ubuntuusers.de

11. November 2009

Ich wollte heute doch gar nichts mehr bloggen, doch diese Nachricht ist es einfach Wert. Der wohl beste Editor überhaupt wurde auf Linux portiert. UltraEdit gibt es nun auch für Linux. Auf der Homepage gibt es eine ausführliche Vorstellung des Editors sowie eine Übersicht aller Features. Die wichtigste Eigenschaft hat er behalten, ich habe ein 600MB großes Log in den Editor geöffnet und konnte ohne große Probleme in diesem Textmonster arbeiten.

Aktuell kostet UltraEdit für Linux mit $49.95 das Selbe wie die Windows-Version. Allerdings scheint dieser Preis nur für die Einführungszeit zu gelten, IDM markiert den Preis als Angebot, eigentlich würden $69.95 verlangt. Ob dies nur ein Marketingtrick ist, sei mal dahingestellt.

Der Linux-Service von IDM ist vorbildlich. Es gibt 32- und 64-bit Pakete für alle großen Linux-Distributionen zum Download sowie ein .tar.gz-Archiv mit einer fertiggebauten Version für “alle anderen” Zwecke.

UltraEdit für Linux

UltraEdit für Linux

Es ist schön zu sehen, dass so langsam immer mehr hochqualitative kommerzielle Produkte auch für Linux umgesetzt werden… Ein kleiner Wermutstropfen ist jedoch, dass UltraEdit nicht auf GTK oder Qt aufsetzt, sondern wohl wxWidgets oder irgendwas in dieser Richtung für die GUI einsetzt.

Windows 7 hat mit Aero Snap eine praktische Funktion hinzugewonnen. Greift man mit der Maus ein Fenster am Rahmen und zieht es an den linken bzw. rechten Rand des Desktops, dann wird es auf der rechten/linken Bildschirmhälfte maximiert. Zieht man es an den oberen Rand, dann wird das Fenster komplett maximiert.

Unter Tricks und Tricks zum Fenstermanagement mit GNOME hatte ich ja schon geschrieben, wie man diese Funktionalität auch mit Ubuntu und dem Grid-Plugin aus Compiz nachahmen kann. Allerdings benötigte man hierfür noch Tastenkombinationen, um die einzelnen Aktionen auszulösen.

Wie die Jungs von OMG!UBUNTU! jedoch herausgefunden haben, könnt Ihr die Funktionalität von Aero Snap praktisch vollständig mit Compiz nachbilden. Dazu muss nicht außergewöhnlich viel Gefrickelt werden, Ubuntu bringt alles nötige von Haus aus mit.

Zuerst müsst ihr den CompizConfig Einstellungs-Manager und das Tool wmctrl installieren. Beides ist in den Paketquellen vorhanden und lässt sich via…

$ sudo apt-get install compizconfig-settings-manager wmctrl

… auf Euer System laden. Nun startet Ihr den CCSM über “System -> Einstellungen -> CompizConfig Einstellungs-Manager” und geht in das Plugin “Commands”. Aktiviert das Plugin [1] und tragt dort das Kommando…

WIDTH=`xdpyinfo | grep 'dimensions:' | cut -f 2 -d ':' | cut -f 1 -d 'x'` && HALF=$(($WIDTH/2)) && wmctrl -r :ACTIVE: -b add,maximized_vert && wmctrl -r :ACTIVE: -e 0,0,0,$HALF,-1

…in der ersten Zeile, den Befehl…

WIDTH=`xdpyinfo | grep 'dimensions:' | cut -f 2 -d ':' | cut -f 1 -d 'x'` && HALF=$(($WIDTH/2)) && wmctrl -r :ACTIVE: -b add,maximized_vert && wmctrl -r :ACTIVE: -e 0,$HALF,0,$HALF,-1

…in der Zweiten und letztendlich das Kommando…

wmctrl -r :ACTIVE: -b add,maximized_vert,maximized_horz

in der Dritten Zeile ein [2].

Die entsprechenden Befehle im CompizConfig Einstellungs-Manager eintragen

Die entsprechenden Befehle im CompizConfig Einstellungs-Manager eintragen

Geht dann in die Lasche “Edge Bindings” des Command-Plugins und legt die Befehle auf die entsprechenden Kanten des Bildschirms. Lasst Euch durch den Vertipper im Dialog nicht verwirren. Mit “Befehl 12 ausführen” ist der Befehl 2 gemeint…

...und mit den Kanten des Bildschirms verknüpfen

...und mit den Kanten des Bildschirms verknüpfen

Eventuell kollidieren die Einstellungen mit bereits von Euch getroffenen Einstellungen von Compiz. So braucht etwa der Würfel ebenfalls die Bildschirmkanten. Hier müsst Ihr Euch entscheiden, Aero Snap oder der Würfel ;)

Verlasst dann das Commands-Plugin und geht in die “Allgemeinen Optionen”. Es wäre unpraktisch, wenn Fenster sofort maximiert werden, sobald sich die Maus der Kante nähert. Daher solltet Ihr hier die “Verzögerung der Rand-Aktionen” erhöhen. Je nach Wunsch könnt Ihr hier einen Wert von rund 400ms einstellen.

Letzendlich nur noch die Verzögerung anpassen

Letzendlich nur noch die Verzögerung anpassen

Nun seid Ihr fertig. Nehmt ein Fenster und führt es zum rechten Rand, es sollte nun automatisch auf die rechte Bildschirmhälfte ausgedehnt werden. Zieht das Fenster wieder vom Rand weg und es ist wieder bei der alten Größe. Aero Snap, made by Compiz :)

.ogv-Version des Videos


Liebe Feed- und Planetleser. Eventuell wird das Video bei Euch nicht angezeigt. Kommt doch bitte auf das Blog, dann solltet Ihr das Video sehen können. Vielen Dank.

Ein kleines Problem konnte ich entdecken… Compiz unterscheidet bei den Aktionen nicht, ob man gerade ein Fenster in der “Hand” hat oder nicht. Compiz maximiert das aktuell aktive Fenster auch dann, wenn man einfach nur mit der Maus an den Bildschirmrand fährt und gar kein Fenster verschiebt. Aus diesem Grund sollte man die oben erwähnte Verzögerung nicht zu gering einstellen.

Das Vorurteil das man keine Webseiten unter Linux entwickeln kann, möchte ich hiermit mal aus der Welt schaffen. Ich arbeite fast täglich an Webseiten mit Linux, seit Jahren und würde mit keinem Betriebsystem tauschen wollen.

Der Editor

Der Editor ist Geschmackssache dazu will ich nicht viele Worte verlieren. Ich verwende vim und bin durch die ganzen Plugins und der Konfigurationsmöglichkeiten sehr zufrieden damit. Quanta und Bluefish sind zwei speziell für web development zugeschnittene Editoren.

kleine Helfer

Ich finde eine Bildschirmlupe die Bereiche des Bildschirms vergrößert darstellt sehr praktisch dazu verwende ich kmag. Um Pixeln zumessen verwende ich kruler, das ein Bildschirmlineal ist das man in alle 4 Himmelsrichtungen drehen kann. Ksnapshot ist ein Programm das Screenshots erzeugt, es ist unter anderen möglich nur ein Fenster oder nur eine Region auszuwählen.

Firefox-Plugins

Der Firefox ist zum Entwickeln besonders geeignet durch die große Anzahl an Plugins.
Mit Firebug und dem Web Developer ist es möglich Informationen aller Art herauszufinden und direkt CSS oder HTML zu ändern. Tamper Data ist ideal um Werte von Formularen abzufangen und die Einträge zu manipulieren. Mit Selenium IDE kann man Navigationen und Interaktionen auf einer Webseite aufzeichnen und abspielen.

Browserchecks

Webseiten sollten auf allen gängigen Browsern funktionieren. Um Webseiten auf Windows zu testen verwende ich virtual box, eine Virtualisierungs Software mit einer Windows XP Installation und allen möglich installierten Browsern. Es gäbe auch das Programm ie4linux das verschiedene IE Versionen mit wine emulieren kann. Leider ist das sehr langsam, nach meiner Erfahrung. Für Safari den OSX Browser verwende ich Konqeuror der ebenfalls wie Safari Webkit verwendet zum rendern der Webseite und man so ziemlich die selbe Darstellung hat. Mit Lynx kann man auch Webseiten im Textmodus testen. Es gibt auch das Webservice browsershots.org die von einer URL mit beliebig einstellbaren Browsern Screenshots erzeugt.

Validierung

Um zu überprüfen ob die Seite valides HTML und CSS liefert, kann direkt der Validator von w3.org zum überprüfen verwendet werden. Wenn die Seite lokal am Rechner liegt kann man tidy verwenden, es gibt auch das Firefox Plugin Html Validator womit man auch offline validieren kann.

Server-Technik

Da auf den meisten Servern auch ein Linux lauft ist es natürlich klar das man auch die selbe Server-Technik lokal am Desktop installieren kann. Ein Webserver wie den Apachen lässt sich genau so einfach wie MySQL, PHP, Django oder Rails mittels aptitude installieren.

Das Logo der Open Rhein RuhrWir hatten es uns nicht entgehen lassen mit Communtu auf der OpenRheinRuhr vorbei zu schauen, um dort unser Projekt vorzustellen. Die meisten Besucher kannten unser Projekt noch nicht, was aber auch nicht erstaunt, da wir auch erst 400 angemeldete Benutzer haben.

Die folgenden Themen, worauf Communtu schon eine Antwort hat oder noch an einer entwickelt, wurden auf der Messe angesprochen:

1. Eine sichere Upgrade-Möglichkeit.

Gerade die Erfahrungen aus Karmic zeigten, dass viele ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis beim Upgrade in Zukunft an den Tag legen wollen. Hier hat Communtu das Konzept: Lade Deine Programmliste bei Communtu hoch, klicke daraus ein Metapaket und speichere es dort ab. Installiere danach neben deiner alten Systempartition und deiner Homepartition ein neues System. Auf dem neuen System kann nun das Metapaket mit der eigenen Installation aufgespielt werden. Wenn jetzt das neue System stresst, dann kann immer noch auf das alte System zurückgegangen werden. Eine ausführliche Beschreibung zu diesen Vorgehen haben wir an anderer Stelle schon mal beschrieben.

2. Eine sinnvolle Programmzusammenstellung.

Gerade am Anfang eines Umstieges sind Nutzer überfordert mit dem Eintragen von Quellen und Schlüsseln und dem Finden von sinnvollen Programmzusammenstellungen. Hier konnten wir, mit unserem Konzept vorkonfigurierte Bündel zu installieren, helfen.

3. Individuelle Live-DVD

Weiter hat unsere Demonstration eine Live-DVD von Ubuntu mit den ausgewählten Programmen als ein ISO zu bauen bei einigen Nutzern Interesse geweckt. Da dieser Dienst momentan noch in der Betaphase ist und noch sehr experimentell, haben wir den bisher noch nicht auf unserer Webseite zur allgemeinen Nutzung. Hier fanden sich viele Nutzer, die einen Verwendungszweck für die DVDs hatten und somit konnten wir ein Bedürfnis feststellen.

Sehr schön war der “Gemeinschaftsstand” mit den Leuten von Ubuntu. So konnten wir auch untereinander ein paar Tipps und Tricks austauschen. Insgesamt kamen weniger Leute auf die OpenReinRuhr als erwartet, aber die zu uns an den Stand kamen, hatten ein reges Interesse an Communtu und waren begeistert.


Seit “Karmic Koala” 9.10 benutzt Ubuntu für die Lautstärkeregelung, den NetworkManager und andere vorinstallierte Applets flache, monochromatische und simple Icons im Panel. Die Icons sehen gut aus, passen sie doch in den aktuellen “Icon-Zeitgeist” den Apple mit Mac OS vorgibt.

Allerdings gibt es in meinen Augen ein Problem, Icons aus anderen Anwendungen verwenden nach wie vor bunte Icons. So kommt es in der oberen Rechten Ecke des Desktops zu einem wilden Mix aus simplen und farbigen Icons.

In der letzten zeit trudeln daher eine ganze Reihe von “Humanity Icons” auf gnome-look.org ein, die man mit ein bisschen Aufwand in das System kopieren kann. So passen sich dann Tomboy, Banshee oder auch GNOME Do schöner in den Desktop ein…

Alt und Neu im Vergleich...

Alt und Neu im Vergleich...

Eine Übersicht aller verfügbaren Humanity-Icons bekommt man über eine Suche nach humanity auf gnome-look.org. Aktuell kommen dort eigentlich täglich neue Icons hinzu. Die Installation der Icons ist nicht sonderlich aufwändig, allerdings müssen die Icons von Hand an die richtige Stelle in das Dateisystem kopiert werden. Installationshinweise finden sich immer auf der Webseite des Icons.

Damit man sich die Icons nicht alle einzeln herunterladen muss, gibt es auch ein Humanity Icons Pack, allerdings bleibt die Notwendigkeit zur manuellen Installation bestehen. Die Icons müssen in das Dateisystem an die passende Stelle kopiert und der Icon-Cache neu generiert werden. Im Archiv findet Ihr die Datei INSTALL, in der für jedes Programm detaillierte Hinweise gegeben werden.

Jedes der Icons gibt es in einer hellen und in einer dunklen Variante. Die Namensgebung ist dabei leider etwas verwirrend, die als “Dark” titulierten Icons sind NICHT dunkler, sie sind für Anwender gedacht, die ein Theme mit einem dunklen Panel verwenden, daher sind sie heller als die normalen Icons.

Dirk Deimeke 11. November 2009 09:36

gvim ...

Weil ich ein "fauler Hund" bin, benutze ich so viele Plattform übergreifende Werkzeuge wie möglich und erlaubt.

Da ich beruflich Windows als Client-System nutzen muss, versuche ich auch dort meine bekannten und bewährten Linux-Programme zu verwenden. So zum Beispiel auch (g)vim,

Auf der vim-Webseitebekommt man das Self-installing executable für Windows. Wie unter Minimalismus beschrieben, konfiguriere ich vim nur minimal.

Der Konfigurationsdatei (Kopie von vimrc_example.vim) füge ich noch die Zeilen "set nu" für Zeilennummern und "set enc=utf-8" für UTF8-Kodierung hinzu. Die resultierende Konfigurationsdatei muss mit "_vimrc" (Konsole) bzw. "_gvimrc" (grafische Variante) benannt und in das Home-Verzeichnis kopiert werden (copy _vimrc _gvimrc "%HOMEDRIVE%%HOMEPATH%").

Das Vierländereck, etwas östlich von meiner Heimat gelegen, macht seinem Namen wieder alle Ehre: Bereits zum elften mal laden die Organisatoren zum LinuxDay in der vorarlbergischen Stadt Dornbirn zu Österreich ein. Am Samstag, den 28. November 2009 treffen sich Einsteiger und Profis in der Höheren Technischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt in Dornbirn, um an Vorträgen und Workshops teilzunehmen, durch die Ausstellung zu schlendern und dabei viele neue Gesichter zu entdecken.

LinuxDay-Flyer-2009

Auch Ubuntu wird mit einem Stand und Vorträgen präsent sein, das LocoTeam Messen kümmert sich darum. Da ja Dornbirn so nahe bei mir liegt – es sind gerade mal 104 Kilometer – und ich jenen Samstag noch frei zur Verfügung habe, fahre ich gerne dahin und helfe den Jungs am Stand etwas. Auf irgend eine Geissart will ich der Community etwas zurückreichen. Ich profitiere schon seit Jahren von der Gemeinschaft.

Aber bevor ich nach Österreich fahre, statten Dirk und ich im Ländle einen Besuch ab. Wir fahren zum 1. BarCamp Liechtenstein am kommenden Wochenende.

Ähnliche Artikel

10. November 2009

Ubuntu 9.10 auf dem Dell Mini 9 funktioniert wunderbar – wenn man zwei kleine Änderungen vornimmt:

  1. Zuerst den Ubuntu Netbook Remix nachträglich installieren, nach der Anleitung im Wiki von ubuntuusers.de.
  2. Neustarten und den Desktop nach Bedarf einrichten.
  3. Das Paket bcmwl-kernel-source installieren, um WLAN nutzen zu können.
  4. Neustarten, loslegen.

Das war’s.


Video-Telefonie ist echt praktisch und auch unter Ubuntu ohne Probleme möglich. Neben Skype und Ekiga gibt es eine Vielzahl von anderen Services, die Video-Telefonie über das Internet ermöglichen. Es ist mittlerweile auch kein Problem mehr eine Webcam zu finden, die unter Ubuntu voll funktionsfähig ist. Üblicherweise werden alle Geräte, die UVC beherrschen von Ubuntu ohne Probleme erkannt und sind ohne Konfigurationsaufwand verwendbar. Von Logitech gibt es eine Liste mit allen hauseigenen UVC-Webcams.

AudioSettingDie Webcam Logitech C500 wurde bei mir unter Ubuntu 9.10 problemlos erkannt. Über Skype war es ohne Konfiguration möglich einen Video-Chat zu beginnen. Um das in die Webcam integrierte Mikrofon zu aktivieren waren folgende Schritte notwendig:

  • System > Einstellungen > Klang auswählen
  • Tab “Eingabe” auswählen
  • Aufnahmelautstärke auf 100% stellen

Ich liebäugle schon sehr, sehr lange mit einem Nokia N900.

Screenshot46

Der Desktop

Und da ich meine Ungeduld nicht im Zaum halten konnte, habe ich heute Maemo (das Betriebssystem des N900) unter Ubuntu aufgesetzt. Maemo basiert wie Ubuntu auf Debian. Dazu habe ich diese Anleitung benutzt.

Es ist ein Traum. Die Bedienung geht wirklich flüssig von der Hand und alles kommt mir wirklich logisch strukturiert vor. Es ist besser als ich es mir vorgestellt habe. Und hier bediene ich es “nur” mit einer Maus, auf dem echten Gerät dürfte es noch besser funktionieren.Auch die grafischen Effekte lassen sich sehr schön ansehen und bieten einen echten Mehrwert für mich.

Screenshot47

ubuntuusers auf dem internen Browser


ID3-Tags enthalten in MP3 Dateien die Zusatzinformationen, wie Titel, Interpret und Album, welche von den meisten MP3-Playern (und natürlich den Audio-Playern am Computer) ausgelesen werden.

Gerade bei MP3-Playern tritt jedoch häufig das Problem auf, dass die Tags nicht gelesen werden können und Musikstücke daher unter “Unknown Artist / Unbekannter Interpret” aufgelistet werden. Eine Ursache hierfür kann eine vom MP3-Player nicht unterstützte ID3-Tag-Version oder Zeichenkodierung sein. Viele Player unterstützen noch immer nicht ID3v2.4, sondern erwarten ID3v2.3, weshalb man leider gezwungen ist, das etwas ältere Format zu verwenden.

Für GNU/Linux gibt es einige grafische Programme, welche die Tags automatisiert in ID3v2.3 konvertieren können (u.a. EasyTAG und Kid3), jedoch arbeitet das Konsolen-Tool eyeD3 deutlich schneller (und ist gerade bei rekrusivem Arbeiten komfortabler).

Es ist in den Paketquellen von Ubuntu enthalten und kann mit folgendem Befehl installiert werden:

sudo apt-get install eyed3

Um die ID3-Tags aller MP3-Dateien rekrusiv (einschließlich aller Unterordner) nach ID3v2.3 zu konvertieren, genügt folgender Befehl im Terminal:

find . -iname "*.mp3" -print0 | xargs -0 eyeD3 --to-v2.3

Manche MP3-Player geben sich mit ID3v2.3 noch nicht zufrieden und benötigen zusätzlich eine bestimmte Zeichenkodierung. v2.3 unterstützt ISO 8859-1 (latin1) und UTF-16, v2.4 unterstützt darüber hinaus die häufigste Unicode-Variante, UTF-8 (Quelle). Mit diesem Befehl sollte sich auch das erreichen lassen:

find . -iname "*.mp3" -print0 | xargs -0 eyeD3 --to-v2.3 --set-encoding=latin1|utf8|utf16-LE|utf16-BE --force-update

Bei meinen Tests hat das Konvertieren der Zeichenkodierung allerdings nicht wie gewünscht funktioniert.

Zudem kann eyeD3 Umlaute offenbar nicht verarbeiten und auch bei großen Musiksammlungen entstehen teilweise seltsame Fehler, welche bei einem erneuten Durchlauf aber nicht nochmals auftreten (eigene Beobachtung).

Auch wenn eyeD3 mit manchen Tags Schwierigkeiten hatte, konnte ich fast alle Titel meiner Musiksammlung erfolgreich von ID3v2.4 nach ID3v2.3 konvertieren. Mehr Informationen zu eyeD3 findet man in der Man-Page: man eyeD3 oder eyeD3 –help.


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ID3-Tags enthalten in MP3 Dateien die Zusatzinformationen, wie Titel, Interpret und Album, welche von den meisten MP3-Playern (und natürlich den Audio-Playern am Computer) ausgelesen werden.

Gerade bei MP3-Playern tritt jedoch häufig das Problem auf, dass die Tags nicht gelesen werden können und Musikstücke daher unter "Unknown Artist / Unbekannter Interpret" aufgelistet werden. Eine Ursache hierfür kann eine vom MP3-Player nicht unterstützte ID3-Tag-Version oder Zeichenkodierung sein. Viele Player unterstützen noch immer nicht ID3v2.4, sondern erwarten ID3v2.3, weshalb man leider gezwungen ist, das etwas ältere Format zu verwenden.

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Für GNU/Linux gibt es einige grafische Programme, welche die Tags automatisiert in ID3v2.3 konvertieren können (u.a. EasyTAG und Kid3), jedoch arbeitet das Konsolen-Tool eyeD3 deutlich schneller (und ist gerade bei rekrusivem Arbeiten komfortabler).

Es ist in den Paketquellen von Ubuntu enthalten und kann mit folgendem Befehl installiert werden:

sudo apt-get install eyed3

Um die ID3-Tags aller MP3-Dateien rekrusiv (einschließlich aller Unterordner) nach ID3v2.3 zu konvertieren, genügt folgender Befehl im Terminal:

find . -iname "*.mp3" -print0 | xargs -0 eyeD3 --to-v2.3

Manche MP3-Player geben sich mit ID3v2.3 noch nicht zufrieden und benötigen zusätzlich eine bestimmte Zeichenkodierung. v2.3 unterstützt ISO 8859-1 (latin1) und UTF-16, v2.4 unterstützt darüber hinaus die häufigste Unicode-Variante, UTF-8 (Quelle). Mit diesem Befehl sollte sich auch das erreichen lassen:

find . -iname "*.mp3" -print0 | xargs -0 eyeD3 --to-v2.3 --set-encoding=latin1|utf8|utf16-LE|utf16-BE --force-update

Bei meinen Tests hat das Konvertieren der Zeichenkodierung allerdings nicht wie gewünscht funktioniert.

Zudem kann eyeD3 Umlaute offenbar nicht verarbeiten und auch bei großen Musiksammlungen entstehen teilweise seltsame Fehler, welche bei einem erneuten Durchlauf aber nicht nochmals auftreten (eigene Beobachtung).

Auch wenn eyeD3 mit manchen Tags Schwierigkeiten hatte, konnte ich fast alle Titel meiner Musiksammlung erfolgreich von ID3v2.4 nach ID3v2.3 konvertieren. Mehr Informationen zu eyeD3 findet man in der Man-Page: man eyeD3 oder eyeD3 --help.

Moin liebe Lesergemeinde,

vor einigen Tagen ist die neue Version 2009 von TeX Live veröffentlicht worden. Das ISO der Version kann man sich auf der CTAN Webseite herunterladen. Die Installationsmethode funktioniert auch nach meiner Beschreibung bei mir auf dem Blog. Wenn man TeXLive 2008 installiert hatte, bekommt man die Updates mit dem Updatemanager von TeXLive.

Leider hat es keine neue TeXLive Version in die Ubuntu Version 9.10 geschafft. Dort (genauso wie bei Debian) wird immer noch mit der längst veralteten 2007er Version gearbeitet – eigentlich sehr schade, denn es gibt “Tonnen” von Neuerungen in den folgenden Versionen.

Weiß jemand, ob es wenigstens die 2009er Version nach Debian und damit Ubuntu schafft? → würde mich zumindest riesig freuen.

Am letzten Wochenende fand endlich mal im Ruhrgebiet eine größere Veranstaltung zum Thema freie Software statt. Diverse Projekte hatten sich vorgestellt. Ich stand mit ein paar Leuten hinter und vor dem Ubuntustand. Vorträge fanden auch statt, dazu kann Dirk mehr schreiben, ich hab mich um unseren Stand gekümmert.
Insgesamt war es eine schöne Veranstaltung, wenn man von dem Pommesbuden-Catering absieht. Außerdem hätten es ruhig mehr Besucher sein können. Wir hätten die sicher auch verkraftet...

Die nächste Openrheinruhr kann einfach nur besser werden ...

Vorgestern habe ich hier über den gmusicbrowser berichtet. Für dieses Programm habe ich mir zwei kleine Ergänzugen gebaut. Im einzelnen ein Layout und eine Möglichkeit sich mittels notify-send über einen Liedwechsel informieren zu lassen.

Das Layout

Das von mir verwendete Layout basiert auf diesem Layout (eine Übersicht weiterer Layouts lassen sich hier finden). Gestört hat mich an dem Originallayout, dass der Slider zur Positionierung in einem laufenden Titel nicht funktionierte. Den Fehler konnte ich beheben. Was ich noch nicht geschafft habe ist, den Fehler zu finden und zu beseitigen, der die Informationen zur aktuellen Liedliste anzeigt. Also die Anzahl der Titel, Gesamtlänge und Gesamtgröße.

Mein Layout sieht im Quellcode folgendermaßen aus:

[itunes-like-plus-plus]

####General
Type        = G
Default        = Window size=1120x820 VPfp_list 120 HPfp0 300 
VPfp_list 200_550

###main layout with notebook tabs
VBmain        = HBupper _15TBupper

## 
HBupper        = _VBupper -HBRight
## Notebook with 3 tabs
TBupper        = _"Queue" VBQueueList _"Library" HPfp_list_src
 _"Context" Context 

VBupper        = _7HBIndic _HBHeader
HBRight        = -ArtistPic(hover_layout=ArtistPopup,
hover_delay=100,tooltip=%a) -10Cover(hover_layout=CoverPopup,
hover_delay=100,tooltip=%l)

HBIndic        = MBmenu 20Sort Filter Queue 10Pos
HBHeader    = HBButtons _ABInfo

HBButtons    = Prev(size=dnd) Play(size=dialog) Next(size=dnd)
 Stop(size=small-toolbar) Vol(size=small-toolbar,button=1) 10Filler0

ABInfo        = FRInfo(shadow=etched-out)
FRInfo        = VBInfo
VBInfo        = _HBSongInfo _7HBScale
HBSongInfo    = _VBSongInfo -Filler1
VBSongInfo    = _2HBTitle _2HBAlbum
HBTitle        = LockArtist _Title_by -Stars
HBAlbum        = LockAlbum _Album -Date
HBScale        = _Scale LabelTime -Length
MBmenu        = MainMenuItem PSortItem PFilterItem QueueItem

VBQueueList    = 3_QueueList(activate=playlist) HBQueueAct
HBQueueAct    = EditListButtons 10QueueActions

HPfp_list_src    = FPane3(nb=1,hide=1,pages=savedtree) _VPfp_list
VPfp_list    = HPfp0 _VBlist

VBlist        = HBstatus _SongTree
HBstatus    = SimpleSearch MBlist Refresh ResetFilter PlayFilter
 QueueFilter -Total
MBlist        = HistItem LSortItem PlayItem
HPfp0        = FPane0(nb=2,hide=1,pages=genre) HPfp1
HPfp1        = FPane1(nb=3,hide=1,pages=artist)
 FPane2(nb=4,hide=1,pages=album)
VSize1        = 47 HBHeader
HSize1        = HBButtons HBRight
HSize2        = LockArtist LockAlbum Filler1
VolumeScroll= HBupper

[CoverPopup]
VBmain        = Cover(minsize=300,maxsize=300,click1=CloseWindow)

[ArtistPopup]
VBmain        = ArtistPic(minsize=300,maxsize=300,click1=CloseWindow)

Um das Layout zu verwenden, müssen die Angaben in eine Datei (z.B. itunesplusplus.layout) abgelegt werden. Die Datei muss sich im Verzeichnis ~/.config/gmusicbrowser/layouts/ befinden. Nach dem Neustart des gmusicbrowser kann das Layout ausgewählt werden.

 

Die Benachrichtigung

Um die Benachrichtigungsfunktion verwenden zu können ist zuerst die Erweiterung Jetzt läuft zu aktivieren. Danach kann man einen Befehl eintragen, der bei einem Liedwechsel ausgeführt wird. Ich habe mir ein Miniscript geschrieben, welches an dieser Stelle aufgerufen wird. Der Aufruf des Scripts sieht bei mir also so aus (der Pfad ist natürlich anzupassen):

/home/andreas/.local/share/bin/notify %c %t %a %l

Das Script selbst sieht folgendermaßen aus und ist wirklich sehr primitiv gehalten:

#!/bin/bash
/usr/bin/notify-send -u critical -i "$1" "$2" "von $3 ($4)"

Als Ergebnis erscheint eine Benachrichtigung, die neben dem Titel, dem Künstler und dem Album auch ein Albumcover enthält.

 


Veröffentlicht in Audio, gmusicbrowser, Linux, Ubuntuusers.de

Seit Handbrake keine DivX-Unterstützung mehr anbietet, war ich auf der Suche nach adäquatem Ersatz und bin zwischenzeitlich bei OGMRip hängengeblieben. Das läuft soweit ganz gut… …bis ich gestern versucht habe, mit OGMRip einzelne Kapitel eines Films zu einer Datei zusammenzurippen (namentlich die Nonstop-Nonsens-Slapstick-Filme). Hier stößt OGMRip an seine Grenzen, denn es können “nur” zusammenhängende Kapitel gerippt werden, nicht aber z.B. Kapitel 2, 6, 9 und 14. Daher hab ich mich ein wenig mit der MEncoder-CLI beschäftig und möchte meine typischen Befehlsfolgen hier sammeln.

Seit Handbrake keine DivX-Unterstützung mehr anbietet, war ich auf der Suche nach adäquatem Ersatz und bin zwischenzeitlich bei OGMRip hängengeblieben. Das läuft soweit ganz gut…
…bis ich gestern versucht habe, mit OGMRip einzelne Kapitel eines Films zu einer Datei zusammenzurippen (namentlich die Nonstop-Nonsens-Slapstick-Filme). Hier stößt OGMRip an seine Grenzen, denn es können “nur” zusammenhängende Kapitel gerippt werden, nicht aber z.B. Kapitel 2, 6, 9 und 14.

Daher hab ich mich ein wenig mit der MEncoder-CLI beschäftig und möchte meine typischen Befehlsfolgen hier sammeln.

 
 

DVD rippen

Um einen DVD-Film als DivX auf die Festplatte kopieren zu können, muss man zunächst feststellen, welcher Titel auf der DVD den Film beinhaltet. Meist ist es der Titel mit der längsten Spieldauer. Der folgende Befehl listet alle Titel einer DVD auf:

mplayer dvd:// -v

Die DVD wird hierbei kurz angespielt. Sobald das Bild da ist, kann der Prozess beendet werden. In der Ausgabe sucht man nun die folgende Stelle:

Reading disc structure, please wait...
There are 19 titles on this DVD.
There are 1 angles in this DVD title.

Angenommen der Film wäre auf der DVD unter Titel 3 zu finden, dann würde der folgende Befehl ein DivX-Abbild des Films als output.avi generieren:

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600 -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o output.avi dvd://3

Hierbei habe ich die Video-Bitrate auf 1600 und die MP3-Bitrate auf 128 gesetzt – meine Standardwerte :-)

Manchmal kann es das Bild verbessern, wenn man einen so genannten Deinterlace-Filter setzt. Dieser versucht dann, bei Kamerabewegung auftretende streifenartige Linien aus dem Bild zu entfernen. Es existieren zahlreiche solcher Filter, ich persönlich habe mit kerndeint die besten Erfahrungen gemacht. Der Befehl ändert sich hierbei wie folgt:

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o output.avi dvd://3

Ein noch besseres Bild erhält man, wenn man zwei Encoding-Durchläufe machen lässt. Hierbei werden im ersten Durchlauf einige Informationen in einer kleinen Log-Datei gespeichert. Während des zweiten Durchlaufs kann mencoder dann auf diese Log-Datei zugreifen, und so ein besseres Resultat erzielen. Da wir “nur” an der Log-Datei interessiert sind, wird die output-Datei im ersten Durchlauf auf /dev/null umgeleitet. Die zwei Befehle lauten nun:

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600:vpass=1 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o /dev/null dvd://3

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600:vpass=2 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o output.avi dvd://3

Wenn die DVD mehrere Tonspuren beinhaltet (z.B. Deutsch, Englisch, Französisch, usw.), kann die gewünschte Spur mit dem Parameter -aid angegeben werden. Hierbei gilt folgende Aufteilung:

  • -aid 128 = erste Tonspur
  • -aid 129 = zweite Tonspur
  • -aid 130 = dritte Tonspur
  • … usw.

Wenn man sich nicht sicher ist, welche die richtige Tonspur ist, kann man den Film mit mplayer kurz anspielen lassen:

mplayer -aid 128 dvd://3

(ist nicht die gewünschte Tonspur? Na dann versuch mal:)

mplayer -aid 129 dvd://3

Durch die Angabe des Parameters (hier: für die zweite Tonspur) ändert sich der Befehl nun wie folgt:


mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600:vpass=2 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -aid 129 -of avi -o output.avi dvd://3

 
 

ISO-File

Wenn nicht die DVD, sondern ein ISO-File vorliegt, muss dieses erst per loop-mount eingehängt werden. Ich habe hierfür den Ordner /media/loop erstellt.

sudo mkdir /media/loop

Das Image kann nun wie folgt eingehängt werden:

sudo mount -t iso9660 -o loop=/dev/loop0 /Pfad/zum/image.iso /media/loop

Jetzt wird der Befehl durch den Parameter -dvd-device wie folgt ergänzt:

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o output.avi -dvd-device /media/loop dvd://3

 
 

DVD-Kapitel rippen

Es kann ja mal vorkommen, dass man nicht den gesamten Film, sonder nur ein paar Kapitel des Films rippen möchte. Für aneinanderliegende Kapitel geht das recht einfach. Der oben eingeführte Befehl wird wie folgt durch den Parameter -chapter STARTKAPITEL-ENDKAPITEL erweitert:

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o output.avi dvd://3 -chapter 1-4

In diesem Beispiel würden also die Kapitel 1-4 des dritten Titels der DVD gerippt.

Möchte man hingegen “auseinanderliegende” Kapitel zu einer Datei zusammenrippen (so wie ich bei meiner Nonstop-Nonsens-Sammlung), müssen zunächst alle Kapitel einzeln ausgelesen und anschließend zusammengeführt werden. Im folgenden Beispiel machen wir dies mal für die Kapitel 2, 5 und 9 des dritten DVD-Titels:

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o output1.avi dvd://3 -chapter 2-2

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o output2.avi dvd://3 -chapter 5-5

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o output3.avi dvd://3 -chapter 9-9

mencoder output1.avi output2.avi output3.avi  -oac copy -ovc copy -o Zusammen.avi

Die ersten 3 Befehle lesen die einzelnen Kapitel aus, der letzte Befehl setzt sie zu einer Datei zusammen.

Auch hier möchte ich darauf hinweisen, dass zwei Durchläufe ein wesentlich besseres Bild erzeugen. Die ersten drei Befehle erweitern sich also auch hier dementsprechend:

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600:vpass=1 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o /dev/null dvd://3 -chapter 2-2

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600:vpass=2 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o output1.avi dvd://3 -chapter 2-2

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600:vpass=1 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o /dev/null dvd://3 -chapter 5-5

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600:vpass=2 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o output2.avi dvd://3 -chapter 5-5

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600:vpass=1 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o /dev/null dvd://3 -chapter 9-9

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600:vpass=2 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o output3.avi dvd://3 -chapter 9-9

mencoder output1.avi output2.avi output3.avi  -oac copy -ovc copy -o Zusammen.avi

 
 

Filmdateien umwandeln

Wenn eine Filmdatei bereits vorliegt, jedoch in einem anderen Format (MPEG, MKV, o.ä.) erstellt wurde, kann mencoder diese ins DivX-Format umwandeln. Die Befehlfolge ist die selbe wie oben beschrieben. Es muss lediglich am Schluss das “dvd://” durch den Dateinamen der Originaldatei angegeben werden, also z.B.

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600:vpass=1 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o /dev/null Originalfilm.mkv

mencoder -ovc lavc -ffourcc DX50 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1600:vpass=2 -vf kerndeint -oac mp3lame -lameopts cbr:br=128 -of avi -o output.avi Originalfilm.mkv

 
 

Playstation 3

Ich habe eine Playstation 3 und verwende diese unter anderem auch dafür, DivX-Filme auf dem Fernseher abzuspielen. Leider ist es so, dass die PS3 sehr “kleinlich” ist, was das Format angeht. So stößt man häufig auf den Fehlercode 00288bc oder 800288bf. Hier meldet die PS3 dann nur “unbekanntes Format” und weigert sich, die Datei abzuspielen. Dies betrifft sowohl das Abspielen vom USB-Stick oder der Festplatte, wie auch per Mediatomb. Manchmal reicht es schon, wenn man die Endung .avi in .mpg umbenennt. Sollte das aber keinen Erfolg bringen, schafft der folgende mencoder-Befehl Abhilfe:

mencoder -ffourcc DX50 -oac mp3lame -ovc lavc -ofps 25 -lavcopts vcodec=mpeg4:vbitrate=1800:vhq:keyint=15:acodec=mp3:abitrate=128:aspect=4/3 -af volnorm=1 -lameopts cbr:br=128 -srate 44100 -vf pp=ci,harddup -o NeuerOutput.DivX.mpg Filmdatei.avi

Dieser Befehl erzeugt eine DivX-Datei mit .mpg-Endung, die dann auf der PS3 wiedergegeben werden kann.

 


So, das war’s erstmal für heute, weitere Befehl-Rezepte werde ich ergänzen, sobald ich sie benötige.


Links:

Wie man Festplatten schlafen schickt hab ich nicht ohne Grund beschrieben: Eine meiner Platten sorgt dafür, dass das Gehäuse wackelt. Umso mehr wunderte ich mich in letzter Zeit, warum täglich die Festplatten nach und nach aufwachen und lärmen. top zeigte einen find-Prozess, den ich nicht gestartet hatte.

Ein

ps axjf

stellt die Prozesse hierarchisch dar. find befand sich in dieser Liste, unterhalb von:

 1  6018  6018  6018 ?           -1 Ss       0   0:00 /usr/sbin/anacron -s
 6018  6539  6018  6018 ?           -1 S        0   0:00  \_ /bin/sh -c nice run-par
 6539  6540  6018  6018 ?           -1 SN       0   0:00      \_ run-parts --report

Hab ich jetzt leider nicht weiter kopiert und der Rest ist abgeschnitten, aber da fand sich ein locate und darunter das störende find. Tatsächlich existierte ein /etc/cron.daily/locate. Das wurde nun nach monthly verschoben.

Warum hat das früher nie gestört? Ich vermute, dass ich vor kurzem anacron manuell installierte, denn auch bei mir galt: Die Logs wurden nicht rotiert. Und wohl auch kein updatedb gestartet.

Über das Blog von Jenny namens aptgetupdate bin ich auf das Buch Die Ich-Sender gestossen. Darin wird das Social Media-Prinzip beschrieben, zugeschnitten auf das Marketing im Web 2.0. Das Buch habe ich nicht etwas beschafft, weil ich damit in diesem Bereich etwas lernen möchte – das will ich durchaus, aber bitte lieber direkt und am eigenen Leib -, vielmehr wollte ich wissen, welch ein selbsternannter Twitter- und Facebook-Papst sich daran versucht, “unsere Community” schäbigen Marketing-Brüdern zu verganten. Aber die Rechnung ging nicht auf; das Buch ist deutlich besser als ich befürchtet habe.

Die Ich-Sender

Verfasst hat das Buch Wolfang Hühnekens, erfahrener Kommunikator und Moderator. Mit einem lockeren, humorvollen und spritzigen Deutsch, das ab und an etwas arrogant daherkommt, gelingt es Herrn Hühnekens, fast ein Dialog mit dem Leser aufzubauen.

Ein Wort zur Arroganz, bevor ich hier gelyncht werde: Als Eidgenosse darf ich festhalten, dass wir die Deutschen im ersten Moment als arrogant wahrnehmen, bis wir die Menschen besser kennen und jedes mal neu lernen dürfen, dass sie in Wirklichkeit sympathisch und nett sind. Sogar der einstige Kassenwart des grossen Kantons, Peer Steinbrück, soll tatsächlich Spuren von Facetten einer Sympathie aufweisen. Ich bewege mich viel und oft in unserer Community rund um Linux und OpenSource-Projekte in Deutschland und erlebe die deutschen Kollegen oft als hilfsbereiter und herzlicher als meine Landsleute. Umgekehrt haben mir auch schon deutsche Freunde erzählt, sie würden Schweizer im ersten Moment ebenso als arrogant wahrnehmen. Also sind wir quitt.

Zurück zum Buch und dem Schreibstil: Beispielsweise fordert mich der Autor als Leser auf, einen Ort im Internet aufsuchen, während der Zeit würde er auf mich warten. Witzig und auflockernd finde ich solche Passagen, obschon ich weiss, dass Herr Hühnekens nicht auf mich wartet und ich dies auf gar nicht wollen würde. Es gelingt ihm meines Erachtens ganz gut, die sozialen Gemeinschaften im Internet so zu erklären, dass ihm auch Outsider folgen können.

Marketing-Strategen, welche “unsere sozialen Netzwerke” für ihre Anliegen missbrauchen wollen, nerven mindestens während der Zeit, in der sie den Versuch durchhalten. Sie scheitern meist kläglich, weil sich niemand in unseren vier virtuellen Wänden etwas aufschwatzen lassen will. Stählerne Verkäufer haben keine Chance. Wer bei Twitter und Konsorten mitreden will, muss wissen, wie man das am besten anstellt und mit welchen Inhalten. Und genau hier setzt das Buch an. Zunächst zuhören und zuschauen, die neuen Formen der Kommunikation kennenlernen und sich dann ganz sachte in die Diskussionen einfügen, dabei niemals verkaufen wollen, sondern Mehrwert liefern; das ist der Rat des Autors.

Twitter-LogoIch selbst nutze Twitter nicht mehr aktiv, weil mir die Lizenzbestimmungen nicht gefallen. Stattdessen setze ich einen Account bei identi.ca ein, den ich mit gwibber bewirtschafte. Allerdings betreibe ich kein professionelles Marketing, sondern lebe mich selbst als Privatmann in den Schluchten des Internets. Gegenüber all den sozialen Netzwerken, die für kurze und damit oft flachgründigen Inhalte geeignet sind, stehe ich mit einer gehörigen Portion Skepsis gegenüber. Wir alle wissen, dass Tweets und Dents sinnfrei sein können und wir alle erfahren täglich, dass es inmitten dieser schier endlosen Masse von Social-Spam doch noch ein paar Perlen gibt. Seit ich identi.ca nutze, folge ich nur noch Freunden aus der Linux-Welt und den artverwandten Bereichen. Damit nahm bei mir der Anteil der irrelevanten Nachrichten massiv ab.

Am Buch gefallen mir zwei Bereiche besonders gut. Zum Einen weist der Autor mehrfach darauf hin, dass es einen Plan braucht, um sich erfolgreich bei den sozialen Netzwerken eingliedern zu können. Und zwar einen Plan, der auf einer Strategie fusst und einer, der die Zeit regelt, die man in den neuen Diensten einsetzen will. Es wird also nicht unter den Tisch gekehrt, dass sich Twitter und Konsorten zu einem Zeitfresser entwickeln können, der ausserdem nicht zwingend zum Erfolg führt. Andererseits erklärt Herr Hühnekens sehr genau, dass Sozialnetzwerker leidensfähig sein müssen:

Sind Sie leidensfähig? Nein? Dann sind soziale Netzwerke wie Twitter nichts für Sie. Legen Sie das Buch weg, gönnen Sie sich ein Glas guten Weins und gehen Sie früh zu Bett.

Anschliessend zeigt der Autor auf, wie schlechte Nachrichten über die eigene Person oder die eigene Marke, Firma oder den Verein gezielt entschärft und so gerichtet werden können, dass ein gutes Bild entstehen kann. Auch das Bloggen kommt zu Wort und zwar gleich aus zwei Positionen aus betrachtet. Einerseits als Inhaber einer Firma oder Verantwortlicher eines Brands, der mittels einem Blog in die Netzwerke einsteigen will und andererseits die Rollen, welche externe Blogger beim eigenen Marketing spielen können.

Das Buch habe ich an einem Abend gelesen und hatte hernach das Gefühl, dass Einsteiger, die ihrer Marke mittels den sozialen Netzwerken zu mehr Sichtbarkeit verhelfen möchten, eine taugliche Einführung und gute Tipps bekommen hätten. Aber etwas fehlt, das Bild ist nicht komplett. Es wirkt fast ein bisschen steril, zwar lebhaft erzählt und die Begeisterung ist zu spüren. Aber da ist etwas, das nicht zum Ausdruck kommt.

communityViele Community-Mitglieder, die sich ebenfalls auf Facebook, Twitter, identi.ca, Xing und so weiter bewegen, wirken auf den sozialen Netzwerken während ihrer Freizeit und setzen sehr viel Energie frei, um ihre Projekte mit Hilfe von freiwilligen Mitstreitern voranzubringen. Dabei entsteht einerseits eine Verbindung zum Projekt, die mit viel Engagement und teilweise sogar mit Passion gelebt wird und andererseits wächst eine Verbindung unter den Mitgliedern der Communities heran, die oft in echten Freundschaften mündet. Möglich ist, dass diese Form der Gemeinschaften im Linux-Umfeld besonders ausgeprägt gelebt wird, insbesondere in den Gemeinschaften rund um Ubuntu und dort wohl speziell im deutschsprachigen Raum. Es ist jener Geist der Gemeinschaften, der in diesem Buch nicht erkennbar ist.

Die Begeisterung des Autors fokussiert auf das Marketing und die Technik, nicht aber auf den eigentlichen Inhalt, die Essenz jener sozialen Netzwerke. Das ist es, was mir in diesem Buch fehlt. Also komme ich zurück zum Anfang dieses Artikels und stelle fest, dass Herr Hühnekens sicherlich kein selbsternannter Papst in Sachen “soziale Netzwerke” ist, denn er hat erwiesenermassen etwas auf dem Kasten, aber das Wesentliche entweder nicht notiert oder nicht verstanden hat. In diesem Sinne kann das Buch auch als Melkanleitung oder Trittbrettfahrer-Stunde für die sozialen Netzwerke verstanden werden.

Die Ich-Sender ist im Jahre 2009 im Verlag Business-Village GmbH erschienen, weist 156 Seiten aus und trägt die ISBN-Nummer 978-3-86980-005-9. Es besteht eine eigene Website zum Buch, es kostet im Handel ca. 27 Franken (~18 Euro).

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9. November 2009

Vor ein paar Wochen hat die CHIP einen Vergleich von Windows 7, Mac OS und Linux (Eine Vorabversion von Kubuntu Karmic Koala repräsentierte Linux) veröffentlicht. Der Artikel wurde nicht nur bei der CHIP abgedruckt, sondern auch bei weiteren Erzeugnissen aus dem Hause Burda. So auch beim Focus, wo der Artikel auch heute noch in Teilen nachzulesen ist.

Die Ergebnisse dieses “Tests” waren extrem gefärbt durch eine redmondsche Brille, denn sowohl bei Mac OS wie auch bei Linux wurden falsche Aussagen getroffen, wenn nicht sogar bewusst abgedruckt. Ich hatte mich in einem offenen Brief an den leitenden Redakteur gewandt, doch – wen wundert’s – noch keine Antwort erhalten.

Im Forum von ubuntuusers.de haben sich nun fast 180 Leute zusammengefunden und einen Leserbrief an Herrn von Keudell gezeichnet. Der endgültige Leserbrief ist in den Tiefen des Threads vergraben… Ausgedruckt sieht das dann so aus…

Leserbrief

Lizenziert unter CC-BY von AlphaX2

Dass die CHIP auch anders kann beweist ihr aktueller Test von Ubuntu “Karmic Koala” 9.10. Die CHIP lobt die Version 9.10 als “erneut gelungenes Update der beliebten Linux-Distribution” und stellt den “rasanten Systemstart und [die] kurzen Reaktionszeiten” besonders heraus, dank deren man nun “mit dem neuen Ubuntu [noch] schneller arbeiten kann”. Installations-Einführung und Software-Center helfen vor allem Einsteigern.”…

Komisch dass Kubuntu noch vor wenigen Tagen “lahmte” und “die Entwickler der Linux-Community … noch einiges an der Geschwindigkeitsschraube drehen” müssten. Naja, wie dem auch sei. Ich würde mich freuen, wenn die CHIP diesen Brief wörtlich und ohne Änderungen als Artikel und nicht als Leserbrief übernehmen würde, das wäre einmal “Zeitschrift 2.0″ und ein klares Bekenntnis dazu, dass man seine Leser (oder diejenigen, die es mal waren) Ernst nimmt.

Es ist noch gar nicht so lange her, da feierten wir mit Mozilla den 1.000.000.000. Download des freien Browsers Firefox. Ebenso ist es nicht so lange her, da feierten wir den fünften Geburtstag der Linuxdistribution Ubuntu. Heute, am 9. November 2009 feiern wir nicht nur den Berliner Mauerfall vor zwanzig Jahren, die Internetgemeinde feiert noch ein weiteres Ereignis: Firefox wird fünf.

In diesen fünf Jahren hat es der Browser weit gebracht. 330.000.000 Menschen nutzen ihn, das entspricht fast einem Viertel der Internetbenutzer. In 70 Sprachen ist das Programm kostenlos zu haben, dazu gibt es noch 7.000 Plugins. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch!


Dieses Video ist mit dem Browser mit dem du unterwegs bist nicht in einem freien Format sichtbar.

Videoquelle: Spreadfirefox (mit Untertiteln)
Weitere Infos: golem.de

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Opiekey auf Android

Opiekey auf Android

Dienste die mit geöffneten Ports im Internet laufen sollten abgesichert werden. Sehr wichtig ist hier vor allem der SSH Dienst, denn dieser erlaubt einen direkten Zugriff auf das System, sofern man die Benutzer/Passwort Kombination weiss. Es gibt verschiedenste Wege SSH abzusichern, die gängigen wurden von Patrick schon zusammengefasst. Ich möchte daher eine Absicherung vorstellen, die darüber hinaus geht.

Man kann SSH mittels OTP (One-time passwords, also Einmalpasswörtern) absichern, dies bietet eine sehr grosse Sicherheit gegenüber Angreifern und schützt parallel auch vor Keyloggern auf unsicheren PCs, denn das Passwort wird nach Benutzung ungültig. Hierzu wird eine Server/Client-Struktur geschaffen, man benötigt auf dem Server, auf den man zugreifen will, einen Serverdienst und einen Client am zugreifenden PC. In Zeiten von Smartphones lässt sich das sogar über geeignete Software auf dem Smartphone lösen. Somit braucht man auf dem zugreifenden PC keinen Client und kann von überall zugreifen, sofern man sein Smartphone dabei hat. Auf meinem Android benutze ich “Opiekey”, welches reibungslos mit dem auf Ubuntu installierten Opie-Servern zusammen arbeitet.

Man braucht zuerst auf dem Server, auf den man zugreifen will zwei Applikationen die man mittels:

sudo apt-get install opie-server opie-client

installiert. Nun generiert man erstmalig ein gültiges Opie-Passwort und versieht es mit einer Passphrase (achtet darauf eine möglichst sichere zu wählen!):

opiepasswd -c

Opie kann mit den PAM (Pluggable Authentication Modules) verbunden und für weitere Dienste, abseits von SSH verwendet werden. Hierzu legt man sich zuerst die Datei /etc/pam.d/opie an und füllt sie mit dem folgenden Inhalt (bedenkt das in diesem Beispiel einzig der Login mit OTP möglich ist und der alternative Weg über die normale Benutzer/Passwort-Kombination deaktiviert wurde, wir wollen ja richtig absichern):
auth sufficient pam_opie.so

Am Beispielt SSH zeige ich euch nun, wie ihr die Authentifizierung mit Opie dem entsprechenden Dienst hinzufügen könnt.
In der Configdatei /etc/pam.d/sshd kommentiert man den Eintrag @include common-auth aus und fügt einen Eintrag für die Authentifizierung mit Opie hinzu: @include opie

SSH hat noch eine kleine Besonderheit, daher muss man noch in der Config /etc/ssh/sshd_config den Eintrag ChallengeResponseAuthentication no auf ChallengeResponseAuthentication yes abändern und anschliessend den Dienst neustarten: sudo /etc/init.d/ssh restart

Nun seid ihr gerüstet und könnt euren ersten Login mittels OTP durchführen. Einfach am zugreifenden PC, ich gehe im folgenden Beispiel von einem Ubuntu PC, der den Opie-Client installiert hat, aus.
Verbindet euch mit SSH auf den fertig eingerichteten Server: ssh 10.10.10.1 (hier einfach die IP eures Servers verwenden).
Ihr bekommt vom Server eine Ausgabe in der Form von:

otp-md5 498 no2283 ext, Response:

zurück, diese gebt ihn nun in euren Client ein:

opiekey 498 no2283

Mit der vorher gewählen Passphrase bestätigt ihr die Eingabe und erhaltet dann das Response in Form von:

CLUE SWAT BODY SIP HURT COOL

womit ihr euch nun anmelden könnt.

Komfortabel geht es auch von unterwegs mit dem schon erwähnten Programm für Android “Opiekey”. Siehe Screenshot.

Wollt ihr andere Dienste mit OTP Abfragen absichern müsst ihr nur in der entsprechenden PAM Config unter /etc/pam.d/Dienstname den Eintrag “@include common-auth” durch “@include opie” austauschen.

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Zwei Tage Liveblogging (Tag 1, Tag 2) habe ich hinter mir und das mit einem eigentlich langweiligen Thema wie dem Update eines Linux-Systems. Dennoch – und ich denke, das hat auch ein wenig mit der damaligen Aufnahme in den Ubuntuusers-Planet zu tun, denn von dort kamen extrem viele User.

Besucherverlauf

Interessant ist, dass die Besucher normalerweise am Wochenende weniger sind als unter der Woche. Ich schätze das wird in Zukunft auch wieder so werden. Auf jeden Fall möchte ich mich für die viele und positive Resonanz bedanken. Mir hat das Experiment Spass gemacht und ich hoffe, auch in Zukunft noch ein paar Events zu finden, bei denen Livebloggen möglich ist und genauso viel Spass macht.

Neulich habe ich mir ab der Moblin-Seite das GNU/Linux Moblin heruntergeladen und damit mein Netbook gestartet. Intel hat da etwas wirklich Witziges erzeugt. Ich bin weder Entwickler, noch Programmierer, sondern ein ganz normaler, berechenbarer Benutzer. Deswegen interessierte mich in diesem Zusammenhang auch bloss das fertige Image, welches auf der Website bereitgestellt wird. Mit dem Moblin-Projekt liesse sich ja noch sehr viel mehr anstellen. Das ganze Projekt initiierte Intel vor ungefähr zwei Jahren und legte es später in die Hände der Linux-Foundation. Intel “subventioniert” das Projekt aber noch immer, wohl nicht zuletzt darum, weil beispielsweise der Intel Atom-Prozessor damit besser genutzt werden solle. Die Hauptkomponenten sind auf Wikipedia notiert.

Moblin-Penguin-LogoDer Fokus von Moblin liegt vor allem bei mobilen Geräten und dessen Prozessorentypen wie Atom und dort auf der Kommunikation via Internet. So kommen die ganzen sozialen Plattformen wie Twitter, und Konsorten ganz gut zur Geltung. Moblin ist ja gemacht für die Kommunikation mittels dem Internet und den modernen Plattformen; das ist auch deutlich aus dem Bedienerkonzept zu lesen. Offenbar gibt es bei Moblin keinen Button oder kein Menü, um den Rechner herunterzufahren, ihn in den Ruhezustand zu versetzen oder den Benutzer zu wechseln. Ich nutze den Hardware-Schalter, um den Rechner herunterzufahren. Andere Benutzer tun dies aus der Not heraus auch so. Das ist sicherlich etwas eigen, aber durchaus in Ordnung. Ausserdem bootet Moblin in kürzester Zeit auch auf älteren Netbook wie dem ASUS EEE 901. Hier liegt das Linux ganz deutlich vorne, da die Entwickler nur wenige Prozessortypen bei der Optimierung berücksichtigen mussten.

moblin

Und tatsächlich: Das Linux startet recht zügig und ist nach wenigen Sekunden bereit. Aber auch die lieblichen Animationen huschen ohne zu ruckeln über den kleinen Netbook-Bildschirm. Die Oberfläche ist zum Spielen gedacht; in dem Sinne, dass halt Spass und Freude in der “virtuellen Gemeinschaft” da draussen im Internet erlebt wird. Zum richtig Arbeiten ist die Oberfläche nach meinem Geschmack aber nicht geeignet. Dafür sind die einzelnen Menüpunkte zu kompliziert zu erreichen, obschon sich natürlich Applikationen auch per Tatstatur-Befehle starten liessen.

Einstellungen

Die Einstellungen erreicht man ganz einfach über das obere Hauptmenü und bietet recht viele Möglichkeiten der Parametrisierung. Etwa ähnlich präsentiert sich die Auswahl der installierten Anwendungen, dort sind sie aber noch in Gruppen aufgeteilt.

Applikationen

Leider konnte ich mit Moblin keine Verbindung zu meinen HotSpots herstellen. Bisher schaffte ich es mit jedem Gerät, eine kabellose Verbindung zum Internet herzustellen. Moblin 2.1 wollte aber nicht, bei keinem der beiden HotSposts, welche von unterschiedlichen Herstellern stammen und auch verschiedene Sicherheitseinstellungen (WEP oder WPA2) nutzen. Ansonsten läuft auf dem Netbook Ubuntu Karmic Koala und damit klappt die Verbindung einwandfrei.

Wireless-Connection

Ich habe allerdings bei diesem Problem keine Zeit mehr investiert; vielleicht liesse es sich ganz simpel lösen. Moblin ist ein echt witziges Linux, das mit einer verspielten Oberfläche, die gut auf die Kommunikation im Internet ausgerichtet ist, daherkommt. Für mich ist das aber definitiv keine Alternative. Ich habe lieber eine bodenständige Oberfläche, Gnome passt zu mir.

Ubuntu-Moblin-Remix

Parallel dazu schaute ich mir die Abwandlung von Moblin bei Canonical an: Ubuntu-Moblin-Remix. Das besondere daran ist, dass es sich beim Ubuntu-Moblin-Remix um ein vollwertiges Ubuntu handelt, dem einige Zusätze aus dem Moblin-Projekt aufgesetzt wurden. Auf einem Baustellen-Beitrag im Wiki von ubuntuusers.de ist dazu zu lesen:

Ubuntu Moblin Remix (nicht zu verwechseln mit Ubuntu Netbook Remix) ist eine Version von Ubuntu, die Nautilus, den Dateimanager des GNOME-Desktops, mit dem Moblin-Desktop erweitert, welcher die Bedienbarkeit von Netbooks verbessern soll.

Im Gegenzug zum “originalen” Moblin kann die Ubuntu-Moblin-Remix-Version also auf jeder Hardware, auf der auch Ubuntu laufen würde, eingesetzt werden. Zudem stehen alle Software-Quellen aus der Ubuntu-Welt zur Verfügung und man kann sich aus jedem Ubuntu ein Moblin “basteln”. Es ist nicht unbedingt erforderlich, das System neu aufzusetzen, wenn bereits ein Ubuntu installiert ist. Für meine Zwecke hat es jedoch gereicht, eine Live-Version einzusetzen und deswegen holte ich mir das entsprechende Image auf Karmic Koala basierend.

Das Image, das ich auf einen USB-Stick verfrachtete und von dort aus meine Netbooks startete – ein ASUS EEE 900 ohne Atom-Prozessor, auf dem Moblin selbst nicht läuft, und ein ASUS 1000H mit Atom-Prozi – lieferte beim Start den altbekannten Startbildschirm aus der Welt der Debianer: Sprache auswählen und nachher noch mit [F3] das für die Schweiz richtige Tastaturlayout festlegen. Hier sehe ich bereits einen Vorteil gegenüber dem “echten” Moblin. Bei Debian sind alte Hasen am Werk, die offenbar wissen, worauf es ankommt, finde ich.

Der Nachteil gegenüber dem Moblin bei der Ubuntu-Version ist aber bald auch spürbar: Das System startet bei weitem nicht so schnell, wie die atom-optimierte Version. Gefühlt dauert der Start etwa gleich lang, wie bei einem üblichen Karmic Koala. Aber ansonsten schaut Ubuntu-Moblin-Remix gleich wie das “Original” aus, mit der Ausnahme, dass das Hintergrundbild an Karmic erinnert. Allerdings ist andere Software installiert, nämlich die, welche man von der Standard-Installation von Ubuntu her kennt. Lustigerweise ist nicht die gleiche Software-Auswahl wie bei der Ubuntu Netbook Remix getroffen worden, sondern eher diejenige von der üblichen CD. Skype – um ein Beispiel zu nennen – müsste nachinstalliert werden.

Ubuntu-Moblin-Remix

Aus meiner Sicht ist es hier Canonical vortrefflich gelungen, den Moblin-Desktop auf Ubuntu zu migrieren. Auch die Firma DELL bietet (oder bot) solche vorinstallierten Systeme an. Ausserdem konnte ich mit der Ubuntu-Version ohne Herausforderungen eine kabellose Verbindung herstellen, was mit ja bei Moblin nicht gelang.

Wireless-Connection mit Ubuntu-Moblin-Remix

Die Ubuntu-Lösung zu Moblin gefällt mir deutlich besser als die Quelle selbst. Vor allem gefällt mir, dass ich als Unterbau ein GNU/Linux nutzen kann, das ich kenne und dessen Ressourcen ich mehr oder weniger einsetzen kann. Ausserdem lässt sich die Ubuntu-Moblin-Remix-Version auf einer sehr viel breiteren Hardware-Palette ausführen – selbstverständlich mit den Nachteilen, die gegenüber einer Prozessor-optimierten Version vorhanden sind.

Applikationen bei Ubuntu-Moblin-Remix

Einige Mitglieder der Linux- und OpenSource-Gemeinschaft werfen mit immer wieder vor, dass ich blind auf Ubuntu eingestellt wäre und andern Distributionen und Derivaten keine Chance gäbe. Das mag durchaus sein. Ich habe meine Gründe, weshalb mir Ubuntu und vor allem dessen Umfeld derart stark zusagt. Jene Überlegungen treffen sicherlich nicht auf alle Nutzer von Computern zu, aber für mich sind sie ausschlaggebend. Insofern würde ich Ubuntu-Moblin-Remix dem Produkt Moblin vorziehen. Meiner Frau gefällt übrigens Moblin sehr gut, weil es halt einfach zu bedienen ist und auch auf schwachbrüstiger Hardware noch recht schnell läuft. Ihr ist es jedoch unwichtig, ob es sich hierbei um ein Moblin oder um ein Ubuntu-Moblin-Remix handelt.

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