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17. Dezember 2012

Die Internet Society (ISOC) ist die Dachorganisation der Internet Engineering Task Force (IETF) sowie weiterer Organisationen, welche zum Ziel haben, den Fortbestand des Internets zu bewahren und die Internet-Infrastruktur weiterzuentwickeln, beispielsweise durch die Entwicklung von RFCs. Weltweit gehören über 130 Organisationen der ISOC an. Mozilla ist der ISOC nun als Silber-Mitglied beigetreten.

Nachdem Mozilla bereits seit einigen Jahren aktiv in verschiedenen Arbeitsgruppen der IETF mitwirkt, u.a. in den Arbeitsgruppen für TLS, HTTP, HTTP/2, RTCWeb sowie WebSockets, unterstützt man nun die ISOC, welche die IETF sowohl administrativ als auch organisatorisch unterstützt, mit einem Jahresbeitrag von 12.500 Dollar und erhält dafür den Status Silber-Mitglied. Diese Investition soll Mozillas Engangement unterstreichen, Offenheit und Innovation im Web voranzutreiben. Zu den weiteren Mitgliedern gehören unter anderem Google, Microsoft und viele andere.

Eigentlich sollte am 21. Dezember die nächste Version von Inkscape erscheinen die Version 0.49, da tut sich aber derzeit nichts und man muss noch eine Menge Probleme lösen. Auch hat Microsoft durch seinen letzten Patchday wieder einiges an Ärger erbracht. Dafür gibt es jetzt doch noch eine Version 0.48.4 die aber nicht viel an Features bring und hauptsächlich ein Bugfix Release ist, wie man den Releasenotes entnehmen kann. Wer sich darüber wundert, dass auf den offiziellen Inkscape Seiten immer noch 0.48.2 als letzte stabile Version genannt ist, dass liegt daran das Inkscape erst dann ein Releas dort ankündigt, wenn für alle Plattformen also auch Windows und MacOS Versionen zur Verfügung stehen. Eine offizielle Ankündigung kann man auf der Entwicklermailingliste finden.

Heute verkündete man beim sehr beliebten Raspberry Pi-Projekt den heute gestarteten Pi Store. Jeder kann ab sofort die Programme, Spiele & Co direkt für seinen Raspberry Pi herunterladen, hochladen und natürlich bewerten.

Raspberry Pi Store

Zum Start gibt es 25 Anwendungen, dabei sind 23 gratis, 2 sind kostenpflichtig. Alle Entwickler sind nun aufgerufen ihre Programme (Medien wie Videos, Bilder oder Magazine scheinen auch möglich zu sein) im Store einzureichen, um diese einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren.

Bisher funktioniert der Store unter Raspbian, aktualisierte Abbilder stehen auf der Webseite zur Verfügung. Alle anderen können den Store aber auch nachinstallieren mittels:

sudo apt-get update && sudo apt-get install pistore

[via]

Ein Pogoplug ist ein Steckdosencomputer, der als private Cloud beworben wird, ein kleiner Heimserver. Chris hatte über die alten Versionen geschrieben, die für 10€ plus Versand verkauft werden, dabei hatte ich mir einen bestellt der inzwischen angekommen ist.

Eckdaten

Anders als ich anfangs dachte ist es ein Pogo-E02 geworden, zum Glück in schwarz und nicht in pink. Vier USB-2.0 Anschlüsse, einmal Gigabit-Ethernet, kein Sata.

cpuinfo:

Processor	: Feroceon 88FR131 rev 1 (v5l)
BogoMIPS	: 1191.11
Features	: swp half thumb fastmult edsp 
CPU implementer	: 0x56
CPU architecture: 5TE
CPU variant	: 0x2
CPU part	: 0x131
CPU revision	: 1

Hardware	: Marvell SheevaPlug Reference Board
Revision	: 0000
Serial		: 0000000000000000

Also ein 1.2 GHz Single-Core. Mini-Benchmark:

[root@alarm ~]: time echo "scale=5000; a(1)*4" | bc -l

real	2m23.623s
user	2m22.080s
sys	0m0.020s

Stromverbrauch:

idle
4 Watt
Last
5 Watt

Allerdings kommt da der Stromverbrauch der Festplatte hinzu.

Foto:

Passende Platte

Da stand ich erstmal etwas ratlos da, der Pogo lag nutzlos in der Ecke und ich musste überlegen, was für eine Festplatte für ihn geeignet ist.

USB 2.0 hat eine Maximalgeschwindigkeit von 480 Mbit/s, das sind 60 MB/s. Sata in der ersten Version wird auch als Sata 150 bezeichnet für die Höchstgeschwindigkeit von 150 MB/s. Also wäre jede Sata-Festplatte zu schnell. Daher ist eine alte IDE-Platte eigentlich völlig ausreichend, selbst mit Ultra ATA 4 erreicht sie 66 MB/s (und 167 mit 7). Und natürlich hatte ich eine alte IDE-Platte mit erstmal ausreichenden 250GB noch hier rumfliegen, sowie lustigerweise einen passenden IDE/Sata->USB-Adapter, den ich damals sicherheitshalber mit meinem neuen Computer gekauft habe. Hatten die hohen Festplattenpreise damals doch noch etwas gutes.

Geschwindigkeit:

hdparm -t --direct /dev/sda

/dev/sda:
 Timing O_DIRECT disk reads:  96 MB in  3.05 seconds =  31.52 MB/sec

Kein toller Wert, aber wohl an der Leistungsgrenze für USB 2.0. Die Platte selbst kann mehr. Oder hat hier jemand bessere Ergebnisse erreicht?

Linuxinstallation

Auf dem Pogo läuft bereits ein Linux, aber es ist eine ältere Version und der Bootloader ist gesperrt. Um das zu umgehen kann man problemlos ein anderes Linux installieren (verzichtet dafür dann wohl auf eingebaute Dienste, damit kann ich leben). Es gib einige Alternativen für diese ARM-Rechner, insbesondere Arch und Debian. Bei Debian lief ich in eine "Kernel too old"-Fehlermeldung, was wohl umgehbar ist, ich hab dann einfach Arch genommen. Da lief die Installation auch problemlos getreu der Anleitung ab. Mit zwei Ausnahmen: Uplay war schon von dem Debian-Installationsskript aktualisiert und die Festplatte habe ich am Desktoprechner mit Gparted formatiert. Erste Partition 10GB ext2 mit boot-flag, zweite 2GB swap, dritte mit dem restlichen Platz als ext3 für Daten.

Danach:

  1. Festplatte anstecken
  2. Einloggen:
    ssh root@IP-VOM-POGO

  3. Installieren und rebooten:
    killall hbwd
    cd /tmp
    wget http://jeff.doozan.com/debian/uboot/install_uboot_mtd0.sh
    chmod +x install_uboot_mtd0.sh
    ./install_uboot_mtd0.sh
    mkdir /tmp/usb
    mount /dev/sda1 /tmp/usb
    cd /tmp/usb
    wget http://archlinuxarm.org/os/ArchLinuxARM-armv5te-latest.tar.gz
    tar -xzvf ArchLinuxARM-armv5te-*.tar.gz 
    rm ArchLinuxARM-armv5te-*.tar.gz
    sync 
    cd ..
    umount usb
    /sbin/reboot/

In der Anleitung steht, dass das Entpacken des Archivs eine Weile dauern würde, dem war nicht so. Ist bei einem USB-Stick statt einer echten Festplatte wahrscheinlich etwas anderes.

Lief bei mir einwandfrei und schon startete ein aktuelles Arch Linux, das ganz ordentlich wirkt. Jetzt versuche ich mich an der Einrichtung der Serverdienste, die darauf laufen sollen.

Bis jetzt macht das Ding einen guten Eindruck. Derzeit wird wohl wieder eine Version verkauft (via), wenn die Bezeichnung stimmt wäre das sogar die Version mit Wlan. Darauf würde ich mich allerdings nicht verlassen, bei mir passte die Bezeichnung auf dem Geräte nicht zu der auf der Verpackung (Pogo P24, das wäre ein Dual-Core und mit Sata gewesen), und in den Kommentaren bei Chris wird auch deutlich, dass unterschiedliche Versionen verschickt wurden.

16. Dezember 2012

Wer Mozilla auch neben den bekannten Produkten verfolgt, weiß ebenso, dass auch der gute Zweck eine Rolle spielt. In diesem Jahr startet man im Hause Mozilla die zweite Firefox Challenge.

Dabei handelt es sich im Grunde gesagt um einen Wettbewerb für den guten Zweck, bei dem über die Fundraising-Plattform Crowdrise Spenden gesammelt werden.

So läuft die Firefox Challenge, wie der Name schon andeutet, in einer Art Spiel ab. Es gibt verschiedene Organisationen, die jeweils von einer mehr oder weniger bekannten Persönlichkeit geleitet werden. Diese wiederum sollen durch ihre Bekanntheit die Aktion weiter bekannt machen und so jeweils Spenden für ihre Gruppe bekommen. Genau an diesem Punkt kommt dann auch Mozilla ins Spiel. So gibt es Wochenpreise, die der Spendensieger am Ende jeder Woche von Mozilla bekommt. Auf diese Weise stiftet Mozilla insgesamt über 200.000 US-Dollar für wohltätige Organisationen bei dieser Aktion. Die Spender wiederum können ebenso bei der Firefox Challenge interessante Dinge vom jeweiligen Team gewinnen.

Nicht zuletzt wegen des Erfolges aus dem letzten Jahr hat man sich bei Mozilla wohl entschieden, die Aktion in diesem Jahr erneut zu starten. So konnte man vor zwölf Monaten Spenden von insgesamt über 680.000 Dollar erreichen. Man kann also gespannt sein, wie hoch die diesjährige Summe ausfallen wird. Noch bleibt bis zum 10. Januar 2013 Zeit um zu spenden.

Johannes Schuba ist Medieninformatik-Student und Blogger und schreibt meist auf seinem eigenen Blog unter weblogged.de über das Web. Jenes bietet ihm die Möglichkeit, neue Technologien zu entdecken und zu nutzen.

Was macht man, wenn man nicht nur eine Mailingliste verfolgen, sondern auch einem IRC-Channel beitreten soll, um dort über die aktuellsten Geschehnisse des Debian-Games-Teams auf dem Laufenden zu bleiben? Man greift zu ZNC, einem IRC-Proxy oder auch Bouncer genannt. Das tolle daran ist, dass die Verbindung zum Channel nie unterbrochen wird und man von überall, unterwegs und mit verschiedenen IRC-Klienten gleichzeitig sich zum Bouncer verbinden kann, der unter anderem die Fähigkeit besitzt den eigenen Channel-Nick zu reservieren und die Konversationen der letzten Stunden wiederzugeben, so dass man nichts verpasst.

In diesem Beitrag geht es um die Inbetriebnahme von ZNC auf einem vServer (natürlich funktioniert auch jeder Heimserver) für ein Netzwerk (irc.oftc.net) und mehrere Channel.

Installation

Wie immer einfach.

aptitude install znc

Konfiguration

Die Konfiguration ist genauso geradlinig. Immer wenn es in dem animierten GIF etwas schneller geht, müsst ihr nur die Standardeinstellung mit ENTER bestätigen.

ZNC-Anleitung

Der Port auf dem ZNC lauschen soll lässt sich beliebig festlegen. Sollte der IRC-Server, wie dies bei irc.debian.org der Fall ist, SSL unterstützen, muss ein Pluszeichen vor den Port des IRC-Servers gestellt werden. Ob es IPv4 oder doch schon IPv6 sein soll, Benutzername und Passwort, ist natürlich individuell verschieden.

Wer sich nicht sofort für das Aktivieren von zusätzlichen Modulen entscheiden möchte, kann das später immer noch nachholen. Dazu müsst ihr lediglich

/msg *status help

in eurem favorisierten IRC-Client eingeben, sobald ihr euch mit ZNC verbunden habt. Mit Befehlen wie

/msg *status ListAvailMods
/msg *status LoadMod Name-des-Moduls

erhaltet ihr Hilfe und könnt euren bevorzugten IRC-Gehilfen nachladen. Für mich war z.B. die log-Funktion wichtig, damit ich Nachrichten später noch lesen konnte. Für ZNC gibt es selbstverständlich auch ein Wiki, wo sich viele Hinweise und Antworten finden lassen und auch die obligatorische FAQ für ZNC.

Beispielkonfiguration mit Irssi

Wenn ZNC erst einmal auf dem Heim- oder vServer läuft, muss nur noch der favorisierte IRC-Klient so eingerichtet werden, dass dieser sich nun zuerst mit ZNC verbindet.

Für Irssi genügt z.B. folgender Eintrag in $HOME/.irssi/config:

servers = (
{
    address = "123.123.123.123";
    chatnet = "OFTC";
    port = "55555";
    use_ssl = "yes";
    ssl_verify = "no";
    autoconnect = "yes";
    password = "Apo:meingeheimesPasswort";
}

Die Adresse des ZNC-Servers, Port, Netzwerk, Benutzername und Passwort, das wars. Nach dem Start verbindet sich dann Irssi sofort verschlüsselt via SSL mit dem Bouncer, der wiederum eine verschlüsselte Verbindung zum IRC-Server irc.debian.org aufgebaut hat.

Wer sich E-Mail lesen gar nicht abgewöhnen kann, darf auch einen Cronjob einrichten und danach Logrotate anweisen einem die tägliche IRC-Logdatei per Mail zukommen zu lassen. ;)

Im letzten Humble Indie Bundle 6 war auch das Spiel Vessel enthalten, was vor allem wegen der physikalischen Berechnung und Animation der Flüssigkeiten weit gelobt wurde.

Kurz nach dem Start des Humble-Bundles am 19. September 2012 stellte sich aber heraus, dass Vessel unter Linux gar nicht korrekt läuft. Die Macher entschuldigten sich damals und baten um etwas Geduld bei der Portierung. Am 5. November gab es immerhin einen Humble-Blogeintrag, der um mehr Geduld bat. Zusätzlich gab der Portierer des Spiels flibpit ein paar Hintergründe, wieso Vessel so lange braucht.

Am 11.Dezember 2012 erreichte mich dann eine E-Mail der Humble-Bundle-Macher: Vessel ist endlich für Linux verfügbar. Bei mir läuft das Spiel leider nicht, weil meine libc6-Version mit 2.11 zu alt ist, wie es scheint. Erwartet wird Version 2.15. Aber ich wollte zwischen den Festen mein Desktop-OS sowieso mal von Xubuntu 10.04 auf was Neueres aktualisieren.

Ich hätte eigentlich eher darüber schreiben sollen … Die Electronic Frontier Foundation (EFF) ist eine Bürgerrechtsorganisation, die sich Zensur und Überwachung im Netz, Urheberrecht und Software-Patenten annimmt und für die Rechte der digitalen Bürger einsteht, weswegen ich den Verein auch öfters unterstütze.

Derzeit läuft die Aktion Power Up Your Donation. Für jeden US-Dollar, den man spendet, erhält die EFF einen Dollar zusätzlich von anderen Unterstützern (die auf der Seite auch genannt sind). Bis zu den ersten 70.000 Dollar Spenden wurde der gespendete Betrag sogar verdreifacht. Inzwischen ist man aber bereits bei knapp 100.000 Dollar angekommen.

Wer also zu Weihnachten etwas Gutes tun möchte, kann dort ja Geld spenden und ggf. sogar EFF-Mitglied für ein Jahr werden.

Youtube-dl ist und bleibt das optimale Werkzeug für das handeln von Youtube Videos. Die Programmierer des Python Scriptes machen jetzt darauf aufmerksam das die Verteilungsmethode  geändert wurde und eine einmalige Aktualisierung nötig sei. Nach der Aktualisierung arbeitet Youtube-dl in gewohnter Weise.

Das Update ist unkompliziert und binnen weniger Sekunden durchgeführt. Lediglich die folgenden Eingaben in der Konsole sind notwendig:

Source code   
sudo wget https://github.com/downloads/rg3/youtube-dl/youtube-dl -O /usr/local/bin/youtube-dl
sudo chmod a+x /usr/local/bin/youtube-dl

Nachdem ich diese beiden Zeilen nacheinander in der Konsole ausgeführt habe, funktionierte alles wieder in gewohnter Weise.

Sicherlich gibt es weitere Möglichkeiten Videos von Youtube herunter zu laden, aber der Funktionsumfang von Youtube-dl ist mit keinem anderen Programm vergleichbar. Mit Hilfe von Youtube-dl lassen sich beispielsweise in Bash Scripten Funktionen realisieren die bisher mit keinem anderen Programm möglich waren. Durch laufende Aktualisierungen der Autoren ist dieses Tool einzigartig und bisher unschlagbar.

Über das dezentrale soziale Netzwerk Diaspora* habe ich in diesem Blog schon öfter berichtet. Am 24. April 2010 startete das Projekt mit einer bis dahin unübertroffenen Kickstarter Spendenkampagne. Es kamen statt der erhofften 10.000 US-Dollar 200.000 US-Dollar zusammen und das Projekt konnte mit einiger Medienaufmerksamkeit starten.
Am 27. August diesen Jahres erklärten die beiden Diaspora* Entwickler Daniel Grippi und Maxwell Salzberg über zwei Jahre nach dem Start des Projektes, dass die Kontrolle über Diaspora* der Community übergeben wird. Sean Tilley solle als Community Manager für die weitere Entwicklung sorgen. Etwas mehr als drei Monate später habe ich jetzt Jonne Haß, einem aktiven Diaspora* Entwickler Fragen dazu gestellt, wie es um die Entwicklung von Diaspora* bestellt ist.

DD: Was bedeutete die im August erklärte Übergabe der Kontrolle über Diaspora* an die Community für die Entwickler_innen von Diaspora*?

JH: Das kann ich natürlich nur für mich persönlich beantworten, ich habe allerdings das Gefühl das dies viele ähnlich sehen. Für mich war es die Möglichkeit Diaspora eine letzte Chance zu geben. Ich hatte mich in den voherigen Monaten doch stark aus der Entwicklung zurückgezogen und nur noch um die Lokalisation gekümmert, da ich gewissermaßen die Verantwortung für diesen Bereich übernommen habe, von den Gründern hat sich nie wirklich jemand damit beschäftigt. Der Schritt kam für uns wohl genauso überraschend wie für jeden anderen, was ein weiteres Mal zeigt, was so viele potentielle Entwickler abgeschreckt hat: mangelhafte Kommunikation seitens der Gründer. Da wir auch nicht mehr wussten als was in dem Blog Eintrag stand, galt es erstmal Informationen zu sammeln, sich zu organisieren. Und dieser Prozess dauert noch an. Unsere Hauptaufgabe ist es wohl die Entwickler die sich vom Projekt abgewendet haben zurückzugewinnnen und neue zu begeistern. So haben wir teilweise neue Workflows etabliert und angefangen Diaspora zu versionieren, um die gröbsten Fehler beseitigen zu können bevor sie Hauptzahl der Benutzer zu Gesicht bekommen. Und wir haben noch jede Menge Arbeit vor uns: Der Quellcode muss in einigen Bereichen umstrukturiert und aufgeräumt werden, Rails 4 steht vor der Haustür, wir brauchen eine neue Rechtsform, wohl eine amerikanische Foundation, um Spenden zu sammeln und Infrastruktur bereitzustellen, Diaspora nach außen zu vertreten und vieles mehr. Wir müssen das Protokoll überdenken und auch die Gründung eines deutschen e.V. der die Interessen Diasporas und der Federated social networks im allgemeinen vertritt. Wer hierbei helfen möchte kann sich auf unser Mailingliste hierfür melden (http://lists.diaspora-deutschland.de/listinfo/gruendung).

DD: Inwieweit sind Daniel und Maxwell noch an der Entwicklung beteiligt?

JH: Zurzeit nicht. Wie gesagt, ich weiß auch nicht mehr als das was öffentlich kommuniziert wurde. Seitens Maxwell gab es ein paar Vorschläge “was zu tun sei”, per privater E-Mail. Aktive Mitarbeit oder auch nur öffentlicher Diskurs dieser ist nicht vorhanden. Wir haben einige Dinge die für das spezielle Setup von joindiaspora.com, undokumentiert, im Repository lagen und Maxwell gebeten, wie es jeder andere große Pod tut, doch eine Branch für diese anzulegen. Dies hat er getan und scheint nach Veröffentlichung einer Version auch joindiaspora.com aktuell zu halten. Das Gefühl daß er sich dabei groß mit den Änderungen beschäftigt habe ich nicht. Von Daniel hab ich nichts mehr gesehen seit ich mich einige Monate aus der aktiven Entwicklung zurückgezogen hatte. Auch bei Makr.io scheint die Entwicklung… zu stagnieren. Sind wohl im um diese Jahreszeiten üblichen Urlaub.

DD: Die mangelnde Kommunikation mit der Community war ein häufig formulierter Kritikpunk am Kernentwickler_innen Team von Diaspora* Inc. Wie läuft die Kommunikation innerhalb der Community heute? So wurde ja beispielsweise eine Loomio Gruppe eingerichtet.

JH: Und diese ist zurzeit auch Hauptkommunikationstool. Loomio ist zurzeit noch in der privaten Beta, aber jeder der mitmachen möchte kann mich, Florian Staudacher, Sean Tilly oder so ziemlich jedes andere Mitglied kontaktieren und bekommt eine Einladung. Wir schließen niemanden aus. Auch die Aktivität auf unseren Mailinglisten (diaspora-discuss@googlegroups.com, diaspora-dev@googlegroups.com) erhöt sich langsam, nun da dort auch Antworten gegeben werden. Florian und ich sind eigentlich immmer wenn wir online sind im IRC (#diaspora, #diaspora-dev#diaspora-de auf Freenode) und geben schnelle Antwort auf Fragen und Probleme, lediglich Sean Tilly, den von Diaspora Inc. bezahlten “Community Manager” vermisse ich dort ab und zu, ansonsten leistet er gute Arbeit, auch wenn er in dem Bereich, wie wir alle, noch ein wenig Erfahrungen sammelt und ab und zu etwas ungeduldig ist ;).
Ich habe durch meine Erfahrung mit Diaspora, für mich persönlich, eine wichtige Regel in FOSS-Projekten aufgestellt: Die nicht öffentliche Kommunikation über das Projekt ist auf ein Minimum zu begrenzen. Und dieser Regel versuche ich so konsequent wie möglich zu folgen, da ich hier das Scheitern der Gründer von Diaspora begründet sehe. Ich versuche keine möglicherweise Kontroverse Änderung an Diaspora vorzunehmen ohne das darüber diskutiert und wenn nötig abgestimmt wurde, hierfür haben wir schließlich Lommio eingeführt. Hierbei helfen nicht zuletzt das neue Branching-Modell, mit einem Entwicklungszweig in dem die veröffentlichen Versionen liegen und einem in dem die nächste Version entwickelt wird, und der im Repository veröffentlichte und stets gepflegte Changelog (Änderungshistorie). Hierdurch können andere Änderungen schon vor der Veröffentlichung nachvollziehen und gegebenenfalls bedenken anmelden.
Desweiteren haben wir die Einträge im Bugtracker ziemlich komplett durchgetaggt und versuchen auch hier möglichst früh zu antworten und das schließen von Einträgen, im Gegensatz zu früher, sinnvoll zu begründen. Auch haben wir hier einen neuen Tag “Newcomer” eingeführt, der Suche nach einsteigerfreundlichen Dingen erleichtert.

DD: Wie kommt die Entwicklung seit der Übergabe von Diaspora* an die Community voran?

JH: Nun, zurzeit sind wir zwei Entwickler die Änderungesvorschläge in den Hauptzweig übernehmen können, daher verwenden wir die Zeit die wir für Diaspora aufbringen können zu einem Großteil mit diesen, denn nichts ist frustierender als kein Feedback über seine Arbeit zu bekommen, das können wir aus Erfahrung sagen. Desweiteren liegt ein aktueller Fokus darauf den Code aufzuräumen und sauber zu strukturieren, daher sehen die Endbenutzer zurzeit nicht viele Änderungen. Persöhnlich habe ich mir auch zum Ziel gesetzt die Abhängigkeiten Diasporas aktuell zu halten um die zukünftige Entwicklung nicht zu behindern und die wesentlich größere Arbeit zu sparen dies erst zu tun wenn es wirklich notwending wird.
Ansonsten möchte ich einfach mal auf den Changelog verweisen: Hier die veröffentliche Version: https://github.com/diaspora/diaspora/blob/master/Changelog.md, hier die Version die bereits die Änderungen enthält die in das nächste Release eingehen:https://github.com/diaspora/diaspora/blob/develop/Changelog.md

DD: Gibt es eine Roadmap bzw. was ist für die Zukunft geplant?

JH: Was die direkten nächsten Schritte sind habe ich, denke ich, bereits dargelegt. Aber generell gilt: Wenn jemand etwas tut, es mit Diasporas Zielen vereinbar ist, und der Code in Ordnung ist wird es niemand ablehnen. Wenn jemand etwas plant begrüßen wir es wenn vorher eine Diskussion auf Loomio gestartet wird.

Das Interesse seitens der App-Entwickler scheint zur Zeit wieder zuzunehmen, im Grunde fehlt nur noch ein kleines Team was eine API designt und implementiert.

DD: Wird es den lange ersehnten Chat und die Fotoalben geben?

JH: Zum Chat: Das Thema ist sehr schwierig, wir streiten uns nicht darüber ob es passiert, höchstens wie. Das Problem ist das wir gerne mit einer kostenlosen Heroku Instanz kompatibel bleiben möchten und daher ist es z.B. unmöglich einen seperaten XMPP-Server zu starten und diesen zu benutzen. Diasporas Protokoll selber ist auch (noch) ungeeignet da die Latenz viel zu hoch ist. Eine mögliche Lösung könnte das hinterlegen eines XMPP Accounts und die Integration eines XMPP Javascript Clients wie Jappix mini sein, jedoch bräuchten wir auch hierfür ein Netz aus (öffentlichen) BOSH-Servern. Zusammengefasst, ist das Thema in einem dezentralen Kontext technisch extrem aufwendig.

Zu den Fotoalben: Diese existierten ja schon zu Beginn, wurden aber entfernt da das richtige Bedienkonzept das diese mit den Aspekten verschmilzt fehlte. Und das tut es heute noch, wenn also jemand dort etwas hübsches Ausarbeitet, wer weiß was passieren wird ;)

DD: Ist die Kommunikation zwischen den Pods stabil?

JH: Das Protokoll ist leider nicht wirklich stabil, Latenzen, mangelhafte SSL-Setups und Downtimes haben leider immer wieder zur Folge das einzelne Nachrichten den Empfänger nicht erreichen oder aber auch der komplette ausgehende oder eingehende Traffic eines Pods nicht funktioniert. Auch gibt es das Problem das angehängte Bilder eines weitergesagten Beitrages nicht mitverteilt werden. Wir haben ca. 10% fehlerhaften Traffic im Netzwerk, über dessen Ursache wir derzeit noch spekulieren, das meiste scheint jedoch daher herzurühren das der Sender den Erfolg des sendens nicht mitbekommt und daher die Nachricht erneut schickt.

DD: Wie sieht es aus mit Spenden? Werden die benötigt und gibt es überhaupt Strukturen diese zu verwalten?

JH: Die an das Diaspora Projekt gehen zurzeit an Diaspora Inc. und damit in die Refinanzierung von joindiaspora.com. Bis wir eine Foundation oder zumindest einen e.V. haben können wir daran nicht viel ändern.

DD: Wo kann ich Spenden, wenn ich zur Entwicklung von Diaspora* beitragen möchte?

JH: Kleine Beiträge sind schwierig, evtl. kann man sich für ein bestimmtes Feature zusamementun und einen Entwickler bezahlen ;)

DD: Laut den Statistiken von diasp.eu steigt die Zahl Diaspora* Nutzer_innen langsam aber stetig an. Wie wird sich das Projekt deiner Meinung nach im kommenden Jahr entwickeln?

JH: Puh, Prognosen :P. Statt Vermutungen äußere ich lieber mal Wünsche: Ich hoffe das wir zahlreiche neue Entwickler gewinnen können und sich eine starke Community für die Fortführung des Projektes bildet, nur so können wir weiterhin wachsen. Ich möchte zum Schluß noch einmal klarstellen das Diaspora sich nicht als Facebook-Konkurrent sieht und nie gesehen hat, es auch nicht ersetzen möchte. Facebook hat und wird immer seine Berechtigung besitzen, es gibt Dinge die ein dezentrales Netzwerk nicht leisten kann, wie das Auffinden von Freunden und Bekannten, und es gibt Dinge die ein zentrales Netzwerk nicht leisten kann, wie das Teilen sensitiver Inhalte mit eben diesen Freunden und Bekannten. Diaspora ist eine Alternative Art der Kommunikation, kein Ersatz für eine bestehende Form. Und ich wünsche mir das dies auch so bleibt.

DD: Vielen dank

Bei freiesMagazin wollen wir natürlich auch wissen, wie oft eine neue Ausgabe jeden Monat heruntergeladen wird. Wir grübeln schon seit Jahren, wie wir aus den Apache-Log die richtigen Zahlen extrahieren können.

Bisher fuhren wir mit folgenden Modell ganz gut:

grep "GET $FILE .* 200 " /var/log/apache2/access.log | wc -l

„HTTP 200“ sagt aus, dass die Anfrage erfolgreich verlief (aber natürlich nichts darüber, ob der Download erfolgreich verlief). Letzten Monat hatten wir aber seltsamerweise einen recht hohen Peak mit über 13000 Download, den Monat davon waren es realistischere 8000.

Obige Methode hat uns dann fragen lassen, ob es nicht bessere wäre, die Gesamtdateigröße aller Downloads zu zählen und durch die Dateigröße zu dividieren. Zusätzlich hatten wir auch überlegt die „HTTP 206“-Einträge mit zu zählen. Dies ergibt für den letzten Monat eine realistischere Zahl von 6900 Downloads.

Ich habe dann noch einmal drüber nachgedacht, ob man nicht einfach über die IPs gehen kann:

grep "GET $FILE" /var/log/apache2/access.log | egrep " 200 | 206 " | awk '{ print $1 }' | uniq | wc -l

Dies liefert eine realistische Zahl von 7200 Downloads.

Hat jemand von Euch sonst noch Ideen, wie man „richtig“ die Downloads aus dem Apache-Log zählen kann?

Vor einiger Zeit habe ich mir überlegt, ob ich das Projekt Linuxpaten wiederauferstehen lasse.

Ich bin nun zu dem Ergebnis gekommen, dass ich es zumindest versuchen werde. Allerdings schaffe ich es definitiv nicht alleine. Von daher möchte ich hiermit um Hilfe bitten. Willkommen ist jeder, der etwas beitragen will.

Wie genau das nun umgesetzt wird kann ich nicht sagen. Denkbar wäre zum Beispiel ein Forum wie myBB für die Vermittlung zwischen Pate und Patenkind und für allgemeine Diskussionen. Interessante Probleme und deren Lösungen könnte man in einem Wiki (z. B. TikiWiki) hinterlegt. Da ich bei meinem Webspace-Anbieter große Freiheiten habe, wäre auch ein Chat, z. B. über Jabber/XMPP möglich. Was aber definitiv nicht in Frage kommt, ist das ganze kommerziell zu gestalten.

Von meiner Seite würde ich auf jeden Fall den Webspace (bei uberspace.de) beisteuern und verwalten und die Kosten für die Domain übernehmen. Eine Beteiligung am “laufendem Geschäft” wäre ebenfalls der Fall. Allerdings muss ich bei grafischen Sachen sowie Programmierungen, die weiter gehen, als z. B. Wordpress rudimentär anzupassen, das Handtuch werfen.

Wer sich an diesem Projekt beteiligen will, kann mich am besten über die Kommentarfunktion oder per E-Mail erreichen. Ideen abseits der bereits genannten Umsetzungsmöglichkeiten sind natürlich gerne gesehen.

15. Dezember 2012

xkcdViewer: Wrong Superhero

xkcd: Wrong Superhero

Möchte man xkcd mit Komfort auf dem Smartphone durchsuchen oder betrachten ist xkcdViewer die Anwendung der Wahl. Die Software bietet viele Funktionen. Das Programm besitzt, meiner Meinung nach, die angenehmste Benutzeroberfläche unter den xkcd-Betrachtern für Android.

Favoriten, bequeme Alt-Text-Anzeige und eine Archiv-Funktion machen das Betrachten der xkcd-Comics bequemer, als bei anderen Apps.

Die Anwendung ist unter der GPLv2 veröffentlicht und findet sich bei F-Droid sowie Google Play.

14. Dezember 2012

Die Linux Foundation lässt in einem Video das dann doch recht bewegte Jahr für Linux Revue passieren.

“Gefeiert” wird unter anderem der Umsatz von einer Milliard Dollar bei Redhat oder das Android, Chromebook und Kindle, welche ja mit Linux laufen oder darauf aufbauen, immer mehr Verbreitung finden. Aber seht selbst.

http://youtu.be/Unfx2qCj6Ao

Ich bin mal gespannt, ob mit dem Erscheinen von Steam die Linux Foundation nächstes Jahr auch das Jahr von Linux auf dem Desktop feiern kann. SCNR :D

Ich bin gerade auf OMG! Ubuntu! auf dieses sehr schöne Video der Linux Foundation (der Dachverband, unter dem sich Firmen und einflussreiche Persönlichkeiten, die Linux unterstützen, zusammengetan haben) aufmerksam geworden, das ein paar Highlights, die das Jahr 2012 aus Sicht der Linux-Gemeinde hatte, zeigt. Seht selbst:

(Falls das Video aus irgendwelchen Gründen nicht angezeigt werden kann: Link)
Interessanterweise scheint das Video unter OS X gemacht worden zu sein, aber schließlich ist ja bald Weihnachten, also die Zeit des Friedens ... der Wille zählt ;-).

Ich bin gerade auf OMG! Ubuntu! auf dieses sehr schöne Video der Linux Foundation (der Dachverband, unter dem sich Firmen und einflussreiche Persönlichkeiten, die Linux unterstützen, zusammengetan haben) aufmerksam geworden, das ein paar Highlights, die das Jahr 2012 aus Sicht der Linux-Gemeinde hatte, zeigt. Seht selbst:

(Falls das Video aus irgendwelchen Gründen nicht angezeigt werden kann: Link)
Interessanterweise scheint das Video unter OS X gemacht worden zu sein, aber schließlich ist ja bald Weihnachten, also die Zeit des Friedens ... der Wille zählt ;-).

Unter dem Titel „Load und Help“ verschenkt SoftMaker die kostenlose Office-Variante FreeOffice. Für jeden Download spendet SoftMaker 10 Euro-Cent an ausgewählte Hilfsprojekte. Zum aktuellen Zeitpunkt sind schon fast 2000 Euro an Spenden zusammengekommen.

Ob man das Programm danach einsetzt, ist eigentlich egal, aber den Klick für den Download sollte man ruhig tun. Wenn FreeOffice genauso gut ist wie das normale SoftMaker Office 2012, sollte man es sich aber unbedingt auch einmal anschauen.

13. Dezember 2012

Ich mag youtube-dl. Es ist einfach zu benutzen, ist plattformunabhängig (Python) und braucht nicht viele Ressourcen (Terminal-Anwendung).

Leider mag youtube-dl mich zur Zeit nicht. Sobald ich versuche ein Video herunterzuladen schaufelt die Anwendung meinen Arbeitsspeicher voll, sodass alles andere in den Swap ausweichen muss. Das führt dazu, dass das System innerhalb von Sekunden nicht mehr reagiert. Am längsten überlebt noch die Maus, welche sich etwa eine halbe Minute lang stark ruckelnd bewegen kann. Danach ist auch sie tot und das Einzige das hilft ist ein Hard-Reset. Keine wünschenswerte Situation.

Ich habe bereits
youtube-dl -U
als sudo ausgeführt um ein update des Scripts zu erzwingen. Das hat leider nichts geholfen. Der Streaming-Dienst ist auch egal. Ob YouTube, Vimeo oder sonst was, das Problem ist immer gleich.

Logischer Schritt: ich schaue mich nach Alternativen um. Wenn man per
apt-cache search
nach youtube sucht, werden einem bereits eine Liste an Programmen angeboten, welche in der Lage sind Videos von Streaming-Services herunterzuladen. Darunter befinden sich

  • clive
  • cclive
  • fatrat
  • slimrat
  • nicovideo-dl
  • get-flash-videos
  • metacafe-dl
  • nomnom

clive

Speziell clive hat meine Aufmerksamkeit erregt. Es ist ein Terminal-Tool, welches sich für Streaming-Services eignet, die ihre Videos in einem Flash-Player abspielen. Es ist leichtgewichtig, hat eine Vielzahl an praktischen Optionen und verhält sich allgemein sehr wie ich es von youtube-dl gewohnt bin.

Ein einfaches
clive <video_url>
lädt das Video an der angegebenen URL herunter. An sich kann man damit leben. Allerdings hat clive eben mehrere interessante Funktionen, mit denen man sich gerne spielt. Dazu gehört einmal der Schalter -F. Damit erhält man eine Liste von verfügbaren Formaten und Qualitätsstufen in denen das Video vorhanden ist. Diese Liste kommt im Format
hd|mobile|sd
Die durch “|” getrennten Optionen kann man dann in einem zweiten Aufruf dem Schalter -f angeben, welcher dann dafür sorgt, dass clive das Video in der gewünschten Qualität herunterlädt.

Da es etwas unbequem ist für jedes Video zwei Programm-Aufrufe zu starten, habe ich ein einfaches Skript geschrieben, welches diese Aufgabe abnimmt:

#!/bin/bash

VIDEO_URL="$1"
TEMP_FILE=".video-dl_temp_file"

clive -F "$VIDEO_URL" > "$TEMP_FILE"

CHOICES=$(cat "$TEMP_FILE" | tail -n1)

echo -n "Choose format (${CHOICES%% *}|best): "
read FORMAT

clive "$VIDEO_URL" --format="$FORMAT"
--filename-format="%t_$FORMAT.%s"

rm -f "$TEMP_FILE"

Was passiert hier?

VIDEO_URL=”$1
Wir speichern die angegebene URL in einer Variable.

TEMP_FILE=”.video-dl_temp_file
Der Einfachheit halber brauchen wir eine temporäre Textdatei, in welcher wir Informationen speichern können. Der Punkt am Anfang des Dateinamens bedeutet, dass die Datei versteckt ist. Sie wird also im Dateibrowser, oder per ls nicht angezeigt. Die Datei wird am Ende des Skripts wieder gelöscht.

clive -F “$VIDEO_URL” > “$TEMP_FILE
Hier holen wir uns die möglichen Formate, in denen das Video vorliegt und schreiben diese Ausgabe in die temporäre Datei. Da es sich hierbei um zwei Zeilen handelt und nur die zweite Zeile relevant ist, brauche ich:

CHOICES=$(cat “$TEMP_FILE” | tail -n1)
Diese Zeile gibt mir den Inhalt der temporären Datei aus (cat), schneidet die letzte Zeile ab (tail) und speichert die gewünschte Zeile in der Variablen CHOICES.

Als Nächstes fragen wir den Nutzer, welches Format bevorzug wird:
echo -n “Choose format (${CHOICES%% *}|best): 
wobei
${CHOICES%% *}
dafür sorgt, dass hinter der Liste nichts mehr steht. clive gibt hier nochmal die Adresse des Videos aus. Dieser Ausdruck schneidet sie weg.

Dann lesen wir die Wahl des Nutzers ein:
read FORMAT

Nun ist es an der Zeit endlich das Video herunterzuladen:
clive “$VIDEO_URL” –format=”$FORMAT
–filename-format=”%t_$FORMAT.%s

–filename-format gibt die Formatierung des Dateinamens an. %t und %s sind dabei Platzhalter, welche für den Titel und das Suffix der Datei stehen. Zusätzlich zu den Platzhaltern kann man noch beliebig weitere Vorgaben für den Dateinamen machen. Ich füge zwischen Dateinamen und Suffix noch das Format der Datei ein.

Nachdem die Video-Datei sicher auf der Platte liegt lösche ich noch die temporäre Datei:
rm -f “$TEMP_FILE

Fazit

Bis jetzt habe ich clive mit YouTube und Vimeo getestet. Beides funktionierte sehr gut und machte keine Probleme. Das Skript ist natürlich ausbaufähig. Zur Zeit kann es immer nur mit einem Video gleichzeitig umgehen und möglicherweise findet man noch einen besseren Weg als die Informationen in einer temporären Datei zu speichern. Für meine aktuellen Zwecke reichts.

clive steht unter der GPLv3.

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Einsortiert unter:Bash, Free Software/Open Source, Multimedia, Programmieren, Ubuntuusers

Geht es euch auch so, dass ihr euch nicht merken könnt, mit welchen Parametern man z. B. ein tar-Archiv entpackt? Also mir schon. Deswegen habe ich mir unter der ZSH diverse Aliase angelegt (z. B. untar welcher tar -xvf ausführt) Heute habe ich eine Alternative dazu gefunden. Dtrx (do the right extraction).

Das Tool entpackt zum Beispiel tar, zip, cpio, deb, rpm, gem, 7z, cab, lzh, rar, gz, bz2, lzma, xz, sowie diverse exe- und Installshield-Dateien und Windows-Cabinetdateien. Hierzu z. B. einfach dtrx test.tar ausführen und fertig. Die Dateirechte werden dabei so geändert, dass man als Nutzer lesend und schreibend auf die entpacktend Dateien zugreifen kann. Alle anderen Rechte bleiben unangetastet. Sollte sich ein Archiv im zu entpackendem Archiv befinden, wird dies auch mit entpackt. Die Verzeichnisstruktur wird beim Entpacken ebenfalls berücksichtigt.

Heute bin ich mal wieder über ein Tool gestolpert, dass ich kurz vorstellen will. Es handelt sich hierbei um lsblk.

Führt man den Befehl ohne Parameter aus, erhält man beispielsweise folgende Ausgabe.

[root@netbook ~]# lsblk 
NAME                   MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE  MOUNTPOINT
sda                      8:0    0 298,1G  0 disk  
├─sda1                   8:1    0  94,1M  0 part  /boot
└─sda2                   8:2    0   298G  0 part  
  └─main (dm-0)        254:0    0   298G  0 crypt 
    ├─main-root (dm-1) 254:1    0    30G  0 lvm   /
    ├─main-swap (dm-2) 254:2    0    16G  0 lvm   [SWAP]
    └─main-home (dm-3) 254:3    0   252G  0 lvm   /home

Das ganze lässt sich über diverse Parameter noch ziemlich erweitern bzw. eingrenzen. Mit dem Parameter -f kann man sich beispielsweise noch die UUID anzeigen lassen. Mehr erfährt man in der Manpage.

[root@netbook ~]# lsblk -f
NAME                   FSTYPE      LABEL UUID                                   MOUNTPOINT
sda                                                                             
├─sda1                 ext4        boot  f2859c78-5073-4134-8792-337d944ca37e   /boot
└─sda2                 crypto_LUKS       a8751c65-3549-4f75-8d42-399915c93ccf   
  └─main (dm-0)        LVM2_member       fNkm7V-hkpi-4sP7-H54e-5qod-GelW-zRwEz7 
    ├─main-root (dm-1) ext4        root  61ce4471-67bc-4a18-9c80-0a75c075e899   /
    ├─main-swap (dm-2) swap        swap  3cbfb365-e6c6-4bd1-8459-d04ed7c7858e   [SWAP]
    └─main-home (dm-3) ext4        home  1c4bf4c8-8e2c-444a-8121-beb54e48202a   /home

Lsblk gibt die Informationen übrigens auch aus, wenn die Partitionstabelle nicht gültig ist.

12. Dezember 2012

l3r 12. Dezember 2012 21:19

Alice vs Linux

Leider habe ich bei mir zu Hause immer wieder Probleme mit der Geschwindigkeit des Internets bzw., warum ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall dachte ich mir vielleicht würde es helfen, wenn ich den Kanal meines WLAN-Routers mal manuell einstelle, da ich in einem Mehrparteienhaus wohne, in dem es durchaus vorkommen kann, dass das WLAN auf Grund von überfüllten Funk-Kanälen langsamer ist. Weil ich gerade sowieso schon am ausprobieren wollte ich auch gleich ein bisschen an der Konfiguration meiner Alice-Box (die in meinem Setup ausschließlich als Modem fungiert) herumspielen, doch leider hatte ich das Passwort, das ich für das Admin-Interface festgelegt hatte, vergessen. Flugs habe ich die Box einmal umgedreht und mit einem Stift den Reset-Knopf gedrückt in dem guten Glauben, dass ich einfach nur schnell meine Daten wieder eingeben müsste, damit die Verbindung wieder funktioniert und ich Zugang zu den Einstellungen habe.
Dann habe ich von meinem Laptop, auf dem Linux Mint 14 läuft, die Administrations-Oberfläche der Box unter alice.box bzw. 192.168.1.1 aufgerufen, meine Daten eingegeben und: Fehlermeldung
Großes Erstaunen. Die Daten stimmen doch und haben auch jahrelang funktioniert. Naja, wer weiß, was da los ist, erst mal die Box einmal neu gestartet. Selbe Fehlermeldung.
Langsam war ich etwas irritiert. Hatte meine bis dahin perfekt funktionierende Box jetzt plötzlich nach einem einfachen Reset den Geist aufgegeben?
Wie immer wenn man wirklich nicht weiter weiß bei solchen Sachen (und gerade kein Internet mit Foren und ähnlichem zur Verfügung hat ;-)): Hotline anrufen
Die nette Frau von der Hotline machte dann irgendwelche mysteriösen "Port-Resets" und bat mich nochmal anzurufen, falls die Verbindung immer noch nicht klappen sollte. Es änderte sich nichts, also rief ich nochmal bei Alice/O2 an.
Diesmal sagte mir ein anderer Service-Mitarbeiter, ich sollte das Passwort-Feld bei der Einrichtung doch einfach leer lassen und nur den Benutzernamen eingeben (obwohl es bei mir ewig mit beidem funktioniert hatte), Gesagt, getan, leider immer noch keine Besserung.
Dann kam dem Herren von der Hotline eine Idee: Er empfahl mir zu versuchen, ob meine Daten angenommen würden, wenn ich die die Setup-Seite mit einem Internet Explorer (!) aufrufe. Zum Glück hatte ich noch ein altes Windows-Laptop herumstehen, das zwar zehn Minuten zum starten brauchte aber mit dessen Internet Explorer ich meinen Internet-Zugang ohne Probleme einrichten konnte.
Fazit:
Anscheinend kann man als reiner Linux-Nutzer seinen Alice-Anschluss nicht korrekt einrichten, was irgendwie traurig ist, weil es nicht besonders schwer sein dürfte eine Webseite (die dieser Setup-Kram unter 192.168.1.1 ja im Endeffekt ist) für alle gängigen Browser (also bitteschön auch Firefox) und somit auch andere Betriebssysteme als Windows kompatibel zu machen.

Danke für all die guten Vorschläge in den Kommentaren und auf Twitter, was man noch versuchen könnte. Ich habe folgendes ausprobiert (jeweils getestet ob sich Formulare im Admin-Interface benutzen lassen):

  • Firefox ohne Do-Not-Track-Option (die hatte ich tatsächlich an): Funkioniert
  • Firefox mit IE 8 als User-Agent und Do-Not-Track-Option: Funktioniert nicht
  • Firefox mit IE 8 als User-Agent und ohne Do-Not-Track-Option: Funktioniert
  • Chromium ohne Do-Not-Track-Option: Funktioniert
  • Chromium mit Do-Not-Track-Option: Funktioniert
  • Internet Explorer von Wine: Funktioniert nicht, die Seite wird nicht einmal komplett geladen (keine Menüs am Rand)
  • Midori: Funktioniert

Anscheinend liegt das Problem wirklich wie Shongun richtig anmerkte bei der Do-Not-Track-Option von Firefox und nicht wie der Hotline-Mitarbeiter meinte generell am Browser von Mozilla.
Wir lernen daraus:
Will man eine Alice-Box unter Linux konfigurieren einfach schnell Chromium installieren (z.b. aus den offiziellen Ubuntu-Quellen via sudo apt-get install chromium-browser) dann ist man auf der sicheren Seite. Alternativ geht auch Firefox ohne Do-Not-Track-Option (unter Einstellungen -> Datenschutz).


Dieser Artikel bezieht sich auf die normale "Alice-Box" und nicht auf eine gebrandete FritzBox, die man anscheinend auch von Alice bekommen kann.

l3r 12. Dezember 2012 21:19

Alice vs Linux

Leider habe ich bei mir zu Hause immer wieder Probleme mit der Geschwindigkeit des Internets bzw., warum ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall dachte ich mir vielleicht würde es helfen, wenn ich den Kanal meines WLAN-Routers mal manuell einstelle, da ich in einem Mehrparteienhaus wohne, in dem es durchaus vorkommen kann, dass das WLAN auf Grund von überfüllten Funk-Kanälen langsamer ist. Weil ich gerade sowieso schon am ausprobieren wollte ich auch gleich ein bisschen an der Konfiguration meiner Alice-Box (die in meinem Setup ausschließlich als Modem fungiert) herumspielen, doch leider hatte ich das Passwort, das ich für das Admin-Interface festgelegt hatte, vergessen. Flugs habe ich die Box einmal umgedreht und mit einem Stift den Reset-Knopf gedrückt in dem guten Glauben, dass ich einfach nur schnell meine Daten wieder eingeben müsste, damit die Verbindung wieder funktioniert und ich Zugang zu den Einstellungen habe.
Dann habe ich von meinem Laptop, auf dem Linux Mint 14 läuft, die Administrations-Oberfläche der Box unter alice.box bzw. 192.168.1.1 aufgerufen, meine Daten eingegeben und: Fehlermeldung
Großes Erstaunen. Die Daten stimmen doch und haben auch jahrelang funktioniert. Naja, wer weiß, was da los ist, erst mal die Box einmal neu gestartet. Selbe Fehlermeldung.
Langsam war ich etwas irritiert. Hatte meine bis dahin perfekt funktionierende Box jetzt plötzlich nach einem einfachen Reset den Geist aufgegeben?
Wie immer wenn man wirklich nicht weiter weiß bei solchen Sachen (und gerade kein Internet mit Foren und ähnlichem zur Verfügung hat ;-)): Hotline anrufen
Die nette Frau von der Hotline machte dann irgendwelche mysteriösen "Port-Resets" und bat mich nochmal anzurufen, falls die Verbindung immer noch nicht klappen sollte. Es änderte sich nichts, also rief ich nochmal bei Alice/O2 an.
Diesmal sagte mir ein anderer Service-Mitarbeiter, ich sollte das Passwort-Feld bei der Einrichtung doch einfach leer lassen und nur den Benutzernamen eingeben (obwohl es bei mir ewig mit beidem funktioniert hatte), Gesagt, getan, leider immer noch keine Besserung.
Dann kam dem Herren von der Hotline eine Idee: Er empfahl mir zu versuchen, ob meine Daten angenommen würden, wenn ich die die Setup-Seite mit einem Internet Explorer (!) aufrufe. Zum Glück hatte ich noch ein altes Windows-Laptop herumstehen, das zwar zehn Minuten zum starten brauchte aber mit dessen Internet Explorer ich meinen Internet-Zugang ohne Probleme einrichten konnte.
Fazit:
Anscheinend kann man als reiner Linux-Nutzer seinen Alice-Anschluss nicht korrekt einrichten, was irgendwie traurig ist, weil es nicht besonders schwer sein dürfte eine Webseite (die dieser Setup-Kram unter 192.168.1.1 ja im Endeffekt ist) für alle gängigen Browser (also bitteschön auch Firefox) und somit auch andere Betriebssysteme als Windows kompatibel zu machen.

Danke für all die guten Vorschläge in den Kommentaren und auf Twitter, was man noch versuchen könnte. Ich habe folgendes ausprobiert (jeweils getestet ob sich Formulare im Admin-Interface benutzen lassen):

  • Firefox ohne Do-Not-Track-Option (die hatte ich tatsächlich an): Funkioniert
  • Firefox mit IE 8 als User-Agent und Do-Not-Track-Option: Funktioniert nicht
  • Firefox mit IE 8 als User-Agent und ohne Do-Not-Track-Option: Funktioniert
  • Chromium ohne Do-Not-Track-Option: Funktioniert
  • Chromium mit Do-Not-Track-Option: Funktioniert
  • Internet Explorer von Wine: Funktioniert nicht, die Seite wird nicht einmal komplett geladen (keine Menüs am Rand)
  • Midori: Funktioniert

Anscheinend liegt das Problem wirklich wie Shongun richtig anmerkte bei der Do-Not-Track-Option von Firefox und nicht wie der Hotline-Mitarbeiter meinte generell am Browser von Mozilla.
Wir lernen daraus:
Will man eine Alice-Box unter Linux konfigurieren einfach schnell Chromium installieren (z.b. aus den offiziellen Ubuntu-Quellen via sudo apt-get install chromium-browser) dann ist man auf der sicheren Seite. Alternativ geht auch Firefox ohne Do-Not-Track-Option (unter Einstellungen -> Datenschutz).


Dieser Artikel bezieht sich auf die normale "Alice-Box" und nicht auf eine gebrandete FritzBox, die man anscheinend auch von Alice bekommen kann.

Ein herausragendes Merkmal von Firefox ist die Möglichkeit, den Mozilla-Browser perfekt an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können. Hinsichtlich Hintergrund-Themes wird es im Zuge von Performance-Optimierungen mit Firefox 18 eine Einschränkung geben – animierte Hintergrund-Themes werden nicht länger animiert sein.

Mit Hintergrund-Themes, auch bekannt als Personas, bietet Firefox neben der Installation vollwertiger Themes eine spezielle Form von Themes an, welche nicht viel mehr macht, als ein jeweils großes Hintergrundbild über den oberen sowie den unteren Teil der Browseroberfläche zu legen. Diese Art von Themes sind besonders einfach zu installieren und auch zu vorab zu testen – hier genügt ein Herüberfahren mit der Maus über ein Motiv auf der Add-ons-Seite, um eine Live-Vorschau direkt im Browser zu erhalten.

Da es sehr viele verschiedene Bildschirmauflösungen gibt und Nutzer teilweise mehrere Toolbars aktiviert haben, müssen die Header-Grafiken mindestens in einer Größe von 3000x200px und die Footer-Grafiken von 3000x100px vorliegen. Aufgrund dieser Maße wirken sich Hintergrund-Themes signifikant auf die Start-Geschwindigkeit von Firefox aus. Animierte Grafiken haben eine noch größere Dateigröße und müssen zudem kontinuierlich neu gezeichnet werden.

Aus Performance-Gründen werden die Bilder ab Firefox 18 beim Browserstart entsprechend der Bildschirmauflösung zurechtgeschnitten. Durch die Verkleinerung der Bilder kann die Ladezeit teilweise spürbar verbessert werden. Ein Nebeneffekt dieser Änderung ist allerdings, dass Animationen bei diesem Vorgang verloren gehen. Mozilla überprüft derzeit alternativen Lösungen, um animierte Themes wieder zu ermöglichen, zunächst ist der Stand der Dinge allerdings, dass animierte Hintergrund-Themes ab Firefox 18 nicht länger animiert sind. Alternativ kann die Installation der Erweiterung Personas Shuffler als Workaround dienen, welche die animierten Themes jedes mal aktualisiert, wenn Firefox lädt, was die Animationen beibehält.

WhatsApp ist eine instant-messaging App für viele mobile Betriebssysteme. Die Anwendung hat sich auf den gängisten Plattformen – beispielsweise Android, iOS und Windows Mobile – als starke Konkurrenz zur SMS etabliert. Unter den Androidnutzern treibt sich der Mythos, dass WhatsApp für sie kostenlos sein und dies auch ferner so bleiben möge. Allerdings ist die Nutzung nur im ersten Jahr für sie kostenlos und kostet anschließend mindestens 99 Cent im Jahr.
Die Applenutzer (bei denen das Geld häufig lockerer sitzt als bei allen anderen) müssen bei der Installation bereits einen Geldbetrag zahlen. Das muss aber nicht sein, denn in den App-Stores dieser Welt gibt es genügend Alternativen, die wir nun vorstellen möchten.

WhatsApp

WhatsApp

Um einen vernünftigen Vergleich herstellen zu können, heben wir zunächst die WhatsApp-Funktionen hervor, die wir als charakteristisch empfinden.

Identifikation des Nutzers: via Telefonnummer, diese wird per SMS bestätigt
Preis: im ersten Jahr kostenlos, anschließend mind. 99 Cent
Kontakte: Telefonbucheinträge mit bestätigter WhatsApp-Installation
Gruppenchat möglich: ja
Kann sonst noch versendet werden: Bilder, Videos, Audio, GPS-Daten, Kontakte
Sicherheit und Datenschutz: Es sind etliche Sicherheitslücken bekannt. Das gesamte Adressbuch wird auf amerikanische Server übertragen.
Verbreitung: Sehr weit verbreitet.
Sonstige Funktionen:

Whatsapp im Play Store

Facebook (Messenger)

Facebook Messenger

Mittlerweile hat so gut wie jeder einen Account bei Facebook und kann dementsprechend die Chat-Funktion nutzen. Seit einigen Tagen ist es auch ohne Facebook-Account möglich, am Chat teilzunehmen. Hierfür ist eine Verifizierung via Telefonnummer notwendig.

Identifikation des Nutzers: Facebook Account oder Telefonnummer
Preis: kostenlos
Kontakte: Facebook Kontakte
Gruppenchat möglich: Ja
Kann sonst noch versendet werden: Bilder, Videos
Sicherheit und Datenschutz: Hier gelten die üblichen Kritikpunkte an Facebook, so wie es sie überall gibt. Die Apps fordern umfangreiche Befugnisse ein. Und Achtung: In der Standardeinstellung wird der GPS-Standort erfasst und übermittelt!
Verbreitung: weit verbreitet
Sonstige Funktionen: Es gibt eine Desktop-Version, was vielen anderen fehlt.

Facebook Messenger im Play Store

Google Plus (Messenger)

Google Plus Messenger

Mittlerweile ist Google Plus zu einem großen sozialen Netzwerk herangewachsen. Der Einstieg fällt auch nicht besonders schwierig, da bereits vor dem Start von G+ viele Benutzer einen Account bei Google hatten. Den Chat kann man auch auf dem mobilen Gerät nutzen.Identifikation des Nutzers: via Google+ Account
Preis: kostenlos
Kontakte: Telefonbucheinträge (optional) und Google+ Kontakte
Gruppenchat möglich: ja, auch im Videochat
Kann sonst noch versendet werden: Bilder, die auf dem Smartphone oder bei G+ hinterlegt sind
Sicherheit und Datenschutz: Kommt jeweils auf den Standpunkt an, es ist halt Google… Also gleiche Argumente wie bei Facebook.
Verbreitung: Mindestens jeder Android-Nutzer hat notgedrungen einen Account
Sonstige Funktionen: Hinter Google+ steckt ein ganzes soziales Netzwerk, was dementsprechend mehrere Features bietet. Man kann folglich noch sein Profil bearbeiten, Statusupdates leisten, Hangouts (Videochat) beitreten etc. Wer das gesamte Repatoire nicht mit sich herumtragen will, kann entweder den reinen Messenger installieren oder gleich auf Google Talk zurückgreifen.
Die Übermittlung des Bildes hat bei uns übrigens 15 Minuten gedauert, deutlich langsamer als bei den restlichen Messenger. Trotz der großen Marktmacht hat es Google nicht geschafft, mit dem Messenger irgendjemanden eine Konkurrenz zu werden.

Google Plus im Play Store

Skype

Skype Messenger

Das beliebte Tool zur (Video-) Telefonie Skype hat auch für die gängigsten mobilen Betriebssysteme eine App. Mit Skype kann aber nicht nur telefoniert werden, es sind auch Textnachrichten möglich.
Identifikation des Nutzers: Benutzername bei Skype
Preis: kostenlos
Kontakte: bestehende Kontaktliste von Skype, bei neuen Kontakten ist der Nickname notwendig, eine Verbindung mit dem Telefonbuch ist möglich.
Gruppenchat möglich: ja
Kann sonst noch versendet werden: beliebige Dateien
Sicherheit und Datenschutz: Skype gilt als ein sehr sicheres System.
Verbreitung: Skype-Benutzernamen haben sehr viele, die App benutzen aber eher wenige
Sonstige Funktionen: Sprach- und Videoanrufe sind kostenlos möglich, allerdings meistens nur im WLAN, da die meisten Netzanbieter Voice over IP nicht zulassen.

Skype im Play Store

Hike

Hike

Dieser Messenger ist momentan noch in der Anfangsphase der Entwicklung, birgt aber einiges an Potential. Von allen Messengern, die wir hier vorstellen, kommt dieser dem Look and Feel von WhatsApp am nächsten.
Identifikation des Nutzers: via Telefonnummer
Preis: kostenlos
Kontakte: Telefonbucheinträge, auch die ohne Hike
Gruppenchat möglich: ja
Kann sonst noch versendet werden: Bilder, Videos
Sicherheit und Datenschutz: Momentan gibt es noch große Sicherheitsbedenken. Zum jetzigen Zeitpunkt werden die Nachrichten und Daten noch unverschlüsselt übertragen. Mittlerweile ist ein Update für dieses Problem geplant, und noch in diesem Jahr soll eine 128 bit Verschlüsselung implementiert werden.
Verbreitung: Als sehr junges Projekt hat Hike naturgemäß bisher nur eine kleine Anhängerschaft. Dennoch wird es sich wahrscheinlich lohnen, diese App im Auge zu behalten.
Sonstige Funktionen: Nachrichten können kostenlos per SMS an nicht-Hiker gesendet werden.

Hike im Play Store

Joyn

Joyn ist der Versuch, einen “offiziellen Nachfolger” der SMS zu etablieren, nachdem diese zunehmend durch Instant Messenger abgelöst wird. Zur Zeit gibt es Joyn nur für Vodaphone und T-Mobile, O2 will 2013 folgen und bei E-Plus wird man noch länger darauf warten müssen. Zur Zeit ist Joyn noch als App realisiert, soll aber in die Betriebssysteme integriert werden.
Identifikation des Nutzers: Telefonnummer
Preis: Zur Zeit kostenlos
Kontakte: Adressbuch
Gruppenchat möglich: ja
Kann sonst noch versendet werden: Dateien, Videos
Sicherheit und Datenschutz: k.A.
Verbreitung: noch gering
Sonstige Funktionen: Videotelefonie, Geolocation
Joyn für Vodaphone im Play Store

Kik Messenger

Kik Messenger

Der minimalistische Messenger Kik erfreut sich rasant steigender Benutzerzahlen. Der große Unterschied zu WhatsApp ist die Identifikation des Benutzers, denn diese muss neu angelegt werden. Damit ist Kik der einzige Messenger in dieser Vorstellungsrunde, der einen eigenen Account benötigt. Zur Registrierung ist nur der Name und eine gültige E-Mail Adresse notwendig.
Identifikation des Nutzers: Benutzername und Passwort
Preis: kostenlos
Kontakte: Diese können per E-Mail oder SMS eingeladen werden. Optional kann man auf das Telefonbuch zurückgreifen lassen. Ansonsten ist eine manuelle Aufnahme über den Benutzernamen möglich
Gruppenchat möglich: k.A.
Kann sonst noch versendet werden: Bilder
Sicherheit und Datenschutz: Kik wirbt mit sehr hoher Sicherheit und Privatsphäre, weil eben keine sensiblen Daten hinterlegt werden. Durch die Registrierung mit einem Benutzernamen und Passwort können keine Verknüpfungen zu Diensten wie Google oder Facebook stattfinden.
Verbreitung: Insgesamt schon über 10.000.000 Downloads, dennoch bisher weitgehend unbekannt
Sonstige Funktionen: Es können Zeichnungen angefertigt und versendet werden.

Kik Messenger im Play Store

MySMS

MySMS

Diese App ist ein normaler SMS-Client, der jedoch kostenlos Nachrichten an die Kontakte verschicken kann, die ebenfalls MySMS installiert haben. Von der App gibt es mehrere Varianten, hierzu einfach mal in den Playstore sehen.
Identifikation des Nutzers: Telefonnummer
Preis: kostenlos zu anderen Benutzern, SMS-Tarif für „normale“ SMS
Kontakte: Telefonnummern
Gruppenchat möglich: k.A.
Kann sonst noch versendet werden: Bilder
Sicherheit und Datenschutz: Die Server stehen in Wien/ Österreich, der Datenverkehr findet mit SSL verschlüsselt statt. Es wird Google Analytics verwendet.
Verbreitung: Die App hat mehr als 100.000 Downloads. Es können alle Kontakte erreicht werden, weil notfalls SMS (zum normalen Tarif) versendet werden.
Sonstige Funktionen: Kann SMS an nicht Nutzer von MySMS versenden. Außerdem ist es möglich, SMS direkt vom PC zu senden und zu empfangen. Dies funktioniert nur bei eingeschaltetem Smartphone. Einen konkreten Anwendungsfall dafür können wir aber nicht nennen…

MySMS im Play Store

Zusammenfassung

Das Angebot von WhatsApp ist wirklich verlockend. Doch gerade die Übertragung des Adressbuchs auf US-amerikanische Server bereitet vielen Nutzern Magenschmerzen.
Unter den Alternativen befinden sich viele alt bewährte Programme, bei denen eine große Mehrzahl an Benutzern bereits einen Account hat. Die Verbreitung auf den Smartphones und Tabelts ist meistens jedoch beschränkt oder wird anders verknüpft. Gerade Skype wird von vielen überwiegend zur (Video-)Telefonie benutzt.
Datenschutzrechtliche Bedenken haben auch viele bei Facebook und dem Facebook Messenger. Diese Bedenken gibt es aber vor allem bei denen, die keinen Account dort haben. Gerade die jüngeren unter uns haben aber zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit bereits einen Account dort. Wie bei sovielen Sachen werden die meisten Menschen dort bleiben, wo ihre Freunde sind. Und datenschutzrechtliche Bedenken haben noch nie die Masse davon abgehalten ein Produkt zu nutzen.

11. Dezember 2012

menzer.net 11. Dezember 2012 20:37

Linux 3.7

git diff --stat --color v3.6..v3.7

Die neue Kernel-Version steht nach 71 Tagen Entwicklungszeit, 7 Tage seit -rc8, zur Verfügung.

Der Unterschied zum vorangegangenen -rc8 fällt recht gering aus. Durch eine Rücknahme von Änderungen wurden vor der Final-Version noch Probleme mit kswapd bereinigt, einer Einrichtung die dafür sorgt, dass Speicherseiten - wenn möglich - aus dem Hauptspeicher ausgelagert werden und auch weiterhin auffindbar sind. Weiterhin wurden nochmal viele kleine Fehler behoben, darunter mehrere in der Überwachung der Netzwerk-Sockets.

Zu Linux 3.7 ist zu sagen: Nicht erschrecken! Als erstes fällt auf, dass der Patch gut doppelt so groß ist wie der der Vorgängerversionen. Lediglich Linux 3.2 hat eine vergleichbare Größe, wie auch in der Statistik erkennbar ist. Die Ursachen dafür sind ebenfalls recht ähnlich. In beiden Fällen waren größere Umbrüche in der Struktur dafür verantwortlich. Diese lassen sich zwar in der Versionsverwaltung git mit wenigen Kommandos umsetzen, schlagen jedoch in Form der Patch-Dateien gewaltig zu Buche. Lässt man die durch diese Verschiebung von Dateien innerhalb des Kernel-Baums geänderten Codezeilen weg, so reiht sich 3.7 in die vergangenen Kernel-Versionen anstandslos ein, die sich in erster Linie durch stetigen, kleinen Fortschritt auszeichnen.

Doch was bietet Linux 3.7 denn nun an Neuem?
ARM Multi-Plattform-Unterstützung soll eine zu den verbreiteteren x86-Plattformen vergleichbare Flexibilität bieten, indem für den Startvorgang auf ARM nur ein generischer Kernel notwendig ist, der bei Bedarf zusätzliche Komponenten später nachlädt. Dies würde zum Beispiel Startmedien ermöglichen, die auf unterschiedlichen Ausprägungen von ARM starten.

Unterstützung für 64-Bit-ARM erlaubt nun unter ARM v8 auch die vorhandene 64-Bit-Adressierung zu nutzen.

Ebenfalls ARM zuzuordnen sind die großvolumigen Änderungen, die den aktuellen Patch so aufblähen. Hier wurden die UAPI-Header-Dateien in gemeinsame, definierte Verzeichnisse umgezogen, was die Struktur sicherlich vereinfacht, jedoch anfangs zu einigen Problemen führte.

Signierte Kernel-Module können einen Sicherheitsgewinn darstellen. Wenn der Kernel entsprechend konfiguriert ist, dass er keine unsignierten Module nachlädt, fällt es einem Angreifer schwer, eigene Module - zum Beispiel ein Rootkit - einzusetzen.

Bereits in Linux 3.6 zog mit TCP Fast Open eine von Google vorgeschlagene Methode zur Beschleunigung des Netzwerk-Verbindungsaufbaus ein. Hier werden die zum Aufbau der Verbindung notwendigen Netzwerkpakete gleich mit „Nutzlast“ versehen, um die zeit zu verringern bis die Datenübertragung beginnt. Für TCP Fast Open sind Änderungen auf der Server- wie auch der Client-Seite erforderlich, letzteres erfolgte in Linux 3.6, die Änderungen der Serverseite sind nun Bestandteil von Linux 3.7.

Fußnoten? Die Unterstützung für NFSv4.1 gilt nicht mehr als experimentell und die in 3.6 hinzugekommene SMB 2-Unterstützung ist nun aktiviert, jedoch als experimentell markiert.

Das Merge Window für Linux 3.8 wird Torvalds noch vor Weihnachten schließen, als Ziel nannte er die Wintersonnenwende. Die ist am 21.12.2012, um 12:12 Uhr (MEZ) hat die Sonne ihren tiefsten Stand. Hoffentlich schafft er es noch, bevor alle Welt mit untergehen beschäftigt ist... ;-)

Die kleine Statistik:

Commits geänderte Dateien eingefügte Zeilen gelöschte Zeilen Datum Tage *
3.7-rc1 11 083 15 096 1 543 528 1 226 219 14.10.2012 14
3.7-rc2 330 655 15 026 14 214 20.10.2012 6
3.7-rc3 546 465 6 221 4 471 28.10.2012 8
3.7-rc4 206 197 2 671 1 657 04.11.2012 8
3.7-rc5 170 202 1 684 1 150 11.11.2012 7
3.7-rc6 199 185 2 567 1 024 16.11.2012 5
3.7-rc7 216 162 1 429 595 25.11.2012 9
3.7-rc8 198 166 1 235 1 520 03.12.2012 8
3.7 48 43 379 226 10.12.2012 7

* Tage seit dem letzten rc/Release

Version Commits geänderte Dateien eingefügte Zeilen gelöschte Zeilen Datum Tage *
3.0 9843 7946 554 267 440 894 22.07.2011 64
3.1 9380 9181 726 251 602 017 24.10.2011 94
3.2 12 695 12 608 1 645 447 1 417 264 04.01.2012 72
3.3 11 416 10 698 599 885 432 464 18.03.2012 74
3.4 11 829 11 086 576 155 358 368 20.05.2012 63
3.5 11 771 9 631 623 283 410 763 21.07.2012 62
3.6 11 129 8 296 528 478 256 828 30.09.2012 71
3.7 13 004 15 886 1 570 793 1 247 129 10.12.2012 71

* Tage seit dem letzten Release

Quellen: