GTK setzt), aber durchaus bei Konzepten und Bedienung. Das derzeit aktuelle XFCE 4.6 kommt an das KDE der 3er-Reihe erstaunlich nah heran. Viele Funktionen, die die Nutzer von KDE 3 schätzten, findet man auch bei XFCE – und im Gegensatz zu KDE 4 ausgereift und stabil bei besserer Geschwindigkeit. Abgesehen von der gemeinsamen technischen Basis mit Gnome ist das gesamte Verhalten von XFCE allgemein recht “KDEig”, sieht man einmal vom Fehlen des hüpfenden Mauszeigers ab. XFCE lässt sich recht ähnlich bedienen wie ein KDE 3. Während GNOME bekanntermaßen die Oberfläche simpflifiziert, gewähren KDE und XFCE dem Nutzer die höchstmögliche Kontrolle über Einstellungen und Konfigurationsmöglichkeiten, ohne dass man in Textdateien oder einer Registry wühlen muss. Wo es Einstellungsoptionen gibt, werden sie dem Anwender übersichtlich präsentiert. Verzichtbare Spielereien bzw. Plasma-Plingpling fehlen in XFCE, alles Nötige, was man für einen guten Desktop braucht, ist auch so vorhanden. Erweitern lässt sich XFCE auch ohne Widgets über zusätzliche Panel-Plugins oder Dateimanager-Skripte.

Das Panel
Das XFCE-Panel ist dem KDE-Panel sehr ähnlich und kann so konfiguriert werden, dass es sich wie unter KDE 3 verhält. Automatisches Ausblenden, Starter für mehrere Einträge, ein Pfeil für ein zusätzliches Fenstermenü, ein mehrzeiliger Benachrichtungsbereich (“Tray”) und natürlich ein klassisches Startmenü sind im XFCE-Panel vorhanden. Sogar die Uhr sieht im LCD-Modus der alten KDE-Uhrenanzeige zum Verwechseln ähnlich.


Der Kicker bei KDE 4 …


… bei KDE 3 …


… und das Panel von XFCE

Ein besonderer Clou von XFCE, den man in dieser Art sonst bei keinem anderen Desktop findet, sind die multiplen Starter in der Leiste: Auf einem Platz im Panel kann sich nicht nur ein Programm, sondern können sich gleich mehrere verbergen, die man durch längeres Drücken des Buttons oder über einen Pfeil am Knopfrand erreicht – praktisch und sehr gut umgesetzt.


Dateiverwaltung
Der Dateimanager Thunar ist solide, aber vergleichsweise schlicht und fällt spartanischer aus als Nautilus oder Dolphin, verhält sich dafür aber auch erheblich flotter; wirklich vermissen dürfte man eigentlich nichts. Intuitive Datenträgerverwaltung, Papierkorb, verschiedene Symbolansichten und Seitenleiste (wahlweise mit Ordner-Lesezeichen oder Dateisystem in Baumstruktur) sind selbstverständlich enthalten. Mit einem doppelten Mittelklick lassen sich Ordner in einem neuen Fenster öffnen und mit dem Mausrad bei gedrückter Alt-Taste die Größe der Symbole beeinflussen. Tabs und eine geteilte Ordneransicht fehlen zwar, dafür hat Thunar andere Vorzüge: Genial ist, dass sich über einen Dialog ganz einfach eigene Einträge für das Kontextmenü erstellen lassen, die datei- oder ordnerspezifisch erscheinen können. Mit einem Rechtsklick sind so schnell häufig genutzte Befehle ausgeführt, Dateien verschoben oder diese mit weiteren Programmen aufgerufen oder verarbeitet.


Symbol- und Adressleiste im Thunar-Dateimanager

Thunars Adressleiste lässt sich – anders als bei Nautilus oder Dolphin – dauerhaft einblenden und liegt dabei nicht unter der Symbolleiste, sondern in ihr. Das ist oft praktischer als Tabs und spart viel Platz.

Der Desktop
Eine Schwachstelle beim XFCE-Desktop ist ausgerechnet der Desktop selbst, hier muss man Abstriche machen. Die XFCE-Arbeitsoberfläche ist rudimentär und realistisch betrachtet allenfalls als nettes Extra zu bezeichnen. Es gibt Icons, die sich anklicken und verschieben lassen, aber das war’s dann auch schon. Insgesamt fühlt sich der Desktop bei XFCE sehr wackelig an. Die Dateiverwaltungsmöglichkeiten, die man im Dateimanager Thunar zur Verfügung hat, fehlen, wenn man das Kontextmenü direkt auf dem Desktop aufruft. Die Icons lassen sich nur grob rasterförmig verschieben, nicht völlig frei wie bei KDE oder Gnome. Eigene Sortierungsmöglichkeiten fehlen ebenfalls, neue Dateien werden chronologisch platziert – oder im nächsten freien Feld des virtuellen “Schachbrettes”. Wer oft Dateien auf dem Desktop verschiebt und neu dorthin abspeichert, verliert schnell den Überblick. Auch das Verhalten ist merkwürdig: Zieht man eine Datei von einem Thunar-Fenster in ein anderes, wird sie verschoben. Zieht man sie auf den Desktop oder vom Desktop in ein Fenster, wird sie nur kopiert. Ständig kopiert man daher unbeabsichtigt Dateien, obwohl man sie eigentlich verschieben wollte.

Der Rest von XFCE ist kaum zu beanstanden. Erwähnenswert ist lediglich, dass man sich in der aktuellen Version den bisherigen Menüeditor gespart hat – wer Anpassungen im Startmenü möchte, muss daher nun Textdateien editieren.

Design
Das Standardaussehen XFCEs ist elegant, unaufdringlich und praktikabel. Der Fenstermanager lässt kaum einen Wunsch offen, ist wie bei KDE bis ins Detail an die eigenen Wünsche anpassbar und bringt bereits viele nette Themes mit. Auch hat XFCE seinen eigenen GTK-Stil, der sehr gelungen wirkt. Doch kann man genausogut aus dem riesigen Fundus an (Gnome-)GTK-Stilen und -Engines schöpfen, um XFCE eine individuelle Note zu geben.


Thunar im KDE-2-Farbschema

Sympathisch für alte KDEler ist, dass XFCE gleich die Farbschemata von KDE 2 und Keramik mitbringt. Lediglich ein eigenes Iconset sucht man vergeblich, XFCE setzt mittlerweile auf die Tango-Icons.

Das Rundumsorglospaket
XFCE stellt dem Nutzer einen kompletten Desktop mitsamt weiteren nützlichen Programmen zur Verfügung und orientiert sich dabei am klassischen Desktop-Paradigma. Während Gnome und KDE auch schonmal wie Experimentierfelder wirken, ist man bei XFCE vor Überraschungen sicher. Damit positioniert sich XFCE geschickt zwischen den beiden Platzhirschen. Wer einen in sich stimmigen Desktop sucht, mit dem man aus dem Stand ohne eigene Modifikationen sofort gut arbeiten kann, ist bei XFCE richtig. Dass XFCE dabei nicht unbedingt der schnellste, kleinste, sondern ein komfortabler Desktop sein will, sieht man beim gleich eingebauten Compositing: eine beeindruckende Optik und schicke Desktop-Effekte bekommt man bei XFCE durch “echte Transparenz” ohne weitere Installationen oder Konfigurationen mit nur einem Knopfdruck.


hinter inaktiven Fenstern scheinen Desktopsymbole durch, auch die aktive Titelleiste ist dezent transparent

Aber kann XFCE nun KDE wirklich ersetzen? Die Antwort lautet “nein”. Noch komfortabler und vielseitiger ist defintiiv KDE, was allein schon die Größe der beiden Projekte deutlich machen sollte. Wer etwa gerne mit dem Desktop als Dateiablage arbeitet, wird mit XFCE nicht recht glücklich werden. Doch nimmt man vielleicht ein wenig Komfortverlust in Kauf, wenn der Gesamteindruck dafür ein flüssiges System ergibt, das ohne zuviel Schnickschnack auskommt und bei dem man nicht sekundenlang warten muss, bis ein Fenster erscheint oder ein Ordner sich öffnet. XFCE ist nicht das bessere KDE, aber eine gute Alternative, wenn man sich mit KDE nicht (mehr) anfreunden kann oder von Gnome zu sehr eingeschränkt fühlt. KDE-Feeling ohne KDE bekommt man mit XFCE jedenfalls am ehesten realisiert. Wer keinen “sozialen”, sondern einen privaten schlichten Desktop braucht, mit einem guten Fenstermanager, Panel (die klassischen Stärken von XFCE), einem flotten Dateimanager und ein paar Desktop-Icons, für den ist XFCE eine gute Empfehlung – erst recht, wenn er bisweilen auch Gnome/GTK-Programme nutzt.

Einige Jahre lang war ich ein Befürworter des Gnome-panels und trotz konsequentem Ausprobierens verschiedener Alternativen wie Avant Window Navigator, Cairo Dock, Gnome-Do / Docky, XFCE-Panel bin ich immer wieder zu selbigem zurückgekehrt. Bis jetzt…

Das Gnome-panel bot mir im Gegensatz zu den Alternativen immer die perfekte Integration in den Desktop (XFCE-Panel irgendwie nicht), Stabilität (AWN und Cairo Dock nicht), eine lesbare (!) Uhr und eine ebenfalls fast perfekte Notification Area (AWN, Docky und Cairo Dock boten hier auch keine Alternative) – für mich sehr wichtig da ich mich bei RSS/Newsfeeds (Liferea) und Email (Claws Mail) voll und ganz auf die kleinen Trayicons verlasse – da bin ich ein Gewohnheitstier. Ausserdem liess sich DockBarX gut ins Panel integrieren – schön und platzsparend für meinen kleinen Netbook-Bildschirm.

awn

Avant Window Navigator 0.3.9

Jetzt habe ich per Newsfeed vom neuen Avant Window Navigator Trunk (derzeit Version 0.3.9 / Blueprints & Bugs) erfahren – und was soll ich sagen – endlich ein nahezu perfekter Ersatz für das Gnome-panel :)

  • Übersichtlich konfigurierbar (nicht neu)
  • unterstützt Themes (nicht neu)
  • unterstützt konfigurierbare Starter-Icons
  • bietet eine *digitale* Uhr mit Kalender
  • bietet eine konfigurierbare Notification Area !
  • bietet IntelliHide mit Transparenzmodus, d.h. verliert AWN den Cursorfokus bei gleichzeitig maximiertem Fenster eines anderen Programmes so wird das Dock transparent, Icons und Uhr bleiben aber jederzeit lesbar.

Lange habe ich AWN nicht mehr ausprobiert, diese Version gefällt mir aber ausgesprochen gut. Die “Problemzonen” sind aber natürlich auch auch nicht zu vergessen:

  • Bei Live-Änderungen am verwendeten Icon-Theme kann die Notification Area instabil werden (selten), ein Applet-Neustart behebt das Problem wieder.
  • Bei Änderungen an der Softwareinstallation friert das Yet-another-menu-Applet ein (dafür gibt es noch zwei andere Menü-Applets).
  • Die Digital-Clock zeigt standardmässig leider *immer* das Datum mit an, entweder neben oder unter der Uhrzeit (Bugreport). Um wie im Screenshot zu sehen ausschliesslich die Uhrzeit ins Dock zu bekommen müssen 3 Zeilen des Uhr-Quellcodes (Python) bearbeitet werden.
  • Die Zeit des Ein-/Ausblendens wenn man eine Autohide-Variante aktiviert hat ist nicht konfigurierbar, das Autohide und vor allem das Wiedererscheinen des Docks wirkt mit 1 Sekunde Reaktionszeit einen Tick zu zögerlich (Bugreport), da fühlt sich Docky z.B. deutlich “more responsive” an.

AWN 0.3.9 ist noch nicht als stabil freigegeben und daher sind gerade die Stabilitätsprobleme nicht wirklich überaschend, fallen aber im “Normalbetrieb” nicht störend auf, derzeit wird auch ordentlich an AWN gearbeitet so dass fast täglich Updates zu Verfügung stehen.

Installation

Mit folgender Zeile in einem Terminal wird unter Ubuntu Karmic das AWN-testing PPA (Üblicher Hinweis: Fremdquellen können gefährlich sein) aktiviert:

$sudo add-apt-repository ppa:awn-testing

Danach Paketliste auf den aktuellen Stand bringen:

$sudo apt-get update

Und AWN installieren (die Pakete der 0.3.9-Reihe sind mit “trunk” gekennzeichnet):

$sudo apt-get install avant-window-navigator-trunk

Die Digitaluhr findet man in einem weiteren Paket das ggf. ebenfalls installiert werden muss:

$sudo apt-get install awn-applets-python-extras-trunk

Danach kann AWN über avant-window-navigator in einem Terminal oder per Alt-F2 oder direkt über das Programmenü gestartet werden. Zur Konfiguration gelangt man über einen Rechtsklick auf ein beliebiges Icon im dann erscheinenden Dock.

Ergebnis

In Verbindung mit den konfigurierbaren Starter-Icons konnte ich so ein optisch (subjektiv) ansprechendes Dock mit einem Menü, den wichtigsten Programmstartern, Taskleiste, einer schönen Notification-Area ( die Ubuntu Humanity Status-Icons wirken in Avant Window Navigator irgendwie deutlich “stimmiger” als im Gnome-Panel) UND einer lesbaren Digitaluhr zusammenstellen – sehr schön. Zum ersten Mal seit Ubuntu Dapper vermisse ich das Gnome-panel nicht mehr, zumal Avant Window Navigator im täglichen Normalbetrieb auch keine weiteren Stabilitätsprobleme mehr zeigt.

Wer unter Ubuntu 9.10 eine aktuelle Eclipse starten möchte wird schnell feststellen, dass sich manche Buttons und andere Controls nicht anklicken lassen. Nach kurzer Suche bin ich auf folgende Probemlösung gestoßen:

export GDK_NATIVE_WINDOWS=true
/opt/eclipse/eclipse

Einfach aber hilfreich!

Edit: Vielen Dank an Benjamin. Über sudo apt-get install eclipse installiert man unter Ubuntu 9.10 Eclipse 3.5.1 und umgeht das Problem gleichzeitig.

Am 29.11.2009 erschien Pidgin in der Version 2.6.4. Heute bekam ich via GetDeb (Achtung, Fremdquelle!) ein Update auf diese Version und war nach dem Neustart dezent entsetzt. Pidgin scheint nun den gleichen Weg gehen zu wollen wie Empathy und orientiert sich mit der Schriftgröße im Dialog nun an den Systemeinstellungen.

Nach einigen Suchen fand ich aber die Einstellungsmöglichkeit, die Schriftgröße wieder unabhängig von den systemweiten Einstellungen zu ändern. Dabei hilft das Plugin Pidgin GTK+ Themenkontrolle, welches im Paket pidgin-plugin-pack enthalten ist. Mit diesem Plugin kann man Schriftart und Schriftgröße für Dialoge etc. anpassen und nach Wunsch verändern.

Die Möglichkeit, die Schriftart und -größe unabhängig einstellen zu können war für mich einer der Gründe um bei Pidgin zu bleiben und eben doch nicht Empathy, den neuen vorinstallierten Multi-Messenger in Ubuntu 9.10, zu verwenden.

Alle Bugfixes und Neuerungen in Pidgin 2.6.4 sind im ChangeLog zu finden.

Bei Recherchen zu Computerproblemen stolpert man über kurz oder lang immer wieder über Internet-Foren, in denen sich die Benutzer über ihre Schwierigkeiten unterhalten. Oft sind diese Threads eine wertvolle Informationsquelle, denn es ist extrem unwahrscheinlich, dass man mit seinem Problem völlig alleine ist.

Allerdings trübt ein gewaltiges Rauschen die Suchtreffer. Nicht selten kommt es nämlich vor, dass sich der Thread gar nicht um “Problem X” dreht, sondern die Teilnehmer der Diskussion einfach nur ausführliche Signaturen mit ihrer Hardware unter jedem Beitrag hängen. Somit werden die Suchtreffer massiv verwässert.

Um ein Beispiel zu nennen. Angenommen man hat eine MSI NX8500GT Grafikkarte und Schwierigkeiten mit der Karte unter Ubuntu Karmic Koala 9.10. In solch einem Fall ist es nicht unüblich auf $Suchmaschine nach MSI NX8500GT Karmic zu suchen. Zum Vorschein kommen dann diese…

Suchtreffer

Suchtreffer

…Ergebnisse. Die Suchtreffer drehen sich um Evolution, MSI Digi VOX und vieles mehr. Nur findet man rein gar nichts zum Thema MSI NX8500GT und Ubuntu Karmic. Der Hase Hund liegt in der Signatur eines Benutzers begraben (sorry HerrBrand, bei Ihnen ist mir das Thema wieder eingefallen ;) ) Dieser Benutzer schreibt unter seine Beiträge eine Aufstellung seiner Hardware. So würde etwa ein fiktiver Beitrag von ihm so…

Hallo Mitboardies!

Seit dem Upgrade auf Karmic kommt es zum Absturz des Systems, sobald ich den Apache Server starte. Kann mir jemand helfen.

Danke


Karmic Koala (immer auf dem neusten Stand), Gnome, gdm
Mobil: MSI S271 (MS6855B) 1,6 GHz (AMD Turion64), 1024 MB Ram, ATI Radeon XPRESS 1150
Desktop:AMD Athlon64 X2 4400+; MSI K9A Platinum, Sockel AM2 ATI XPRESS 3200; 4096Mb RAM; MSI NX8500GT (Grafik)

…aussehen. Google macht nun keinen Unterschied zwischen Beitrag und Signatur und reiht Themen, die nun rein gar nichts mit der Grafikkarte haben, mit in die Liste der relevanten Treffer ein.

Daher meine Bitte an Forenteilnehmer. Verzichtet bitte auf Signaturen, die Suchmaschinen auf die falsche Fährte bringen. Stellt einen klugen Spruch, einen Link zu euren Projekten oder was auch immer in eure Signatur. Verzichtet doch aber bei Computerforen auf technische Informationen zu eurem System. Fügt diese Infos bitte nur dann in einen Beitrag ein, wenn sie gebraucht werden, aber nicht pro forma.

Und noch eine Bitte an Betreiber von einschlägigen Foren. Stellt doch Eure Forensysteme so ein, dass nur angemeldete Besucher Signaturen sehen. Somit sehen auch die Crawler von Suchmaschinen die Signaturen nicht und das “Problem” löst sich von alleine. Suchmaschinenbenutzer in aller Welt werden Euch dankbar sein :)

W3B.org Umfrage zur Browsernutzung in Deutschland

Wie man der Grafik unschwer entnehmen kann, hat Firefox sich, zumindest in Deutschland, gegenüber dem alten Platzhirsch Internet Explorer durchgesetzt. Zu diesem Ergebnis kam die alljährliche W3B-Umfrage. Die genauen Ergebnisse kann man hier erlesen: Firefox setzt langjähriger Internet Explorer-Dominanz ein Ende. Scheint als wäre OpenSource in Deutschland, zumindest auf dem Browsersegment, der restlichen Welt um einiges vorraus, denn die Statistiken der Browsernutzung weltweit sehen den Internet Explorer immer noch mit gutem Vorsprung auf Platz 1.

Befragt wurden knapp 130.000 Internetnutzer, also eine nicht ganz unerhebliche Zahl (wobei ich mich frage ob da auch Firmen dabei waren), die denke ich als repräsentativ angesehen werden kann. Weniger repräsentativ sind hingegen die Zahlen, die hier auf dieser Seite so auflaufen, aber verschont werdet ihr deswegen trotzdem nicht ;)

Browser Anteil
Firefox 70,4%
Internet Explorer 11,8%
Opera 6,4%
Safari 5,2%
Mozilla 2,7%
Chrome 2,1%

Und hier nochmal in bunt:

Ok, dass das hier in der Nische nun mal so aussieht, dürfte nicht verwunderlich sein, darum mal ein Aufruf an die bloggende/webseitenbetreibende Leserschaft: Wie schauts bei euch aus im Reich der Browserstatistiken? Ähnlich wie hier, oder doch eher heise.de-Niveau, oder vielleicht ganz anders?

Zum guten Schluß noch eine kleine Bitte:

Solltet ihr diese Seite mit dem Internet Explorer besuchen, bitte schaut euch mal an in welcher Version ihr diesen benutzt (Diese findet ihr im Menü ? oder Hilfe unter dem Punkt Info). Falls ihr dort die Versionsnummer 6 oder auch 7 finden solltet, bitte, bitte, bitte ladet euch wenigstens (wenn ihr schon keinen alternativen Browser benutzen mögt/könnt) die aktuellste Version herunter und installiert sie. Damit tut ihr nicht nur den vielen gequälten Web-Designern einen Gefallen, sondern auch euch in punkto Sicherheit.
Danke!

via [heise.de]

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ubuntuusers-logoÜberlege zur Zeit, ob ich mich nicht mal anfrage den Blog in den ubuntuusers.de Planet aufzunehmen. Ob meine Postings die Qualität des Planeten erreichen können lass ich jetzt mal dahingestellt. Ohnehin kann ich nicht den ganzen Feed in den Planet laufen lassen. Ich bräuchte eine Art extra Output-Lösung.

Aufgrund dessen habe ich überlegt wie ich sowas realisieren könnte. Eine Option die ich anklicke um den Post auch weiter an den Planet zu geben oder ähnliches. Eine Kategorie vergeben die sich weiterschickt. Nach kurzem herumprobieren mit dem RSS-Feed von WordPress hab ich (während einer sehr langweiligen C++ Programmierstunde in der Schule) herausgefunden das sich der RSS-Feed eine zusätzliche Kategorie-Variable mitübergeben lässt um nur Artikel der definierten Kategorie auszuspucken.

http://noqqe.de/?feed=rss&cat=ID_364

Das ist recht nice, weil ich Postings für den Planeten wahlweise nur in den Kategorien ankreuze und automatisch beim Planeten nur eben diese Artikel ankommen.

WordPress bewundernd,
Flo

Pünktlich zehn Tage vor dem ersten Release einer Testversion der neuen LTS von Ubuntu veröffentliche ich ein überarbeitetes Werk meines Releasegartens für 10.04.

Der aktuelle Zeitplan umfasst folgende Daten:

  • Alpha 1: 10. Dezember
  • Alpha 2: 14. Januar
  • Alpha 3: 25. Februar
  • Beta 1: 18. März
  • Beta 2: 8. April
  • Release Candidate: 22. April
  • Final Release: 29. April

Wie man erkennt, wird es im April erst richtig spannend, weil es dort gleich drei verschiedene Entwicklungsversionen geben wird.

Der leuchtende Garten

Der leuchtende Garten

Das Bild wurde aktualisiert und um eine Cloud erweitert.

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Wer kennt das nicht: Man will einen Text am Computer schreiben, treffend formulieren und vor allem vorwärts kommen und nicht abgelenkt werden. Das ist heute mit alle den PIMs und Microblogging-Klienten gar nicht so einfach. Das poppt laufend etwas auf oder ein Nachrichtensystem meldet einen neuen Dent. Abhilfe schafft einerseits die einfache Handlung, jene Tools einfach abzuschalten oder sich eine Applikationen zuzulegen, welche all jene Aktivitäten überdeckt. Und hier setzt PyRoom an, das einfach den gesamten Desktop mit einer schwarzen Farbei okkupiert und ausserdem als Schreibwerkzeug figuriert.

PyRoom is a free editor that stays out your way – and keeps other things out of your way, too. As a fullscreen editor without buttons, widgets, formatting options, menus and with only the minimum of required dialog windows, it doesn’t have any distractions and lets you focus on writing and only writing.

PyRoom ist in den Quellen von Ubuntu vorhanden und kann daher sehr leicht installiert werden:

sudo apt-get install pyroom

Die Applikation ist unter der GNU General Public Licence v3 lizenziert. Mit PyRoom lassen sich Texte möglichst ohne Ablenkung, die vom Rechner herkommt, schreiben. Das ist die Idee dahinter. Als Gegenstück kennt die Windows-Welt das Programm DarkRoom.

PyRoom

Die Hilfe wird über die Tastatur (Ctrl und H) erreicht und gibt folgende Möglichkeiten wieder:

  • Strg+H: Hilfe in einem neuen Fenster anzeigen
  • Strg+I: Informationen über das aktuelle Fenster anzeigen
  • Strg+P: Einstellungsdialog anzeigen
  • Strg+N: Neues Fenster öffnen
  • Strg+O: Datei in neuem Fenster öffnen
  • Strg+Q: Beenden
  • Strg+S: Speichern
  • Strg+Shift+S: Speichern unter
  • Strg+W: Fenster schließen
  • Strg+Y: Wiederherstellen
  • Strg+Z: Rückgängig
  • Strg+BildAuf: Zu vorherigem Fenster schalten
  • Strg+BildAb: Zu nächstem Fenster schalten

Die Einstellungen sind recht spartanisch, aber die wichtigsten Dinge, auch die Farben, lassen sich damit konfigurieren. Gerade mit den Farben sollte man meiner Meinung nach etwas herumspielen. Aber auch die Breite des Textrahmens kann man einstellen.

PyRoom - Einstellungen

Wer sich gerne und oft am Rechner durch den Computer ablenken lässt, sollte PyRoom einmal ausprobieren. Manchmal ist es wahrscheinlich gar nicht so verkehrt, sich weniger ablenken zu lassen. Wer allerdings eine konsequente und bodenständige Lösung sucht, der sollte alle störenden Quellen abschalten oder entfernen und dann mit der Arbeit beginnen. PyRoom ist diesbezüglich nicht mehr als eine kosmetische Lösung ohne Tiefenwirkung. Ruhe lässt sich meiner Meinung nach am ehesten organisatorisch realisieren und erst in zweiter Linie durch die Technik.

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Für alle die zu faul sind, die sources.list manuell anzupassen gibt es den Webservice Debian Sources List Generator:

http://debgen.simplylinux.ch/

Verfügbare Repos:

Debian main, contrib, nonfree
Debian Update
Debian Multimedia
Debian Unofficial
E17
Debian Backports
Debian Eee PC
Google Repository
Skype
Opera
und noch ein paar

Funktioniert mit stable, testing und unstable.

Gefunden via Debianforum

30. November 2009

Eine der einfachsten Varianten ein unixoides Betriebssystem abzuschiessen ist mir heute über den Weg gelaufen. Wurde 2002 von Jaromill verfasst und lautet wie folgt:

x(){ x|x& };x

Im Endeffekt wird die Funktion “x” definiert und darin zweimal aufgerufen. Somit entstehen Prozesse, ich weiss garnicht wie viele ungefähr, vielleicht 1000? vielleicht 25000? Wie hoch ist wohl die Anzahl der Prozesse die ein BSD/Linux aushält? Naja egal ich schweife ab. Genauso wie das System wenn man diesen Code-Schnippsel ausführt.

ps:Aus Gründen der Formatierung habe ich “:” aus der Orginalfassung durch “x” ersetzt. Find ich persöhnlich schöner. Und mein code-block in WordPress mag mich heute irgendwie nicht.

Daten, deren Pakete auf dem Internet unterwegs sind, lassen sich nicht nach einer vorbestimmten Route versenden, ebenso ist es möglich, die Daten abzufangen, sie zu lesen, zu verändern oder zweckentfremdet zu nutzen. Es gibt eine Reihe Möglichkeiten, diesen unsicheren Begebenheiten entgegenzuwirken. Eine davon ist GnuPG, um Daten zu verschlüsseln und sie damit nicht nur vor fremden Zugriff zu schützen, sondern auch noch die Authentizität des Absenders und Empfängers sicherzustellen. Das GNU-Handbuch zum Schutz der Privatsphäre beschreibt diese Technik und liefert Meta-Daten dazu.

Da jeder ein Schlüsselpaar erzeugen kann, ist es sinnreich, dessen Authentizität zu bescheinigen oder eben zu signieren. Je mehr Nutzer einem Schlüsselinhaber ihr Vertrauen aussprechen und bescheinigen, dass dieser Schlüssel tatsächlich zu jenem Nutzer gehört, umso mehr wächst das Vertrauen in jenen Schlüssel und seinen Inhaber und damit in die Gemeinschaft aller “Schlüssel-Nutzer”.

gnupg

Eine Keysigning-Party geht genau diesem Anliegen nach und versucht, möglichst vielen Nutzern dieser Schlüssel die Möglichkeit zu bieten, ihren öffentlichen Schlüssel auszutauschen und sich gegenseitig zu authentifizieren. Die Linux User Group Schweiz führt am 11. Dezember 2009 in Zürich eine solche Keysigning-Party durch. Menschen wie Axel Beckert oder Martin Ebnöther und weitere engagieren sich für diese Veranstaltung namens Keysigning-Party Schweiz 2009.

Die kostenlose Party findet am Freitag, 11. Dezember 2009 ab 19:00 Uhr im Gemeinschaftszentrum Wipkingen in Zürich statt. Wer daran teilnehmen möchte, braucht dazu zunächst einen GnuPG-Schlüssel. Wie der erzeugt wird, steht wie immer sauber auf dem Wiki von ubuntuusers.de. Sobald ein Schlüssel besteht, braucht man den öffentlichen Teil davon nur noch auf den dafür vorgesehen Schlüsselserver zu übertragen. Das geht am besten in der Konsole:

gpg --keyserver hkp://zrh2k9-ksp.ftbfs.de --send-key KeyID

KeyID muss natürlich noch durch die ID des eigenen Keys ersetzt werden. Die ID zeigt man sich am Terminal mit der Anweisung gpg --list-keys an:

pub 1024D/3B8AF84B 2009-09-17 [verfällt: 2012-09-16]

In diesem Beispiel liefert der Wert 3B8AF84B (nach dem Slash) die ID. Das Terminal liefert im Erfolgsfall nach der Übertragung des Schlüssels keine Meldung, dann ist der Schlüssel korrekt übertragen worden. Ob es auch wirklich geklappt hat, sollte man am nächsten Tag prüfen, diese URL aufrufen und sich selbst in der Textdatei gelistet sehen.

Bitte weitersagen, damit sich sich die Keysigning-Party Schweiz 2009 zu einem Erfolg emporheben kann.

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LosungenSeit ein paar Tagen beschäftige ich mich intensiver mit dem webOS SDK und den entsprechenden APIs und Widgets. Heute nun habe ich mich mal hingesetzt und ein kleines Programm geschrieben: Die Herrnhuter Losungen! Das Programm zeigt automatisch die Losung des aktuellen Tages an. Es ist aber auch möglich die Losung eines bestimmten Tages anzuzeigen (nur Jahre 2009 und 2010).

Update: Es ist eine neue Version von Losungen verfügbar. Enthalten sind ein paar kleine Änderungen in der Bedienung, d.h. zum Ändern des Datums braucht man jetzt nur auf den Balken am oberen Bildschirmrand zu “tappen”.

Update2: Losungen ist jetzt auch im App Catalog verfügbar und kann nun bequem auf dem Palm Pre o.ä. installiert werden.

Download Losungen für webOS (Version 1.1.0)

Und hier noch ein paar Screenshots:

losungen_2009-31-10_172845 losungen_2009-31-10_172812 losungen_2009-31-10_172802 Losungen

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Klein aber fein oder übersichtlich und familiär. Dieser Titel trifft meiner Ansicht nach den LinuxDay zu Dornbirn präzise. Interessante Gespräche, gute Workshops und Vorträge sowie bekannte Projekte, welche die Stände mit Leben füllten, gaben dem 11. LinuxDay einen starken Rahmen.

LinuxDay in Dornbirn 2009

Ich durfte an diesem LinuxDay am Ubuntu-Stand helfen, den Besuchern Fragen zu beantworten und nahm so auch an einigen ganz interessanten Diskussionen teil. Es ist immer wieder spannend, Benutzern zuzuhören und dabei zu erfahren, wo sie die Schwerpunkte setzen und welches für sie wichtige Eigenschaften und Möglichkeiten eines Betriebssystems und der Programme sind. Unser Stand war stets mit Leuten gesäumt, die etwas zu Ubuntu in Erfahrungen bringen oder sich einfach austauschen wollten. Aufgefallen ist mir, dass es mittlerweile einige Menschen gibt, die aus eigenem Antrieb heraus etwas zu Linux erfahren möchten. Nicht primär aus Kostengründen, sondern weil sie offenbar besser verstehen möchten, weshalb das Konzept der freie Software funktioniert und welches die Vorteile sind. Einige Besucher haben mich angesprochen und gefragt, worin die Vorteile bestünden, wenn sie nun von Windows oder Mac zu Linux (und in unserem Fall zu Ubuntu) wechseln würden. Solche Fragen sind nicht nur spannend, um sie rein technisch zu beantworten, ich sehe darin auch die Herausforderung, meine Begeisterung für Ubuntu weiterzugeben.

linuxday

Und ausserdem konnte ich meine Kontakte in der “freien Welt” pflegen, neue Bekanntschaften knüpfen und viel lernen. Zusammen mit den Jungs vom Ubuntu-Stand werde ich wohl auch nächstes Jahr wieder gerne dabei sein. Während dem LinuxDay sind einige Bilder entstanden, die derweil auf Flickr lagern. Es hat Spass gemacht am LinuxDay in Dorbirn. Vielen Dank an die Organisatoren!

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29. November 2009

YOURLSAufgrund des Artikels von Dirk, der seinerseits durch Robert inspiriert wurde, versuche ich mich auch einmal mit einem “URL-Verkürzungsdienst”, den ich selbst hoste. Yourls ist rasch und einfach installiert, ist beschieden in den Ansprüchen in Bezug auf PHP sowie MySQL. Ausserdem scheint Yourls tadellos zu rennen. Ich habe mir dazu t4g.ch reserviert. Nun bin ich gespannt, ob ich das Teil zum Laufen bringe.

Kurze URLs bringen eine Reihe von Vorteilen, mit diesem selbsgehosteten Dienst natürlich vor allem die eigene Verwaltung und die Statistiken. Allerdings steht den Vorteilen auch ein Nachteil gegenüber: Wenn die Domain t4g.ch nicht verfügbar ist, sind meine Links mehr oder weniger wertlos.

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Ich war auf der Suche nach einem Thema für den Blog hier. Was einreihiges. Oder “one column”. Wegen mir auch nicht ganz so auf Usability ausgelegt. Aufjedenfall hab ich dann das Clouds-Theme von http://aliasaria.ca/blog/themes/ ali asaria gefunden, welches unter creativ commons license steht und ich somit verändern darf :) . Er hat das ganze auf Basis von http://thoughtcloud.tumblr.com/ gebastelt.

Nach kleinen Anpassungen siehts so aus. An der Stelle muss ich gleich mal erwähnen das ich inidizierte GIFs hasse, da die Abrundungen (anders als bei quotes.zwetschge.org) mit Bildern gemacht sind.

Finds schön eigentlich. Ein paar Punkte muss ich noch erweitern zwecks Navigation.
Greez, Flo

Empathy mag der neue Standard unter Karmic sein, hat aber leider trotzdem noch Fehler, die diese Entscheidung fragwürdig erscheinen lassen.

Schreibt man unter ICQ mit einem Teilnehmer, der andere Encodings als man selbst benutzt, sodass Umlaute nicht angezeigt werden können, kommt bei den Standardeinstellungen jedes Mal eine Meldung. Nicht nur in jedem Gespräch, sondern bei jeder einzelnen Nachricht. Dadurch ist es nur schwer möglich, die eigentlichen Nachrichten zu lesen.

(There was an error receiving this message. Either you and <ICQ-no> have different encodings selected, or <ICQ-no> has a buggy client.)

Der Bug ist gemeldet und es existiert ein Workaround: Unter "Bearbeiten -> Konten -> Fortgeschritten" kann für das jeweilige Konto der "Zeichensatz" auf z.B. ISO-8859-15 gestellt werden.

Hoffentlich wird das für die LTS-Version gefixt, andernfalls gehört Empathy wieder durch Pidgin ersetzt. Pidgin ist sicher nicht ein Liebling von mir, aber solche Kinderkrankheiten sind dort nicht mehr vorhanden.

Unter Ubuntu 9.10 ist der Gnome IM Client Empathy eingezogen, dieser ist der neue Standard und ersetzt nun Pidgin.

Der Client an sich unterstützt diverse Protokolle wie z.B. ICQ, Jabber, MSN, Gtalk, aber auch einige Netzwerke wie z.B. Facebook!

Das Ganze macht den Client sehr sympathisch für den Einsatz unter Ubuntu – zumindest wenn man all seine Instant Messanger Accounts auf einen Blick haben möchte.

Was für Liebhaber von Jabber sich ein wichtiger Punkt ist wäre die Unterstützung von Voip und Webcam unter Empathy.

Aber auch einige negative Aspekte sind mir aufgefallen z.B. wären da dass der lokale Nickname nicht übernommen wird.
Wenn man also z.B. von einem ICQ Account aus schreibt, wird im Verlauf die ICQ Nummer und nicht der in ICQ verwendete Name Alias angezeigt. Das sieht nicht nur unschön aus sondern ist in der History auch ein Problem. Da auch bei manchen Gesprächspartnern leider nur die ICQ Nummer angezeigt wird.
Dies sorgt für Unordnung, da man sich leichter an einem Nicknamen als an der ICQ Nummer orientieren kann.

Dann passierte mir es, Empathy stürzte und ich habe davon gänzlich nichts mitbekommen weil unter Ubuntu die “Tray Icons” im Informationbereich der oberen Leiste für Chat, Mail usw. gruppiert sind.

Auch gibt es für Empathy noch kein OTR, was für mich allerdings weniger ein Probleme darstellt, weil ich es nicht nutze.

Im Großen und Ganzen entwickelt sich dort ein sehr schöner Messenger für die Gnome Umgebung, nur ich denke die Zeit ist noch nicht Reif, Empathy braucht noch einige Zeit an Entwicklung um auf das Niveau von Pidgin zu kommen, trotzdem ist es ein Blick wert!

Keine ähnlichen Posts

Damit ich mir für meine virtuellen Server nicht jedes mal die passende IP merken oder irgendwo nachsehen will, habe ich mir einen eigenen DNS Server im Netzwerk installiert.

Für mich war das eine Premiere, da ich bisher nur unter Windows das vergnügen hatte, und da ist es wirklich keine grosse Sache.

Umso erstaunter war ich, wie kompliziert das eigentlich unter Linux ist…

Doch war ich irgendwie zu faul (oder einfach vom WindowsGUI verwöhnt), alle Dateien einzeln zu editieren und konfigurieren, also habe ich auf Webmin zurückgegriffen.

Webmin erlaubt es, viele Einstellungen in Bereichen wie Netzwerkverwaltung, Useradministration, Servereinstellungen und vieles mehr direkt über ein GUI im Browser zu konfigurieren.

Zuerst muss man sich also das aktuelle Paket von Sourceforge holen:

wget http://downloads.sourceforge.net/project/webadmin/webmin/1.390/webmin_1.390_all.deb

Danach kann man die Installation starten:

sudo dpkg -i webmin_*

Da aber noch einige Pakete fehlen, wird die Installation vorerst fehlschlagen. Also gilt es dies noch zu berichtigen:

sudo apt-get install -f

Und nun ist Webmin auch schon installiert unter unter https://127.0.0.1:10000 verfügbar.

Jetzt kann also die Installation losgehen. Dazu ruft man Webmin auf und loggt sich mit einem User ein, welcher sudo-Rechte besitzt.
Dann wählt man unter “Server” den Punkt “BIND DNS Server”.

Nun muss man zuerst mal eine neue Zone erstellen. Hierfür wählt man den Punkt “Create master zone”. Will man, wie in meinem Fall Namen zu IPs auflösen, so muss man eine Forward Lookup Zone erstellen.

Unter “Domain name / Network” vergibt man den Namen für die Zone. Dieser wird auch gleich der Name der Top Level Domain sein (zB. lokal, ch oder com).
Nun muss man noch unter “Email address” eine eMail-Adresse eingeben. Der Rest kann man auf den Standardeinstellungen belassen.

Jetzt kann man endlich die ersten Namen einer IP zuordnen. Dazu definiert man alle Namen und IPs unter dem Punkt “Address (0)”.

Wenn man will, kann man unter “Reverse Address (0)” nochmal die selbigen Informationen zuordnen.

Nachdem man seine Änderungen abgespeichert hat, kann man die Einstellungen testen.
Dazu logge ich mich per SSH ein und führe eine Abfrage an den DNS Server aus:

dig @127.0.0.1 name.domain

Eine Antwort sollte etwa so aussehen:

; <<>> DiG 9.4.2-P2 <<>> @127.0.0.1 name.domain
; (1 server found)
;; global options: printcmd
;; Got answer:
;; ->>HEADER<<- opcode: QUERY, status: NOERROR, id: 18355
;; flags: qr aa rd ra; QUERY: 1, ANSWER: 1, AUTHORITY: 1, ADDITIONAL: 0

;; QUESTION SECTION:
;name.domain. IN A

;; ANSWER SECTION:
name.domain. 38400 IN A 192.168.0.1

;; AUTHORITY SECTION:
domain. 38400 IN NS SL004.

;; Query time: 1 msec
;; SERVER: 127.0.0.1#53(127.0.0.1)
;; WHEN: Sun Nov 29 01:52:00 2009
;; MSG SIZE rcvd: 62

Nun muss man nur noch den einzelnen Hosts den DNS hinzufügen. Da bei mir alle Clients ihre IPs per DHCP beziehen, musste ich den DNS nur da eintragen, und abwarten.

Und von nun an, muss ich mir keine mühsamen IP-Adressen mehr merken :)
Vielen Dank an Roman für die Tipps zu Webmin.

28. November 2009


Ich möchte jetzt schon mal testen, wie sich Red Hat Enterprise 6 bzw. CentOS 6 auf meiner Hardware verhalten wird. Deshalb hab mir Fedora 12 heruntergeladen, F12 wird wahrscheinlich als „Unterbau“ für Red Hat Enterprise Version 6 verwendet.

Features:

Gnome 2.28
KDE 4.3.x
Kernel 2.6.31
Networkmanager mit Unterstützung für UMTS-Verbindungen
KMS
und vieles mehr

Installation

Die Installation von F12 wird mittels des Installers Anaconda realisiert. Die Installation geht wie bei den meisten Distributionen intuitiv von der Hand, es wird sogar eine Option geboten, ein verschlüsseltes LVM anzulegen. Firewall und SELinux werden standardmäßig installiert und aktiviert.

Software Installation und Repositories

Nach der erfolgreichen Installation ging es an die Nachinstallation von Software und Repositories.
Folgende beiden Repositories habe ich eingebunden, diese sollten für den Standarddesktopuser reichen:

RPMFusion
Adobe-Flash-Repository

Anschließend ging es an die Nachinstallation von Software, da die Fedora Live CD abgespeckt wurde ;-) :

Exaile
VLC-Videoplayer
MPlayer (Gnome)
OpenOffice
Gimp
Gnomad2
JDownloader
Flashplugin
AWN
und die restlichen Codecs


Das Problem mit den w32codecs

Für die w32codecs gibt es für Fedora leider kein RPM, aber man kann sich ganz einfach behelfen.
Das aktuelle Archiv der w32codecs herunterladen und entpacken. Mittels dem Befehl mkdir /usr/local/lib/codecs/ den Ordner codecs erstellen.
Die entpackten Dateien in den erstellten Ordner kopieren, wechseln in den Ordner wo die entpackten Dateien liegen und
cp * /usr/local/lib/codecs ausführen. Für die Benutzung des MPlayers muss noch ein Softlink gesetzt werden
ln -s /usr/local/lib/codecs /usr/lib/win32/

Troubleshooting: Sollten trotz alledem die Codecs nicht erkannt werden, alle Codecs noch nach usr/lib/codecs kopieren.

IPV6 deaktivieren:

In die Datei /etc/modprobe.d/blacklist.conf folgende Zeilen eintragen:

# ipv6 deaktiviert
blacklist ipv6
install ipv6 /bin/true

Erfahrungsbericht und Fazit

Bis jetzt hatte ich mit F12 durchwegs positive Erfahrungen, meine ATI-Mobility X300 bietet von Anfang an 3D Unterstützung. Es funktioniert sogar die Hardwarebeschleunigung, deshalb lässt sich z. B. xmoto spielen und Compiz aktivieren. Im Gegensatz zu den vorherigen Fedora-Releases habe ich noch nicht das Gefühl mit beeding edge Sofware zu arbeiten, d. h. ich hatte bis jetzt keine Bugs oder Abstürze, das System läuft bis jetzt subjektiv stabil! :D Deshalb freue ich mich schon auf CentOS 6, da es meine Hardware ohne Nachinstallation von Treibern unterstützt und hoffentlich _noch_ stabiler laufen wird! :D :D

F12: Mein Desktop

Vor einer Weile habe ich an dieser Stelle ja schon berichtet, dass auf meinem Desktop-PC derzeit Linux Mint läuft. Heute ist nun Version 8 des Ubuntu-Derivats erschienen, welche auf den Namen “Helena” hört.

Die Version basiert auf Ubuntu Karmic Koala und hat somit auch einige Neuerungen davon übernommen. Zudem wurden auch die Mint-eigenen Tools überarbeitet. Alle Infos zur neuen Version und Links zum Download findet ihr auf der Linux Mint Homepage.