ubuntuusers.de

11. Juni 2009

Das KDE Team hat eine zweite Beta Version von KDE 4.3 freigegeben. Neu ist die Integration von PolicyKit. PolicyKit übernimmt die Rechteverwaltung innherlab der KDE Session.  Die Einstellungen haben nun wieder die bekannte Baumstruktur.

Auserdem gibt es einige neue Plasmoids.

Wer KDE 4.3 Beta zwei ausprobieren möchte kann unter (K) Ubuntu nach folgender Anleitung tun

Quellen:

Derzeit stehen für openSUSE, (K)ubuntu und Gentoo Binärpakete bereit.

Weitere Artikel:

Auf dem Barcamp zu Dornbirn habe ich eine Session zu Ubuntu gemacht und habe die wenigen Teilnehmer einmal gebeten die Vorteile von Windows aufzuzählen. Dabei habe ich bewusst darauf wert gelegt, dass nur Windows-Vorteile genannt werden und das nicht mit anderen Vorteilen zu vermischen.

Als Beispiel: Der Hardware-Support durch Treiber wird durch die Hersteller von Hardware geleistet und ist ein Resultat der grossen Verbreitung von Windows. Es ist kein Vorteil von Windows, da ist die Grundausstattung von Treibern ist eher gering.

Bitte Eure Vorteile von Windows als Kommentare hier ins Blog, ich werde sie dann auswerten.

So, die DVD Datenbank ist nun fertig gestellt. Die Suchfunktion ist integriert und ein Popup für die Genreauswahl ist auch noch dazu gekommen. Damit sind alle Features für diese Applikation umgesetzt.

Interessierte können sich den Quellcode (Hack) gerne auf eigene Gefahr hier runterladen. Über ein Feedback würde ich mich sehr freuen.

UPDATE 11.06.2009
Die Skripte verhindern kein SQL Injection. Ein Versuch mit der Funktion mysql_real_escape_string() gibt bei der eingesetzten PHP Version 5.2.6 und MySQL 5.x eine Fehlermeldung aus.

UPDATE 12.06.2009
So, jetzt ist auch kein SQL Injection möglich .. hoffentlich ;-)
Updates werden jetzt immer direkt auf der Dokko Seite hinterlegt.

10. Juni 2009

Gestern bzw. heute musste ich ein seltsames Verhalten meines Samsung NC10 in Verbindung mit Ubuntu 9.04 beobachten:

Schalte ich das NC10 im Akkubetrieb, also ohne angeschlossenes Netzteil an, dauert das Hochfahren länger als gewohnt. Und nach dem Einloggen ist die Wlan-Verbindung inaktiv und lässt sich auch nicht wieder herstellen. An diesem Zustand ändert sich auch nichts, wenn ich das Netzteil anstöpsle.

Schalte ich das NC10 hingegen mit angeschlossenem Netzteil ein, fährt es gewohnt flott hoch und die Wlan-Verbindung steht. Wenn ich nun das Gerät vom Netzteil trenne, bleibt die Wlan-Verbindung weiterhin bestehen.

Dieses Verhalten kann ich reproduzieren, es trat bisher jedes Mal auf, wenn ich das NC10 im Akkubetrieb hochgefahren habe. Anfangs dachte ich ja “nach einem Neustart wird’s schon wieder funktionieren”, aber Fehlanzeige.

Es scheint also, dass beim Hochfahren im Akkubetrieb irgendetwas schief läuft. Stellt sich jetzt nur die Frage, was? Hat jemand bei seinem NC10 in Verbindung mit Ubuntu schon ähnliches beobachtet?

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Verwandte Themen:

  1. NC10 und Ubuntu: nun doch Wlan im Akkubetrieb
  2. Ubuntu vs. Mandriva auf dem Samsung NC10
  3. Ubuntu + externer Monitor = Problem

Dies ist eine Übersetzung des Englischen Posts A new KWin window decoration theme engine

Ich habe mit der Arbeit an einer neuen Theme Engine für Fensterdekorationen begonnen. Das Ziel ist Themes für Dekos so einfach zu machen wie Themes für Plasma. Also nutzt es Plasma Technologien, insbesondere FrameSvg ;-) Hier ist ein Screenshot des aktuellen Stand:

Von KWin

Der Hintergrund der Dekoration basiert auf Air’s transparenten Hintergrund und die Icons… nun man sieht, dass ich kein Künstler bin (und serenity auch nicht, der den Schließen Knopf erstellt hat). Es gibt bisher auch nur einen Minimieren und einen Schließen Knopf. Wie man sieht wird KWin’s neue ARGB Dekoratioen benutzt und das Theme zeichnet eigene Schatten. Die Engine unterstützt jedoch noch nicht wirklich undurchsichtige Dekorationen und das ist einer der noch ausstehenden Todos. Aber es wurde auch entwickelt mit Gedanken an ARGB Dekos :-)

Aktuell fehlen noch zwei Dinge: ein Name und Beispielthemes. Wenn jemand Ideen für Namen hat, bitte einfach einen Kommentar hinterlassen. Und wer Interesse hat ein Theme zu erstellen, soll mich doch bitte einfach kontaktieren.

Ach ich habe noch keinen Code ins SVN eingespielt, aber die Engine wird bald in playground zu finden sein. Es gibt da noch ein paar Blocker (zum Beispiel der fehlende Name), welche zuerst behoben werden müssen, bevor ich den Code teile.

Gerade ist mir so der Gedanke gekommen, dass ich doch der Welt mal mitteilen könnte, warum ich Ubuntu nutze und dies mit dem guten Gefühl der großen Zufriedenheit. Vielleicht wollt ihr am Ende einen kurzen Kommentar verfassen wie es bei euch ist, wäre schön das zu erfahren.

Bitte beachtet, dies ist keine Anleitung, sondern ein Resümee und eine Zusammenfassung von Erinnerungen.

Der Anfang
Schon früh habe ich versucht andere Wege als der Mainstream of human beeing einzuschlagen und führte mir daher Suse 6 und RedHat in einer frühen Version zu Gemüte, doch scheiterte ich als Anfänger bereits an der Installation (Redhat) bzw. konnte diese zwar (mehr oder minder) erfolgreich beenden (Suse), jedoch gab es vorne und hinten nur Hardware-Probleme, welche ich als besagter Anfänger einfach nicht lösen konnte und dies auf die Installation schob. Also wurde wieder zu Win gegriffen und der Linux-Gedanke erst mal wieder für einige Zeit verbannt. Nach einigen Jahren nochmal ein kurzer Blick auf RedHat und dann wieder Suse 8. Beides wieder verworfen. Doch als sich die Probleme mit Win ein letztes mal auf ein Maß gehäuft hatten, das ich nicht mehr ertragen wollte, habe ich mich nach einer Lösung umgesehen und da erschien Ubuntu am Himmel...
Die Community und der Gedanke hinter und mit Ubuntu haben mich neben der sehr reifen und schönen Oberfläche, sowie der Tatsache, dass es ein Linux-OpenSource-System ist, überzeugt - also habe ich mir Ubuntu 7.10 als Live-CD herunter geladen und angetestet.

Die ersten Schritte
Die Ubuntu 7.10 Live-CD habe ich also in meinem Desktop-Rechner eingelegt und gestartet. Schon nach wenigen Momenten und ein oder zwei Fragen befand ich mich auf dem sehr übersichtlichen Desktop und konnte meine ersten Schritte durch das neue System wagen - mit dem Wissen, dass ich nichts kaputt machen kann, denn (so wurde mir von der Live-CD ja versprochen) nach dem Entfernen der CD und einem Neustart habe ich mein altes System wieder. Doch das wollte ich ja schon lange nicht mehr haben. Nun musste also ein Backup der alten Dateien angelegt werden, was unter Win ja wahrlich viel Suchen mit sich bringt und noch mehr, wenn man wieder ein Win-System danach haben wollen würde, denn Treiber sind zwar viele(!) für Win vorhanden, aber man braucht ja die richtigen. Dieses Problem jedoch musste ich mir nicht ans Bein binden und so wurde eine externe Festplatte nach und nach mit den ganzen wichtigen und weniger wichtigen Dateien befüllt und mit etwas gemischten Gefühlen der ersten Installation von Ubuntu entgegen gesehen. Danach noch schnell die Alternate-Version von Ubuntu herunter geladen und gebrannt.

Die Installation
Mein Vorteil: ich würde diese Installation auf einem Notebook vornehmen und den alten Rechner sowieso einmotten, aber fehlende Daten könnte ich im Notfall dennoch jederzeit besorgen.
Also habe ich das nagelneue Notebook ausgepackt und erstmal gestartet... die Vor-Installation von Win führte erst einmal unzählige Schritte durch und wies mich auf noch mehr Shareware-Produkte hin, welche auf meinem nagelneuen Rechner nun bereit zum Testen seien... aber ich wollte ja erstmal den Rechner starten lassen und einfach mal schauen... ;-)
Nachdem mich diese ganzen Programme nur müde lächeln ließen (unglaublich wie viele unnötige Programme man auf einen nagelneuen Rechner packt, die teilweise mehr als tief im Win-System verankert sind...) habe ich den Rechner wieder herunter gefahren - inzwischen war mehr als eine Stunde an "Automatischer Vorkonfiguration" vergangen. Gebrannte Ubuntu Alternate 7.10 in den Rechner und gestartet. Die Installation verlief so unglaublich einfach, dass innerhalb von kürzester Zeit jegliche Skepsis verschwunden war und ich dem fertigen System mit freudiger Erwartung entgegen sah.

Wo Licht ist fällt auch Schatten
Da ich diese Überschrift mag, verwende ich sie auch hier und trefflich für das gleiche Thema: wlan. Alles hat soweit gleich zu beginn einwandfrei funktioniert, nur wlan nicht. Da ich mich aber schon zuvor etwas informiert habe und dieses Problem schon erwartete, riss es mich nun bei Leibe nicht vor Überraschung vom Hocker, obgleich ich mir ein wenig die Hoffnung eingestehen musste, diesem Problem doch nicht begegnen zu müssen - nun war es aber da und wollte behoben werde. Dank der beiden großartigen Communitys Ubuntuusers.de und Ubuntuforum.de wurde mir freundlich und mit großem Ehrgeiz und Tatendrang geholfen, dem Problem bei zu kommen und letztendlich wurde es auch beseitigt - wenn es auch damals Tage, viel Suchen und unzählige, schlaflose Stunden gedauert hat. Ansonsten lief das System einwandfrei und jede Kleinigkeit die man darin entdecken konnte, erfreute stets aufs neue. Natürlich war die Anfangszeit nicht nur rosig, so war ich zwar schon zu Win-Zeiten von Trillian (Messenger) auf Pidgin umgestiegen, auch Open Office war bereits zuvor meine Umgebung für die alltägliche Büroarbeit, Firefox fürs Surfen und Thunderbird für eMails, doch gerade bei Phase 5 (Html-Editor) und natürlich Photoshop fiel der Umstieg zu Anfang mehr als schwer und brachte mich des öfteren schon knapp davor zurück zu wollen - trotz einiger Versuche mit Wine. Doch habe ich mit Bluefish einen würdigen Nachfolger für, das doch schon sehr in die Jahre gekommene Ulli Meybohm Meisterwerk gefunden, der nun wohl für Linux programmiert, mir hier jedoch noch nicht aufgefallen ist. Photoshop hingegen gedenke ich noch hin und wieder, aber auch hier hat Gimp inzwischen seinen wohlverdienten Platz eingenommen und ist Dank dieses Plugins (Gimp vs Photoshop - Layer-Effekte auch in Gimp) beinahe schon ebenbürtig, wenn nicht auf seine Art schon weit voraus - auch wenn ich noch immer "Ordner" vermisse.

Heute
Nun liegt Ubuntu schon in der Version 9.04 vor und auch 9.10 ist nicht mehr so fern - immer mehr Neuerungen machen es zu einem nahezu perfekten System und auch die Probleme mit wlan sind so gut wie ausgeräumt. Es ist einfach rundherum ein wunderbares und vollwertiges Betriebssystem, welches keinen Vergleich zu Win scheuen muss, auch wenn vergleichen schlicht sinnfrei ist, denn der Charme von Ubuntu Linux, der Open Source Gemeinschaft mit all den großen, den großartigen Entwicklern und kleinen Mitentwicklern, die -wie ich mit oYoX.de- freiwillig und gerne ihr Wissen zu einem gigantischen Pool an Erfahrung und Weisheit aufbauen ist mit nichts zu vergleichen. Danke an alle, die dies möglich machen. Danke.

Neuer Kernel, neues Glück - Das gilt jedes Mal aufs neue für Besitzer aktueller Hardware. Tatsächlich bringt das jüngste Kind der Linux-Kernel-Familie wieder ein umfangreiche Paket an neuen Treibern mit, aber auch Verbesserungen und neue Funktionen haben die Entwickler mit an Bord gebracht.

Mit NILFS2 steht nun ein Log-strukturiertes Dateisystem zur Verfügung, das Änderungen immer am Ende des bisher beschriebenen Bereichs sequentiell anfügt. Überschrieben wird erst, wenn der Datenträger physikalisch vollständig beschrieben ist, wodurch eine sehr hohe Sicherheit gegen Datenverlust gegeben ist, auch die Erstellung von Schnappschüssen im laufenden Betrieb und Versionierung ist möglich, jedoch erkauft man sich dies mit einer geringeren Leistung im Vergleich zu den aktuell verbreiteten Dateisystemen.

Auch EXOFS ist ein neues Dateisystem im Linux Kernel, das die Nutzung objektorientiert arbeitender Speicher - im Vergleich zu blockorientiert arbeitenden Datenträgern - unter Verwendung des auf SCSI aufsetzenden OSD-Protokolls (Object-based Storage Device), erlaubt. Ebenfalls in den Bereich der Dateisysteme fallen die ersten Schritte zur Unterstützung von NFS v4.1. Dieses wird derzeit jedoch noch entwickelt und ist daher standardmäßig deaktiviert. FS-Cache setzt ähnlich CacheFS auf bestehende Netzwerk-Dateisysteme auf und verringert durch Zwischenspeichern die Wartezeiten beim Zugriff auf die im Netzwerk gespeicherten Daten.

Weiterhin wurden einige Verbesserungen an Dateisystemen eingeführt, die unter anderem das Vertrauen in Ext4 wiederherstellen sollen. Dieses wurde etwas getrübt, nachdem Systemneustarts nach Umbenennen oder schreibbar Öffnen von Dateien dazu führten, dass sie ohne Inhalt auf dem Dateisystem zurückblieben. Der hierfür verantwortliche Mechanismus "Allocate-on-flush" findet sich auch in anderen Dateisystemen wie Ext3 und btrfs wieder, sodass übergreifend Optimierungen vorgenommen wurden.

POHMELFS (Parallel Optimized Host Message Exchange Layered File System) ist ein verteiltes Netzwerk-Dateisystem, das sehr hohe Leistungen erreichen soll, indem von mehreren Quellen gleichzeitig gelesen werden kann und Schreibvorgänge in einen lokalen Zwischenspeicher erfolgen. Starke Authentisierung und Verschlüsselung der Netzwerkübertragung sorgen für eine hohe Sicherheit der Daten. DST (Distributed STorage) stellt ebenfalls ein Netzwerk-Dateisystem dar, das die Einrichtung von Hochperformanten Netzwerk-Speichern ermöglichen soll. Es setzt dabei auf beliebige Medien und Protokolle auf und kann sowohl lokale als auch entfernte Ressourcen nutzen.

Das RDS-Protokoll (Reliable Datagram Sockets) dient dazu, von einem Socket aus mehrere Zielsysteme anzusprechen und soll damit die Kommunikation von Rechnern in einem Cluster untereinander verbessern.

Ein weiterer Schritt zum beschleunigten Systemstart wurde von Intel mit Fastboot beigetragen. Dabei wurde ein asynchroner Startvorgang implementiert, wodurch die Suche Geräten und Partitionen nicht mehr nacheinander sondern parallel zur Initialisierung anderer Geräte oder Dienst erfolgen kann.

Der IEEE-Standard IEEE 802.11w (Wireless Management Frame Protection Support) wurde zwar noch nicht verabschiedet, dennoch steht die Unterstützung hierfür im Linux-Kernel bereits zur Verfügung. Der neue Standard soll die Sicherheit in Drahtlos-Netzwerken erhöhen, indem Netzwerk-Pakete, die der Verwaltung des WLANs dienen, zusätzlich geschützt werden.

Bislang wurde der Kernel immer nur größer, was in erster Linie den immer neuen Funktionen und der fortschreitenden Geräteunterschützung geschuldet ist. Um wieder einmal einen Schritt zurück zu machen, zumindest was die reine Größe angeht, wurde nun LZMA und BZIP2-Kompression impelementiert. Mit BZIP2 kann eine Reduzierung des Speicherbedarfs um 10 Prozent gegenüber der herkömmlichen GZIP-Kompression erreicht werden, unter Zuhilfenahme von LZMA sogar bis zu 33 Prozent.

Zusätzlich stehen natürlich wieder neue Treiber zur Verfügung (Auszug):

  • Netzwerk:
    • Atheros AR9170 USB Chipsatz
    • Atmel at76c503/at76c505/at76c505a USB Adapter
    • Marvell 88W8xxx PCI/PCIe Wireless Adapter
    • Neterion X3100 Series 10GbE PCIe Adapters
    • Prism54 SPI
    • Intel 82576 Virtual Function Ethernet
    • Opencores 10/100 Mbps Ethernet MAC
  • Audio:
    • Atmel AC97 Controller
    • Atmel Audio Bitstream DAC
    • Turtle Beach Multisound Classic/Pinnacle
  • V4L/DVB:
    • Intel CE6230 DVB-T USB2.0
    • Freescale MC44S803 Tuner
    • Aiptek DV T300
    • Zarlink ZL10036 DVB-S Tuner
    • ST STV6110 silicon Tuner

Erweiterungen an bestehenden Treibern wurden ebenfalls wieder vorgenommen, so unterstützt der backlight-Treiber nun die Steuerung der Hintergrundbeleuchtung von MacBook 5, MacBook AIR 2 und MacBook Pro 5, um nur einen zu nennen. Eine vollständige Übersicht findet sich wieder auf KernelNewbies.org.

Quellen: Linux Kernel Mailing List, Kernel Newbies

Siehe dazu auch: Der Mai im Kernel-Rückblick, freiesMagazin 06/2009, Der April im Kernel-Rückblick, freiesMagazin 05/2008


Update: Der Kernel 2.6.30 für Ubuntu im Mainline-Kernel-Archiv:

Achtung, die Installation von Fremdpaketen kann die Systemstabilität beeinträchtigen!
Die Pakete sollten in der jeweils vorgegebenen Reihenfolge installiert werden.

Architektur i386 (32 Bit):

  1. linux-image-2.6.30-020630-generic_2.6.30-020630_i386.deb
  2. linux-headers-2.6.30-020630_2.6.30-020630_all.deb
  3. linux-headers-2.6.30-020630-generic_2.6.30-020630_i386.deb

Architektur amd64 (64 Bit):

  1. linux-image-2.6.30-020630-generic_2.6.30-020630_amd64.deb
  2. linux-headers-2.6.30-020630_2.6.30-020630_all.deb
  3. linux-headers-2.6.30-020630-generic_2.6.30-020630_amd64.deb

 

Arbeitet man mit einem Notebook unterwegs, so will man die maximale Akkulaufzeit aus dem Gerät herauspressen. Ein beliebter “Trick” ist die Taktrate der CPU auf ein Minimum herabzusetzen. Bei niedrigeren Taktraten wird die CPU mit weniger Spannung versorgt und nimmt so weniger Leistung auf, so der Glaube. Das ist zwar korrekt, doch leider ist es nur die halbe Wahrheit…

Dazu gibt es in GNOME das CPU Frequency Applet, das den Benutzer durch die Option “Powersave” schnell dazu verleitet diese Einstellung im mobilen Betrieb zu verwenden. Öfters liest man Support-Anfragen in dieser Art…

Ich würde gerne mein Ubuntu 9.04, das auf einem Notebook läuft, so konfigurieren, dass es die CPU-Policy auf “Powersave” stellt, wenn es per Akku betrieben wird und auf “OnDemand” schaltet, wenn es an der Steckdose hängt.

Wie Eingangs angesprochen ist die Taktrate der CPU nur ein kleines Zahnrad im Räderwerk des Energiemanagements einer CPU. Viel wichtiger sind die Schlafmodi der CPU, in die ein Prozessor jedoch nur fallen kann, wenn es nichts mehr zu tun gibt. Im Normalfall (d.h. “normaler” Betrieb: Keine Spiele, keine andauernden Berechnungen) spart man mit “Powersave” KEINE Energie. Auch wenn diese Option fälschlicherweise “Powersave” heißt, der Akku geht damit eher schneller zur neige.

Das GNOME Frequency Applet zur Steuerung der Taktraten

Das GNOME Frequency Applet zur Steuerung der Taktraten

Ich zitiere mal Making sure we do power management the right way von Matthew Garrett. Matthew ist ein Angestellter von Canonical und dort unter Anderem für den Kernel zuständig.

Original Übersetzung
To a first approximation, the Powersave governor will only save you power if you’re playing 3D games. The performance governor will basically never give you extra performance. Don’t use them. Use ondemand instead. Do not make it easy for your users to choose them. They will get it wrong, because it is difficult to explain why this result is true. Der Powersave-Regler wird nur Energie sparen, wenn du 3D Spiele spielst. Der Performance-Regler wird dir praktisch nie extra Leistung liefern. Verwende diese Einstellungen nicht. Du solltest “ondemand” verwenden. [...] Entwickler sollten es vermeiden diese Optionen zur Auswahl anzubiten, da Enduser diese Begriffe falsch interpretieren werden.

Weitere Informationen und ein anschauliches Beispiel gibt Arjan van de Ven, der Kopf eines Teams bei Intel, das sich um Power Management und die Performance von Linux auf Intel Hardware kümmert.

Original Übersetzung

it’s a bit complex to explain, but it’s better to execute the code you need to execute at full speed, and then really quickly go idle, than it is to execute at a much lower speed.

Maybe a simple example (I plucked these numbers out of the air, they don’t represent any real cpu that exists) will help: Say you have a cpu that consumes 40 Watts at full speed, and 30 Watts at half speed, and 4 Watts when idle. You have something to do, lets say mp3 decoding of 1 second of audio, and that takes a full second at half speed, and one second at full speed.

At full speed decode + idle, that is half a second at 40 watts (20 Joules) and half a second at 4 Watts (2 Joules); total is 22 Joules. At half speed decode, that is a full second at 30 Watts, so 30 Joules.

So, what ondemand does would cost 22 Joules, while a “hit the exact frequency” governer would cost you 30 Joules…..

Es ist schwierig zu erklären, aber es ist besser ein Code bei voller Taktrate auszuführen und dann schnell in den Leerlauf zu fallen, als den selben Code bei einer viel niedrigen Taktrate auszuführen.

Vielleicht verdeutlicht ein einfaches Beispiel den Zusammenhang (Die Zahlen repräsentieren keine reale CPU, sie sind aus der Luft gegriffen): Angenommen man hat eine CPU, die 40 Watt bei voller Taktrate, 30 Watt bei halber und 4 Watt im Leerlauf benötigt. Nun lässt man den Rechner arbeiten, beispielsweise decodiert man eine MP3-Datei mit einer Länge von einer Sekunde. Dies dauert bei halber Taktrate eine ganze Sekunde und eine halbe Sekunde bei voller Taktrate [Anmerkung: Hier hat sich der Autor wohl vertippt].

Bei voller Geschwindigkeit benötigt dieser Vorgang 22 Joules (0,5 Sekunden bei 40 Watt und 0,5 Sekunden bei 4 Watt), drosselt man nun die CPU und decodiert bei halber Taktrate dauert der Vorgang eine ganze Sekunde bei 30 Watt, so dass 30 Joules Energie benötigt werden. Ondemand benötigt also 22 Joules, während der “Benutze nur diese eine Taktrate”-Regler dich 30 Jules kosten würde.

Will heißen, je schneller die CPU wieder in Tiefschlaf fallen kann, desto mehr Energie wird sie sparen. Indem man sie nun zwingt immer mit niedrigster CPU-Rate zu laufen, verhinderst man dass sie möglichst schnell wieder Einschlafen kann. Mit Powersave sparst man nur dann Energie, wenn die CPU sowieso bei jeder Taktrate voll ausgelastet wäre (also bspw. 3D-Spiele oder Berechnungen). Im normalen Betrieb, egal ob Akku oder Netz, solltest man OnDemand benutzen um Energie zu sparen.

Ich persönlich benutze Powersave um den Lärm, den der Lüfter meines Laptops macht zu kontrollieren. Arbeitet man mit anderen in einer leisen Umgebung, so ist ein permanent hochdrehender Lüfter doch arg nervig…

Weitere interessante Ideen bzgl. Energiesparen bei Computern im Allgemeinen und Laptops im Speziellen findet man auf thinkpad-wiki.org unter Linux Stromsparen und Vista Stromverbrauch senken.


Comments

Die IPBox ist nun eine weile im Einsatz und ich kann sagen ich bin begeistert. Vorallem von der Timeshift Funktion, hätte nie gedacht, dass die so praktisch ist. Im Twintuner Modus gab es zu Anfang noch einige Probleme mit dem Aufnehmen und gleichzeitigen schauen eines Anderen Kanals. Ich habe mich mal im Netz umgeschaut  und zu folgendem Ergebnis gekommen.

Mit dem aktuellen Image hat das Dateisystem für die HDD einen Durchsatz von 3,5 MB pro Sekunden ( EXT3). Das ist natürlich etwas wenig, wenn man einen Film aufnimmt und gleichzeitig für einen Anderen Kanal zwecks Timeshift auch auf die Platte zugreift. Unter Ext2 werden 7,5 MB pro Sekunde geschafft. Das ist natürlich besser. Die Probleme wurden dadurch auch reduziert.

Am Wochenende werde ich den Mediaplayer und die unterstützten Codecs zwecks Videowiedergabe testen und erneut berichten.

Weitere Artikel:

vim-logo

Immer wieder kommt es vor das ich doch noch auf die alte Methode Dateien, die auf einen Webserver liegen, bearbeiten muss und keinen ssh Zugang habe und nur ein FTP Zugang angeboten wird. Anstatt sich aber die Datei immer wieder herunterzuladen, sie zu editieren und dann wieder hochzuladen bearbeite ich sie direkt mit vim über das Programm FTP im Hintergrund. Dazu sollte in ~/.netrc die Login Daten des FTP Server eingetragen werden, damit der Login ohne Aufforderung passiert.

Zunächst wird die netrc neu angelegt und mit vim geöffnet:

vim ~/.netrc

In der netrc werden die Daten des FTP Servers ausgefüllt:

machine ftp.example.com
login example
password example

netrc speichern:

:w!

Die Datei darf nur von User selbst lesbar sein, darum noch ein chmod auf netrc direkt in vim, mit ! werden Befehle in der shell ausgeführt, das % steht für den aktuell offenen Dateinamen:

:!chmod 600 %

Nun sollte es schon möglich sein sich auf den Server zu verbinden, e(dit) steht für Datei bearbeiten:

:e ftp://ftp.example.com

danach sollte man sich im root des Servers befinden und einen Verzeichnis Baum angezeigt bekommen. Es ist natürlich auch möglich direkt eine Datei über den Pfad anzusprechen und sie zu bearbeiten und zu sichern:

:e ftp://ftp.example.com/htdocs/index.html
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9. Juni 2009

Screenshot der Webüoberfläche von Ubuntu One

Heute habe ich eine Einladungs-eMail für Ubuntu One erhalten. Ubuntu One ist eine Art Alternative zu Dropbox von Canonical – oder möchte es zumindest werden. Hier hatte ich schon kurz drüber berichtet, ausführlicher kann man das ganze bei Christoph nachlesen.

Nach der doch recht einfachen Installationsanleitung habe ich den Client dann gleich mal installiert. Nur wollte dieser dann nach dem Start als Applet im Panel erst einmal nicht verbinden. Hier brauchte ich mehrere Versuche.

Leider bietet der Client keinerlei Konfigurationsmöglichkeiten an. Man wird beim ersten Start auf die Website von Ubuntu One weiter geleitet und muss dort seinen Rechner bestätigen. Aber auch auf der Website gibt es (noch) keinerlei Einstellungsmöglichkeiten. Man kann auch nicht einsehen, wieviel Speicher denn insgesamt belegt und wie viel noch frei ist. man müsste hier dann nachrechnen.

Der Upload von Dateien funktioniert genauso einfach wie bei Dropbox. Man legt eine Datei in den entsprechenden Ordner und dieser wird dann mit dem Server synchronisiert. Während die Synchronisation läuft dreht sich das Ubuntu-Logo in den Wolken im Applet, welches nach dem Start von Ubuntu One im Benachrichtigungsfeld im Panel angezeigt wird.

Im Nautilus selbst kann man leider nicht einsehen, welches File denn noch synchronisiert und welches schon fertig auf dem Server angekommen ist. Hier hat Dropbox einen dicken Pluspunkt, da hier die Dateien mit einem blauen Label markiert werden, wenn sie noch synchronisieren und einem grünen, wenn die Synchronisation abgeschlossen ist.

Das Löschen von Dateien funktioniert über die Web-Oberfläche leider auch noch nicht. Lösche ich eine Datei im Nautilus zeigt mir Das Applet im Panel an, dass Ubuntu One fleißig am Arbeiten ist, die Datei wird aber auch nach mehreren Minuten nicht vom Server gelöscht.

Alles in allem bin ich derzeit schon noch ein wenig enttäuscht von Ubuntu One. Auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es noch eine sehr frühe Beta-Version ist. Funktionen sind bisher noch keine vorhanden, ein Upload scheint zwar bereits zu funktionieren, eine Synchronisation ist aber noch nicht möglich, da Dateien nicht vom Server entfernt werden.

Wenn man auf Launchpad schaut sieht man auch, wie verbuggt die Software noch ist. Derzeit sind 209 Fehlermeldungen offen, darunter auch einige kritische Fehler.

Alles im allem hat Ubuntu One sicher Potential, derzeit ist aber ein ernsthafter Vergleich mit meinem Liebling Dropbox noch nicht möglich, da einfach noch zu viele Fehler in Ubuntu One enthalten sind. Ich habe den Client nun erst einmal wieder geschlossen und werde in den nächsten Wochen sicher noch ein wenig weiter testen und dann bestimmt auch wieder berichten.

Lange hatte ich auf meinem Notebook Probleme mit dem Sound.

Mal ging er, mal wieder nicht und kürzlich lief er zwar, jedoch mit einem rauschenden Hintergrund.
Da ich aber eigentlich normalen, brauchbaren Sound wollte habe ich den neusten Alsa-Treiber installiert:

sudo wget ftp://ftp.alsa-project.org/pub/driver/alsa-driver-1.0.20.tar.bz2
sudo tar xfj alsa-driver-1.0.20.tar.bz2
cd alsa-driver-1.0.20
sudo ./configure --with-cards=hda-intel
sudo make
sudo make install

Nach einem Neustart lief der Sound leider immernoch nicht :-(

Doch gestern geschah ein Wunder! Ich kann mich nicht erinnern, dass ich etwas geändert hätte, bis auf die neusten Updates zu installieren.

Aus einer Dummhei heraus habe ich Amarok installiert und war sehr erstaunt, als plötzlich klarer und fehlerfreier Sound aus den Boxen erklang! Und nicht nur bei Amarok, sondern plötzlich auch beim Firefox und VLC ging alles reibungslos…

Das grenzt doch beinahe an ein Wunder :-)

xorg_logo

Aufgrund einer Änderung im XServer 1.6, welcher auch in Ubuntu 9.04 (Jaunty Jackalope) eingesetzt wird, ist die Tastenkombination Ctrl Alt Backspace nicht mehr möglich bzw. hat diese Kombination in der Standard Installation keine Funktion mehr. In früheren Versionen konnte man so den X-Server neu starten, wenn man Probleme damit hatte.
Auf einer offiziellen Ubuntu Seite (sucht dort einfach nach dontzap) steht als Begründung für diese Änderung, dass somit ein versehentliches Drücken dieser Tastenkombination verhindert werden soll. Ich persönlich wüsste zwar nicht, wie man diese Kombination versehentlich drücken kann, aber es gibt die Möglichkeit diese Funktionalität wieder zu aktivieren.

Natürlich, wie in Linux üblich – kann man dies auf mehrere Arten tun. Die einfachste scheint mir die folgende:

  1. zuerst installiert man sich das folgende Paket
    sudo apt-get install dontzap
  2. danach aktiviert man die Tastenkombination wieder
    sudo dontzap --disable

Das Programm macht nicht mehr als eine neue Section und Option in die Datei /etc/X11/xorg.conf zu schreiben. Dies kann man natürlich auch manuell machen. Nähere Informationen dazu findet man im englischen Ubuntu-Wiki. Dort wird auch näher beschrieben warum diese Änderung in Ubuntu durchgeführt wurde und darauf hingewiesen, dass es eine bessere Möglichkeit gibt den X-Server bei Problemen neu zu starten.

Diesen Hinweis findet man auch im Wiki von ubuntuusers.de. Die oben beschriebene Tastenkombination wird vom X-Server selbst abgefangen um sich dann selbst zu starten. Es gibt aber auch eine Tastenkombination ( Alt Druck K ), welche vom Kernel abgefangen wird und alle Programme der aktuellen Konsole beendet.
Auch mit dieser Methode wird der X-Server neu gestartet und da dies hier der Kernel und nicht der X-Server selbst erledigt, scheint mir dies sogar die sinnvollere Art zu sein.

Nun dürft Ihr selbst entscheiden, ob Ihr euch die bisher bekannte Funktion wieder aktivieren wollt oder ob Ihr euch die – für mich – neue Tastenkombination merkt und anwendet.

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Wie hier schon geschrieben habe ich mir eine kleine DVD Datenbank mit PHP und MySQL zusammengehackt.
Jetzt kam noch auf Anregung eines Kommentators die Ausleihfunktion hinzu, so dass die Applikation soweit erstmal fertig ist.

Ausgeliehene DVDs werden in einer Spalte extra mit einem “a” gekennzeichnet und im Tooltip steht dann wer und wann die DVD ausgeliehen hat.

DVD DB Titel Ausleihliste

Im Reportmenü erhält man dann die Übersicht der ausgeliehenen DVDs und kann die Rückgabe mit einem Klick durchführen.

Kommentare dazu im Original Blogeintrag

8. Juni 2009

Vor etwas längerer Zeit fragte ein Webdesigner im Forum von ubuntuusers.de nach Screenshots seiner Website, welche mit Linux-Browsern aufgerufen wurde. In einem anderen Thread wurde vom gleichen Webdesigner nachgefragt welche Schriftarten standardmäßig unter den diversen Linux-Distributionen installiert sind bzw. mit welchen man in Normalfall immer rechnen kann. Daraus entwickelte sich eine Diskussion über gutes Webdesign bzw. die Abhängigkeit eines Webdesigners von den vorhandenen Schriftarten.

Ich habe schon im Forum eine kurze Erklärung verfasst, warum manche Webseiten unter Linux sehr oft recht bescheiden ausschauen (Komische Schrift, zerrissenes Layout usw.) und wie man dieses Problem recht einfach beseitigen kann (Aus Nutzer -und aus Webdesignersicht)

Wie wählt mein Browser die Schriftarten aus?

Zuallererst möchte ich die Grundlagen, wie ein Browser unter Linux seine Schriftarten auswählt, erläutern. Jeder moderne Browser bietet in seinen Konfigurationsdialogen eine Möglichkeit an die Schriften, welche zum Darstellen der Webseiten benutzt werden sollen, auszuwählen. In den meisten Fällen beschränkt sich die Auswahl auf drei Möglichkeiten :

  • Serif
  • Sans Serif
  • Monospace

Ersteres sind Serifenschriften (z.B. Times New Roman oder DejaVu Serif), zweiteres Schriften ohne Serifen (z.B. Arial oder DejaVu Sans) und letzteres Schriften mit fester Breite (z.B. Courier New oder DejaVu Sans Mono). Zusätzlich lässt sich noch die Größe der Schriften und die Minimalgröße der Schriften festlegen (Beispiel Firefox, Opera bietet wesentlich tiefergehende Möglichkeiten zur Schrifteinstellung)

Warum zeigt mir der Browser dann trotz allem einige Seiten mit einer anderen Schrift an?

Hier kommt nun ein Element von HTML ins Spiel :

Wird im HTML-Code explizit eine bestimmte Schriftart vorgegeben (z.B. Verdana auf ubuntuusers.de oder Spiegel Online), übergeht der Browser die vorgegebenen Schriftarten und benutzt die im HTML-Code angegebenen. In der Regel sieht das dann so im Quellcode einer Seite aus (Auszug aus einer CSS-Datei von Spiegel Online) :

font-family: verdana, arial, helvetica, geneva, sans-serif;

Zuerst soll der Browser die Seite mit der Schriftart “Verdana” anzeigen. Falls diese nicht vorhanden ist, soll “Arial” benutzt werden, falls diese wiederum nicht vorhanden ist, wird  “Helvetica” versucht, dann “Geneva” und falls alle Stricke reißen soll die im Browser unter “sans-serif” vorgegebene Schriftart benutzt werden.

Warum sieht dann stellenweise die Schrift in meinen Browser immer noch so bescheiden aus?

Jetzt könnte man als Benutzer meinen das alles in Butter ist. In der Regel hat man ja auch unter Linux die Windows-Schriftarten “Verdana” und “Arial” installiert (z.B. durch das Paket “msttcorefonts” bzw. “ttf-mscorefonts-installer”). Leider ist das nicht immer der Fall. So ist z.B. in der Grundinstallation der meisten Distributionen aus Lizenz-technischen Gründen dieses Paket nicht enthalten. Normalerweise wäre auch das kein Problem, da der Browser im Zweifelsfall einfach die unter “sans-serif” angegebene Schriftart benutzt, da in der Auswahl der Schriften im Browser kein Helvetica auftaucht, diese also nicht vorhanden ist.

Jedoch besitzen moderne Linux-Distributionen ein Schrift-Konfigurationssystem namens “Fontconfig”, welches dafür sorgt das das System auch bei  nicht vorhandenen Schriftarten eine (mehr oder weniger) fehlerfreie Ausgabe auf dem Bildschirm liefert. Dieses lässt sich sehr flexibel auf die eigenen Bedürfnisse anpassen, hat in der Grundkonfiguration aber eine, gelinde gesagt, hirnrissige Einstellung, welche für die schlechte Darstellung der Schriften sorgt :

Findet der Browser, um auf das obige Beispiel zurückzukommen, weder die Schriftart “Verdana” noch “Arial”, benutzt dieser die in Fontconfig vorgebene Alternative für die Schriftart “Helvetica”. Und das ist im Normalfall die Postscript-Schriftart “Nimbus Sans”. Und da die Schriftart “Helvetica” somit vorhanden ist, gibt es auch kein Ausweichen auf “sans-serif”. Und gerade diese Schriftart ist nicht gerade für ihr gutes Aussehen auf Bildschirmen bekannt und sorgt immer wieder für Beschwerden im Stil von “Warum sieht die Schrift unter Firefox stellenweise so bescheiden aus!”.

Besonders blöd wird die Situation, wenn der Webdesigner explizit die Schriftart “Helvetica” ganz an den Anfang der Liste im Tag “font-family” setzt (z.B. auf der Webseite von Canonical). Dann hilft auch nämlich auch kein Installieren von “Arial” oder “Verdana” mehr, der Browser benutzt immer die Schriftart “Nimbus Sans” als Ersatz für das nicht vorhandene “Helvetica”. Die meisten Benutzer greifen dann einfach zur Radikalmethode und verbieten dem Browser per Konfigurationsoption das Benutzen aller anderen Schriftarten. Doch es geht auch eleganter.

Fontconfig die “Nimbus”-Schriftart abgewöhnen

Um Fontconfig, Firefox und allen anderen Anwendungen das Ersetzen der Schriftart “Helvetica” gegen “Nimbus Sans” abzugewöhnen ohne die Schriften löschen zu müssen oder den Browser umzukonfigurieren, gibt es eine ganz einfache Methode :

Man löscht einfach alle Vorkommen von “Nimbus” in den Dateien unter “/etc/fonts/conf.avail”. Unter Ubuntu kommt dieser Name nur in drei Dateien vor (Bei anderen Distributionen dürften die Dateinamen und Vorkommen identisch sein):

  • 30-metric-aliases.conf
  • 45-latin.conf
  • 60-latin.conf

Um die Sache etwas zu vereinfachen, biete ich die geänderten Dateien zum Download an :

Fontconfig-Dateien ohne Nimbus-Schriften

Die im TAR-Archiv enthaltenen Dateien müssen einfach nur nach “/etc/fonts/conf.d” entpackt werden. Vorher sollte man aber auf alle Fälle die Originaldateien sichern um bei Nichtgefallen bzw. Problemen die Änderungen schnell wieder rückgängig machen zu können.

Startet man jetzt den Browser neu bzw. loggt sich neu ein, wird die Schriftart “Nimbus Sans” nicht mehr als Ersatz für den Schrifttyp “sans-serif” verwendet, sondern eine der Schriftarten aus der Liste “DejaVu Sans”, “Liberation Sans” oder”Arial” (Bzw. eine andere Ersatzschriftart aus den, in den Fontconfig-Dateien gelisteten Schriftarten).

Somit benutzen Firefox und andere Browser endlich vernünftige Bildschirmschriften und man muss sich als Benutzer nicht mehr mit einem schlechten Schriftbild rumärgern.

Kuze Notiz an mich: Das Design der Arbeitsfläche lässt sich unter KDE4 folgendermaßen ändern: Rechtsklick auf den Desktop -> “Einstellungen zum Erscheinungsbild” -> “Arbeitsflächen-Design”.

Der Versuch, das Design über “Systemeinstellungen” -> “Erweitert” -> “Arbeitsflächen-Design-Details” zu ändern, war hingegen nicht von Erfolg gekrönt…

Arbeitsflächen-Einstellungen unter KDE4

Arbeitsflächen-Einstellungen unter KDE4

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Heute habe ich im Ubuntu-Blog diesen Beitrag gelesen.

Der Blog Post geht darum, mit Hilfe der Open Search die Suchfunktion der Website direkt in den Firefox zu integrieren, da dies relativ einfach ist kommt man damit schnell zurecht! Fand ich recht interessant, gerade bei größeren Projekten ist es sehr sinnvoll eine Suche für die Website direkt im Firefox zu integrieren. Auch wenn das nur eine Kleinigkeit für den User ist, genau solche Kleinigkeiten machen Websites besser benutzbar und besser einsetzbar.

Ich habe mal ein Script erstellt, was speziell auf Joomla angepasst ist und die Open Search direkt in den Firefox integriert und die Suchfunktionen Joomla’s optimal nutzt. Dieses kann jeder der meine Website nutzt, verwenden wenn er Firefox oder den IE 8 benutzt und oben neben der Suchbox auf den kleinen Pfeil klickt und die Suche hinzufügt.

Hier könnt ihr das Script herunterladen, es ist mit sehr ausführlichen Kommentaren versehen, in denen alles erklärt wird. Passt es einfach an eure Joomla Website an und bindet das Script in die Website ein, in dem ihr folgendes in euer Template einfügt:

<link title=”Matthias Hille” type=”application/opensearchdescription+xml”
rel=”search” href=”/search-script.xml” />

Viel Spaß damit! Bei mir funktioniert es einwandfrei und die Integration in Firefox macht sich durch die Open Search wirklich gut. Natürlich ist das ganze für kleinere Websites eher weniger sinnvoll, ich hab es bei mir auch nur eingabeut um ein Beispiel zu haben. Bei großen Sites macht es sehr viel mehr Sinn!

Script downloaden!


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Suchfeld im Firefox für die eigene Website anbieten

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INFO: In diesem Artikel geht es nicht um das Betreiben oder Installieren eines DNS-Servers sondern um das Nutzen eines anderen DNS Servers, als den, den man von seinem Provider vorgegeben bekommt.

Manchmal gehen einem die DNS-Server der Provider mächtig auf die Nerven. So auch mir in den letzten Tagen/Wochen. Mein Provider zeigt bei Vertippern oder Domains die es nicht gibt immer Suchvorschläge an. Soweit so gut. Wäre ja auch alles ganz schön, wenn da nicht gerade ziemlich schwachsinnige Suchergebnisse und vor allem Ergebnisse die 10 mal schlechter als die von Google sind, kommen würden. Daher habe ich mir nun einen alternativen DNS-Server eingetragen der von der German Privacy Foundation betrieben wird. Dort werden für DNS Server folgende IP’s angegeben:

87.118.100.175
62.141.58.13
87.118.104.203
94.75.228.29
85.25.251.254

Eine davon aussuchen, ist ziemlich egal welche, und dann bei Ubuntu (8.10) unter “System–>Einstellungen–>Network Configuration”  die verwendete Verbindung auswählen, auf “Bearbeiten” klicken und unter dem 3. tab (IPv4-Einstellungen) die Methode auf “Automatisch DHCP (nur Adressen)” einstellen anschließend weiter unten unter “DNS-Server” eintragen. Nun OK klicken und die Netzwerkverbindung einmal kurz neu starten. Ab sofort wird nun der alternative DNS-Server verwendet.

Die Angegeben Server sind übrigens vollkommen Zensurfrei und durch DNSsec auch sicherer als viele herkömmliche DNS Server.


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alternativen DNS-Server unter Ubuntu benutzen

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Ab und zu will man ja auch mal sicher surfen, bzw. anonym surfen. Das bekannteste Netzwerk dafür dürfte wohl das frei Tor Netzwerk sein. Zusammen mit der Benutzeroberfläche Vidalia eine wirklich einfache Sache. Leider ist das Vidalia Package in Ubuntu (</= 8.10) noch nicht fest enthalten und nicht über die Paketverwaltung bzw. das Hinzufügen/Entfernen Menü installierbar. Ab der neuen Version 9.04 soll das wohl fest enthalten sein. Aber es gibt schon fertige Ubuntu Packages, die sauber unter Ubuntu 8.10 funktionieren. Die Links sind: AMD64; i386. Die entsprechende Datei einfach downloaden und mit einem Paketinstaller installieren. Danach taucht es direkt im Menü unter “Anwendungen–>Internet” auf und kann verwendet werden.

Nun kann man, falls man Firefox verwendet noch das Addon “Torbutton” verwenden. Damit kann man per einfachem Knopfdruck in der Statusleiste direkt die Verwendung des Tor-Netzes zum surfen aktivieren bzw. deaktivieren.

Tor ist zwar, meiner Meinung nach, nach wie vor ziemlich langsam, aber zum ansurfen heikler Websiten oder ähnlichem durchaus sinnvoll! Und man muss ja nicht überall seine IP-Adresse hinterlassen.

Soweit ich weis nutzt das Tor-Netzwerk auch alternative DNS-Server und bleibt somit von DNS-Sperren oder fehlerhaften DNS Einträgen unbeeindruckt.


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Tor unter Ubuntu

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Die Vorabversionen des kommenden Linux-Kernels -rc5, -rc6, und -rc7 habe ich im Blog leider nicht berücksichtigt, daher stelle ich auch diesen Monat wieder den Kernel-Rückblick ein. Dieser ist, neben vielen anderen interessanten Themen, in der aktuellen Ausgabe von freiesMagazin enthalten.

Allerdings konnte zu 2.6.30-rc8 aufgrund des Redaktionsschlusses nichts geschrieben werden. In der kommenden Ausgabe von freiesMagazin wird er vermutlich auch nicht auftauchen, da Torvalds keinen -rc9 einplant sondern die baldige Veröffentlichung von 2.6.30 anstrebt.

Die Entwicklung des 2.6.30er Kernels geht ihren gewohnten Gang und mit jeder neuen Vorabversion nimmt die Zahl der Änderungen ab. Zwischenzeitlich bei -rc7 angelangt [1] [2] [3] [4], verkündete Torvalds schon bei der Ankündigung der fünften Vorabversion, dass er langsam gerne nicht nur etwas Ruhe sondern am liebsten gleich Grabesstille bei den eingereichten Patches haben würde. Tatsächlich kamen nur einige wenige Treiber wie zum Beispiel für USB-WLAN-Adapter von ZyXEL und Telsey oder ein Fiberchannel-over-Ethernet-Treiber von Cisco. Den Bärenanteil der Änderungen der letzten vier Vorabversionen jedoch nahmen wieder Korrekturen, Verbesserungen und kleinere Ergänzungen an verschiedenen Treibern ein.

Eine Erleichterung für alle Update-geplagten Administratoren stellt Ksplice dar (siehe "Der April im Kernel-Rückblick", freiesMagazin 05/2008 [5]), ein Verfahren zur Anwendung von Kernel-Aktualisierungen ohne Neustart des Systems. Am MIT (Massachusetts Institute of Technology) entwickelt, war der Universität diese Innovation einen mit 100.000 Dollar dotierten Preis wert, der jüngst vergeben wurde. Die Technik selbst ging mittlerweile an Ksplice Inc. [6] über, ein Unternehmen, das deren wirtschaftliche Nutzung übernehmen soll.

Nach langer Stille tut sich im Umfeld von Creatives Xtreme-Fidelity-Soundkarten auch wieder etwas. Nachdem im November vergangenen Jahres Open-Source-Treiber für die X-Fi-Chipsätze freigegeben wurden, konnten sie kürzlich in das ALSA-Soundsystem aufgenommen werden [7]. Es bestehen auch gute Chancen, dass die Treiber Eingang in die nächste Kernel-Version finden werden, wodurch diese Chipsätze dann nativ von Linux unterstützt werden würden -- immerhin vier Jahre nach der Freigabe des Sound-Chips selbst.

SELinux (Security-Enhanced Linux) [8] steht als Werkzeug zur Beschränkung der Rechte von Anwendern und Programmen auf Linux-Systemen im Kernel 2.6 schon seit geraumer Zeit zur Verfügung. Nun schlugen die beiden Entwickler Eric Paris und Dan Walsh vor, auf dessen Basis eine Sandbox zur Verfügung zu stellen, in welcher unbekannte und nicht vertrauenswürdige Anwendungen ausgeführt werden können, ohne Zugriff auf Netzwerk oder Dateisystem nehmen zu können, solange es nicht explizit vom Administrator freigegeben wurde [9]. Dieser Sandkasten setzt sich aus einem SELinux-Regelwerk und einer ausführbaren Binär-Datei zusammen, die momentan in für Fedora angepassten Versionen von policycoreutils-2.0.62 und selinux-policy-3.6.12 vorhanden sind.

[1] http://lkml.org/lkml/2009/4/30/10
[2] http://lkml.org/lkml/2009/5/8/505
[3] http://lkml.org/lkml/2009/5/16/3
[4] http://lkml.org/lkml/2009/5/23/121
[5] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2009-05
[6] http://www.ksplice.com/
[7] http://www.pro-linux.de/news/2009/14206.html
[8] http://fedoraproject.org/wiki/SELinux
[9] http://www.linux-magazin.de/NEWS/SE-Linux-Sandbox-fuer-unsichere-Programme

 

7. Juni 2009

Meine hochtrabenden Pläne für die Dokko Bibliotheque sind erstmal eingefroren. Aufgegeben habe ich dieses Community Projekt zwar noch nicht, aber alleine bekomme ich das Projekt sicher nicht an den Start.
Aber damit ich meine DVDs im Griff behalte, habe ich mir eine kleine PHP Applikation mit MySQL, Apache zusammengehackt die meine grundlegensten Bedürfnisse abdeckt:

  • Überall verfügbar : php/apache/mysql
  • Titel
  • Genre
  • Genreübersicht
  • Zusätzliche Informationen - Link auf Wikipedia
  • Eintragsdatum
  • Spieldauer
  • Report

Titelliste
Nach dem KISS Prinzip kommt man beim Klick auf den Titel direkt auf den Wikipedia Artikel und bei Klick auf das Gatter “#” kann man den Eintrag bearbeiten. Der Klick ganz rechts auf das “x” löscht den Titel direkt aus der Datenbank.

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Genre Report Übersicht
Es werden alle Genres asugegeben und wieviele Filme im jeweiligen Genre vorhanden sind. Mit Klick auf das Genre erhält man eine Übersicht sämtlicher Filme dieses Genres (siehe nächste Abbildung).

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