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23. Dezember 2012

[ENC]BladeXP's Blog 23. Dezember 2012 10:59

Autostart

Woran erkennt man ob ein Software Entwickler oder jemand der für diese Person Entscheidungen trifft versagt hat? Richtig, unter anderem an dem Fakt das man meint ein Problem mit dem Autostart von Software lösen zu können.

Autostart ist eine Maßnahme etwas zu starten bevor es der Benutzer tatsächlich angefordert hat. Vor allem unter Windows ist das eine sehr beliebte Möglichkeit alte Hardware an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit zu treiben, denn noch vor wenigen Jahren waren Systeme mit 4GB oder mehr Arbeitsspeicher eher die Ausnahme als die Regel.

Oft versprechen sich die Entwickler folgendes davon, die Reihenfolge hierbei zufällig:

  • Information des Benutzers über Ereignisse
  • Präsentation das alles OK und aktuell ist
  • Schnelleres starten einer Anwendung
  • Aktualisierung einer Anwendung im Hintergrund

Nehmen wir uns mal einen typischen SOHO-Anwender, und beobachten dabei was dieser beim Einschalten seines PCs beachtet: Nichts.

Das ist eine Feststellung welche ich in den letzten Jahren immer und immer wieder gemacht habe, der normale Anwender beschäftigt sich erst mit dem Rechner wenn alles geladen ist. Meldungen beim oder direkt nach dem Systemstart haben keine Information welche der Benutzer beachtet, Beispiele gefällig?

  • Hinweise auf Updates werden geschlossen.
  • Hinweise auf eine leere Tintenpatrone werden geschlossen.
  • Hinweise das eine Gefahr besteht (Danke Norton!) werden ignoriert.
Die Liste könnte ich noch ewig fortsetzen, ihr kennt das aber schon.

Als Ursache hierfür 2 mögliche Gründe:

  1. Der Benutzer möchte einfach Arbeiten oder im Internet surfen.
  2. Der Benutzer weiß nichts mit der Meldung anzufangen.
Ich gehe davon aus das es regelmäßig eine Kombination aus beidem ist, der typische Anwender hat ein Ziel und möchte dies (wie sonst auch im Leben) auf kürzestem Weg bei minimalem Aufwand erreichen.

So, wir wissen jetzt das die Meldungen in den ersten ungefähr 5 Minuten wertlose Informationen enthalten. Dann kommen wir zum nächsten Kritikpunkt an diesen tollen Autostart Funktionen welche (eigentlich) niemand haben will: Performance

Jedes Programm welches beim Systemstart geladen wird muss eben bei jedem Systemstart geladen werden. Das klingt doof, ist aber wirklich so. Die Ressourcen die hierbei verbraucht werden stehen nach dem Start anderen Anwendungen nicht zu Verfügung. Gleichzeitig benötigt das System (wesentlich) länger zum Starten als ohne diese (dämlichen) Tools. Ich konnte in den letzten Jahren regelmäßig auf vielen Systemen mehrere hundert Megabyte Arbeitsspeicher und teilweise Minuten an Startzeit des PCs sparen indem ich nichts weiteres gemacht habe als mit msconfig unter Windows die Autostarts zu weiten teilen zu deaktivieren. Bei den meisten Einträgen handelt es sich um Tools für Update Benachrichtigungen oder aber Programme welche dem Anwender "Zusatzfunktionen" bringen möchten.

Zum Thema Performance gehört auch die Anbindung an das Internet, viele dieser Tools sind der Meinung einfach ohne Rückfrage dieses Internet von dem immer alle reden benutzen zu dürfen: Falsch, ein Anwender der gerade im Zug sitzt und EDGE bei gedrosseltem Volumentarif verwendet dürfte darüber nicht sonderlich Glücklich sein, das seine Internetverbindung noch zusätzlich unbrauchbar gemacht wird.

Wie wir oben erfahren haben wir der normale Anwender diesen Update Benachrichtigungen keinen großen Wert schenken, zumindest nicht so lange die Meldung einfach zu schließen ist. Gleichzeitig wird der typische Anwender auch mit einem ATI Catalyst Tool oder dem Pendant von nVidia nur wenig Anfangen. Zumindest ich kenne keinen Office Anwender welcher die Kantenglättung oder VSync verändert um die beste Performance beim scrollen von Excel Sheets zu haben ;-)

Jetzt haben wir 2 Probleme angesprochen, zum einen die sinnlosen Informationen, und zum anderen die sinnlose Verschwendung von teuer gekauften Systemressourcen. Kommen wir also zum letzten Punkt: Sicherheit.

Jedes Programm welches man auf seinem System installiert, mit all seinen Abhängigkeiten, stellt ein potentielles Sicherheitsrisiko dar. Insbesondere dann wenn es ohne Benutzerinteraktion etwas tut und im schlimmsten Fall sogar mit Administratorrechten läuft. Es gibt genug Fälle in denen automatische Routinen verwendet wurden um auf ein (eigentlich) sicheres Systeme unerwünscht etwas zu installieren. Oft haben die Entwickler hier schon an anderer Stelle versagt, z.B. beim überprüfen ob die Verbindung zum Updateserver tatsächlich ein gültiges SSL Zertifikat hat und die Software welche aktualisiert wird auch tatsächlich die passende digitale Signatur trägt. Der liebe Update Mechanismus spielt einem also statt dem tollen Updaten für das nette Freeware Office Programm, lieber einen Schwung Trojaner auf.

Ich denke es gibt noch wesentlich mehr Gründe warum man keine Programme will die beim Start vom System automatisch starten, natürlich möchte ich aber noch ein paar Lösungen vorschlagen, in der Hoffnung das diese irgendjemand beachtet:

  • Zeige Informationen immer dann an wenn der Anwender diese benötigt, eine leere Druckerpatrone beschäftigt den Anwender beim Druckvorgang, und nicht beim starten vom System.
  • Wenn dein Programm eine neue Version findet, was beim Start der Anwendung zu prüfen ist, sollte der Benutzer informiert werden das eine neue Version vorhanden ist. Bei einem vorhandenen Sicherheitsloch sollten z.B. Plugins für den Browser (häufiger Angriffsvektor!) ihren Dienst einstellen bis das Problem behoben wurde.
  • Einstellungen welche 99% der Anwender im normalen Leben nicht benötigen muss der Benutzer auch nicht als Tray-Icon sehen, es ist ausreichend diese an geeigneter Stelle in der Systemsteuerung zu verknüpfen.
  • Zeige dem Benutzer nur Informationen zu Sachen an die ein Problem sind, weniger Informationen werden mehr beachtet als durchgehend Meldungen vom selben Programm. Die Information das ein Virenscanner (anderes Thema) heute schon 4 Updates erhalten hat ist weniger relevant als die Information das seit 7 Tagen keine Verbindung zum Updateserver mehr erfolgen konnte.
  • Wenn dein Programm ohne aktiven Autostart sehr lange Ladezeiten hat, löse dieses Problem und schreibe dir keinen Autostart.
  • Wenn du wirklich (!!!) ein Programm in den Autostart installieren möchtest, frag zuvor den Anwender bei der Installation. Standard sollte hierbei sein das kein Autostart erfolgt.
Auch das ist natürlich nur eine kurze Liste, quasi für den Einstieg, da ist noch viel Platz für Ergänzungen ;-)

Dieser Artikel war sehr stark auf Windows ausgerichtet, gilt aber zu weiten teilen auch 1:1 für Linux. Hier ist mit z.B. erst Google Chrome negativ eingefallen welcher sich automatisch in den Autostart vom Desktop einträgt, nur damit irgendwelche Apps im Hintergrund laufen können. Ob diesen Artikel wirklich Entwickler lesen, und vor allem auch beachten werden?

22. Dezember 2012

Groschengrab Deluxe simuliert in der Grundversion zwei abwechslungsreiche Geldspielautomaten. Der Giga Bang strotzt nur so vor verschiedenen Ausspielungen und Sonderspielarten. Mit dem Lucky Pasch erhalten Sie ein unter Sammlern sehr begehrtes Gerät, das statt Scheiben oder Walzen mit Würfel aufwartet.

Bisher war Groschengrab Deluxe der Windowswelt vorbehalten, unter Ubuntu 12.04 läuft es jetzt allerdings mit Wine einwandfrei. In der preiswerten Vollversion sind alle Funktionen enthalten und es können weitere Automaten günstig erworben werden.

Die Automaten sind bis aufs letzte Detail ihren realen Vorbildern Big Bang und Bally’s Würfel nachempfunden. Sie können mit bis zu zwei Automaten gleichzeitig spielen. Die Spielumgebung reicht von Turnier über Kneipe bis hin zum Casino (beschleunigtes Spiel).

Eine Statistik sowie Highscore für jeden Automaten informiert Sie über Ihre Gewinne und Verluste.

Unterstützte Sprachen: Deutsch, Englisch

 

Groschengrab Deluxe kann direkt über die Homepage von Gzwo bezogen werden, es gibt auch eine kostenlose Version.

Seit Ewigkeiten auf der Suche nach einem schnellen zuverlässigen Linux Rechner bin ich nach einigen Fehlversuchen bei einem Mac hängen geblieben. Auf die Frage, Ubuntu auf dem Mac zu installieren, dachte ich mir immer – so etwas macht man nicht. Mittlerweile nach langjähriger Benutzung verwende ich selten wenige native Anwendungen unter Mac OS X. Ein Versuch nach langer Zeit doch mal wieder mit Linux / Ubuntu …

Ubuntu Desktop / MacBook Pro :: Wenn der Apfel durchscheint ... :-)

Ubuntu Desktop / MacBook Pro :: Wenn der Apfel durchscheint … :-)


HinweisDas folgende Beispiel wurde mit Ubuntu 12.10 (Quantal Quetzal) auf einem Apple MacBook (MacBookPro7,1) durchgeführt.
TippDie Modellbezeichnung befindet sich auf Mac OS X unter „Apfel / Über diesen Mac / Weitere Informationen … / Modell-Identifizierung“.

Unter Linux kann die Modellbezeichnung mit folgendem Befehl in der Shell angezeigt werden.

$ sudo dmidecode -s system-product-name
MacBookPro7,1
WarnungEine vollständige Datensicherung ist unbedingt erforderlich. Daten können durch Veränderung der Partition verloren gehen und das System könnte unter Umständen nicht mehr funktionieren!

Vorbereitungen

Datensicherung

Viele Wege führen nach Rom, ich habe einfach eine Festplatte über USB angeschlossen und mit Time Machine eine Vollsicherung erstellt.

Installationsmedium

Die .iso-Datei für das Ubuntu Installationsmedium kann unter „Download Ubuntu for your desktop“ heruntergeladen werden. Mit einer leeren DVD kann das Medium durch das „Festplatten-Dienstprogramm“ erstellt werden.

Mac OS X Festplatten-Dienstprogramm :: Installationsmedium

Mac OS X Festplatten-Dienstprogramm :: Installationsmedium

Einfach die .iso-Datei hinzufügen und selektieren. Anschließend über „Brennen“ das Medium erstellen.

rEFIt

HinweisDer Bootloader GRUB kann nicht direkt verwendet werden. Intel-Macs verwenden gegenüber handelsüblichen PCs EFI statt eines BIOS. rEFIt kann die verschiedenen Betriebssysteme verwalten und auf dem Mac den Bootvorgang von Ubuntu einleiten, der dann schließlich von GRUB vollendet wird.

rEFIt kann unter „Installing rEFIt“ heruntergeladen werden und mit dem Standard-Installer unter Mac OS X installiert werden.

Mac OS X :: rEFIt

Mac OS X :: rEFIt

Partition

Eine Partition für Ubuntu kann mit dem Festplatten-Dienstprogramm erstellt werden. Die vorhandene Partition nach Bedarf verkleiner und den Rest als freien Speicherplatz einrichten.

Mac OS X Festplatten-Dienstprogramm :: Partitionieren

Mac OS X Festplatten-Dienstprogramm :: Partitionieren

Installation

TippEine Kabel gebundene Verbindung zum weltweiten Netz erleichtert die Installation, da Aktualisierungen und Treiber nachgeladen werden und drahtlose Verbindungen erst nach der Konfiguration funktionieren.
WarnungDer Grafikkartentreiber funktioniert erst nach der Konfiguration. Die Bootoption „nomodeset“ ist erforderlich, damit vorerst Ubuntu ohne NVIDIA-Treiber gestartet werden kann!

Das Ubuntu Installationsmedium einlegen und während des nächsten Neustarts die Taste „c“ gedrückt halten bis von der DVD gestartet wird. Nach gewählter Sprache die zusätzliche Bootoption über F6 (Sonstiges) „nomodeset“ auswählen. Durch „ESC“ und „Eingabe“ wird der erste Start von der CD eingeleitet.

Die Installation kann anschließend über „Ubuntu 12.10 installieren“ gestartet werden (siehe auch Ubuntu Installation).

Nach erfolgreicher Installation wird das System neu gestartet. Linux (Ubuntu) wird vom neuen Bootmenü rEFIt angeboten und sollte zur Konfiguration ausgewählt werden.

Konfiguration

WarnungDer Grafikkartentreiber funktioniert erst nach der Installation des proprietären Treibers. Ein Starten im „Wiederherstellungsmodus“ über „Erweiterte Optionen für Ubuntu“ und anschließendem „resume“ ist erforderlich.

Aktualisierungen

Nach dem ersten Start sollten alle Aktualisierungen mit der Anwendung „Software-Aktualisierungen“ installiert werden. Das System muss meistens anschließend neu wie zuvor im „Wiederherstellungsmodus“ gestartet werden.

Treiber

WarnungDas Paket „linux-header-generics“ muss für die proprietären Treiber zuvor installiert werden.
$ sudo apt-get install linux-headers-generic

Damit die Grafik und das Funknetzwerk funktioniert, müssen die proprietären Treiber „Broadcom“ und „NVIDIA“ unter „Software-Paketquellen / Zusätzliche Treiber“ aktiviert werden.

Ubuntu Konfiguration :: Treiber

Ubuntu Konfiguration :: Treiber

Das System kann anschließend „normal“ mit besserer Auflösung neu gestartet werden.

Touchpad

Damit das Touchpad ähnliche Eigenschaften wie unter Mac OS X annimmt, einfach unter „Systemeinstellungen / Maus und Touchpad“ die Option „Mausklicks per Touchpad freischalten“ deaktivieren und die Option „Bildlauf mit zwei Fingern“ aktivieren.

Ubuntu Konfiguration :: Maus und Touchpad

Ubuntu Konfiguration :: Maus und Touchpad

Bildschirmhelligkeit

Durch die Installation des NVIDIA-Treibers funktioniert die Einstellung der Bildschirmhelligkeit über die Funktionstasten „F1“ und „F2“ nicht.

Durch die zusätzliche manuelle Konfiguration in der Datei „/etc/X11/xorg.conf“ folgender Zeile im Bereich „Screen“ (siehe Zeile 10) funktioniert die Einstellung nach dem nächsten Neustart wieder.

Option      "RegistryDwords" "EnableBrightnessControl=1"
$ sudo gedit /etc/X11/xorg.conf
...
Section "Screen"
    Identifier     "Screen0"
    Device         "Device0"
    Monitor        "Monitor0"
    DefaultDepth    24
    SubSection     "Display"
        Depth       24
    EndSubSection
    Option      "RegistryDwords" "EnableBrightnessControl=1"
EndSection
...

Fazit

Ubuntu auf einem MacBook Pro ist schnell und bringt Spaß, aber die Installation ist immer noch nicht ohne Probleme zu bewerkstelligen. Ich dachte Ubuntu würde mittlerweile Erwachsen sein und eine Installation würde reibungsloser ablaufen.

siehe auch …

21. Dezember 2012

Ich habe in der Vergangenheit schon mehrfach erwähnt, dass das Software-Center und ich nicht die besten Freunde sind. Seit ein paar Tagen ist es auch wieder soweit: Synaptic ist zurück auf dem System.

Der Grund war gar nicht unbedingt, dass ich mit Synaptic besser Software nachinstallieren kann (macht ich so oder so kaum), sondern das man mit Synaptic viel besser und umfangreicher Infos zu den Paketen bekommt.

Für den Wikiartikel zu den Unity Lenses braucht ich ein paar Infos, die in der Paketbeschreibung drin sind. Im Software-Center habe ich diese nur teilweise gefunden. Unter Synaptic war alles schön übersichtlich aufbereitet.

Klar, man kann auch im Terminal ein "apt-cache show PAKETNAME" eingegeben und bekommt die Info auch. Aber gerade wenn man Infos zu mehreren Paketen braucht ist die kombinierte tabellarischen und Reiter-Darstellung von Synaptic übersichtlicher und kompakter.

Zur Ehrenrettung des Software-Centers muss man vielleicht noch dazu sagen, dass das Software-Center (bewußt?) nicht für diese technischen Dinge konzipiert ist. Es ist wohl eher für die einfache Installation von Software (sowohl aus den Quellen als kommerziell) ausgelegt und von Konzept und Bedienung an die gängigen App-Stores für Smartphones und Tablets angelehnt.

Na ja, jedenfalls ist nach Synaptic dann wieder zurück gekehrt. Und das nach nur ca. 8 Wochen Abwesenheit (vor 8 Wochen habe ich den letzten Rechner von mir mit GUI von 10.04 LTS aus 12.04 LTS aktualisiert).

Vielleicht habt ihr euch auch schon gewundert, dass heute keine Asteroiden vom Himmel fallen und keine freundlichen Borg-Drohnen an eure Tür klopfen. Die Apokalypse ist mal wieder völlig überraschend verschoben worden. Das gilt zumindest für die Welt, nicht aber für diesen Blog.

Denn das hier wird das letzte Posting sein. Ich habe fertig. Wenn ihr mal im Archiv blättert, werdet ihr feststellen, dass ich dieses Jahr ganze fünf Beiträge veröffentlicht habe. Das gleiche gilt für 2011. 2010 wars dann so monatlich und 2009 habe ich noch alle paar Tage was gepostet, das waren dann über hundert Postings im Jahr. Ich habe einfach keine Zeit mehr, regelmäßig hier was zu posten, und in Zukunft werde ich eher noch weniger Zeit hierfür haben. Die Motivation hat auch nachgelassen, muss ich gestehen, inzwischen hab ich mehr Lust, mal wieder andere Sachen zu machen als zu bloggen.

Es fing alles 2008 an, damals noch auf Blogger, dem Blog-Hosting Dienst von Google. Rein zufällig stieß ich auf einige Blogs, las sie, fand das Konzept interessant und dachte mir, hey, das musst du auch mal versuchen. Also Adresse registriert und fröhlich drauflos geschrieben. Als dann irgendwann die ersten Leser kamen, fielen mir schnell die Limitierungen der Plattform auf, es gab keine Möglichkeit, sich bei neuen Kommentaren benachrichtigen zu lassen und auch keine Trackbacks. Also in ich zu WordPress.com umgezogen, meine Inhalte vom alten Blog importiert und eine Weiterleitung eingerichtet. Die Besucherzahlen stiegen immer weiter, vor allem durch die Aufnahme des Blogs in den Planeten von ubuntuusers. Bei JUICEDBlog schrieb ich meinen ersten Gastbeitrag (danke, Daniel). Auf Twitter habe ich mich auch einige Zeit versucht, es dann aber mangels Mehrwert wieder aufgegeben. Es lief eigentlich recht gut, besonders beliebt waren meine Beiträge zur Synchronisation zwischen iOS und Linux. Gefreut haben mich immer die vielen Kommentare und angeregten Diskussionen über kontroverse Themen, die trotzdem sehr gesittet und ohne verbale Entgleisungen abliefen.

Damit ist jetzt aber Schluss. Das Blog hier wird wohl weiterhin online bleiben, als Archiv, aber hier kommt nichts neues mehr. Generell werde ich nicht mehr als FERNmann auftreten. Wird Zeit für einen neuen Namen; da werde ich dann vorher überprüfen, ob es nicht schon irgendwelche Gangsta-Rapper auf MySpace gibt, die genauso heißen ;-) .

Mal schauen, vielleicht mach ich irgendwann wieder einen Blog, vielleicht über andere Themen. Vier Jahren warens, sie waren schön, aber alles hat mal ein Ende. Ich hoffe, mein Geschreibsel war für euch nützlich und unterhaltsam. Danke fürs Lesen und für die vielen Kommentare.

$ exit
Connection to the world closed.

20. Dezember 2012

Link führt zur Screenshot Gallery des Herstellers
Einer der Initialgründe, Zockertown Zockertown zu nennen trat in letzter Zeit immer mehr in den Hintergrund. Nämlich das brichten und begleiten von neuen Umsetzungen eines würdigen Xcom Nachfolgers. Hier tut sich etwas Neues. Laut Angaben der Entwickler, -- einer kleinen Indi Game Schmiede --, ist Xenonauts der spirituelle Nachfolger von Xcom

Ich habe mit die Alpha Version vom 22.10.12 angesehen. Der erste Eindruck ist sehr nett, insgesamt etwas hübscher als Ufoai. Die Bedienbarkeit im Mission Mode ist soweit ok, allerdings scheint ein drehen der Ansicht nicht unterstützt zu werden, kann aber auch an meiner Notebooktastatur liegen.  Mein Einsatz in einer Terrormission war allerdings sehr langweilig, weil sich ein Alien versteckt hat und die Suche in der großen Map etwas dauert. Die ständigen Einblendungen von "hidden Movement", während man auf das Ende der Computerberechnungen wartet nervt etwas. Offenbar werden die Zivilisten und die Miliz pro Figur einzeln berechnet. Für die Endgültige Version würde ich da dringend Verbesserungen erwarten. Ansonsten kommt das Feeling der alten XCOM Reihe sehr gut rüber. Schön ist auch die direkte Anzeige der detaillierten Fortschritte der  beteiligten Soldaten. Ein ganz besonders schmerzlich vermisstes Feature wurde in Xenonauts umgesetzt, nämlich die Zerstörbarkeit der Gebäude. Das ist etwas, was ich in UFOAI vermisse. In UFOAI wird das nie umgesetzt werden können, weil die verwendete Grafikengine (Quake2) es nicht hergibt. Doch zurück zum Rest von Xenonauts, im Geoscope Modus wurde eine Menge Arbeit rein gesteckt. Man kommt ohne viel probieren leicht hinter die Funktionen der unterschiedlichen Ansichten. Das Forschuungsmenü scheint fertig umgesetzt zu sein und birgt einige interessante Aspekte. In der verlinkten Screenshotgallerie möge sich der geneigte Xcom Fan weiter informieren.

Technische Aspekte:

Das Spiel wird ausdrücklich als Microsoft, Apple und Linux Portierung angeboten, es ist aber zu mindestens im Falle von Linux keine echte Portierung, sondern eine saubere Anpassung an wine. Das hilft dem Projekt wine auf jeden Fall, zeigt es doch, das wine längst die instabile Nertenphase überschritten wird und von kommerziell orientierten Spieleentwicklern ernst genommen wird. Es wird u.a. ein Debian Paket und ein RPM Paket angeboten. Das 2,2 GB große Spiel wird unter /opt installiert. Auf meinem Lenovo T500 mit integriertem Grafikkern ist es in voller Auflösung gut spielbar. Somit sollte es auf X-beliebigen Linux Desktops auf jeden Fall gut spielbar sein.

Über Desura habe ich das Game für 14,99 € gekauft. Warten wir mal ab, wie die weitere Entwicklung ist.



Xenonauts 2013 Strategic Planetary Defence Simulator

Kurz vor Weihnachten gibt es ein neues Humble Bundle: Humble Indie Bundle 7. Das Bundle enthält 6 Spiele und einen Film. Zu allen Spielen gibt es auch den Soundtrack zum Download.

Snapshot ist ein sehr bunter Puzzle-Plattformer. Der Roboter Pic hat eine besondere Kamera, mit der man Szenen der Spielwelt ausschneiden und wo anders wieder einfügen kann. Auf die Art verändert man das Spielwelt nach seinen Belieben und löst so verschiedene Rätsel. Sowohl die Idee als auch die Grafik wirken sehr gut.

The Binding of Isaac war bereits im Humble Vexatron Bundle enthalten. Man spielt darin Isaac, der von seiner Mutter im Keller eingesperrt wurde und dort zahlreiche Monster bekämpfen muss. Da ich das Spiel schon kenne, weiß ich, dass es Spaß macht, auch wenn es mir stellenweise zu schwer war.

Closure ist ein sehr dunkles Puzzle-Jump'n'Run. Man sieht von der Spielwelt nur, was beleuchtet ist. Viele Gefahren bleiben damit im Verborgenen. Grafisch wirkt das Spiel mit einer Art Bleistiftgrafik sehr interessant. Für die Musik gab es bereits Preise.

Shank 2 ist der Nachfolger von Shank, welches im Humble Bundle 4 enthalten war. Die Spielidee ist gleich geblieben, die Grafik wurde verbessert. In dem Shoot em up steuert man seine Figur über den seitwärtsscrollenden Bildschirm und kämpft sich mit zahlreichen Waffen durch Gegnerhorden.

Indie Game: The Movie ist eine Dokumentation über die drei Entwicklerstudios hinter den Spielen Braid (aus dem zweiten Humble Indie Bundle), Fez und Super Meat Boy (aus dem vierten Humble Indie Bundle). Die Bewertungen lesen sich gut, sodass dies sicher ein interessanter Film ist. Deutsche Untertitel gibt es auch.

Wer mehr als den Durchschnitt (derzeit 6,35 US-Dollar) zahlt, bekommt Dungeon Defenders dazu. Das Spiel ist eine Mischung aus Action-Rollenspiel und Tower Defense. Die Cell-Shading-Grafik verleiht dem Spiel einen großartigen Comic-Look. Wenn es sich so spielt, wie es aussieht, macht es definitiv Spaß.

Als zweites Zusatzspiel für die Leute, die mehr als den Durchschnitt zahlen, gibt es Legend of Grimrock. Als Gefangene in einem düsteren Verließ versucht man durch die labyrinthartigen Gänge zu entkommen. Dabei warten verschiedene Monster, Fallen und Rätsel auf einen. Das Spiel wirkt wie die ersten 3D-RPGs (was nicht schlecht sein muss).

Wie immer sind die Spiele DRM-frei und laufen unter Linux, Mac und Windows. Jeder kann den Preis selbst bestimmen und in variablen Anteilen auf die Spieleentwicker, die Humble-Anbieter, die Electronic Frontier Foundation und die Charity-Organisation Child's Play verteilen. Das Angebot besteht noch bis zum 2. Januar 2013.

Nachtrag: Aktuell scheint es einen Bug zu geben, sodass man (zumindest nicht via PayPal) bezahlen kann. Die Humble Macher habe ich schon angeschrieben.

19. Dezember 2012

Das Web ist die Plattform. Dieser Satz beschreibt kurz und bündig das Ziel von Mozilla – das Web als mögliche Plattform für Aufgaben jeder Art. Auch für Spiele. In diesem Zusammenhang hat Mozilla nun einen Wettbewerb gestartet: Game On. Die Aufgabe: Den Prototypen eines Spieles mit Hilfe von Webtechnologien umzusetzen.

Bis zum 24. Februar 2013 haben Interessierte Zeit, am Game On-Wettbewerb teilzunehmen. Teilnehmen können dabei sowohl Einzelpersonen als auch Teams. Die eingereichten Spiele müssen kein fertiges Spiel sein, zumindest aber einen spielbaren Prototypen darstellen.

Die Spiele können in eine der folgenden drei Kategorien eingereicht werden: 1. Hackable Games – Spiele, welche von anderen Spielern verändert werden können, so dass daraus wieder neue Versionen entstehen. 2. Multi-Device Games – Spiele, welche zusammen mit anderen Spielern auf verschiedenen Geräten gespielt werden können. 3. Web-Only Games – Spiele, welche nur im Web gespielt werden können.

In jedem Fall müssen Webtechnologien wie HTML5, JavaScript, WebGL und/oder WebRTC werden. Die Verwendung freier Bibliotheken ist erlaubt. Nicht erlaubt hingegen sind Spiele, welche Browser-Plugins wie Adobe Flash oder Microsoft Silverlight erfordern. Unter welche Lizenz die Spiele gestellt werden, bleibt den Teilnehmern überlassen, ein Zwang zu einer freien Lizenz besteht durch die Teilnahme an diesem Wettbewerb also nicht.

Nach Ende der Deadline wird eine Jury aus Industrie-Experten die Spiele beurteilen. Der Hauptpreis ist eine Reise mit sieben Übernachtungen für zwei Personen nach San Francisco zur Game Developers Conference 2013 (GDC) inklusive Essen mit EA-Spieleentwickler Michael John sowie eine Tour durch Mozillas Hauptsitz in Mountain View und Essen mit dem Mozilla Games-Team. Und eine GeForce GTX690 von nVidia gibt es obendrauf. Für die einzelnen Kategoriesieger gibt es jeweils eine nVidia GeForce GTX670-Grafikkarte.

Alle Gewinner erhalten ferner die Möglichkeit, ihr Spiel im Firefox Marketplace vorzustellen und es über Chillingo zu vermarkten. Desweiteren wird eine einjährige Mitgliedschaft in den Industrie-Verbänden IGDA und UKIE angeboten und das Spiel in der Game On-Galerie sowie über verschiedenen Mozilla-Kanäle bekanntgemacht. Dazu gibt es noch diverse Mozilla-Fanartikel.

XBMC LogoBald ist es soweit, bald gibt es XBMC ‘Frodo’ 12 – endlich mit integrierten PVR / Live-TV! Ich habe mir die Tage, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, mal die Beta 3 bzw. jetzt RC1 auf meinen Media-PC installiert.

Dabei habe ich gleich einen Bug gefunden, davon abgesehen, dass ich mit meinem Thumbnails (Cover, Fanarts, etc.) Probleme hatte. ;-) Nach längerem Googeln wurde mir dann klar: “It’s not a bug, it’s a feature!

Die neu hinzugefügten Filme oder Episoden werden nicht mehr in der richtigen Reihenfolge angezeigt. Richtige Reihenfolge bedeutet für mich, so wie es bei kleiner, gleich XBMC ‘Eden’ 11 war – je nach dem Zeitpunkt, wann der Film / die Episode in die Datenbank aufgenommen oder aktualisiert wurde. Dies hat sich nun unter Frodo geändert:

<videolibrary>
  <dateadded>1</dateadded>
    <!-- 0 results in using the current datetime when adding a video;
         1 (default) results in prefering to use the files mtime (if it's valid) and only using the file's ctime if the mtime isn't valid;
         2 results in using the newer datetime of the file's mtime and ctime -->
</videolibrary>

Demzufolge wird nun das Datei Erstell-/Änderungsdatum für die Sortierung hergenommen – für manche sicherlich praktisch, für mich nicht. ;-) Also habe ich meine advancedsettings.xml bearbeitet und …

<videolibrary>
  <dateadded>0</dateadded>
</videolibrary>

… hinzugefügt – vielleicht kann das ja der ein oder andere von euch auch gebrauchen. Viel Spaß mit Frodo!


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Für all diejenigen, die das Herzschlagfinale bis jetzt noch nicht miterlebt haben: Project Godus, das aktuell in der Entwicklung befindliche Werk von Peter Molyneux (Populous, Dungeon Keeper, Black&White) hat vor ein paar Stunden sein Kampagnenziel auf Kickstarter erreicht (450.000 GBP).

Pünktlich dazu haben sie weitere Stretch-Goals veröffentlicht. Linux- und OUYA-Support sollen kommen, wenn die Kampagne in den verbleibenden 40 Stunden noch mindestens 100.000 GBP einnimmt. Geht auf die Kickstarter-seite und schaut auch das Prototyp-Video an.

Auch wenn 100.000 im Vergleich viel sind, so hat das Projekt in den letzten paar Tagen mehr als 150.000 GBP Unterstützung eingefahren. Noch etwas mehr und Linux ist wieder um ein Großartiges Spiel reicher – ganz unabhängig von Steam.

[UPDATE] Das Stretch-Goal Linux-Support wurde auf 525.000 GBP heruntergesetzt. Aktuell stehen wir bei 521,364 GBP und 74 Minuten. [/UPDATE]

[UPDATE 2] Was für ein Herzschlagfinale. Eineinhalb Minuten vor der Deadline springt der Counter auf exakt 525.000 GBP. Die Kampagne endet mit 526.523 GBP. Godus kommt auf Linux! [/UPDATE 2]

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Unter Windows geht der Bildschirm nicht aus, wenn ein Video - auch ein Flashvideo - im Vollbild läuft. Unter Linux schon, der Flashplayer deaktiviert den Energiesparmodus von X nicht. Alle 10 Minuten muss also die Maus bewegt werden. Das wurde mir jetzt zu doof.

Dieses Skript (basierend auf diesem) sorgt dafür, dass der Bildschirm an bleibt wenn Flash läuft. X-Ebene, Gnome und andere DEs können nochmal ihren eigenen Bildschirmschoner haben der deaktiviert werden müsste. Für einfache Fenstermanager reicht das hier.

#!/bin/bash

while true; do
    sleep 60
    flash_on=0

    if grep -q libflashplayer /proc/*/maps 2> /dev/null ; then
        flash_on=1
    fi

    if [ "$flash_on" = "1" ]; then
        xset dpms 0 0 0
    else
        xset dpms 600 600 600
    fi
done

Vor zwei Tagen erschien das Jahrbuch Netzpolitik 2012 von netzpolitik.org. Unter anderem enthält es einen Artikel von Mirko Boehm, in dem er sich mit Demokratie in Open-Source-Projekten auseinandersetzt. Die Frage nach der oder einer demokratischen Grundausrichtung von Communities ist speziell im schulischen Kontext äußerst spannend. Das hat mehrere Gründe:

1. Wenn Schulen auf Freie und Open-Source-Software (FOSS) setzen, dann tun sie dies meist nicht um Geld zu sparen (FOSS ist NICHT unbedingt kostenlos). Viel wichtiger scheinen hier die Überzeugungen hinter dem Prinzip der Offenheit und Teilhabe.

2. Schulen treten immer mehr in einen Wettbewerb mit anderen (privaten) Schulen. Um sich zu profilieren reicht das Abdecken von Regelunterricht oder das Anbieten von AGs oftmals nicht aus. Gefordert sind ganzheitliche pädagogische Konzepte, die modern und offen sind. Dabei geht es natürlich auch um die Vermittlung demokratischer Werte. Authentizität spielt dabei eine wichtige Rolle.

3. Die Integration von offenen und freien Technologien wie FOSS, offenen Formaten und Standards sowie freien Bildungsmaterialien (OER), fügt sich in diese ganzheitlichen Konzepte hervorragend ein.

Die Frage “Ist Open Source demokratisch?” ist darum für eine Schule nicht nur eine Frage nach einem Entwicklungs- bzw. Organisationsmodell von Software und Communities, sondern zusätzlich eine, die das Selbstbild mitbestimmt, wenn man eben benannte Technologien in das eigene pädagogische Konzept integriert. Schließlich ist die Erziehung “im Geiste der [...] Demokratie” (Landesverfassung NRW Artikel 7 Absatz 2) oder “in freier, demokratischer Gesinnung” (Landesverfassung RLP Artikel 33) nur glaubhaft möglich, wenn diese Ideale auch vorgelebt werden.

Wie es um die Demokratie in FOSS-Projekten/Communities bestellt ist und was für Schlüsse daraus für den Einsatz an Schulen gezogen werden können lässt sich unter anderem an der folgenden Aussage festmachen. Wenn Boehm schreibt

Demokrati­en hatten ähnliche Probleme der Teilhabe und der Verteilung von Macht und Verantwortung zu lösen wie Communities.

bedeutet das zunächst nur eines: Demokratie ist kein Zustand, sondern ein Prozess. Das gilt nicht nur für Staaten, sondern auch für Communities. Da in Demokratien nur diejenigen stimmberechtigt sind, die bestimmte Kriterien erfüllen (z.B. Staatsangehöriger sein), muss die Frage aufgeworfen werden, ab wenn selbiges auch in der FOSS-Gemeinde Gültigkeit erhält.

Sind Benutzer integrative Bestandteile (Bürger) von Open-Source-Communities? Wie sieht es mit weiter Außenste­henden aus, die gelegentlich Feedback geben? Und sollten diese dann den Entwicklern gleichgestellt sein? Wie in Staaten stellt sich die Frage nach Gleichheit.

Es drängt sich also die Frage auf, welche Kriterien eine Person erfüllen muss, damit sie von der Community als “Bürger” angenommen wird. Zentral ist dabei mit Sicherheit, dass diese Person etwas zur Gemeinschaft beiträgt oder beigetragen hat. Für die bereits bestehenden Bürger ist Beitrag aber nicht gleich Beitrag. Doch wenn das Beisteuern von Code mehr wert ist, als das Melden von Bugs, oder das Wünschen weiterer Features, kann man dann wirklich von einer demokratischen Struktur sprechen?

Laut Boehm ist ein Umdenken zwangsläufig notwendig, damit es nicht zu einer Entdemokratisierung kommt. Seiner Meinung nach

sind Open-Source-Commu­nities gut beraten, Benutzer mehr und gleichberechtigter einzubinden und durch Open Governance mehr Demokratie zu wagen.

Entscheidend scheint zumindest im Kontext von Schule und Bildung, dass die Idee des Sich-Öffnens und der Bereitschaft voneinander lernen zu können ein weiteres zentrales Element der Communities ist. Und dass zu jedem guten Lernprozess auch die Fähigkeit gehört zu erkennen, dass dieser noch verbessert werden kann. In diesem Sinne hat auch der demokratische Findungsprozess von FOSS einiges mit der Entwicklung des Gesamtsystems Schule gemein. Auch hier müssen sich demokratische Strukturen ihren Weg langsam ebnen. Das macht Schule jedoch nicht zu einem undemokratischen Konstrukt, vielmehr charakterisiert es sie als lernende Organisation, die die Demokratie als hohes Gut begreift. Damit lassen sich auch die Ausgangspunkte ‘Authentizität von Schule’ und ‘Demokratieverständnis von FOSS’ unter einen Hut bringen. Zumindest so lange man Verständnis dafür mitbringt, dass ein Wandel nicht immer fehlerfrei vollzogen werden kann.

Slider-Bild von TheBigTouffe (CC BY 2.0)

Ich bin ja prinzipiell ein Freund des Ausprobierens neuer Dinge. Archlinux wird ja gerne mal als “leichtgewichtige”, flexible Distribution angepriesen.

Das ist sie wohl. Ich habe in einer VM mal einen Install-Prozess durchgespielt. Archlinux und ich, wir werden so schnell wohl keine Freunde… Das ist mir dann doch zu leichtgewichtig irgendwie. Kein Installer und für meinen Geschmack zu viel Handarbeit.

Ich schätze an Linux zwar, dass man sich die Arbeit machen kann, wenn man will, aber ich will Sie mir nicht machen, wenn ich nicht muss. Mal gucken ob ich meinen Rechner irgendwann mal auf Debian umrüste… Wheezy hat ja mittlerweile einigermaßen aktuelle Software inkludiert.

18. Dezember 2012

Serverdienste zu hosten, die vorher auf dem normalen Desktop liefen, ist ja typischerweise die Hauptaufgabe für einen Heimserver. Bei mir ist der wichtigste Dienst in der Hinsicht RetroShare, denn das Programm ist doch wesentlich weniger praktisch, wenn die Netzwerkmitglieder nur sporadisch online sind. Doch stellt RetroShare sträflicherweise keine Serverversion zur Verfügung - zumindest keine, die funktioniert, die nogui-Version wird derzeit nicht gepflegt. Daher wird in der folgenden Anleitung (die auf dieser Quelle basiert) RetroShare in xvfb gestartet, einem virtuellen XServer.

Vorbereitung

Ich gehe davon aus, dass Arch installiert wurde und läuft.

Retroshare liegt leider nicht in den Quellen. Damit die Kompilierung durchläuft, muss genug Swap vorhanden sein, die 256 MB Ram reichen nicht aus. Bei der Installation wurde die Swappartition nicht eingebunden. Das kann man nachholen mit einem

swapon /dev/sda2

Um das dauerhaft zu machen, muss diese Zeile in die /etc/fstab eingetragen werden:

/dev/sda2   none    swap    0   0

Kompilieren

Die Kompilierung sollte problemlos nach der Anleitung ablaufen:

Die benötigten Pakete installieren:

pacman -S make qconf polarssl libupnp libgpg-error gpgme gcc libgnome-keyring libxss svn

Quellcode holen und kompilieren:

cd ~
svn co svn://svn.code.sf.net/p/retroshare/code/trunk retroshare

cd ~/retroshare/libbitdht/src && qmake && make clean && make
cd ~/retroshare/openpgpsdk/src && qmake && make clean && make
cd ~/retroshare/libretroshare/src && qmake && make clean && make
cd ~/retroshare/retroshare-gui/src && qmake && make clean && make

Wenn RetroShare einfach nur umziehen soll, kann man jetzt ~/.retroshare und ~/.gnupg auf den Pogo kopieren. Vom Client aus mit sftp:

sftp root@IP_VOM_POGO
mkdir .retroshare
mkdir .gnupg
put -r .retroshare
put -r .gnupg

X starten

Nun muss noch X und der VNC-Server gestartet werden. Zuerst die nötigen Pakete installieren, statt icewm genügt natürlich auch jeder andere kleine Fenstermanager:

pacman -S xorg-server-xvfb icewm x11vnc xterm

Dann muss X und der VNC-Server gestartet werden, ich habe mir dafür ein Skript startvncX.sh angelegt:

#!/bin/sh
/usr/bin/Xvfb :1 -extension GLX -extension RANDR -fp /usr/share/fonts/misc -screen 0 1024x768x16 &
export DISPLAY=:1
/usr/bin/icewm-session &
/usr/bin/x11vnc -display :1 -bg -many -nopw -xkb -forever -passwd PASSWORD &

Per VNC verbinden

Jetzt läuft X im Hintergrund. Von dem Desktoprechner aus kann ein VNC-Client sich verbinden und den XServer anzeigen. Das einzige Programm, welches das bei mir hinbekommen hat, ist Reminna und sollte in den Quellen liegen.

Auf dem Server sollte nun noch ein passender Nutzer angelegt werden, damit RetroShare nicht als root läuft:

useradd -m retroshare
passwd retroshare

cp -R ~./retroshare /home/retroshare/
cp -R ~./gnupg/home/retroshare/

Daraufhin kann RetroShare gestartet und im Hintergrund laufen gelassen werden:

su retroshare
~/retroshare/retroshare-gui/src/RetroShare

Ich werde beobachten, ob es wirklich nötig ist, das Programm täglich neuzustarten damit es den Speicher nicht zumüllt.

Als ich vor einiger Zeit ein eigenes, kleines Spielchen schreiben wollte, habe ich verzweifelt nach einem Programm gesucht, mit dessen Hilfe ich einen Bitmap-Font erstellen könnte. Nachdem ich einige kleine Tools erfolglos ausprobiert hatte, habe ich dann Pixel für Pixel meinen eigenen Font gemalt.

Einige Zeit später ist mir dann aber aufgefallen, dass die Entwicklungsumgebung der jMonkeyEngine ein gutes, kleines Tool dafür beinhaltet…

Zunächst eine kurze Erklärung, wofür das Ganze gut sein soll: ein Bitmap-Font kann für alle Programme eingesetzt werden, die auf einem Canvas alles selbst rendern, was angezeigt werden soll. Das Programm lädt dann eine Bitmap-Datei, die alle darstellbaren Zeichen enthält und splittet diese in Einzelgrafiken auf. So können Texte dann auf dem Canvas aus diesen Einzelgrafiken zusammengesetzt werden.

Wer möchte, und über Java-Kenntnisse verfügt, kann sich die prinzipielle Vorgehensweise an Hand des Spiels Catacomb Snatch ansehen. Interessant ist die Klasse Font und die Bitmap-Fonts im res/art/fonts-Ordner.

An dieser Stelle möchte ich auf die jMonkeyEngine nicht näher eingehen. Es ist ja noch gar nicht so lange her, dass ich jME hier vorgestellt habe. In der Zwischenzeit ist allerdings aus der Beta-Version ein RC2 geworden.

Vorgehensweise

Auswahl des Fonts

Die Vorgehensweise ist denkbar einfach:

  • Startet jME und erzeugt darin ein neues Projekt. Das Projekt wird nur temporär benötigt.
  • Führt einen Rechtsklick auf den Projektnamen aus und wählt im Kontextmenü dann NewOther... aus.
  • Wählt im Dialog New File dann die Kategorie GUI aus und darin den Dateityp Font.
  • Bestätigt dann mit Next >
  • Nun könnt ihr den Font auswählen, den ihr als Bitmap umsetzen wollt. Es werden alle im System installierten Fonts angezeigt. Wählt einen aus und bestätigt wieder mit Next >
  • Font-Einstellungen vornehmen

    Nun könnt ihr den Stil (Plain, Bold, Italic), die Schriftgröße und den Zeichenabstand festlegen. Außerdem können noch ein paar Einstellungen zum Aufbau der Bitmap-Grafik verändert werden. Besonders wichtig ist hier, die Bildgröße so anzupassen, dass alle bzw. alle benötigten Zeichen darauf Platz haben.

  • Erzeugt den Font mit Klick auf Finish.

Die erzeugten Dateien findet ihr dann im Projekt unterhalb von Project AssetsInterfaceFonts.

Wenn ihr den Font ähnlich wie bei Catacomb Snatch verwenden wollt, dann müsst ihr darauf achten einen nicht proportionalen Font wählt. So ist sichergestellt, dass das Programm das Font-Bitmap in Buchstaben-Teile gleicher Größe schneiden kann.

Der Font-Editor von jME lässt auch proportionale Fonts zu, da ohnehin zu jedem Font-Bitmap eine .fnt-Datei erzeugt wird. Diese enthält dann Informationen darüber, wie das Programm die Bitmapdatei aufteilen muss, um an jeden einzelnen Buchstaben zu kommen. Wer also in jME entwickelt kann natürlich auch einen proportionalen Font verwenden.

Einfärben / Aufpeppen

Einfärben des Fonts mit GIMP

Um noch etwas Farbe ins Spiel zu bekommen, könnt ihr dann den Font mit GIMP nett einfärben. Ich möchte hier nicht zu sehr ins Detail gehen – ich denke und hoffe, dass ihr mit den folgenden Stichpunkten auskommen werdet:

  • Datei in GIMP laden. Eine neue Ebene einfügen und diese mit der gewünschten Grundfarbe füllen.
  • Dann der neuen Ebene eine neue Ebenenmaske mit voller Transparenz hinzufügen (Schwarz).
  • Dann den Font (also die andere Ebene) in die Ebenenmaske übertragen (per Copy & Paste). Die ursprüngliche Ebene kann jetzt gelöscht werden.
  • Jetzt sollte man den Font in der Grundfarbe sehen.
  • Nun kann man mit dem Pinsel noch andere Farben in die Farbenmaske reinbringen.

Das nur als Idee. Der Fantasie sind da ja keine Grenzen gesetzt…

Fazit

Es mag etwas overdozed zu sein, sich extra jMonkeyEngine zu installieren, nur um daraus einen kleinen Wizard zu verwenden. Aber tatsächlich habe ich vor ein paar Monaten kein einziges Tool gefunden, das ordentlich funktioniert hat. Falls ihr ein Tool habt/kennt, bin ich natürlich für euren Tipp dankbar.

Durch die Kommentare in dem Artikel wurde ich auf yatse hingewiesen. Da die Xbmc Remote APP (Android)  bei mir mit dem Raspbmc nur nicht funktionieren wollte, habe ich yatse einmal ausprobiert. Die App gibt es kostenlos im Playstore.
Gleich nach dem ersten Start sucht die yatse app nach xbmc Instanzen und listet alle Gefundenen im Anschluss auf.
Ein Klick auf die entsprechende Instanz baut sofort die Verbindung zum raspbmc bzw xbmc auf.
Die App bietet alles was man für das xbmc braucht, schneller Zugriff auf zum Beispiel Bilder, Video etc. Was meiner Meinung nach bei dieser App besser funktioniert als bei der originalen xbmc app sind die Start, Stop und Pfeiltasten.

image

Ubuntu 12.04 lief nach einem Update auf meinem Fujitsu Q900 nicht mehr und diese ewigen Systemfehlermeldungen haben mich ziemlich genervt, das war der Grund, warum ich wieder auf Windows 7 umgestiegen bin. Ich habe dann Windows 8 bekommen, was auch bis gestern einigermaßen gelaufen ist. Nach Installation der letzten Windows Updates funktionierte kein USB Port mehr, Netzwerkanschluss und WLAN ohne Funktion. Ich musste dann mit einer Ubuntu CD Booten und habe erst mal alle Daten gesichert.

Das ist nicht das erste mal gewesen, das es zu solchen Fehlern gekommen ist, nach mehrmaligen Neustarts hat es dann immer wieder funktioniert, gestern aber nicht mehr.

Ich habe dann mal wieder Ubuntu, diesmal die 12.10 Version installiert um sicher zu gehen, dass die Hardware nicht defekt ist. Unter Ubuntu funktionieren alle USB Ports, Netzwerk, WLAN und auch der SD-Karten Slot ohne Probleme. Erfreulicherweise kommen auch keine Systemfehler mehr, Ubuntu startet schneller als Windows 8 und der Rechner lässt sich auch herunter fahren, unter Windows 8 funktionierte das auch nicht immer.

Windows 8 scheint immer mehr die Nachfolge von Windows Vista anzutreten zu wollen, es scheint so als will MS-Soft gezielt Kunden zur Installation von Ubuntu bewegen.

17. Dezember 2012

Die Internet Society (ISOC) ist die Dachorganisation der Internet Engineering Task Force (IETF) sowie weiterer Organisationen, welche zum Ziel haben, den Fortbestand des Internets zu bewahren und die Internet-Infrastruktur weiterzuentwickeln, beispielsweise durch die Entwicklung von RFCs. Weltweit gehören über 130 Organisationen der ISOC an. Mozilla ist der ISOC nun als Silber-Mitglied beigetreten.

Nachdem Mozilla bereits seit einigen Jahren aktiv in verschiedenen Arbeitsgruppen der IETF mitwirkt, u.a. in den Arbeitsgruppen für TLS, HTTP, HTTP/2, RTCWeb sowie WebSockets, unterstützt man nun die ISOC, welche die IETF sowohl administrativ als auch organisatorisch unterstützt, mit einem Jahresbeitrag von 12.500 Dollar und erhält dafür den Status Silber-Mitglied. Diese Investition soll Mozillas Engangement unterstreichen, Offenheit und Innovation im Web voranzutreiben. Zu den weiteren Mitgliedern gehören unter anderem Google, Microsoft und viele andere.

Eigentlich sollte am 21. Dezember die nächste Version von Inkscape erscheinen die Version 0.49, da tut sich aber derzeit nichts und man muss noch eine Menge Probleme lösen. Auch hat Microsoft durch seinen letzten Patchday wieder einiges an Ärger erbracht. Dafür gibt es jetzt doch noch eine Version 0.48.4 die aber nicht viel an Features bring und hauptsächlich ein Bugfix Release ist, wie man den Releasenotes entnehmen kann. Wer sich darüber wundert, dass auf den offiziellen Inkscape Seiten immer noch 0.48.2 als letzte stabile Version genannt ist, dass liegt daran das Inkscape erst dann ein Releas dort ankündigt, wenn für alle Plattformen also auch Windows und MacOS Versionen zur Verfügung stehen. Eine offizielle Ankündigung kann man auf der Entwicklermailingliste finden.

Heute verkündete man beim sehr beliebten Raspberry Pi-Projekt den heute gestarteten Pi Store. Jeder kann ab sofort die Programme, Spiele & Co direkt für seinen Raspberry Pi herunterladen, hochladen und natürlich bewerten.

Raspberry Pi Store

Zum Start gibt es 25 Anwendungen, dabei sind 23 gratis, 2 sind kostenpflichtig. Alle Entwickler sind nun aufgerufen ihre Programme (Medien wie Videos, Bilder oder Magazine scheinen auch möglich zu sein) im Store einzureichen, um diese einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren.

Bisher funktioniert der Store unter Raspbian, aktualisierte Abbilder stehen auf der Webseite zur Verfügung. Alle anderen können den Store aber auch nachinstallieren mittels:

sudo apt-get update && sudo apt-get install pistore

[via]

Ein Pogoplug ist ein Steckdosencomputer, der als private Cloud beworben wird, ein kleiner Heimserver. Chris hatte über die alten Versionen geschrieben, die für 10€ plus Versand verkauft werden, dabei hatte ich mir einen bestellt der inzwischen angekommen ist.

Eckdaten

Anders als ich anfangs dachte ist es ein Pogo-E02 geworden, zum Glück in schwarz und nicht in pink. Vier USB-2.0 Anschlüsse, einmal Gigabit-Ethernet, kein Sata.

cpuinfo:

Processor	: Feroceon 88FR131 rev 1 (v5l)
BogoMIPS	: 1191.11
Features	: swp half thumb fastmult edsp 
CPU implementer	: 0x56
CPU architecture: 5TE
CPU variant	: 0x2
CPU part	: 0x131
CPU revision	: 1

Hardware	: Marvell SheevaPlug Reference Board
Revision	: 0000
Serial		: 0000000000000000

Also ein 1.2 GHz Single-Core. Mini-Benchmark:

[root@alarm ~]: time echo "scale=5000; a(1)*4" | bc -l

real	2m23.623s
user	2m22.080s
sys	0m0.020s

Stromverbrauch:

idle
4 Watt
Last
5 Watt

Allerdings kommt da der Stromverbrauch der Festplatte hinzu.

Foto:

Passende Platte

Da stand ich erstmal etwas ratlos da, der Pogo lag nutzlos in der Ecke und ich musste überlegen, was für eine Festplatte für ihn geeignet ist.

USB 2.0 hat eine Maximalgeschwindigkeit von 480 Mbit/s, das sind 60 MB/s. Sata in der ersten Version wird auch als Sata 150 bezeichnet für die Höchstgeschwindigkeit von 150 MB/s. Also wäre jede Sata-Festplatte zu schnell. Daher ist eine alte IDE-Platte eigentlich völlig ausreichend, selbst mit Ultra ATA 4 erreicht sie 66 MB/s (und 167 mit 7). Und natürlich hatte ich eine alte IDE-Platte mit erstmal ausreichenden 250GB noch hier rumfliegen, sowie lustigerweise einen passenden IDE/Sata->USB-Adapter, den ich damals sicherheitshalber mit meinem neuen Computer gekauft habe. Hatten die hohen Festplattenpreise damals doch noch etwas gutes.

Geschwindigkeit:

hdparm -t --direct /dev/sda

/dev/sda:
 Timing O_DIRECT disk reads:  96 MB in  3.05 seconds =  31.52 MB/sec

Kein toller Wert, aber wohl an der Leistungsgrenze für USB 2.0. Die Platte selbst kann mehr. Oder hat hier jemand bessere Ergebnisse erreicht?

Linuxinstallation

Auf dem Pogo läuft bereits ein Linux, aber es ist eine ältere Version und der Bootloader ist gesperrt. Um das zu umgehen kann man problemlos ein anderes Linux installieren (verzichtet dafür dann wohl auf eingebaute Dienste, damit kann ich leben). Es gib einige Alternativen für diese ARM-Rechner, insbesondere Arch und Debian. Bei Debian lief ich in eine "Kernel too old"-Fehlermeldung, was wohl umgehbar ist, ich hab dann einfach Arch genommen. Da lief die Installation auch problemlos getreu der Anleitung ab. Mit zwei Ausnahmen: Uplay war schon von dem Debian-Installationsskript aktualisiert und die Festplatte habe ich am Desktoprechner mit Gparted formatiert. Erste Partition 10GB ext2 mit boot-flag, zweite 2GB swap, dritte mit dem restlichen Platz als ext3 für Daten.

Danach:

  1. Festplatte anstecken
  2. Einloggen:
    ssh root@IP-VOM-POGO

  3. Installieren und rebooten:
    killall hbwd
    cd /tmp
    wget http://jeff.doozan.com/debian/uboot/install_uboot_mtd0.sh
    chmod +x install_uboot_mtd0.sh
    ./install_uboot_mtd0.sh
    mkdir /tmp/usb
    mount /dev/sda1 /tmp/usb
    cd /tmp/usb
    wget http://archlinuxarm.org/os/ArchLinuxARM-armv5te-latest.tar.gz
    tar -xzvf ArchLinuxARM-armv5te-*.tar.gz 
    rm ArchLinuxARM-armv5te-*.tar.gz
    sync 
    cd ..
    umount usb
    /sbin/reboot/

In der Anleitung steht, dass das Entpacken des Archivs eine Weile dauern würde, dem war nicht so. Ist bei einem USB-Stick statt einer echten Festplatte wahrscheinlich etwas anderes.

Lief bei mir einwandfrei und schon startete ein aktuelles Arch Linux, das ganz ordentlich wirkt. Jetzt versuche ich mich an der Einrichtung der Serverdienste, die darauf laufen sollen.

Bis jetzt macht das Ding einen guten Eindruck. Derzeit wird wohl wieder eine Version verkauft (via), wenn die Bezeichnung stimmt wäre das sogar die Version mit Wlan. Darauf würde ich mich allerdings nicht verlassen, bei mir passte die Bezeichnung auf dem Geräte nicht zu der auf der Verpackung (Pogo P24, das wäre ein Dual-Core und mit Sata gewesen), und in den Kommentaren bei Chris wird auch deutlich, dass unterschiedliche Versionen verschickt wurden.

16. Dezember 2012

Wer Mozilla auch neben den bekannten Produkten verfolgt, weiß ebenso, dass auch der gute Zweck eine Rolle spielt. In diesem Jahr startet man im Hause Mozilla die zweite Firefox Challenge.

Dabei handelt es sich im Grunde gesagt um einen Wettbewerb für den guten Zweck, bei dem über die Fundraising-Plattform Crowdrise Spenden gesammelt werden.

So läuft die Firefox Challenge, wie der Name schon andeutet, in einer Art Spiel ab. Es gibt verschiedene Organisationen, die jeweils von einer mehr oder weniger bekannten Persönlichkeit geleitet werden. Diese wiederum sollen durch ihre Bekanntheit die Aktion weiter bekannt machen und so jeweils Spenden für ihre Gruppe bekommen. Genau an diesem Punkt kommt dann auch Mozilla ins Spiel. So gibt es Wochenpreise, die der Spendensieger am Ende jeder Woche von Mozilla bekommt. Auf diese Weise stiftet Mozilla insgesamt über 200.000 US-Dollar für wohltätige Organisationen bei dieser Aktion. Die Spender wiederum können ebenso bei der Firefox Challenge interessante Dinge vom jeweiligen Team gewinnen.

Nicht zuletzt wegen des Erfolges aus dem letzten Jahr hat man sich bei Mozilla wohl entschieden, die Aktion in diesem Jahr erneut zu starten. So konnte man vor zwölf Monaten Spenden von insgesamt über 680.000 Dollar erreichen. Man kann also gespannt sein, wie hoch die diesjährige Summe ausfallen wird. Noch bleibt bis zum 10. Januar 2013 Zeit um zu spenden.

Johannes Schuba ist Medieninformatik-Student und Blogger und schreibt meist auf seinem eigenen Blog unter weblogged.de über das Web. Jenes bietet ihm die Möglichkeit, neue Technologien zu entdecken und zu nutzen.

Was macht man, wenn man nicht nur eine Mailingliste verfolgen, sondern auch einem IRC-Channel beitreten soll, um dort über die aktuellsten Geschehnisse des Debian-Games-Teams auf dem Laufenden zu bleiben? Man greift zu ZNC, einem IRC-Proxy oder auch Bouncer genannt. Das tolle daran ist, dass die Verbindung zum Channel nie unterbrochen wird und man von überall, unterwegs und mit verschiedenen IRC-Klienten gleichzeitig sich zum Bouncer verbinden kann, der unter anderem die Fähigkeit besitzt den eigenen Channel-Nick zu reservieren und die Konversationen der letzten Stunden wiederzugeben, so dass man nichts verpasst.

In diesem Beitrag geht es um die Inbetriebnahme von ZNC auf einem vServer (natürlich funktioniert auch jeder Heimserver) für ein Netzwerk (irc.oftc.net) und mehrere Channel.

Installation

Wie immer einfach.

aptitude install znc

Konfiguration

Die Konfiguration ist genauso geradlinig. Immer wenn es in dem animierten GIF etwas schneller geht, müsst ihr nur die Standardeinstellung mit ENTER bestätigen.

ZNC-Anleitung

Der Port auf dem ZNC lauschen soll lässt sich beliebig festlegen. Sollte der IRC-Server, wie dies bei irc.debian.org der Fall ist, SSL unterstützen, muss ein Pluszeichen vor den Port des IRC-Servers gestellt werden. Ob es IPv4 oder doch schon IPv6 sein soll, Benutzername und Passwort, ist natürlich individuell verschieden.

Wer sich nicht sofort für das Aktivieren von zusätzlichen Modulen entscheiden möchte, kann das später immer noch nachholen. Dazu müsst ihr lediglich

/msg *status help

in eurem favorisierten IRC-Client eingeben, sobald ihr euch mit ZNC verbunden habt. Mit Befehlen wie

/msg *status ListAvailMods
/msg *status LoadMod Name-des-Moduls

erhaltet ihr Hilfe und könnt euren bevorzugten IRC-Gehilfen nachladen. Für mich war z.B. die log-Funktion wichtig, damit ich Nachrichten später noch lesen konnte. Für ZNC gibt es selbstverständlich auch ein Wiki, wo sich viele Hinweise und Antworten finden lassen und auch die obligatorische FAQ für ZNC.

Beispielkonfiguration mit Irssi

Wenn ZNC erst einmal auf dem Heim- oder vServer läuft, muss nur noch der favorisierte IRC-Klient so eingerichtet werden, dass dieser sich nun zuerst mit ZNC verbindet.

Für Irssi genügt z.B. folgender Eintrag in $HOME/.irssi/config:

servers = (
{
    address = "123.123.123.123";
    chatnet = "OFTC";
    port = "55555";
    use_ssl = "yes";
    ssl_verify = "no";
    autoconnect = "yes";
    password = "Apo:meingeheimesPasswort";
}

Die Adresse des ZNC-Servers, Port, Netzwerk, Benutzername und Passwort, das wars. Nach dem Start verbindet sich dann Irssi sofort verschlüsselt via SSL mit dem Bouncer, der wiederum eine verschlüsselte Verbindung zum IRC-Server irc.debian.org aufgebaut hat.

Wer sich E-Mail lesen gar nicht abgewöhnen kann, darf auch einen Cronjob einrichten und danach Logrotate anweisen einem die tägliche IRC-Logdatei per Mail zukommen zu lassen. ;)

Im letzten Humble Indie Bundle 6 war auch das Spiel Vessel enthalten, was vor allem wegen der physikalischen Berechnung und Animation der Flüssigkeiten weit gelobt wurde.

Kurz nach dem Start des Humble-Bundles am 19. September 2012 stellte sich aber heraus, dass Vessel unter Linux gar nicht korrekt läuft. Die Macher entschuldigten sich damals und baten um etwas Geduld bei der Portierung. Am 5. November gab es immerhin einen Humble-Blogeintrag, der um mehr Geduld bat. Zusätzlich gab der Portierer des Spiels flibpit ein paar Hintergründe, wieso Vessel so lange braucht.

Am 11.Dezember 2012 erreichte mich dann eine E-Mail der Humble-Bundle-Macher: Vessel ist endlich für Linux verfügbar. Bei mir läuft das Spiel leider nicht, weil meine libc6-Version mit 2.11 zu alt ist, wie es scheint. Erwartet wird Version 2.15. Aber ich wollte zwischen den Festen mein Desktop-OS sowieso mal von Xubuntu 10.04 auf was Neueres aktualisieren.

Ich hätte eigentlich eher darüber schreiben sollen … Die Electronic Frontier Foundation (EFF) ist eine Bürgerrechtsorganisation, die sich Zensur und Überwachung im Netz, Urheberrecht und Software-Patenten annimmt und für die Rechte der digitalen Bürger einsteht, weswegen ich den Verein auch öfters unterstütze.

Derzeit läuft die Aktion Power Up Your Donation. Für jeden US-Dollar, den man spendet, erhält die EFF einen Dollar zusätzlich von anderen Unterstützern (die auf der Seite auch genannt sind). Bis zu den ersten 70.000 Dollar Spenden wurde der gespendete Betrag sogar verdreifacht. Inzwischen ist man aber bereits bei knapp 100.000 Dollar angekommen.

Wer also zu Weihnachten etwas Gutes tun möchte, kann dort ja Geld spenden und ggf. sogar EFF-Mitglied für ein Jahr werden.