ubuntuusers.de

🚧 Am Sonntag, 5. Mai, werden ab 16 Uhr die Server aktualisiert und eine neue Inyoka-Version veröffentlicht. Das Portal wird mehrmals nicht verfügbar sein.

26. Juli 2023

Bei meiner Selbsterkundung von NixOS geht es dieses Mal um das Paketmanagement.

Weiter geht es mit meinen NixOS-Versuchen. Im ersten Teil kam ich gar nicht damit zurecht. Im zweiten Teil war ich begeistert, weil ich entdeckte, wie man Pakete temporär installieren kann. Dazwischen gab es noch einen ausführlichen Erfahrungsbericht von Nikolaus Thiel. In diesem dritten Teil schaue ich etwas genauer auf das Paket-Management. Ich bitte alle Leser:innen zu berücksichtigen, dass ich diese Artikelserie als Dokumentation meiner Einarbeitung in diese aussergewöhnliche Distribution betrachte.

Als ersten Schritte habe ich ein Upgrade gefahren: sudo nixos-rebuild switch --upgrade, weil ich nicht weiss, ob NixOS einen auf anstehende Updates hinweist. Es kann ja nicht schaden, das ganze System auf den neusten Stand zu bringen. In der zweiten Folge habe ich den Befehl nix-shell -p [Paketname] vorgestellt, mit dem man ein Paket nur für die Dauer einer Shell-Session installiert. Nun bin ich gespannt, was es mit den beiden anderen Varianten auf sich hat.

Um zu erfahren, wie das Paket-Management mit Nix (dem Paketmanager von NixOS) funktioniert, lohnt sich auf jeden Fall ein Blick in das entsprechende Kapitel der Dokumentation. Dort erfährt man, dass es zwei Varianten gibt, nämlich die deklarative und die ad hoc Installation. So wie ich es verstehe, ist die ad hoc Methode der Normalfall, bei dem man ein gewünschtes Paket über einen Befehl installiert. Bei der deklarativen Methode werden alle gewünschten Pakete in die Datei /etc/nixos/configuration.nix eingetragen.

Deklarativ

Dafür öffnet man die erwähnte Datei mit Root-Rechten und trägt dort zum Beispiel diese Zeile ein, falls man den Terminal-Editor Micro installieren möchte:

environment.systemPackages = [ pkgs.micro ];

Dabei muss man darauf achten, dass es den Eintrag environment.systemPackages in der standardmässigen Datei configuration.nix bereits gibt. Fügt man ihn erneut hinzu, führt das zu Fehlermeldungen. Daher sucht man in der Datei den vorhandenen Eintrag, der z. B. so aussehen könnte:

environment.systemPackages =
  [ pkgs.thunderbird
    pkgs.emacs
    pkgs.micro
  ];

Dann kann man das zu installierende Paket in der Liste hinzufügen. Jetzt ruft man nixos-rebuild switch auf, um es geschehen zu lassen.

Ad hoc

Die ad hoc Methode entspricht eher dem, was man von anderen GNU/Linux-Distribution kennt. Man führt mit Root-Rechten z. B. diesen Befehl aus: sudo nix-env -iA nixos.[Paketname]. Wie man den Paketnamen herausfindet, habe ich im zweiten NixOS-Artikel beschrieben: hier der Such-Link für den Editor Micro. So sieht das im Terminal aus:

Man kann auch den Befehl sudo nix-env -i micro verwenden, der jedoch länger dauert, weil der Paketname nicht eindeutig ist und zuerst mit 80'000 Nix-Pakete abgeglichen werden muss.

Um nachzusehen, welche Anwendungen man über diese Methode installiert hat, dient der Befehl sudo nix-env --query --installed

Im Gegensatz zum oben beschriebenen temporären Installieren führen diese beiden Verfahren zur permanenten Installation der Pakete.

Um das Beispiel-Paket 'micro' zu deinstallieren, kommt dieser Befehl zum Einsatz: sudo nix-env -e micro. Hat man die deklarative Methode verwendet, entfernt man den Paket-Eintrag aus der Liste der environment-systemPackes in der configuration.nix.

Mich hat das Schreiben dieses Artikels wieder zwei Schritte weiter gebracht, wenn es um das Verstehen von NixOS geht. Ich hoffe, das hat anderen Nix-Anfänger:innen auch geholfen.

Quelle: https://nixos.org/manual/nixos/stable/


GNU/Linux.ch ist ein Community-Projekt. Bei uns kannst du nicht nur mitlesen, sondern auch selbst aktiv werden. Wir freuen uns, wenn du mit uns über die Artikel in unseren Chat-Gruppen oder im Fediverse diskutierst. Auch du selbst kannst Autor werden. Reiche uns deinen Artikelvorschlag über das Formular auf unserer Webseite ein.

25. Juli 2023

Linux-Gamer aufgepasst. Mit SpaceFun bekommt ihr das volle Retro-Linux Erlebnis. Und das sogar auf älterer Hardware.

Ferienzeit ist Spielezeit. Die SpaceFun Community war aktiv für euch und hat einen neuen Spin der Debian GNU/Linux basierten Distribution veröffentlicht. Die als TuxWiz bezeichnete Community Edition richtet sich insbesondere an Freunde des klassischen Linux-Gamings.

Ausgestattet mit dem IceWM Windowmanager, lässt sich TuxWiz auch auf älterer Hardware gut nutzen. Durch den Einsatz von Sid als Basissystem sind die enthaltenen Pakete tagesaktuell und das System lässt sich ähnlich wie eine Rolling-Release-Distribution fortlaufend aktualisieren.

Die enthaltenen Spiele decken ein breites Geschmacksspektrum ab und TuxWiz kann jederzeit über den Paketmanager erweitert werden.

Natürlich sind auch nützliche Anwendungen und Hilfsprogramme für den Alltag enthalten. Bei der Auswahl wurde viel Wert auf Ressourcenschonung gelegt. Neben Falkon als Standardbrowser, kommt beispielsweise Claws Mail als Mailclient zum Einsatz.

Der IceWM Desktop ist bereits vorkonfiguriert und lässt sich über die Vielzahl enthaltener Themes an die persönlichen Vorlieben anpassen.

Eine grosse Sammlung klassischer Linux Hintergrundbilder, welche sich über die Wallpaper-Software Nitrogen auswählen lassen, runden das Erlebnis ab.

Bei Fragen und Anregungen freuen wir uns auf einen Besuch unserer Telegram-Gruppe oder des Forums.

Der Download von TuxWiz ist über den Community-Button auf der SpaceFun Homepage erreichbar.

Quelle: https://www.spacefun.ch/


GNU/Linux.ch ist ein Community-Projekt. Bei uns kannst du nicht nur mitlesen, sondern auch selbst aktiv werden. Wir freuen uns, wenn du mit uns über die Artikel in unseren Chat-Gruppen oder im Fediverse diskutierst. Auch du selbst kannst Autor werden. Reiche uns deinen Artikelvorschlag über das Formular auf unserer Webseite ein.

24. Juli 2023

Das Debian-Projekt hat am Wochenende das erste Maintenance-Release 12.1 angekündigt.

Debian 12.1 enhält alle Sicherheits- und Software-Aktualisierungen, die seit dem 10. Juni 2023 für die Debian 12 'Bookworm' veröffentlicht wurden. In Zahlen ausgedrückt, enthält die neue ISO-Veröffentlichung insgesamt Fehlerkorrekturen für 89 Pakete und 26 Sicherheitsaktualisierungen. Die technischen Details findet ihr hier.

Fast zeitgleich sind drei Distributionen erscheinen, die auf Debian 12 basieren, PeppermintOS, Whonix und Neptun. Dabei handelt es sich um drei Distros, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Peppermint möchte das bessere Debian sein, während sich Whonix an die Verse von Tails heftet und Neptun bietet sich für Liebhaber des KDE-Desktops an.

PeppermintOS ist eine auf Debian basierende Linux-Distribution, die darauf abzielt, den Benutzern eine minimale Arbeitsoberfläche zu bieten, während sie mit dem ausgeliefert wird, was für die meisten Benutzer "genug" ist, und nicht mehr.

Auch wenn es in den Projektzielen nicht ganz deutlich wird, hat der "minimale" Teil dazu geführt, dass diese Distribution sehr gut für alte Computer und andere ressourcenarme Maschinen geeignet ist. Es ist im Grunde Debian, aber mit einem besseren Installationsprogramm und mehr standardmässig mitgeliefertem Material.

Das Projekt ist nicht nur eine einzige Veröffentlichung, sondern eine Familie von Distributionen mit unterschiedlichen Anwendungsfällen. Dazu gehören derzeit:

  • Eine Debian-basierte Distribution, die nach jeder stabilen Veröffentlichung von Debian veröffentlicht wird.
  • Eine Devuan-basierte Distribution, für Personen, die SystemD nicht mögen.
  • Eine ARM-Distribution (basierend sowohl auf Debian als auch auf Devuan), die für kleine ARM-betriebene Geräte wie Raspberry Pi und andere geeignet ist.

Im Gegensatz zum Original verwendet Peppermint den Calamares-Installer. Damit lässt sich die Installation einfacher, schneller und intuitiver erledigen. Sie wird standardmäßig mit dem Xfce 4.18-Desktop und wenigen Paketen ausgeliefert. Die Distribution ist ein "Bare-Bones"-Betriebssystem, d.h. es ist weder ein Standard-Webbrowser noch ein Office-Paket installiert; die Entwickler möchten es den Anwender:innen überlassen, welche Pakete für sie die besten sind. Nach der Installation erscheint ein Welcome-Fenster, in dem einige Option für die Konfiguration der Distro angeboten werden:

Viel mehr kann ich zu PeppermintOS nicht sagen. Ich habe es mal schnell in GNOME-Boxes installiert; funktioniert aber nicht; es blieb beim Boot-Splash hängen.

Kommen wir zur zweiten Debian 12 basierten Distribution, die im Juli erschienen ist. Whonix ist eine auf Debian basierende, datenschutzorientierte und sicherheitsoptimierte Linux-Distribution, die den Benutzern grösstmögliche Anonymität und Online-Privatsphäre bietet. Sie ist speziell auf diejenigen zugeschnitten, die Wert auf die Sicherung ihrer digitalen Identität, den Schutz sensibler Informationen und die Vermeidung von Überwachung legen.

Aber was unterscheidet Whonix von anderen datenschutzorientierten Linux-Distributionen? Im Mittelpunkt steht der einzigartige Ansatz, zwei virtuelle Maschinen auf dem Host-System des Benutzers laufen zu lassen, das "Gateway" und die "Workstation", die zusammen eine undurchdringliche Barriere zwischen dem Benutzer und der Aussenwelt bilden. Dieses Design schirmt die Benutzer effektiv vor Angriffen ab und stellt sicher, dass bösartige Software nicht direkt auf das Internet zugreifen kann.

Vielleicht hat jemand von euch Lust, Whonix in einer der unterstützten VMs zu testen und darüber zu schreiben.

Bei Neptun 8.0 wurde der Linux Kernel auf Version 6.1 aktualisiert, um Unterstützung für neue Hardware zu bieten und aktuelle Hardware besser unterstützen zu können. Ausserdem wurde KDE Plasma auf Version 5.27 geupgradet zusammen mit allen KDE Anwendungen, die in Version 22.12.3 vorliegen. Neptune 8.0 setzt vollkommen auf die Softwareverwaltung Plasma Discover, die nun so weit ausgereift ist, dass das Team diese mit Flatpak Unterstützung austattet. Das Paketmanagementtool Muon ist daher weggefallen. Weitere Softwareupdates beinhalten Chromium 115 genauso wie Thunderbird 102 und VLC 3.0.18.

Quellen:

https://www.debian.org/News/2023/20230722
https://peppermintos.com/
https://www.whonix.org/


GNU/Linux.ch ist ein Community-Projekt. Bei uns kannst du nicht nur mitlesen, sondern auch selbst aktiv werden. Wir freuen uns, wenn du mit uns über die Artikel in unseren Chat-Gruppen oder im Fediverse diskutierst. Auch du selbst kannst Autor werden. Reiche uns deinen Artikelvorschlag über das Formular auf unserer Webseite ein.

23. Juli 2023

Basierend auf Speedometer, einem der wichtigsten Benchmarks für die Performance eines Browsers, hat Firefox seinen Konkurrenten Google Chrome in Sachen Geschwindigkeit überholt.

Benchmarks sind ein kontroverses Thema. Einerseits vermitteln diese einen vermeintlich objektiven Eindruck von der Leistung eines Produkts und erlauben damit eine Vergleichbarkeit, die über subjektives Empfinden hinaus geht. Andererseits entsteht schnell der Verdacht, dass Softwarehersteller versucht sein könnten, mehr für ein gutes Abschneiden in Benchmarks als für reale Anwendungen zu optimieren. Immerhin eignet sich die Spitzenposition in einem Benchmark hervorragend für Marketingzwecke. Ist der Produkthersteller gleichzeitig auch der Entwickler des Benchmarks ist das Ergebnis nicht weniger mit Vorsicht zu interpretieren.

Bei Speedometer handelt es sich um einen der wichtigsten Benchmarks für Browserhersteller. Diese ursprünglich von Apple entwickelte Testsammlung prüft die JavaScript-Performance und damit einen ganz wesentlichen Teil aller Browser. Für die die neueste Version, Speedometer 3, arbeiten die drei großen Entwickler von JavaScript-Engines, nämlich Apple (JavaScriptCore), Google (V8) sowie Mozilla (SpiderMonkey), seit Ende des vergangenen Jahres zusammen. Dabei soll die neue Speedometer-Version viel mehr als bisher echte Nutzererfahrungen repräsentieren. Durch die Zusammenarbeit der „großen Drei“ ist außerdem sichergestellt, dass alle Browserhersteller das gleiche Ziel verfolgen und es kein weiterer Benchmark wird, der die Stärken einer einzelnen Engine hervorhebt.

Mit der Festlegung gemeinsamer Ziele einher geht natürlich auch die Verbesserung der JavaScript-Engines. Und hier hat Mozilla in den vergangenen Monaten große Fortschritte erzielt. Nicht nur ist Mozilla mit der V8-Engine von Google (verwendet in Chrome, Edge, Brave, Opera, Vivaldi, u.a.) gleichgezogen, tatsächlich hat Mozilla Google sogar überholt. Das macht die Nightly-Version von Firefox, gemessen an der JavaScript-Performance, zum derzeit schnellsten Browser auf dem Markt. Und viele weitere Verbesserungen für Firefox stehen bereits in der Pipeline.

Firefox vs. Chrome JavaScript-Performance Speedometer 2023

Der Beitrag Firefox überholt Google Chrome in JavaScript-Performance erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

22. Juli 2023

Mozilla hat Firefox Translations 1.3.4 veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine Übersetzungsfunktion für Websites, welche im Gegensatz zu Übersetzern wie Google Translate lokal arbeitet, die eingegebenen Texte also nicht an einen fremden Server sendet.

Was ist Firefox Translations?

Im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Bergamot-Projekts hatte Mozilla gemeinsam mit der University of Edinburgh (Schottland), der University of Tartu (Estland), der University of Sheffield (England) sowie der Charles University (Tschechien) zusammengearbeitet, um eine vollständig clientseitige Funktion zur maschinellen Übersetzung von Websites für den Browser zu entwickeln. Das bedeutet, dass die Übersetzung vollständig im Browser geschieht und keine zu übersetzenden Inhalte an einen Datenriesen wie Google oder Microsoft übermittelt werden müssen.

Download Firefox Translations

Die Neuerungen von Firefox Translations 1.3.4

Voraussichtlich ab Firefox 117 wird die Übersetzungs-Funktion ein natives Firefox-Feature sein, für welches der Anwender nicht erst eine Erweiterung installieren muss. Vergangenen Monat hatte ich zuletzt über die Fortschritte der nativen Implementierung berichtet. Jetzt hat Mozilla ein Update seiner Browser-Erweiterung auf Firefox Translations 1.3.4 veröffentlicht. Die neue Version bringt zwei Neuerungen.

Nach dem Update wird die durch die Erweiterung bereitgestellte Funktionalität zur vollständigen Website-Übersetzung in Firefox-Versionen, in welchen die native Implementierung aktiviert ist, automatisch abgeschaltet, so dass die native Implementierung Vorrang erhält. Die Übersetzung einzelner Textzeilen via Kontextmenü sowie die Möglichkeit der freien Übersetzung bleiben weiterhin durch die Erweiterung verfügbar. Für Firefox-Versionen, in welchen die native Implementierung nicht aktiviert ist, ändert sich diesbezüglich nichts.

Außerdem sind jetzt auch Übersetzungen von Websites in katalanischer Sprache möglich.

Mozilla bittet um Feedback zur Übersetzungs-Qualität

Wer seinen Teil dazu beitragen möchte, dass Firefox möglichst korrekte Übersetzungen liefert, kann übrigens helfen: Mozilla bittet derzeit um Feedback zur Qualität der Übersetzungen von Firefox Translations. Wie das Feedback an Mozilla übermittelt werden kann, wurde in einem eigenen Artikel behandelt.

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Firefox Translations 1.3.4 erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

21. Juli 2023

Mozilla Hubs ist eine Plattform, um virtuelle Treffpunkte zu erstellen. Wenige Tage nach der Expansion in 29 weitere Länder sowie einer deutlichen Preisreduzierung des Starter Plans der Managed Hubs führt Mozilla einen umfangreicheren Professional-Plan ein. Außerdem wurde die Mozilla Hubs Community Edition zum selber Hosten angekündigt, welche die bisherige AWS-abhängige Hubs Cloud ablösen wird.

Was ist Mozilla Hubs?

Mit dem Start von Mozilla Hubs im April 2018 ging eine Online-Plattform an den Start, welche es Nutzern ermöglicht, sich in sogenannten Räumen virtuell zu treffen. Das Besondere an Hubs: es spielt sich komplett im Web ab – keine geschlossene Plattform, keine Installation einer Anwendung, keine Abhängigkeit von einem bestimmten Gerät. Einfach eine URL teilen und miteinander treffen. Hubs funktioniert in jedem Browser, am Smartphone – und auch mit der VR-Brille, wo Hubs als virtuelle Plattform sein volles Potential entfaltet. Mozilla Hubs ist quasi eine Miniatur-Ausgabe eines Web-basierten „Metaverse“, aber Open Source und mit Fokus auf Datenschutz, vom Macher des Firefox-Browsers.

Mozilla Hubs 2022

Managed Hubs – Starter und Personal Plan

Mit den im November 2022 gestarteten Managed Hubs erhält der Abonnent seine ganz eigene Hubs-Instanz mit unbegrenzt vielen und anpassbaren Räumen inklusive Zugriff auf den Szenen-Editor Mozilla Spoke. Mit dem kostenlosen Starter Plan gibt es Platz für bis zu 10 Gäste sowie 500 MB Speicherplatz für Assets wie Avatare und Szenen. Nach 72 Stunden Inaktivität kommt es zu einer automatischen Pausierung. Der Personal Plan bietet für 8,40 Euro im Monat Platz für bis zu 20 Gäste und 2 GB Speicherplatz sowie eine eigene myhubs.net-Domain und die Möglichkeit, Logos und Farben anzupassen.

Die kostenpflichtige Option der Managed Hubs ist seit vergangener Woche in 33 Ländern verfügbar, die kostenlose Version kann überall auf der Welt genutzt werden.

NEU: Managed Hubs Professional Plan

Für 79,00 Euro im Monat hat Mozilla den Early Access eines neuen Professional Plans gestartet. Der neue Plan bietet Kapazität für bis zu 50 Gäste sowie 25 GB Speicherplatz für Assets. Außerdem kann eine eigene Domain mit dem Hub verbunden werden und man erhält Zugriff auf den Code für tiefer gehende Anpassungen. Darüber hinaus entfällt hier die automatische Pausierung nach Inaktivität.

NEU: Mozilla Hubs Community Edition ersetzt Hubs Cloud

Neben den Managed Hubs gibt es auch immer noch die bereits 2019 gestartete Hubs Cloud. Damit kann jeder seine eigene Hubs-Instanz hosten. Allerdings setzt diese derzeit noch zwingend ein AWS-Hosting in der Amazon-Cloud voraus.

Bis Ende des Sommers möchte Mozilla die Mozilla Hubs Community Edition veröffentlichen. Die Unterstützung für die Hubs Cloud wird mit Ende dieses Jahres auslaufen. Zwar wird die Hubs Cloud nicht plötzlich aufhören zu funktionieren, seitens Mozilla wird es aber nicht länger Updates geben. Für die Umstellung von der Hubs Cloud auf die Community Editition wird Mozilla entsprechende Migrationswerkzeuge bereitstellen.

Der große Vorteil der Mozilla Hubs Community Edition wird sein, dass diese auf jedem namhaften Cloud-Anbieter oder auch auf eigener Hardware gehostet werden kann und man nicht länger an Amazons AWS-Cloud gebunden ist. Damit einher geht, dass der gesamte Stack als Open Source verfügbar sein wird, während bei der Hubs Cloud zwar auch schon viele Komponenten Open Source waren, aber ein Teil der Infrastruktur-Orchestrierung für AWS nicht öffentlich war. Die Community Edition gibt Projekten, welche auf Mozilla Hubs aufbauen, damit mehr Kontrolle und Anpassungsmöglichkeiten.

Der Beitrag Mozilla Managed Hubs Professional Plan verfügbar, Mozilla Hubs Community Edition zum selber Hosten angekündigt erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Darstellung von Distributionen in der Art des Periodensystems der Elemente.

Ich habe schon einige grafische Aufbereitungen von GNU/Linux-Distributionen gesehen, aber was ein Leser von DistroWatch erstellt hat, kannte ich noch nicht.

Er hat die Liste der aktiven Linux-Distributionen in einer Tabelle organisiert, ähnlich wie das Periodensystem der Elemente, wie man es aus dem Chemieunterricht kennt. Diese Kreation, genannt "The Periodic Table Of Linux Distros", gruppiert Linux-Distributionen nach ihrer Herkunft. Familien von Distributionen werden nach Farben gruppiert und nach dem Hit-Ranking von DistroWatch geordnet. Der Name der Künstlerin oder des Künstlers wird bei DistroWatch leider nicht genannt.

Bezüglich des Rankings bei DistroWatch verweise ich auf diesen Beitrag, in dem ich erkläre, was es damit auf sich hat. Unter der Quelle gibt es die Darstellung in hoher Auflösung.

Quelle: https://distrowatch.com/dwres.php?resource=family-tree


GNU/Linux.ch ist ein Community-Projekt. Bei uns kannst du nicht nur mitlesen, sondern auch selbst aktiv werden. Wir freuen uns, wenn du mit uns über die Artikel in unseren Chat-Gruppen oder im Fediverse diskutierst. Auch du selbst kannst Autor werden. Reiche uns deinen Artikelvorschlag über das Formular auf unserer Webseite ein.

Mein Tuxedo Laptop Aura Gen 2 mit debian bookworm wacht gelegentlich nicht aus dem Bereitschaftsmodus auf.

Immer, wenn das passiert ist der Rechner auch nicht aus, sondern scheint noch zu laufen.

Die Unterseite ist noch warm. Aus diesen Zustand kann ich nur mit dem harten ausschalten wieder rauskommen, als die ein/aus Taste lange drücken um dann den Rechner neu zu starten

Mit ssh komme ich noch drauf. Jedenfalls mit Geduld. Aber nicht immer ist ein 2ter Linux Rechner greifbar.

Scheinbar stürzt die gpu ab.

[Fr Jul 21 14:28:22 2023] RIP: 0010:amdgpu_device_rreg.part.0+0x2f/0xe0 [amdgpu]
[Fr Jul 21 14:28:22 2023] Code: 41 54 44 8d 24 b5 00 00 00 00 55 89 f5 53 48 89 fb 4c 3b a7 b8 08 00 00 73 62 83 e2 02 74 21 4c 03 a3 c0 08 00 00 45 8b 24 24 <48> 8b 43 08 0f b7 70 3e 66 90 44 89 e0 5b 5d 41 5c e9 0b 9c 6d e4
[Fr Jul 21 14:28:22 2023] RSP: 0018:ffffaf140acefc20 EFLAGS: 00000286
[Fr Jul 21 14:28:22 2023] RAX: ffff949c0a745174 RBX: ffff949c21fa0000 RCX: 000000000000000a
[Fr Jul 21 14:28:22 2023] RDX: 0000000000000000 RSI: 000000000000ec05 RDI: ffff949c21fa0000
[Fr Jul 21 14:28:22 2023] RBP: 000000000000ec05 R08: 0000000000000000 R09: ffffaf140acefa58
[Fr Jul 21 14:28:22 2023] R10: 0000000000000003 R11: ffffffffa5ed43a8 R12: 00000000ffffffff
[Fr Jul 21 14:28:22 2023] R13: 0000000000000001 R14: ffff949cb225a000 R15: 0000000000000000
[Fr Jul 21 14:28:22 2023] FS:  0000000000000000(0000) GS:ffff949efe880000(0000) knlGS:0000000000000000
[Fr Jul 21 14:28:22 2023] CS:  0010 DS: 0000 ES: 0000 CR0: 0000000080050033
[Fr Jul 21 14:28:22 2023] CR2: 00007f7e70047b10 CR3: 000000028ac10000 CR4: 0000000000350ee0

Nun, ist mein Problem nicht gänzlich neu, mit Debian Bullseye ging Bereitschaft gar nicht, mit Bookworm als Testing hatte es aber prima geklappt.

Jetzt, seit dem Stable von Bookworm kam es aber ab- und zu wieder. Wäre wohl bald auch durch ein Kernel update erledigt.

Möglicherweise kann ich ja einen neueren Kernel ausprobieren. (Idee von Foren Member in meinem Lieblingsforum)

Deshalb habe ich einen Kernel aus unstable genommen und damit ist tatsächlich wieder alles gut!

nano /etc/apt/preferences.d/linux-kernel :

Package: *
 Pin: release o=Debian,a=unstable
 Pin-Priority: 102

Temporär deb http://deb.debian.org/debian unstable main

in /etc/apt/sources.list hinzufügen.

Updaten und installieren des Kernels

apt update
apt install linux-image-6.3.0-2-rt-amd64-unsigned

Und noch den Keyboard Treiber von Tuxedo die neueste Version runterladen und installieren

https://deb.tuxedocomputers.com/ubuntu/pool/main/t/tuxedo-keyboard/

apt install -f tuxedo-keyboard_3.2.7_all.deb

Dann klappt es auch mit der Tastaturbeleuchtung wieder.

Und wieder deb http://deb.debian.org/debian unstable main

entfernen oder auskommentieren nicht vergessen.

 

 

In dieser Woche gab es bereits zwei Artikel zu NixOS. Diese behandeln die Installation und die ersten Schritte. In diesem Artikel möchte ich ein paar Ratschläge und Anregungen für die Konfiguration des Systems geben.

Vor fünf Monaten wechselte ich meine Distro von TuxedoOS nach NixOS. Die Hauptgründe für mich waren:

  • Deklarative Konfiguration
  • Die Nix Expression Language folgt den Paradigmen pure, funktional und lazy
  • Reproduzierbarkeit: Das gleiche System mit gleicher Konfiguration lässt sich auf mehreren Rechnern aufsetzen.
  • Versionierung: Die Systemkonfiguration sollte einfach in einem Git-Repository zu speichern sein.
  • Für meine Familie, die Computer nur benutzen, möchte ich Grundeinstellung bei der Installation festlegen.
  • Mache ich Fehler, so kann ich meine Änderungen zurückrollen (siehe unten :)

In diesem Artikel möchte ich einige Tipps geben, wie man das frisch installierte NixOS an seine Bedürfnisse anpasst. Hierbei werde ich einige Punkte meiner Konfiguration hervorheben. Meine Konfiguration kann gerne als Anregung genommen werden: https://codeberg.org/klt/configurations

In bin kein Experte, und dieser Artikel ist weder vollständig noch ein Manual. Er soll den Einstieg erleichtern und Anregungen geben.

Anwenden der System-Konfiguration: nixos-rebuild

Nach erfolgreicher Installation möchte man das System an seine Bedürfnisse anpassen. Das komplette System wird über die Dateien im Ordner /etc/nixos/ konfiguriert, siehe nächster Abschnitt. Diese passt man seinen Wünschen an und wendet sie dann auf das System an: `sudo nixos-rebuild switch`. Besser ist es aber, zuerst die neue Konfiguration zu testen `sudo nixos-rebuild test`.

`nixos-rebuild` produziert eine sehr detaillierte Ausgabe. Um diese nicht zu verlieren, kann man sie in eine Datei umleiten. Hierfür habe ich den Ordner ~/nixos angelegt und verwendet diesen Einzeiler:

cmd="test";cd ~/nixos;pwd;sudo ls;sudo nixos-rebuild ${cmd} 1> nixos-rebuild-${cmd}.out 2> nixos-rebuild-${cmd}.err ; echo $?

Der Befehl sudo ls dient dazu, die Passwortabfrage für sudo zu forcieren, denn durch die Ausgabeumleitung wird das mit der Eingabe des Passwortes etwas schwierig. Die Variable cmd kann auf "test" oder "switch" gesetzt werden.

Anpassen der System.Konfiguration: /etc/nixos

Nach der Neuinstallation gibt es nur zwei Konfigurationsdateien:

  • hardware-configuration.nix sollte man nicht anfassen, oder nur wenn man dazu aufgefordert wird.
  • configuration.nix ist die Hauptdatei, die die anderen Konfigurationsdateien lädt.

Man kann all seine Änderungen in configuration.nix erfassen, aber es empfiehlt sich, die Konfiguration in mehrere Dateien aufzuteilen und diese von der configuration.nix laden zu lassen:

imports =
[ # Include the results of the hardware scan.
./hardware-configuration.nix
# Include machine specific settings
./maxiTower.nix
# Bootloader
./boot.nix
# Services
./services.nix
# System D
./systemd.nix
# Include the package list.
./packages.nix
# Include the user list.
./users.nix
# Include Home Manager Config
./home.nix
];

Ich werde nicht alle Dateien im Detail, sondern nur einige Punkte vorstellen. Interessierte Lesende können die Dateien sich auf Codeberg ansehen.

Achtung: Sichert die beiden durch die Installation erstellten Dateien bevor ihr etwas ändert, z.B. unter /etc/nixos/ORIG. Dies kann eine Neuinstallation ersparen, siehe Abschnitt Rollback.

maxiTower.nix
Mein Rechner ist in einem Towergehäuse und wurde von seiner Herstellerin als Maxi-System kategorisiert. Daher der Name maxiTower. In maxiTower.nix wird der Hostname, die Wifi-Schnittstelle, die Filesysteme (fstab) und weitere Rechner-spezifische Einstellungen deklariert.

packages.nix
Hier definiert man die zu installierenden Pakete, die allen Nutzern zur Verfügung stehen sollen.

Wie Ralf in seinem Artikel schildert, kann man Pakete auch mit nix-shell -p zum Testen installieren. Das empfiehlt sich insbesondere, wenn man noch nicht weiss, welche Anwendung (z.B. PDF-Viewer) man haben möchte und die verschiedenen Optionen ausprobieren möchte.

users.nix
Hier definiert man die User, inklusive der User-spezifischen Pakete. So sieht mein User klt das Paket Thunderbird nicht, aber die anderen drei User sehen es. Das Passwort muss man nach einem nixos-rebuild wie gehabt mit passwd für die
User festlegen. Diese können dies auch selbständig ändern.

home.nix
Diese Datei bindet den Home-Manager ein. Mit diesem kann man Konfigurationen für die einzelnen User anlegen. Hierfür gibt es zum Teil vorgefertigte Nix-Module, die die Konfiguration erleichtern, z.B. für emacs und git:

programs = {
emacs = {
enable = true;
extraPackages = epkgs: [
epkgs.nix-mode
epkgs.magit
];
};
git = {
userName = "Nikolaus Thiel";
userEmail = "klt@fsfe.org";
};
};

Durch nixos-rebuild test/switch wird die Datei ~/.config/git/config für den/die User angelegt.

Beliebige Dateien kann man wie folgt im Home-Verzeichnis generieren lassen:

file = {
".config/pqivrc" = {
enable = true ;
text = ''
[options]
fullscreen=1
hide-info-box=1
sort=1
'' ;

Mit den Ausdrücken home-manager.sharedModules werden Konfigurationen einheitlich für alle User angelegt, siehe
https://codeberg.org/klt/configurations/src/branch/main/nixos/home_sharedModules.nix

Es lassen sich sogar Firefox-Addons und Einstellungen zentral definieren, siehe https://codeberg.org/klt/configurations/src/branch/main/nixos/home_firefox.nix

Man kann auch nur einen Teil der User-spezifichen Konfigurationen vom Home-Manager vornehmen lassen und den Rest wie gehabt durch editieren der Dateien im Home-Verzeichnis. Dadurch kann man nach und nach seine User-Konfiguration zentralisieren und dies für private Configs (z.b. secret keys) unterlassen. Home-Manager überschreibt keine bereits existierenden Konfigurationen, sondern wirft in diesem Falle einen Fehler.

Reproduzierbarkeit

Möchte ich auf einem weiteren Computer ein NixOS mit der gleichen Konfiguration aufsetzen, so muss man nach der Installation einfach nur die Konfigurationsdateien kopieren und mit nixos-rebuild anwenden. Nach ein paar Minuten hat man ein (fast) identisches System. Fast, denn die Hardware unterscheidet sich: siehe nächster Abschnitt.

Rollback

Ich wollte die NixOS Konfiguration von meinem Hauptrechner "maxiTower" auf mein MacBook Air aus dem Jahr 2010 übertragen. Nach der Installation kopierte ich die Konfigurationsdateien, importierte die Rechner-spezifische Datei:

imports =
[ # Include the results of the hardware scan.
./hardware-configuration.nix
# Include machine specific settings
./luftbuch.nix
...
];

und lies nixos-rebuild test laufen. Nach ein paar Minuten verschwand mein KDE Plasma und ich sah Folgendes:

Hups, da hab ich wohl gründlich was kaputt gemacht! Aber kein Problem. Ich habe einfach den Rechner ausgeschaltet und neu gestartet. Das System fuhr mit der vorherigen Konfiguration hoch, denn ich habe nur ein nixos-rebuild test,
anstatt switch, gemacht.

Was habe ich kaputt gemacht? Ich hatte auch die hardware-configuration.nix vom maxiTower auf das MacBookAir
(luftbuch) kopiert, und damit auch das Pendant zu /etc/fstab et al. Das muss ja zu einem Absturz führen. Zum Glück hatte ich die originale hardware-configuration.nix gesichert.

Rollback trotz switch

Stellt man nach einem nixos-rebuild switch (anstatt test) fest, dass etwas nicht stimmt, so kann man beim Start des Rechners eine ältere Version auswählen. Der switch überschreibt nicht, sondern generiert einen neuen Eintrag im Boot Loader:

Garbage Collection

Damit das Rollback funktionieren kann, auch nach einem automatischen Update oder Upgrade, werden alte Versionen und Konfigurationen nicht gelöscht, sondern neue Versionen im Ordner /nix/store abgelegt. Dieser belegt 114 GiB auf meiner Platte.

Mit dem Garbage Collector lassen sich alte Versionen löschen:

sudo nix-collect-garbage --delete-older-than 14d

Versionierung

Weil das System mithilfe von Dateien, die sich in einem Ordner befinden, konfiguriert wird, ist es einfach seine Systemkonfiguration in einem GIT-Repo zu versionieren.

Viel Spass

Ich hoffe, das Interesse an NixOS bei einigen geweckt zu haben und wünsche viel Freude am Erkunden.

Quellen:
https://codeberg.org/klt/configurations
https://discourse.nixos.org/
https://gnulinux.ch/nix-mit-nixos
https://gnulinux.ch/nixos-zweiter-versuch
https://nixos.org
https://nixos.org/manual/nix/stable/
https://nixos.wiki/wiki/Home_Manager


GNU/Linux.ch ist ein Community-Projekt. Bei uns kannst du nicht nur mitlesen, sondern auch selbst aktiv werden. Wir freuen uns, wenn du mit uns über die Artikel in unseren Chat-Gruppen oder im Fediverse diskutierst. Auch du selbst kannst Autor werden. Reiche uns deinen Artikelvorschlag über das Formular auf unserer Webseite ein.

20. Juli 2023

Mit Thunderbird 115.0.1 hat die MZLA Technologies Corporation das erste Update für seinen Open Source E-Mail-Client nach dem großen Upgrade auf Thunderbird 115 veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 115.0.1

Mit dem Update auf Thunderbird 115.0.1 hat die MZLA Technologies Corporation das erste Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht, nachdem vor etwas mehr als einer Woche Thunderbird 115 mit vielen Neuerungen veröffentlicht worden ist. Das Update bringt einige Korrekturen und kleinere Verbesserungen, welche sich in den Release Notes (engl.) nachlesen lassen.

Updates von Thunderbird 102 und älter sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht aktiv. Nutzer älterer Versionen können sich Thunderbird 115.0.1 aber über die offizielle Website herunterladen und über die bestehende Version installieren.

Der Beitrag Thunderbird 115.0.1 veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

19. Juli 2023

Bei meinem zweiten Versuch, funktionierte einiges besser, als beim ersten Versuch.

Nachdem meine erste Berührung mit der GNU/Linux-Distribution NixOS am Montag kläglich gescheitert ist, versuche ich es erneut. Der erste Versuch schlug fehl, weil ich vergessen hatte, das Upgrade mit Root-Rechten durchzuführen. Die unproblematische Installation, die ich am Montag beschrieben habe, wiederhole ich jetzt nicht noch einmal. Stattdessen steige ich am Punkt des Versagens wieder ein: beim System-Upgrade.

Eelco Dolstra - NixCon 2018

Doch bevor ich damit beginne, ist hier ein kurzer historischer Ausflug: NixOS, bzw. der Nix-Paketmanager, wurde 2001 von Eelco Dolstra und Armijn Hemel an der Universität von Utrecht in den Niederlanden entwickelt. Der Name Nix geht auf das niederländische Wort für Nichts (niks) zurück.

Noch ein Tipp: falls ihr NixOS in einer virtuellen Maschine (z. B. GNOME-Boxes) ausprobieren möchtet, empfehle ich die native Auflösung eures Monitors/Display zu verwenden. Bei kleineren Skalierungen hatte ich das Problem, dass die Mausklicks nicht an der richtigen Stelle erfolgten. Ob das an NixOS, oder an GNOME-Boxes liegt, kann ich nicht sagen; jedoch habe ich diesen Effekt bei Distro-Tests bisher noch nicht gesehen.

Und los geht es:

NixOS genehmigt sich unmittelbar nach dem Start (mit dem GNOME-Desktop) 883 MiB RAM, was ein guter Wert ist. Auch die Startgeschwindigkeit ist hervorragend. Und so präsentiert es sich direkt nach dem Start:

Wie ihr seht, gibt es wenige vorinstallierte Anwendungen. Neben den üblichen GNOME-Apps fällt auf:

  • Zwei Terminals: xTerm und Konsole
  • Zwei Webbrowser: Firefox und GNOME-Web
  • E-Mail: Geary
  • Musik: Rhythmbox
  • Das NixOS-Manual
  • Kein Software-Center

Nun prüfe ich zuerst den Channel. Grob gesagt, kann man Channels mit den Repositories herkömmlicher Distributionen vergleichen. Es gibt die Stable und Unstable Channels, sowie die Large und Small Channels. Diese Namen sollten selbsterklärend sein; Stable/Unstable beschreiben die Stabilität der enthaltenen Pakete, während Large/Small den Umfang der enthaltenen Pakete zum Ausdruck bringen.

Um herauszufinden, mit welchem Channel man es zu tun hat, führt man diesen Befehl im Terminal aus:

sudo nix-channel --list | grep nixos
nixos https://nixos.org/channels/nixos-23.05

Ich nehme an, dass es sich dabei um den aktuellen Stable/Large Channel handelt; sicher bin ich mir aber nicht. Bei jeder Neuinstallation einer Distribution empfiehlt es sich, zuerst ein Upgrade durchzuführen, damit alle Pakete auf dem neusten Stand sind. Bei NixOS geht das so:

sudo nixos-rebuild switch --upgrade

Dann laufen ca. 1000 Zeilen durch euer Terminal, mit denen man als Nix-Neuling nix anfangen kann. Das ist man von anderen Distros so nicht gewöhnt. Selbst ein Upgrade im Terminal liefert in der Regel benutzergerechte Ausgaben, anstatt tausende Zeilen auszugeben. Zumindest ist die Dauer des Upgrades nicht schneller oder langsamer als bei anderen Systemen.

Nach dem Upgrade habe ich (testweise) einen Neustart durchgeführt: keine Probleme, das System lebt noch und der Startvorgang ist genauso schnell wie beim ersten Mal.

Wer sich ein bisschen in das NixOS-Manual eingelesen hat, erfährt, dass das System jede Paketversion in einem eigenen Verzeichnis unter /nix/store/ ablegt. Ja, ihr habt richtig gelesen: "für jede Version". Das ist nötig, um auf vorherige Releasestände zurückrollen zu können; führt aber auch dazu, dass euer Speichermedium schneller voll ist, als ihr "Richard Stallman" sagen könnt. Diese Behauptung entstammt nicht meinen eigenen Testergebnissen (wie auch?), sondern ist ein häufig geäusserter Kritikpunkt an NixOS: nix ohne dicke Festplatte.

Nun möchte ich ein neues Paket installieren, nämlich die Bildverwaltung gThumb. Dazu prüfe ich zuerst, ob es diese Anwendung überhaupt für NixOS gibt: https://search.nixos.org/packages

Ja, gibt es. Dort bekommt man eine Ahnung davon, dass es für die Paketinstallation unter NixOS nicht eine, sondern drei Möglichkeiten gibt: nix-env, NixOS Configuration und nix-shell. Dazu werde ich einen eigenen Artikel schreiben. Für heute begnüge ich mich mit der temporären Installation von gThumb in der nix-shell mit diesem Befehl:

nix-shell -p gthumb

Im Terminal sieht das so aus:

Nix lädt drei Pakete herunter und kopiert diese in das Nix-Store-Verzeichnis. Dann starte ich gThumb und es läuft. Aber nur, solange das Terminal geöffnet ist. Sobald ich diese Shell-Session beende, ist der Spuk vorbei und gThumb existiert nicht mehr. Hey, wie cool ist das denn?

Mehr von den Wunderdingen der Nix-Paketverwaltung lest ihr im nächsten Beitrag zu NixOS.

Quelle: https://nixos.org/manual/nixos/stable/

Bildnachweis: https://i.ytimg.com/vi/8M6yvJC00J4/maxresdefault.jpg


GNU/Linux.ch ist ein Community-Projekt. Bei uns kannst du nicht nur mitlesen, sondern auch selbst aktiv werden. Wir freuen uns, wenn du mit uns über die Artikel in unseren Chat-Gruppen oder im Fediverse diskutierst. Auch du selbst kannst Autor werden. Reiche uns deinen Artikelvorschlag über das Formular auf unserer Webseite ein.

18. Juli 2023

Bei Firefox Translations handelt es sich um eine Übersetzungsfunktion für Websites, welche im Gegensatz zu Übersetzern wie Google Translate lokal arbeitet, die eingegebenen Texte also nicht an einen fremden Server sendet. Mozilla arbeitet an einer nativen Integration für Firefox und bittet seine Nutzer um Feedback zur Qualität der Übersetzungen.

Was ist Firefox Translations?

Im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Bergamot-Projekts hatte Mozilla gemeinsam mit der University of Edinburgh (Schottland), der University of Tartu (Estland), der University of Sheffield (England) sowie der Charles University (Tschechien) zusammengearbeitet, um eine vollständig clientseitige Funktion zur maschinellen Übersetzung von Websites für den Browser zu entwickeln. Das bedeutet, dass die Übersetzung vollständig im Browser geschieht und keine zu übersetzenden Inhalte an einen Datenriesen wie Google oder Microsoft übermittelt werden müssen. Firefox Translations steht aktuell als Browser-Erweiterung für Firefox zur Verfügung.

In Zukunft wird die Übersetzungs-Funktion ein natives Firefox-Feature sein, für welches der Anwender nicht erst eine Erweiterung installieren muss. Vergangenen Monat hatte ich zuletzt über die Fortschritte der nativen Implementierung berichtet.

Native Integration von Firefox Translations testen

Um die native Integration von Firefox Translations zu testen, kann eine Nightly-Version von Firefox installiert werden. Dort ist Firefox Translations standardmäßig aktiviert. Nutzer, welche bereits die gleichnamige Erweiterung installiert haben, sollten diese zum Testen deaktivieren.

Mozilla bittet nun insbesondere Muttersprachler der derzeit angebotenen Sprachen um Feedback zu den Übersetzungen. Als Beispiele nennt Mozilla die Lieblings-Nachrichtenseite, Bankseite, Social Media-Seite, Film-Seite von der IMDb sowie Artikel auf Wikipedia.

Als Browsersprache sollte entweder Englisch oder die die eigene Sprache eingestellt sein, für die meisten Leser dieses Blogs also wahrscheinlich Deutsch. Bei Besuch einer Website in einer anderen Sprache kann diese dann über das Symbol in der Adressleiste übersetzt werden.

Firefox Translations

Mozilla ist an Feedback zu Übersetzungen in beide Richtungen interessiert: eine fremde in die eigene Sprache, aber auch umgekehrt aus einer anderen in die eigene Sprache.

Feedback zur Qualität der Übersetzungen

Für die Bewertung der Übersetzungsqualität sollen die Übersetzungen aus Firefox mit denen aus Google Chrome sowie denen aus Microsoft Edge verglichen und jeweils von 1 bis 10 bewertet werden. Neben der URL der übersetzten Seite sowie der Original- und Zielsprache wird eine Begründung für die Firefox-Bewertung angegeben. Außerdem gibt es Felder, um zu beschreiben, was gut und was nicht gut funktioniert hat. Ein optionales Feld lässt Platz für allgemeines Feedback.

Feedback zur Qualität der Übersetzungen an Mozilla senden

Übersetzungsfehler melden

Über ein anderes Formular können Übersetzungsfehler gemeldet werden. Neben der Original- und Zielsprache werden hier der ursprüngliche Satz sowie der übersetzte Satz angegeben. Neben einer Bewertung (fünf mögliche Optionen) kann eine bessere Übersetzung vorgeschlagen werden. Ein zusätzliches Feld erlaubt weitere hilfreiche Angaben.

Übersetzungsfehler an Mozilla melden

Der Beitrag Mozilla bittet um Feedback zur Übersetzungs-Qualität von Firefox Translations erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Mit diesem einfachen Trick lässt sich die Grösse eines in VirtualBox laufenden Desktops automatisch an die Fenstergrösse anpassen.

VirtualBox ermöglicht grundsätzlich, die Grösse eines in einer VM laufenden Linux-Desktops automatisch an die Fenstergrösse anzupassen. Dazu ist allerdings etwas Vorarbeit nötig. Zunächst müssen dafür die VirtualBox Guest Additions installiert werden. Einige Distributionen bieten dazu Pakete an, wie beispielsweise Alpine Linux. Alternativ kann innerhalb von VirtualBox eine virtuelle CD mit Gasterweiterungen eingelegt und das auf der CD enthaltene Installationsprogramm gestartet werden.

Nach der Installation kann die VM heruntergefahren werden. In den Einstellungen der virtuellen Maschine können daraufhin im Bereich Anzeige einige Einstellungen vorgenommen werden.

Auf einem hochauflösenden Display (Beispiel 3000x2000px) muss der Grafikspeicher erhöht werden, da andernfalls die Skalierung nicht vollständig funktioniert. Empfohlen wird 128 MB, sofern die Hardware dies erlaubt. Zusätzlich kann Haken beim Punkt 3D-Beschleunigung aktivieren gesetzt werden.

Nach einem Neustart sollte sich der Desktop automatisch an die Fenstergrösse anpassen.


GNU/Linux.ch ist ein Community-Projekt. Bei uns kannst du nicht nur mitlesen, sondern auch selbst aktiv werden. Wir freuen uns, wenn du mit uns über die Artikel in unseren Chat-Gruppen oder im Fediverse diskutierst. Auch du selbst kannst Autor werden. Reiche uns deinen Artikelvorschlag über das Formular auf unserer Webseite ein.

Fedora Immutable Kinoite unter die Lupe genommen.

Fedora Kinoite ist ein "Immutable" System. Was bedeutet Immutable bei einer Distribution? Das /home Verzeichnis ist Variable. Genauso wie die Wahl und die Abwahl der Flatpaks. Hingegen ist / (Wurzelverzeichnis/Systemverzeichnis) isoliert und gehärtet. Es gibt ein sicheres Wiederherstellungsverfahren via Grub und in Discovery. Fedora verspricht 13 Monate Support pro Version. Jedes Update wird beim nächsten Reboot eingespielt. Updates, die den PC beschädigen könnten, werden verworfen. Im Grub und in Discovery kann man zwischen vorherigen "Release Points" wählen. Die Immutable Versionen sind "containerisiert". Fedora verspricht: Privatsphäre, Vertrauen und Open Source

Mein gewählter Installationsweg geht über zwei interne SSD´s hinweg mit einem DM-Crypt. Für Fedora ist das tatsächlich kein Problem, andere Distributionen mit deren Installern scheitern an solch einer Aufgabe. Während der Installation wird bei Erkennung die Netzwerkverbindung zur Auswahl gegeben.

Im ersten Moment bootet ein Kernel 6.2.300-fc38. Gut gefällt mir ebenfalls, dass man automatische Updates aktivieren und das Intervall ein Stück weit selbst bestimmen kann. Wenn ein Update eingespielt wird, aber nicht 100 % im ersten Lauf kompatibel ist, wird der Rest des Systems erst einmal danach automatisch angepasst, um danach einen neuen Anlauf zu starten. Nach meinem ersten Update am 15.07.2023 bin ich nun auf der Kernel Version 6.3.12-200.fc38.

Die Nutzung von Plasma sieht erst einmal sehr vertraut aus. Direkt zum ersten Start des Systems begrüßt einen das KDE Maskottchen mit wertvollen Tipps und Kniffs. Mir ist direkt aufgefallen, dass in der Netzwerkumgebung Samba, ein Zeroconfig Browser und Google Drive standardmäßig vorinstalliert sind. Warum letzteres mit implementiert ist, ist mir ethisch unverständlich. Wahrscheinlich könnte man in den KDE Konten innerhalb der Systemeinstellung bei aktiviertem G.-Account jenes mit einbinden. In dieser Einstellung kann man noch Dienste wie Nextcloud, oder aber OwnCloud hinzufügen.

Wie jetzt bei vielen Systemen im Trend kommen diese etwas "reduzierter" heraus. Das bedeutet bei Fedora Kinoite auf die Officepakete verzichtet wurde. Auch auf einen vorinstallierten E-Mail-Client wird hierbei verzichtet. Somit hat der Nutzer die Wahl zwischen dem, was er mag und wirklich benötigt. Kinoite präsentiert sich mit Wayland und X11 als Display Manager. Standardmäßig verwendet das System Wayland, welcher auch sehr gut funktioniert.

In meinem Lenovo T530 ist eine Intel, sowie Nvidia Grafikkarte verbaut. Via Display Port auf HDMI habe ich einen zweiten Monitor angeschlossen. Im Bios gelang mir die Verwendung der beiden mit folgender Grafik Einstellung: Discrete Graphics/Optimus disabled.

Sonst möchte ich darauf hinweisen, dass die Distribution selbst nicht so Ressourcen hungrig ist, wie Anfangs von mir erwartet. Die CPU meines "Dinosauriers" hingt auch nicht hinterher. Obwohl die meiste Software von mir Flatpaks sind, ist der RAM Verbrauch angenehm niedrig. Die Anwendungen, wenn auch gleich beim Booten gestartet, werden direkt in den Hintergrund verlagert, um Ressourcen zu sparen (eine Art Hypernate).

Wer gerne seine Firewall nutzen mag, der sollte diese wie üblich aktivieren. Die vorinstallierte Firewall ist Firewalld. Diese ist eine dynamische Firewall. Dynamisch bedeutet in dem Fall, man definiert sein Profil mit Anwendungen, die benötigt werden und aktiviert die "Zone". Die Ports bleiben nur dann auf, wenn Sie benötigt werden.

Als vorinstallierter Browser ist Firefox für Euch da. Nach dem ersten Update glänzt dieser nun in Version 115-1.0 Fedora.

Zu guter Letzt verbleibt mir die Meinung, dass Immutable Distributionen sich ideal für Linux🍀 Einsteiger oder experimentierfreudige User eigenen, da diese mit etwas anlernen sich ihr System nie "zerstören" können.

Quellen:
https://fedoraproject.org/
https://docs.fedoraproject.org/en-US/fedora-kinoite/


GNU/Linux.ch ist ein Community-Projekt. Bei uns kannst du nicht nur mitlesen, sondern auch selbst aktiv werden. Wir freuen uns, wenn du mit uns über die Artikel in unseren Chat-Gruppen oder im Fediverse diskutierst. Auch du selbst kannst Autor werden. Reiche uns deinen Artikelvorschlag über das Formular auf unserer Webseite ein.

Nehmen wir an, dass in einem mit Mercurial erzeugten Repository bis auf wenige Ausnahmen alle Commits von einem bestimmten Nutzer erstellt wurden. Als Lizenz für den Code wird die GPL genutzt. Besagter Nutzer will nun die Lizenz ändern.

Im Grunde gibt es in diesem Fall zwei Möglichkeiten. Man kontaktiert die Leute, die bisher zu dem Projekt beigetragen haben und bittet sie dem Lizenzwechsel zuzustimmen. Oder man entfernt die betreffenden Commits und erstellt selbst neue Commits. In diesem Fall sollte man den betreffenden Code aber nicht 1:1 übernehmen.

Egal für welche Lösung man sich entscheidet, man muss erst einmal herausfinden welche Commits überhaupt betroffen sind. Also jeden Commit einzeln manuell prüfen? Das wären im Falle von dieser Internetseite schon 560. Zählt man den Commit für diesen Artikel mit, wären es schon 561. Andere Projekte haben noch viel mehr Commits. Es muss also einfacher und schneller gehen.

Mit git hätte bis Version 2.35 git log ‐‐invert-grep ‐‐author=<Nutzer> funktioniert, wenn ich mich nicht irre. Aber aktuell ist git 2.41.0 und es geht um Mercurial.

Die Log-Funktion von Mercurial bietet direkt scheinbar keine vergleichbare Möglichkeit an (‐‐exclude bezieht sich nur auf Dateien).

Man kann allerdings sogenannte Revsets nutzen. Um sich alle Commits anzuzeigen, die beispielsweise nicht vom Benutzer “Hans” stammen, kann man den Befehl hg log -r “not(user(Hans))" nutzen. Was aber, wenn man nicht nur die Commits von Hans, sondern auch von Martin ignorieren will? Dann kann man den Befehl einfach in hg log -r “not(user(Hans)) and not(user(Martin))" ändern.

Wie aus dem genannten Link ersichtlich, lassen sich mit Revsets noch ganz andere, komplexere Abfragen erstellen. Aber das würde den Umfang dieses Artikels sprengen.

Nehmen wir an, dass in einem mit Mercurial erzeugten Repository bis auf wenige Ausnahmen alle Commits von einem bestimmten Nutzer erstellt wurden. Als Lizenz für den Code wird die GPL genutzt. Besagter Nutzer will nun die Lizenz ändern.

Im Grunde gibt es in diesem Fall zwei Möglichkeiten. Man kontaktiert die Leute, die bisher zu dem Projekt beigetragen haben und bittet sie dem Lizenzwechsel zuzustimmen. Oder man entfernt die betreffenden Commits und erstellt selbst neue Commits. In diesem Fall sollte man den betreffenden Code aber nicht 1:1 übernehmen.

Egal für welche Lösung man sich entscheidet, man muss erst einmal herausfinden welche Commits überhaupt betroffen sind. Also jeden Commit einzeln manuell prüfen? Das wären im Falle von dieser Internetseite schon 560. Zählt man den Commit für diesen Artikel mit, wären es schon 561. Andere Projekte haben noch viel mehr Commits. Es muss also einfacher und schneller gehen.

Mit git hätte bis Version 2.35 git log ‐‐invert-grep ‐‐author=<Nutzer> funktioniert, wenn ich mich nicht irre. Aber aktuell ist git 2.41.0 und es geht um Mercurial.

Die Log-Funktion von Mercurial bietet direkt scheinbar keine vergleichbare Möglichkeit an (‐‐exclude bezieht sich nur auf Dateien).

Man kann allerdings sogenannte Revsets nutzen. Um sich alle Commits anzuzeigen, die beispielsweise nicht vom Benutzer “Hans” stammen, kann man den Befehl hg log -r “not(user(Hans))" nutzen. Was aber, wenn man nicht nur die Commits von Hans, sondern auch von Martin ignorieren will? Dann kann man den Befehl einfach in hg log -r “not(user(Hans)) and not(user(Martin))" ändern.

Wie aus dem genannten Link ersichtlich, lassen sich mit Revsets noch ganz andere, komplexere Abfragen erstellen. Aber das würde den Umfang dieses Artikels sprengen.

17. Juli 2023

Kaum bemerkt von der Öffentlichkeit ist Slackware Linux am gestrigen 16. Juli 2023 30 Jahre alt geworden.

Mein erster Kontakt mit Slackware war eher indirekt. Im Jahre 1994 entdeckte ich über einen lokalen Computerclub die erste Version von S.u.S.E. Linux. An Laptops dachten damals noch die wenigsten und so haben wir unseren 486er-Tower-PC mitsamt Monitor zur Installationsparty geschleppt.

Ich erinnere mich noch an die vielen Floppies, die es zu wechseln galt. Geplant war ein ganzer Nachmittag und am frühen Abend waren wir zwar mit der Installation durch, doch die Cirrus-Grafikkarte wollte einfach kein Xorg darstellen.

Meine Bastler- und Entdecker:innen-Seele war allerdings aktiviert und so habe ich auch danach (bis heute) nicht aufgegeben und viele tolle Erfahrungen gemacht, liebe Menschen kennengelernt und verdiene neben meiner Kunst meinen Lebensunterhalt mit Freier Software.

S.u.S.E. wurde damals übrigens als 'das deutsche Slackware' vermarktet und so bin ich schnell auf das Original gekommen, dem ich bis heute treu geblieben bin. Viele würden Slackware wohl als Dinosaurier der Linux-Distributionen bezeichnen, doch schon als Kind habe ich gerne mit Dinos gespielt, aber eben auch mit Raketen. Und genau das ist Slackware bis heute für mich: eine Mischung aus gut durchdachtem Grundsystem, welches klar und nachvollziehbar ist, ergänzt durch tagesaktuelle Software. Dies natürlich nur, wenn man wie ich den Entwicklerzweig namens -current nutzt, der einer Rolling-Distribution sehr ähnelt.

Slackware hat mich motiviert, auch in schwierigen Situationen nicht aufzugeben, denn eine Lösung gibt es fast immer. Und falls nicht, ist man mit aller Wahrscheinlichkeit in der Community nicht alleine damit.

Heute schätze ich die Verlässlichkeit des Systems, ebenso wie die Flexibilität. Vor einiger Zeit habe ich daher begonnen, einen Kurs zu schreiben, der auch Einsteigern den Zugang zu Slackware ermöglichen soll. Ziel dabei ist es, Linux von Grund auf kennenzulernen. Dies bedeutet allerdings auch, dass beispielsweise nach einer Installation, zunächst noch die grafische Oberfläche aktiviert und eingerichtet werden muss. Denn sobald Slackware einmal installiert ist, landet man erst einmal in der Shell.

Auf diese Weise versuche ich Einsteigern die Angst vor der Kommandozeile zu nehmen, denn dabei handelt es sich immer noch um das mächtigste Werkzeug, welches einem Linux-Nutzer zur Verfügung steht.

Ich freue mich auch heute immer wieder, neue Gesichter in unserer Telegram-Gruppe zu sehen, in der wir natürlich mit Rat-und-Tag zur Seite stehen, falls doch etwas einmal nicht funktionieren sollte.

Erfahrungsgemäss eignet sich der Kurs auch hervorragend, um Lernende in Informatikberufen mit dem Freien Betriebssystem vertraut zu machen.

Es wäre toll, wenn auch in Zukunft interessierte Menschen den Kurs machen und sich so vielleicht auch treue neue Slackware-Nutzer finden. Denn Distro-Hopping war tatsächlich für mich nie ein Thema, wohl weil ich bei Slackware nichts vermisst habe.

Passend zum Anlass habe ich mich dann noch inspirieren lassen, eine ganz persönliche Interpretation des Original Slackware 14.0.2012 T-Shirt-Motivs zu gestalten:

Denn laut Maya-Kalender hätte nach einigen Interpretationen im Jahre 2012 die Welt untergehen sollen. Über 10 Jahre später sind wir noch da und auch Slackware gibt es noch. Ich bin dafür sehr dankbar und freue mich auf viele weitere spannende Jahre.

Current (pre-release) ChangeLog for x86_64

Sun Jul 16 20:35:56 UTC 2023
Hey folks! It's time to acknowledge another one of those milestones... 30 (!)
years since I made the post linked below announcing Slackware's first stable
release after months of beta testing. Thanks to all of our dedicated
contributors, loyal users, and those who have helped us to keep the lights on
here. It's really been a remarkable journey that I couldn't have anticipated
starting out back in 1993. Cheers! :-)
       https://www.slackware.com/announce/1.0.php

GNU/Linux.ch ist ein Community-Projekt. Bei uns kannst du nicht nur mitlesen, sondern auch selbst aktiv werden. Wir freuen uns, wenn du mit uns über die Artikel in unseren Chat-Gruppen oder im Fediverse diskutierst. Auch du selbst kannst Autor werden. Reiche uns deinen Artikelvorschlag über das Formular auf unserer Webseite ein.

Mozilla Hubs ist eine Plattform, um virtuelle Treffpunkte zu erstellen. Nun hat Mozilla den Start der Managed Hubs in 29 weiteren Ländern angekündigt. Neben dem kostenlosen Plan gibt es außerdem ein kostenpflichtiges Angebot, welches Mozilla deutlich im Preis reduziert hat.

Was ist Mozilla Hubs?

Mit dem Start von Mozilla Hubs im April 2018 ging eine Online-Plattform an den Start, welche es Nutzern ermöglicht, sich in sogenannten Räumen virtuell zu treffen. Das Besondere an Hubs: es spielt sich komplett im Web ab – keine geschlossene Plattform, keine Installation einer Anwendung, keine Abhängigkeit von einem bestimmten Gerät. Einfach eine URL teilen und miteinander treffen. Hubs funktioniert in jedem Browser, am Smartphone – und auch mit der VR-Brille, wo Hubs als virtuelle Plattform sein volles Potential entfaltet. Mozilla Hubs ist quasi eine Miniatur-Ausgabe eines Web-basierten „Metaverse“, aber Open Source und mit Fokus auf Datenschutz, vom Macher des Firefox-Browsers.

Mozilla Hubs 2022

Das sind Managed Hubs

Mit den im November 2022 gestarteten Managed Hubs erhält der Abonnent seine ganz eigene Hubs-Instanz mit unbegrenzt vielen und anpassbaren Räumen inklusive Zugriff auf den Szenen-Editor Mozilla Spoke. In der im Mai eingeführten kostenlosen Version gibt es Platz für bis zu 10 Gäste sowie 500 MB Speicherplatz für Assets wie Avatare und Szenen. Die kostenpflichtige Option bietet Platz für bis zu 20 Gäste und 2 GB Speicherplatz sowie eine eigene myhubs.net-Domain und die Möglichkeit, Logos und Farben anzupassen.

Deutliche Preisreduzierung und Start in 29 weiteren Ländern

Die gerade erst eingeführte kostenlose Version bleibt natürlich unverändert bestehen. Die kostenpflichtige Version, welche bisher zum Einführungspreis von 24 Euro pro Monat (inklusive Steuern) verfügbar war, wurde im Preis deutlich reduziert und kostet insgesamt jetzt nur noch 8,40 Euro pro Monat.

Während die kostenlose Version in jedem Land der Welt genutzt werden kann, erforderte die kostenpflichtige Option bisher einen Wohnsitz in Deutschland, den USA, Kanada oder Großbritannien. Ab sofort werden 29 weitere Länder unterstützt: Neben Österreich und der Schweiz sind dies Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malaysia, Malta, Neuseeland, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Singapur, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn sowie Zypern.

Der Beitrag Mozilla Managed Hubs startet in 29 weiteren Ländern und wird deutlich günstiger erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Wie erwartet, präsentiert Clément Lefèbvres Distribution erneut eine solide und Mainstream-taugliche Lösung.

Es sieht so aus, als wäre heute der Distro-Testing-Tag. Nach meinem Fehlversuch mit NixOS, versuche ich es mit der neusten Version einer der beliebtesten GNU/Linux-Distribution: Linux Mint in der aktuellen Version 21.2 Victoria. Mir geht es hier nicht um die aktuelle Spezifikation (basiert auf Ubuntu 22.04 LTS, Kernel 5.15, usw.), sondern um die Erfahrung für Anwender und Anwenderinnen; insbesondere für Umsteiger und Einsteigerinnen, weil Linux Mint sich für eine solche Klientel rühmt.

Selbstverständlich teste ich Mint mit seiner Flagship-Umgebung Cinnamon. Das ISO-Image der aktuellen Version (Cinnamon) findet ihr hier. Die Installation vollzieht sich völlig problemlos und ist nach wenigen Minuten abgeschlossen. An dieser Stelle frage ich mich, warum es immer noch Leute gibt, die eine GNU/Linux-Installation als kompliziert erachten; tatsächlich gibt es kaum etwas Einfacheres, was man auf einem Computer machen kann.

Wie es sich für eine benutzerfreundliche Distribution gehört, werden Anwender:innen mit einer Willkommens-Anwendung begrüsst, die relevante Information für den Ersteinsatz bietet. Die darin angebotenen "Ersten Schritte" sind sinnvoll gewählt, könnten jedoch Einsteiger bereits überfordern:

Die Einstellung der Schreibtischfarben sollte jede:r bewältigen können. Ob man zweimal am Tag Snapshots erstellen möchte, können vermutlich nur die Wenigsten entscheiden. Ich persönlich finde diese Standardeinstellung etwas übertrieben, insbesondere bei einem LTS-System. Die Treiberverwaltung ist wiederum sehr einfach, was man von der Aktualisierungsverwaltung nicht sagen kann. Mit den darin angebotenen Optionen sind Anfänger:innen definitiv überfordert.

Als erfahrener GNU/Linux-Anwender gefällt mir diese Auswahl an ersten Schritten selbstverständlich gut. Bei einer Windows-Umsteigerin erzeugen diese Möglichkeiten vermutlich schon Stirnrunzeln. Systemeinstellungen, Firewall? Versteht mich nicht falsch; Linux Mint macht das vorbildlich, und ich wüsste nicht, wie man es besser gestalten könnte. Ich vergebe hier die volle Punktzahl, befürchte jedoch, dass die Generation der Handy-Wischer auch damit überfordert ist.

Egal, weiter geht es. Erfreulicherweise sind in Linux Mint mehr als die notwendigen Anwendungen vorinstalliert. Selbst ein Neofetch ist vorhanden. Kritiker werden das als "bloated" bemängeln, aber man kann es nicht allen recht machen. Gerade bei einer Einsteiger-Distro, halte ich mehr vorinstallierte Anwendung besser als weniger.

Nach dem Neustart kam die erste Enttäuschung. Ich hatte der virtuellen Maschine (Boxes) 2 GB RAM und 20 GB Disk gegeben; anscheinend war das zu wenig. Linux Mint meldete 0 Byte verbleibender Speicherplatz und das Menü war nicht mehr vorhanden. Also löschen und neu installieren des 2.5 GB ISO-Images, dieses Mal mit 4 GB RAM und 40 GB Massenspeicher.

Die Neuerungen in Mint 21.2 lassen sich schnell zusammenfassen:

  • Tap-to-Click standardmässig auf dem Anmeldebildschirm aktiviert
  • Verbesserte Tastaturnavigation im Passwortfeld des Anmeldebildschirms
  • Überarbeitete Benutzeroberfläche für den Software-Manager und die vorgestellten Anwendungen, darunter Flatpaks
  • Neu gestaltete Pix-Anwendung auf Basis von gThumb 3.12.2
  • Neue zweifarbige Ordnersymbole
  • Volle Unterstützung für HEIF- und AVIF-Bilddateien im gesamten Betriebssystem
  • Xreader kann jetzt eine Vorschau von Adobe Illustrator-Dokumenten anzeigen
  • Neue Hintergrundbilder

So präsentiert sich Mint nach dem initialen Update und dem Umschalten auf das dunkle Thema:

Das Startmenü des Cinnamon-Desktops lässt sich mit der SUPER-Taste öffnen (was nicht selbstverständlich ist) und lässt kaum Wünsche offen. In der linken Leiste gibt es konfigurierbare Schnellstarter für Anwendungen. Darunter befinden sich die Schaltflächen für 'Bildschirm sperren', 'Abmelden' und 'Ausschalten'. Das oben angeordnete Suchfeld erlaubt das Auffinden von Anwendungen und Dateien; Systemkommandos, Berechnungen, Aufgaben, Personen oder Termine verwenden nicht unterstützt. Die vorinstallierten Anwendungen halte ich für ausreichend, aber nicht übertrieben. Diese wichtigen Anwendungen hat das Mint-Team ausgewählt:

  • Firefox (115.0.2): keine Plugins, keine Sprachanpassung
  • LibreOffice (7.3.7.2): dunkles Theme wird übernommen (auch nicht selbstverständlich)
  • Pix (ein gThumb-Fork): keine Ahnung, warum man gThumb forken muss
  • Drawing (ein einfacher Bild-Editor): Gimp ist nicht vorinstalliert
  • Thunderbird (102.13)
  • Nemo: guter Dateimanager; ein Fork von Nautilus (GNOME-Files)
  • Celluloid: Video-Player
  • Rhythmobox: Audio-Player und Musikverwaltung
  • Synaptic: als zusätzliche Paketverwaltung
  • Xed: einfacher Texteditor

Das sind natürlich nicht alle vorinstallierten Anwendungen, sondern nur die wichtigsten.

Die Systemeinstellungen von Linux Mint Victoria halte ich für inakzeptabel, bzw. völlig veraltet. Öffnet man die Einstellungen, empfangen einen 34 Einzelanwendungen, die grob in die Kategorien: Erscheinungsbild, Einstellungen, Geräte und Systemverwaltung unterteilt sind. Ich frage mich, ob das von Windows oder Xfce kopiert wurde.

Ich hatte nach einer Information über das verwendete Display-Protokoll gesucht. In diesem Einstellungs-Chaos habe ich nichts dazu gefunden. Dieser Terminalbefehl brachte die Antwort:

echo $XDG_SESSION_TYPE
x11

Na prost Mahlzeit!

Einzelne dieser vielen Einstellungen sind gut gelöst, wie z. B. die Theme-Auswahl. Dort kann man zwischen hellem, dunklem und einem gemischten Theme wählen, welches nur dann ein dunkles Design anwendet, wenn es aus Kontrastgründen (Video, Fotos) angebracht ist. Auch die Auswahl der Akzentfarbe ist reichhaltig; eventuell etwas zu viel des Guten.

Nun komme ich zum wohl wichtigsten Aspekt einer GNU/Linux-Distribution, der Anwendungs- und Paketverwaltung. Linux Mint unterscheidet dazwischen, was kein Problem ist. Möchte man neue Software installieren, ruft man die Anwendungsverwaltung auf, die als Schnellstarter im Menü hinterlegt ist.

Dort findet ihr einen aufgeräumten App-Store vor, der DEB- und Flatpak-Pakete anbietet. Snaps gibt es hier nicht und können auch nicht über die Einstellung eingeschaltet werden. Das Mint-Team hat sich hier klar gegen den Alleingang von Canonical entschieden. Auch die Detailinformationen zu einzelnen Paketen sind ausführlich und hinreichend. Das gefällt mir. Ob mir die Trennung zwischen Paket-Updates und dem Store gefällt, weiss ich nicht genau. Tatsache ist, dass Linux Mint für die Paketaktualisierung eine andere Anwendung verwendet, nämlich die Aktualisierungsverwaltung, wie man sie seit Jahren von Linux Mint kennt. Dort gibt es viele Optionen, mit denen die Update-Häufigkeit und Automatisierung gesteuert werden kann.

Wer von Linux Mint 21.1 auf Linux Mint 21.2 upgraden möchte, sollte sich noch ein paar Tage gedulden. Dann installiert man zunächst alle Updates auf die aktuelle Version, öffnet dann den Update-Manager, geht in das Menü Bearbeiten und wählt die Option "Upgrade auf Linux Mint 21.2 'Victoria'".

Fazit

Linux Mint 21.2 "Victoria" in der Cinnamon-Edition ist eine Distribution, die vom Erscheinungsbild, der vorinstallierten Anwendungen und der Benutzungsfreundlichkeit für jedermann und jede Frau geeignet ist. Dass sie auf Ubuntu 22.04 LTS basiert, ist kein Problem, da man solche Anwendungen, bei denen es auf Aktualität ankommt, durch Flatpaks ersetzen kann. Was mir nicht gefällt ist x11 anstatt Wayland, die zerklüfteten Systemeinstellungen und die Tatsache, dass Linux Mint eine Distribution in zweiter Ableitung ist (Debian → Ubuntu → Linux Mint). Für meinen Geschmack sind die Abhängigkeiten und zu schliessenden Kompromisse zu gross. Dennoch, wer erstmals mit Linux in Berührung gerät, ist mit der aktuellen Version von Linux Mint gut beraten.

Quelle: https://linuxmint.com/


GNU/Linux.ch ist ein Community-Projekt. Bei uns kannst du nicht nur mitlesen, sondern auch selbst aktiv werden. Wir freuen uns, wenn du mit uns über die Artikel in unseren Chat-Gruppen oder im Fediverse diskutierst. Auch du selbst kannst Autor werden. Reiche uns deinen Artikelvorschlag über das Formular auf unserer Webseite ein.

Ich habe es geahnt, dass ich zu jung oder alt für NixOS bin. Ein dokumentiertes Scheitern.

Am Freitag habe ich den Podcast Linux Matters gehört, in dem Martin Wimpress (Wimpy) seinen NixOS-Flake vorgestellt hat. Beim Ausprobieren bin ich nicht über Schritt Null hinweg gekommen, da ich es nicht einmal geschafft habe, die ISO-Datei zu erzeugen. Um diese Blamage zu vollenden, habe ich die aktuelle Originalversion von NixOS 23.05 heruntergeladen und mich an einer Installation versucht.

Im Dezember 2021 gab es bei uns schon einmal einen Artikel, der die Installation von NixOS beschrieben hat. In der Rückschau beurteile ich diese Anleitung als ziemlich kompliziert. Deshalb versuche ich es zwei Jahre später noch einmal.

Nach dem Download der ISO-Datei habe ich die Distribution in GNOME-Boxes gestartet.

Dort meldet sich der NixOS-Installer (ich vermute, es ist Calamares):

Im Gegensatz zu vielen anderen Installationsprogrammen, wird hier ein sicheres Passwort verlangt, bevor man in der Installation fortschreiten kann. Danach gilt es, zwischen den Desktop-Umgebungen: GNOME, Plasma, Xfce, Pantheon, Cinnamon, MATE, Enlightment, LXQt, Budgie oder keinem Desktop auszuwählen. Ich habe (wie immer GNOME) gewählt. Der weitere Installationsverlauf ist unspektakulär; als Massenspeicher-Format wird ext4 standardmässig verwendet.

Während die Installation andauert, möchte ich die Besonderheiten von NixOS, bzw. des Paketmanagers Nix,  hervorheben:

Reproduzierbar: Nix baut Pakete isoliert voneinander. Dies stellt sicher, dass sie reproduzierbar sind und keine nicht deklarierten Abhängigkeiten haben. Wenn also ein Paket auf einem Rechner funktioniert, wird es auch auf einem anderen funktionieren.

Deklarativ: Nix macht es trivial, Entwicklungs- und Build-Umgebungen für Ihre Projekte gemeinsam zu nutzen, unabhängig davon, welche Programmiersprachen und Tools du verwendest.

Zuverlässig: Nix stellt sicher, dass die Installation oder Aktualisierung eines Pakets keine anderen Pakete beschädigt. Es erlaubt dir, zu früheren Versionen zurückzukehren, und stellt sicher, dass kein Paket während eines Upgrades in einem inkonsistenten Zustand ist.

Im Vergleich zu anderen Installation von GNU/Linux-Distributionen dauert der NixOS-Install relativ lange, ca. 5 Minuten. Nach dem obligatorischen Neustart präsentiert sich NixOS mit dem GNOME-Desktop in einer Vanilla-Konfiguration. Die Eingabe von 'neofetch' im Terminal enttäuscht. Ich bin es gewohnt, dass die Shell ein Installationsangebot für fehlende Anwendungen bietet. Nicht so bei NixOS:

Als einzige Besonderheit findet sich unter den vorinstallierten Anwendungen ein Link auf das NixOS-Handbuch:

Da ich weiss, dass NixOS ganz anderes funktioniert als die üblichen GNU/Linux-Distributionen, lese ich dieses Handbuch. Als Erstes lerne ich, dass man NixOS mit diesem Befehl upgraded:

nixos-rebuild switch --upgrade

Nun gut; ich probiere es aus und es funktioniert nicht:

Als Nächstes versuche ich ein Paket (Thunderbird) zu installieren, und zwar mit diesem Befehl:

environment.systemPackages = [ pkgs.thunderbird ];
nixos-rebuild switch

Auch dieser Versuch scheitert:

An dieser Stelle gebe ich meinen Versuch mit NixOS auf. Ich muss noch viel lernen, wenn ich das Konzept und die Bedienung von dieser speziellen Distribution verstehen möchte. Vielleicht gibt es in unserer Community einen Autor oder eine Autorin, die den Umgang mit NixOS für Normalsterbliche vermitteln kann.

Quelle: https://nixos.org/


GNU/Linux.ch ist ein Community-Projekt. Bei uns kannst du nicht nur mitlesen, sondern auch selbst aktiv werden. Wir freuen uns, wenn du mit uns über die Artikel in unseren Chat-Gruppen oder im Fediverse diskutierst. Auch du selbst kannst Autor werden. Reiche uns deinen Artikelvorschlag über das Formular auf unserer Webseite ein.

16. Juli 2023

Mit Common Voice stellt Mozilla den weltweit größten öffentlichen Datensatz menschlicher Stimmen bereit – kostenlos und für jeden nutzbar. Mozilla hat Version 14.0 seines Datensatzes veröffentlicht.

Der Markt für Spracherkennung wird von den ganz großen Namen kommerzieller Anbieter dominiert: Amazon, Apple, Google, Microsoft. Darum hat Mozilla im Jahr 2017 das Projekt Common Voice gestartet. Mit Common Voice bietet Mozilla eine kostenlose Alternative an, zu der jeder beitragen kann und die jedem zur Verfügung steht. Damit möchte Mozilla Innovation und Wettbewerb in der Sprachtechnologie auf Basis von Maschinenlernen fördern.

Mit dem vor kurzem veröffentlichten Common Voice Corpus 14.0 wächst der deutschsprachige Datensatz von 1.340 auf 1.376 Stunden an. Insgesamt deckt Mozilla Common Voice mit der neuen Version jetzt 112 Sprachen mit insgesamt 28.118 aufgenommenen Stunden ab, was Mozilla Common Voice zum vielfältigsten mehrsprachigen Sprachkorpus der Welt macht.

Zum Download der Mozilla Common Voice Datensätze

Der Beitrag Mozilla veröffentlicht Common Voice Corpus 14.0 erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

15. Juli 2023

Jedes Jahr erstelle ich zwischen Juli und November 2 bis 3 Serienbriefe die immer an die gleichen Leute geschickt werden. Die letzten Jahre hat das immer wunderbar funktioniert. Dieses Jahr aber nicht.

Zum Erstellen eines Serienbriefs nutze ich LibreOffice. Somit sind auch die Daten der Empfänger in einer Datenbank gespeichert die mit LibreOffice Base erstellt wurde.

Den Serienbrief drucke ich nicht direkt, sondern exportiere ihn als PDF-Datei, die ich dann an jemanden weiterleite. Dieser überprüften diesen dann und druckt ihn dann auch aus, wenn alles stimmt.

Und genau das Erzeugen hat dieses Jahr nicht mehr funktioniert. Ich hatte, wie gewohnt, den Brief geschrieben und als .odt-Datei abgespeichert. Als ich daraus dann die einzelnen Briefe an die Empfänger in Form einer einzelnen PDF-Datei erstellen wollte, ist mir LibreOffice immer abgestürzt. Es gab weder eine aussagekräftige Fehlermeldung noch sonst einen Hinweis, was das Problem ist. Wie ich das hasse…

Irgendwann hatte ich dann gemerkt, dass es sich bei der Datenbank um eine Firebird-Datenbank handelt. Dunkel konnte ich mich daran erinnern, dass LibreOffice mich vor einiger Zeit genervt hat, dass ich die vorhandene Adress-Datenbank zu einer Firebird-Datenbank umwandeln soll. Neuer Standard. Viel besser. Oder was auch immer der Grund war. Vermutlich hatte ich irgendwann nachgegeben und die Datenbank umgewandelt. Und genau das war auch das Problem.

Als ich mit meinem Latein am Ende war, habe ich heute eine ältere Version der Datenbank aus einem Backup wiederherstellt, die noch als HSQLDB (HyperSQL DataBase) erstellt wurde. Damit konnte ich problemlos eine PDF-Datei erzeugen.

Somit kommt eigentlich nur die Firebird-Datenbank als Grund des Problems infrage. Um sicherzugehen, habe ich unter LibreOffice Base eine neue HSQL-Datenbank erstellt und in diese den Inhalt der Firebase-Datenbank kopiert, damit ich die aktuellen Empfänger des Serienbriefs habe. Und was soll ich sagen? Das Erstellen des Serienbriefs hat wieder funktioniert.

Warum die Firebird-Datenbank Probleme gemacht hat, kann ich mangels Fehlermeldungen leider nicht sagen. In LibreOffice Base konnte ich sie ganz normal nutzen. Somit dürfte die Datenbank an sich wohl nicht defekt sein.

Wegen des Problems habe ich mir übrigens auch gestern OnlyOffice angeschaut. Die Serienbrieffunktion gibt es nur, wenn man die Online-Version nutzt (https://helpcenter.onlyoffice.com/de/onlyoffice-editors/onlyoffice-document-editor/usageinstructions/usemailmerge.aspx). Ähm, danke. Aber nein danke.

Jedes Jahr erstelle ich zwischen Juli und November 2 bis 3 Serienbriefe die immer an die gleichen Leute geschickt werden. Die letzten Jahre hat das immer wunderbar funktioniert. Dieses Jahr aber nicht.

Zum Erstellen eines Serienbriefs nutze ich LibreOffice. Somit sind auch die Daten der Empfänger in einer Datenbank gespeichert die mit LibreOffice Base erstellt wurde.

Den Serienbrief drucke ich nicht direkt, sondern exportiere ihn als PDF-Datei, die ich dann an jemanden weiterleite. Dieser überprüften diesen dann und druckt ihn dann auch aus, wenn alles stimmt.

Und genau das Erzeugen hat dieses Jahr nicht mehr funktioniert. Ich hatte, wie gewohnt, den Brief geschrieben und als .odt-Datei abgespeichert. Als ich daraus dann die einzelnen Briefe an die Empfänger in Form einer einzelnen PDF-Datei erstellen wollte, ist mir LibreOffice immer abgestürzt. Es gab weder eine aussagekräftige Fehlermeldung noch sonst einen Hinweis, was das Problem ist. Wie ich das hasse…

Irgendwann hatte ich dann gemerkt, dass es sich bei der Datenbank um eine Firebird-Datenbank handelt. Dunkel konnte ich mich daran erinnern, dass LibreOffice mich vor einiger Zeit genervt hat, dass ich die vorhandene Adress-Datenbank zu einer Firebird-Datenbank umwandeln soll. Neuer Standard. Viel besser. Oder was auch immer der Grund war. Vermutlich hatte ich irgendwann nachgegeben und die Datenbank umgewandelt. Und genau das war auch das Problem.

Als ich mit meinem Latein am Ende war, habe ich heute eine ältere Version der Datenbank aus einem Backup wiederherstellt, die noch als HSQLDB (HyperSQL DataBase) erstellt wurde. Damit konnte ich problemlos eine PDF-Datei erzeugen.

Somit kommt eigentlich nur die Firebird-Datenbank als Grund des Problems infrage. Um sicherzugehen, habe ich unter LibreOffice Base eine neue HSQL-Datenbank erstellt und in diese den Inhalt der Firebase-Datenbank kopiert, damit ich die aktuellen Empfänger des Serienbriefs habe. Und was soll ich sagen? Das Erstellen des Serienbriefs hat wieder funktioniert.

Warum die Firebird-Datenbank Probleme gemacht hat, kann ich mangels Fehlermeldungen leider nicht sagen. In LibreOffice Base konnte ich sie ganz normal nutzen. Somit dürfte die Datenbank an sich wohl nicht defekt sein.

Wegen des Problems habe ich mir übrigens auch gestern OnlyOffice angeschaut. Die Serienbrieffunktion gibt es nur, wenn man die Online-Version nutzt (https://helpcenter.onlyoffice.com/de/onlyoffice-editors/onlyoffice-document-editor/usageinstructions/usemailmerge.aspx). Ähm, danke. Aber nein danke.

Innerhalb von Fedora wird derzeit die Implementierung einer Telemetriedatenerfassung auf Basis der EndlessOS-Technik diskutiert. Fedora würde hier einen Weg beschreiten, den Ubuntu schon länger geht. Bei Telemetrie ist der Aufschrei oft groß, aber es ist durchaus sinnvoll und nachvollziehbar, dass Projekte wissen wollen, wie ihre Software genutzt wird. Vorausgesetzt, es wird richtig gemacht.

Die Initiative geht vom Red Hat Display Systems Team aus. Das Team ist einer breiteren Öffentlichkeit seit der Ankündigung der Einstellung der Unterstützung von LibreOffice bekannt.

Basis soll das System EndlessOS-Metrics sein. Vieles ist noch unklar und hängt auch von der konkreten Ausgestaltung durch die Fedora-Community ab. Denn Red Hat hat zwar großen Einfluss auf Fedora, kann aber nicht einfach mit seinen Wünschen durchregieren. Neben der Hauptdiskussion wurden verschiedene „Breakout Topics“ identifiziert, um die Diskussion besser zu kanalisieren. Zum Beispiel zu Opt-in/Opt-out oder welche Daten genau gesammelt werden sollen.

Denn was genau gemessen werden soll, ist noch nicht klar. Einige Ideen wurden jedoch bereits formuliert. Das Team möchte wissen, ob Fedora so positioniert ist, wie Red Hat es möchte. Also ob es Entwickler anspricht und welche IDEs sie benutzen. Darüber hinaus möchte man aber auch die Desktopnutzung und Hardwaredaten evaluieren. Das hat durchaus Auswirkungen auf die Entwicklung, wie ein Beispiel verdeutlichen soll. Wenn kaum noch ein Benutzer eine klassische Festplatte verwendet, muss die Bootzeit auf Festplatten nicht mehr berücksichtigt werden.

Seitens des Red Hat Display Systems Teams gibt es eine Präferenz für eine Opt-Out Methode, aber beim initialen Setup sollte es die Möglichkeit geben, die Telemetrie abzuschalten, bevor Daten übertragen werden. Etwas anderes dürfte auch die DSGVO in Europa nicht zulassen. Das System soll komplett Open Source sein und somit auch die Möglichkeit bieten, einen eigenen Server einzubinden.

Fedora will damit einen Schritt gehen, den die beiden großen Desktop-Umgebungen und andere Linux-Distributionen bereits getan haben. Meiner Meinung nach ist das weder illegitim noch unsinnig. Ohne Datenerhebung entwickeln sich Projekte ins Blaue hinein und lautstarke Minderheiten können mit ihren Forderungen allzu oft die Richtung von Projekten bestimmen. Selbst die Präferenz für Opt-out ist nachvollziehbar, da Debian mit PopCon zeigt, dass Opt-in nur zu geringer Nutzung führt und im schlimmsten Fall die Daten verfälscht, weil nur Power-User zustimmen.

Ein Blick in das Linux-Umfeld zeigt, warum die Datenerhebung interessant und wichtig sein kann. Die Informationen aus der Ubuntu-Umfrage lieferten z.B. interessante Erkenntnisse über die Hardware. Die meisten Nutzer nutzten weder High-End- noch Low-End-Hardware, sondern bewegten sich im Mittelfeld. Ausufernde HiDPI-Diskussionen waren daher ebenso ein Minderheitenproblem wie irgendwelche RAM-Diskussionen unterhalb von 1GB. Die openSUSE-Metriken wiederum zeigen deutlich, dass openSUSE Tumbleweed zwar bei den Entwicklern und in den Kommentarspalten vorne liegt, die Mehrheit aber immer noch Leap nutzt.

Für eine abschließende Beurteilung bleibt natürlich abzuwarten, wie genau die Fedora-Telemetrie umgesetzt wird.

14. Juli 2023

Die Entscheidung von Red Hat führt bei den direkten Konkurrenten und Klonen zu Neustrukturierungen. Bisher scheint der Plan von Red Hat aufzugehen.

Direkt von Red Hat abhängig sind bisher Oracle, AlmaLinux und Rocky. Indirekt betroffen ist SUSE als einziger anderer großer Enterprise-Distributor. Von allen liegen inzwischen Stellungnahmen vor.

Maßlos war mal wieder die Äußerung von Oracle. Die Tatsache, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit der Auslöser für das Manöver von Red Hat sind, war anscheinend kein Anlass für Demut. Oracle gibt sich als Unterstützer der Linux-Entwicklung und behauptet, mehr Offenheit bieten zu wollen als Red Hat/IBM. Wie sie die Binärkompatibilität aufrechterhalten wollen, ohne direkt auf RHEL-Quellen zurückzugreifen, schreiben sie nicht – das bleibt abzuwarten. Ich prognostiziere: Da wird nicht viel kommen. Wenn sie wirklich diesen Entwicklungsaufwand reinstecken würden, wäre Oracle Linux nicht mehr lukrativ und Oracle macht nichts, was sich nicht rechnet.

Rocky glaubt ein Schlupfloch gefunden zu haben. Sie möchten die von Red Hat angebotenen UBI Container Images verwenden. Alternativ erwägen sie, kommerzielle Cloud-Instanzen von Red Hat zu verwenden. Ich prognostiziere: Das wird nicht lange halten, Red Hat wird diese Schlupflöcher schließen. Allein schon deshalb, weil Oracle sicher genau beobachten wird, was die anderen Clones so treiben.

AlmaLinux hat sich einige Tage lange sortiert, aber vermutlich gestern das seriöseste Ergebnis präsentiert. Die Binärkompatibilität kann gegen den Widerstand von Red Hat nicht aufrechterhalten werden. Stattdessen wird ABI-Kompatibilität angestrebt, was letztlich nichts anderes bedeutet, als sich in die Riege der anderen Distributionen einzureihen. Unternehmen können sich nun nicht mehr 100%ig darauf verlassen, dass zertifizierte Programme auch unter AlmaLinux laufen und müssen wie bei jeder anderen Distribution Testaufwand betreiben – oder gleich einen Supportvertrag mit Red Hat abschließen. Also genau das, was Red Hat anstrebt.

Etwas unklar ist die Fork-Ankündigung von SUSE. Das Projekt soll SLE nicht ablösen. Es bleibt unklar, was die mittelfristige Alternative sein soll oder ob SUSE hier nur einen sanften Übergang zu SLE ermöglichen will.

Insgesamt herrscht große Ratlosigkeit. Gegen den Willen von Red Hat kann die Binärkompatibilität nicht aufrechterhalten werden. Die meisten Experten sind sich auch einig, dass sich Red Hat im legalen Bereich bewegt. Eine Rückkehr zum Status quo ante wird es nicht geben. Red Hat hat sich in der Vergangenheit nicht nur massiv Upstream in die Entwicklung eingebracht, sondern sein Produkt auch auf dem Silbertablett zur Nachnutzung präsentiert. Das verlangt keine Lizenz und ist nun vorbei.