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4. Dezember 2009

Gestern ist der neueste Kernel von Linus freigegeben worden. Auf meinem Asus G1 werkelt immer noch der 2.6.30.4, so dachte ich mir es wäre wieder mal an der Zeit einen neueren Kernel zu backen. Als Bootmanager kommt der Grub2 zum Einsatz.  Es ist der zukünftige Bootmanager von Squeeze, deshalb habe ich beim Upgrade auf Squeeze den neuesten Grubmanager natürlich auch genutzt. Es gibt eine Zwischenvariante, so das das umstellen relativ schmerzfrei von statten geht.

Die Konfiguration von Grub2 ist etwas eigenartig, will sagen gewöhnungsbedürftig. Auf meinem Laptop verwendet ich eine verschlüsselte Volumegroup. Deshalb benutze ich die initrd. Ich habe sowieso den Eindruck, das die Geschwindigkeitsvorteile, die man beim Nichtbenutzen einer Ramdisk beim booten erhalten kann, entweder bei meinem System einfach nicht auffallen, oder sogar ins Reich der Fantasie gehören. Zu dem ist man auch erheblich unflexibler.

Das bei mir und sicherlich auch anderen Debian Anwendern beliebte Paket kernel-package baut mit make-kpkg --initrd kernel_image modules_image aber keine funktionsfähigen, bootbaren Kernel mehr. Beim booten des neuen gebackenen Kernels bekam ich nämlich immer den Fehler: Kernel Panic : unable to mount root fs on unknown-block (0,0)

Eine Weile habe ich schon damit gekämpft, heute nun bin ich der Sache auf den Grund gegangen.

Das Script scheint nur mit grub-legacy klar zu kommen.

Ein manuelles mkinitramfs -o /boot/initrd.img-2.6.32 2.6.32 erzeugt die initrd.img und update-grub2 legt eine neue grub.cfg in /boot/grub/ an. Diesmal auch mit initrd Eintrag für den neuen Kernel. Jetzt neu den neuesten Beta Treiber für die Nvidia Go 7700 geholt: NVIDIA-Linux-x86-195.22-pkg1.run, ausgeführt. (Denn der erfahrene Kernelbäcker weiß ja, spätestens nach der zweiten Kernel Version haben die Kernel-Gurus wieder was an der API geändert, um die schlimmen kommerziellen Closed Source module am arbeiten zu behindern.) Bei der Gelegenheit auch gleich mal den asus_oled Treiber neu compiliert. Jetzt startet auch wieder X. Kernel 2.6.32 ist scharf.

Ps: Die Nvidia Seite ist neuerdings unter einer deutschen Domain zu erreichen und auch die Changes liegen in deutsch vor, ich finde es prima.


Seit ich Ubuntu als Hauptsystem nutze (~ halbes Jahr) bin ich auf der Suche nach einer schönen Bildverwaltungssoftware. Picasa kannte ich ja von der Windows-Welt her. Die Linux-Version davon hat es nie über die Beta-Phase hinausgeschafft und wird laut Google auch nicht mehr weiterentwickelt. digiKam, die KDE-Fotoverwaltung, reicht vom Funktionsumfang zwar vollkommen aus, die Bedienung sagte mir aber nicht zu. Solang produzierte bei mir Abstürze am laufenden Band und um gThumb scheint sich ja niemand mehr zu kümmern. Bisher habe ich mich mit F-Spot arrangiert, dass zwar seine Arbeit, diese aber nur sehr zäh tut.

Dann las ich erstmals den Namen Shotwell. Shotwell ist eine an Apples iPhoto anglehnte, in Vala geschriebene GTK-Bildverwaltung. Fotos werden in sogenannten Events verwaltet und können gedreht, beschnitten und angepasst werden. Eine Rote-Augen korrektur ist ebenfalls implementiert.

Die Installation unter Ubuntu geschieht über ein PPA

$ sudo add-apt-repository ppa:yorba/ppa
$ sudo apt-get update
$ sudo apt-get install shotwell

Für andere Distributionen steht auf der Homepage des Projekts der Sourcecode zum Download bereit.

Fazit: Shotwell macht für sein frühes Entwicklungsstadium einen guten Eindruck, vorallem die Geschwindigkeit ist im Vergleich zu F-Spot recht flott. Leider fehlen noch elementare Funktionen (z.B werden nur JPEGs unterstützt) und wahrscheinlich sind auch noch haufenweise Bugs vorhanden. Umso mehr freue ich mich auf den Zeitpunkt, an dem Shotwell Finalstatus erreichen wird. So ein iPhoto für Linux wäre schon ziemlich nett.


Ich habe mir versuchsweise in VirtualBox ein System eingerichtet um zu sehen wie sich Ubuntu mit LXDE und XDM macht. GDM und GNOME sehen zwar nett aus, und sind in Sachen Übersetzung und Unterstützung sicher am besten, doch das System ist unter GNOME “Ressourcen-hungriger” als unter LXDE. Das Standard-Design von LXDE finde ich ehrlich gesagt überhaupt nicht schön, und so habe ich das Design von GNOME für LXDE nachgestellt:

LXDE im GNOME-Stil

Um die Uhrzeit in selber Weise darzustellen wie man es von GNOME kennt, hilft ein Rechtsklick auf das Applet. Anschließend wählt man im Kontext-Menü “Digitale Uhr”-Einstellungen und tragt im Feld Zeitformat folgendes ein:
%a, %d.%B, %H:%M

Die Farbe der Panels ist in den hier abgebildeten Screenshots auf #222222 gesetzt wobei #333333 der Originalfarbe des GNOME-Panels näher kommt. In den Panel-Einstellungen kann man sich das Panel oben, unten, links oder rechts ausrichten, sowie die einzelnen Elemente des Panels zurechtrücken und mit Abständen besser platzieren. Das Icon für das Hauptmenü fand ich unter /usr/share/icons/gnome/scalable/gnome-main-menu.svg. Die Hintergrundbilder findet man unter /usr/share/backgrounds wieder.

Im laufenden Betrieb hatte ich jetzt einen recht geringen Ressourcenbedarf, doch der Start mit gdm beanspruchte mir noch zu viel. Also tauschte ich gdm durch den einfachen xdm (natürlich wäre ein Konsolenlogin ebenso möglich

X Desktop Manager

Nachdem ich soweit alles meinen Wünschen angepasst hatte, musste ich nochmal nachsehen wie viel Speicher das fertige “Minimalsystem” benötigen würde. Ohne weitere Anwendungen kam ich auf etwa 70 MB RAM:

Auslastung

Bei 128 MB RAM lässt sich mit Firefox schon recht gut surfen, und bei 192 MB RAM startet OpenOffice.org auch – wobei hier wohl die Kombination: Abiword, Gnumeric angebracht scheint. Mit 256 MB sollte man schon ziemlich flott unterwegs sein können. Irgendwie wäre es doch toll, Ubuntu speziell für langsamere System zu “remastern”, da Xubuntu z.B. schon mit einer Animation startet. Mit LXDE und OpenBox sowie XDM ist Ubuntu schon recht schlank und ich hoffe, ich schaff es noch ein System mit grundlegenden Programmen bei 128 MB flüssig laufen zu lassen.

Ähnliche Posts:

  1. Ubuntu Tweak 0.5.0
  2. Asus EEE 900A


Krita, das Grafikprogramm von KDE soll verbessert werden. Dazu hat sich der Informatikstudent Lukáš Tvrdý bereit erklärt. Um aber alle Verbesserungen und Features implementieren zu können, benötigt er 3.000 € um nur an Krita zu arbeiten. Sollte mehr zusammen kommen, wird der Student länger an der Software arbeiten. Das Projekt hat zu einer Spendenkampagne aufgerufen. Nach Abschluss der Arbeiten soll sich Krita zwischen Gimp und einfachen Grafikprogrammen wie Tuxpaint positionieren. Also wer die Software unterstützen will, spenden! ;-)

Direkter Link zur Spende:
http://pledgie.com/campaigns/7221

Btw. das Spendenziel wurde schon fast erreicht! :D

Ein paar Schriftarten sind einfach unabdingbar. Dank dem Paketmanager sind die meisten davon schnell installiert:

Paketname: ttf-mscorefonts-installer
Dieses Paket enthält die Microsoft Core Fonts welche Open Source sind frei verteilt werden dürfen. In diesen Fonts ist unter anderem Georgia enthalten, ein Font der was die Lesbarkeit angeht (sowohl auf dem Bildschirm als auf dem Papier) zur oberen Klasse gehört.

Paketname: ttf-droid
Die Schriftart welche auf Android Geräten benutzt wird.

Und dann wäre da noch Nimbus Sans L welche in Ubuntu bereits mitgeliefert wird. Eine schöne Schrift für Überschriften wie z.B. in meinem Skript Digitales Filmen und Filmproduktion.

3. Dezember 2009

Gerade wenn man schnell und dringend Hilfe sucht sind IRC-Chats eine gute Möglichkeit Hilfe zu finden. In den einschlägigen IRC-Kanälen sitzen eigentlich immer fleißige Helfer, die bei Problemen direkt ansprechbar sind. Solange man sich an eine Hand voll grundlegender Regeln hält, wird man auch nett behandelt.

Da die gängigsten Linux-Distributionen ihre IRC-Kanäle auf freenode liegen haben und man daher den Webchat-Client von freenode benutzen kann, braucht man im Notfall nicht einmal ein IRC-Programm auf fremden Rechner installieren. Einfach Browser starte, Nicknamen eintragen und den Kanal eingeben. Falls Ihr also einmal “interaktive” Hilfe sucht, dann schaut im IRC vorbei. Anbei findet ihr Links zu den deutschsprachigen und englischen IRC-Kanälen der beliebtesten Distributionen…

arch

Arch

Übersicht

#archlinux: webchatirc
#archlinux.de: webchatirc

debian

Debian

Übersicht

#debian: webchatirc
#debian.de: webchatirc

fedora

Fedora

Übersicht

#fedora: webchatirc
#fedora-de: webchatirc

gentoo

Gentoo

Übersicht

#gentoo: webchatirc
#gentoo.de: webchatirc

linuxmint

Linux Mint

Übersicht (Es gibt keinen deutschsprachigen IRC-Channel)

#linuxmint: webchatirc (auf irc.spotchat.org)
#linuxmint-chat: webchatirc (auf irc.spotchat.org)

mandriva

Mandriva

Übersicht

#mandriva: webchatirc
#mandriva-de: webchatirc

opensuse

openSUSE

Übersicht

#opensuse: webchatirc
#opensuse-de: webchatirc

ubuntu

Ubuntu

Übersicht

#ubuntu: webchatirc
#ubuntu-de: webchatirc

Dirk hat mir hier den Tipp zur Verwendung des nullmailers gegeben. Nullmailer ist wohl eine der einfachsten Möglichkeiten, Mails an einen entfernten MTA zu senden. Ich habe den Mailer schnell getestet und das Teil läuft, zwar ist er nicht hoch konfigurierbar, dafür sehr einfach zu handhaben.

Installiert wird nullmailer über die Quellen von Ubuntu, falls noch kein anderer Mailer konfiguriert oder installiert ist, sollten keine Probleme auftauchen. Ansonsten sollte der Nullmailer nicht eingesetzt werden, da er postfix, sendmail oder anderen Produkten in den Weg kommen könnte.

sudo apt-get install nullmailer

Während der Installation werden einige Werte abgefragt, welche dann in der Datei /etc/nullmailer/remotes festgehalten werden.

nullmailer

Ebenso wird der Service namens nullmailer installiert, den man ganz gewohnt per

sudo /etc/init.d/nullmailer [start] [stop] [restart]

bedienen kann. Hat man sich bei der Installation vertippt, lässt sich die Korrektur leicht in der oben erwähnten Konfigurationsdatei anpassen oder die Re-Konfigurierung wird mit diesem Befehl geholt:

sudo dpkg-reconfigure nullmailer

In der Datei remotes steht der entfernte SMTP-Server, das Protokoll und optionale Werte:

mail.seppli.ch smtp --user=seppli --pass=seppli

Um zu testen, ob das System auch Mails versenden kann, würde ich dazu noch mailx installieren. Damit lassen sich Mails über die Konsole versenden. Mailx installiert man ebenso einfach:

sudo apt-get install mailx

Mailx braucht weiter keine Konfiguration, es funktioniert auf Anhieb, um bloss Mails testweise zu versenden. Um es zu nutzen, wird in der Konsole am einfachsten mailx aufgerufen, gefolgt von der Empfänger-Adresse:

mailx seppli@seppli.ch

Danach wird nach dem Betreff gefragt und dann scheint nichts mehr zu gehen. Die Konsole wartet aber bloss auf den Inhalt der Nachricht, also auf den Body. Den kann man nun ganz einfach in die Konsole schreiben und anschliessend mit einer eigenen Zeile, in der bloss ein Punkt steht, abschliessen:

Das ist der Inhalt und damit ist die Nachricht fertig.
. < -- Punkt setzen

Danach fragt mailx nach einer CC-Adresse; will man keine setzten, einfach [Enter] drücken und dann geht die Nachricht über den nullmailer weg. Um zu sehen, ob die Nachricht tatsächlich versandt worden ist, sollte die Logdatei konsultiert werden:

sudo nano /var/log/mail.log

nullmailer

Für kleinere Aufgaben eignet sich nullmailer ganz gut, da er leicht zu konfigurieren und damit schnell einsatzbereit ist. Das ist wohl auf Desktops meist der Fall. Auf Servern würde ich postfix empfehlen.

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Ich hab mal wieder ein Wallpaper zusammengewerkelt, die Idee dazu schleppe ich eigentlich schon relativ lange mit mir herum. Seit September um genau zu sein, seit dem ich Frederico Menas T-Shirt gesehen habe. Da war immer, das geht doch eigentlich besser im Hinterkopf. Nun hab ch mich eben einfach mal hingesetzt unddas getan. Und das gibts wie immer auch zum Download, dieses mal aber eben bei gnome-look.org.

Ja ich weiss, das kann man auch mit  Ubuntu-Circles, Swirls, Fedora-Signs und natürlich auch in einer Menge anderen Farben tun, drängelt einfach mal nicht! ;)

Zum Thema Screencasts erstellen habe ich ja schon ein paar mal etwas geschrieben, nun bin ich mal wieder über etwas Neues gestolpert. Bislang habe ich praktisch immer gtk-recordMyDesktop für Screencasts benutzt. Das Programm funktioniert eigentlich gut, doch es hat ein paar Schwächen, die RecordItNow besser macht. Mit RecordItNow kann man…

  • den aufzunehmenden Ausschnitt einfacher auswählen
  • das Video aus dem Programm heraus auf YouTube oder blip.tv hochladen
  • die Aufnahme mit mencoder oder ffmpeg in diverse Formate konvertieren

Gerade in Anbetracht dessen, dass qt-recordMyDesktop ziemlich eingeschlafen und aus den Paketquellen zahlreicherer Distributionen gefolgen ist, und es somit kein KDE-Frontend für recordMyDesktop mehr gibt, ist RecordItNow eine willkommene Alternative. Es gibt ein Video, dass die Funtkionen von RecordItNow zeigt…

Liebe Planet- und Feed-Leser. Eventuell wird das hier eingebettete Video bei Euch nicht angezeigt. Kommt bitte auf das Blog, wenn Ihr Interesse daran habt RecordItNow in “Aktion” zu sehen.

Das Programm gibt es noch nicht in den Paketquellen von Ubuntu. Wie so oft gibt es jedoch eine PPA-Paketquelle, aus der man das Programm bequem unter Ubuntu Karmic Koala 9.10 installieren kann. Da diese Quelle, jedoch einen bunten Blumenstrauß an Paketen bereitstellt, würde ich diese Quelle auf keinen Fall komplett einbinden. Ladet Euch einfach die .deb Dateien RecordItNow aus dem PPA herunten und installiert die Pakete mit einem Doppelklick. Das System lädt alle nötigen Abhängigkeiten automatisch herunter. Hier…

…sind die Links zu den Paketen (Stand Dezember 2009, eventuell zeigen die Links nach dem Release einer neuen Version ins Leere. Geht in dem Fall direkt in das PPA und holt Euch die Pakete.)

Solltet Ihr nicht Ubuntu verwenden, so bekommt Ihr auf der aktuellen Projektseite des Programms auf opendesktops.org ebuilds für Gentoo, .rpm-Pakete für openSUSE und Co, sowie den Quellcode zum Kompilieren. Eine richtige Homepage hat das Programm noch nicht.


Seit einigen Wochen habe ich ein neues kleines "Netvertible". Es nennt sich ClassmatePC Convertible. Eine gute Beschreibung ist hier zu lesen. Den ClassmatePC gibt es in verschiedenen Konfigurationen. Meiner hat folgende:
- Intel Atom N270
- 16GB PATA-SSD, es paßt jedes 1,8" PATA-LAufwerk mit ZIF-Anschluß
- 1GB RAM
- Display 9" 1024x600
- Akku 7200 mAh, hält etwa 6 Stunden

Der ClassmatePC macht einen recht robusten Eindruck. Lustig ist der Henkel, der in manchen Situationen auch recht praktisch ist. DIe Tastatur soll sogar wasserfest sein, ich probiere das nicht aus ;-)

RAM und Massenspeicher lassen sich selber tauschen. Die verstecken sich unter der Abdeckung. Inzwischen steckt da ein 2GB RAM und eine schnellere 32GB SSD drin. Vor allem die SSD macht sich in der Performance bemerkbar.

Auf meinem ClassmatePC war Hardy vorinstalliert. Da funktioniert alles, der Touchscreen, der Lagesensor, der dafür sorgt, daß sich das Bild automatisch dreht. Hardy ist mir etwas zu alt. Karmic funktioniert auch. Sogar der Touchscreen mit dem Treiber, der für Jaunty angeboten wird. Xrandr dreht auch das Display, nur der Touchscreen wird nicht mitgedreht. Unter Hardy wird dafür ein Daemon bereit gestellt. Sehr gute Lösungsansätze für Karmic hat Daniel in seinem Blog aufgeschrieben. (Würde er Kommentare ohne Login zulassen, würde ich mich auf direktem Weg bedanken ...). WLAN ließe sich alternativ auch mit den backport-Modulen (linux-backports-modules-karmic) betreiben. Dann werden die alten Ralink-Treiber benutzt.

Will man Windows (auch 7) installieren, kann man die Treiber und ein paar passende Anwendungen vom FTP-Server des Herstellers runterladen.

Verwertbare Informationen zu dem ClassmatePC Convertibel und Linux habe ich nicht sehr viele gefunden. Unimall betreibt ein kleines Forum, in dem man sich austauschen kann.

Wer diesen ClassmatePC live sehen will, kann das auf den Linuxveranstaltungen, auf denen Ubuntu präsentiert wird und ich dabei bin.


Ich spiele schön länger mit dem Gedanken, einen meiner Rechner mit FreeBSD aufzusetzen. Da ich aber in Sachen *BSD noch nicht so viel Ahnung habe, hab ich mich mal auf die Suche nach passender Literatur für FreeBSD als Desktopsystem gemacht. Dabei bin ich auf das Buch FreeBSD Installieren, Konfigurieren, Vernetzen von Jürgen Dankoweit gestoßen.

Das Inhaltsverzeichnis liest sich sehr vielversprechend:

Aus dem Inhalt:
– Installation von FreeBSD, PC-BSD, DesktopBSD und Debian GNU/kFreeBSD
– Kernel und Kernelmodule bauen, konfigurieren und aktualisieren
– Software installieren und Ports zusammenstellen
– Benutzer und Gruppen administrieren
– X Window einrichten
– Drucken
– Arbeiten mit C-Shell, bash und OpenSSH
– LAN und WLAN
– Serverdienste und Firewall installieren
– Desktopvirtualisierung und Jails

Praktischer Weise steht Weihnachten vor der Tür, deshalb lass ich mir das Buch schenken. :D

Ich werde dann in den Feiertagen versuchen mit Hilfe des Buches und den Anleitungen im Internet ein vollfunktionsfähiges FreeBSD auf meinem Notebook aufzusetzen. Natürlich werde ich meine Erfahrungen hier im Blog posten. ;)

Im vorherigen Artikel habe wir uns mit der Erstellung einer Virtuellen Maschine ohne GUI beschäftigt. Nachdem wir unsere VM fertig eingerichtet haben, wollen wir eventuell die Auslösung verändern, Shared Folders mounten oder Ähnliches. Dazu benötigen wir die VBox Guest Additions.

Zuerst werden wir dieses Image (/usr/share/virtualbox/VBoxGuestAdditions.iso) zu der VM hinzufügen.

VBoxManage storageattach spielwiese --storagectl "IDE Controller" --port 1 --device 0 --type dvddrive --medium /usr/share/virtualbox/VBoxGuestAdditions.iso

Ab nun werden alle Befehle auf dem Gastsystem ausgeführt, dann installieren wir uns gleich noch ein wenig Kernelzubehör

aptitude install gcc make linux-headers-`uname -r`

…und mounten die CD-ROM (ISO).

mount /dev/cdrom /media/cdrom

Von der CD installieren wir nun die 32-Bit VBox Linux Additions,…

cd /media/cdrom
./VBoxLinuxAdditions-x86.run

…nach erfolgreicher Installation starten wir die VM neu.

reboot

Jetzt werden wir bemerken das die Maus sich smoother verhält, mehrere Auslösungen zur Auswahl stehen und auch unsere Shared Folders mountbar sind.

mount -t vboxsf share /media/hdd

Viel Spaß beim Spielen. :roll:

Eine Temperaturanzeige und Unterstützung für WOEID sind die wesentlichen neuen Funktionen von izulu 0.2.5.

Die Temperatur wird per -t in die linke untere Ecke des Bildschirmhintergrundes geschrieben. WOEID ist dagegen keine direkt sichtbare Verbesserung. Die ID dient als Ortsbestimmung von Yahoo, die wohl kürzlich (?) in die Wetter-API integriert wurde. Damit ist es nun nicht mehr nötig, manuell eine unregelmäßige ID des Ortes anzugeben um festzustellen ob es Nacht ist, sondern izulu kann das über den Namen der Stadt selbst erfragen. Falls die automatische Erkennung scheitern sollte kann die manuell ermittelte WOEID per -w übergeben werden.

Außerdem werden nun automatisch Städtenamen mit Leerzeichen so angepasst, dass Google damit umgehen kann.

Download: izulu-0.2.5.1.deb

Da mein Debian Lenny Server zu Haus eigentlich noch genug Ressourcen frei hat, habe ich mich entschieden auf diesem System eine Windows- & Linux-VM als Spielwiesen bereitzustellen. Daher habe ich mich etwas näher mit VirtualBox, ohne grafische Oberfläche, beschäftigt. Den VMware Server habe sofort ausgeschlossen, weil er mir zu Ressourcen fressend ist und ich gerne freier Software verwende! :mrgreen:

Linux VirtualBox #3

Auf der Suche nach einer bereits bestehenden HowTo bin ich über Daniel’s Blog madapez.com gestolpert, er hat ein wirklich gutes Tutorial über die Erstellung einer VM, ohne GUI, mit VirtualBox geschrieben. Daher wollte ich eigentlich gar nicht so weit ausholen, jedoch haben sich einige Befehle bei der VirtualBox Version 3.1 verändert!

Wie so oft editieren wir zuerst die /etc/apt/sources.list

vi /etc/apt/sources.list
#VirtualBox
deb http://download.virtualbox.org/virtualbox/debian lenny non-free

…und holen uns dann die aktuelle Paketliste.

wget -q http://download.virtualbox.org/virtualbox/debian/sun_vbox.asc -O- | apt-key add -
aptitude update && aptitude install virtualbox-3.1

Nun erstellen wir die VM

VBoxManage createvm --name spielwiese --ostype Debian --basefolder /media/hdd/VMs/ --register

…und setzen noch ein paar notwendige Einstellungen.

VBoxManage modifyvm spielwiese --memory 256 --acpi on --boot1 dvd --nic1 bridged --bridgeadapter1 eth0

Jetzt erstellen wir die Festplatte mit einer Größe von 10GB.

VBoxManage createhd --filename /media/hdd/VMs/spielwiese/spielwiese.vdi --size 10000 --register

Um Festplatten und Images in die VM einzubinden, benötigen wir einen IDE Controller.

VBoxManage storagectl spielwiese --name "IDE Controller" --add ide
VBoxManage storageattach spielwiese --storagectl "IDE Controller" --port 0 --device 0 --type hdd --medium /media/hdd/VMs/spielwiese/spielwiese.vdi
VBoxManage storageattach spielwiese --storagectl "IDE Controller" --port 1 --device 0 --type dvddrive --medium /media/hdd/Images/OS/Linux/debian-503-i386-netinst.iso

Optional können wir auch noch Shared Folders festlegen.

VBoxManage sharedfolder add spielwiese --name share --hostpath /media/hdd

Mit diesem Befehl können wir uns alle Infos der VM anzeigen lassen.

VBoxManage showvminfo spielwiese

VBoxHeadless startet die VMware und zusätzlich einen RDP-Server damit wir unsere VM per Remote Desktop installieren und einrichten können.

VBoxHeadless --startvm spielwiese &

Nachdem die VM fertig eingerichtet ist können wir diese ohne RDP-Server starten.

Linux VirtualBox #1
Linux VirtualBox #2

VBoxHeadless --startvm spielwiese --vrdp=off &

Eine laufende VM kann mit dem Befehl…

VBoxManage controlvm spielwiese acpipowerbutton
VBoxManage controlvm spielwiese pause
VBoxManage controlvm spielwiese reset

…beendet, angehalten und resetet werden.

Links:
Sun VirtualBox User Manual
Howto Virtualbox: Virtuelle Maschine ohne GUI (Shell) erstellen

2. Dezember 2009

thunderbird_logoNur wenige Tage nach dem Release des ersten Veröffentlichungskandidaten schaltete Mozilla gestern den zweiten Releasekandidaten der neuen Mailverwaltungssoftware Thunderbird frei.

Beachtlich, in welcher Zeit Mozilla jetzt die verschiedenen Entwicklerversionen bereitstellt.

Wer diese Version über den normalen Paketmanager installieren will, der sei auf die Installationsanleitung zur Betaversion verwiesen. Alternativ kann man sich das entsprechende Binärpaket vom Mozillaserver besorgen, das eine deutsche Sprachdatei enthält.

Einen genauen Termin für den Final Release gibt es weiterhin nicht (zumindest ist mir keiner bekannt), allerdings glaube ich nicht, dass es noch lange dauern wird.

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Spread ThunderbirdThunderbird 3 RC2 ist am 01. Dezember rausgekommen. Ich setze schon seit der Beta 3 die neue Version erfolgreich ein. Nur hatte ich jetzt das Problem, dass ich keine Mails mehr verschicken konnte.

Nach einiger Recherche in meinem Internet konnte ich die unglaubliche Ursache dafür finden. Enigmail, die Erweiterung für GPG verschlüsselte Mails musste auf die allerneuste Version (nightly builds) aktualisiert werden. Jetzt kann ich wieder Mails verschicken und der Fehler, dass nur eine von zwei Mailadressen beim Erstellen einer Mail angezeigt wurde ist jetzt auch ausgebessert.

Nachtrag
Eben erst entdeckt. Wenn man z.B. beim Posteingang alle oder nur ein paar Mails markiert, dann bekommt man in der 3 spaltigen Ansicht eine schöne Liste aller Mails mit den ersten paar Zeilen der eigentlichen Mail. Das ist eine tolle Übersicht!

Im letzten Artikel habe ich unter anderem über das DigitalClock-Applet von Avant WIndow Navigator geschrieben und dass ich selbiges gerne *ohne* Datumsanzeige nutze. Jetzt folgt die entsprechende Anleitung dazu.

dgclock

Um das Datum zu entfernen muss einerseits die Einstellung “Datum-neben-Uhrzeit” (Standard) beibehalten werden und andererseits die Datei dgTime.py im Verzeichnis /usr/share/avant-window-navigator/applets/digital-clock mit Root-Rechten editiert werden.

In Zeile 70 wird self.applet.props.size*2.5 zu self.applet.props.size*2.0 (hier bin ich mir nicht mehr *ganz* sicher ob ich die richtige Zeile in Erinnerung habe..), dadurch wird die Breite des Applets korrigiert:

70: self.surface_width = int(self.applet.props.size * 2.0)

In Zeile 206 & 207 werden die Inhalte der fillDate.append-Klammern auf einen leeren String ” gesetzt (strftim(...) wird gelöscht) was statt des Datums einfach einen Leertext zur Darstellung bringt:

206: fullDate.append('')
207: fullDate.append('')

Fertig. Kein schöner Stil, erfüllt aber seinen Zweck. Speichern, Applet neu laden und die Uhr erscheint ohne Datum.

Nach den Erkenntnissen über rsyslogd und logger, hab ich das Logging von timeRobot überarbeitet.

Wo früher stand:
echo `date +%d-%m-%Y-%H:%M:%S` — NEW Action — >> $LOGFILE
echo `date +%d-%m-%Y-%H:%M:%S` TimeRobot-Verzeichnis $PATHNAME hinzugefuegt >> $LOGFILE
echo `date +%d-%m-%Y-%H:%M:%S` — END Action — >> $LOGFILE

Steht jetzt:
logger -p local0.info -t TIMEROBOT added $PATHNAME directory

Die Umstellung hab ich an allen Enden an denen timeRobot was ausspuckt eingefügt/ersetzt. Das macht den Source schöner und mit den Fehlermeldungen lässt sich leichter weiterarbeiten. Bzw lassen Sie sich dadurch auch unterdrücken :)

Der komplette Source als TextFile zum anschauen hier: http://zwetschge.org/projects/timerobot/timerobot-0.0.8/timerobot.source

Als Debian-Paket hier: http://zwetschge.org/projects/timerobot/timerobot-0.0.8/timerobot_0.0.8-all.deb

Google Buzz

Es kann vorkommen, dass bei einem Upgrade des Systems etwas schief geht, eventuell sind Abhängigkeiten der System-Pakete nicht mehr erfüllt.

Nun geht sie los, die Fehlersuche.

sudo dpkg-reconfigure -phigh -a

Dieser bewirkt, dass alle Distributionspakete neu konfiguriert werden. Also probiert zuerst diesen Befehl aus, bevor ihr bei einem missglückten Upgrade entmutigt aufgebt und euch mit einer Neuinstallation abfindet.

sudo apt-get -f install

Hilft bei noch fehlenden Abhängigkeiten im Anschluss.

Quelle: aldeby.org

Keine ähnlichen Beiträge vorhanden.

Linux-Maskottchen Happy TuxUnser Video Disk Recorder mit Streamdev- und EPGSearch-Plugin idle’t schon eine Weile so vor sich hin. Wer von euch ab und an mal in die Logdateien schaut, wird sicherlich auch schon bemerkt haben das unser VDR ganz schön viel (syslog, messages, debug, user.log) schreibt. Das werden wir jetzt abschalten! :-)

Zuerst sagen wir unserem Rsyslog das er alle VDR Meldungen in /var/log/vdr.log schreiben soll.

vi /etc/rsyslog.conf
# vdr messages to vdr.log
local6.*                        -/var/log/vdr.log

Jetzt legen wir mit local6.!* fest, das keine Meldungen mehr in die jeweilige Logdatei geschrieben wird.

*.*;auth,authpriv.none;\
local6.!*                       -/var/log/syslog
*.=info;*.=notice;*.=warn;\
auth,authpriv.none;\
cron,daemon.none;\
mail,news.none;\
local6.!*               -/var/log/messages
*.=debug;\
auth,authpriv.none;\
news.none;mail.none;\
local6.!*               -/var/log/debug
user.*;local6.!*                -/var/log/user.log

Der Rsyslog Dienst muss neu gestartet werden damit die Einstellungen übernommen werden.

/etc/init.d/rsyslog restart

Absofort müssen wir den Video Disk Recorder mit -l 3.6 starten, unter Umständen muss dazu noch das init-Script bearbeitet werden!

/usr/bin/vdr -d -l 3.6 -P streamdev-server -P epgsearch

So jetzt haben wir alle VDR-Meldungen gesammelt in einer extra Logdatei und keine mehr in anderen Logs. :mrgreen:

Info: local6 weil -l 3.6

  • 3 fürs loggn von Errors, Infos und Debugs
  • 6 für local6

Ich wollte gerade ein sehr umfangreiches Buch per LaTeX setzen, und stolperte über folgende Fehlermeldung: `"! TeX capacity exceeded, sorry [main memory size=50000]"` Die Lösung besteht darin, in der Datei /etc/texmf/texfm.cnf den Eintrag für main_memory deutlich zu erhöhen (ich habe mal 5500000 eingetragen). Anschließend müssen die Änderungen mit dem Befehl `fmtutil --all` verarbeitet werden. Jetzt funktioniert es wieder. Links: http://www.mail-archive.com/lyx-users@lists.lyx.org/msg19541.html

Ich wollte gerade ein sehr umfangreiches Buch per LaTeX setzen, und stolperte über folgende Fehlermeldung:

"! TeX capacity exceeded, sorry [main memory size=50000]"

Die Lösung besteht darin, in der Datei /etc/texmf/texfm.cnf den Eintrag für main_memory deutlich zu erhöhen (ich habe mal 5500000 eingetragen).
Anschließend müssen die Änderungen mit dem Befehl

fmtutil --all

verarbeitet werden.
Jetzt funktioniert es wieder.

 
Links:

Richard Stallman, der Gründer des GNU-Projektes und der FSF, Erfinder der GPL und Vordenker der Free Software-Gemeinde hat heute überaschend seinen Rückzug von der Spitze der FSF bekanntgegeben. Die FSF und Stallman waren in den vergangenen Monaten mehrmals wegen internen Meinungsverschiedenheiten in die Medien geraten, zuletzt berichtete sogar die deutsche BILD sehr prominent von den Zwistigkeiten.

Zuviel dürfte nun Stallmans Forderung gewesen sein die er heute Nacht an den Kernel-Maintainer Linus Thorvalds schickte indem er dessen konsequente Herabwürdigung von Free Software kritisierte und forderte jeglichen unfreien Treibern die Möglichkeit zu nehmen sich in den Kernel zu integrieren. Kaum fünf Stunden nach Stallmans Eintrag in der Kernel-Mailingliste veröffentlichte die FSF einen Widerruf in welcher sie klarstellte, dass es sich bei diesen Forderungen nicht um den offiziellen Standpunkt der FSF handelt. Stallman hätte diesen Schritt eigenhändig unternommen und keine Absprache mit der FSF gehalten. Gespräche mit dem Free Software-Guru seien aber bereits im Laufen gewesen um die Situation und eventuelle neue Standpunkte der FSF zu klären als Stallman mit einem Eintrag auf seiner Homepage seinen Rücktritt als Präsident bekannt gab. In gewohnt blumigen Worten schrieb er unter anderem:

That’s it. I’m gone. Year after year I have fought for all your freedom to share code with each other but in most cases noone seemed to realise what I was about to do. In recent years I was often the target of laughter and unfair critisism for my strong beliefs. But now I’ve had enough. See what you thickheads can achieve without me.

Übersetzung:

Das war’s. Ich bin weg. All die Jahre habe ich gekämpft für eure Freiheit Code teilen zu können, aber in den meisten Fällen hat keiner mitbekommen was ich wollte. Die letzten paar Jahre war ich oft das Ziel von Spott und unfairer Kritik wegen meiner Einstellung. Aber jetzt habe ich genug. Seht was ihr Idioten ohne mich erreicht.

Stallman war in den letzten Jahren immer wieder durch seine scharfen Kritiken an prominenten Projekten aufgefallen welche seiner Meinung nicht ausschließlich freie Software zum Entwickeln verwendeten. Dafür war er oft als übergenau kritisiert worden und viele begannen zu zweifeln ob er wirklich noch ernst zu nehmen war.

Einer Stellungnahme von Linus Thorvalds welche er kurz nach Stallmans Eintrag in der Kernel-Mailingliste veröffentlichte ist zu entnehmen, dass er Stallman zwar für seinen Einsatz respektiere, sich aber bei der Entwicklung des Kernels und seiner Komponenten nicht von ihm dreinreden lassen will:

As much as I respect Richard we’ve had many differences and this one will surely not be the last. In a post on the kernel-mailinglist last night he claimed that I was irresponsible if I allowed for proprietary drivers to integrate into the kernel. He wanted me to write some technical barrier that prevents closed source drivers from running in whatsoever way. I just have to say: write it yourself and submit it to the development trunk. Then we will see if it is accepted.

Übersetzung:

So sehr ich Richard respektiere, wir hatten schon viele Meinungsverschiedenheiten und diese wird sicher nicht die letzte sein. In einem Eintrag in der Kernel-Mailingliste meinte er ich sei fahrlässig wenn ich es proprietären Treibern erlauben würde sich in den Kernel zu integrieren. Er forderte mich auf eine Art technische Barriere zu schreiben welche zuverlässig Closed Source Treiber daran hindern sollte ausgeführt zu werden. Ich kann nur sagen: Schreib es selbst und füge es in den Entwicklungszweig ein. Dann werden wir sehen ob es akzeptiert wird.

Ich persönlich finde es schade, dass er sich zurück zieht, denn ich habe in ihm immer den Glauben an das Gute in der professionellen Softwareentwicklung gesehen. Auch wenn sehr eigen, so hat er sich immer voll und ganz für seine Ideale eingesetzt. Jeder der nicht mit ihm übereingestimmt hat sollte zumindest das anerkennen. Dafür verdient der Mensch meinen Respekt.

Goodbye Mister Stallman.

<UPDATE>

Stallman hat vor wenigen Minuten auf seiner Homepage einen Hinweis darauf gegeben was er als nächstes vorhat:

I’m negotiating with a certain company with headquarters in Redmond about their Free Software strategy. It seems like I’m going to be hired as a consultant and I will be in charge of their Codeplex-platform and as a supervisor I will also oversee the coorperation with certain GNU/Linux-partners like Novell and Xandros.

Übersetzung:

Ich verhandle mit einer bestimmten Firma mit Hauptquartier in Redmond über deren Freie Software Strategie. Es scheint so als wollten Sie mich als Berater anheuern und ich werde die Leitung ihrer Codeplex-Plattform übernehmen. Außerdem werde ich die Kooperation mit verschiedenen GNU/Linux-Partnern wie Novell und Xandros überwachen.

Auch wenn Stallman diese bestimmte Firma nicht namentlich erwähnt so scheint es recht sicher, dass er damit die Firma Microsoft meint, welche bisher immer so ziemlich das Gegenteil davon dargestellt hat für was Stallman gestanden ist.

Pamela Jones von Groklaw hat ihre eigene Interpretation der Ereignisse:

I know you folks believe Stallman has abandoned you and has given up his ideals to the dark side of the source. But wait just a sec. What if everything is not as it seems? Stallman wrote:

I will try to do right what I have up until now done wrong.

What if he tries to infiltrate Microsoft to change the master of evil code to a standard abiding and fair fighting software company? Maybe Stallman has just become a little bit more radical.

Übersetzung:

Ich weiß, viele von euch glauben, dass Stallman euch verraten und seine Ideale aufgegeben hat. Aber wartet mal kurz. Was ist wenn es nicht so ist? Stallman schrieb:

Ich werde versuchen etwas richtig zu machen was ich bis heute falsch gemacht habe.

Was ist, wenn er versucht Microsoft zu infiltrieren und in eine Software Firma zu verwandeln welche sich an Standards hält und fair kämpft? Vielleicht ist Stallman einfach nur ein wenig radikaler geworden.

</UPDATE>

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In der aktuellen t3n-Zeitschrift (der Nummer 18), welche pünktlich in meinem Briefkasten lag, fand ich wieder einige Wegweiser zum Lernen und Erkunden. Darunter entdeckte ich ein kurzer Hinweis auf das Mozilla-Labs-Projekt Raindrop. Es handelt sich dabei um ein Programm, das noch in den Tiefen der Entwicklung steckt, aber schon ausprobiert werden kann. Damit will Mozilla die Darstellung und vor allem Filterung von Nachrichten aus den verschiedensten Quellen verbessern. Ansatzweise gelingt das Raindrop schon ganz gut, finde ich. Aber die Applikation ist meines Erachtens noch nicht reif für die alltägliche Arbeit – oder ich bin (noch) nicht reif für Raindrop. Das kann ganz gut möglich sein.

raindrop

Raindrop nutzt einen lokal installierten Webserver und die Apache-Datenbank CouchDB. Der lokale Dienst greift per API auf die Angebote da draussen im Internet zu. Zur Zeit sind diverse Möglichkeiten offen, um Dienste wie Twitter, Google Mail, Skype, RSS-Feeds oder IMAP-Server anzuzapfen und deren Nachrichten intelligent anzuordnen. Als GUI für das Frontend wird ein Browser eingesetzt.

raindrop-browser

Tatsächlich findet Raindrop in meiner Mail-Inbox diverse Nachrichten, die aus einem Dialog entstammen und stellt sie entsprechend dar, dass die Chronologie stimmt. Auch Nachrichten aus Mailinglisten werden so dargestellt, auch wenn sie in verschiedenen Ordnern innerhalb der Mailbox liegen. Tweets werden etwas weiter unten dargestellt. Das Abholen von RSS-Feeds wollte bei mir nicht klappen, auch das Anzapfen der Meldungen von Skype nicht. Die Details zu allfälligen Fehlern stünden in der Konsole, von welcher aus der Befehl zum Abholen der Nachrichten abgesetzt wird (siehe weiter unten). Die Settings, welche über den Browser angesteuert werden, sind dermassen spartanisch, dass sie im Moment nicht brauchbar sind. Dort werden offensichtlich zwei oder drei Dienste und deren Benutzernamen und Kennwörter angezeigt, welche eigentlich in der .raindrop stehen. Weshalb die dort zu finden sind, weiss ich nicht. Vielleicht sind das die ersten Früchte, ein GUI für die Konfigurationsdatei bereitzustellen.

Für Entwickler dürfte der Link ganz unten links interessant sein. Extend verweist auf ebenfalls lokale Website, auf der alle verfügbaren Query-Tools und deren Möglichkeiten angezeigt werden.

QueryTools

Raindrop lässt sich natürlich auch nur mit einem Dienst – zum Beispiel Twitter – nutzen. Im Moment sind die Möglichkeiten aber noch sehr eingeschränkt. Ich konnte keine Mails versenden, da ich lokal keine sendmail oder Postfix-Installation nutze. Ich will dafür nicht extra diese Einrichtung vornehmen.

Im Moment liegt Raindrop noch nicht als Paket zum Download bereit. Die Entwicklung ist noch in den Kinderschuhen und deshalb verweist Mozilla entsprechend darauf hin:

There is no official download yet. The Raindrop code is still under development but you can follow along via the code repository. Please see the Hacking page.

Unter Ubuntu ist die Installation aber mit ein paar wenigen Handgriffen und einigen Zeilen in der .raindrop zu erledigen. Ich habe mich an die Anleitung bei Web UPD8 gehalten und konnte damit Raindrop ohne Probleme zum Laufen bringen. Einzig in der 10. Codebox unter dem Titel 4. Running Mozilla Raindrop muss der Slash zu Beginn des Pfades entfernt werden, so dass es richtig so heisst:

cd raindrop/server/python

Ansonsten stimmt die Anleitung ziemlich genau. Nach dem Abschluss kann die Applikation über die URL

http://localhost:5984/raindrop/inflow/index.html

gestartet werden. Das Programm kann aber nach meinem Dafürhalten noch nicht für den Tagesbetrieb genutzt werden. Aber dafür kann man abschätzen, was dereinst daraus entstehen soll. Störend ist im Moment noch, dass das Abholen der Nachrichten per Konsole erfolgen muss, ausser man zimmert sich ein Skript und lässt es wiederholt rennen. Ganz überzeugen konnte mich das Programm nicht, mindestens noch nicht. Manche Leute behaupten, Raindrop wäre die Antwort auf Google Wave.

Raindrop ist Open Source und wird unter der Mozilla Public License veröffentlicht.

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1. Dezember 2009

XFCE-Chef Olivier Fourdan hat es wirklich nicht leicht. Erst setzt er wie KDE auf die falsche Basis, so dass das damalige Vorzeigelinux Red Hat seine Software nicht in die Distribution aufnimmt, dann wird alles mühsam neu mit GTK programmiert, bei Ubuntu nimmt man XFCE schließlich als Grundlage für ein “Gnome light”, XFCE bekommt letztendlich sogar einen brauchbaren Dateimanager und Desktopsymbole spendiert – und jetzt, da alles komplett, stabil und nahezu perfekt ist, kommen die Jungs von LXDE, sammeln überall in der Opensource-Szene die pfiffigsten Programme ein (auch von XFCE) und stricken daraus einen eigenen stylischen Desktop, der XFCE mittlerweile den Rang als flinkester und ressourcenschonendster Linuxdesktop abläuft. Die Welt kann so undankbar sein.


ein XFCE-4.6.-Desktop

Mit Undank zu kämpfen haben auch die Entwickler von KDE. Da bauen sie mit großem Eifer den derzeit wohl technisch führenden Linuxdesktop, verwerfen mutig Altbewährtes, um in einem Mammutprojekt von Grund auf ein völlig neues KDE zu erschaffen – und dann mäkelt die alte KDE-Nutzerschaft an einer Tour, dass sie doch lieber wieder etwas haben möchte, das mehr wie das alte KDE 3 funktioniert. Die Kritik an den ersten KDE-4-Versionen war aus Nutzersicht unbestritten gerechtfertigt, doch KDE hat sich inzwischen wirklich gut gemacht und lässt kaum noch Wünsche offen. Bei Geschwindigkeit und Stabilität hat KDE 4.3 mit den letzten Versionen wieder Boden gutgemacht. KDE 4 ist ein guter und moderner Desktop, aber es gibt durchaus Gründe, Alternativen zu KDE zu suchen.

Wechselgründe
Da wäre zuerst natürlich die Geschwindigkeit: Ein aktuelles KDE lässt sich – sofern man allen Grafikschnickschack deaktiviert – auch auf älteren Rechnern noch flüssig bedienen, aber KDE belegt viel RAM und es dauert seine Zeit, bis die Umgebung ersteinmal vollständig geladen ist. Vielleicht möchte man sich aber auch einfach nicht (mehr) an einen Desktop gewöhnen, bei dem man damit rechnen muss, dass er bei Erscheinen der nächsten Qt-Version schon wieder mit der Abwärtskompatibilität bricht. Und dann natürlich das Prinzip: Benötigt man wirklich einen mit eingebauten Effekten überfüllten, hypertrendigen KDE-Klotz samt Sammelsurium von K-Programmen, obwohl man eigentlich nur ein paar Desktopicons und eine Leiste zum Starten von OpenOffice und Firefox braucht? Oder anders gesagt: Wenn Firefox und OpenOffice schon so viel RAM belegen, muss es dann auch noch der Desktop selbst tun? Oder vielleicht möchte man einfach eigene Tastenkürzel definieren, was seit KDE 4 – (k)ein Witz – nicht mehr möglich ist.

Das XF-Common-Environment
Eine Alternative zu KDE, die sich anbietet, ist XFCE. XFCE wird meist als das “kleinere Gnome” gesehen. Vor allem Ubuntu hat zu dem Ruf beigetragen, XFCE sei ein abgespecktes Gnome, da man Xubuntu fast genauso wie einen Gnome-Desktop aussehen lässt: zwei gleichgroße Panels oben und unten mit Anwendungs- und Ortemenü. Im nichtangepassten, frischinstallierten Originalzustand sieht XFCE anders aus. Nämlich so, wie sich KDE 1 früher präsentierte: Am oberen Bildschirmrand eine Leiste mit Tabs für die geöffneten Fenster (die Fensterleiste) und am unteren Bildschirmrand etwas größer das eigentliche Panel (so wie es CDE, die alte Unix-Oberfläche, vorgemacht hatte) mit Startern für Programme, Uhrzeit, Desktop-Umschalter, usw.

KDE in GTK
Tatsächlich hat XFCE in Wirklichkeit mehr Gemeinsamkeiten mit KDE. Nicht bei der dahinterliegenden Technik (da XFCE wie Gnome oder LXDE auf GTK setzt), aber durchaus bei Konzepten und Bedienung. Das derzeit aktuelle XFCE 4.6 kommt an das KDE der 3er-Reihe erstaunlich nah heran. Viele Funktionen, die die Nutzer von KDE 3 schätzten, findet man auch bei XFCE – und im Gegensatz zu KDE 4 ausgereift und stabil bei besserer Geschwindigkeit. Abgesehen von der gemeinsamen technischen Basis mit Gnome ist das gesamte Verhalten von XFCE allgemein recht “KDEig”, sieht man einmal vom Fehlen des hüpfenden Mauszeigers ab. XFCE lässt sich recht ähnlich bedienen wie ein KDE 3. Während GNOME bekanntermaßen die Oberfläche simpflifiziert, gewähren KDE und XFCE dem Nutzer die höchstmögliche Kontrolle über Einstellungen und Konfigurationsmöglichkeiten, ohne dass man in Textdateien oder einer Registry wühlen muss. Wo es Einstellungsoptionen gibt, werden sie dem Anwender übersichtlich präsentiert. Verzichtbare Spielereien bzw. Plasma-Plingpling fehlen in XFCE, alles Nötige, was man für einen guten Desktop braucht, ist auch so vorhanden. Erweitern lässt sich XFCE auch ohne Widgets über zusätzliche Panel-Plugins oder Dateimanager-Skripte.

Das Panel
Das XFCE-Panel ist dem KDE-Panel sehr ähnlich und kann so konfiguriert werden, dass es sich wie unter KDE 3 verhält. Automatisches Ausblenden, Starter für mehrere Einträge, ein Pfeil für ein zusätzliches Fenstermenü, ein mehrzeiliger Benachrichtungsbereich (“Tray”) und natürlich ein klassisches Startmenü sind im XFCE-Panel vorhanden. Sogar die Uhr sieht im LCD-Modus der alten KDE-Uhrenanzeige zum Verwechseln ähnlich.


Der Kicker bei KDE 4 …


… bei KDE 3 …


… und das Panel von XFCE

Ein besonderer Clou von XFCE, den man in dieser Art sonst bei keinem anderen Desktop findet, sind die multiplen Starter in der Leiste: Auf einem Platz im Panel kann sich nicht nur ein Programm, sondern können sich gleich mehrere verbergen, die man durch längeres Drücken des Buttons oder über einen Pfeil am Knopfrand erreicht – praktisch und sehr gut umgesetzt.


Dateiverwaltung
Der Dateimanager Thunar ist solide, aber vergleichsweise schlicht und fällt spartanischer aus als Nautilus oder Dolphin, verhält sich dafür aber auch erheblich flotter; wirklich vermissen dürfte man eigentlich nichts. Intuitive Datenträgerverwaltung, Papierkorb, verschiedene Symbolansichten und Seitenleiste (wahlweise mit Ordner-Lesezeichen oder Dateisystem in Baumstruktur) sind selbstverständlich enthalten. Mit einem doppelten Mittelklick lassen sich Ordner in einem neuen Fenster öffnen und mit dem Mausrad bei gedrückter Alt-Taste die Größe der Symbole beeinflussen. Tabs und eine geteilte Ordneransicht fehlen zwar, dafür hat Thunar andere Vorzüge: Genial ist, dass sich über einen Dialog ganz einfach eigene Einträge für das Kontextmenü erstellen lassen, die datei- oder ordnerspezifisch erscheinen können. Mit einem Rechtsklick sind so schnell häufig genutzte Befehle ausgeführt, Dateien verschoben oder diese mit weiteren Programmen aufgerufen oder verarbeitet.


Symbol- und Adressleiste im Thunar-Dateimanager

Thunars Adressleiste lässt sich – anders als bei Nautilus oder Dolphin – dauerhaft einblenden und liegt dabei nicht unter der Symbolleiste, sondern in ihr. Das ist oft praktischer als Tabs und spart viel Platz.

Der Desktop
Eine Schwachstelle beim XFCE-Desktop ist ausgerechnet der Desktop selbst, hier muss man Abstriche machen. Die XFCE-Arbeitsoberfläche ist rudimentär und realistisch betrachtet allenfalls als nettes Extra zu bezeichnen. Es gibt Icons, die sich anklicken und verschieben lassen, aber das war’s dann auch schon. Insgesamt fühlt sich der Desktop bei XFCE sehr wackelig an. Die Dateiverwaltungsmöglichkeiten, die man im Dateimanager Thunar zur Verfügung hat, fehlen, wenn man das Kontextmenü direkt auf dem Desktop aufruft. Die Icons lassen sich nur grob rasterförmig verschieben, nicht völlig frei wie bei KDE oder Gnome. Eigene Sortierungsmöglichkeiten fehlen ebenfalls, neue Dateien werden chronologisch platziert – oder im nächsten freien Feld des virtuellen “Schachbrettes”. Wer oft Dateien auf dem Desktop verschiebt und neu dorthin abspeichert, verliert schnell den Überblick. Auch das Verhalten ist merkwürdig: Zieht man eine Datei von einem Thunar-Fenster in ein anderes, wird sie verschoben. Zieht man sie auf den Desktop oder vom Desktop in ein Fenster, wird sie nur kopiert. Ständig kopiert man daher unbeabsichtigt Dateien, obwohl man sie eigentlich verschieben wollte.

Der Rest von XFCE ist kaum zu beanstanden. Erwähnenswert ist lediglich, dass man sich in der aktuellen Version den bisherigen Menüeditor gespart hat – wer Anpassungen im Startmenü möchte, muss daher nun Textdateien editieren.

Design
Das Standardaussehen XFCEs ist elegant, unaufdringlich und praktikabel. Der Fenstermanager lässt kaum einen Wunsch offen, ist wie bei KDE bis ins Detail an die eigenen Wünsche anpassbar und bringt bereits viele nette Themes mit. Auch hat XFCE seinen eigenen GTK-Stil, der sehr gelungen wirkt. Doch kann man genausogut aus dem riesigen Fundus an (Gnome-)GTK-Stilen und -Engines schöpfen, um XFCE eine individuelle Note zu geben.


Thunar im KDE-2-Farbschema

Sympathisch für alte KDEler ist, dass XFCE gleich die Farbschemata von KDE 2 und Keramik mitbringt. Lediglich ein eigenes Iconset sucht man vergeblich, XFCE setzt mittlerweile auf die Tango-Icons.

Das Rundumsorglospaket
XFCE stellt dem Nutzer einen kompletten Desktop mitsamt weiteren nützlichen Programmen zur Verfügung und orientiert sich dabei am klassischen Desktop-Paradigma. Während Gnome und KDE auch schonmal wie Experimentierfelder wirken, ist man bei XFCE vor Überraschungen sicher. Damit positioniert sich XFCE geschickt zwischen den beiden Platzhirschen. Wer einen in sich stimmigen Desktop sucht, mit dem man aus dem Stand ohne eigene Modifikationen sofort gut arbeiten kann, ist bei XFCE richtig. Dass XFCE dabei nicht unbedingt der schnellste, kleinste, sondern ein komfortabler Desktop sein will, sieht man beim gleich eingebauten Compositing: eine beeindruckende Optik und schicke Desktop-Effekte bekommt man bei XFCE durch “echte Transparenz” ohne weitere Installationen oder Konfigurationen mit nur einem Knopfdruck.


hinter inaktiven Fenstern scheinen Desktopsymbole durch, auch die aktive Titelleiste ist dezent transparent

Aber kann XFCE nun KDE wirklich ersetzen? Die Antwort lautet “nein”. Noch komfortabler und vielseitiger ist defintiiv KDE, was allein schon die Größe der beiden Projekte deutlich machen sollte. Wer etwa gerne mit dem Desktop als Dateiablage arbeitet, wird mit XFCE nicht recht glücklich werden. Doch nimmt man vielleicht ein wenig Komfortverlust in Kauf, wenn der Gesamteindruck dafür ein flüssiges System ergibt, das ohne zuviel Schnickschnack auskommt und bei dem man nicht sekundenlang warten muss, bis ein Fenster erscheint oder ein Ordner sich öffnet. XFCE ist nicht das bessere KDE, aber eine gute Alternative, wenn man sich mit KDE nicht (mehr) anfreunden kann oder von Gnome zu sehr eingeschränkt fühlt. KDE-Feeling ohne KDE bekommt man mit XFCE jedenfalls am ehesten realisiert. Wer keinen “sozialen”, sondern einen privaten schlichten Desktop braucht, mit einem guten Fenstermanager, Panel (die klassischen Stärken von XFCE), einem flotten Dateimanager und ein paar Desktop-Icons, für den ist XFCE eine gute Empfehlung – erst recht, wenn er bisweilen auch Gnome/GTK-Programme nutzt.