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14. Februar 2011

Ein kleiner Einblick in die aktuelle Berichterstattung zu Adobe Flash:

  • „Der Flash Player 10.2 steht ab sofort für Windows, Linux und Mac OS X unter get.adobe.com/flashplayer zum Download bereit, allerdings nur in einer 32-Bit-Version.“ – Golem
  • „Unfortunately, this release is available for 32bit only, however a preview release is available for 64bit users.“ – Web Upd8
  • „Adobe Flash Player herunterladen: […] 64-bit users: Laden Sie eine Vorab-Version von Flash Player mit nativer Unterstützung für 64-Bit Linux von Adobe Labs herunter.“ – Adobe Download
  • „We do not recommended that this release be used on production systems […], you will need to keep this version up to date by manually installing updates […]“ – Adobe Labs

So oder so ähnlich wird man als 64-bit-Nutzer bei der freudigen Veröffentlichungsnachricht zu Adobe Flash 10.2 begrüßt. Berücksichtigt man, dass ein Großteil der Linuxnutzer schon seit Jahren auf 64-bit umgestiegen ist, Tendenz steigend, empfinde ich es als eine Dreistigkeit, dass der Software-Anbieter diese Nutzergemeinde konsequent benachteiligt.

Dabei lässt sich die Liste an Neuerungen in der aktuellen Version durchaus sehen. Vorne mit dabei ist die Unterstützung für beschleunigtes Hardware-Rendering von Videomaterial, die eine enorme Wiedergabeverbesserung bei sinkender CPU-Last und damit sinkendem Energieverbrauch verspricht.

Doch davon keine Spur für die 64-Bitter unter uns. Es existiert zwar eine Beta-Version, genannt Square, doch die ist buggy und hinkt der 32-bit-Version deutlich hinterher.

Adobe: Nur VDPAU, ergo nur Nvidia

An dieser Stelle lässt sich auch sehr gut an die Entscheidung Adobes anknüpfen, alle Hardwarebeschleunigungs-Ambitionen voll auf VDPAU zu konzentrieren (nachdem sie sich über alle Linux-Grafiktechnologien ausgetobt haben). Da diese Programmierschnittstelle aber bisher nur vom kommerziellen Grafiktreiber von Nvidia unterstützt wird, bleiben alle anderen Grafikkartenbesitzer außen vor, auch ich mit meiner Radeon-Karte.
Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, dass AMD mindestens genauso schlecht agiert, wenn es um Beschleunigung im Linux-Segment geht. Aber Adobe hätte hier voraus gehen können. Warum sie sich nicht für die weiterverbreitete VA-API entschieden haben, bleibt wohl deren Geheimnis.

Wie gesagt, die Technik ist nicht neu, sodass man eigentlich davon ausgehen könnte, dass ein großer Hersteller wie Adobe einige Entwickler dafür bereitstellen kann – gerade als Anbieter einer so weitverbreiteten Technologie wie Flash. Auch wenn mich die Gründe als diskriminierter Endkunde nicht zu interessieren brauchen, vermute ich hier die Windows-Dominanz auf dem Computersektor, die nun mal immer noch 32-bit favorisiert.

Nun ja, bleibt nur zu hoffen, dass Adobe in die Puschen kommt.

[ This blog entry is also available in English. ]

Hier in der Schweiz leben wir in einem katastrophalen Durcheinander, was die Schulferien betrifft. Nicht nur jeder Kanton setzt die Ferien so an, wie es ihm zumute ist, sondern er delegiert die Planung der Schulferien auch noch an die Schulgemeinden. Da erstaunt es nicht, dass praktisch jede Schulgemeinde (die sind in der Regel deckungsgleich mit den politischen Gemeinden) während einer andern Zeit Ferien plant. Wir haben hier im Kanton Zürich zwar alle zwei Wochen Sportferien, die erstrecken sich aber über alle Gemeinden über einen Zeitraum von fünf Wochen. Soviel zum viel gelobten Föderalismus.

Wie dem auch sei; Ruben bekommt natürlich auch Ferien. Und die sollen geplant sein, da wir dieses Jahr wieder einmal gemeinsam Herrenferien machen. Wir beide geniessen diese Zeit sehr. Und dazu haben wir uns überlegt, was wir gerne tun würden. Wir trugen unsere Ideen zusammen, sortieren sie nach “ausführbar” oder eben nicht. Man muss dazu wissen, dass junge Männer immer gute Ideen auf Lager haben, aber deren Umsetzung manchmal nicht in den Geldbeutel des Vaters passen – oder umgekehrt.

Wie alle Jahre überführten wir unsere Ideen auf ein ausgestrecktes Stück Packpapier, zeichneten das Tagesgitter der Urlaubstage darauf, markierten die fixen Termine und klebten dann mittels den guten, alten (physisches) PostIt-Zettelchen unsere Ideen in den Plan. Damit können wir sie noch verschieben, falls Abhängigkeiten zum Wetter bestehen.

Das klappt ganz gut und Kinder machen bei diesem Vorhaben meist begeistert mit, weil sie ja schliesslich auch ein gutes Stück mitreden dürfen. Ausserdem lässt sich der Plan dann recht einfach umstellen, falls etwas dazwischen kommt. Aber einen Haken hat die Geschichte: Wenn ich diese Planung bei mir haben möchte, um allfällige Termine zwischen unsere Vorhaben zu klemmen, muss ich immerzu ein Terminplaner in der Fläche eines Bettbezuges bei mir haben.

Einscannen geht ja bei der Grösse nicht, mindestens nicht in meiner Umgebung. Da muss ein Hilfsmittel her. Und davon gibt es ja etliche. Und nun komme ich endlich zum Thema, das Geplapper zuvor dient mir als “Cyber-Psycho-Hygiene”. Das Einfachste wäre es, wenn ich Outlook im Geschäft dafür eingesetzt hätte, das wollte ich aber nicht. Gestossen bin ich auf meiner Suche unter anderem auf das kleine Programm Date, welches sich ganz nett in die Gnome-Umgebung einschmiegt. Damit lassen sich Termine verfassen und anzeigen. Die Ansicht von der Tagesansicht zur Wochen-, Monats- oder Jahresansicht lässt sich mit Zoomen erreichen. Mehr kann das Tool aber nicht. Es gibt nicht einmal ein Druckdialog. Würde ich Evolution einsetzen, könnte es noch jene Termine anzeigen lassen.

Immerhin kann man damit mehrere Kalender verwalten und diese mit Farben unterschiedlich kennzeichnen. Ausserdem gibt es eine Importfunktion. Eigentlich wurde Date für kleine Geräte entwickelt – es gibt auch je ein Programm für Maemo und OpenMoko – es kann aber durchaus auch auf Arbeitsplatz-Rechnern eingesetzt werden. Allerdings kann ich das Programm so in der Art nicht gebrauchen, da es weder exportieren, noch drucken kann. Damit sind meine Daten wieder gefangen und ich stehe wieder in etwa dort, wo unser drei Quadratmeter grosser Plan liegt. Beim testen habe ich wieder einmal bemerkt, wie nervig es ist, ein Fenster unter Ubuntu per Maus zu vergrössern. Es gibt vertikal und horizontal am Fensterrand jeweils nur noch ein Pixel-Linie, welche auf das Vergrössern oder Verkleinern des Fensters mit der Maus reagiert. Dank Everflux kenne ich nun den Trick mit der mittleren Maustaste und der Alt-Taste. Es gäbe noch weitere solcher Kalender-Tools, die alle etwas dasselbe anbieten. Dazu gehören zum Beispiel Desklets und Osmo.

Natürlich könnte ich auch Lightning einsetzen, da ich mehrheitlich mit Thunderbird wirke. Ich wollte aber ein Tool einsetzen, das ich bloss für diese zwei Wochen Urlaub anwerfen muss. Das ist zwar ein seltsamer Anspruch, der keiner rationalen Prüfung standhalten würde, aber ich habe ihn nun mal. Day Planner ist ein weiteres Tool aus dieser Gruppe. Es gibt hierzu keine Pakte in den offiziellen Reprosotories, dafür steht ein *.deb-Paket zur Verfügung.

Mit dem Day Planner kann man immerhin exportieren, aber auch wieder nicht drucken. Es ist wohl auch in Hilfsmittel, das nicht für meine Zwecke geschaffen wurde. Zur Not könnte ich auch Google missbrauchen und dort einen Kalender einrichten oder sonst wo einen Online-Dienst anzapfen. Das passt mir aber nicht so recht in den Kram.

Auch eines meiner Lieblingsprogramme, das Rote Notizbuch, liefert nicht das, was ich brauche. Schlussendlich bin ich nicht fündig geworden. Entweder liegt das, was ich brauche, unmittelbar vor meiner Nase oder es verbirgt sich hinter den digitalen Müllbergen des Internets. Jetzt nutze ich eine simple Textdatei, in der ich die Termine notiere. Das reicht auch völlig aus, um die zwei Wochen zu planen; schön wäre es gewesen, wenn ich ein kleines, autarkes Tool gefunden hätte, welches meinen (verzwickten) Ansprüchen gerecht würde.

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13. Februar 2011

Ich bin ja eigentlich ein großer Fan des Mozilla Firefox. Google Chrome hatte ich bisher nur als Alternative auf PC und Notebook installiert. Ehrlich gesagt hatte ich dort nicht einmal Einstellungen geändert oder Erweiterungen installiert. Da ich ihn ohnehin nur selten genutzt habe wollte ich mir diese Mühe nicht machen.

Nun habe ich mir aber überlegt doch einfach mal zu schauen, ob Chrome den Feuerfuchs bei mir komplett ersetzen könnte. Vor einiger Zeit hatte ich schon mal nachgeschaut, ob es Erweiterungen, die mir im Firefox wichtig sind auch für Chrome verfügbar sind. Das war damals allerdings leider nicht der Fall. Deshalb habe ich mich auch lange Zeit nicht intensiver mit dem Google-Browser beschäftigt, eben nur die Updates installiert (habe hier die Unstable-Version laufen) und ab und zu verwendet.

Google Chrome

Komplett wird Chrome den Firefox bei mir allerdings leider nicht ersetzen können, da es ein Plugin, dass ich gelegentlich brauche, nicht für Chrome zur Verfügung steht. In Sachen Erweiterungen habe ich jedoch alles gefunden, was mir wichtig war – zumindest alles bis auf eine Erweiterung, aber vielleicht kann mir da ja jemand einen Tipp geben: zu FaviconizeTab, ein Add-on dass einen Reiter auf Wunsch auf das Favicon minimiert, habe ich leider keine Alternative für Chrome gefunden. Die Option “Tab festheften” ist mir bekannt, dort werden die festgehefteten (also aufs Favicon minimierte) Tabs allerdings immer nach vorne geschoben, was mir nicht wirklich gefällt.

Ein anderer Punkt der mir garnicht gefällt ist der Speicherverbrauch von Google Chrome. Er verbraucht mit wenigen offenen Tabs insgesamt wesentlich mehr Speicher als der Firefox. Warum Chrome bei einem geöffneten Firefox diesen 2 mal – und dann auch noch mit Unterschiedlichen Werten – in der Übersicht unter about:memory anzeigt wäre auch mal interessant zu wissen.
Speicherverbrauch

Nun aber mal zu den Erweiterungen: Adblock Plus (Beta) und Xmarks verstehen sich glaube ich fast von selbst. Da Xmarks keine Passwörter mehr synchronisieren möchte kommt hier wie auch beim Firefox nun auch noch LastPass hinzu. Eigentlich ein überflüssiges Add-on, aber es ist schon verständlich, dass die Entwickler gerne ihre eigene Erweiterung verwendet sehen möchten nachdem sie Xmarks gekauft haben.

Für den schnelleren Zugriff auf Lesezeichen verwende ich Bookmarks Menu, um wie im Firefox ein RSS-Icon in der Adresszeile zu haben verwende ich RSS-Abonnement.

Im Firefox hatte ich UrlbarExt verwendet, da der Url-Kürzer mit einem Klick auf Wunsch die Adresse kürzt und auch gleich in die Zwischenablage legt. Bei meiner früheren Suche hatte ich dafür keine ähnliche Erweiterung für Chrome gefunden. Heute findet man hierfür den goo.gl shortener.

Zum Übersetzen von einzelnen Wörtern finde ich es umständlich immer auf diverse Übersetzungsseiten gehen zu müssen. Deshalb hatte ich im Firefox BabelFish installiert, was das Übersetzen von markierten Wörtern über das Kontextmenü ermöglicht. Auch hierfür gab es damals keinen wirklichen Ersatz. Nun gibt es allerdings Bubble Translate, das zwar nicht über das Kontextmenü übersetzt, aber mit Hilfe einer einstellbaren Tastenkombination. Dazu schaut die Übersetzung dann auch noch nett aus.

Für geschlossene Reiter gibt es für den Firefox Undo Closed Tabs Button. in Googles Browser liefert dafür zum Beispiel die Erweiterung Sexy Undo Close Tab Ersatz. Zusätzlich zu den “Ersatz”-Erweiterungen habe ich noch Facebook Disconnect und Downloads bietet einen schnelleren Zugriff auf die Download-Liste.

Wie ihr seht nutze ich nicht sonderliche viele Erweiterungen im Browser. Aber vielleicht gibt es ja noch die eine oder andere, die man unbedingt haben muss? Welche Add-ons nutzt ihr?

Ich werde nun mal eine Weile versuchen hauptsächlich Chrome zu verwenden. Ich bin mal gespannt wie lange ich das durchhalte, oder ob ich schnell wieder zum gewohnten Firefox zurück kehre.

Ubuntu für Webworker: Pencil Wireframe

Ich bin neulich wieder mal auf die großartige Sketching-Software Pencil gestoßen. Ich muss sagen die Software hat sich in den letzten zwei Jahren wirklich super entwickelt.

Mit Pencil kann man sogenannte Wireframes oder auch Skizzen zeichnen. Das ist besonders sinnvoll in der Planungsphase von Webseiten und Software- Programmen.

Mit Pencil könnt ihr anderen (Kunden, Partnern) leicht eure Ideen und Vorstellungen darstellen, wie eure Website oder Software aussehen soll. So spart ihr euch eine Menge Entwicklungsarbeit später.

Die Funktionsweise ist ziemlich simpel: Pencil gibt euch bestimmte Widgets (Stencils) vor. Ihr zieht das Widget in den Arbeitsbereich passt die Größe an und holt dann dass nächste Widget. Ihr müsst also nicht selbst irgendetwas zeichnen, sondern ordnet nur vorhandene Objekte an.

Ubuntu für Webworker: Pencil Programm

Mit Pencil könnt ihr noch einen Schritt weiter gehen. Anstatt nach den Wireframes gleich in die entgültige Gestaltung oder die Programmierung einzusteigen, bietet euch Pencil die Möglichkeit die Interaktionsprozesse eurer Website nachzuspielen (oder besser vorzuspielen).

Ihr könnt mit Pencil nämlich mehrere Seiten in einem Dokument anlegen und diese Seiten untereinander verlinken. Wenn ihr dieses Dokument dann als Html exportiert, habt ihr einen Wireframe-Protypen eurer Website. So könnt ihr schon mal eure Ideen testen und anpassen - ohne dass ihr etwas programmieren müsst.

Wer von euch arbeitet denn schon mit Pencil oder anderen Wireframing-Tools? Für welche Aufgaben benutzt diese Tools denn noch?

Ubuntu für Webworker: Pencil Wireframe

Ich bin neulich wieder mal auf die großartige Sketching-Software Pencil gestoßen. Ich muss sagen die Software hat sich in den letzten zwei Jahren wirklich super entwickelt.

Mit Pencil kann man sogenannte Wireframes oder auch Skizzen zeichnen. Das ist besonders sinnvoll in der Planungsphase von Webseiten und Software- Programmen.

Mit Pencil könnt ihr anderen (Kunden, Partnern) leicht eure Ideen und Vorstellungen darstellen, wie eure Website oder Software aussehen soll. So spart ihr euch eine Menge Entwicklungsarbeit später.

Die Funktionsweise ist ziemlich simpel: Pencil gibt euch bestimmte Widgets (Stencils) vor. Ihr zieht das Widget in den Arbeitsbereich passt die Größe an und holt dann dass nächste Widget. Ihr müsst also nicht selbst irgendetwas zeichnen, sondern ordnet nur vorhandene Objekte an.

Ubuntu für Webworker: Pencil Programm

Mit Pencil könnt ihr noch einen Schritt weiter gehen. Anstatt nach den Wireframes gleich in die entgültige Gestaltung oder die Programmierung einzusteigen, bietet euch Pencil die Möglichkeit die Interaktionsprozesse eurer Website nachzuspielen (oder besser vorzuspielen).

Ihr könnt mit Pencil nämlich mehrere Seiten in einem Dokument anlegen und diese Seiten untereinander verlinken. Wenn ihr dieses Dokument dann als Html exportiert, habt ihr einen Wireframe-Protypen eurer Website. So könnt ihr schon mal eure Ideen testen und anpassen – ohne dass ihr etwas programmieren müsst.

Wer von euch arbeitet denn schon mit Pencil oder anderen Wireframing-Tools? Für welche Aufgaben benutzt diese Tools denn noch?

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Im Verlaufe dieser Woche konnte ich viele Gelegenheiten zum Lernen wahrnehmen. Nicht nur hier, auf diesem kleinen Blog, sondern auch ausserhalb in der Community und am Arbeitsplatz. Besonders freut mich die aktive Leserschaft hier, welche mich durch Kommentare immer wieder auf neue Fährten und Ideen bringt. Dadurch gelingt es mir ab und zu, Neues zu entdecken und das mündet in Lernen. Das ist meiner Meinung nach die ausgeprägte Stärke der Community rund um freie Software. Und es können nicht nur jene partizipieren, welche programmieren können; alle können sich – wenn sie denn wollen – daran beteiligen, mit welchen Betätigungen auch immer.

Worüber die Leserschaft, Gregor und ich diese Woche geschrieben und studiert haben, sieht man schön in diesem Wordle-Bild. Es nutzt die Ausgabe eines Feedes und errechnet daraus ein Wortbild.

Angetrieben durch den Kommentar von Tomboy setzte ich mich mit der Entwicklergemeinschaft von GnuCash und AqBanking in Verbindung und traf dort auf Martin, der für das AqBanking zeichnet. Wir werden nun einen weiteren Anlauf nehmen, so dass vielleicht dereinst GnuCash wieder eine Schnittstelle zur Postfinance bekommt. Mein Part dabei ist recht klein und nebensächlich. Trotzdem freue ich mich, dass ich mithelfen darf.

Aber auch die Kommentare im Beitrag zu Thunderbird beinhalten einige Perlen, die sich zu lesen lohnen. Wer den Donnervogel als Mailprogramm nutzt, stösst in den Beiträgen der Leser sicherlich auf die eine oder andere Erweiterung. Ausserdem wird es an unserer Relase-Party vom 30. April 2011 für uns alle wieder eine Menge zum Lernen geben und wohl auch reichlich Gelegenheiten, Wissen weiter zureichen. Die Diskussionen rund um eine Ubuntu-Maus präsentieren doch in wunderschöner Weise die Spiessbürgerlichkeit von uns Schweizern und zeitgleich die Offenheit der (deutschen) Community. Und schliesslich bietet das Buch, an dem Dirk mitgewirkt hat, eine ganze Menge Inhalt zum Lernen, Verstehen und natürlich auch, um es in der Praxis zu begreifen.

Heute ist Sonntag. Da darf ich – zu Ehren der Abwechslung – auch mal etwas schreiben, das der Sonntagspredigt des Lokalpfarrers entlehnt sein könnte. Lernen in der Community macht nicht nur Spass, es bringt tatsächlich auch Vorsprung und zugleich eine Weitsicht, die in der Welt der verschlossenen Quellen in der Weise nicht anzutreffen ist. Und dazu gehört auch die Community von Ubuntu, die in letzter Zeit arg strapaziert wurde. Der Aufstieg zur meist genutzten Linux-Distribution treibt Herausforderungen an den Tag, die nicht leicht zu lösen sind. Wir kennen das aus der Geschichte: Je entwickelter eine Gesellschaft ist, umso näher steht sie an ihrem eigenen Abgrund. Diese Gefahr dürfte auch bei einem einzelnen Glied einer Kette bestehen; so auch bei der Community rund um Ubuntu. Solange der Grundsatz, etwas gemeinsam zu tun oder zu erschaffen, um es möglichst allen zur Verfügung zu stellen, an der Oberfläche bleibt, bestehen intakte Chancen, dass es unsere Community noch eine ganze Zeit geben wird. Und wenn wir unsere restriktive Haltung gegenüber dem Kommerz und dessen Verzahnung mit der “übrigen Welt” von Zeit zu Zeit überdenken, dürfte nicht mehr viel schief gehen können. Über all diesen wirren Gedanken steht ein weiterer, wichtiger Grundsatz: Community soll Spass machen und die Tätigkeiten darin sollen Anlass zum Erzeugen von Humor geben. Ansonsten entzieht man ihr die Seele und damit die Essenz.

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Dateien über Bluetooth mit Ubuntu an ein BlackBerry™ zu senden ist ein wenig komplizierter, als bei anderen Mobiltelefonen, was aber hauptsächlich am BlackBerry liegt. In meinem Fall, übrigens ein Curve 8900, zeigt sich das Telefon ein wenig eigen.

Bevor man überhaupt damit anfangen kann, Daten über Bluetooth auszutauschen, muss man beide Geräte erstmal miteinander bekannt machen, also verbinden. Dazu öffnet man “Neues Gerät konfigurieren…” im Bluetooth-Manager.

Bei der Konfiguration ist es besonders wichtig, eine feste PIN als Option auszuwählen. Bei der automatischen PIN-Auswahl kommt es zu Fehlermeldung und der Verbindungsaufbau kommt nicht zustande. Daher muss man hier eine feste PIN wie ’0000′ vergeben.

Nachdem man das BlackBerry hinzugefügt hat, sollte man unter “Einstellungen” im Bluetooth-Manager einen Haken bei “Rechner sichtbar machen” setzen, und man kann einen benutzerdefinierten Namen vergeben.

Damit der Rechner auch Daten über Bluetooth empfangen kann, muss man unter “Einstellungen” auf “Dateien empfangen” klicken und einen Haken bei “Dateien über Bluetooth empfangen” setzen:

Weiter geht es jetzt auf dem BlackBerry. Unter Einstellungen > Bluetooth > Gerät hinzufügen sucht man nach dem Ubuntu-Rechner, mit dem man Daten austauschen möchte. Wenn alles gut läuft, wird er auch in wenigen Sekunden gefunden.

Nach der Eingabe der festen PIN sind beide Geräte gekoppelt und bereit miteinander zu kommunizieren. Man erkennt es insbesondere am BlackBerry daran, dass die LED blau blinkt. Man kann das Gerät aber anscheinend nicht über Bluetooth vom Ubuntu-Rechner aus durchsuchen, zumindest wird mir das BlackBerry dafür nicht angeboten, aber man kann einzelne Dateien senden und empfangen.

Interessanterweise klappt es aber nicht, den Befehl allein vom Ubuntu-Rechner aus zu starten. Klickt man im Bluetooth-Manager auf “Dateien an Gerät senden …”, wählt die Datei aus und klickt dann auf “Senden an …”, kommt folgende Fehlermeldung:

“Ein unbekannter Fehler ist aufgetreten” meint, dass das BlackBerry noch nicht bereit zum Empfangen ist. Bevor man die Datei senden kann, muss man mit dem Datei-Manager des Handys in den Ordner wechseln, in dem die Datei landen soll und wählt im Options-Menü “Per Bluetooth empfangen” aus. Danach wartet das BlackBerry so lange auf die Datei, bis man im Bluetooth-Manager von Ubuntu auf “Dateien an Gerät senden …” klickt, die Datei auswählt und dann “Senden an …” bestätigt. Man muss also immer im Datei-Manager des Handys auf “Per Bluetooth senden” oder “Per Bluetooth empfangen” klicken, um Dateien auszutauschen. Je nachdem, was man machen will.

Siehe auch:

http://freeblackberryweb.com/send-songs-to-blackberry-curve-8900-via-bluetooth/

http://linuxappfinder.com/blog/using_amarok_to_transfer_music_to_blackberry_curve

12. Februar 2011

Die gemeinnützige Organisation The Document Foundation hat gemeinsam mit den ehemaligen OpenOffice.org-Entwicklern den ersten Release Candidate der Büro-Suite LibreOffice 3.3.1 freigegeben.

Gut drei Wochen nach der ersten finalen Version 3.3 von LibreOffice steht damit bereits der erste Veröffentlichungskandidat für die Version 3.3.1 des Office-Pakets zum Testen bereit.

LibreOffice Logo

Da es sich bei LibreOffice 3.3.1 um den ersten Teil einer Reihe von Bugfix-Releases handeln wird – welche hauptsächlich Fehler der Version 3.3.0 beheben soll – hat sich “The Document Foundation” dazu entschlossen, anstelle einer Alpha- oder Beta-Version gleich den Veröffentlichungskandidaten herauszugeben.

Alle Änderungen, welche in den ersten RC von LibreOffice 3.3.1 eingeflossen sind, lassen sich dem Changelog entnehmen.

LibreOffice 3.3.1 RC1 kann von der offiziellen Homepage heruntergeladen werden. Falls möglich, sollte man das Office-Paket über BitTorrent herunterladen, damit die Server des Projekts nicht allzu sehr beansprucht werden.

Leider funktioniert zurzeit der Download des Debian/Ubuntu-Pakets für die x86-Prozessorarchitektur noch nicht.

LibreOffice 3.3.1 RC1 Linux x86 (Debian) Download

Die Menü-Auswahl endet mit der Fehlermeldung “null”. Anscheinend wurden die Pakete noch nicht auf den LibreOffice-Server hochgeladen oder das Menü verweist auf einen falschen Download-Link.

Update 14. Februar 2011: Der Download des Debian-Pakets für die x86-Architektur funktioniert jetzt.

Links:
documentfoundation.org
de.libreoffice.org
Ubuntuusers Wiki: LibreOffice

Steuerung des Fahrstuhls am Eisernen Steg in Frankfurt

Die Stadt Frankfurt setzt mindestens in Teilen auf Open Source, genauer: Linux, noch genauer: (vermutlich) Ubuntu. Zumindest verwendet das Linux, welches die Fahrstuhlsteuerung am Eisernen Steg übernimmt, das Ubuntu Human-Theme, der obige Screen sieht nach 2008/2009er-Versionen aus.

Ich weiss nicht, ob die Stadt Frankfurt dabei bewusst auf Linux gesetzt hat, oder ob die Entscheidung dem ausführenden Unternehmen oblag, in jedem Fall ist es sehr nett zu sehen, dass in solchen relativ kleinen Steuerungseinheiten auch das eine oder andere mal Linux verwendet wird und nicht immer nur ein Windows CE.

Über den Ressourcenverbrauch des verwendeten Javas (man beachte das Icon) kann man dabei dann sicherlich wieder streiten.

Die Anzeigen am Frankfurter Hauptbahnhof (Tief) laufen übrigens auch auf Linux. Da habe ich mal eine Anzeigetafel mit einem “GRUB Error 2″ gesehen.

11. Februar 2011

Ubuntu 11.04 Natty Narwhal wird keinen Release Candidate erhalten, stattdessen kommt eine Beta 2

Die Ubuntu Release Managerin Kate Stewart gab dies auf der Ubuntu-devel Mailingliste bekannt.

Der Release Candidate, der ursprünglich für den 21. April angesetzt war, wurde gestrichen. Stattdessen gibt es am 14. April eine vorher nicht geplante Beta 2.

Laut Kate Stewart sei es zu spät, kurz vor Ostern den Ubuntu 11.04 Release Candidate zu veröffentlichen. Weiterhin sagte sie, dass sie nach gesprächen in den Wöchentlichen Release Meetings kein negatives feedback dazu bekommen hat. Deshalb werde man den RC vom Release Schedule streichen und stattdessen eine Beta 2 hinzufügen.

Hier der neue Zeitplan für Natty:

Woche

 

Datum

 

Release

Dezember 2010
7   2. Dezember   Alpha 1
Februar 2011
16   3. Februar   Alpha 2
März 2011
20   3. März   Alpha 3
24   31. März   Beta 1
April 2011
25   14. April   Beta 2
28   28. April   Final Release

Tagged: Beta 2, Natty, Release Schedule, Ubuntu, ubuntuusers

Die Chemnitzer Linuxtage 2010 (Bericht) haben mir sehr gut gefallen und so hoffe ich, dass ich auch dieses Jahr die Zeit habe, diese Veranstaltung zu besuchen. Da es nur noch einen guten Monat bis dahin ist, hier ein kleiner Ausblick und ein paar zusammenfassende Informationen:

Die Linuxtage finden in der TU Chemnitz (Infos zur Anreise) am 19. und 20. März statt. Eine Eintrittskarte für das gesamte Wochenende kostet schlappe 8 Euro (4 Euro ermäßigt). Ein wahres Schnäppchen, wenn ich bedenke, mit welcher Fülle an Infos, Kontakten und Goodies wie Zeitschriften, CDs usw. ich letztes Jahr nach Hause kam.

linuxtage 2010 panorama e1297412860346 Chemnitzer Linuxtage 2011 unix ubuntu planetuu pgp OSM LPI linuxtage linux libre office chemnitz bsd

Chemnitzer Linuxtage 2010

Das Programm für das Wochenende steht inzwischen im Großen und Ganzen. Es gibt wieder viele Distributionen und Projekte, die mit einem Stand vertreten sind, darunter Ubuntu, Open Street Map, Libre Office u.v.m. .

Auch das Vortragsprogramm hat inzwischen Gestalt angenommen und dürfte wohl für jeden etwas bieten. Wie auch schon letztes Jahr gibt es wieder eine ganze Reihe von Workshops, für die eine frühzeitige Anmeldung empfohlen wird.

Weitere Infos zu Übernachtungsmöglichkeiten, PGP-Party, LPI-Prüfungen usw. findet ihr auf der Homepage der Chemnitzer Linuxtage.

1 Kommentar Permalink | © 2011 by Netz 10 | Tags: , , , , , , , , , ,

Vor ein paar Tagen kaufte ich im Canonical-Shop im Vereinigten Königreich eine wunderschön anmutende Maus namens Ubuntu Mouse. Keim Kauf per Klick und PayPal achtete ich wohl zu wenig darauf, was ich mir damit antat. Die Maus selbst sieht zwar auch in echt sehr schick aus, ist leicht und in einem schönen Etui versorgt. Das dazugehörige USB-Kabel lässt sich wunderschön per Kordel zusammenrollen. Ist die Maus in Betrieb strahlen die Led-Lichter ein sanftes “Ubuntu-Orange” ab; sieht Klasse aus.

Soweit so gut. Aber das Mausrad ist auf der rechten Seite angebracht. Zunächst dachte ich, ich hätte in meinem greiserischem Übermut eine Maus für Linkshänder erstanden, denn dann sässe das Rad auf der richtigen Seite. Es gibt aber bloss ein Produkt; für Links- und Rechtshänder. Dass sich das Rad nicht zwischen den beiden Maustasten befindet, hat wohl designerische Gründe, oder so. Aber auf der rechten Seite, das geht gar nicht. Hält man die rechteckige Maus in Händen, so erreicht das Mausrad nur der Ringfinger (den ich vor einigen Monaten vom Ring befreite und aus der Knechtschaft floh) und damit kann ich nicht scrollen. Mindestens dann, wenn der Zeig- und Mittelfinger auf den beiden Tasten bleiben. Sorry Jungs, da oben bei den Toastfressern Briten: Die Maus lässt sich nicht vollumfänglich nutzen. Da hat der Usability-Typ zünftig versagt. Die Maus kostet doch immerhin 12 Pfünder; das sind ungefähr 18 Franken oder etwa 14 Euronen.

Ich bin selbst Schuld. Dinge des täglichen Gebrauchs sollten zwar in einem Standard-Einkauf auch per Web beschafft werden können, ohne dass man sie zuvor ausprobiert. Aber bei Mäusen ist das offenbar noch immer nicht der Fall. Das nächste Mal kaufe ich meine Maus im MIGROS; dort kann ich sie zuvor anfassen und das Mausrad ausprobieren. Aber immerhin sieht sie schön aus und kann vielleicht noch als Blickfänger bei einer Ubuntu-Party oder so herhalten. Dann ist es auch egal, wenn sie dann Füsse bekommt und weg ist.

Dafür ist die Kappe, welche ich für Ruben eingekauft habe, voll in Ordnung. Sie gibt warm und es steht Ubuntu vorne drauf ;-)

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10. Februar 2011

Thunderbird als solches alleine kann ja noch nicht viel mehr als andere Mailprogramme. Evolution ist ihm zum Beispiel in der Grundausstattung bei weitem überlegen.
Der große Vorteil ist, ähnlich wie beim Firefox natürlich die Möglichkeit, den Firefox mit vielen Addons anzupassen.

Kalender

Thunderbird mit den verschiedenen Addons

Thunderbird mit den verschiedenen Addons

Als Allererstes ist hier natürlich das Kalenderaddon Lightning zu nennen.
Man kann dieses Addon aus den Quellen installieren (xul-ext-lightning), allerdings ist es nur auf Englisch verfügbar. Über die Addon-Verwaltung kann man nur eine 32-bit Version auf Deutsch installieren. Eine nicht offizielle 64-bit Version gibts hier.
Um Thunderbird auf mehreren Computer zu Synchronisieren, gehe ich einen Umweg über den Google-Calender. Eine Synchronisation ist mit dem Addon Provider for Google Calendar und dieser Anleitung hier recht einfach möglich.
Mit den Update Lightning-Button kann man auch einen Button für den Kalender in die Symbolleiste legen.

Alles in Tabs

Seit Version 3 beherscht auch Thunderbird Tabs. Allerdings wird nicht alles in Tabs gemacht. Eine neue Mail verfassen. Oder das Adressbuch aufrufen. Das Plugin Tool Tabs schafft hier Abhilfe.
Nun kann man in die Symbolleiste Buttons für die verschieden Funktionen ablegen. So gibt es einen Button zum Verfassen im Tab, für das Adressbuch im Tab, die Addonverwaltung und auch für Meebo, einem Webfrontend für die verschiedenen Instant-Messagingdienste.

Mehr Kommunikation

Um nun Thunderbird endgültig zur “Kommunikationszentrale” zu machen, kann man mit dem Add-On verschiedene Webseiten, wie zum Beispiel Twitter oder Facebook in die Symbolleiste legen. Nun kann man über Thunderbird twittern oder schauen, was es bei Facebook so neues gibt.
Eine Anleitung hierzu gibt es im fedora-blog

Nach diesen Anpassungen kann man mit Thunderbird chatten, twittern, Facebook lesen, seine Termine und Kontakte verwalten/synchronisieren und natürlihc immer noch Emails schreiben. Und das alles in einem Fenster. Wer noch mehr tolle Erweiterungen kennt, kann diese gerne in den Kommentaren posten.

Mit Hilfe des guten Artikels über das Einrichten eines Multidomain-Servers mit einer einzelnen IP für SSL bei Ca-Cert habe ich eben folgende Seiten per SSL verfügbar gemacht:

Habt Spass.

Update: Zu früh gefreut. Es scheint da noch etwas Unstimmigkeit mit mod_rewrite und mod_ssl zu geben. Aber der “normale” Port 80 HTTP-Traffic funktioniert wie immer schon wunderbar.

Update 2: Tja, schlechte Neuigkeiten. das Blog komplett via SSL wird’s wohl erstmal nicht geben, das verhindert WordPress gerade. Um genau zu sein: WordPress und die Tatsache, dass ich ein CA-Cert-Zertifikat habe. Einfach nur noch HTTPs anzubieten funktioniert da leider nicht, wegen der Warnungen.

So bleibt mit immerhin noch das verschlüsselte Admin-Backend.

Update 3: Never gonna give it up… ;) Geht nun alles wie gewollt. Admin-SSL ist Pflicht, der Rest kann auf https surfen, wenn sie kein Problem mit den Zertifikaten haben :) Die Directory-Direktiven aus dem Ca-Cert-HowTo haben meine überschrieben.

Nach fast einem Jahr seit unserer letzten Release-Party wird es wieder einmal Zeit, dass wir in der Schweiz etwas aktiver werden. Es ist bedenklich ruhig geworden hier. Zum Teil trug auch ich dazu bei, dass es stiller wurde. Familie, Beruf und Freizeit nehmen ihren berechtigen Raum ein und dann leidet während gewissen Epochen die Community etwas. Jetzt aber entschlossen wir uns zur Durchführung einer weiteren Party, passend zum Erscheinungstermin der nächstfolgenden Ubuntu-Version Natty Narwhal 11.04.

Jene Version soll gemäss Release-Planung am 28. April 2011 in der finalen Version erscheinen. Bisher hatte Canonical in seiner ganzen Geschichte nach meinem Wissen zwei verspätete Erscheinungstermine zu verzeichnen. Nämlich die erste Version mit Long Term Support, Dapper Drake 6.06 mit ungefähr zwei Monaten und die jüngste Version mit langem Support, Lucid Lynx 10.04 mit einem Tag.

Deswegen dürfte man davon ausgehen, dass der geplante 28. April für die finale Version gehalten werden kann. Allerdings baut Canonical just eine “neue” Arbeitsumgebung mit Unity, welche erstmals in der 11.04 in der Weise ausgeliefert werden soll. Und im Moment läuft die zweite Alpha-Version damit eher schlecht als recht. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir die neue Version pünktlich bekommen werden und schmiegen uns mit dem Datum der Release-Party nahe an den Termin der Erscheinung von Ubuntu Natty Narwhal an: Am 30. April 2011 werden wir wieder im ZLI zu Winterthur ab 15:00 Uhr eine Release-Party mit mannigfaltiger Abwechslung und einem schönen Programm anbieten können. Wir stehen noch ziemlich am Anfang der Planung und Organisation, aber wir vertrauen auf unsere Erfahrung und auf die inzwischen gereiften Freundschaften in der Community.

Ich freue mich auf die Arbeit in der Community mit alten, vertrauen Gesichtern und neuen Menschen. Wir richten auch diesmal die Party auf zwei Zielgruppen aus: Menschen, die Ubuntu (oder Linux) kaum oder gar nicht kennen und die ersten Berührungen erfahren möchten und auf die Benutzer, die Ubuntu schon gut oder etwas besser kennen. Zu gut Schweizerdeutsch: Es hät für alli öppis. In dem Sinne schlage ich vor, dass der 30. April in die Agenda eines jeden (künftigen) Linux-Menschen gehört – natürlich mit dem Vermerk Ubuntu-Release-Party im ZLI zu Winterthur ab 15:00 bis ca. 23:00 Uhr.

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Vor nun fast einem Jahr habe ich die Analyse der Besucher für diesen Blog von Google Analytics auf die Opensource-Lösung Piwik umgestellt.
Dies hatte den Grund, dass ich in Google Analytics nie die Kennzahlen und Informationen herausholen konnte, die ich gerade wollte. Nun nach fast einem Jahr, kann ich zurückschauen und sagen, es war ein guter Entscheid.

Piwik sieht nicht nur gut aus, es stellt die benötigten Informationen in tabellarischer oder grafischer Form dar. Und zwar alles so geordnet und aufbereitet, dass ich mit nur einem Blick alle Trends und sonstigen Informationen erfassen kann.

Ich sehe also nicht nur, wie viele Personen mich besucht haben, sondern sehr wichtig auch, zu welcher Zeit am meisten rumgesurft und neue Beiträge gelesen werden. Oder aber ich sehe sofort, welche Suchbegriffe zu welchen Artikeln geführt haben, wie viele Besucher einen Link geklickt haben oder welche Besucher wie lange auf meinem Blog verweilt haben.
All diese Informationen lasse ich in Verbesserungen einfliessen. So achte ich zum Beispiel darauf, dass neue Beiträge nicht noch am Abend späht erscheinen, denn die meisten lesen über den Mittag oder kurz vor Feierabend. Und wer will schon, dass einer meiner wertvollen Beiträge im Newsreader untergeht ;)

Piwik als Software oder Webapplikation ist sehr anspruchslos. Es benötigt PHP, MySQL und einen Webserver. Für die Grafiken wird zusätzlich noch Flash verwendet.
Der Trackingcode ist wahlweise Javascript oder ein einfaches 1×1 Pixel Bildchen.

Cool an Piwik finde ich den Aufbau in Plugins. So kann ich Funktionen die ich will oder eben nicht wahlweise ein- oder ausschalten. Auch kann ich die Übersicht anordnen und arrangieren, so wie ich sie am liebsten ansehe.

Seit kurzem habe ich sogar eine Art “Lieblingsplugin”, welches ich letztens hier entdeckt habe. Es befindet sich zwar noch in der Beta-Phase, läuft bei mir aber bis auf ein paar kleine Mankos sehr stabil und sauber.
Es zeichnet mit einem zusätzlichen Javascript-Codeschnipsel auf, wo ein Benutzer geklickt hat auf der Seite.
Sehr interessant finde ich das um zu sehen, wohin die Maus eines Benutzers als erstes wandert. Dies Hilft bei der Positionierung von Ankündigungen und Eyecatchern Mousecatchern.
Das Plugin gibt es übrigens hier zu holen und heisst ClickHeats. Eine Installationsanleitung mit Beispiel findet man hier falls nötig.

Eine weitere Funktion die Piwik von Haus aus mitbringt sind sogenannte “Ziele”.

Ein Ziel ist erfüllt, wenn zum Beispiel ein bestimmter Link geklickt wird. Dabei kann übrigens auf Wildcards oder Regex zurückgegriffen werden.
Interessant ist diese Funktion insbesondere, da ich Google Adsense darüber überwache und sich in letzter Zeit dadurch gezeigt hat, dass bei Google viele Klicks einfach unterschlagen werden. Da wird wohl noch eine Rücksprache erforderlich und ich werde mein Werbekonzept überdenken. Aber das ist ein anderes Thema.

Weiter werden für Piwik in regelmässig unregelmässigen Abständen Updates veröffentlicht. Diese können gleich über die Auto-Update-Funktion eingespielt werden. Probleme hatte ich damit bisher noch nie und ich habe sie schon einige Male verwendet.

Sehr nützlich ist auch die Funktion eMail-Berichte, welche sich über das Plugins-Menu aktivieren lässt. Damit kann wahlweise täglich, wöchentlich oder monatlich ein PDF von ausgewählten Kennzahlen erstellt und via eMail an eine beliebige eMail-Adresse gesandt werden.
Sehr praktisch wenn man Kunden hat, die gerne mehr über ihre Webseite wissen möchten.

Etwas Negatives kann ich an Piwik bis heute nicht finden, höchstens dass es manchmal vorkommt, dass die Flashdiagramme nicht immer geladen werden. Da hilft aber ein Refresh und dann ist alles gut, somit ist das nicht wirklich ein negativer Punkt.

Auch habe ich gelesen, dass oft geschrieben wurde, Piwik würde sich in der Datenbank sehr schnell sehr gross machen. Dies kann ich auf keinen Fall unterzeichnen, denn alle meine Datenbanken zusammen (darunter auch die vom Blog hier und noch 6 weitere) benötigen zusammen nicht mal 100MB.

Ja was gibt es noch zu schreiben, ich kann das Webtool wirklich nur empfehlen, es braucht zwar etwas mehr Konfigurationsaufwand als Google Analytics aber es arbeitet exakt und detailliert. Klare Empfehlung von mir!

Wer es mal gerne erst ausprobieren möchte: hier gibt es eine Demo.

Übrigens: Es gibt auch iPhone und Android-Apps fürs Monitoring auf dem Smartphone oder Tablet :)


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  1. Google Code University’s Jarlsberg
  2. Android App – Entwicklungsumgebung

Seit geraumer Zeit nutze ich zum Mailen bloss noch das Internet Message Access Protocol IMAP(S). Es ist nicht nur moderner als POP(3), sondern bietet meiner Meinung nach auch mehr Komfort. Obschon sich nicht überall IMAP anwenden lässt und es nicht durch das Band die bessere Wahl ist, mag ich die Art und Weise, wie es arbeitet. Das Postfach auf dem Mailserver wird so eingesetzt, dass es von überall her mit denselben Inhalten bedient werden kann. Das Protokoll selbst gehört schon fast zur Urgeschichte des Internets; 1986 wurde IMAP etabliert. Daneben braucht es noch das Simple Mail Transfer Protokoll SMTP, um Mails zu versenden.

Die beiden quelloffenen Mail-Klienten Clawsmail und Thunderbird mag ich sehr, da sie unter Linux und Windows (Thunderbird dazu noch für den Apfel) zur Verfügung stehen und dort praktisch dieselben Funktionen bereitstellen. In letzter Zeit nutze ich eher den Donnervogel, da er mir etwas besser behagt und äusserlich eher gefällt. Das ist aber reine Geschmackssache und hat wenige mit Rationalität zu tun. Nicht ganz verstehen kann ich, weshalb Canonical noch immer auf Evolution besteht und diesen Giganten nach wie vor in der Standard-Installation mit ausliefert. Evolution ist das Quasi-Mailprogramm von Gnome und schmiegt sich optisch sauber an die Arbeitsumgebung an, trotzdem nutzen es viele nicht. Vielleicht verschwindet es dann doch noch ab der Ubuntu-Version 11.04, wenn Gnome “nur” noch als Unterbau für Unity daherkommt. Ich kenne nur sehr wenige Leute, die Evolution aktiv unter Ubuntu einsetzen.

Thunderbird wie auch Clawsmail kann man sehr gut und einfach wie schnell “pimpen”. Ich brauche nur wenige Erweiterungen und ein Thema, um Thunderbird optisch aufzumöbeln. Eine sehr gute Beschreibung, wie sich der Donnervogel erweitern lässt, ist im Wiki von ubuntuuser.de zu finden. Gerade mal vier Erweiterungen nutze ich zurzeit:

In den Einstellungen vom MinimizeToTray Plus findet sich in der Linux-Version ein witziger Hinweis, dass es offenbar auch noch andere Betriebssysteme auf dieser Welt gäbe:

Ausserdem vergesse ich bei jeder Neuinstallation das Paket libnotify-bin, welches es für den Thunderbird Indicator braucht, zu holen. Ich merke es jeweils erst, wenn mich mein Linux zurechtweist.

Das fehlende Stück Software kann man ganz leicht mit der Konsole nachreichen:

sudo apt-get install libnotify-bin

Dann funktioniert auch die Benachrichtigung für neue Nachrichten über den Indicator. MinimizeToTray Plus habe ich übrigens so eingestellt, dass sich der Thunderbird beim Schliessen über das X am linken Fensterrand nicht verabschiedet, sondern er verharrt stattdessen im Infobereich und wartet der Mails, die da kommen. Für Clawsmail gibt es Erweiterungen, die das selbe auch können.

Ich bin gespannt, welche Erweiterungen Du einsetzt. Manchmal stösst man beim Austauschen dieser Informationen auf Rosinen.

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Instant Messenger gibt es mittlerweile sehr viele. Ich habe mich vor einiger Zeit schon für Pidgin entschieden.

Einige Gründe sprechen für Pidgin in meiner Umgebung (z.B. Gnome).

Pidgin (ehemals Gaim) unterstützt nahezu alle bekannten Chat-Protokolle und kann sich gleichzeitig bei verschiedenen Netzwerken anmelden. Die Funktionsvielfalt ist groß. Pidgin kann über diverse Plugins erweitert werden und sich dadurch prima in die Desktopumgebung einfügen. Da Pidgin sehr bekannt ist, können auch andere Programme an Pidgin andocken. Beispielsweise Gnome-Do aus dem letzten Artikel.

Integration in den Desktop

Pidgin integriert sich sehr gut in den Gnome Desktop. Wie es mit anderen (KDE,…) aussieht kann ich leider nicht sagen. Natürlich gibt es im Systemabschnitt des Panels oder Docks das Statusicon. Natürlich blinkt das wie wild wenn offene Nachrichten vorhanden sind. Das sind jedoch die Standardfunktionen die ein solcher Client unter einem aktuellen Desktop bringen muss.

Anders sieht es aus wenn es beispielsweise um die “Senden an …” Funktion geht.

Diese Funktion ermöglicht es, Dateien direkt aus Nautilus oder vom Desktop aus an einen Chatpartner zu schicken (soweit vom Protokoll unterstützt). Diese Möglichkeit wird nicht von allen Clients angeboten, ist jedoch sehr nützlich ;-) Beim Dateitransfer über IM wird direkt zwischen den Clients eine Verbindung aufgebaut und die Datei somit direkt von PC zu PC übertragen. Im Unternehmensnetz macht dies absolut Sinn – einiges was vorher als Email verschickt wurde wird nun über IM verschickt. Dadurch werden die Mailserver entlastet und vor allen Dingen wird kein teurer Speicherplatz dafür verschwendet (seien wir mal ehrlich – die meisten Emailanhänge sind es nicht Wert gesichert zu werden).

Auch Gnome-Do interagiert mit Pidgin. Wie bereits im letzten Artikel beschrieben – naja per Screenshot – kann man über Gnome-Do seinen Chatpartner auswählen und direkt eine neue Konversation starten. Es ist ebenfalls möglich über Do seinen Status zu setzen; allerdings habe ich das noch nie genutzt.

Es gibt einige weitere Beispiele für die Integration wie beispielsweise die Zusammenarbeit mit dem Indicator Applet (Ubuntu) oder einem Plugin für den Avant Window Navigator.

Wichtiger Punkt – für mich

Ein wichtiges Feature für mich ist, dass Pidgin HTML anzeigen kann. Wir nutzen das ganze für Nagios Benachrichtigungen. Das ganze habe ich auch schon einmal beschrieben (Ein bisschen grün, ein bisschen gelb und möglichst wenig rot – Nagios per Jabber live und in Farbe [fixed]).

Ohne HTML würde man den Nagios Meldungen nicht direkt ansehen welchen Status sie vermitteln. Bei meinem letzten Test konnte z.B. Empathy (der Gnome IM) mit den HTML Nachrichten nichts anfangen.

Plugins

Obwohl Pidgin sehr viele Plugins bereits von Hause aus mitbringt, habe ich nur wenige in Benutzung.

  • libnotify Popups (zeige neue Nachrichten per Bubble (Ubuntu) / OSD an)
  • Off-the-Record Messaging (extra Verschlüsselung zwischen Clients durch vorherigen Schlüsselaustausch)

Naja, wie gesagt nutze ich derzeit nicht so wahnsinnig viele Plugins ;-)

9. Februar 2011

Vor einiger Zeit fragte mich ein Freund, ob es in Ubuntu weitere Möglichkeiten gibt, die Lautstärke anzupassen oder ob die Regler im GNOME-Panel und den Anwendungen die einzigen seien. Hintergrund war für ihn das Upgrade auf eine neue Ubuntu-Version, seitdem sein Netbook deutlich leiser war. Tatsächlich gibt es Einstellungen der Soundarchitektur ALSA, die sich nicht im Konfigurationsdialog pavucontrol des Audioservers PulseAudio befinden.

Konsole

Das von ALSA mitgelieferte Programm heißt

alsamixer

und lässt sich einfach bedienen. Der Pegel der einzelnen Kanäle lässt sich somit mit den Pfeiltasten einstellen.

AlsaMixer-Screenshot

Empfehlung

Meine Empfehlung ist dabei, die Hauptkanäle (häufig PCM und Master) auf 100 Prozent zu stellen. Und nein, normalerweise dürfte der Ton dann nicht übersteuern – die Soundqualität müsste so sogar am besten sein. Die eigentliche Lautstärkeregulierung erfolgt nämlich vorzugsweise am Ende eines Übertragungsweges, am Computer also an den Lautsprechern oder in der jeweiligen Anwendung; aus Komfortgründen geht es auch über den Systemsound-Regler von PulseAudio.

Es gibt wirklich viele nette Themes für den GNOME-Desktop. Aber irgendwie finde ich keines, das mir so wirklich hundertprozentig gefällt. Irgendwas ist immer. Das eine ist zu hell, beim nächsten gefallen die Farben nicht, dort sind die Icons nicht toll und bei dem nächsten sind die Fensterrahmen nicht schön.

Aus diesem Grund läuft bei mir kein fertiges Theme inklusive der mitgelieferten Icons oder Fensterleisten. Mein Theme basiert auf dem in der Standard-Installation von Ubuntu enthaltenen Ambiance. Von diesem Theme nutze ich allerdings nur den Fensterinhalt und etwas veränderte Farben (Fenster-Hintergrund ein klein wenig dunkler, andere Farbe für gewählte Einträge).

Als Fensterrahmen nutze ich Elegant Dragon, denn im Gegensatz zum Ambiance-Theme hat man hier etwas mehr Spielraum, um Fenster zu vergrößern oder zu verkleinern. Beim Standard-Theme muss man hier die Ecke des Fensters schon ziemlich genau treffen, was schon manchmal nervig sein kann. Die Fensterrahmen sind wirklich nett wie ich finde, allerdings ist mir das Theme an sich zu hell.

Dazu verwende ich auch noch das Faenza Icon-Theme, dass man zum Beispiel über das PPA des Equinox-Theme intallieren kann. Zusätzlich kommen hier noch Icons für LibreOffice zum Einsatz, die man extra installieren muss.

Über das im Screenshot oben verwendete Typoworld-Wallpaper hatte ich hier schon mal geschrieben. Hier das ganze noch mal in Bildern:

Farben des Themes Fensterrahmen Icon-Set

Was nutzt ihr? Ein fertiges Theme, ein angepasstes oder ein zusammen gewürfeltes? Für den einen oder anderen Theme-Tipp bin ich natürlich auch immer zu haben, denn so 100%ig bin ich auch mit dieser Lösung nicht zufrieden…

Beta-Tester dürften es bereits über die automatische Update-Funktion mitbekommen haben: Mozilla hat die elfte Beta-Testversion von Firefox 4 freigegeben.

Mozilla Firefox 4.0 Beta 11 about screenshot

Gemäss den Release Notes haben die Mozilla-Entwickler die Einstellungen um eine Datenschutz-Option erweitert. Wählt der Benutzer diese “do not track”-Option aus, werden Anbieter von Werbeeinblendungen über den do not track-Header informiert, dass der User kein Zurückverfolgen seines Surfverhaltens durch den Werbenden wünscht.

Dies funktioniert jedoch nur, wenn der Werbende diese Option und damit auch die Privatsphäre des Firefox-Anwenders respektiert.

Desweiteren wurde in der Linux-Version von Firefox 4.0b11 WebGL standardmässig wieder aktiviert. Mit WebGL ist es möglich, hardwarebeschleunigte 3D-Bilder direkt im Browser darzustellen, ohne dabei auf zusätzliche Plug-ins zurückgreifen zu müssen.

Auch erwähnenswert finde ich, dass sich Firefox seit dieser Beta nicht mehr automatisch in den Offline-Modus schaltet.

Insgesamt enthält das Beta-Release 348 Fehlerbeseitigungen bzw. Verbesserungen (siehe Buglist).

Die 11. Betaversion von Mozilla Firefox 4.0 kann von der Seite des Mozilla-Projekts für Linux, Mac und MS heruntergeladen und getestet werden. Mozilla rät – wie immer bei Vorabversionen – diese Beta nur zu Testzwecken und noch produktiv zu verwenden.

Fortsetzung folgt… :-)

Die GNU/Linux-Distribution Aptosid ist in der Version 2011-01 (Codename: “Γῆρας”) veröffentlicht worden.

aptosid Logo

Aptosid ist der Nachfolger von Sidux und basiert auf “Sid”, dem unstable-Zweig von Debian.

Gemäss den Release Notes verwendet das Debian-Derivat in der aktuellen Ausgabe den neuen Linux-Kernel 2.6.37. Eines der Ziele der Entwickler war es, die Live-Medien von Aptosid möglichst benutzerfreundlich zu gestalten, damit auch Laien eine Installation einigermassen bewältigen können.

Aptosid 2011-01 steht in den Varianten KDE, KDE-lite und XFCE auf den Spiegelservern zum Download bereit.

Link: aptosid.de

In meinem letzten Artikel ging es allgemein um Cloud Computing und um CouchDB im Speziellen. In den Kommentaren ging es dann vor allem um die Sicherheit und den Wunsch, eine Vollverschlüsselung der Daten zu haben.

IMHO ist das aber nicht möglich. Zumindest nicht in einer Datenbank. Schließlich brauch die Datenbank ja einen Zugriff auf die Rohdaten, um Anfragen durchführen zu können.

Man stelle sich vor, eine Adressdatenbank wäre vollständig verschlüsselt. Wie soll dann die Datenbank alle Adressen liefern, die zu einer bestimmten Postleitzahl gehören? Oder alle Personen, die im Jahr 1980 geboren wurden?

Man könnte natürlich Client seitig die Daten mit einer Verschlüsselung versehen, die zum Beispiel für eine bestimmte Postleitzahl immer den gleichen Wert liefert und dann eine Anfrage mit dem verschlüsselten Wert durchführen, aber solche Schlüssel sind heutzutage wohl alles andere als sicher. Aber machbar wäre es.

Wer also eine verschlüsselte Datenbank in einer Cloud haben möchte muss selbst dafür sorgen. Eine vollständige End to End Verschlüsselung kann nur von der Client Seite erfolgen, mit allen daraus resultierenden Konsequenzen.

Gleiches gilt eigentlich auch bei der reinen Datenspeicherung. Wenn man unverschlüsselte Dateien über eine verschlüsselte Verbindung überträgt, kommen die Daten immer noch unverschlüsselt beim Provider an und könnten, so er denn böse Absichten hätte, vor der Verschlüsselung oder nach der Entschlüsselung abgegriffen werden. Auch hier wäre die einzig sichere Lösung eine Verschlüsselung auf der Client Seite.

Sicher, der Provider kann das Dateisystem verschlüsseln, auf dem die Daten gespeichert würden. Das würde jedoch die Serverlast erhöhen und vor dem Speichern oder nach dem Laden liegen die Daten dann doch wieder in unverschlüsselter Form im Speicher des Servers. Also ist das auch keine ausreichend sichere Lösung. Dienste wie Wuala erfordern daher eine Client Software.

Es gibt also nur zwei Möglichkeiten, wenn man seine Daten in Sicherheit wiegen will: Entweder alles selbst verschlüsseln, BEVOR etwas den Rechner verlässt oder derartige Dienste gar nicht erst nutzen. Ansonsten bleibt nur das Vertrauen in den Anbieter.

Finanzbuchhaltungssoftware gibt es wohl wie Sand am Meer. Freie Programme sind zwar auch einige zu finden, aber solche, die ich bedienen kann, wohl nicht. Deswegen suchte ich mir eine Applikation, die einfach zu bedienen ist und die es mir ermöglicht, ohne Fachwissen aus dem Bereich der Finanzbuchhaltung eine Buchhaltung zu führen. Unter Ubuntu ist der Weg zu GnuCash nicht weit und so habe ich mir das Programm angesehen und bin dann bei GnuCash geblieben.

GnuCash verfolgt strikte das Prinzip der doppelten Buchhaltung. Und zwar auf eine Art und Weise, die ich leicht nachvollziehen kann. Es gibt – wahrscheinlich wie bei jeder “richtigen” Buchhaltung – Aufwands- und Ertragskonten, Aktiven und Passiven. Daneben könnte man mit GnuCash die Buchhaltung in einer kleinen Firma führen, allerdings fehlen hierzu Module wie Warenwirtschaft oder Anlagenverwaltung. Weiter liessen sich Wertpapiere verwalten. GnuCash ist mandantenfähig. Es ist frei und steht unter der GPL.

Unter Ubuntu installiert man sich GnuCash entweder über das Software-Center oder per Konsole:

sudo apt-get install gnucash

Beim ersten Start meldet sich ein Wizard, mit dem sich eine Art Grundgerüst für die Buchhaltung mit den am häufigsten eingesetzten Konten erstellen lässt. Dabei wird eine Auswahl angeboten, mit der Private, Vereine oder Firmen mit je einem Profil grob eingerichtet werden können. Es ist dann kinderleicht, weitere Konten und natürlich auch Unterkonten zu erzeugen. Auf die Weise stellt sich jeder seine Kontenfarm zusammen und kann damit seine Bedürfnisse abdecken. Danach können die Anfangsbestände der Aktiven und Passiven erfasst werden.

Ich kam mit GnuCash auf Anhieb zurecht, obschon ich keine Ahnung von Buchhaltung habe. Ich schätze die tolle Gesamtübersicht, die es mit erlaubt, jederzeit zu sehen, wie ich finanziell dastehe; auf die einzelnen Bereich abgestimmt. Wer seine Konten und Unterkonten hierarchisch sauber aufsetzt und darauf achtet, dass die Buchungen exakt und in den richtigen Konten gelistet werden, wird jederzeit erkennen können, in welchen Ritzen das Geld verrinnt.

Es lassen sich verschiedene Berichte erzeugen, die eine noch bessere Übersicht ermöglichen. Ich nutze GnuCash erst seit diesem Jahr; sämtliche Ein- und Ausgaben werden notiert. Ich mache also eine sehr genaue Buchhaltung, die alle meine Bewegungen abbildet. Dies ermöglicht nicht nur eine genaue Analyse, wohin mein Geld fliesst und wo ich allenfalls Einschränkungen vornehmen könnte, es gibt mir auch die Sicherheit, dass meine Planung aufgrund der bisherigen Ausgaben stimmt. Mit GnuCash lässt sich auch ein Budget erstellen, das dann mit den tatsächlichen Ein- und Ausgaben verglichen werden kann.

Ab und zu schleichen sich Fehler ein, die ich erst dann bemerke, wenn ich meine Buchhaltung mit dem Konto auf der Postfinance vergleiche. Dank der Suchfunktion und der doppelten Buchhaltung finde ich die entsprechende Buchung jeweils recht schnell und kann – solange die Periode noch nicht abgeschlossen wurde – eine Korrektur vornehmen.

Eine Buchung besteht in der Regel aus mindestens sechs Elementen: Ein Datum, eine Beschreibung, ein Betrag, der entweder ausgegeben oder eingenommen wurde, ein Aufwandskonto und ein Gegenkonto. Wenn ich beispielsweise Zigaretten kaufe, buche ich diese im Unterkonto Tabak unter dem Hauptkonto Ernährung (ja, Du hast richtig gelesen, wenn ich nicht rauchen würde, ginge ich genauso zugrunde, wie wenn ich mich nicht ernähren wurde :-D ) ab und wähle dann das Gegenkonto, welches entweder ein Bank- oder Girokonto oder Bargeld sein kann. GnuCash listet nun diesen Aufwand im Konto Tabak, wobei der Betrag automatisch dem übergeordneten Konto zugefügt wird und subtrahiert den Betrag im entsprechenden Gegenkonto, in dem dieselbe Buchungszeile dort erneut eingefügt wird. So sehe ich die Ausgabe also im Hauptkonto Ernährung, im Unterkonto Tabak, im Gegenkonto Bargeld und im Buchungsjournal sowie im Hauptbuch. Und das alles mit einem einzigen Eintrag.

Alle Buchungen – ob sie nun eingenommen oder ausgegeben wurden – basieren auf diesem Muster. Damit führt GnuCash quasi eine Kontrolle meiner Bankkonten und ich sehe so auch sehr genau, ob Buchungsfehler begangen wurden. Ausserdem habe ich damit direkt in meinem Buchhaltungsprogramm die Übersicht aller Konten bei Post und Bank. Das gefällt mir ganz gut. Bisher fürchtete ich mich vor dem Führen eine Buchhaltung, weil ich davon ausging, dass ich das finanztechnische Wissen dazu nicht hätte. Ende letzten Jahres, als ich mich für die Buchhaltung vorbereitete, stellte ich dann ganz verdutzt fest, dass es gar kein Fachwissen braucht. Bloss ein klein wenig Verständnis, wie der Geldfluss digital abgebildet wird, ist notwendig.

Einen zünftigen Wermutstropfen findet sich allerdings in GnuCash, vor allem wenn man mit eidgenössischen Finanzinstitutionen arbeitet. Da ich unseren Banken kein Vertrauen entgegenbringe und sie abgrundtief hasse – obschon sie uns jeden dritten Franken bringen und damit viele Mittel für die öffentliche Hand bereitstellen, dabei aber mit ihrem Kerngeschäft abseits der Wertschöpfungskette stehen und wohl bei Gewinnen über fünf Milliarden Franken pro Jahr das Geld eher klauen als verdienen – bin ich seit Jahren Kunde der Schweizerischen Post. Bei uns bekommt die Post keine Banklizenz und darf bloss eingeschränkt wirken. Unsere Banken und auch die Post kennen kein HBCI, auch mit AqBanking ist eine Verbindung zum Postkonto seit der Umstellung vor ein oder zwei Jahren seitens der Post nicht mehr möglich. Zwar liessen sich die Daten über XML oder anderen Formaten importieren, eine direkte Verbindung ist aber meines Wissens zurzeit nicht möglich. Sucht man bei der Postfinance nach dem Begriff HBCI, kommen keine Suchresultate zurück…

Trotz dieser Einschränkung mag ich GnuCash und ich habe mich sofort zurechtgefunden. Aufgrund der genannten Einschränkung muss ich die Zahlungen separat bei der Postfinance abwickeln und in GnuCash erneut erfassen oder importieren. Bei einer privaten Buchhaltung dürfte das noch durchgehen, wird jedoch das Programm geschäftlich benutzt, müsste dazu eine Schnittstelle zur direkten Kommunikation mit Post und Bank bestehen.

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