ubuntuusers.de

5. Mai 2012

Nach zahllosen Versuchen, meinen HTPC mit XBMC auch ohne Bildschirm starten zu lassen, ist mir wohl heute endlich der Durchbruch geglückt. Dabei war die Lösung denkbar einfach, es hat lediglich ein Befehl zur automatischen Wahl des Ausgangs gefehlt UND zwei Zeilen zur Festlegung des Ausgangs waren überflüssig bzw. fehl am Platz.

Meine fertige xorg.conf sieht nun wie folgt aus:

Section "ServerLayout"
Identifier "aticonfig Layout"
Screen 0 "aticonfig-Screen[0]-0" 0 0
EndSection

Section "Module"
EndSection

Section "Monitor"
Identifier "aticonfig-Monitor[0]-0"
Option "VendorName" "ATI Proprietary Driver"
Option "ModelName" "Generic Autodetecting Monitor"
Option "DPMS" "true"
EndSection

Section "Device"
Identifier "aticonfig-Device[0]-0"
Driver "fglrx"
Option "Capabilities" "0x00000800"
Option "HWCursor" "false"
Option "MonitorLayout" "AUTO,AUTO"
#BusID "PCI:0:1:0"
EndSection

Section "Screen"
Identifier "aticonfig-Screen[0]-0"
Device "aticonfig-Device[0]-0"
Monitor "aticonfig-Monitor[0]-0"
DefaultDepth 24
SubSection "Display"
#Viewport 0 0
Depth 24
EndSubSection
EndSection




Wichtig dabei:
Option "MonitorLayout" "AUTO,AUTO"
hinzugefügt und folgende zwei entfernt (bzw. hier auskommentiert):
#BusID "PCI:0:1:0"
#Viewport 0 0

Nun kann ich endlich meinen HTPC mittels Android und ohne laufendes Fernsehgerät bedienen. In diesem Zusammenhang bestimmt auch interessant: Youtube an XBMC senden

Was lange währt, wird endlich gut ;-)

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich aber XBMC weiterhin weigert, den HDFury anzusprechen was bedeutet, dass noch immer kein Start erfolgt, wenn die HDMI-Matrix als Ausgang besagtes Gerät ausgewählt hat.
Das ist allerdings nicht weiter schlimm, da ich den Eingang auch nach dem Einschalten des HTPC wechseln kann bzw. meiner Logitech Harmony einfach entsprechendes Macro beim Start einprogrammiere.

Nach zahllosen Versuchen, meinen HTPC mit XBMC auch ohne Bildschirm starten zu lassen, ist mir wohl heute endlich der Durchbruch geglückt. Dabei war die Lösung denkbar einfach, es hat lediglich ein Befehl zur automatischen Wahl des Ausgangs gefehlt UND zwei Zeilen zur Festlegung des Ausgangs waren überflüssig bzw. fehl am Platz.

Meine fertige xorg.conf sieht nun wie folgt aus:

Section “ServerLayout”
Identifier “aticonfig Layout”
Screen 0 “aticonfig-Screen[0]-0″ 0 0
EndSection

Section “Module”
EndSection

Section “Monitor”
Identifier “aticonfig-Monitor[0]-0″
Option “VendorName” “ATI Proprietary Driver”
Option “ModelName” “Generic Autodetecting Monitor”
Option “DPMS” “true”
EndSection

Section “Device”
Identifier “aticonfig-Device[0]-0″
Driver “fglrx”
Option “Capabilities” “0×00000800″
Option “HWCursor” “false”
Option “MonitorLayout” “AUTO,AUTO”
#BusID “PCI:0:1:0″
EndSection

Section “Screen”
Identifier “aticonfig-Screen[0]-0″
Device “aticonfig-Device[0]-0″
Monitor “aticonfig-Monitor[0]-0″
DefaultDepth 24
SubSection “Display”
#Viewport 0 0
Depth 24
EndSubSection
EndSection

Wichtig dabei:
Option “MonitorLayout” “AUTO,AUTO”
hinzugefügt und folgende zwei entfernt (bzw. hier auskommentiert):
#BusID “PCI:0:1:0″
#Viewport 0 0

Nun kann ich endlich meinen HTPC mittels Android und ohne laufendes Fernsehgerät bedienen. In diesem Zusammenhang bestimmt auch interessant: Youtube an XBMC senden

Was lange währt, wird endlich gut ;)

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich aber XBMC weiterhin weigert, den HDFury anzusprechen was bedeutet, dass noch immer kein Start erfolgt, wenn die HDMI-Matrix als Ausgang besagtes Gerät ausgewählt hat.
Das ist allerdings nicht weiter schlimm, da ich den Eingang auch nach dem Einschalten des HTPC wechseln kann bzw. meiner Logitech Harmony einfach entsprechendes Macro beim Start einprogrammiere.

Kernel Updates am Server seiner Wahl einspielen und dann...warten. Warten auf die erlösenden ICMP Antworten. Oder bootet die Kiste doch nicht? Alles dauert verdächtig lange. Auch nach 10 Minuten noch nichts. Gerade wenn man die Zugangsdaten fürs DRAC/ILO rausgekramt hat zeigt sich: Filesystem Check.

Extended Filesystems machen an den folgenden 2 Punkten fest wann fsck's passieren:

  • Maximale Anzahl von Mounts
  • Zeitliche Abstände zwischen den Routine Checks

Die Informationen stehen im Superblock einer Parition. Das Tool dumpe2fs stellt diese zur Verfügung:

$ dumpe2fs -h /dev/sda1 

Das ganze hab ich dann verskriptet. Es "scanned" alle gemounteten ext Parititonen und warnt einen, falls die maximalen Mounts oder die zyklischen Checks anstehen.

Das sieht dann unter Umständen so aus:

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WARNING: Max mount count on /dev/sda1 has been reached. (29/29)
WARNING: /dev/sda1 has reached the next periodically filesystemcheck. (Sa Apr 7 13:37:58 2012)
RESULT: A fsck will be executed at the next reboot for /dev/sda1.

Natürlich für jede gefundene Partition. Um das jetzt noch am besten irgendwie zu automatisieren hab ich mich entschieden das in apt zu integrieren.

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$ vim /etc/apt/apt.conf.d/09extverfiy
DPkg::Pre-Install-Pkgs   { "if [ -x /usr/local/bin/ext-verify.sh ]; then echo 'Verifying ext Filesystems' ; /usr/local/bin/ext-verify.sh ; fi"; };

Bei jedem apt-get/aptitude wird das nun ausgeführt.

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$ aptitude install whois
Die folgenden NEUEN Pakete werden zusätzlich installiert:
  whois
0 Pakete aktualisiert, 1 zusätzlich installiert, 0 werden entfernt und 0 nicht aktualisiert.
Muss 0 B/64,9 kB an Archiven herunterladen. Nach dem Entpacken werden 406 kB zusätzlich belegt sein.
Verifying ext Filesystems
RESULT: Everything's fine on /dev/sda1.
Vormals abgewähltes Paket whois wird gewählt.
(Lese Datenbank ... 48680 Dateien und Verzeichnisse sind derzeit installiert.)
Entpacken von whois (aus .../whois_5.0.10_amd64.deb) ...
Trigger für man-db werden verarbeitet ...
whois (5.0.10) wird eingerichtet ...

LPS Logo 150x150Ich schüttle jedes Mal wieder den Kopf, wenn ich von LPS (Lightweight Portable Security) lese. Das ist eine Linux-Distribution, die Privatsphäre schützen und dem Anwender eine möglichst sichere Arbeitsumgebung zur Verfügung stellen soll. Eigentlich ist da überhaupt nichts verkehrt daran – außer das die Distribution vom Verteidigungs-Ministerium der USA entwickelt wird. USA, Militär und Schutz der Privatsphäre passt irgendwie nicht zusammen.

Im Endeffekt handelt es sich bei Ausgabe 1.3.4 um eine reine Wartungs-Ausgabe, mit kleinen Neuerungen. Hinzugekommen sind zum Beispiel die Firefox-Erweiterungen HTTPS Everywhere 2.0.3 und NoScript 2.3.9. Der Mozilla-Browser selbst wurde auf 10.0.4 ESR aktualisiert. Gleiches gilt für Thunderbird.

Wegen Inkompatibilitäten mit den neuen Adobe-Bibliotheken wurde Flash auf 11.1.102.63 degradiert. Man will das Problem mit dem nächsten Kernel-Update und Version 1.4 aus der Welt schaffen. Man könne außerdem Flash mittels NoScript komplett deaktivieren, wenn es Zicken macht.

Aktualisiert wurden die Applikationen Encryption Wizard application auf 3.3.3, OpenSSL auf 0.9.8w, OpenSSH auf 6.0p1, Java auf 1.6u32 und der Citrix-Client auf 12.1.0.203066. Die Entwickler haben die SameTime-Unterstützung für Pidgin repariert. Diese wurde aus Versehen bei LPS 1.3.3 vergessen.

Im Menü Connectivity wurde MultiPin 0.1.2 hinzugefügt. Die Firefox-Sicherheits-Einstallungen wurden auf  security.ssl.allow_unrestricted_renego_everywhere_temporarily_available_pref umgestellt.

Die Distribution an sich wäre gar nicht so schlecht, wenn sie nicht diesen komischen Beigeschmack hätte. Persönlich würde ich lieber auf eine Alternative wie die vergessliche Linux-Distribution TAILS (The Amnesic Incognito Live System) zurückgreifen, um meine Privatsphäre so gut wie möglich zu schützen. Zur Erinnerung: TAILS leitet sämtliche Netzwerkanfragen durch TOR (The Onion Router).

Lighweight Portable Security 1.3.4 gibt es im Download-Bereich der Projektseite: LPS-1.3.4_public.iso (185 MByte), LPS-1.3.4_public_deluxe.iso (394 MByte)

Lightweight Portable Security 1.2.2

Vom Verteidigungs-Ministerium der USA

4 Fotos


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

Seit ein paar Tagen nervt mich auf der Arbeit Firefox alle 2-3 Minuten ich möge mich doch bitte am Proxy der Firma authentifizieren. Natürlich habe ich dies schon längst getan.

Mit einem meiner Lieblingsspielzeuge (Wireshark), konnte ich aber relativ schnell feststellen woher dieses nervige Problem kommt: Das Plugin HTTPS Everywhere versucht regelmäßig eine Verbindung zu einem Server der eff herzustellen, dies dient der SSL Observatory welche in den Optionen von diesem Plugin ausgeschaltet werden kann.

Bis dieser Bug im Plugin/Addon gefixt wurde sollte man dies tun, außer man hat Lust alle 2-3 Minuten seine Proxyauthentifizierung erneut durchzuführen ;-)

Wer einen Proxy ohne Authentifizierung verwendet merkt von diesem Problem natürlich nichts.

Seit ein paar Tagen nervt mich auf der Arbeit Firefox alle 2-3 Minuten ich möge mich doch bitte am Proxy der Firma authentifizieren. Natürlich habe ich dies schon längst getan.

Mit einem meiner Lieblingsspielzeuge (Wireshark), konnte ich aber relativ schnell feststellen woher dieses nervige Problem kommt: Das Plugin HTTPS Everywhere versucht regelmäßig eine Verbindung zu einem Server der eff herzustellen, dies dient der SSL Observatory welche in den Optionen von diesem Plugin ausgeschaltet werden kann.

Bis dieser Bug im Plugin/Addon gefixt wurde sollte man dies tun, außer man hat Lust alle 2-3 Minuten seine Proxyauthentifizierung erneut durchzuführen ;-)

Wer einen Proxy ohne Authentifizierung verwendet merkt von diesem Problem natürlich nichts.

Seit ein paar Tagen nervt mich auf der Arbeit Firefox alle 2-3 Minuten ich möge mich doch bitte am Proxy der Firma authentifizieren. Natürlich habe ich dies schon längst getan.

Mit einem meiner Lieblingsspielzeuge (Wireshark), konnte ich aber relativ schnell feststellen woher dieses nervige Problem kommt: Das Plugin HTTPS Everywhere versucht regelmäßig eine Verbindung zu einem Server der eff herzustellen, dies dient der SSL Observatory welche in den Optionen von diesem Plugin ausgeschaltet werden kann.

Bis dieser Bug im Plugin/Addon gefixt wurde sollte man dies tun, außer man hat Lust alle 2-3 Minuten seine Proxyauthentifizierung erneut durchzuführen ;-)

Wer einen Proxy ohne Authentifizierung verwendet merkt von diesem Problem natürlich nichts.

4. Mai 2012

Mit der besseren Integration von Xen in die aktuelle LTS Version von Ubuntu bietet es sich an, als Virtualisierungslösung auf den freien Xen zu setzen, wenn es darum geht, einen Windows TS (Terminal Services) oder RDS (Remote Desktop Services) Server im kleinen SOHO Netzwerk zu virtualisieren. Dieser Workshop setzt einen funktionierenden Xen-Host voraus, d.h. eine paravirtualisierte domU konnte bereits erfolgreich gestartet werden.

Voraussetzungen prüfen

Um Windows auf Xen laufen lassen zu können, muss die “Hardware Virtual Machine” ran. Die sollten moderne Prozessoren beherrschen, tun sie aber nicht immer. Ein guter Ansatz ist es. den Inhalt von /proc/cpuinfo nach vm zu durchsuchen. Taucht hier vme oder svm auf, schaut es gut aus. Wenn nicht: Zuerst ins BIOS schauen und dort Hardwarevirtualisierung aktivieren – ggf. einen Blick ins Xen-Wiki werfen: wiki.xensource.com/xenwiki/HVM_Compatible_Processors.

grep vm /proc/cpuinfo

Installations-ISO besorgen

Für die Installation benötigen wir ein Verzeichnis für die VM und das Installations-ISO. Legen wir das Verzeichnis und eine leere Festplatte als Sparse File an:

WIN2008DIR=/usr/local/xendomains/win2008
mkdir -p $WIN2008DIR
dd if=/dev/zero bs=1M count=1 of=$WIN2008DIR/xvda.img seek=39999

Das ISO des Windows besorge ich mir von technet.microsoft.com/en-us/evalcenter/dd459137.aspx und kopiere es nach $WIN2008DIR/win2008.iso.

Konfigurationsdatei für die Installation

Meine Konfigurationsdatei /usr/local/xendomains/win2008/xen.cfg für die Installation sieht folgendermaßen aus:

kernel = '/usr/lib/xen-default/boot/hvmloader'
builder='hvm'
memory = 1024
xen_platform_pci=1
# Should be at least 2KB per MB of domain memory, plus a few MB per vcpu.
shadow_memory = 16
name = "win2008"
vif = [ 'type=ioemu, bridge=xenbr0, mac=00:16:17:12:23:01, model=e1000' ]
acpi = 1
apic = 1
disk = [ 'file:/usr/local/xendomains/win2008/xvda.img,xvda,w', 
         'file:/usr/local/xendomains/win2008/win2008.iso,xvdc:cdrom,r' ]
device_model = '/usr/lib/xen-default/bin/qemu-dm'
# boot on floppy (a), hard disk (c) or CD-ROM (d) 
# default: hard disk, cd-rom, floppy
boot="dc"
sdl=0
vnc=1
vncconsole=1
vncpasswd=''
serial='pty'
usbdevice='tablet'

Der erste Start

Nun geht es an den ersten Start:

xm create /usr/local/xendomains/win2008/xen.cfg

Lautet die Ausgabe Error: Domain 'win2008' does not exist. ist ein Blick in die Logdatei /var/log/xen/qemu-dm-win2008.log angeraten. Steht dort etwas wie Could not read keymap file: '/usr/share/qemu/keymaps/en-us' hilft meist ein Softlink:

ln -sf /usr/share/qemu-linaro /usr/share/qemu

Lautet die Ausgabe: Started domain win2008 (id=4) können Sie lokal mit dem VNC Viewer mit der Domain verbinden:

vncviewer localhost

In meinem Fall handelte es sich um einem kopflosen Server. Da musste ich mir den SSH-Port zunächst per Port-Weiterleitung auf den lokalen Rechner holen. 10.76.23.55 ist der Server, auf dem Xen läuft und die DomU eingerichtet werden soll:

ssh -L 5900:localhost:5900 root@10.76.23.55

In einem anderen Terminal kann ich dann auf dem PC, der die SSH-Verbindung initiiert hat die VNC Konsole öffnen: vncviewer localhost. Und bitte keine Panik, wenn während der Installation die VNC-Verbindung mal abreisst. Bei Reboots oder Änderungen der Grafikauflösung ist das normal.

Installation der PV-Treiber

Eine deutlich bessere Performance von Netzwerk und virtuellen Festplatten erhalten Sie nach Installation der GPL PV-Treiber. Sie finden diese unter www.meadowcourt.org/downloads/ Laden Sie das aktuellste gplpv*-Paket für Ihr Windows und installieren Sie dieses. Ist die Installation abgeschlossen, fahren Sie das Windows herunter und ändern Sie die Konfigurationsdatei:

vif = [ 'type=ioemu, bridge=xenbr0, mac=00:16:17:12:23:02, type=paravirtualized' ]
# default: hard disk, cd-rom, floppy
boot="c"

Feintuning zum Schluss

Ist der Windows-Server fertig eingerichtet und das Login mittels rdesktop funktioniert, kann die lokale Serverkonsole per VNC deaktiviert werden:

vnc=0
vncconsole=0

Im Falle eines Falles (Server vergisst Netzwerkeinstellungen o.ä.) muss die betreffende Domain dann natürlich abgewürgt werden und die beiden Parameter müssen wieder auf 1 gesetzt werden. Aus Sicherheitsgründen ist es aber nicht ratsam, die VNC-Konsole dauerhaft zugreifbar zu haben.

Bislang habe ich Ubuntu immer mit den Vanilla-Sourcen von Xen eingerichtet, einfach weil der Support für Dom0 (priviligierte Domain) teils fehlte, teils veraltet und instabil war. 12.04 ist die erste LTS-Version, die sich zufriedenstellend “out of the box” als Domain 0 einrichten lässt. Mit verantwortlich ist, dass sich Kernel ab Version 3.0 auf dem Hypervisor Xen starten lassen, gepatchte spezielle Kernel sind heute überflüssig. Die Einrichtung ist recht geradlinig, lediglich einige Kleinigkeiten sind zu beachten.

Weniger geradlinig ist noch immer der Betrieb: Der Einsatz von HVM-Gästen benötigt VME- bzw. SVM-Erweiterungen des Prozessors (in billigen PCs hart per BIOS deaktiviert) und einige Grafikkarten mit KMS bereiten Ärger, genauso wie die proprietären Grafiktreiber von AMD und nVidia. Um schnell ein Demo-Virtualisierungssystem einzurichten, taugt Xen nicht (dafür sind VMware Player oder VirtualBox viel besser geeignet). Wer dagegen extrem flexible Servervirtualisierung mit geringem Overhead und hoher Flexibilität sucht, wird mit Xen jedoch fündig.

Software-Installation

Installiert wird Xen über das Paket xen-hypervisor-4.1-amd64, alle Abhängigkeiten werden dann nachgezogen. kpartx wird für die Einrichtung der domUs benötigt:

sudo apt-get install xen-hypervisor-4.1-amd64 kpartx

Während der Installation fügt Ubuntu einen Bootmenüeintrag “Xen 4.1-amd64″ hinzu, über den Sie in einem Untermenü landen. Das ist ein guter Ansatz, solange mit den Bootoptionen herumzuspielen (vga=normal nomodeset usw.) bis der Server sauber hochfährt und sich stabil benutzen lässt.

GRUB-Konfiguration anpassen

Ich habe mich für eine etwas unorthodoxe GRUB-Konfiguration entschieden. Ein Script /etc/grub.d/98xen sucht den letzten Linux-Kernel und sein Initramfs und fügt für diesen einen Eintrag in der obersten Ebene des GRUB-Menüs ein. Anzupassen sind UUID und Parameter der Module-Zeile. Bitte nach Änderungen das Script einmal im Terminal ausführen, um zu sehen, ob die Ausgabe plausibel ist. Wer bessere Ideen hat, maile mir diese:

#!/bin/sh

LINUXKERNEL=` ls /boot/vmlinuz-3.2* | tail -n1 `
INITRAMFS=` echo $LINUXKERNEL | sed 's/vmlinuz/initrd.img/g' ` 
XENKERNEL=` ls /boot/xen-4.1* | tail -n1 `  
UUID=eb7a7f54-291f-420f-9f26-7d753c857a3d

exec tail -n +15 $0 | sed 's%XENKERNEL%'${XENKERNEL}'%g' | \
        sed 's%LINUXKERNEL%'${LINUXKERNEL}'%g' | \
        sed 's%INITRAMFS%'${INITRAMFS}'%g' | \
        sed 's%ROOTUUID%'${UUID}'%g' | \
        sed 's%^#%%g'

# Now the template - starting in line 15 - # will be removed
#menuentry "Xen+PVOPS" {
#        insmod ext2
#        set root=(hd0,1)
#        search --no-floppy --fs-uuid --set=root ROOTUUID
#        multiboot XENKERNEL dummy=dummy
#        module LINUXKERNEL root=UUID=ROOTUUID ro nomodeset vga=normal
#        module INITRAMFS dummy=dummy
#}

Damit das ganze funktioniert muss das Script ausführbar sein:

chmod 0755 /etc/grub.d/98xen

nun noch in der Datei /etc/default/grub den Standard ändern:

# GRUB_DEFAULT=0
GRUB_DEFAULT='Xen+PVOPS'

Nach einem

sudo update-grub

und dem folgenden obligatorischen Reboot sollte das Kommando xm dmesg zeigen, dass unterhalb von Linux Xen 4.1 läuft. Das war die halbe Miete.

Netzwerk für Xen einrichten

Xen benötigt eine Netzwerkbrücke. Die MAC-Adressen der unpriviligierten Domains werden dabei an ein bestimmtes Netzwerkinterface gebunden – in Heimnetzwerken und Büronetzen, in denen Sie die Kontrolle haben, ist das die Standardeinstellung. Alternativ gibt es die Möglichkeit, zu den unpriviligierten Domains zu routen (das behandle ich an dieser Stelle nicht). Passen wir also unsere /etc/network/interfaces an:

# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback

# The primary network interface
auto eth0
iface eth0 inet dhcp

auto xenbr0
iface xenbr0 inet dhcp
bridge_ports eth0
bridge_stp off
bridge_fd 0

Alternativ gerne mit fester IP, Adresse, Gateway und Maske werden vom primären Interface kopiert:

# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback

# The primary network interface
auto eth0
iface eth0 inet static

auto xenbr0
iface xenbr0 inet static
    address 10.76.23.55
    netmask 255.255.255.0
    gateway 10.76.23.252 
    dns-nameservers 8.8.8.8 10.76.23.252
    bridge_ports eth0
    bridge_stp off
    bridge_fd 0

Danach bitte nochmal Reboot oder wenigstens Neustart des Dienstes Networking.

Meine erste DomU

Meine DomUs (unpriviligierte Domains) liegen unter /usr/local/xendomains. Die zum Testen aufgesetzte unter /usr/localxendomains/12.04ltstest. Sie verwendet den Netinstaller von Ubuntu:

DOMUDIR=/usr/local/xendomains/12.04ltstest
mkdir -p $DOMUDIR
wget -O $DOMUDIR/kernel-install.img http://archive.ubuntu.com/ubuntu/dists/precise/main/installer-amd64/current/images/netboot/xen/vmlinuz
wget -O $DOMUDIR/initrd-install.img http://archive.ubuntu.com/ubuntu/dists/precise/main/installer-amd64/current/images/netboot/xen/initrd.gz
dd if=/dev/zero bs=1M count=1 seek=16383 of=$DOMUDIR/xvda.img

Das Image xvda.img ist ein Sparse File. Es erscheint zwar 16GB groß, nimmt diesen Platz aber zunächst nicht ein. Jetzt noch ne Configdatei $DOMUDIR/xen.cfg:

kernel = "/usr/local/xendomains/12.04ltstest/kernel-install.img"
ramdisk = "/usr/local/xendomains/12.04ltstest/initrd-install.img"
memory = 512
vcpus = 1
name = "ltstest"
vif = [ 'mac=00:16:00:00:42:23' ]
disk = [ 'file:/usr/local/xendomains/12.04ltstest/xvda.img,xvda,w'  ]
root = ""
extra = "console=hvc0 ro xencons=tty"

Nun wird die DomU gestartet. Wichtig ist das -c, denn damit wird die Xen-Konsole aufs laufende Terminal geschaltet:

xm create -c $DOMUDIR/xen.cfg

Während der Installation sollte man noch darauf achten, das Paket openssh-server zu installieren, denn die Xen-Konsole ist äußerst unpraktisch (kennt nur 80×25 etc.). Nach der Installation rebootet das System. Dummerweise mit dem Installationskernel. Würgen wir es ab:

xm destroy ltstest

Eine dauerhafte DomU

Es gibt Möglichkeiten, den Kernel und seine Ramdisk vom Festplattenimage zu laden. Diese gefallen mir jedoch nicht, weil sie gute Einfallspunkte für Rootkits sind. Ich kopiere daher Kernel und Initrd. Zunächst erstelle ich ein Loop-Device für das Festplattenimage (die DomU darf nicht mehr laufen!), wofür wir ein freies Loopdevice brauchen (hier wurde /dev/loop0 gefunden):

losetup -f
losetup /dev/loop0 $DOMUDIR/xvda.img

Linux kommt mit Partitionen auf Loopdevices auf Anhieb nicht so toll klar. Hier kommt der Device-Mapper ins Spiel, der Partitionen auf Loop-Devices erkennt:

kpartx -a /dev/loop0
mkdir -p /tmp/xen-domU
mount /dev/mapper/loop0p1 /tmp/xen-domU

Nun kopieren wir den Kernel und das Initramfs:

cp -v /tmp/xen-domU/boot/vmlinuz-3.2.0-24-generic $DOMUDIR/kernel.img
cp -v /tmp/xen-domU/boot/initrd.img-3.2.0-24-generic $DOMUDIR/initrd.img

Zum Abschluss gilt es noch, die Konfiguration der domU anzupassen:

kernel = "/usr/local/xendomains/12.04ltstest/kernel.img"
ramdisk = "/usr/local/xendomains/12.04ltstest/initrd.img"
# ...
# Je nach Partitionierung ist die root-Zeile ggf. anzupassen!
root="/dev/xvda1"

Dann kann das Loopdevice ausgehängt und aufgelöst werden – ich lasse erst alle Devices anzeigen und löse dann von hinten nach vorn:

umount /tmp/xen-domU
ls -lah /dev/mapper/loop0*
dmsetup --remove /dev/mapper/loop0p5
dmsetup --remove /dev/mapper/loop0p2
dmsetup --remove /dev/mapper/loop0p1
losetup -d /dev/loop0

Nun steht dem Start der DomU mit “produktivem” Kernel nichts mehr im Wege. Dieses Mal ohne -c:

xm create $DOMUDIR/xen.cfg

In den nächsten Tagen werde ich mal auf eine Windows Server 2008 DomU eingehen (keine Angst, kostet nix, kann man 240 Tage am Stück gratis nutzen), was ein guter Einsatz für einen Xen-Host ist, der mit Samba Dateidienste für Windows und Linux anbietet und dank Windows Server 2008 auch Terminalserverdienste anbieten kann. Viel Spaß wünscht Mattias Schlenker!

PS: Autoren gesucht! Wer sich zutraut, einigermaßen geordnet zu schreiben, darf sich gerne bei mir melden. Ich betreue derzeit die LINUX INTERN von Data Becker als “Projektleiter” und bin für diese Zeitschrift auf die Suche nach Autoren. Eure Schreibe muss nicht “schön” im schriftstellerischen Sinne sein, aber man muss erkennen, dass Ihr strukturiert denkt. Honorar gibt es natürlich auch.

    LaTeX ist allgemein als sehr leistungsfähiges Textsatzsystem bekannt. Doch nicht nur Dissertationen, Zeitschriften (z.B. das freieMagazin) oder Bücher lassen sich damit setzen, sondern auch Anschreiben für Firmen oder Bewerbungen. Wie man einen Lebenslauf relativ einfach mit LaTeX setzt, stelle ich nun vor.

    Besonders gut lässt sich das über das Makro moderncv bewerkstelligen, das man z.B. bei CTAN herunterladen kann. Durch eine umfangreiche Sammlung von Befehlen kann man sehr einfach einen sehr beeindruckenden Lebenslauf setzen. Ich habe mir hierzu als Beispiel Erika Mustermann ausgesucht.

    Lebenslauf gesetzt mit LaTeX und moderncv

    Im Kopf hat man ein paar Konfigurationsmöglichkeiten. Es gibt z.B. zwei Vorlagen für den Lebenslauf. Oben zu sehen ist die Variante casual. Weiterhin gibt es aber auch classic, der mir persönlich nicht so gut gefällt.

    Weiterhin hat man folgende Farbschemata zur Auswahl:

    • blue
    • green
    • orange
    • red
    • grey

    Mit moderncv sind schon einige interessante Befehle vorhanden. Hier eine Übersicht:
    \firstname{Erika}
    \familyname{Mustermann}
    \title{Lebenslauf}
    \address{Bahnhofsstr. 17}{54321 Musterstadt}
    \mobile{0151/ 12 345 678}
    \phone{09876/ 5 43 21}
    \email{erika.mustermann@email.de}
    \photo[5cm]{erikasbild}

    Die jeweiligen Befehle sollten offensichtlich sein. Beim Bild ist die Größe zu beachten, die Zahl gibt die Breite an. Wie bei LaTeX üblich wird die Dateiextention der Bilddatei weggelassen.

    Es gibt noch einige weitere Besonderheiten bei diesem Marko, etwa Sprachkenntnisse:
    \subsection{Sprachkenntnisse}
    \cvlanguage{Englisch}{gute Kenntnisse}{Berufspraxis}
    \cvlanguage{Französisch}{Grundkenntnisse}{Schule, 6 Jahre}

    Normale Lebenslaufeinträge können folgendermaßen gemacht werden:
    \cventry{Zeit}{Eintrag 1}{Eintrag 2}{Eintrag 3}{Eintrag 4}{Eintrag 5}
    \cvline{Zeit}{Eintrag 1}{Eintrag 2}

    Aufzählungen, einfach: \cvlistitem[symb]{text}
    Aufzählungen, zweispaltig:\cvlistdoubleitem[symb]{text}

    Den genauen Wortlaut des Dokuments, den Aufbau und die Vorlage befinden sich in einer ZIP-Datei.Eventuell aufkommende Fragen sollten darin geklärt werden.

    PS: Die „echten“ Daten sowie die Fotografie von Erika habe ich aus der Wikipedia.
    Weitere Infos zu moderncv gibt es hier:  http://frank.uvena.de/de/LaTeX/moderncv/

    Gimp Logo 150x150Was lange währt, wird endlich gut. GIMP (GNU Image Manipulation Program) 2.8 ist das Resultat von über drei Jahren Entwicklungszeit und die Software ist endlich da. Die Bildbearbeitungs-Software wird auch dann und wann als der kleine Photoshop für Linux bezeichnet. Sehen wir uns die wichtigsten Neuerungen im Überblick an:

    Einzelfenster-Modus

    GIMP - Einzelfenster-Modus

    Einzelfenster-Modus

    Das ist eine Funktion, auf die viele gewartet haben. Andere vermissten Sie jedoch gar nicht und waren mit dem Mehrfenstermodus glücklich. Gerade Ubuntu-Anwendern mit Unity dürfte der Einzelfenstermodus aber mehr als entgegen kommen. Das Schöne an der Sache ist, dass der Anwender die Wahl hat und zwischen den beiden Modi hin- und herschalten kann. Sollte sich ein Anwender für den Einzelfenstermodus entscheiden, merkt sich die Software diese Einstellung für den nächsten Neustart.

    Mehspalten-Dock-Fenster

    Gimp 2.8 Dockleiste entfernt

    Dockleiste entfernt (Quelle: gimp.org)

    GIMP 2.8 erlaubt es, andockbare Dialoge in mehreren Spalten zu vereinen. Um eine neue Spalte zu erschaffen, einfach einen andockbaren Dialog mittels Drag & Drop auf die vertikalen Kanten des Dock-Fensters ziehen. Besonders interessant ist das für Anwender von mehreren Bildschirmen. Einer könnte somit ein großes Dock-Fenster haben, während die ganzen Bilder auf dem anderen Monitor sind.

    Ebenso wurde die Docking-Leiste entfernt und die Menü-Schaltfläche für die Docks wurde nach oben verschoben. Somit spart man sich etwas Platz.

    Speichern und Exportieren

    Auf diese neue Funktion falle ich selbst noch immer herein. Auf einem meiner Rechner läuft noch GIMP 2.6 und auf dem anderen bereits GIMP 2.8 (also 2.7.x). Wenn man in der neuen Version auf Speichern klickt, bekommt man nur die Option des GIMP-eigenen XCF-Formats angeboten. Möchte man ein Bild zum Beispiel als PNG oder JPG speichern, dient dafür Exportieren (Umschalt+Strg+E). Das XCF-Format hat den Vorteil, dass auch alle Arbeitsschritte mit abgespeichert werden. Laut Versionshinweisen spart man sich so nervige Dialoge, wie zum Beispiel dass man das Bild auf eine Ebene vereinen müsse.

    Ebenen-Gruppen

    Ebenengruppen

    Ebenengruppen in GIMP 2.8

    For komplexe Ausarbeitungen ist eine flache Ebenen-Struktur sehr einschränkend. Mit GIMP 2.8 kannst Du Ebenen in Gruppen organisieren. Somit kannst Du die Ebenen in einer baumartigen Struktur verwalten. Ebenen-Gruppen lassen sich durch die GIMP Plugin API komplett Scripten.

    Tools mit Cairo gezeichnet

    Alle Tools, die auf Canvas rendern wurden nach Cairo portiert. Das erlaubt die Kreation von geschmeidigen Grafiken (Bildkantenglättung / Anti-Alias). Bis auf wenige Ausnahmen wurden auch alle Plugins auf Cairo portiert.

    Auf-Canvas Text Editieren

    Das Bearbeiten von Text erfolgt nun On-Canvas und nicht mehr in einem separaten Fenster. Neben den normalen Text-Funktionen, wie zum Beispiel Schriftart, Größe, bekommt der Anwender mehr Kontrolle über das Offset und Kerning. Ebenso lassen sich die Textfarben einer Auswahl festlegen. Mit einer Kombination aus Alt- und Pfeiltasten lassen sich Offset und Kerning ändern. Diese Funktione wurde laut eigener Aussage während des Google Summer of Code 2008 entwickelt und seitdem wesentlich verbessert.

    Änderungen bei Tastaturkürzeln

    Da die Tastaturkürzel Strg+E und Strg+Umschalt+E nun dem Exportieren von Bilder zugewiesen sind, wurden neue für “Fenster anpassen” (Strg+J) und “Bild in Fenster einpassen” (Ctrl+Shift+J) eingeführt.

    Einfache Mathematik bei Größenangaben

    GIMP 2.8: Mathematische Ausdrücke in der Größenangabe

    Mathematische Ausdrücke in der Größenangabe (Quelle: gimp.org)

    Wenn Du die Größe verändern möchtest, kannst Du nun einfach mathematische Ausdrücke verwenden. Im Größenänderungs-Dialog kannst Du nun zum Beispiel 50% eingeben. Ausdrücke wie ’30in + 40px’ und ’4 * 5.4in’ funktionieren ebenfalls.

    Verbesserungen bei Tool-Voreinstellungen

    Jedes Status eines Tools lässt sich nun speichern und mit einem klangvollen Namen versehen. Diese Voreinstellungen sind von einem neuen Tool-Presets-Dialog (dockbar) erreichbar. Somit ist es einfach, eine Vielzahl an Voreinstellungen zu verwalten und zu benutzen. Da jede dieser Einstellungen in einer separaten Datei abgespeichert wird, kann man diese natürlich auch weitergeben.

    Es gibt noch viele kleinere Verbesserungen in GIMP 2.8 und interessante Änderungen bei der Pinsel-Dynamik. Ebenso ist ein experimentelle Widget enthalten, dass sich speziell an Anwender von Grafik-Tablets richtet. Alle Neuerungen und Änderungen gibt es in Englischer Sprache in den Versionshinweisen. Den Quellcode für GIMP 2.8 kannst Du im Download-Bereich der Projektseite herunterladen.

    Wer GIMP 2.8 unter Ubuntu 11.10 “Oneiric Ocelot” oder 12.04 “Precise Pangolin” installieren möchte, kann das Launchpad von Otto Kesselgulasch nehmen. Das gilt natürlich auch für die entsprechenden Linux-Mint-Versionen oder andere Ubuntu-Derivate.

    1. sudo add-apt-repository ppa:otto-kesselgulasch/gimp
    2. sudo apt-get update
    3. sudo apt-get install gimp

    Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

    3. Mai 2012

    Jeder der schonmal Podcasts, Videos oder einfache Aufnahmen bearbeitet hat kommt um Audacity meist nicht herum. Audacity ist ein Audio-Bearbeitungs-Programm das OpenSource ist. Unter Linux sollten am besten die unfreien Codecs nachinstalliert werden, damit Audacity das meiste lesen kann. Für MP3-Support bietet sich der libmp3lame an.

    Ich habe vor kurzem an einem Projekt teilgenommen, was ich auch hier beschrieben habe. Mir ist beim Zusammenschneiden aller Parts dieses Hörspiels aufgefallen, dass Audacity unter Linux ein bisschen anders aussieht und auch schneller läuft. Beispielsweise konnte ich hier Zuhause mit einem halb so guten 64bit Prozessoren genau so schnell arbeiten wie mit einem 3GHz 64bit Prozessoren in der Schule auf Windows.

    Wer öfters Projekte schneidet und nicht immer auf dem Rechner ein Audacity zur Verfügung hat, kann sich auch entsprechende Archive von http://audacity.sf.net beziehen.

    Viele Geräte haben ein Problem: Die Software. Hersteller kreieren ein Produkt und fesseln es dann mit einer proprietären Firmware, die nicht erlaubt, dass das Gerät kann was es kann sondern nur das was der Hersteller erlaubt. Zudem kommt, dass viele Hersteller kein Geld in weiteren Support älterer Hardware stecken wollen, sonder ihre Programmierer lieber auf neue Geräte ansetzen. Möchte man also eine neue Funktion, die zwar technisch Möglich ist aber Softwaretechnisch trotzdem nicht unterstützt, muss man sich ein neues Gerät kaufen. Das ist aus Kunden- und Umweltsicht schade, denn so landen noch nutzbare Geräte auf dem Müll aber die Hersteller freuen sich, da so Geld in ihre Kassen gespült wird. Möchte man sich also nicht den Restriktionen der Hersteller beugen bleibt einem nichts anderes übrig, als auf Garantien zu verzichten und zu rooten, jailbraken, debranden oder anderweitig von den auferlegten Fesseln zu befreien. Entweder werden eingebaute Sperren der Hersteller gelöscht oder umgangen oder gleich eine alternative Firmware aufgespielt.
    Am Ende sind nämlich viele Geräte auch nichts anderes als ein kleiner Rechner, mit CPU, Arbeitspeicher und Anschlüssen auf einer Platine und so kann man in vielen Fällen eine Software basierend auf einem Linuxkernel über die Updatefunktion oder eine Hintertür einschleusen und aufspielen. In den meisten Fällen verliert man die Garantie aber gewinnt eine Fülle von neuen Funktionen. Bei alten Geräten lohnt es sich in jedem Fall, bei neueren muss man abwägen, denn die Gefahr, dass man das Gerät “brickt” und es so unbenutzbar macht besteht in jedem Fall.
    In meinem Fall ging es um einen Router der Firma Belkin F7D4301. Die Packung verspricht großmächtig alles Mögliche, aber für viele Dinge ist eine Windowssoftware nötig oder es funktioniert gleich gar nicht richtig. So soll der Router z.B. Torrents herunterladen können, wenn der Rechner aus ist. Mein Test unter WindowsXP zeigte aber, dass das auch mit der mitgelieferten Software nicht funktioniert und zahlreiche Forenbeiträge scheinen das zu bestätigen. Viel Zeit habe ich diese Tests nicht investiert, denn ich will ja den Router befreien und eine andere Software aufspielen.
    Für viele Router gibt es diverse Alternativen. Der Klassiker ist sicher OpenWRT, aber Tomato scheint einfacher zu konfigurieren sein, wenn man sich auf der Konsole nicht so auskennt.
    Der Belkin F7D4301 wird von dd-wrt unterstützt. Dafür muss man das build von eko nutzen. Laut seinem Foren-Beitrag, soll man nicht per GUI, sondern per Mini CFE-Server die Firmware auf den Router aufspielen. Leider führte die Erklärung “(press wps button, plug in power, keep it pressed for 6-7 s, open browser at 192.168.2.1.) nicht zum gewünschten Erfolg und der CFE-Server startete einfach nicht. (Update: Anleitung zum Start des MiniCFE) Das einspielen, des mini-builds über das Webinterface des Routers funktionierte aber ohne Probleme und auch das Upgrade auf die komplette Version war unproblematisch.
    Der Router läuft nun stabiler, das WLAN-Netz bricht nicht so häufig ab und die Feature-Liste macht jeden Technikjunkie glücklich.
    Für mich ein echtes Highlight ist der CRON-Dienst. So kann man alle möglichen Zeitgesteuerten Abläufe einfach realisieren. Nachts ist das WLAN z.B. aus und Transmission ist an. So bekommt man die von Belkin versprochene Funktionalität doch noch und der Router verteilt nachts (wenn ich die Bandbreite nicht benötige) brav Ubuntu-Images über das Torrentnetzwerk.
    DD-WRT lohnt sich also wirklich, denn nun kann man recht einfach Programme auf dem Router aufspielen, hat Zugriff auf den Router per ssh und bekommt noch einige andere Vorteile. Der F7D4301 wird damit plötzlich wirklich zu einem guten Router im Heimnetzwerk.

    Zum Blog: www.lioman.de

    Mandriva Logo 150x150Es ist das gefühlteste hunderste Mal, dass Mandriva einer Insolvenz entkommen ist. Wie einst der U-Boot-Kapitän in den Simpsons, verschwendet auch Jean-Manuel Croset von Mandriva nicht viele Worte, als er den Mandriva-Fans im offiziellen Firmenblog die frohe Kunde unterbreitete.

    Das Treffen der Anteilseigner sei zufriedenstellen verlaufen. Die Rekapitalisierung wurde genehmigt und binnen 10 Tagen umgesetzt. An der neuen Strategie wurde bereits seit zwei Wochen gearbeitet und einen Schlachtplan will man Mitte Mai ausgeben.

    Man of few words

    In einem etwas längeren Blog-Eintrag wendet sich Croset dann an die Community und ist etwas gesprächiger. Das Echo aus der Community sei großartig. Mandriva Linux habe immer noch Unterstützer und Fans. Dennoch verstehe er, dass sich die Nutzer im Stich gelassen fühlen. Dies sei auf wenig Informationen und den Umstand zurückzuführen, dass das Schiff keinen Kapitän zu haben schien. So sei das aber nicht gewesen und man sei durch turbulente Gewässer geschifft.

    Warum man in diese Schwierigkeiten kam kann und will Croset nicht erzählen. Einige davon wurden durch eine Stillschweigevereinbarung begraben und die Vergangenheit könne man sowieso nicht ändern. Nun wolle man aus den Fehler der Vergangenheit lernen und diese nicht noch einmal machen. Ein Hauptgrund sei, dass man die Grundregel, so viel Geld zu verdienen um die Ausgaben zu decken, nicht eingehalten wurde. Dies müsse sich ändern und man wolle die Produkte vermarkten, die im Moment eine Chance haben.

    Mageia 2 KDE Menü Desktop

    Mageia bald mit zweiter Ausgabe

    Das hört sich zwar alles recht gut an, aber ich bin gespannt, wie das weitergeht. Einige sehr gute Entwickler haben Mandriva den Rücken gekehrt und arbeiten nun am Abkömmling Mageia. Hier wird es bald eine zweite Ausgabe der Distribution geben und die sieht alles andere als schlecht aus. Ebenso dürften es schwer sein, das Vertrauen von Anwendern wieder zu finden. Die anderen Distributoren schlafen auch nicht. Ubuntu 12.04 LTS (und Abkömmlinge) mit fünf Jahren Unterstützung auf dem Desktop ist eine attraktive Alternative. Wer Unity nicht mag, kann auf Versionen mit Xfce, LXDE und KDE zurückgreifen – es ist also für jeden etwas dabei.

    ROSA Labs, unter anderen wegen Mandriva bekannt, bastelt auch an einer eigenen Distribution. Ein Release-Kandidat ist schon da. Linux Mint hat im letzten Jahr einen unglaublichen Zulauf zu verzeichnen. Clement Lefebvre und sei Team haben sich, wie Mark Shuttleworth auch, Anwenderfreundlichkeit ganz große auf die Fahnen geschrieben und mit Cinnamon einen doch recht beachtlichen Coup auf dem Desktop gelandet. Das war ja eines der Steckenpferde Mandrivas. Ich kann mich noch erinnern, vor einigen Jahren selbst Mandriva, oder damals hieß es noch Mandrake, eingesetzt zu haben. Die Distribution war ganz einfach anwenderfreundlicher als die SUSEs, Red Hats, Debians und Ubuntu gab es noch gar nicht. Als Anfänger freut man sich über jede Kleinigkeit, die unterstützt. Aber da hatte man mit Gaël Duval noch einen Visionär an Bord.

    Mandriva sorgte im Jahre 2007 für einiges an Staunen. Es war die erste Distribution, die mit integrierter Unterstützung für 3D-Effekte auf dem Desktop ausgeliefert wurde. Man verwendete damals Beryl. Da hatte ich das System ebenfalls wieder auf einem Rechner am Laufen, nur um damit vor Windows-Anwendern anzugeben – muss ich ganz ehrlich zugeben.

    Worauf ich also am meisten gespannt bin ist, von welchen Produkten hat Croset da gesprochen, die sich im Moment vermarkten lassen sollen? Ich würde mir echt wünschen, dass Mandriva wieder auf stabileren Boden kommt und künftig wieder durch positive Schlagzeilen auffällt.


    Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

      Es ist schon einige Zeit her, dass Canonical angekündigt hat, auch eine Smartphone Version von Ubuntu erstellen zu wollen. Canonical fährt damit einen starken Expansionskurs, was auch sein muss, wenn sie auf die angepeilten 200 Milionen Nutzer kommen wollen.
       
      Alleine über den Desktop ist das nicht möglich, da die Schwelle, auf Windows zu verzichten immer noch sehr hoch ist, und Linux immer noch den Ruf des “Experten-Systems” hat.
      Das starke Wachstum von Ubuntu ist so vor allem auf Kosten der anderen Distributionen gegangen. Wenn man also Ubuntu unter die Leute bringen will, dann irgendwo, wo die Einstiegshürde nicht so hoch ist, also auf Fernsehern und Smartphones. Und dann versuchen, durch dies die Leute zu überzeugen, sich Ubuntu auf dem Computer mal anzusehen.
       
      Auf den Fernsehern könnte dieser Durchbruch vielleicht klappen, wenn Canonical es schafft, einen großen Fernsehhersteller zu überzeugen, ihre Fernseher mit Ubuntu anzubieten. Sie könnten natürlich auch wie Apple mit seinem Apple TV Set-Top Boxen verkaufen, aber ich glaube nicht, dass sie damit erfolgreich sind, da dann doch die Marktmacht und die Bekanntheit fehlt.

      Ein Ubuntu Phone Mockup von musl1m

       

      Auf dem Smartphone Markt sieht die Sache natürlich ganz anders aus. Viel schwieriger wie ich denke. Zur Zeit teilen sich 4-5 Betriebssysteme den Markt auf, wobei Android und iOS klar dominieren. Hier Fuß zu fassen, fällt selbst einem Schwergewicht wie Microsoft extrem schwer. Obwohl Microsoft eigentlich mit seinem Windows Mobile ziemlich viel richtig gemacht hat. Die Hersteller haben Hardware-Vorgaben, damit das Windows auch zügig läuft, Updates kommen zügig beim Nutzer an und die Oberfläche ist kein Android oder iOS Klon und hat einige Nette Ideen. Aber es fehlen halt die Anzahl der Apps, die man auf einem iPhone oder Android-Handy hat.
      Google hat es versäumt, die Hersteller zu Zeitnahen Updates für Ihre Handys zu verpflichten. Auf meinem Smartphone läuft immer noch Android 2.2 und ich werde wohl 2.3 geschweige denn 4.0 nie auf dem Handy sehen.
      Aus diesen ganzen Sachen sollte Canonical lernen.
       
      Also Entweder die Hersteller zu Updates verpflichten oder gleich selber die Smartphones wie Apple von einem Auftragsfertiger herstellen lassen. Es muss ja nicht nur ein Modell sein, sondern könnten ja immer 3 Modelle sein, ein Mittelklasse-, ein Einsteiger- und ein Oberklassemodell.
      Canonical hat auch den Vorteil, dass es mit Ubuntu ein Betriebssystem selber herstellt, und außerdem mit Ubuntu One einen Online-Speicher im Angebot hat. Sie sollten also diesen Vorteil nutzen und ihr Handy mit diesen beiden Sachen maximal kompatibel machen. Dabei aber nicht die anderen Betriebssystem vergessen!
       
      Ein weiteres Problem sind die fehlenden Apps, was ein Teufelskreis ist. Fehlen die Apps kommen keine Benutzer und fehlen die Benutzer, schreibt keiner Apps dafür. Eine Möglichkeit wäre hier, einen Kompatibilitätsmodus für Android-Apps machen, so dass man von Anfang an eine ganze Menge Apps zur Verfügung hat. Mobilprozessoren werden auch immer schneller, so dass 2014, wenn die erste Version angepeilt ist, das auch ohne Ruckler vonstatten gehen sollte.
      Daran verdient Canonical erstmal nichts, sondern nur Google, aber sie haben einen vollen App-Store vorzuweisen. Und mit der Zeit sollte es auch möglich sein, einen eigenen App-Store aufzubauen.
      Oder sie versuchen gleich über Inhalte, wie den Ubuntu One Music Store Geld zu verdienen.

       

      Eine Einheitliche Oberfläche der Programme wäre auch schön. Es gefällt mir an Ubuntu, dass jedes (Standard)Programm sich an bestimmte Richtlinien hinsichtlich Aussehen und Bedienung halten, und nicht wie bei Windows jedes Programm seine eigenen Fensterleisten mitbringen kann oder komplett gar nicht in den Desktop passt. Zumindest die Standardprogramme sollten also auch bei Ubuntu-Phone gleich aussehen.
      Das Mockup, welches mir sehr gut gefällt, ist von Musl1m

       
      Nocheinmal kurz zusammengefasst, über was ich mich bei Ubuntu Phone freuen würde:

      • Zeitnahe Updates
      • Ordentliche Hardware
      • Gute Integration in Ubuntu/Ubuntu One
      • Android Apps
      • gleiches Design der Standardprogramme

       

      Würdet ihr Euch unter solchen Umständen ein Ubuntu Phone kaufen, oder was muss noch passieren, damit ihr euch eins Kaufen würdet, oder bleibt ihr lieber bei den altbewährten?
       

      Am 27.04. ist die Owncloud Android (2.3.6. oder höher) App erschienen.Sie steht unter einer GPL Lizenz, der Quellcode ist hier zu finden.

      Der Funktionsumfang hält sich noch im Rahmen. Es ist möglich die Dateien in der Owncloud zu durchsuchen, zu löschen und hoch / runter zu laden. Wie bei Dropbox kann die App mit einem 4-stelligen Pin gesichert werden.

      In 4-6 Wochen soll die nächste Version erscheinen, welche dann auch in ‘Google Play’ verfügbar sein wird.

      Wer die App ausprobieren möchte findet sie auf https://owncloud.com/download.


      ArchBang Linux Logo 150x150Ab sofort dürfen sich Freunde der Linux-Distribution ArchBang über Version 2012.05 freuen. Wer bereits eine bestehende Installation hat, braucht die neueste Ausgabe nicht installieren. Das System sollte sich von selbst aktualisieren.

      In dieser Version ist QDarkStudio4 Das Standard-GTK-Theme. Ebenso mit an Bord befindet sich Shotwell und ein verbesserter Conky. Zathura wurde durch Epdfview ersetzt. Die Entwickler haben Treiber für Broadcom-Wireless-Hardware hinzugefügt. Dem Netzwerk-Manager wurde eine Funktion spendiert, mit der sich mobiles Breitband verwalten lässt. Ebenso hinzugekommen sind virtualbox-archlinux-additions.

      ArchBang 2012.05

      QDarkStudio4 (Quelle: http://archbang.org/)

      ArchBang ist eine einfache GNU/Linux-Distribution, die auf den Fenster-Manager Openbox als Desktop-Umgebung setzt. Es eignet sich sowohl für den Desktop und tragbare Systeme. Da es sich bei Arch Linux um eine so genannte Rolling Distribution handelt, ist ArchBang immer auf dem aktuellen Stand der Dinge.

      Ab sofort werden die Entwickler laut eigener Aussage vier Mal pro Jahr eine neue Version zur Verfügung stellen. Wegen Upgrades und Verbesserungen bei Arch Linux, stellt ArchBang unter Umständen inoffizielle Updates zwischen den offiziellen Ausgaben zur Verfügung. Dies soll Workarounds auf neu installierten Systemen vermeiden.

      Auf der Download-Seite findest Du ISO-Abbilder für die Architekturen x86 und x86_64: archbang-2012.04.30-i686.iso (514 MByte), archbang-2012.04.30-x86_64.iso (518 MByte)


      Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

      Lange ersehnt und nach über 3 Jahren Entwicklung ist die nächste stabile Version von Gimp 2.8 endlich veröffentlicht worden. Viel braucht man über die Neuerungen wohl gar nicht mehr verlieren, es wurde ja im Vorfeld genügend darüber geschrieben (z.B. hier nachzulesen), daher hier nur die Kurzform mit ein paar Bildern.

      Einzelfenstermodus:

      Alle Gimp – Dialoge sind nun in einem Fenster zusammengefasst, das frühere Verhalten ist jedoch wiederherstellbar.

      Einzelfenstermodus

      Neue Fensternavigation:

      Oberhalb des gerade geöffneten Bildes kann man nun leicht zwischen den offenen Bildern hin und herwechseln.

      Fensternavigation

      Ebenen zu Gruppen zusammenfassen:

      Ein lange ersehntes Feature aus Photoshop bekannt, ist die Möglichkeit alle eure Ebenen in Gruppen zu verschachteln.

      Ebenen schachteln

      Verbessertes Textwerkzeug:

      Das Textwerkzeug hat ein massives Update erhalten, so könnt ihr nun einzelne Texte selektieren und diese separat stylen. Wie ihr es vielleicht aus Microsoft Office kennt, erscheint nun auch ein schnelles Eingabefeld zum schnellen Setzen der Styleeigenschaften.

      Texteditor

      Das waren für mich die am längsten erwarteten Features. Weitere Änderungen in Kurzform sind:

      • Käfig-Transformationswerkzeug
      • neue Pinseldynamikeinstellungen (dreh- und verzerrbare Pinseleinstellungen)
      • Multi-Page PDF-Export
      • Implementierung von GEGL
      • Pixelsperren
      • Werkzeuge sind sortierbar und auch ausblendbar

      u.v.m. Einzelheiten kann man auch den Releasenotes entnehmen.

      Mittels

      $ sudo add-apt-repository ppa:otto-kesselgulasch/gimp
      $ sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade

      könnt ihr euch den aktuellen RC unter Ubuntu holen. Noch gibt es keine vorkompilierten Pakete für Ubuntu, Windows und andere Distributionen, was aber erfahrungsgemäß nicht allzu lange dauern sollte.

      Bilder von Bernhard Stockmann, lizenziert unter CC BY-NC 3.0 von Gimp 2.8 – Feature Preview

      Den RC für Windows von der Version 2.8 findet ihr übrigens hier.

      (via)

      Folgendes Szenario: Der Asterisk Prozess schmiert aus irgendeinem Grund ab. Der Dienst wird wieder hochgefahren und die Telefone sind nicht mehr registriert. Was nun? Klar, nach einer gewissen Zeit erneuern die Geräte ihre Registrierung und sind wieder erreichbar. Aber bis dahin? Und wie lange dauert das?

      Kurz und dreckig – ich will dass sie das jetzt tun!

      Ok, wir sprechen hier über Snom Telefone. Diese können per Remote bedient werden und das machen wir uns zu Nutze. Wir simulieren einfach den Klick auf “Re-Registrieren” der Weboberfläche. Dazu nutzen wir wget.

      Aber

      Normalerweise nutze ich um die Telefone anzusprechen die IP aus der Datenbank. Leider ist in dem Fall in der Datenbank auch kein IP Eintrag – Telefon ja nicht registriert :-) Also was anderes. Mir kam die Idee das ganze über den ARP Cache zu machen. OMG! Warum das denn?

      Naja eigentlich ganz einfach. Anhand der MAC kann man Snom Geräte bestimmen. Damit ich dann wirklich nur Snom Geräte mit dem Befehl anspreche muss ich lediglich alle MAC Adressen nehmen die mit 00:04:13 beginnen. Damit hab ich alle IPs die ich ansprechen muss.

      Das Script dazu

      #!/bin/bash
      #
      # Scan ARP Cache for Snom Devices and send a re-register to them
      #
      SNOM_USER="webloginUser"
      SNOM_PASSWORD="webloginpw"
      
      for IP in `grep "00:04:13" /proc/net/arp  | cut -f1 -d " "`</p>
      do
      wget --no-proxy --post-data="REREGISTER:1=Re-Registrieren" http://${SNOM_USER}:${SNOM_PASSWORD}@${IP}/line_login.html >/dev/null 2>&1;
      print "Did ${IP}";
      }
      

      Nachdem das Script gelaufen ist sollten sich wieder alle Telefone am Asterisk Server angemeldet haben.

      2. Mai 2012

      LibreOffice Logo 150x150The Document Foundation (TDF) hat die vierte Wartungs-Version von LibreOffice angekündigt. Version 3.5.3 hat laut eigener Ausssage noch weiter an Stabilität gewonnen.

      Im April 2012 konnte das Projekt 34 neue Entwickler gewinnen. Acht von diesen haben bereits mehr als einen Commit eingereicht. Man bedankt sich auch bei den alten Hasen, die den Frischlingen geduldig unter die Arme greifen und diesen helfen, sich so schnell wie möglich zurecht zu finden.

      10 dieser neuen Entwickler sind Studenten, die im Rahmen des Google Summer of Code 2012 zu dem Projekt gestoßen sind. Sie werden an folgenden Funktionen arbeiten.

      • Mehr Geschwindigkeit bei Calc
      • Verbesserungen bei Lightproof
      • Mittels Telepathy gemeinsam an Tabellenkalkulationen arbeiten
      • Einen Importfilter für Microsoft Publisher
      • PDF-Export, der sich unterschreiben / signieren lässt
      • Ein Smartphone-Remote-Tool
      • Eine neue UI für die Auswahl von Templates
      • Eine Java-basierte GUI für einen Android Viewer
      • Verbesserte Exportfilter für Impress SVG
      • Mittel für bessere und mehr Tests
      LibreOffice 3.5.3 kannst Du ab sofort aus dem Download-Bereich der Projektseite beziehen. Wie üblich gibt es dort Pakete für Linux (deb und rpm für x86 und x86_64), Mac OS X und Windows. Weitere Informationen stellen die Entwickler in den Changelogs für Ausgabe 3.5.3 RC1 und RC2 zur Verfügung. Die offizielle Ankündigung findest Du auch im Blog der TDF.

      Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

      Die bereitgestellten Live CDs von Ubuntu bieten für den Anwender einen schnellen Überblick  über die Funktionsfähigkeit und Hardwarekompatibilität. Allerdings basieren diese meist auf einem Kompromiss der am häufigsten benutzten Programme. Zudem muss häufig die Größe auf 700MB begrenzt werden, damit sich das Abbild noch auf  eine normale CD brennen lässt.

      Wer sich seine eigene CD zusammenbauen will, in der er z.B. eigene Programme integrieren will, nicht Unity sondern einen anderen Window Manager wie KDE benutzen will oder auch einfach nur den Desktophintergrund anpassen will, der ist mit Ubuntu Builder gut bedient.

      Ubuntu Builder

      Funktionen von Ubuntu Builder

      1. Auswahl der Desktop – Umgebung (KDE, Unity, Gnome 3 usw.)
      2. Synaptic Paket Manager, mit dem ihr eure Programme aus den Ubuntu-Softwarequellen in die Live CD installieren könnt (es können auch fremde deb-Pakete installiert werden)
      3. Möglichkeit den Desktop und die Konsole zu benutzen (es wird QEMU hierfür genutzt). Alle Änderungen werden in die Live CD zurückgeschrieben. Hier bietet es sich z.B. an alle Updates einzuspielen, die es aktuell gibt
      4. eigene Anpassungen – das beinhaltet u.a. eure Hintergrundbilder, die Boot – Animation, den Standard – Benutzer Account verändern usw.

      Anleitung um eure eigene CD zu erstellen

      Eine wirklich ausführliche Anleitung über alle möglichen Optionen und die grundsätzliche Funktionsweise gibt der Entwickler hier. Ich zeige euch nur die schnelle Variante, was ihr meiner Meinung nach einstellen solltet:

      • Installiert den Ubuntu Builder aus dem bereitgestellten PPA oder von der Webseite
      sudo add-apt-repository ppa:f-muriana/ubuntu-builder
      sudo apt-get update
      sudo apt-get install ubuntu-builder
      • Wählt über Select ISO aus, welche Version von Ubuntu ihr nutzen wollt. In der neusten Version unterstützt Ubuntu Builder auch die neuste Version Ubuntu 12.04
      • Wählt eure Desktop Umgebung (Unity, KDE usw.)
      • Installiert eure gewünschten Programme über den Klick auf Synaptic
      • Wechselt über den Console Button in die Konsole und nutzt sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade
      • passt euren Desktop-Hintergrund, Unity – Linsen usw. an
      • Erstellt über Build eure bootbare ISO oder testet über Try euer Ergebnis. Dies kann eine Zeit dauern, je nachdem wieviele Pakete ihr ausgewählt habt. Ein Terminal erscheint und zeigt euch den aktuellen Fortschritt
      • Exportiert eure Einstellungen, falls ihr sie später wieder verwenden möchtet
      Insgesamt ist der Ubuntu Builder eine wirklich einfache und intuitive Möglichkeit sich seine eigene Live CD zu erstellen. Erfahrene Anwender können auch auf das Ubuntu Customization Kit (UCK) zurückgreifen, welches aber schon seit einiger Zeit kein Update mehr erfahren hat.
      Einen weiteren guten Ansatz auch für andere Distributionen bietet der Novo Builder.
      (via)

      Der Ruhezustand ist eine sehr praktische Funktion, die es erlaubt alle PC Komponenten auszuschalten und den Inhalt des Arbeitsspeichers auf die Festplatte zu schreiben.

      Es ist in der Regel deutlich schneller als das herunter- und wieder hochfahren des Rechners und ermöglicht den aktuellen Arbeitsstand direkt an der Stelle weiterzuführen, wo man aufgehört hat.

      Sofern ihr bereits auf die aktuelle Ubuntu 12.04 Version aktualisiert habt, werdet ihr feststellen, dass diese Option standardmäßig deaktiviert wurde. Der Grund ist, dass der Ruhezustand relativ häufig, insbesondere bei neueren Modellen, nicht entsprechend funktioniert hat. Der Rechner fuhr zwar in den Ruhezustand, wachte aber nicht mehr auf, was im schlechtesten Fall zu Datenverlust geführt hat.

      Konsequenterweise hat man aus Qualitätssicherungsgründen darauf verzichtet eine Funktion einzubauen, die bei einigen Benutzern nicht funktioniert. Leider hat man die Reaktivierung relativ kompliziert gestaltet, daher hier die kurze Erläuterung wie ihr den Ruhezustand wieder unter Ubuntu 12.04 nutzen könnt.

      Vergewissert euch zunächst, ob euer PC problemlos in den Ruhezustand fährt und auch wieder ordnungsgemäß aufwacht, in dem ihr

      sudo pm-hibernate

      in der Kommandozeile eingebt. Anschließend sollte euer Rechner herunterfahren. Schaltet ihn wieder ein und testet, ob alle geöffneten Programme wiederhergestellt worden. Häufige Probleme sind u.a., dass eure swap-Partition kleiner ist, als euer Arbeitsspeicher.

      Um den Eintrag Ruhezustand auch wieder im Menü zu bekommen, müsst ihr folgende Datei mit folgendem Inhalt erstellen:

      sudo nano /etc/polkit-1/localauthority/50-local.d/com.ubuntu.enable-hibernate.pkla

      [Re-enable hibernate by default]
      Identity=unix-user:*
      Action=org.freedesktop.upower.hibernate
      ResultActive=yes

      Speichert das ganze über Strg + O und Strg + X ab (sofern ihr Nano als Texteditor genutzt habt).

      Anschließend müsst ihr noch euren PC neustarten und die Option Ruhezustand sollte wieder im Menü bei den Herunterfahren-Optionen auftauchen.

      (via)

      Fedora Linux LogoDas von Red Hat gesponserte Fedora-Projekt ist ja in den letzten Ausgaben nicht ganz zimperlich, was ungewöhnliche Namen angeht - Beefy Miracle ist Fedora 17 getauft. Ubuntu scheint sich da übrigens in direkte Konkurrenz zu Fedora stellen wollen und hat die kommende Version 12.10 “Quantal Quetzal” benannt.

      Fedora 18 ist nun eine Spherical Cow (kugelförmige Kuh) geworden, was in Deutsch wegen der Alliteration sogar noch irgendwie Sinn machen würde.

      Insgesamt haben laut eigener Aussage 429 Menschen abgestimmt. Über die spezielle Wahlmethode (range voting method, was immer das auch ist) sind somit bis zu 3432 (429*8) Stimmen möglich.

      Folgendermaßen sind die Stimmen aufgeteilt:

      • 1359 :: Spherical Cow
      • 1087 :: Halva
      • 1072 :: Chamoy
      • 1035 :: Pamukkale
      • 964 :: Tandoori Chicken
      • 930 :: Frankfurter
      • 821 :: Pop Soda
      • 536 :: Ketchy Ketchup

      Sagen wir so – es hätte auch schlimmer für Fedora 18 kommen können … :)


      Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

      1. Mai 2012

      Ok, es gibt keinen neuen Stable-Kernel für den Kernelrückblick. Schade, der wird diesmal etwas mickrig ausfallen.

      Nicht ganz so mickrig kommt dagegen die fünfte Vorabversion von Linux 3.4 daher. Die Zahl der Commits ist noch einmal deutlich nach oben gegangen, aber da große Bewegungen in den Dateien direkt ausblieben, liegt die Zahl der geänderten Codezeilen in einem dazu passenden Rahmen. Die größten Änderungen betreffen unter anderem eine Verbesserung der Arbeit mit dem Audio Interchange Format für den wm8994-Soundtreiber und einen Fehler des DMA-Treibers durch Änderungen an der Advanced Microcontroller Bus Architecture, einem System zum Verbinden von Komponenten für System-on-Chip-Systeme auf ARM-Basis.

      Ansonsten verteilen sich die Änderungen auf viele Einzeiler - lies „unter-10-Zeiler“- und laut Torvalds befindet sich nicht furchteinflösendes darunter.

      Die kleine Statistik:

      Commits geänderte Dateien eingefügte Zeilen gelöschte Zeilen Datum Tage *
      3.4-rc1 9 859 10 526 553 618 344 653 31.03.2012 12
      3.4-rc2 507 611 8 690 3 667 07.04.2012 7
      3.4-rc3 383 362 3 400 2 650 16.04.2012 9
      3.4-rc4 236 222 4 934 4 458 21.04.2012 5
      3.4-rc5 331 284 2 522 1 554 30.04.2012 9

      * Tage seit dem letzten -rc/Release

      Quelle: Linux Kernel Mailing List

      CrunchBang Linux Logo 150x150Philip Newborough hat erste Entwickler-Ausgaben von CrunchBang 11 “Waldorf” zur Verfügung gestellt. Ab sofort basiert das Linux-Betriebssystem auf Debians aktuellem Testing-Zweig “Wheezy”. Man solle seiner Aussage nach mit Fehlern, Änderungen und Bugs rechnen. Wer ein stabiles System braucht, sollte besser die Finger davon lassen, rät Newborough.

      Der Hauptfokus habe darauf gelegen, das System von Squeeze auf Wheezy zu migrieren. Dieser Prozess ist nun abgeschlossen und nun geht es an das Testen.

      Folgende Änderungen weist der Entwickler aus:

      • SLiM ersetzt das überholte GDM. Für künftige Ausgaben wird der Einsatz von LightDM in Betracht gezogen. Derzeit sieht Newborough allerdings keinen echten Vorteil gegenüber SLiM.
      • Chromium hat Iceweasel aus dem Rennen geworfen. Die Gründe dafür seien erstens persönlich und zweitens reflektieren sie  aktuelle Browser-Statistiken.
      • Compton ersetzt xcompmgr und Cairo Composite Manager. Compton sei eine stabile Compositing-Lösung und erstmalig ist Compositing per Standard aktiviert.
      • PulseAudio ist per Standard installiert.
      Wie in einer Entwickler-Version gar nicht überraschend, gibt es einige bekannte Fehler.
      • “module unix not found in modules.dep” wird beim Start angezeigt. Diese Nachricht sei harmlos und der Anwender kann diese getrost ignorieren. Es handelt sich um einen Upstream-Bug.
      • Intel Wireless PRO via 11n ist langsam bis unbrauchbar. Hier scheint es sich um einen Kernel-Bug zu handeln und wurde in Upstream bereits geflickt. Wer davon betroffen ist, möchte in der Suchmaschine der Wahl danach suchen, wie sich 11n-Verbindungen temporär deaktivieren lassen.
      • Theme-Parsing-Fehler in .xsession-errors. Das sollte sich automatisch in Wohlgefallen auflösen, sobald die GTK-3.4-Libs in Testing einfließen.

      Wer Fehler findet, möchte diese bitte melden. Der Entwickler freut sich über jegliches Feedback. Anwender können ein neues Gesprächsthema unter ’Devel: CrunchBang 11 “Waldorf”‘ erstellen (Forum).

      ISO-Abbilder gibt es für die Architekturen i386 und x86_64 im Download-Bereich der Projektseite: crunchbang-11-20120430-i386.iso (676 MByte, torrent), crunchbang-11-20120430-amd64.iso (642 MByte, torrent)

      CrunBang Linux 10 “Statler”

      CrunchBang Linux R20110105 10 Statler Openbox

      Crunch! Bang! könnte passieren ...

      9 Fotos


      Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter