ubuntuusers.de

28. Januar 2011

Aus meiner Erfahrung kann ich vor dem aktuellsten Kernel (“2.6.32-28-*”) von Canonical nur warnen, wenn man einen rt2860sta-Treiber (Ra-Link-Wlan) oder Compiz via dem (seitens Ubuntu-Manager installierten) proprietären Nvidia-Treiber nutzt.

Weder das eine noch das andere funktionierte mit dem Kernel, der Ubuntu-Treiber-Manager kann auf dem Desktop keine neuen Nvidia-Treiber installieren, der Server kann das Paket linux-backports-modules-wireless-lucid-generic nicht installieren und quittiert mit einem

Die folgenden Pakete haben nicht-erfüllte Abhängigkeiten:
 linux-backports-modules-wireless-lucid-generic:
 Hängt ab: linux-backports-modules-compat-wireless-2.6.34-2.6.32-28-generic
 ist aber nicht installierbar
E: Kaputte Paket

Grund zum feiern ist das nicht gerade, wenn ich einen neuen Kernel bekomme, aber der Rest der Pakete noch nicht geschnürt ist.

Update: Das Nvidia-Problem scheint nur den 2.6.32-28-generic-pae Kernel zu betreffen. Compiz oder 4GB RAM. Diese Entscheidnung hatte ich doch schon damals, als nur der Server-Kernel mit >4GB Speicher zurechtkam…

27. Januar 2011

Golem berichtet heute von einem Projekt, Appstream genannt, das es endlich schaffen soll, die Installationsmechanismen für Linux-Distributionen zu vereinheitlichen. Jetzt werden viele schreien, dass es schon unzählige solcher Versuche gab, das Ganze aber nie richtig funktioniert hat und man nicht schon wieder was Neues einführen sollte. Ich bin allerdings der Meinung, dass das Appstream-Konzept vielversprechend klingt.

Für die eigentliche Installation soll Packagekit verwendet werden, ein Projekt, das sich schon lange versucht, die Installation und Verwaltung von Paketen distributionsunabhängig zu machen. Ich persönlich bin sehr erfreut, dass auf bereits bestehende Projekte aufgebaut und das Rad nicht zum 100. mal neu erfunden wird. Außerdem werden die Ergebnisse des im vergangen Jahr durchgeführten Bretzn-Projektes in Appstream miteinfließen. Appstream soll in bestehende Programme, wie z.B. dem Ubuntu Software Center eingebaut werden.

Besonders interessant ist die Liste der Distributionen, die entschieden haben, beim Projekt mitzumachen. So soll neben Debian und Ubuntu, auch OpenSUSE, Mandriva/Mageia sowie Fedora/Red Hat mit an Bord sein. Nur wenn alle (wichtigen) Distributionen an einem Strang ziehen, kann aus dem Vorhaben was werden. Wir werden sehen, was aus Appstream 2011 werden wird.


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Windows 7-Benutzer lieben Aero Snap, eine Funktion, die es erlaubt, Fenster einfach am Desktop anordnen zu können. Zieht man zum Beispiel ein Fenster an die linke Bildschirmkante, nimmt das Fenster automatisch die halbe Bildschirmbreite und die ganze Bildschirmhöhe ein. Dadurch kann man sehr schnell zwei Fenster nebeneinander anordnen. Für Ubuntu gibt gibt es bereits seit langem Möglichkeiten, die “Aero Snap”-Funktion aus Windows 7 mit Compiz nachzuahmen. Wirklich ausgereift ist dies bis jetzt jedoch nicht. Die Möglichkeiten sind zwar irgendwie da, allerdings muss man sich diese bisweilen von Hand einrichten und erhält zum Schluss so etwas Ähnliches, aber doch nicht ganz das Selbe. Außerdem funktioniert bei mir das Alles kaum einmal fehlerfrei.

KDE kann das schon lange

Ich weiß nicht seit wann, aber KDE 4 verfügt seit mindestens der Version 4.5 über eine “Aero Snap”-ähnliche Funktion. Diese ist soweit auch gut umgesetzt und funktioniert anständig. Allerdings hilft das dem Ubuntu-Nutzer, der die Desktopoberfläche GNOME bevorzugt nun aber auch nicht wirklich viel. Und ob ein Benutzer aufgrund dieser (zugegebenermaßen sehr praktischen Funktion) den Desktop wechselt, wage ich zu bezweifeln.

Unity soll es richten

Mit der kommenden Ubuntu-Version 11.04, Unity und Compiz, soll das Ganze dann aber out-of-the-box funktionieren. Nun handelt es sich bei Unity auch nicht um einen GNOME-Desktop, die meisten Ubuntu-Nutzer dürften sich daran aber wenig stören. Ein Video, dem ich heute über den Weg gelaufen bin, zeigt, dass Unity in Ubuntu Natty das Ganze wohl auch können wird – und zwar ohne selbst Hand an der Konfiguration anlegen zu müssen. Ob man für die Gnome Shell eine ähnliche Funktion geplant hat, ist mir nicht bekannt. (Nachtrag: Gnome-Shell wirds auch können – siehe Kommentare).

Ich find’s gut

Ich bin sehr erfreut über die Funktion. Da ich öfters mal unter Windows 7 arbeite, hab ich Aero Snap sehr zu schätzen gelernt. Da hat Microsoft wirklich hervorragende Arbeit geleistet. Vor allem bei großen, breitformatigen Bildschirmen und mehreren offenen Fenstern, spielt Aero damit seine Stärken aus. Ich hoffe, die Funktion wird für Natty gut umgesetzt, es wäre ein deutlicher Usability-Gewinn.

Hier noch das Video, für alle Interessierten.
(Im ubuntuusers-Planeten leider nicht zu sehen -> Hier gehts zum Video)


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Heute ist die neue Version 0.6 von Tiled erschienen. Dabei handelt es sich um einen Open Source Mapeditor welcher auf Basis von Tilesets arbeitet. Dieser Mapeditor wird für viele Projekte benutzt wie z.B. Invertika.

Es sind in der neuen Version eine Menge Features hinzugekommen, wie z.B. das Öffnen von mehreren Karten in einer Instanz von Tiled. Ein sehr interessantes Feature ist das sogenannte Automapping. Dabei wird eine Regeldatei erstellt und mit dieser kann Tiled anhand eines vorgegebenen Umrisses Maps erstellen z.B. eine Höhle. Dies sollte eine Menge Arbeit sparen, da man sich nun auf die wichtigen Dinge konzentrieren kann.

Weitere Features sind die OpenGL beschleunigte Anzeige, sowie einige neue Werkzeuge. Bezogen werden kann der Editor unter http://www.mapeditor.org/.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://wiki.themanaworld.org/index.php/User:Argul/automapping
http://sourceforge.net/apps/mediawiki/tiled/index.php?title=Main_Page

Heute ist die neue Version 0.6 von Tiled erschienen. Dabei handelt es sich um einen Open Source Mapeditor welcher auf Basis von Tilesets arbeitet. Dieser Mapeditor wird für viele Projekte benutzt wie z.B. Invertika.



Es sind in der neuen Version eine Menge Features hinzugekommen, wie z.B. das Öffnen von mehreren Karten in einer Instanz von Tiled. Ein sehr interessantes Feature ist das sogenannte Automapping. Dabei wird eine Regeldatei erstellt und mit dieser kann Tiled anhand eines vorgegebenen Umrisses Maps erstellen z.B. eine Höhle. Dies sollte eine Menge Arbeit sparen, da man sich nun auf die wichtigen Dinge konzentrieren kann.

Weitere Features sind die OpenGL beschleunigte Anzeige, sowie einige neue Werkzeuge. Bezogen werden kann der Editor unter http://www.mapeditor.org/.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://wiki.themanaworld.org/index.php/User:Argul/automapping
http://sourceforge.net/apps/mediawiki/tiled/index.php?title=Main_Page

Die 9. Betaversion von Firefox 4 war doch nicht die letzte vor dem ersten Release Candidate.
Mozilla hat nun die 10. Beta veröffentlicht.

In den wie immer englischsprachigen Veröffentlichungsnotizen steht, dass Firefox unter Mac OS X jetzt stabiler mit dem proprietären Adobe Flash-Plugin zusammenarbeitet. Ausserdem beansprucht die aktuelle Beta unter allen Betriebssystemen weniger Arbeitsspeicher als die vorherigen Testversionen.

Mozilla Firefox Logo

Desweiteren scheint Mozilla eine schwarze Liste (“Blacklist”) für inkompatible Grafikkartentreiber eingeführt zu haben, um die Stabilität des Browsers zu gewährleisten.

Im Februar soll der erste Release Candidate und evtl. auch die finale Version von Firefox 4.0 erscheinen. Die Leute bei Mozilla arbeiten mit Hochdruck an der Beseitigung der verbleibenden Bugs.

Firefox 4.0b10 kann in insgesamt 76 verschiedenen Sprachen von den Seiten des Mozilla-Projekts unter anderem für Linux, Mac OS X und Windows heruntergeladen und getestet werden.

Apropos Sprachen: Eine alemannische Version von Firefox wäre auch mal eine nette Idee :-) . Ich überlege gerade, ob und wie ich Mozilla bei der Übersetzungsarbeit helfen könnte. :D

Das Testen erfolgt übrigens – wie immer – auf eigene Gefahr, weil es sich noch um eine Betaversion handelt. Jedoch sind bei mir nach dem Update auf 4.0b10 unter Ubuntu Linux 10.04 bisher noch keine Probleme aufgetreten. Auch meine Add-Ons (Adblock Plus, DownloadHelper, etc.) funktionieren nach der Aktualisierung weiterhin einwandfrei.

Ich kann die fertige Version von Firefox 4 kaum noch erwarten. Es kann sich nur noch um Wochen handeln, bis das finale Release erscheint. ;-)

Bis dahin heisst es für mich abwarten, testen und ggf. Bug-Reports an Mozilla senden.

26. Januar 2011

Mittlerweile sollten die meisten von euch mitbekommen haben, dass KDE 4.6 veröffentlicht wurde. Auch mein geliebtes News-Portal Golem hat davon Wind bekommen.

Golem bestimmt meiner Meinung nach nicht durch erstklassigen Journalismus bzw. gut recherchierten Artikeln, aber der Artikel über KDE konterkariert ihren Anspruch  „IT-News für Profis” liefern zu wollen auf komische Art und Weise. Hier ein paar Punkte aus dem Artikel:

“Im Vordergrund steht der Compositing Manager, der zwar inzwischen mit zahlreichen Effekten aufwartet, beim Bildaufbau aber bisweilen langsam wirkt und zumindest auf Rechnern mit schwacher CPU und Grafikkarte den Benutzer dazu zwingt, auf den Augenschmaus zu verzichten.“

KDE und besonders KWin sind mittlerweile nicht dafür gemacht auf jedem Wald-und-Wiesen-PC zu funktionieren. Dafür sind einfach zu viele Techniken implementiert die Leistung brauchen. Und auch auf einer alten Geforce 4200 funktioniert das System gut. Diese Karte ist ca 5 Jahre alt. Benutzer mit älteren Rechnern würde ich zu LXDE raten. Ich weiß nicht mit welcher Hardware dort getestet wurde. Wäre schön gewesen wenn der Autor seine Konfiguration genannt hätte.

„Der Dateimanager Dolphin wurde mit einer lang ersehnten Funktion ausgestattet: der Spaltenansicht, die den Inhalt mehrerer Ordner einer Verzeichnishierarchie anzeigt.“

Diese Funktion ist dem Autor wohl seit der Version 4.0, mit der sie das erste Mal Einzug in KDE hielt, entgangen. :) Die Spalten wurden in 4.6 überarbeitet, aber die Funktion gibt es nun seit ca 3 Jahren.

„Dateien können von Dolphin auch ohne laufenden Nepomuk-Server inhaltlich durchsucht werden. Allerdings muss Nepomuk zuvor die Daten indiziert haben.“

Auch das ist leider falsch. Wird ein Begriff in die Suchleiste eingegeben, so erkennt das System ob der Ordner von Nepomuk indexiert wurde, oder nicht. Wurde er es, wird über Nepomuk gesucht. Wurde er es nicht, so wird „wie früher“ mittels KFind bzw richtiger kio_filenamesearch gesucht. Befindet man sich in einem solche nicht indexierten Ordner, so sind auch die Filter in der Seitenleiste nicht verfügbar.

 

Edit: Ich weiß nicht ob es an der Mail an die Golem Redaktion liegt, aber ist auch egal. Der Teil mit der Spaltenansicht in Dolphin wurde überarbeitet und korrigiert. Prima. :)

Mit find und eyed3 können schnell alle ID3-Tags konvertiert werden
Viele Android User kennen das Problem. Man hat eine schön gepflegte Musiksammlung auf dem Rechner, wenn man jedoch die Titel auf sein Android Gerät kopiert, werden die hälfte der Tags nicht richtig angezeigt. Der Grund dafür ist, dass Android nur die ID3-Tags in der Version 2.3 unterstützt. Zuerst habe ich versucht alle Dateien mit EasyTAG zu konvertieren. Obwohl das funktioniert hat, habe ich nach kurzer Zeit abgebrochen, da es auf diesem Weg einfach zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Eine weitaus schnellere Konvertierung ist dank dem Einsatz des Terminals möglich.

eyeD3 ein mächtiger ID3-Tag Editor für die Konsole

Mit eyeD3 hat man viele Möglichkeiten seine ID3-Tags auf Vordermann zu bringen.
sudo apt-get install eyed3
Das Programm hat viele Einstellungsmöglichkeiten und Parameter, auf welche ich an dieser Stelle nicht eingehen möchte.

Dateien finden und konvertieren

Um rekursiv eyeD3 auf alle Mp3 bzw. ogg Dateien anzuwenden benötigen wir die zwei Programme, nämlich find und xarg. Zuerst wechselt man in sein Musik Verzeichnis und anschliessend werden mit find alle Mp3 und ogg Dateien gesucht. Gleichzeitig werden die gefundenen Resultate an xarg übergeben, welches wiederum eyeD3 mit der "Konvertiere zu ID3-Tag v2.3" Option aufgeruft.
cd ~/Musik/
find . -iname '*.ogg' -o -iname '*.mp3' -print0 |xargs -0 eyeD3 --to-v2.3
Nun sollten alle alle Audio Dateien rekursiv durchgeforstet und bearbeitet werden. Der Android Musik Player dankt nun mit vollständig angezeigten Tags.

Hinweis

Bei mir hatten einige Dateien keinen ID3-Tag, was dazu führte, dass eyeD3 einen Fehler gemeldet hat. Nachdem ich die betroffenen Dateien jedoch bearbeitet hatte, funktionierte der Befehl einwandfrei. Falls jemand weiss wie ich diese Fehlermeldungen überspringen bzw. ignorienen kann, der schreibe doch einen Kommentar, damit ich den Befehl dementsprechend anpassen kann.

25. Januar 2011

Ich brauchte eine Möglichkeit, wie ich in einer Datei eine Zeichenkette die immer am Ende einer Zeile stand und immer C000 hieß hoch addierte. Eine Lösung ergab sich mit der Hinzuziehung von 3 Nullen und der Zeilennummer, damit der Ausdruck C000 “hochgezählt” wird.

:%s/C\zs000\ze$/\="000".line('.')/g

Das Ergebnis sah dann folgendermaßen aus:

... C0003
... C0004
... C0005
usw.

Quelle: Vim docs

Die Document Foundation hat die erste stabile Version der quelloffenen Office-Suite LibreOffice freigegeben.

LibreOffice Logo
LibreOffice ist eine freie MS Office-Alternative, welche kompatibel zu proprietären Büroanwendungen wie Word, Excel, PowerPoint und Access ist. Das heisst, man kann mit LibreOffice beispielsweise MS Office-Dateien öffnen, bearbeiten und speichern.

LibreOffice basiert auf dem ebenfalls quelloffenen Büro-Paket OpenOffice.org welches von der Firma Sun Microsystems unter einer freien Softwarelizenz veröffentlicht wurde.
Mit dem Verkauf von Sun Microsystems an den Datenbankhersteller Oracle übernahm eine neue Firma das Zepter beim OpenOffice.org-Projekt und somit auch dessen Markenrechte.

Im September des vergangenen Jahres beschlossen ehemalige OpenOffice.org-Mitglieder, die freie Office-Suite in Zukunft unabhängig von Oracle weiterzuentwickeln und gründeten dazu die Stiftung The Document Foundation.

Da Oracle nach dem Kauf von Sun Microsystems jedoch im Besitz des Markennamens von OpenOffice.org ist und jegliche Zusammenarbeit mit der Document Foundation verweigerte, musste man sich seitens der Community Gedanken über einen neuen Namen der kostenlosen Büroprogramm-Sammlung machen. Dies war die Geburtsstunde von LibreOffice.

LibreOffice wird seitdem von der ehemaligen OpenOffice-Community unabhängig weiterentwickelt während Oracle nach wie vor an OpenOffice.org mitarbeitet.

In der Fachsprache redet man bei solch einer Abspaltung von einem “Fork”.

Das Wort “Abspaltung” klingt ein wenig negativ – muss es aber nicht unbedingt sein. Ich denke, solche Forks bringen auch viele Vorteile mit sich. So sind alle Verbesserungen der bisherigen Veröffentlichungskandidaten von OpenOffice.org auch in die fertige Version von LibreOffice 3.3 eingeflossen.

An diesem Beispiel ist sehr schön zu erkennen, wie beide Projekte gegenseitig voneinander profitieren und trotzdem unabhängig bleiben können.

Weitere Informationen zu LibreOffice 3.3 sowie den Download für alle gängigen Betriebssysteme findet ihr auf den Seiten von LibreOffice.org.

Der Nachfolger der OpenSource Office-Suit openoffice.org, LibreOffice, steht nun in der ersten stable-Version zum Download bereit.

LibreOffice wartet mit neuen, verbesserten Features auf z.B.:

  • Arbeit mit SVG-Bilddateien
  • verbesserte Navigation im Writer
  • Verbesserung des Sheet- und Zellen-Managements in Calc
  • Import-Filter für Microsoft Word und Lotus Word Pro Dokumente

Eine komplette Liste der Änderungen und Verbesserungen findet sich hier

Download

Bereits gebaute Pakete können hier geladen werden und Maverick User können sich die Version 3.3 über das PPA installieren:

sudo add-apt-repository ppa:libreoffice/ppa
sudo apt-get update && sudo apt-get install libreoffice

Die Version 3.3 wird ab jetzt in allen Daily-Builds von Ubuntu 11.04 Natty enthalten sein.


Tagged: libreoffice, Maverick, Natty, Ubuntu, ubuntuusers

Ich habe ja vor ein paar Tagen bereits über meinen ersten Kontakt mit GNOME 3 berichtet.

Auf den Blog einer GNOME-Entwicklerin gibt es jetzt auch ein erstes Video der neuen Nutzerschnittstelle zu sehen.

Hier die kurzen Antworten zu ein paar Fragen zu GNOME3:

Wie stark sind die Anforderungen an Grafikkarten und Treiber gesteigen?

Kaum. Die GNOME-Shell bzw. der neue Fenstermanager “Mutter” benötigt 3D-Unterstützung des Treibers, was passiert, wenn diese nicht vorhanden ist, habe ich noch nicht ausprobiert. (Momentan zeigt sich dann das altbekannte GNOME2-Panel, ob das so bleibt, weiß ich aber nicht) Die 3D-Anforderungen von GNOME3 sind marginal, auf einem anderen Rechner läuft es sogar mit den OpenSource Radeon Treibern recht flüssig. Bei wem also derzeit Compiz mit wenigen Effekten lauffähig ist, der muss sich keine Sorgen um GNOME3 machen. Zudem existiert ja noch immer ein Fallback, sollte die 3D-Unterstützung versagen.

Wie hoch ist der Ressourcenverbrauch von GNOME3?

Momentan ein wenig geringer als der Standard-KDE Plasma Desktop. Hier müsste ich mal längere Zeit Messungen machen, um was dazu zu sagen. Aber bis jetzt ist alles im grünen Bereich. Vergleiche mit GNOME2 kann ich leider nicht anstellen, da ich kein GNOME2 so direkt installiert habe. (Teste hier übrigens auf einem Rechner mit 1GB RAM, AMD Athlon X2 Prozessor (2,4GHz) und Nvidia Billig-Grafikkarte mit proprietärem Treiber – kein wirkliches Highend-System, selbst mein Notebook ist schneller) GNOME3 sollte damit auf allen Rechnern die in den letzten Jahren gekauft wurden laufen. Bei älteren Modellen kann man ja noch die Fallback-Lösung ausprobieren.

Funktioniert der alte GNOME-Netzwerkmanager noch?

Ja. Einfach die Anwendung “nm-applet” manuell starten, und der Netzwerkmanager zeigt sich. Die GNOME3-Netzwerkunterstützung ist aber in der Version, die ich hier am laufen habe, noch extrem verbuggt und nicht wirklich gut zu benutzen, vor allem nicht, wenn man ausgefallenere Funktionen benötugt.

Was ist der einfachste Weg, GNOME3 zu installieren?

Obwohl es anscheinend PPAs für Ubuntu gibt, würde ich dazu raten, es mittels JHBuild selbst zu kompilieren. (So ist man up-to-date) Ich dazu ein Debian-Sid System hier, wer will kann ein paar Hilfsdateien (Abhängigkeiten, jhbuilrc) von hier beziehen. (Auch hilfreich ist die JHBuildIssues Wikiseite, um Fehler zu umgehen) Risikofreudige können auch Debian Experimental aktivieren, die GNOME3-Pakete dort scheinen auch recht aktuell zu sein. Theoretisch kann man GNOME aber auf jeder anderen aktuellen Distribution auch kompilieren.

Warum sollte man Arch Linux verwenden?

Als erstes sei gesagt, dass diese Distribution nichts für Anfänger ist, ABER wenn man als Linux-User schon einige Erfahrungen mit der Kommandozeile gesammelt hat und z.B. Debian bereits ohne grafische Oberfläche installiert hat, kann man viel von diesem Linux-System lernen. Das “lernen” möchte ich an dieser Stelle noch einmal betonen, denn wer nichts über Linux lernen möchte und das System nur zum arbeiten nutzen möchte, der ist hier falsch. Das fängt bereits bei der Installation an, die ohne grafische Oberfläche daherkommt und das aus gutem Grund, denn wer an dieser Hürde bereits scheitert, sollte das System auch nicht nutzen. Momentan habe ich “Arch Linux” auf meinem normalen PC installiert (+ Windows7), auf meinem Netbook habe ich jedoch “Ubuntu 11.04″ installiert, da es einfach out-of-the-box funktioniert und ich somit bisher noch keine großen Probleme damit hatte.

Die Philosophie von Arch Linux -> https://wiki.archlinux.org/index.php/The_Arch_Way -> Simplicity is the ultimate sophistication. (~ Höchste Verfeinerung mündet im Einfachen.) — Leonardo Da Vinci


Hier noch einige hilfreiche Links zur Installation:
https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger
https://wiki.archlinux.de/title/Offizielle_Arch_Linux_Installations-Anleitung


Einleitung

In diesem HowTo beschreibe ich wie man Archlinux installiert und ggf. wenn dies gewünscht ist optimiert. Am Ende haben wir ein schnelles Linux-System, welches wir ganz nach unseren Wünschen anpassen können, mit der neusten Software ausgestattet ist und eine grafische Oberfläche hat. “Arch Linux” hat ein wunderschönes Wiki, welches sehr umfangreich ist und auch bei Problemen mit anderen Distributinen weiterhilft, jedoch kann man am Anfang ein wenig von den ganzen Infos erschlagen werden, daher schreibe ich auch gerade dieses HowTo. :-) (Ggf. kann man die Installatin auch im Vorfeld mithilfe von VirtualBox – http://www.virtualbox.org/ ausprobieren.)

Zu aller erst muss man sich das aktuelle Image von Arch Linux runterladen. -> http://ftp.hosteurope.de/mirror/ftp.archlinux.org/iso/latest/ <- anschließend die ISO auf eine CD brennen und es kann losgehen!


1.) Boot

Beim start der CD wählen wir folgenden Eintrag im Boot-Menü -> “Boot Arch Linux” …


arch_linux_grub

arch_linux_grub


2.) die Shell

… dann kommen wir zum nächsten Bildschirm und landen direkt in der Shell, hier führen wir folgenden Befehl aus, um das deutsche Tastaturlayout zu laden, nachdem wir uns per root eingeloggt haben. PS: die meisten Befehle funktionieren nicht nur unter Arch Linux ;-)


loadkeys de

Tipp: y = z

arch_linux_install_1

arch_linux_install_1

3.) Start der Installation

Als nächstes möchten wir die Installation starten …

/arch/setup

… und installieren das Grundsystem.

arch_linux_install_2

arch_linux_install_2


4.) Installationsquelle Auswählen

“Select Source”: Nun müssen wir auswähen, on wir die Daten von der CD-ROM oder Dateien aus dem Internet nutzen möchten, falls du die Net-Install-ISO heruntergeladen hast, wählst du “net” aus, ansonsten “cd”.


arch_linux_install_3

arch_linux_install_3

(mit “Cancel” kommt du immer einen Menü-Punkt zurück)


5.) Time

“Set clock”: Danach stellen wir das Datum und die Zeit ein.


6.) Festplatte vorbereiten

“Prepare Hard Drive(s)”: Nun müssen wir Partitione erstellen und festlegen, wo diese genutzt werden sollen (mountpoints) ggf. kann man zum erstellen der Partitionen auch im Vorfeld z.B. http://gparted.sourceforge.net/livecd.php verwenden.


arch_linux_install_4

arch_linux_install_4


6.1) “Auto-Prepare” : Wähle diese Option nur aus, wenn du allein “Arch Linux” auf einer Festplatte instllieren möchtest, da die automatische Partitionierung die vollständige Festplatte benutzt.


arch_linux_install_5

arch_linux_install_5


6.2) “Manually Partition Hard Drives”: Wähle diese Option, wenn du die Partitionen entweder bereits im Vorfeld angelegt bzw. diese nun anlegen möchtest. Es folgt meine akuelle Konfiguration


Windows_and_Linux

Windows_and_Linux


7.) Grundsystem auswählen

“Select Packages”: Hier wählen wir das Grundsystem (base) aus und unter dem Punnkt “base-devel” -> “wireless_tools”, falls du W-Lan nutzen möchtest.


arch_linux_install_11

arch_linux_install_11


8.) Grundsystem installieren

“Install Packages”: Nachdem wir diesen Punkt ausgewählt haben, wird das Grundsystem nun installiert.


9.) Grundsystem konfigurieren

“Configure System”: Kommen wir nun zur Konfiguration…


/etc/rc.conf:

Hier werden die meisten Grundeinstellungen vorgenommen, z.B. die Sprache und der Name des neuen Systems …

[...]
LOCALE="de_DE.UTF-8"
HARDWARECLOCK="localtime"
TIMEZONE="Europe/Berlin"
KEYMAP="de-latin1-nodeadkeys"
loadkeys de
[...]
HOSTNAME="ArchLinux"
[...]

Ggf. muss man noch andere Dinge im Netwerk-Bereich anpassen, z.B. falls “eth0″ nicht das genutzte Netzwerk-Interface ist.

Tipp: [strg] + [alt] + [f2] -> ifconfig


/etc/fstab:

“In der Datei /etc/fstab sind alle Datenträger bzw. Partitionen eingetragen, die beim Systemstart automatisch eingehängt werden sollen [3]. Zusätzlich enthält fstab noch einige vom System/Kernel benötigte Dateisysteme. Außerdem kann man durch entsprechende Einträge in fstab das temporäre Einbinden von Datenträgern vorbereiten (siehe mount) und entfernte Dateisysteme oder Netzwerk-Freigaben statisch ins lokale Dateisystem einbinden (z.B. mit sshfs oder cifs).” – http://wiki.ubuntuusers.de/FSTAB


In dieser Datei musst du wahrscheinlich momentan nichts ändern, da “Arch Linux” die entsprechenden Einträge bereits gesetzt hat.


arch_linux_install_12

arch_linux_install_12


/etc/mkinitcpio.conf:

Diese Datei konfiguriert “initramfs” (http://de.wikipedia.org/wiki/Initramfs) und auch hier musst du nichts ändern.


/etc/resolv.conf:

Falls du statische IP-Adressen in deinem Netzwerk einsetzt und keinen DHCP-Server aktiv hast, musst du hier den zu nutzenden DNS-Server eintragen, falls dies nicht der Fall ist brauchst du auch diese Datei nicht ändern.


/etc/hosts:

Hier sollte “Arch Linux” bereits den Hostnamen, welcher unter “/etc/rc.conf” angegeben wurde automatisch eingetragern haben, falls dies nicht der Fall sein sollte, muss man dies wie folgt anpassen.


arch_linux_install_13

arch_linux_install_13

(ArchLinux durch deinen eigenen Hostnamen ersetzen)


/etc/hosts.deny & /etc/hosts.allow:

Diese Dateien sind nur hilfreich, wenn du einen SSH-Server auf dem PC installieren möchtest, denn hiermit kannst du bestimmte IP-Adressen ausspeere bzw. erlauben.


/etc/locale.gen:

In dieser Datei musst du einen Zeichensatz, am besten den deutschen freischalten, indem du das “#” am Anfang der Zeile entfernst…

[...]
de_DE.UTF-8 UTF-8
de_DE ISO-8859-1
de_DE@euro ISO-8859-15
[...]


/etc/pacman.conf:

Pacman ist der Paket-Manager von “Arch Linux”, vergleichbar mit apt-get von Debian/Ubuntu und mithilfe dieser Datei kann man das Programm Konfigurieren, z.B. welche Quellen zur Verfügung stehen: [core], [extra], and [community]. Wenn du gerade ein 64-Bit System installierst, solltest du auch noch [multilib] freischalten, indem du diese einkommentierst. Ggf. kann man auch noch [testing] hinzufügen, aber wie der Name schon sagt, sind diese Quellen zum testen und nicht zum arbeiten gedacht.

[...]
SyncFirst = pacman kernel26-headers
Architecture = auto
[...]
#[testing]
#Include = /etc/pacman.d/mirrorlist
[core]
Include = /etc/pacman.d/mirrorlist
[extra]
Include = /etc/pacman.d/mirrorlist
[community]
Include = /etc/pacman.d/mirrorlist
#[community-testing]
#Include = /etc/pacman.d/mirrorlist
[multilib]
Include = /etc/pacman.d/mirrorlist
[...]

weiter Infos zu “pacman.con” findest du unter: http://www.archlinux.org/pacman/pacman.conf.5.html


/etc/pacman.d/mirrorlist:

In dieser Datei gibt man an, von welchem Spiegel-Server Pacman die Daten nun wirklich laden soll. Da wir aus Deutschland die Server in Deutschland wahrscheinlich schneller erreichen als im Ausland, schalten wir einige der Server unter “Germany” frei, indem wir diese einkommentieren. Später können wir mithilfe des Scripts “rankmirrors” (https://wiki.archlinux.org/index.php/Beginners’_Guide#.2Fetc.2Fpacman.d.2Fmirrorlist) die Server herausfinden, welche wirklich für uns am schnellsten sind oder ggf. auch die Quellen hier generieren lassen: http://www.archlinux.org/mirrorlist/


Sobald du die Konfiguration abgeschlossen hast, musst du unten in diesem Menü das Root-Passwort und deine Änderungen mit “Done” bestätigen.


arch_linux_install_14

arch_linux_install_14


10.) der Bootlaoder (GRUB)

“Install Bootloader”: Es kommt natürlich darauf an, was du zuvor konfiguriert hast, jedoch will man meistens den aktuellen Bootloader ersetzen. Standard: /dev/sda (sda wäre hier die Festplatte auf die Arch installiert ist) ggf. Hilfe der folgede kleie Text um zu verstehen, wohin man den Bootloader installieren muss. -> http://suckup.de/blog/2011/01/25/der-bootvorgang-wie-faehrt-ein-pc-hoch/


11.) Installation beenden

“exit”: Nachdem der Bootloader erfolgreich installiert wurde, beenden wir die Installation und starten das System neu (reboot)


arch_linux_install_15

arch_linux_install_15


12.) Start & Update

Nun starten wir unser Arch Linux und laden in der Kommandozeile, da wir bisher noch nichts weiter installiert haben. :-) Als nächstes führen wir ein Update mithilfe des folgeden Befehls aus.

pacman -Syu


arch_linux_install_16

arch_linux_install_16


13.) User anlegen + sudo-Rechte gewähren

useradd -m -g users -G audio,lp,optical,storage,video,wheel,games,power -s /bin/bash USERNAME

… und “USERNAME” durch deinen eigentlichen User-Namen ersetzten. Hier folgen weiter Infos zu den Gruppen (audio,lp,optical…) : https://wiki.archlinux.org/index.php/Groups


arch_linux_install_17

arch_linux_install_17

Als nächstes vergeben wir ein passwort für den neuen User…

passwd USERNAME

… und installieren nun “sudo”, so dass man als normaler User Programme mit Root-Rechten ausführen kann, wenn dies gefordert ist.

pacman -S sudo
Tipp: pacman -Ss sudo -> sucht nach dem Paket sudo


Nun müssen wir noch z.B. einer der angegebenen Gruppen sudo-Rechte erteilen…

chmod o+w /etc/sudoers
vi /etc/sudoers
chmod o-w /etc/sudoers
su USERNAME
sudo su


sudoers

sudoers


Tipp: man kann auch z.B. nano anstatt vi verwenden oder vim nachinstallieren (pacman -S vim)


14.) Sound: installiere ALSA

Bevor wir wir jedoch ALSA installieren benötigen wir folgedne Info …

cat /proc/asound/modules

(Ausgabe: z.B. 0 snd_intel8x0)


… und editieren anschließend folgende Datei, um unsere Sound-Karte hinzuzufügen.

vim /etc/modprobe.d/modprobe.conf

(z.B. options snd slots=snd-intel8x0,snd-pcsp)


Nun können wir Alsa installieren …

pacman -S alsa-utils alsa-oss

… danach starten wir “alsamixer” als normaler User (nicht root) …

su USERNAME
alsamixer


arch_linux_install_18

arch_linux_install_18


… mit [ESC] beenden wir alsamixer und werden wieder root [Strg + D] (logout USERNAME -> zurück zu root) und speichern diese Einstellungen mit dem folgendem Befehl ab.

alsactl store


Nun müssen wir den Dienst noch in der Konfig eintragen, so dass Alsa auch gestartet wird.

vim /etc/rc.conf
[...]
DAEMONS=(syslog-ng network netfs crond alsa)
[...]


weitere Infos zu ALSA: https://wiki.archlinux.org/index.php/ALSA


15.) Desktop installieren: Xorg

Hier müssen wir als erstes Xorg per pacman installieren …

pacman -S xorg
Tipp: das Paket “mesa” wird ebenfalls benötig, falls du 3D-Effekte nutzen willst


… und wir müssen die Grafikkarten-Treiber installiern – ich habe dies per “Yaourt” installiert, da dieses Programm auch auf die “Arch User Repository” (https://wiki.archlinux.org/index.php/AUR) zurückgreifen kann. Wir schauen mit “lspci” nach welche Grafikkarte wir haben.

z.B.:

lspci | grep VGA

01:05.0 VGA compatible controller: ATI Technologies Inc RS880 [Radeon HD 4250]

Und installieren demensprechend den gewünschten Treiber, doch zuvor installieren wir noch “Yaourt” (http://archlinux.fr/yaourt-en#get_it) – die bereits erwähnten AUR-Pakete haben keinen Support, installation auf eigene Gefahr!

pacman -S base-devel
vim /etc/pacman.conf
[...]
[archlinuxfr]
Server = http://repo.archlinux.fr/x86_64
#Server = http://repo.archlinux.fr/i686
[...]
pacman -Sy yaourt
sudo yaourt ati amd | grep install

13 aur/catalyst-hook 10.12-1 [installed] (37)
23 aur/catalyst-utils 10.12-1 [installed] (147)

z.B.: suche Pakete für ATI:

yaourt -Ss ati amd
Tipp: yaourt – es wird zudem angezeigt, wie viele Leute das jeweillige Paket nutzen und welche Pakete nicht mehr aktuell sind

z.B.: installere Pakete für ATI:

yaourt -Sa catalyst-hook catalyst-utils
pacman -S kernel26 kernel26-headers
aticonfig --initial --input=/etc/X11/xorg.conf
vim /etc/X11/xorg.conf
[...]
Section "Device"
Identifier "aticonfig-Device[0]-0"
Driver "fglrx"
BusID "PCI:1:5:0"
Option "DRI" "true"
EndSection
[...]

weitere Infos zu Xorg: https://wiki.archlinux.de/title/Xorg

weitere Infos zu Nvidia: https://wiki.archlinux.de/title/Nvidia

weitere Infos zu ATI/AMD:https://wiki.archlinux.de/title/ATI


16.) Desktop installieren: Input

pacman -S xf86-input-keyboard xf86-input-mouse

ggf. muss bei Laptops noch folgendes Paket installiert werden …

pacman -S xf86-input-synaptics


17.) Desktop installieren: Gnome

pacman -S ttf-dejavu
yaourt -Sa ttf-ms-fonts

ggf. kann man auch noch die 3D-Effekte für Gnome installieren … (https://wiki.archlinux.org/index.php/Compiz)

pacman -S gnome gnome-extra gnome-system-tools
pacman -S compiz-fusion-gtk

Und noch ein neuer Dienst wird beim Boot gestartet…

Tipp: mit @ werden die Dienste im hintergrund ausgeführt
vim /etc/rc.conf
DAEMONS=(syslog-ng dbus hal network netfs crond alsa gdm)

Nun einmal neustarten und …

reboot

… zu guter letzt Compiz noch im autostart von Gnome unterbringen.

cd ~/.config/autostart/
vim compiz.real.desktop
[Desktop Entry]
Comment=
Name=compiz - 3D Desktop
Exec=/usr/bin/compiz --ignore-desktop-hints --replace move resize place decorati
Name[de_DE]=compiz - 3D Desktop
Comment[de_DE]=
Hidden=false
Type=Application
X-GNOME-Autostart-enabled=true


Nun sollte dein neues Linux-System “gdm” -> “Gnome” -> “Compiz” -> “Emerald” starten… und die Installation wäre somit geschafft. ;-)


18.) Optimierungen

Hier möchte ich kurz einige Dinge zeigen, welche nicht mehr zur Installation gehören! Wer weitere Hilfe benötig, sollte sich einmal das ArchLinux-Wiki genauer anschauen: https://wiki.archlinux.de/


neuer Kernel: (http://liquorix.net/)

sudo yaourt -Sa kernel26-lqx


NTFS-Unterstützung:

sudo yaourt -S ntfs-3g


Schlanke E-Mail Client + gute Plugins: (http://suckup.de/blog/2010/02/13/fast-mail-client-claws-mail/)

sudo yaourt -S claws-mail claws-mail-extra-plugins


Schneller Browser: (portiert von Ubuntu [ppa] zu ArchLinux)

sudo yaourt -Sa chromium-browser-ppa
sudo yaourt -Sa chromium-browser-l10n-ppa chromium-browser-inspector-ppa chromium-codecs-ffmpeg-extra-ppa


Eine neue Shell – alternative zu Bash: (http://suckup.de/blog/2010/09/17/zshrc/)

pacman -S zsh
chsh -s /bin/zsh `whoami`


Recompile Archlinux: (+CFlags)

sudo yaourt -Sa pacbuilder-svn


Nun müssen wir einige Prozessorspezifische Infos suchen, dazu müssen wir jedoch erst einmal wissen, welchen Prozessor wir genau haben…

cat /proc/cpuinfo

oder

sudo yaourt -Sa cpu-g

und hier findest du die Infos. :-)

http://en.gentoo-wiki.com/wiki/Safe_Cflags & http://www.gentoo.org/doc/en/gcc-optimization.xml


Mit dem nächsten Befehl, können wir schaue, welche FLAGS bisher gesetzt sind…

sudo grep -R CFLAGS /etc/

… und tragen die neuen FLAGS in der folgenden Datei ein.

vim /etc/pacbuilder.conf

z.B.:

[...]

CHOST="x86_64-pc-linux-gnu"
CFLAGS="-march=amdfam10 -O2 -pipe"
CXXFLAGS="${CFLAGS}"
LDFLAGS="-Wl,--hash-style=gnu -Wl,--as-needed"
#-- Make Flags: change this for DistCC/SMP systems
MAKEFLAGS="-j4"


Der nächste Befehl baut (compiliert) nun alle Pakete angepasst für dein System neu.

sudo pacbuilder -v --world

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Die erste finale Version von LibreOffice, dem Fork von OpenOffice.org wurde am heutigen 25. Januar 2011 veröffentlicht. Vor einigen Monaten haben sich ein großer Teil der freien Entwicklergemeinschaft rund um das OpenOffice.org-Projekt abgespalten und 10 Jahre nach der ersten Version einen Fork des Projekts gegründet.

Nun steht LibreOffice 3.3 als fertige Version zur Verfügung und bringt zahlreiche Neuerungen mit. Die größte Neuerung dürfte jedoch sein, dass die Weiterentwicklung von nun an völlig frei weiterverläuft – ohne Oracles Lizenzzwänge – allerdings auch ohne große Firma im Rücken. Die Software soll unter dem Dach der Document Foundation weiterentwickelt werden. Nach Angaben der Document Foundation arbeiten derzeit mehr als 100 Entwickler für Libreoffice. Zum Start im September 2010 waren es nur 20.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Entwicklung in den nächsten Jahren weiter beschleunigt. Die ersten Monate seit der Abspaltung haben einen sehr guten Eindruck vermittelt von dem, was mit dem Projekt möglich ist. Zahlreiche neue Entwickler haben sich in das neue Projekt mit eingebunden und die Geschwindigkeit der Entwicklung konnte gesteigert werden. Die Ideen für zukünftige Versionen sind jedenfalls vorhanden. So soll zum Beispiel die Benutzeroberfläche grundlegend überarbeitet werden. Einige Mock-ups dazu wurden bereits erstellt.

LibreOffice 3.3 steht als Download unter libreoffice.org bereit. OpenOffice.org ist tot, es lebe LibreOffice!


Kommentare anzeigen

Die Document Foundation hat die finale Version des OpenOffice.org-Forks LibreOffice fertig gestellt und für Windows, Mac und Linux zum Download freigegeben.

LibreOffice 3.3 bringt einige Neuerungen mit, wozu das Einbetten von Standard-PDF-Schriften in PDF-Dokumenten, ein neues Druck-Interface und die Möglichkeit zum Import und zur Bearbeitung von SVG-Dateien gehören.

Bis die finale Version im PPA zum testen für Ubuntu 10.10 ankommt kann es allerdings noch ein paar Tage dauern.

Wie man das PPA einbindet und installiert kann hier nachgelesen werden. Es gilt allerdings zu beachten, dass Fremdpakete das System beschädigen können. In den Kommentaren gibt es einige Hinweise auf mögliche Probleme mit LibreOffice aus dem PPA. Man sollte in jedem Fall OOo vorher komplett deinstallieren und auch eventuell installierte Versionen von LibreOffice entfernen.

In Ubuntu 11.04, das im April erscheinen wird, ersetzt LibreOffice auch gleich OOo als Standard-Office-Programm. Ich denke man sollte sich bis dahin noch gedulden, wenn man Probleme mit LibreOffice vermeiden möchte.

Weitere Neuerungen rund um LibreOffice 3.3 kann man beispielsweise bei t3n oder heise open nachlesen.

Beim Online-Speicher Dropbox gibt es mal wieder ein neues Hotfix-Release, das scheinbar nicht über das Autoupdate verteilt wird. Seit meinem letzten Beitrag wurden hauptsächlich kleinere Fehler beseitigt.

Download: Linux (32-bit), Linux (64-bit), Windows, Mac

Die Installation unter Linux funktioniert wie immer: Dropbox stoppen, Ordner .dropbox-dist im Home-Verzeichnis umbenennen (Backup), Archiv ins Home-Verzeichnis entpacken und Dropbox wieder starten.

Auch für Android gibt es wieder mal eine neue Version, die einige Fehler beseitigt. Die Forum Build 1.0.2.4 soll unter anderem den Start beschleunigen und die Kompatibilität zu Android 2.3 verbessern. Alle Änderungen und Bugfixes sind hier im Forum zu finden.

Die Build ist natürlich nicht über den Market installierbar. Um die Version auszuprobieren kann man die apk-Datei hier herunterladen oder mit dem Smartphone diesen QR-Code verwenden.

Falls jemand ein BlackBerry besitzt: auch hier gibt es eine neue Forum Build, die recht viele Fehler beheben soll. Dies aber nur am Rande.

Bald ereilen uns hier in der Schweiz wieder die wundervollen Zeiten, während denen wir die obligate Steuererklärung für das vergangene Jahr ausfüllen und damit dokumentieren dürfen, wodurch oder womit wir unser Geld verloren haben. Aber praktisch in jedem Fall wird etwas für den Steuervogt übrig bleiben. Das liegt in der “Natur” der Sache.

Im Kanton Zürich bietet die Steuerverwaltung eine kostenlose Software an, mit deren Hilfe die Steuererklärung befüllt werden kann. Das Teil nennt sich Private Tax und wurde im Hause Abraxas entwickelt. Nebst einer Windows- und einer Mac-Version steht auch eine Linux-Variante zur Verfügung. Sie mit “Ubuntu 10.04″ beschriftet, dürfte aber auf praktisch jeder Linux-Distribution lauffähig sein, da sie auf Java basiert. Die Software ist aus nachvollziehbaren Gründen nicht frei – denn dann würden sich wohl auch freie Steuerberechnungsgrundlagen in die Applikation einschleichen – aber sie ist immerhin kostenlos.

Ich konnte die Software unter Ubuntu 11.04 problemlos im Home-Verzeichnis installieren. Nach dem Download der Datei ptlx11.bin erteilte ich ihr die Ausführungsrechte und installierte das Programm ohne Root-Rechte in meinem Home. Dort wird ordnungsgemäss von der Installationsroutine das Verzeichnis bin angelegt.

Das Programm bringt einen eigenen Installer mit, was unter Linux nicht unbedingt das Mass aller Dinge ist. Damit wird neben der ordentlichen Paketverwaltung eine Applikation installiert, die andere Kanäle nutzt und die sich auch nicht über den üblichen Weg entfernen lässt. Immerhin kann das Programm nach Updates suchen.

Nach der Installation kann das Programm wie in meinem Fall direkt aus dem Home-Verzeichnis mit dem Link Private_Tax_2010 gestartet werden. Alternativ darf man sich auch einen Starter auf den Desktop legen. Das ist aber wohl doch nur für schmerzunempfindlichen Benutzer gedacht, denen die Fesseln der Steuereintreiber keinen Schaden anrichten können. Wer sich für das Programm selbst interessiert, findet unter dem Menüpunkt ? / App-Info weitere Informationen zu den eingesetzten Modulen.

Das Programm selbst werkelt bei mir einwandfrei. Ich kann bestehende Dateien öffnen, neue Erklärungen anlegen und bearbeiten. Und das schöne an der Geschichte ist, dass das Programm viele der Einträge bereits ausfüllt. Das heisst nicht, dass man sein Hirn beim Ausfüllen reduziert betreiben soll, aber es ist eine gute Hilfe. Selbstverständlich gibt es eine Wegleitung dazu und wer gar nicht weiterkommt, darf auf den Support beim Kanton zurückgreifen.

Wer schon einmal eine Steuererklärung ausgefüllt hat oder die Formulare etwas kennt, wird mit dem Programm schnell zurechtkommen. Ich finde, dass unsere Steuerbehörde damit einen guten Schritt getan hat. Es ist etwas einfacher, die lästige Steuererklärung mit den Daten zu bestücken. Private Tax gibt es ja schon eine ganze Weile (mehrere Jahre) und mit ihr lässt sich die Sache rasch und sicher erledigen. Die wichtigsten Zusatzformulare sind ebenfalls im Programm integriert.

Bei mir sind die Spalten und Felder der Einkommensseite ohnehin leer und mit null bestückt. Ich bin ja die ganze Zeit am Bloggen oder für die Community unterwegs und habe damit gar keine Zeit, einer bezahlten Beschäftigung nachzugehen. Vielleicht stösst ja dieser Satz auf Verständnis beim Steuerkommissar und er lässt mich mit der einfachen Kofpsteuer davonkommen ;-)

Sind alle Daten eingetragen, kann man die Steuererklärung speichern und ausdrucken. Alternativ kann man sich auch eine PDF-Datei erzeugen. Und die Daten können selbstverständlich für das kommende Jahr wieder verwendet werden. Und wer tatsächlich vollen Mutes ist, kann sich sogleich die Steuerberechnung ausführen lassen und sich vor Augen führen, was er oder sie zu bezahlten hätte, falls die eingegebenen Daten vom Steuervogt akzeptiert werden. Hier geht es zum Download von Private Tax.

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24. Januar 2011

Heute habe ich eine Redmine Instanz unter Debian Lenny eingerichtet, sie läuft als ApacheModul.

Leider hatte ich einige Schwierigkeiten bei der Installation von gem Paketen, da ist wohl irgendwas in Debian deaktiviert.

Aber mit der kleinen aber feinen Anleitung konnte ich es gut einrichten.Man muss nur auf die Versionsnummern achten die verwendet werden, die sind im Dokument nicht aktuell.

Quelle

Ups! Nur 3 Tage nach -rc1 warf Torvalds die Folgeversion in die Welt. Der Grund für diese frühe Veröffentlichung ist die diese Woche stattfindende linux.conf.au in Brisbane.

Trotzdem ist der -rc2 nicht gerade klein geraten. Jedoch geht ein großer Anteil der Änderungen auf Kosten der fortschreitenden Aufräumarbeiten im Bereich der zeichenorientierten Geäte (Character Devices). Hier zogen der hvc-Treiber und die Treiber für serielle Geräte in den Bereich der tty-Treiber um.

Torvalds kündigte an, keine großen Merges mehr aufzunehmen, diese müssen bis 2.6.39 warten. Ebenso wird er während der Konferenz nur Patches aufnehmen, die zweifelsfrei „RC-Material“ sind.m

Quelle: Linux Kernel Mailing List

 

Vor wenigen Tagen ist die erste stabile Version von SalineOS erschienen. Saline OS hat sich zum Ziel gesetzt dem Benutzer einen möglichst “out of the box” funktionierenden und komplett mit Applikationen ausgestatteten XFCE-Desktop zur Verfügung zu stellen.
Saline OS kommt als Live DVD daher und ist für x86 und 64bit Machinen erhältlich. Vom Livesystem aus läßt sich SalineOS in Ruhe testen und auch mit Hilfe von remastersys auch installieren. Ein entsprechenden Link mit dem entsprechndem Icon von remastersys findet man auf dem Desktop. Ein Klick darauf startet als erstes GParted mit dem man die Festplatte entsprechend partitionieren und formatieren kann, allerdings wird im weiteren Verlauf noch einmal formatiert und in diesem Dialog stehen dann nur noch ext3 und ext4 als Dateisysteme zur Auswahl. Ansonsten verläuft die Installation, wie man das von anderen Systemen her gewöhnt ist, es werden root-Paßwort, Nutzername und Paßwort abgefragt. Die Einstellung zur Lokalisierung übernimmt noch dpkg-reconfigure und dann ist die Installation auch schon abgeschlossen.

Nach dem nächsten Boot erwartet einen der SliM Login Manager. SalineOS kommt wie gesagt mit dem XFCE Desktop daher, installiert wird dabei noch die Version 4.6.2 und nicht die vor wenigen Tagen erschienene Version 4.8. Die Arbeitsoberfläche von SalineOS präsentiert sich klar und aufgeräumt, ein Panel im GNOME Stil oben und ein nur auf Bedarf erscheinendes Panel am unteren Rand mit den wichtigsten Applikationen. Als Applikationen kommen überwiegend schlanke und flinke Programme zum Einsatz, so setzt Saline nicht auf Firefox bzw. das Debian Pendant Iceweasel als Standard-Webbrowser ein sondern Chromium und für diesem findet man auch im oberen Panel ein Icon zum löschen der privaten Daten, ein nützliches Werkzeug, wie ich finde. Als Mailclient hat man sich für Icedove entschieden Debians Thunderbird Version und zum verwalten der persönlichen Termine setzt man auf Osmo. Interessant ist das als Videoplayer Parole zum Einsatz kommt und ausserdem Fotoxx zum verwalten der Bildersammlung, ansonsten umfaßt das Programmrepertoire meist die XFCE-Programme oder altbekannte aus der GNOME-Welt. Interessant und zu erwähnen ist, dass auf dem Desktop ein PDF-Dokument zu finden ist, welches die wichtigesten Programme erklärt und ein paar Worte zu SalineOS verliert, so dass auch ein Einsteiger schnell mit seinem neuen System zurecht kommt.

Fazit SalineOS macht in seinem ersten Release durchaus Spaß und ist gerade für ältere Systeme geeignet, wenn ich auch einige Verbesserungen im Installationsprozess für wünschenswert halte. Einige Ansätze finde ich sehr interessant zum Beispiel die Integration von remastersys aber auch die Möglichkeit zum einfachen leeren des Browsercache hat etwas. Ich glaube ich schaue mir Saline mal immer wieder an.

23. Januar 2011

Ich bin ja eigentlich ein bekannter und zufriedener KDE-Nutzer. Allerdings bin ich aber auch sehr neugierig auf die aktuelle Entwicklung des GNOME Desktops, da ich selber lange Zeit GNOME verwendet habe, bevor ich zu KDE gewechselt bin. Unter anderem weil in den IRC-Kanälen, wo ich vertreten bin, viele GNOME-Entwickler sind, welche sich momentan einerseits über die viele Arbeit beklagen und sich aber andererseits schon wahnsinnig auf das “awesome” GNOME3-Release freuen, habe ich mir mal die aktuelle Entwicklungsversion von GNOME3 zusammengebaut.

Da mein System aktuell eine seltsame Mischung aus Ubuntu Natty und Debian Unstable/Experimental ist (kann man machen, wenn man bei Updates und bei der Paketauswahl vorsichtig ist) war die Kompilierung mittels JHBuild nicht ganz so kompliziert, da ich viele der benötigten neuen Software schon aus den Quellen installieren konnte. Ich möchte aber jetzt keinem Empfehlen, munter Paketquellen zu mixen. Man muss schon wissen was man tut, und selbst dann ist ein Backup Pflicht. Letztendlich hat es aber trotzdem Stunden gedauert, JHBuild dazu zu bringen, endlich das zu tun, was ich wollte. Mit ein paar kleinen Tricks erstrahlte dann aber letztendlich doch der neue GNOME-Desktop auf meinem Bildschirm:

GNOME3 Shell (start)

Wie man sieht, läuft die GNOME-Shell :) Eins schonmal vorweg: Nach meiner Meinung ist “awesome” vielleicht sogar eine Untertreibung: Arbeiten mit der zunächst viel kritisierten Shell macht richtig Spaß! Die GNOME-Shell ist extrem performant, lief fast fehlerfrei (na gut, ein paar Crashes musste ich hinnehmen) ist hervorragend simpel und schnell zu bedienen und sieht letztendlich auch noch klasse aus.

Fährt man mit der Maus in die linke obere Ecke, drückt die Super-Taste oder klickt den “Aktivitäten”-Button links oben an, so gelangt man auf die bereits gut bekannte Übersichtsseite: (wenn man nur die Maus nach links oben bewegt, gibt es auch eine nette “Wellenanimation” ;) )

Der Effekt ist im Grunde identisch mit den Exposé-Effekten von KWin, Compiz oder auch MacOS-X. Unten rechts sieht man den geöffneten “Tray” mit laufenden minimierten Anwendungen. Näheres dazu später. Beginnt man in dieser Übersicht einen Text einzutippen, so wird automatisch nach der entsprechenden Anwendung mit diesem Namen, einer Datei oder aber z.B. auch einem Ort im Netzwerk gesucht. Geöffnete Elemente sind mit einem Lichtschein unterlegt, so dass man sehen kann, ob z.B. Firefox bereits geöffnet ist. Links findet man in der Seitenleiste alle geöffneten Programme nochmals wieder. (Das ist keine Dopplung, da die Übersicht in der Mitte ja die geöffneten Fenster anzeigt) Klickt man auf das Feld rechts, so kann man neue virtuelle Desktops hinzufügen.

So kann man z.B. schnell Nautilus starten, um seine Dateien zu durchsuchen:

Im Hintergrund sieht man die PulseAudio Lautstärkeregelung (GNOME3 SoundEinstellungen mit GTK3-Theme).  Auch sehr schön ist das “Usermenu”, welches ähnlich dem bereits aus Ubuntu bekannten aufgebaut ist:

Dort kann man schnell seinen Status in IM-Netzwerken verändern (über Telepathy), den Computer herunterfahren oder in die Systemeinstellungen gelangen:

In Sachen Systemeinstellungen hat man sich anscheinend am KDE-Layout bedient und führt nun alle bisherigen GNOME-Tools unter einer Oberfläche zusammen, was mir sehr gut gefällt. Die entsprechenden Module werden derzeit noch extrem stark weiterentwickelt.

Eine richtig coole Sache an GNOME3 ist der Umgang mit Benachrichtigungen. Den Ansatz von Canonical mit NotifyOSD halte ich für konzeptionell falsch und zudem schlecht umgesetzt, daher freut mich die Lösung der GNOME-Entwickler hier besonders. Bei einem neuen Ereignis wird unten ein Balken eingeblendet, welcher über dieses informiert:

Dieser Balken verschwindet nach einer gewissen Zeit wieder. Will der Nutzer mehr wissen, so kann er mit dem Cursor in die rechte untere Ecke fahren. Hier befinden sich die Tray-Icons von sämtlichen Anwendungen, ebenso wie deren Benachrichtigungen. Einige dieser Benachrichtigungen verschwinden dabei nach einiger Zeit, andere (z.B. für Systemupdates) bleiben bestehen. Der Nutzer kann die Icons dann einfach anklicken, um die Information abzurufen:

Natürlich sollten hier eindeutige Symbole verwendet werden, um besser zwischen laufender Anwendung und Nachricht unterscheiden zu können.

Über das Benachrichtigungsfeld informtiert GNOME dann auch darüber, dass eine Anwendung bereit zum Arbeiten ist:

Dies ist insbesondere dann praktisch, wenn Anwendungen länger für den Start benötigen. Außerdem vergisst man so nicht, dass eine Anwendung gestartet wurde. (Könnte theoretisch passieren, da man nur in der Übersicht sieht, welche Anwendungen gerade laufen)

Auch Interaktionen mit den Benachrichtigungen sind möglich. Diese Funktion konnte ich noch nicht selber testen, sie scheint aber gut zu funktionieren:

Anwendungen beenden und weitere Details aufrufen, kann man über einen Rechtsklick auf deren Symbol in der Titelleiste:

Fazit: Arbeiten mit GNOME3 macht Spaß! Die neuen Konzepte gehen gut auf, der Desktop ist optisch ansprechend und mit der GNOME3-Shell ist schnelles Arbeiten – allen Unkenrufen zum Trotz – problemlos möglich. Die verbleibenden Probleme werden wahrscheinlich bis zur finalen Version im April noch behoben. Ob GNOME3 bisherigen GNOME-Anwendern gefällt, kann ich nicht sagen, da doch einiges an Umgewöhnung nötig ist. Wenn man sich jedoch auf die neuen Funktionen einlässt, entdeckt man doch recht schnell deren Vorteile beim täglichen Arbeiten.

Momentan bleibe ich trotzdem weiter bei KDE-SC, werde aber GNOME3 im Auge behalten. Unter KDE-Plasma könnte man ja theoretisch auf Plasma-Basis auch ein GNOME3-ähnliches Interface basteln…

Zu Canonical und Unity: Dieser Abschnitt spiegelt, wie eigentlich der gesamte Blogpost, meine subjektive Meinung wieder und hat keinen Anspruch auf Objektivität.
Nach meiner Meinung macht Canonical mit Unity einen großen Fehler. Da wäre zum Einen mal die technische Seite: Unity wurde von Mutter nach Compiz portiert, da Canonical Probleme im Clutter-basierten Fenstermanager Mutter nicht in den Griff bekommen hat, und Mutter auch ein paar Performance-Probleme hatte. Diese sind nun jedoch Geschichte, Mutter, welches die Basis für die GNOME3-Shell darstellt, ist momentan sogar schneller als Compiz. Canonical kocht damit wieder unnötig eine komplett eigene Suppe. Zudem wurde Unity innerhalb weniger Monate von Vala zu C++ portiert, nur um dann hinteher wieder umzuschwenken auf mehr Vala und später sogar QML. Zuletzt wurde dann ein Port von Unity in Qt gestartet, nachdem man zuvor eine Oberfläche auf Basis der EFL des Enlightment-Desktops geschrieben hatte – durch dieses Toolkit-Chaos und eine fehlende klare Linie in der Entwicklung werden unnötig Ressourcen vergeudet, zudem werden potentielle Entwickler abgeschreckt. (Warum z.B. nicht durchgängig auf Qt setzten, um eine einheitliche Codebasis für Unity zu haben? So müssen alle Fehler in zwei technisch verschiedenen Versionen behoben werden.)

Zum anderen verwendet Unity das Indicator-System und die NotifyOSD-Benachrichtigungen. Canonical hätte mit GNOME3 die ultimative Chance gehabt, den GNOME-Desktop in ihrem Sinne zu beeinflussen. Stattdessen müssen sie jetzt die GNOME3-Benachrichtigungen ebenso wie die KDE-Benachrichtigungen aus den Anwendungen rauspatchen, damit diese mit Unity zusammenarbeiten. Dies halte ich für den denkbar schlechtesten Zustand.

Unity ist an sich vielleicht gar nicht so schlecht, wenn Canonical das Contributor Agreement weglässt, aber leider spaltet Unity die Entwicklercommunity, wenn sie versuchen, eigene Standards wie ihr Benachrichtigungssystem, Indikatoren etc. durchzusetzen. Dadurch wird die Standardisierung und Vereinheitlichung der Linux-Desktop-Basis unnötig behindert. Zudem grenzen sie sich z.B. durch die Verwendung von Compiz unnötig von GNOME ab. Viele der Neuerungen (insbesondere NotifyOSD) wurden zudem nicht oder erst extrem spät mit der Community diskutiert, womit diese effektiv umgangen wurde. Dies erachte ich nicht als faires Vorgehen im Sinne der “Ubuntu-Philosophie”, zudem ist es immer schlecht, zu einem eigenen Vorhaben zuvor kaum Feedback zu bekommen. (Eine der größten Stärken der FreeSoftware-Community: Direkte Kommunikation mit einer riesigen Nutzerbasis und großen, kompetenten Entwicklercommunity, um dann schlussendlich das beste Konzept zu finden)

Letztendlich ist es Canonicals gutes Recht Unity zu entwickeln, und ich bin gespannt, was noch kommt. Von meinem aktuellen Standpunkt jedoch halte ich Unity für unnötig und für den falschen Weg, zudem vermisse ich eine klare Strategie von Canonical.

Soviel dazu :) Wenn ihr Fragen zu GNOME3 habt, könnt ihr die hier gerne stellen, ich habe jetzt ja einen GNOME3-Desktop hier und kann bestimmte Dinge gleich ausprobieren.

moonOS ist eine auf Ubuntu 10.10 basierende Linux Distribution, in der neusten Version 4 namens "NEAK" wurde "E17" durch "Gnome" ersetzt. (habe bisher jedoch nur eine 32-Bit Version gefunden)


Wenn man die Live-CD startet, fällt das Design und die geänderte Verzeichnisstruktur als erstes auf, aber dazu kommen wir gleich. :-)

Von Anfang an findet man sich zurecht, was daran liegen könnte, dass es noch immer ein "Ubuntu"-System ist: Auch wenn "Docky" das untere Gnome-Panel ersetzt und ein neues Gnome-Theme (Clearlooks Revamp) installiert wurde.


Was ich persönlich sehr schön finde ist, dass nicht viele Programme Vorinstalliert sind, man jedoch sofort MP3 hören, Video schauen etc. kann. Zudem sind bereits ein paar Programme installiert, welche ich bei Ubuntu ebenfalls nachinstalliert habe: Nautilus Elementary als Dateimanager, Gloobus Preview als Vorschau-Programm für Bilder, Musik und Videos.


MoonOS_Software_Center

MoonOS_Software_Center


MoonOS-Quellen:

deb http://moonos.linuxfreedom.com/moonos neak main upstream
deb-src http://moonos.linuxfreedom.com/moonos neak main upstream

Wie bereits erwähnt wurde die Verzeichnisstruktur angepasst, so dass Neueinsteiger sich besser zurecht finden sollen, zudem kann man die Dateien jedoch auch über die alte Verzeichnisstruktur erreichen. Im Grunde sind die Verzeichnisse wie bei "Mac OS X" angeordnet (z.B.: mount --bind" (ex. mount --bind /usr/bin /System/Excutables).


MoonOS_filesystem

MoonOS_filesystem

MoonOS_filesystem_2

MoonOS_filesystem_2


Außerdem wartet MoonOS mit "AppShell" (Applications Framework) auf, was eine Eigenentwicklung von MoonOS ist, leider jedoch nicht richtig funktioniert: Es gibt momentan nur 3 Programme (Cheese, GIMP & Pidgin), welche dieses Framework nutzten, so dass auch nur diese unter "/AppFiles" angezeigt werden.


Fazit: Ubuntu in grün + der Versuch einige Funktionen von Mac OS X zu integrieren. :-)

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Unity wird in der Ubuntu-Community kontrovers diskutiert. Einige begrüßen es, für andere ist der Grund mit Ubuntu zu brechen. Auf Twitter schrieb mir _zero:

unitiy is the reason i'm gonna move away from ubuntu. ugly windowmanager

Ich bin da es etwas anderer Meinung: Ich glaube Ubuntu hat mit Unity das Zeug, die Art wie wir mit PCs und Laptops arbeiten, grundlegend zu verändern.

Ubuntu kann mit Unity die heutigen GUIs ablösen

Für viele ist das heutige GUI-Konzept, das in den 70ern entwickelt wurde, einfach nicht geeignet. Ich glaube wir müssen die Art wie wir mit Computern arbeiten grundlegend verändern. Momentan werden zu viele Menschen einfach ausgeschlossen. Mir ist das erst vor zwei Tagen wieder aufgefallen, als ich meinem Vater beim Schreiben eines Briefs geholfen habe: Die heutigen Fenster-Manger/Betriebsysteme haben nichts intuitives. Alles muss man neu lernen, nichts ist für einen Anfänger wirklich klar, wirklich intuitiv.

Heutigen GUIs sind nicht mehr geeignet

Es spielt meiner Meinung auch keine Rolle, ob Windows, OS X oder Ubuntu - alle Systeme sind für Ungeübte nicht geeignet.

Ich hoffe, dass Ubuntu mit Unity hier eine wirkliche Verbesserung herbeiführt:

  • tätigkeitsbasierte Benutzung vs. programmbasiert Benutzung
  • Zeitgeist
  • intuitivere Optik.

Ubuntu 11.04 - Natty Narwhal wird hoffentlich nur der Anfang sein. Das große Ziel sollte eine perfektes Unity für das nächste Ubuntu LTS (also Ubuntu 12.04) sein. Die LTS-Versionen von Ubuntu sind für durchschnittliche Computer-Nutzer besser geeignet. Also, habt noch ein wenig Geduld mit Unity.

Ubuntu 12.04 wird wirklich entscheidend

Werde ich auf Unity umsteigen? Selbst bin ich mir noch nicht sicher, ob ich Unity benutzen werde. Immerhin habe ich mein Gnome liebevoll optimiert und mich an die vielen optimierten Einstellungen gewöhnt; ich bin aber auch nicht der entscheidende Anwender. Testen werde ich Unity jedenfalls ausführlich!

Wie sieht es mit euch aus? Werdet ihr auf Unity umsteigen?

PS: Ich habe ja schon geschrieben, dass ich Unity bei meinen Eltern testen wollte. Bis jetzt scheiterte der Test aber an der WLAN-Karte meiner Eltern, deswegen habe ich eine neue, Ubuntu-freundlichere gekauft und werde den Test mit Unity demnächst wiederholen und hier darüber berichten.

Unity wird in der Ubuntu-Community kontrovers diskutiert. Einige begrüßen es, für andere ist der Grund mit Ubuntu zu brechen. Auf Twitter schrieb mir _zero:

unitiy is the reason i'm gonna move away from ubuntu. ugly windowmanager

Ich bin da es etwas anderer Meinung: Ich glaube Ubuntu hat mit Unity das Zeug, die Art wie wir mit PCs und Laptops arbeiten, grundlegend zu verändern.

Ubuntu kann mit Unity die heutigen GUIs ablösen

Für viele ist das heutige GUI-Konzept, das in den 70ern entwickelt wurde, einfach nicht geeignet. Ich glaube wir müssen die Art wie wir mit Computern arbeiten grundlegend verändern. Momentan werden zu viele Menschen einfach ausgeschlossen. Mir ist das erst vor zwei Tagen wieder aufgefallen, als ich meinem Vater beim Schreiben eines Briefs geholfen habe: Die heutigen Fenster-Manger/Betriebsysteme haben nichts intuitives. Alles muss man neu lernen, nichts ist für einen Anfänger wirklich klar, wirklich intuitiv.

Heutigen GUIs sind nicht mehr geeignet

Es spielt meiner Meinung auch keine Rolle, ob Windows, OS X oder Ubuntu – alle Systeme sind für Ungeübte nicht geeignet.

Ich hoffe, dass Ubuntu mit Unity hier eine wirkliche Verbesserung herbeiführt:

  • tätigkeitsbasierte Benutzung vs. programmbasiert Benutzung
  • Zeitgeist
  • intuitivere Optik.

Ubuntu 11.04 – Natty Narwhal wird hoffentlich nur der Anfang sein. Das große Ziel sollte eine perfektes Unity für das nächste Ubuntu LTS (also Ubuntu 12.04) sein. Die LTS-Versionen von Ubuntu sind für durchschnittliche Computer-Nutzer besser geeignet. Also, habt noch ein wenig Geduld mit Unity.

Ubuntu 12.04 wird wirklich entscheidend

Werde ich auf Unity umsteigen? Selbst bin ich mir noch nicht sicher, ob ich Unity benutzen werde. Immerhin habe ich mein Gnome liebevoll optimiert und mich an die vielen optimierten Einstellungen gewöhnt; ich bin aber auch nicht der entscheidende Anwender. Testen werde ich Unity jedenfalls ausführlich!

Wie sieht es mit euch aus? Werdet ihr auf Unity umsteigen?

PS: Ich habe ja schon geschrieben, dass ich Unity bei meinen Eltern testen wollte. Bis jetzt scheiterte der Test aber an der WLAN-Karte meiner Eltern, deswegen habe ich eine neue, Ubuntu-freundlichere gekauft und werde den Test mit Unity demnächst wiederholen und hier darüber berichten.

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