ubuntuusers.de

14. Dezember 2012

Ich bin gerade auf OMG! Ubuntu! auf dieses sehr schöne Video der Linux Foundation (der Dachverband, unter dem sich Firmen und einflussreiche Persönlichkeiten, die Linux unterstützen, zusammengetan haben) aufmerksam geworden, das ein paar Highlights, die das Jahr 2012 aus Sicht der Linux-Gemeinde hatte, zeigt. Seht selbst:

(Falls das Video aus irgendwelchen Gründen nicht angezeigt werden kann: Link)
Interessanterweise scheint das Video unter OS X gemacht worden zu sein, aber schließlich ist ja bald Weihnachten, also die Zeit des Friedens ... der Wille zählt ;-).

Unter dem Titel „Load und Help“ verschenkt SoftMaker die kostenlose Office-Variante FreeOffice. Für jeden Download spendet SoftMaker 10 Euro-Cent an ausgewählte Hilfsprojekte. Zum aktuellen Zeitpunkt sind schon fast 2000 Euro an Spenden zusammengekommen.

Ob man das Programm danach einsetzt, ist eigentlich egal, aber den Klick für den Download sollte man ruhig tun. Wenn FreeOffice genauso gut ist wie das normale SoftMaker Office 2012, sollte man es sich aber unbedingt auch einmal anschauen.

13. Dezember 2012

Ich mag youtube-dl. Es ist einfach zu benutzen, ist plattformunabhängig (Python) und braucht nicht viele Ressourcen (Terminal-Anwendung).

Leider mag youtube-dl mich zur Zeit nicht. Sobald ich versuche ein Video herunterzuladen schaufelt die Anwendung meinen Arbeitsspeicher voll, sodass alles andere in den Swap ausweichen muss. Das führt dazu, dass das System innerhalb von Sekunden nicht mehr reagiert. Am längsten überlebt noch die Maus, welche sich etwa eine halbe Minute lang stark ruckelnd bewegen kann. Danach ist auch sie tot und das Einzige das hilft ist ein Hard-Reset. Keine wünschenswerte Situation.

Ich habe bereits
youtube-dl -U
als sudo ausgeführt um ein update des Scripts zu erzwingen. Das hat leider nichts geholfen. Der Streaming-Dienst ist auch egal. Ob YouTube, Vimeo oder sonst was, das Problem ist immer gleich.

Logischer Schritt: ich schaue mich nach Alternativen um. Wenn man per
apt-cache search
nach youtube sucht, werden einem bereits eine Liste an Programmen angeboten, welche in der Lage sind Videos von Streaming-Services herunterzuladen. Darunter befinden sich

  • clive
  • cclive
  • fatrat
  • slimrat
  • nicovideo-dl
  • get-flash-videos
  • metacafe-dl
  • nomnom

clive

Speziell clive hat meine Aufmerksamkeit erregt. Es ist ein Terminal-Tool, welches sich für Streaming-Services eignet, die ihre Videos in einem Flash-Player abspielen. Es ist leichtgewichtig, hat eine Vielzahl an praktischen Optionen und verhält sich allgemein sehr wie ich es von youtube-dl gewohnt bin.

Ein einfaches
clive <video_url>
lädt das Video an der angegebenen URL herunter. An sich kann man damit leben. Allerdings hat clive eben mehrere interessante Funktionen, mit denen man sich gerne spielt. Dazu gehört einmal der Schalter -F. Damit erhält man eine Liste von verfügbaren Formaten und Qualitätsstufen in denen das Video vorhanden ist. Diese Liste kommt im Format
hd|mobile|sd
Die durch “|” getrennten Optionen kann man dann in einem zweiten Aufruf dem Schalter -f angeben, welcher dann dafür sorgt, dass clive das Video in der gewünschten Qualität herunterlädt.

Da es etwas unbequem ist für jedes Video zwei Programm-Aufrufe zu starten, habe ich ein einfaches Skript geschrieben, welches diese Aufgabe abnimmt:

#!/bin/bash

VIDEO_URL="$1"
TEMP_FILE=".video-dl_temp_file"

clive -F "$VIDEO_URL" > "$TEMP_FILE"

CHOICES=$(cat "$TEMP_FILE" | tail -n1)

echo -n "Choose format (${CHOICES%% *}|best): "
read FORMAT

clive "$VIDEO_URL" --format="$FORMAT"
--filename-format="%t_$FORMAT.%s"

rm -f "$TEMP_FILE"

Was passiert hier?

VIDEO_URL=”$1
Wir speichern die angegebene URL in einer Variable.

TEMP_FILE=”.video-dl_temp_file
Der Einfachheit halber brauchen wir eine temporäre Textdatei, in welcher wir Informationen speichern können. Der Punkt am Anfang des Dateinamens bedeutet, dass die Datei versteckt ist. Sie wird also im Dateibrowser, oder per ls nicht angezeigt. Die Datei wird am Ende des Skripts wieder gelöscht.

clive -F “$VIDEO_URL” > “$TEMP_FILE
Hier holen wir uns die möglichen Formate, in denen das Video vorliegt und schreiben diese Ausgabe in die temporäre Datei. Da es sich hierbei um zwei Zeilen handelt und nur die zweite Zeile relevant ist, brauche ich:

CHOICES=$(cat “$TEMP_FILE” | tail -n1)
Diese Zeile gibt mir den Inhalt der temporären Datei aus (cat), schneidet die letzte Zeile ab (tail) und speichert die gewünschte Zeile in der Variablen CHOICES.

Als Nächstes fragen wir den Nutzer, welches Format bevorzug wird:
echo -n “Choose format (${CHOICES%% *}|best): 
wobei
${CHOICES%% *}
dafür sorgt, dass hinter der Liste nichts mehr steht. clive gibt hier nochmal die Adresse des Videos aus. Dieser Ausdruck schneidet sie weg.

Dann lesen wir die Wahl des Nutzers ein:
read FORMAT

Nun ist es an der Zeit endlich das Video herunterzuladen:
clive “$VIDEO_URL” –format=”$FORMAT
–filename-format=”%t_$FORMAT.%s

–filename-format gibt die Formatierung des Dateinamens an. %t und %s sind dabei Platzhalter, welche für den Titel und das Suffix der Datei stehen. Zusätzlich zu den Platzhaltern kann man noch beliebig weitere Vorgaben für den Dateinamen machen. Ich füge zwischen Dateinamen und Suffix noch das Format der Datei ein.

Nachdem die Video-Datei sicher auf der Platte liegt lösche ich noch die temporäre Datei:
rm -f “$TEMP_FILE

Fazit

Bis jetzt habe ich clive mit YouTube und Vimeo getestet. Beides funktionierte sehr gut und machte keine Probleme. Das Skript ist natürlich ausbaufähig. Zur Zeit kann es immer nur mit einem Video gleichzeitig umgehen und möglicherweise findet man noch einen besseren Weg als die Informationen in einer temporären Datei zu speichern. Für meine aktuellen Zwecke reichts.

clive steht unter der GPLv3.

=-=-=-=-=
Powered by Blogilo


Einsortiert unter:Bash, Free Software/Open Source, Multimedia, Programmieren, Ubuntuusers

Geht es euch auch so, dass ihr euch nicht merken könnt, mit welchen Parametern man z. B. ein tar-Archiv entpackt? Also mir schon. Deswegen habe ich mir unter der ZSH diverse Aliase angelegt (z. B. untar welcher tar -xvf ausführt) Heute habe ich eine Alternative dazu gefunden. Dtrx (do the right extraction).

Das Tool entpackt zum Beispiel tar, zip, cpio, deb, rpm, gem, 7z, cab, lzh, rar, gz, bz2, lzma, xz, sowie diverse exe- und Installshield-Dateien und Windows-Cabinetdateien. Hierzu z. B. einfach dtrx test.tar ausführen und fertig. Die Dateirechte werden dabei so geändert, dass man als Nutzer lesend und schreibend auf die entpacktend Dateien zugreifen kann. Alle anderen Rechte bleiben unangetastet. Sollte sich ein Archiv im zu entpackendem Archiv befinden, wird dies auch mit entpackt. Die Verzeichnisstruktur wird beim Entpacken ebenfalls berücksichtigt.

Heute bin ich mal wieder über ein Tool gestolpert, dass ich kurz vorstellen will. Es handelt sich hierbei um lsblk.

Führt man den Befehl ohne Parameter aus, erhält man beispielsweise folgende Ausgabe.

[root@netbook ~]# lsblk 
NAME                   MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE  MOUNTPOINT
sda                      8:0    0 298,1G  0 disk  
├─sda1                   8:1    0  94,1M  0 part  /boot
└─sda2                   8:2    0   298G  0 part  
  └─main (dm-0)        254:0    0   298G  0 crypt 
    ├─main-root (dm-1) 254:1    0    30G  0 lvm   /
    ├─main-swap (dm-2) 254:2    0    16G  0 lvm   [SWAP]
    └─main-home (dm-3) 254:3    0   252G  0 lvm   /home

Das ganze lässt sich über diverse Parameter noch ziemlich erweitern bzw. eingrenzen. Mit dem Parameter -f kann man sich beispielsweise noch die UUID anzeigen lassen. Mehr erfährt man in der Manpage.

[root@netbook ~]# lsblk -f
NAME                   FSTYPE      LABEL UUID                                   MOUNTPOINT
sda                                                                             
├─sda1                 ext4        boot  f2859c78-5073-4134-8792-337d944ca37e   /boot
└─sda2                 crypto_LUKS       a8751c65-3549-4f75-8d42-399915c93ccf   
  └─main (dm-0)        LVM2_member       fNkm7V-hkpi-4sP7-H54e-5qod-GelW-zRwEz7 
    ├─main-root (dm-1) ext4        root  61ce4471-67bc-4a18-9c80-0a75c075e899   /
    ├─main-swap (dm-2) swap        swap  3cbfb365-e6c6-4bd1-8459-d04ed7c7858e   [SWAP]
    └─main-home (dm-3) ext4        home  1c4bf4c8-8e2c-444a-8121-beb54e48202a   /home

Lsblk gibt die Informationen übrigens auch aus, wenn die Partitionstabelle nicht gültig ist.

12. Dezember 2012

l3r 12. Dezember 2012 21:19

Alice vs Linux

Leider habe ich bei mir zu Hause immer wieder Probleme mit der Geschwindigkeit des Internets bzw., warum ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall dachte ich mir vielleicht würde es helfen, wenn ich den Kanal meines WLAN-Routers mal manuell einstelle, da ich in einem Mehrparteienhaus wohne, in dem es durchaus vorkommen kann, dass das WLAN auf Grund von überfüllten Funk-Kanälen langsamer ist. Weil ich gerade sowieso schon am ausprobieren wollte ich auch gleich ein bisschen an der Konfiguration meiner Alice-Box (die in meinem Setup ausschließlich als Modem fungiert) herumspielen, doch leider hatte ich das Passwort, das ich für das Admin-Interface festgelegt hatte, vergessen. Flugs habe ich die Box einmal umgedreht und mit einem Stift den Reset-Knopf gedrückt in dem guten Glauben, dass ich einfach nur schnell meine Daten wieder eingeben müsste, damit die Verbindung wieder funktioniert und ich Zugang zu den Einstellungen habe.
Dann habe ich von meinem Laptop, auf dem Linux Mint 14 läuft, die Administrations-Oberfläche der Box unter alice.box bzw. 192.168.1.1 aufgerufen, meine Daten eingegeben und: Fehlermeldung
Großes Erstaunen. Die Daten stimmen doch und haben auch jahrelang funktioniert. Naja, wer weiß, was da los ist, erst mal die Box einmal neu gestartet. Selbe Fehlermeldung.
Langsam war ich etwas irritiert. Hatte meine bis dahin perfekt funktionierende Box jetzt plötzlich nach einem einfachen Reset den Geist aufgegeben?
Wie immer wenn man wirklich nicht weiter weiß bei solchen Sachen (und gerade kein Internet mit Foren und ähnlichem zur Verfügung hat ;-)): Hotline anrufen
Die nette Frau von der Hotline machte dann irgendwelche mysteriösen "Port-Resets" und bat mich nochmal anzurufen, falls die Verbindung immer noch nicht klappen sollte. Es änderte sich nichts, also rief ich nochmal bei Alice/O2 an.
Diesmal sagte mir ein anderer Service-Mitarbeiter, ich sollte das Passwort-Feld bei der Einrichtung doch einfach leer lassen und nur den Benutzernamen eingeben (obwohl es bei mir ewig mit beidem funktioniert hatte), Gesagt, getan, leider immer noch keine Besserung.
Dann kam dem Herren von der Hotline eine Idee: Er empfahl mir zu versuchen, ob meine Daten angenommen würden, wenn ich die die Setup-Seite mit einem Internet Explorer (!) aufrufe. Zum Glück hatte ich noch ein altes Windows-Laptop herumstehen, das zwar zehn Minuten zum starten brauchte aber mit dessen Internet Explorer ich meinen Internet-Zugang ohne Probleme einrichten konnte.
Fazit:
Anscheinend kann man als reiner Linux-Nutzer seinen Alice-Anschluss nicht korrekt einrichten, was irgendwie traurig ist, weil es nicht besonders schwer sein dürfte eine Webseite (die dieser Setup-Kram unter 192.168.1.1 ja im Endeffekt ist) für alle gängigen Browser (also bitteschön auch Firefox) und somit auch andere Betriebssysteme als Windows kompatibel zu machen.

Danke für all die guten Vorschläge in den Kommentaren und auf Twitter, was man noch versuchen könnte. Ich habe folgendes ausprobiert (jeweils getestet ob sich Formulare im Admin-Interface benutzen lassen):

  • Firefox ohne Do-Not-Track-Option (die hatte ich tatsächlich an): Funkioniert
  • Firefox mit IE 8 als User-Agent und Do-Not-Track-Option: Funktioniert nicht
  • Firefox mit IE 8 als User-Agent und ohne Do-Not-Track-Option: Funktioniert
  • Chromium ohne Do-Not-Track-Option: Funktioniert
  • Chromium mit Do-Not-Track-Option: Funktioniert
  • Internet Explorer von Wine: Funktioniert nicht, die Seite wird nicht einmal komplett geladen (keine Menüs am Rand)
  • Midori: Funktioniert

Anscheinend liegt das Problem wirklich wie Shongun richtig anmerkte bei der Do-Not-Track-Option von Firefox und nicht wie der Hotline-Mitarbeiter meinte generell am Browser von Mozilla.
Wir lernen daraus:
Will man eine Alice-Box unter Linux konfigurieren einfach schnell Chromium installieren (z.b. aus den offiziellen Ubuntu-Quellen via sudo apt-get install chromium-browser) dann ist man auf der sicheren Seite. Alternativ geht auch Firefox ohne Do-Not-Track-Option (unter Einstellungen -> Datenschutz).


Dieser Artikel bezieht sich auf die normale "Alice-Box" und nicht auf eine gebrandete FritzBox, die man anscheinend auch von Alice bekommen kann.

l3r 12. Dezember 2012 21:19

Alice vs Linux

Leider habe ich bei mir zu Hause immer wieder Probleme mit der Geschwindigkeit des Internets bzw., warum ist eine andere Geschichte. Auf jeden Fall dachte ich mir vielleicht würde es helfen, wenn ich den Kanal meines WLAN-Routers mal manuell einstelle, da ich in einem Mehrparteienhaus wohne, in dem es durchaus vorkommen kann, dass das WLAN auf Grund von überfüllten Funk-Kanälen langsamer ist. Weil ich gerade sowieso schon am ausprobieren wollte ich auch gleich ein bisschen an der Konfiguration meiner Alice-Box (die in meinem Setup ausschließlich als Modem fungiert) herumspielen, doch leider hatte ich das Passwort, das ich für das Admin-Interface festgelegt hatte, vergessen. Flugs habe ich die Box einmal umgedreht und mit einem Stift den Reset-Knopf gedrückt in dem guten Glauben, dass ich einfach nur schnell meine Daten wieder eingeben müsste, damit die Verbindung wieder funktioniert und ich Zugang zu den Einstellungen habe.
Dann habe ich von meinem Laptop, auf dem Linux Mint 14 läuft, die Administrations-Oberfläche der Box unter alice.box bzw. 192.168.1.1 aufgerufen, meine Daten eingegeben und: Fehlermeldung
Großes Erstaunen. Die Daten stimmen doch und haben auch jahrelang funktioniert. Naja, wer weiß, was da los ist, erst mal die Box einmal neu gestartet. Selbe Fehlermeldung.
Langsam war ich etwas irritiert. Hatte meine bis dahin perfekt funktionierende Box jetzt plötzlich nach einem einfachen Reset den Geist aufgegeben?
Wie immer wenn man wirklich nicht weiter weiß bei solchen Sachen (und gerade kein Internet mit Foren und ähnlichem zur Verfügung hat ;-)): Hotline anrufen
Die nette Frau von der Hotline machte dann irgendwelche mysteriösen "Port-Resets" und bat mich nochmal anzurufen, falls die Verbindung immer noch nicht klappen sollte. Es änderte sich nichts, also rief ich nochmal bei Alice/O2 an.
Diesmal sagte mir ein anderer Service-Mitarbeiter, ich sollte das Passwort-Feld bei der Einrichtung doch einfach leer lassen und nur den Benutzernamen eingeben (obwohl es bei mir ewig mit beidem funktioniert hatte), Gesagt, getan, leider immer noch keine Besserung.
Dann kam dem Herren von der Hotline eine Idee: Er empfahl mir zu versuchen, ob meine Daten angenommen würden, wenn ich die die Setup-Seite mit einem Internet Explorer (!) aufrufe. Zum Glück hatte ich noch ein altes Windows-Laptop herumstehen, das zwar zehn Minuten zum starten brauchte aber mit dessen Internet Explorer ich meinen Internet-Zugang ohne Probleme einrichten konnte.
Fazit:
Anscheinend kann man als reiner Linux-Nutzer seinen Alice-Anschluss nicht korrekt einrichten, was irgendwie traurig ist, weil es nicht besonders schwer sein dürfte eine Webseite (die dieser Setup-Kram unter 192.168.1.1 ja im Endeffekt ist) für alle gängigen Browser (also bitteschön auch Firefox) und somit auch andere Betriebssysteme als Windows kompatibel zu machen.

Danke für all die guten Vorschläge in den Kommentaren und auf Twitter, was man noch versuchen könnte. Ich habe folgendes ausprobiert (jeweils getestet ob sich Formulare im Admin-Interface benutzen lassen):

  • Firefox ohne Do-Not-Track-Option (die hatte ich tatsächlich an): Funkioniert
  • Firefox mit IE 8 als User-Agent und Do-Not-Track-Option: Funktioniert nicht
  • Firefox mit IE 8 als User-Agent und ohne Do-Not-Track-Option: Funktioniert
  • Chromium ohne Do-Not-Track-Option: Funktioniert
  • Chromium mit Do-Not-Track-Option: Funktioniert
  • Internet Explorer von Wine: Funktioniert nicht, die Seite wird nicht einmal komplett geladen (keine Menüs am Rand)
  • Midori: Funktioniert

Anscheinend liegt das Problem wirklich wie Shongun richtig anmerkte bei der Do-Not-Track-Option von Firefox und nicht wie der Hotline-Mitarbeiter meinte generell am Browser von Mozilla.
Wir lernen daraus:
Will man eine Alice-Box unter Linux konfigurieren einfach schnell Chromium installieren (z.b. aus den offiziellen Ubuntu-Quellen via sudo apt-get install chromium-browser) dann ist man auf der sicheren Seite. Alternativ geht auch Firefox ohne Do-Not-Track-Option (unter Einstellungen -> Datenschutz).


Dieser Artikel bezieht sich auf die normale "Alice-Box" und nicht auf eine gebrandete FritzBox, die man anscheinend auch von Alice bekommen kann.

Ein herausragendes Merkmal von Firefox ist die Möglichkeit, den Mozilla-Browser perfekt an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können. Hinsichtlich Hintergrund-Themes wird es im Zuge von Performance-Optimierungen mit Firefox 18 eine Einschränkung geben – animierte Hintergrund-Themes werden nicht länger animiert sein.

Mit Hintergrund-Themes, auch bekannt als Personas, bietet Firefox neben der Installation vollwertiger Themes eine spezielle Form von Themes an, welche nicht viel mehr macht, als ein jeweils großes Hintergrundbild über den oberen sowie den unteren Teil der Browseroberfläche zu legen. Diese Art von Themes sind besonders einfach zu installieren und auch zu vorab zu testen – hier genügt ein Herüberfahren mit der Maus über ein Motiv auf der Add-ons-Seite, um eine Live-Vorschau direkt im Browser zu erhalten.

Da es sehr viele verschiedene Bildschirmauflösungen gibt und Nutzer teilweise mehrere Toolbars aktiviert haben, müssen die Header-Grafiken mindestens in einer Größe von 3000x200px und die Footer-Grafiken von 3000x100px vorliegen. Aufgrund dieser Maße wirken sich Hintergrund-Themes signifikant auf die Start-Geschwindigkeit von Firefox aus. Animierte Grafiken haben eine noch größere Dateigröße und müssen zudem kontinuierlich neu gezeichnet werden.

Aus Performance-Gründen werden die Bilder ab Firefox 18 beim Browserstart entsprechend der Bildschirmauflösung zurechtgeschnitten. Durch die Verkleinerung der Bilder kann die Ladezeit teilweise spürbar verbessert werden. Ein Nebeneffekt dieser Änderung ist allerdings, dass Animationen bei diesem Vorgang verloren gehen. Mozilla überprüft derzeit alternativen Lösungen, um animierte Themes wieder zu ermöglichen, zunächst ist der Stand der Dinge allerdings, dass animierte Hintergrund-Themes ab Firefox 18 nicht länger animiert sind. Alternativ kann die Installation der Erweiterung Personas Shuffler als Workaround dienen, welche die animierten Themes jedes mal aktualisiert, wenn Firefox lädt, was die Animationen beibehält.

WhatsApp ist eine instant-messaging App für viele mobile Betriebssysteme. Die Anwendung hat sich auf den gängisten Plattformen – beispielsweise Android, iOS und Windows Mobile – als starke Konkurrenz zur SMS etabliert. Unter den Androidnutzern treibt sich der Mythos, dass WhatsApp für sie kostenlos sein und dies auch ferner so bleiben möge. Allerdings ist die Nutzung nur im ersten Jahr für sie kostenlos und kostet anschließend mindestens 99 Cent im Jahr.
Die Applenutzer (bei denen das Geld häufig lockerer sitzt als bei allen anderen) müssen bei der Installation bereits einen Geldbetrag zahlen. Das muss aber nicht sein, denn in den App-Stores dieser Welt gibt es genügend Alternativen, die wir nun vorstellen möchten.

WhatsApp

WhatsApp

Um einen vernünftigen Vergleich herstellen zu können, heben wir zunächst die WhatsApp-Funktionen hervor, die wir als charakteristisch empfinden.

Identifikation des Nutzers: via Telefonnummer, diese wird per SMS bestätigt
Preis: im ersten Jahr kostenlos, anschließend mind. 99 Cent
Kontakte: Telefonbucheinträge mit bestätigter WhatsApp-Installation
Gruppenchat möglich: ja
Kann sonst noch versendet werden: Bilder, Videos, Audio, GPS-Daten, Kontakte
Sicherheit und Datenschutz: Es sind etliche Sicherheitslücken bekannt. Das gesamte Adressbuch wird auf amerikanische Server übertragen.
Verbreitung: Sehr weit verbreitet.
Sonstige Funktionen:

Whatsapp im Play Store

Facebook (Messenger)

Facebook Messenger

Mittlerweile hat so gut wie jeder einen Account bei Facebook und kann dementsprechend die Chat-Funktion nutzen. Seit einigen Tagen ist es auch ohne Facebook-Account möglich, am Chat teilzunehmen. Hierfür ist eine Verifizierung via Telefonnummer notwendig.

Identifikation des Nutzers: Facebook Account oder Telefonnummer
Preis: kostenlos
Kontakte: Facebook Kontakte
Gruppenchat möglich: Ja
Kann sonst noch versendet werden: Bilder, Videos
Sicherheit und Datenschutz: Hier gelten die üblichen Kritikpunkte an Facebook, so wie es sie überall gibt. Die Apps fordern umfangreiche Befugnisse ein. Und Achtung: In der Standardeinstellung wird der GPS-Standort erfasst und übermittelt!
Verbreitung: weit verbreitet
Sonstige Funktionen: Es gibt eine Desktop-Version, was vielen anderen fehlt.

Facebook Messenger im Play Store

Google Plus (Messenger)

Google Plus Messenger

Mittlerweile ist Google Plus zu einem großen sozialen Netzwerk herangewachsen. Der Einstieg fällt auch nicht besonders schwierig, da bereits vor dem Start von G+ viele Benutzer einen Account bei Google hatten. Den Chat kann man auch auf dem mobilen Gerät nutzen.Identifikation des Nutzers: via Google+ Account
Preis: kostenlos
Kontakte: Telefonbucheinträge (optional) und Google+ Kontakte
Gruppenchat möglich: ja, auch im Videochat
Kann sonst noch versendet werden: Bilder, die auf dem Smartphone oder bei G+ hinterlegt sind
Sicherheit und Datenschutz: Kommt jeweils auf den Standpunkt an, es ist halt Google… Also gleiche Argumente wie bei Facebook.
Verbreitung: Mindestens jeder Android-Nutzer hat notgedrungen einen Account
Sonstige Funktionen: Hinter Google+ steckt ein ganzes soziales Netzwerk, was dementsprechend mehrere Features bietet. Man kann folglich noch sein Profil bearbeiten, Statusupdates leisten, Hangouts (Videochat) beitreten etc. Wer das gesamte Repatoire nicht mit sich herumtragen will, kann entweder den reinen Messenger installieren oder gleich auf Google Talk zurückgreifen.
Die Übermittlung des Bildes hat bei uns übrigens 15 Minuten gedauert, deutlich langsamer als bei den restlichen Messenger. Trotz der großen Marktmacht hat es Google nicht geschafft, mit dem Messenger irgendjemanden eine Konkurrenz zu werden.

Google Plus im Play Store

Skype

Skype Messenger

Das beliebte Tool zur (Video-) Telefonie Skype hat auch für die gängigsten mobilen Betriebssysteme eine App. Mit Skype kann aber nicht nur telefoniert werden, es sind auch Textnachrichten möglich.
Identifikation des Nutzers: Benutzername bei Skype
Preis: kostenlos
Kontakte: bestehende Kontaktliste von Skype, bei neuen Kontakten ist der Nickname notwendig, eine Verbindung mit dem Telefonbuch ist möglich.
Gruppenchat möglich: ja
Kann sonst noch versendet werden: beliebige Dateien
Sicherheit und Datenschutz: Skype gilt als ein sehr sicheres System.
Verbreitung: Skype-Benutzernamen haben sehr viele, die App benutzen aber eher wenige
Sonstige Funktionen: Sprach- und Videoanrufe sind kostenlos möglich, allerdings meistens nur im WLAN, da die meisten Netzanbieter Voice over IP nicht zulassen.

Skype im Play Store

Hike

Hike

Dieser Messenger ist momentan noch in der Anfangsphase der Entwicklung, birgt aber einiges an Potential. Von allen Messengern, die wir hier vorstellen, kommt dieser dem Look and Feel von WhatsApp am nächsten.
Identifikation des Nutzers: via Telefonnummer
Preis: kostenlos
Kontakte: Telefonbucheinträge, auch die ohne Hike
Gruppenchat möglich: ja
Kann sonst noch versendet werden: Bilder, Videos
Sicherheit und Datenschutz: Momentan gibt es noch große Sicherheitsbedenken. Zum jetzigen Zeitpunkt werden die Nachrichten und Daten noch unverschlüsselt übertragen. Mittlerweile ist ein Update für dieses Problem geplant, und noch in diesem Jahr soll eine 128 bit Verschlüsselung implementiert werden.
Verbreitung: Als sehr junges Projekt hat Hike naturgemäß bisher nur eine kleine Anhängerschaft. Dennoch wird es sich wahrscheinlich lohnen, diese App im Auge zu behalten.
Sonstige Funktionen: Nachrichten können kostenlos per SMS an nicht-Hiker gesendet werden.

Hike im Play Store

Joyn

Joyn ist der Versuch, einen “offiziellen Nachfolger” der SMS zu etablieren, nachdem diese zunehmend durch Instant Messenger abgelöst wird. Zur Zeit gibt es Joyn nur für Vodaphone und T-Mobile, O2 will 2013 folgen und bei E-Plus wird man noch länger darauf warten müssen. Zur Zeit ist Joyn noch als App realisiert, soll aber in die Betriebssysteme integriert werden.
Identifikation des Nutzers: Telefonnummer
Preis: Zur Zeit kostenlos
Kontakte: Adressbuch
Gruppenchat möglich: ja
Kann sonst noch versendet werden: Dateien, Videos
Sicherheit und Datenschutz: k.A.
Verbreitung: noch gering
Sonstige Funktionen: Videotelefonie, Geolocation
Joyn für Vodaphone im Play Store

Kik Messenger

Kik Messenger

Der minimalistische Messenger Kik erfreut sich rasant steigender Benutzerzahlen. Der große Unterschied zu WhatsApp ist die Identifikation des Benutzers, denn diese muss neu angelegt werden. Damit ist Kik der einzige Messenger in dieser Vorstellungsrunde, der einen eigenen Account benötigt. Zur Registrierung ist nur der Name und eine gültige E-Mail Adresse notwendig.
Identifikation des Nutzers: Benutzername und Passwort
Preis: kostenlos
Kontakte: Diese können per E-Mail oder SMS eingeladen werden. Optional kann man auf das Telefonbuch zurückgreifen lassen. Ansonsten ist eine manuelle Aufnahme über den Benutzernamen möglich
Gruppenchat möglich: k.A.
Kann sonst noch versendet werden: Bilder
Sicherheit und Datenschutz: Kik wirbt mit sehr hoher Sicherheit und Privatsphäre, weil eben keine sensiblen Daten hinterlegt werden. Durch die Registrierung mit einem Benutzernamen und Passwort können keine Verknüpfungen zu Diensten wie Google oder Facebook stattfinden.
Verbreitung: Insgesamt schon über 10.000.000 Downloads, dennoch bisher weitgehend unbekannt
Sonstige Funktionen: Es können Zeichnungen angefertigt und versendet werden.

Kik Messenger im Play Store

MySMS

MySMS

Diese App ist ein normaler SMS-Client, der jedoch kostenlos Nachrichten an die Kontakte verschicken kann, die ebenfalls MySMS installiert haben. Von der App gibt es mehrere Varianten, hierzu einfach mal in den Playstore sehen.
Identifikation des Nutzers: Telefonnummer
Preis: kostenlos zu anderen Benutzern, SMS-Tarif für „normale“ SMS
Kontakte: Telefonnummern
Gruppenchat möglich: k.A.
Kann sonst noch versendet werden: Bilder
Sicherheit und Datenschutz: Die Server stehen in Wien/ Österreich, der Datenverkehr findet mit SSL verschlüsselt statt. Es wird Google Analytics verwendet.
Verbreitung: Die App hat mehr als 100.000 Downloads. Es können alle Kontakte erreicht werden, weil notfalls SMS (zum normalen Tarif) versendet werden.
Sonstige Funktionen: Kann SMS an nicht Nutzer von MySMS versenden. Außerdem ist es möglich, SMS direkt vom PC zu senden und zu empfangen. Dies funktioniert nur bei eingeschaltetem Smartphone. Einen konkreten Anwendungsfall dafür können wir aber nicht nennen…

MySMS im Play Store

Zusammenfassung

Das Angebot von WhatsApp ist wirklich verlockend. Doch gerade die Übertragung des Adressbuchs auf US-amerikanische Server bereitet vielen Nutzern Magenschmerzen.
Unter den Alternativen befinden sich viele alt bewährte Programme, bei denen eine große Mehrzahl an Benutzern bereits einen Account hat. Die Verbreitung auf den Smartphones und Tabelts ist meistens jedoch beschränkt oder wird anders verknüpft. Gerade Skype wird von vielen überwiegend zur (Video-)Telefonie benutzt.
Datenschutzrechtliche Bedenken haben auch viele bei Facebook und dem Facebook Messenger. Diese Bedenken gibt es aber vor allem bei denen, die keinen Account dort haben. Gerade die jüngeren unter uns haben aber zu einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit bereits einen Account dort. Wie bei sovielen Sachen werden die meisten Menschen dort bleiben, wo ihre Freunde sind. Und datenschutzrechtliche Bedenken haben noch nie die Masse davon abgehalten ein Produkt zu nutzen.

11. Dezember 2012

menzer.net 11. Dezember 2012 20:37

Linux 3.7

git diff --stat --color v3.6..v3.7

Die neue Kernel-Version steht nach 71 Tagen Entwicklungszeit, 7 Tage seit -rc8, zur Verfügung.

Der Unterschied zum vorangegangenen -rc8 fällt recht gering aus. Durch eine Rücknahme von Änderungen wurden vor der Final-Version noch Probleme mit kswapd bereinigt, einer Einrichtung die dafür sorgt, dass Speicherseiten - wenn möglich - aus dem Hauptspeicher ausgelagert werden und auch weiterhin auffindbar sind. Weiterhin wurden nochmal viele kleine Fehler behoben, darunter mehrere in der Überwachung der Netzwerk-Sockets.

Zu Linux 3.7 ist zu sagen: Nicht erschrecken! Als erstes fällt auf, dass der Patch gut doppelt so groß ist wie der der Vorgängerversionen. Lediglich Linux 3.2 hat eine vergleichbare Größe, wie auch in der Statistik erkennbar ist. Die Ursachen dafür sind ebenfalls recht ähnlich. In beiden Fällen waren größere Umbrüche in der Struktur dafür verantwortlich. Diese lassen sich zwar in der Versionsverwaltung git mit wenigen Kommandos umsetzen, schlagen jedoch in Form der Patch-Dateien gewaltig zu Buche. Lässt man die durch diese Verschiebung von Dateien innerhalb des Kernel-Baums geänderten Codezeilen weg, so reiht sich 3.7 in die vergangenen Kernel-Versionen anstandslos ein, die sich in erster Linie durch stetigen, kleinen Fortschritt auszeichnen.

Doch was bietet Linux 3.7 denn nun an Neuem?
ARM Multi-Plattform-Unterstützung soll eine zu den verbreiteteren x86-Plattformen vergleichbare Flexibilität bieten, indem für den Startvorgang auf ARM nur ein generischer Kernel notwendig ist, der bei Bedarf zusätzliche Komponenten später nachlädt. Dies würde zum Beispiel Startmedien ermöglichen, die auf unterschiedlichen Ausprägungen von ARM starten.

Unterstützung für 64-Bit-ARM erlaubt nun unter ARM v8 auch die vorhandene 64-Bit-Adressierung zu nutzen.

Ebenfalls ARM zuzuordnen sind die großvolumigen Änderungen, die den aktuellen Patch so aufblähen. Hier wurden die UAPI-Header-Dateien in gemeinsame, definierte Verzeichnisse umgezogen, was die Struktur sicherlich vereinfacht, jedoch anfangs zu einigen Problemen führte.

Signierte Kernel-Module können einen Sicherheitsgewinn darstellen. Wenn der Kernel entsprechend konfiguriert ist, dass er keine unsignierten Module nachlädt, fällt es einem Angreifer schwer, eigene Module - zum Beispiel ein Rootkit - einzusetzen.

Bereits in Linux 3.6 zog mit TCP Fast Open eine von Google vorgeschlagene Methode zur Beschleunigung des Netzwerk-Verbindungsaufbaus ein. Hier werden die zum Aufbau der Verbindung notwendigen Netzwerkpakete gleich mit „Nutzlast“ versehen, um die zeit zu verringern bis die Datenübertragung beginnt. Für TCP Fast Open sind Änderungen auf der Server- wie auch der Client-Seite erforderlich, letzteres erfolgte in Linux 3.6, die Änderungen der Serverseite sind nun Bestandteil von Linux 3.7.

Fußnoten? Die Unterstützung für NFSv4.1 gilt nicht mehr als experimentell und die in 3.6 hinzugekommene SMB 2-Unterstützung ist nun aktiviert, jedoch als experimentell markiert.

Das Merge Window für Linux 3.8 wird Torvalds noch vor Weihnachten schließen, als Ziel nannte er die Wintersonnenwende. Die ist am 21.12.2012, um 12:12 Uhr (MEZ) hat die Sonne ihren tiefsten Stand. Hoffentlich schafft er es noch, bevor alle Welt mit untergehen beschäftigt ist... ;-)

Die kleine Statistik:

Commits geänderte Dateien eingefügte Zeilen gelöschte Zeilen Datum Tage *
3.7-rc1 11 083 15 096 1 543 528 1 226 219 14.10.2012 14
3.7-rc2 330 655 15 026 14 214 20.10.2012 6
3.7-rc3 546 465 6 221 4 471 28.10.2012 8
3.7-rc4 206 197 2 671 1 657 04.11.2012 8
3.7-rc5 170 202 1 684 1 150 11.11.2012 7
3.7-rc6 199 185 2 567 1 024 16.11.2012 5
3.7-rc7 216 162 1 429 595 25.11.2012 9
3.7-rc8 198 166 1 235 1 520 03.12.2012 8
3.7 48 43 379 226 10.12.2012 7

* Tage seit dem letzten rc/Release

Version Commits geänderte Dateien eingefügte Zeilen gelöschte Zeilen Datum Tage *
3.0 9843 7946 554 267 440 894 22.07.2011 64
3.1 9380 9181 726 251 602 017 24.10.2011 94
3.2 12 695 12 608 1 645 447 1 417 264 04.01.2012 72
3.3 11 416 10 698 599 885 432 464 18.03.2012 74
3.4 11 829 11 086 576 155 358 368 20.05.2012 63
3.5 11 771 9 631 623 283 410 763 21.07.2012 62
3.6 11 129 8 296 528 478 256 828 30.09.2012 71
3.7 13 004 15 886 1 570 793 1 247 129 10.12.2012 71

* Tage seit dem letzten Release

Quellen:

Dass Rhythmbox standardmäßig vergisst, was für Musik ausgewählt war, ist nervig. Abhilfe schafft das Plugin "Remember the Rhythm". Das aber erinnert sich nicht nur an die Musik, sondern setzt diese auch automatisch fort, sobald man den Player startet. Auch nicht gerade angenehm.

Um Remember the Rhythm das automatische Starten der Musik abzugewöhnen, editiert man die Datei /usr/lib/rhythmbox/plugins/remember-the-rhythm/remember-the-rhythm.py fügt in Zeile 77 self.shell_player.pause() ein. Also so:

try:
    self.shell_player.pause()
    self.shell_player.set_playing_time(self.playback_time)
except:
    pass

Die aktuelle Diskussion rund um die Freiheit des Internets in hat mir einmal mehr eine sehr interessante Rede ins Gedächtnis gerufen – A Declaration of the Independence of Cyberspace. Der Text, der im Jahr 1996 (!) von John Perry Barlow in Davos publiziert wurde, mag zwar übertrieben wirken, trifft aber doch die aktuelle Diskussion ziemlich genau. Die Netzfreiheit ist eine der größten Errungenschaften unserer Zeit und nun kommt einmal mehr Industrie und Regierungen und wollen soviel wie möglich davon monetarisieren und kontrollieren. Ich kann nur hoffen, dass die von uns gewählten Regierungen nicht den Schritt Richtung Spaltung des Internets wählen, sondern das globale unkontrollierte und freie Netzwerk wie wir es heute kennen erhalten bleibt.

Wer Interesse hat, sollte sich einen Augenblick Zeit nehmen und den Text selbst lesen, entweder in der Originalfassung oder in einer deutschen Übersetzung.

10. Dezember 2012

Wie zwei böse Omen hingen die letzten Entwicklungen über dem Projekt: Erst nahm Debian vorübergehend Gnome den Status als Standarddesktop für Installations-CD Nr. 1, und nun sind auch noch Cinnamon und Mate in Fedora, der Gnome-Distribution schlechthin, enthalten. Sollte jemandem bei Gnome nun doch mal etwas gedämmert haben? Fast nicht mehr überraschend kommt, dass Gnome sich nun der Macht des Faktischen beugt.

Nachdem man innerhalb von 18 Monaten die gefühlte Marktführerschaft unter den Linuxdesktops verloren hat und als erste Wahl aus fast allen populären Distributionen geflogen ist, scheint man beim Gnome-Projekt nun endlich aufgewacht zu sein. In dem Sinne, dass man allmählich zu verstehen beginnt, dass man eine gewachsene Nutzerschaft nicht mal eben so mit der Neuerfindung des Rades begeistern kann. Das Wichtigste an einem Desktop ist seine Verlässlichkeit. Man muss, wenn man seine Daten und seine Arbeitsabläufe einer Oberfläche anvertraut, darauf vertrauen können, dass es diese Oberfläche in derselben Form auch 12 Monate später noch gibt. Niemand reitet gerne tote Pferde, sprich, setzt auf Technologien, von denen absehbar ist, dass sie alsbald fallengelassen werden. Ein Umstand, der die Attraktivität von Forks wie Trinity oder Mate natürlicherweise beschränkt.

Gnome-Logo als FragezeichenGnome hat alle Fehler praktisch vorweggenommen, mit denen nun derzeit auch Microsoft voraussichtlich den nächsten großen Flop nach Vista produziert: Wesentliche Änderungen der Benutzerführung, Umwerfung des kompletten Designs, Verkomplizierung von eingespielten Arbeitsabläufen, schlechtere Erreichbarkeit von Optionen und Wahlmöglichkeiten – Konfusion. Nur, dass Gnome dabei noch konsequenter war und auf Bestandsnutzer überhaupt keine Rücksicht nahm. Denn den Desktop komplett abzuschaffen, das hat sich selbst Microsoft nicht getraut.

Wer bei Windows 8 ein Startmenü will, braucht eine Dritthersteller-Erweiterung, bei Gnome auch. Für simple spezifische Einstellungen ist das Nachinstallieren des Tweak-Tools nötig, eigene erweiterte Einstellungen kennt Gnome nicht. Gnome 3 mag technisch gut und auf der Höhe der Zeit sein, aber seine Darreichungsform, die Gnome-Shell, ist weiterhin umstritten. Hierin liegt das große Drama: die Shell ist ambitioniert, aber sie passt nicht zum Workflow der breiten Masse. Zu Windows und Mac OS bestehen kaum noch Schnittmengen, auch die Gemeinsamkeiten zu anderen Linuxoberflächen werden stetig kleiner. Wer mit der Gnome-Shell arbeitet, der lässt sich auf ein UI-Abenteuer ein und sich Arbeitsweisen antrainieren, mit denen er außerhalb der Gnome-Shell nicht mehr viel anfangen kann.

Nun aber scheint ein Stück Althergebrachtes bei Gnome wieder zurückzukommen. Während der 2D-Fallback-Modus von Gnome von vornherein wie eine Übergangslösung erschien, die nun folgerichtig aufgegeben wird, da man keine Ressourcen darauf verschwenden will, zwei sich technisch unterscheidende Modi parallel anzubieten, kommt nun der „Classic-Modus“ auf Grundlage der aktuellen Technologien, auf denen auch die Gnome-Shell fußt, jedoch in Gestalt eines herkömmlichen Desktops mit herkömmlicher Bedienweise. Ein Zugeständnis an alle, die mit der Gnome-Shell nicht zurechtkommen können oder wollen. Gnome kopiert damit gewissermaßen den Erfolg von Linux Mint respektive Cinnamon: Gnome forkt sich praktisch selbst: mit moderner Technik, aber erprobtem Bedienkonzept.

Wer Gnome kennt, und dessen Philosophie vom einfachen, einem Universalprinzip folgenden Desktop, wird sich vorstellen können, wie viel Überwindung es gekostet haben muss, von der Gnome-Shell als universellem Angebot abzurücken, gerade wo doch die eigenen Visionen stets über den Anwenderwünschen zu stehen scheinen. Doch es drängt sich ebenso der Gedanke auf, dass auch der nun kommende Classic-Modus wieder nur eine Übergangslösung sein könnte – ein Übergang, um die Alt-User und Gewohnheitstiere doch noch irgendwie an Gnome 3 zu gewöhnen und ihnen vielleicht irgendwann die Shell schmackhaft zu machen. Aber es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung – den Nutzern die Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie benötigen, und sie nicht umzuerziehen.

Mit der traditionellen Ansicht kommt ein Stück Verlässlichkeit wieder zurück in den Gnome-Desktop, und gerade das ist es, was zählt. Die Nutzer wollen sich darauf verlassen können, auch morgen noch denselben Desktop vorzufinden, den sie heute benutzen. Die große Frage wird nun vor allem sein, wie Gnome den Classic-Mode künftig verkaufen wird – weiterhin als Notlösung für Minderheiten oder gleichberechtigt neben der Shell. Denn Not- oder Übergangslösungen haftet immer auch die Aura des Aussterbenden an. Gnome muss nun beweisen, dass es das Vertrauen der Anwender verdient, es muss verlorengegangenes Vertrauen wieder zurückgewinnen. Fataler könnte es nicht sein, würde Gnome irgendwann auch den Classic-Modus wieder aufs Abstellgleis schieben. Ein positiver Eindruck, wie Gnome mit dem Classic-Modus verfährt, könnte damit die letzte Chance für Gnome sein, den Abstieg in die zweite Liga der Linuxdesktops aufzuhalten.

9. Dezember 2012

Words with Friends
Genre Spiel
Preis kostenlos/ Premium verfügbar
Homepage Words with Friends

Die heutige App der Woche haben Jonas und ich in einer sehr offensiv platzierten Werbung aus der Sitcom Big Bang Theory gefunden. In einer Episode rühmt sich Dr. Dr. Sheldon Cooper damit, dass ihn Stephen Hawking zu diesem Spiel hinzugefügt hat. Das besondere für Sheldon ist der Name der App: sie heißt Words with Friends, er sei nun also offiziell ein Freund Stephen Hawkings.

Das Spiel

Es handelt sich um eine Variante von Scrabble und stammt aus der Softwareschmiede Zynga, die ja zum „Google für Spiele“ werden wollen. Die Regeln sind relativ einfach: Man bekommt 7 Buchstaben aus einem Lostopf zugewiesen und muss sie (ähnlich wie bei einem Kreuzworträtsel) auf dem Spielbrett platzieren. Dabei muss mindestens ein Buchstabe an das bestehende Wortgerüst angebaut werden.

Bisher gibt es das Spiel leider nur auf Englisch, was dementsprechend auch nur dann Spaß macht, wenn man gerne mit englischen Vokabeln um sich wirft. Übrigens ist die App der Schiedsrichter und entscheidet, ob ein Wort existiert oder nicht. Eigennamen sind nicht erlaubt, Abkürzungen (IQ, IP,…) ebenfalls nicht.

Bewertung

Wenn man keine Angst vor Englischvokabeln hat, kann dieses Spiel in gewisser Weise zu einem Suchtfaktor werden. Das Erreichen von Bonusfeldern (z.B. doppelter Buchstabenwert oder dreifacher Wortwert) stellt eine zusätzliche Motivation dar. Sobald eine Version für deutsche Spieler zur Verfügung steht, wird diese App sicherlich auch in Deutschland den Durchbruch schaffen!

itbasic 9. Dezember 2012 14:18

Nexus 7

Ich suche schon lange nach einem Android Tablet aber bislang hat mir der Preis und die Ausstattung nie so recht gefallen. Und wenn die Hardware etc passte, musste man meistens mit einer veralteten Android Version leben. Als dann das Nexus 7 auf de Markt kam, war ich begeistert. Doch es gab immer noch Kleinigkeiten die mich störten. Zum einen war es die fehlende Frontkamera, kein SD Kartenslot und damals konnte man das Gerät nicht mit 3G kaufen.
Kurze Zeit nach dem Start des Nexus 7 kam dann eine 3G Variante auf den Markt, da war für mich die Entscheidung gefallen und kaufte mir eins.

Kurz bevor ich es mir kaufte war ich noch am über legen, ob 7 Zoll nicht doch zu klein ist. Mittlerweile weiss ich, für mich ist es die Ideale Größe. Das Tablet liegt sehr gut in der Hand und kann zum lesen gut in einer Hand gehalten werden. Am meisten verwende ich es zum lesen von Artikeln im Google reader oder für die sozialen Netzwerke. Ansonsten habe ich das ein oder andere Spiel installiert und ich bin beeindruckt von der Leistung des Tablets.
Den SD Kartenslot habe ich bislang noch nicht vermisst jedoch die Frontkamera hätte ich hin und wieder gebrauchen können.

Ansonsten würde ich es jeder Zeit wieder kaufen.

Ein kurzer Hinweis für Freunde von ARM-Computern: Der Pogoplug Classic wird zur Zeit für 10 Euro plus 4,95 Versand verramscht. Und zwar hier. Es handelt sich um das Modell POGO-P24. Weitere Informationen gibt es bei mydealz, Spekulationen über die genauen technischen Spezifikationen bei linuxundich. Das Gerät stammt aus einer zur Seagate Dockstar vergleichbaren SoC-Serie und könnte (wenn man dieser Quelle zur Namensgebung Glauben schenkt) folgende Spezifikationen haben:

  • Architektur ARMv6l
  • Prozessor PLX 7820 700MHz Dual-core
  • RAM 128MB
  • NAND 128MB
  • 4 USB / 1 SATA
  • Gigabit Ethernet

Laut einigen Threads ist allerdings hier in Bezug auf Debian Vorsicht geboten. Das Gerät benötigt scheinbar einen speziellen Kernel, den zur Zeit nur Archlinux bietet.

Viel Glück beim Zuschlagen!

Vor ein paar Wochen war es endlich soweit und ich betätigte mich zum ersten Mal als Spieleentwickler oder besser Ersetzer-von-unfreien-Spieleinhalten. Mein Ansporn war ein rundenbasiertes Strategiespiel namens LGeneral, dessen Vorbild die “ältere” Generation vielleicht noch als Panzer General kennt. Das Spiel hat mich dazu gebracht diverse Leute zu kontaktieren, eine Reise in die Vergangenheit anzutreten und LGeneral für Debian schließlich wiederzubeleben.

Das Spiel ist sicher einen Extraartikel wert, deswegen wollte ich heute nur zeigen wie man ein häufig auftretendes Problem bei freien Spielen lösen kann. Das Ersetzen von unfreien Inhalten durch eben freie.

LGenerals Spielengine ist in C programmiert und unter der GPL-2 lizenziert, der Spielinhalt selbst wird jedoch aus dem kommerziellen Spiel “Panzer General” in das native Format von LGeneral mittels eines Konverters umgewandelt, so dass die alten Kampagnen und Szenarios spielbar bleiben. Die Community geht davon aus, dass der Publisher von Panzer General mittlerweile das Interesse an dem Spiel verloren hat und es nun als “Abandonware” verfügbar ist, also ungefähr so wie vom Laster gefallen.

Wie ihr euch sicher denken könnt, sieht das Debian etwas anders, weswegen das Spiel bis heute nur in der contrib-Sektion verfügbar ist und der Spielinhalt es nicht einmal nach non-free schafft. Als ich mich dem Spiel angenommen habe, schwor ich mir zumindest die Spielengine zukunftssicher zu machen und die dort verwendeten Sounds und Bilder aus Panzer General zu ersetzen und zu verändern.

Eine mögliche Quelle für freie Klänge und Geräusche findet sich z.B. bei freesound.org.

Freie Klänge bei freesound.org suchen

Ich musste eine Reihe von Geräuschen ersetzen, die alle selten länger als 2-3 Sekunden andauerten. Darunter waren die Propeller- und Turbinengeräusche eines Flugzeugs, ein fahrendes Auto und das typische Heranschwappen von Wellen.

Wenn man bei freesound.org z.B. den Suchbegriff “sea” eingibt, findet man als ersten Treffer eine hervorragende und kristallklare Aufnahme von Wellengeräuschen, oceanwavecrushing.wav, die an einem dänischen Fjord aufgenommen worden ist. Es brach mir fast das Herz diese Aufnahme zu zerstückeln und in die gleiche Soundqualität wie bei LGeneral zu überführen, aber das Ergebnis kam dem Original sehr nahe und war dennoch eigenständig und verschieden.

Audacity

Für eine solche Aufgabe bietet sich das freie Audiobearbeitungsprogramm Audacity an. Damit lassen sich nicht nur Teile einer Musikaufnahme “ausschneiden”, sondern auch diverse Effekte auf diese Probe anwenden und schließlich in ein eigenständiges Stück abspeichern. Nachdem man die verlustfreie .wav-Datei mit Audacity geöffnet hat, kann man mit Hilfe der gedrückten linken Maustaste und der Entf-Taste das passende Stück aus dem Sample ausschneiden und dann weiterbearbeiten. Mit Strg+1 oder mit der Option “Einzoomen” unter Ansicht könnt ihr den Ausschnitt auf die Millisekunde genau bearbeiten.

Audacity zurechtschneiden

Hat man die richtige Stelle gefunden, kann man nun diverse Effekte darauf anwenden. Damit der Klang nicht zu abrupt beginnt und endet gibt es z.B. die Effekte Ein- und Ausblenden. Dreht noch etwas an der Tonhöhe und dem Tempo und schon habt ihr den Sound für ein Spiel. Der ganze Rest ist Ausprobieren und Experimentieren. Die fertige Datei lässt sich in alle populären Musikformate exportieren, darunter *.mp3, *.ogg und *.flac.

Audacity-Effekte

Das fertige Stück klang dann so:

sea.wav

Weitere Beispiele

air.wav

Original: http://www.freesound.org/people/daveincamas/sounds/43807/

air2.wav

Original: http://www.freesound.org/people/digifishmusic/sounds/47347/

battle.wav

Original: http://www.freesound.org/people/Omar%20Alvarado/sounds/93741/

8. Dezember 2012

Wer günstig mit Linux Temperaturen messen möchte, kann das jetzt. Für unter 20 Euro vertreibt der Anbieter M-Ware auf Amazon den RDing TEMPer1.2 USB-Temperatursensor. Doch etwas Vorsicht ist geboten, denn die neue Version 1.2 ist nicht mit den verfügbaren Perl-Bibliotheken oder Munin-Plugin kompatibel.


Wird der neue als gold TEMPer betitelte Sensor angeschlossen ergibt sich folgendes Bild:

[1816401.763718] usb 2-1: Product: TEMPerV1.2
[1816401.763724] usb 2-1: Manufacturer: RDing
[1816401.782819] input: RDing TEMPerV1.2 as /devices/pci0000:00/0000:00:10.0/usb2/2-1/2-1:1.0/input/input44
[1816401.783419] generic-usb 0003:0C45:7401.004F: input,hidraw0: USB HID v1.10 Keyboard [RDing TEMPerV1.2] on usb-0000:00:10.0-1/input0
[1816401.798144] generic-usb 0003:0C45:7401.0050: hiddev0,hidraw1: USB HID v1.10 Device [RDing TEMPerV1.2] on usb-0000:00:10.0-1/input1
[1817325.787837] udev[26706]: starting version 164

Nach längerer Suche im Internet wird klar, dass für die neue Version eine spanische Firma (ISP-SL) verantwortlich zeichnet, die auch hier einen entsprechenden Treiber zur Verfügung stellt. Damit geht die Installation der Software dann ganz schnell wie folgt.

apt-get install build-essentials libusb-dev
wget "http://www.isp-sl.com/pcsensor-1.0.0.tgz"
tar xvzf pcsensor-1.0.0.tgz
cd pcsensor-1.0.0
make clean
make pcsensor
make rules-install
cp pcsensor /usr/local/bin/

Um die udev Regeln zu aktivieren muss jetzt der Computer neugestartet werden, oder der entsprechende Dienst mit dem Befehl /etc/init.d/udev reload neugestartet werden. Alternativ tut es auch ein abziehen und wiedereinstecken des TEMPer Moduls.

Hat alles geklappt, liefert die Eingabe des Befehl pcsensor jetzt die gewünschten Daten.

# pcsensor 
2012/12/08 19:53:33 Temperature 71.83F 22.12C

Um auch dauerhaft einen Überblick über die gemessene Temperatur zu behalten, eignet sich ein Munin-Plugin (Abbildung folgt).

RDing TEMPer 1.2

RDing TEMPer 1.2

Das ist schnell geschrieben und könnte wie folgt aussehen.

#!/bin/sh
# Where is pcsensor located?
PCSENSOR="/usr/local/bin/pcsensor"

if [ ! -e ${PCSENSOR} ]; then
	echo "Cannot find pcsensor executable" >&2
	exit -1
fi

case $1 in
   config)
	echo "
graph_title TEMPer USB Thermometer
graph_vlabel Celsius
graph_info This graph shows the temperatur reported by the attached TEMPer USB Thermometer.
graph_category Sensors
temp.label temp
temp.draw AREA
temp.colour FFD700
# < water freezes, > high fever
temp.warning 4:40
# sensor max
temp.critical -40:120
	"
        exit 0;;
esac

echo -n "temp.value "
${PCSENSOR} -cm | head -n1

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der TEMPer nicht leich in Betrieb zu nehmen war. Nicht, weil die Software nicht zur Verfügung stand, sondern weil der Sensor schlicht ohne Handbuch oder Treiber oder Informationen über Bezugsquellen für Treiber geliefert wurde. Das ist schade, aber bei einem Preis von unter 20 Euro zu verschmerzen.

Bis Ende des Jahres will ich diverse Konfigurationsdateien anpassen und ggf. aufräumen. Bei dieser Gelegenheit werde ich diese dann veröffentlichen. Heute habe ich mit nano angefangen. Nano ist mein bevorzugter Editor wenn ich keine grafische Oberfläche zur Verfügung habe oder ich einfach keine Lust habe größere Geschütze wie Bluefish zu starten. Das ist nun dabei herausgekommen.

## Sample initialization file for GNU nano.
##
## Please note that you must have configured nano with --enable-nanorc
## for this file to be read! Also note that this file should not be in
## DOS or Mac format, and that characters specially interpreted by the
## shell should not be escaped here.
##
## To make sure a value is disabled, use "unset ".
##
## For the options that take parameters, the default value is given.
## Other options are unset by default.
##
## Quotes inside string parameters don't have to be escaped with
## backslashes. The last double quote in the string will be treated as
## its end. For example, for the "brackets" option, ""')>]}" will match
## ", ', ), >, ], and }.

## Backup files to filename~.
set backup

## The directory to put unique backup files in.
set Backupdir  "/home/nutzer/Dokumente/nanobackup"

## Constantly display the cursor position in the statusbar. Note that
## this overrides "quickblank".
set const

## Enable ~/.nano_history for saving and reading search/replace strings.
set historylog
## Don't convert files from DOS/Mac format.
set noconvert
## Fix numeric keypad key confusion problem.
set rebindkeypad
## Make the Home key smarter. When Home is pressed anywhere but at the
## very beginning of non-whitespace characters on a line, the cursor
## will jump to that beginning (either forwards or backwards). If the
## cursor is already at that position, it will jump to the true
## beginning of the line.
set smarthome

## Use smooth scrolling as the default.
set smooth

## Enable soft line wrapping (AKA full line display).
set softwrap

## Allow nano to be suspended.
set suspend

bind ^S research main

## Syntax-Highlightning
## Nanorc files
include "/usr/share/nano/nanorc.nanorc"

## Makefiles
include "/usr/share/nano/makefile.nanorc"

## Cascading Style Sheets
include "/usr/share/nano/css.nanorc"

## HTML
include "/usr/share/nano/html.nanorc"

## PHP
include "/usr/share/nano/php.nanorc"

## TeX
include "/usr/share/nano/tex.nanorc"

## Patch
files include "/usr/share/nano/patch.nanorc"

## Manpages
include "/usr/share/nano/man.nanorc"

## Perl
include "/usr/share/nano/perl.nanorc"

## Python
include "/usr/share/nano/python.nanorc"

## Ruby
include "/usr/share/nano/ruby.nanorc"

## Java
include "/usr/share/nano/java.nanorc"

## Bourne shell scripts
include "/usr/share/nano/sh.nanorc"

## XML-type files
include "/usr/share/nano/xml.nanorc"

Eventuell kann es ja jemand als Grundlage gebrauchen. Alles was ich nicht benötigt habe, habe ich aus der Datei entfernt. Die komplette Datei nanorc findet man unter /etc/. Diese am besten nicht editieren sondern als .nanorc in das Homeverzeichnis kopieren.

Jedes Jahr stellen die Jungs und Mädels der Musikpiraten einen Adventskalender mit Creative-Commons-Musik zusammen. So auch dieses Jahr!

Jeden Tag gibt es ein neues Lied, was in die besinnliche Adventszeit passt. Dabei reicht der Musikstil aber von Elektro-Beat bis hin zu Latin-Rock. So ist für jeden Geschmack sicherlich ein passendes Türchen dabei.

zum Adventskalender

Viel Spaß beim Anhören!

Es gibt einige universelle Konstanten im Universum: Lichtgeschwindigkeit, Plancksches Wirkungsquantum, die 42 und natürlich Richard Stallman. Sucht man nach einer klar definierten und polarisierenden Meinung zum Thema Freie Software, findet man sie mit traumwandlerischer Sicherheit bei ihm. Genau das Richtige für einen kleinen Aufreißer bei Sonnenschein und Schnee am Wochenende.

Gestern veröffentlichte RMS, wie er von vielen liebevoll abgekürzt wird, in seinem Blog den Artikel Ubuntu Spyware: What to do?

Er stellt darin die These auf, dass Freie Software die Nutzer vor schädlicher, gar boshafter Software beschütze und Ubuntu dieses Paradigma mit der Einführung seiner Shopping-Funktionen bei Amazon nun grob verletzt habe, indem Benutzerdaten standardmäßig an die Server von Canonical, dem Unternehmen hinter Ubuntu, übermittelt werden.

Selbst wenn dieses Feature nach der Installation ausgeschaltet wäre, bestünde immer noch die Gefahr für die Benutzer, dass deren Daten jederzeit wieder transferiert werden können. Zwar könne jede Einzelne diese Funktion abschalten, jedoch würde das bedeuten, dass die Abgrenzung zwischen proprietärer Software und freier Software verwischen würde und das Argument “Freie Software spioniert nicht” nicht mehr gelte. Wer schon ein paar andere Artikel von Richard Stallman kennt erahnt, was sein Fazit war.

Hört auf Ubuntu zu benutzen und es anderen weiterzuempfehlen!

Wenn man seinen Artikel zu Amazon gelesen hat und weiß, dass selbst Debian auf der Liste der Distributionen steht, die von der Free Software Foundation nicht empfohlen werden, kommt diese Aussage nicht vollkommen überraschend.

Diese Schwarz-Weiß-Ansichten sind einfach formuliert und egal was man von ihnen hält, man weiß immer genau für was der Andere steht oder eben nicht. Ob die Welt aus zahlreichen Grautönen besteht oder gar bunt ist, interessiert da nicht. Die Frage, die ich mir gestellt habe war, welche Möglichkeiten hat eigentlich ein Unternehmen, dass mit Freier Software arbeitet und handelt, Gewinne zu machen? Wie kann ich Menschen für ein Produkt begeistern und maßgeschneiderte Lösungen anbieten, ohne dass ich dafür etwas über sie wissen muss?

Das scheint ein ganz schön vertracktes Problem zu sein, nichts speichern, nichts wissen, aber dennoch Informationen in Echtzeit via Internet anbieten. Klar, Canonical könnte auch den Versandkatalog von Amazon auf DVD an alle seine Nutzer verschicken, die ihn dann lokal installieren. Möglichkeiten neue Arbeitsplätze zu schaffen, gibt es viele.

Vielleicht ist Stallmans Vorschlag, lokale und entfernte Suche strikt zu trennen und nur mit expliziter Einwilligung der Nutzer zu handeln, gar nicht so verkehrt und die einzige Möglichkeit alle datenschutzrechtlichen Bedenken auszuräumen. Doch ist es realistisch anzunehmen, dass jeder Nutzer zwei getrennte Schnittstellen benutzen würde, wenn es sie denn gäbe? Wer denkt bei der ganzen Diskussion eigentlich an die kleinen Buchläden und Einzelhändler, die von so einer Funktion so oder so nicht profitieren?

Im Moment weiß ich nur, dass ich kein Patentrezept habe. Mehr Transparenz bei all diesen “Shopping-Features” wäre sicherlich nicht verkehrt und dann bitte schön auch mit größerer Auswahl. Aufrufe zum Boykott halte ich jedoch für falsch, solange es die Möglichkeit gibt die betreffende Funktion einfach bei Nichtgefallen zu deaktivieren.

sudo apt-get remove unity-lens-shopping

Zur Vorweihnachtszeit mal etwas mit Schnee, wenn auch nur virtuellem.

Tux Rider Android

Tux Rider Android

Bei Tux Rider handelt es sich um einen Port des Spiels Tux Racer, welches mehrere Male geforkt wurde. Der aktuellste Fork des Spiels ist Extreme Tux Racer. Es bringt einige Erweiterungen mit und ist unter gleichem Namen im Repository jeder größeren Linux-Distribution zu finden. Der Android Port basiert auf dem ursprünglichen Tux Racer.

Das Ziel des Spiels ist es mit Tux so schnell wie möglich eine Eis- und Schneebahn herunterzurutschen und dabei so viele Heringe wie möglich einzusammeln. Das Spiel steuert man über die Lagesensoren des Telefons. Oder Pfeiltasten falls vorhanden. Mit der Menü-Taste kann die Ansicht gewechselt werden.

Leider wird auch im Android Port nicht geklärt wie es der kleine Pinguin schafft die Zusammenstöße mit Eiswänden und Bäumen zu überstehen. Und wie er mit mehr als 200 Km/h ohne Verletzungen auf Eis, Schnee und Kies rutschen kann. Ich vermute es handelt sich um eine besonders beschichtete Kevlar-Weste im Stile eines Fracks.

Die Android App ist 6.7 Megabyte groß und wird im F-Droid Store, Google Play und auf der Projektseite zum Download angeboten. Die Lizenz ist wie beim Original die GPLv2.

7. Dezember 2012

Ich habe mich dazu entschlossen zwischen den Feiertagen ein kleines Projekt zu realisieren.

Es existiert für Android Geräte ein Ubuntu Installer. Den werde ich einmal ausprobieren. Sollte das auf dem Galaxy Tab gelingen werde ich versuchen den KDE Desktop darauf zu installieren. Natürlich werde ich hier im Blog darüber berichten ob alles reibungslos funktioniert 🙂

Hat von euch schon jemand Erfahrungen mit einer Ubuntu Installation auf dem Galaxy Tab ?

 

6. Dezember 2012

OctoDroid Screenshot

Projektübersicht in octoDroid im dunklen Theme

Möchte man als GitHub-Nutzer seine Zeit in öffentlichen Verkehrsmitteln sinnvoll nutzen, dann ist OctoDroid die passende Anwendung für den kleinen Droiden in der Tasche.

Die Anwendung bietet den Großteil der Funktionen die die GitHub-Webseite zur Verfügung stellt. Und ist einfach in der Verwendung. Eine Liste mit den Funktionen kann in der Beschreibung bei F-Droid, Google Play sowie GitHub gefunden werden.

OctoDroid im hellen Theme

Helles Theme

Hier eine kurze und unvollständige Übersicht:

  • Drei Themes (Dunkel, Hell, Hell und Dunkel)
  • Bearbeiten und Verwalten von Issues und Milestones
  • Benutzer- und Projektfeeds
  • Lesen von Dateien und Pull Requests
  • Verwaltung von Commits
  • Diff-Ansicht
  • Folgen von Projekten
  • und viele weitere

Die Lizenz der Software ist Apache2 und die Entwicklung findet auf GitHub statt.


Nicht oft gibt es bei Internet Service Providern etwas geschenkt. Zumindest war das meine Vermutung, bevor ich für ein nicht-kommerzielles Projekt auf die Suche nach einem langfristigen Sponsor ging.

Es ging darum, für das Projekt OpenNIC Serverkontingente zu finden, die einzig für den Betrieb von rekursiven Nameservern genutzt werden sollten. So ein Nameserver ist eine Software, die Namen wie zum Beispiel falkhusemann.de in IP-Adressen wie 94.23.233.6 auflöst. Ohne DNS und die dafür notwendigen Nameserver wäre eine Benutzung des Internets nur über IP-Adressen möglich.

Zusätzlich erschwerend kam hinzu, dass das OpenNIC Projekt kein Verein ist, sondern aus einzelnen Personen besteht, die freiwillig Nameserver betreiben. Freiwilligenarbeit also.

Als einer der Provider, die Interesse zeigten, das Projekt zu unterstützen, meldete sich der Bethenhausener Anbieter NbIServ. Nach kurzer Verifizierung meiner persönlichen Daten wurde ein vServer vom Typ VS-2012-XS zur Verfügung gestellt.

“…Wir freuen uns ein Projekt wie die openNIC aktiv unterstützen zu dürfen…” , so Martin Prager Geschäftsführer von NbIServ

Die eingesetze Virtualisierungstechnik ist OpenVZ und das System bietet folgende Eckdaten:

  • 256 MiB Arbeitsspeicher
  • 20 GiB Festspeicher
  • Flatrate bei fairer Benutzung

Verwalten lässt sich der virtuelle Server über die Software oVZManager, wie das folgende Bildschirmfoto zeigt.

Folgend meine Erfahrungen mit dem Anbieter und der gebotenen technischen Dienstleitung:

Verfügbarkeit

Für NbIServ spricht eindeutig, dass der virtuelle Server seit einem Vierteljahr ohne Ausfall läuft. In dieser Zeit konnte meine Netzwerküberwachung zwar mehrere Ausfälle des Nameservers, nicht aber des virtuellen Servers oder dessen Anbindung feststellen.

Kundendienst

Der Kontakt mit dem Eigentümer Herrn Prager erfolgte direkt und sehr zügig. Dieser Punkt ist gerade bei Ausfällen eine willkommene Seltenheit und als Zusatzdienstleistung bei anderen Anbietern kaum bezahlbar.

Technische Leistung

Der zugesicherte Arbeitsspeicher, die Anbindung und der Festspeicher standen zur Verfügung. Hier findet offensichtlich keine oder nur eine begrenzte Überbuchung der Server statt. Der sequentielle Maximaldurchsatz des E/A-Subsystems lag bei durchschnittlich circa 200 MB/sec wie der folgende Benchmark belegt.

root@NbI-545:~# spew -g -i 3 --read-after-write 1g testfile
Total iterations:                                3
Total runtime:                            00:01:02
Total write transfer time (WTT):          00:00:22
Total write transfer rate (WTR):   140608.38 KiB/s
Total write IOPS:                  281216.77 IOPS
Total read transfer time (RTT):           00:00:12
Total read transfer rate (RTR):    251710.17 KiB/s
Total read IOPS:                   503420.35 IOPS

Und einige weitere Benchmarks:

IPv6 ist ebenso verfügbar. Einzig bei Tests des Maximaldurchsatzes der Anbindung des vServers fielen Einschränkungen auf. Der steigt nur gelegentlich über 4 MB/sec und bewegt sich bei Quellen aus dem deutschen Forschungsnetz oder QSC ansonsten bei circa 2MB/sec. Das spielt zwar für den darauf laufenden OpenNIC Nameserver keine Rolle, kann aber bei Verwendung als Backupsystem wichtig sein.

Fazit

Zusammengefasst bietet NbIServ mit dem gestellten vServer ein Produkt, dass die Ansprüche an Verlässlichkeit und kontinuierliche Leistung von fortgeschrittenen Kunden befriedigt. Einziger Kritikpunkt ist der nicht mehr zeitgemäße Maximaldurchsatz der Anbindung.