ubuntuusers.de

7. Februar 2011

An dieser Stelle verzichte ich mal darauf, ein Loblied auf Cairo-Dock zu singen. (Es ist aber wirklich hübsch und praktisch ;-)) Vielmehr geht es um ein nerviges Verhalten, wenn der Fenstermanager Compiz nebenher genutzt wird. Das ist in Ubuntu standardmäßig immer dann der Fall, wenn die 3D-Desktop-Effekte aktiviert wurden.

Cairo-Dock

Fokus verloren

Das Problem tritt auf, wenn man zwischen mehreren Desktops wechselt. Die zuvor aktivierte/fokussierte Anwendung ist es dann nicht mehr. Was man nicht sieht, ist, dass das Dock den Fokus gestohlen hat.

… und wiedergefunden

Ein Workaround ist schnell im Compiz-Einstellungs-Manager ccsm erstellt (in den Ubuntu-Paketquellen enthalten). In diesem kann man dann unter dem Punkt Fensterverwaltung die Regeln für Fenster bearbeiten und im Textfeld Ohne Fokus Folgendes eingeben:

type=Desktop | class=Cairo-dock

Das führt dazu, dass Cairo-Dock und seine Applets nie den Fokus haben können.

Wie die Mozilla Foundation heute mitteilte, soll sich nach Version 4 des Firefox-Browsers das Entwicklungsmodell ändern. Nach Version 4.0, die wohl Februar/März erscheinen wird, sollen noch heuer (!) Firefox 5, 6 und 7 erscheinen.

Man geht also scheinbar einen ähnlichen Weg wie Google bei der Chrome-Entwicklung. Für jede Version sollen weniger Neuerungen eingebaut werden, dafür sollen neue Versionen aber öfter und schneller erscheinen. Dies hat einige Vorteile, zum Beispiel, dass neu eingebaute Funktionen schneller beim Endbenutzer ankommen und dieser nicht mehr Jahre darauf warten muss.

Ich persönlich freue mich über die Neuerung. Vielleicht wird es damit von nun an möglich sein, Termine halbwegs pünktlich hinzubekommen, im Gegensatz zu den letzten Firefox-Versionen, wo das Release-Datum immer um einige Monate verschoben werden musste.

Die Ziele für die übernächsten Firefox-Versionen wurden ebenfalls festgelegt. So sollen zum Beispiel Benutzerinteraktionen deutlich schneller umgesetzt, das heißt die Reaktionszeit der Software verringert bzw. verbessert werden. Das Problem mit inkompatiblen Erweiterungen bei neuen Versionen soll dadurch behoben werden, dass diese von nun an über mehrere Versionen hinweg kompatibel bleiben sollen.

Der aktuelle Plan laut mozilla.org (kann sich allerdings noch verändern):

Firefox 5

  • Account Manager
  • Simple Sharing UI
  • UI Animation
  • 64 Bit on Windows
  • …anything that improves responsiveness and is ready
  • …anything that improves stability and is ready
  • …anything that polishes the user interface and is ready
  • …anything else serving product priorities and is ready

Firefox 6

  • Web Applications
  • FasterCache
  • OSX 10.7
  • JS Optimizations
  • …anything that improves responsiveness and is ready
  • …anything that improves stability and is ready
  • …anything that polishes the user interface and is ready
  • …anything else serving product priorities and is ready

Firefox 7

  • e10s? deXBLification?
  • …anything that improves responsiveness and is ready
  • …anything that improves stability and is ready
  • …anything that polishes the user interface and is ready
  • …anything else serving product priorities and is ready

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Mithilfe des TOR-Netzwerkes kann man einfach und bequem anonym Surfen.

Dies wird dadurch ermöglicht, indem bei jedem neuen Verbinden mit dem TOR-Netzwerk ein neuer Proxy-Server gewählt wird. Somit hat man automatisch jedes mal eine andere IP-Adresse. Es folgt die händische Installation, es kann aber auch ein codeblock verwendet

Die Paketquelle

Um TOR zu installieren muss erstmal eine neue Paketquelle hinzugefügt werden. Einfach in das Terminal eingeben:

sudo add-apt-repository "deb http://deb.torproject.org/torproject.org $(lsb_release -s -c) main"

Nun muss der Schlüssel der Paketquelle bezogen werden:

sudo gpg --keyserver keys.gnupg.net --recv 886DDD89
sudo gpg --export A3C4F0F979CAA22CDBA8F512EE8CBC9E886DDD89 | sudo apt-key add -

TOR installieren

Jetzt muss man die Paketlisten updaten und dann kann man installieren:

sudo apt-get update && sudo apt-get install tor tor-geoipdb

Dann den Firefox öffnen und unter Extras > Add-ons nach „tor button“ suchen. Den Tor button installieren und Firefox neustarten…

Weitere Konfiguration

Polipo ist im Moment noch falsch konfiguriert. Ersteinmal die polipo Konfiguration öffnen:

gksudo gedit /etc/polipo/config

Nun den Inhalt dieser Datei mit folgendem ersetzen: https://gitweb.torproject.org/torbrowser.git/blob_plain/HEAD:/build-scripts/config/polipo.conf

Da diese Konfiguration noch nicht eingelesen wurde, muss man TOR und polipo neustarten:

sudo /etc/init.d/tor start
sudo /etc/init.d/polipo restart

Wenn man nun in den Firefox geht, sollte man in der unteren rechten Ecke ein Tor Disabled finden. Durch einen Click darauf wird TOR für im Firefox aktiviert (Tor Enabled).

Installation per Script

Dank der Arbeit von zerwas geht es noch schneller (einfach per copy&paste in dir Kommandozeile eintragen):

gksudo 'apt-key adv --recv-keys --keyserver keyserver.ubuntu.com 886DDD89'
sudo add-apt-repository "deb http://deb.torproject.org/torproject.org $(lsb_release -s -c) main"
sudo apt-get update
sudo apt-get -y install tor-geoipdb polipo
sudo cp /etc/polipo/config /etc/polipo/config.bak
sudo wget -O /etc/polipo/config http://gitweb.torproject.org/torbrowser.git/blob_plain/HEAD:/build-scripts/config/polipo.conf
sudo service polipo restart
sudo /etc/init.d/tor start

Nach der Installation muss nur noch der Tor-Button für Firefox installiert werden.


Tagged: anonym surfen, TOR, Ubuntu, ubuntuusers

Seit einiger Zeit benutze ich die Suchmaschine duckduckgo.com . Wenn man von dem völlig bescheuerten Namen und dem Logo mal absieht, versteckt sich dahinter eine wunderbare Suchmaschine. Dazu gehört alles was der typische Paranoia Geek so braucht.

Allem vorran die !Bang Suche, die ich mit der Zeit sehr zu schätzen gelernt habe. Jede große Site hat ein Kürzel, mit der Sie durchsucht werden kann. Zum Beispiel “!wiki Alan Turing“. Außerdem geben Sie an, die Suchanfragen nicht zu loggen (http://donttrack.us/), Shortcuts, sowas wie eine Syntax und Wolfram Alpha implementiert zu haben. Alles was DuckDuckGo zu bieten hat unter: http://duckduckgo.com/goodies.html

Um jetzt zum Punkt zu kommen: Meine Standardsuchleiste habe ich via Plugin schon auf Duckduckgo umgestellt. Ich habe aber die blöde Angewohnheit meine Suchanfrage einfach direkt in die Suchleiste des Firefox zu schreiben. Bisher wurde mir das immer brav von Google beantwortet. Ich dachte mit der Installation des Plugins von DuckDuckGo wäre das auch umgestellt. Dem ist aber nicht so. Leider.

Stattdessen gilt es, noch folgende Anpassungen zu machen:

  • about:config in die Adresszeile tippen
  • Nach dem Begriff “keyword.URL” suchen
  • Das Feld doppelklicken (standardmäßig dürfte es leer sein)
  • http://duckduckgo.com/?q=” als String einfügen

Anschließend Firefox Neustart. Nein ich habe kein Geld für diesen Post bekommen. Schon wieder nicht.

In Teil II: Gnome-Do – schöner und schneller ohne Menü

Ich benutze schon seit einiger Zeit gnome-do und eigentlich kein “normales” Menü mehr. Gnome-Do ist ein Anwendungsstarter, der jedoch einiges mehr kann. Aufgerufen wird das Programm über <SUPER>+<SPACE>. Es ist über Plugins erweiterbar und kann so zum universellen Helferlein werden.

So sieht das ganze in Aktion aus:

Was mache ich damit?

  • Firefox starten
  • Terminal starten
  • naja, im Prinzip jedes Programm starten ;-)
  • das System herunterfahren
  • mir eine Erinnerung hinterlegen (Reminder Plugin)
  • Ordner öffnen (Desktop Ordner, Ordner im Home; Files and Folders Plugin)
  • Pidgin Chat starten (über Auswahl des Chatpartners; Pidgin Plugin)

Mit Gnome-Do kann man meiner Meinung nach sehr schnell und einfach täglich arbeiten. Es nimmt einige Klicks ab und hat viele wirklich sinnvolle Plugins. Das normale Menü benutze ich eigentlich nicht mehr, da mir per Do alle Menüeinträge viel schneller zur Verfügung stehen und es ganz ohne klick “gehorcht”

Wichtigkeit / Häufigkeit der anwendung

Gnome-Do ist für mich bei der täglichen Arbeit nicht mehr wegzudenken. Ich rufe es – geschätzt – >80x am Tag auf. Von daher ist es für mich sehr wichtig. Es gibt Alternativen wie beispielsweise Synapse – ob eine der Alternativen besser ist als Do kann ich nicht sagen.

Gnome-Do ist nicht per Default installiert, befindet sich jedoch in den Repos für Ubuntu / Debian und viele andere.

Schon von einiger Zeit hatte ich über mein kleines Projekt XMBC geschrieben. Was mir bis heute eigentlich dazu immer gefehlt hat, war eine einfach zu nutzende Fernbedienung. Jetzt ist es soweit, ich habe eine tolle und einfache Fernbedienung für mein XBMC.

Ich steuere mein XBMC Mediacenter mit meinen neuen Tablet’s von Archos. Dazu hatt ich mir an Weihnachten ein 2.8″ und etwas später ein 7″ Tablet von Archos angeschaft. Das 7″ hatte ich eigentlich nur für unterwegs geplant. Mittlerweile kann ich das Tablet für fast alles gebrauchen.

Die Idee

Als grundlegende Idee stand der Gedanke, dass ich mit meinem Android Tablet mit Wifi doch auch mein XBMC steuern könnte. Wie man auf der Homepage von XBMC nachlesen kann, ist es möglich das XBMC via Browser anzusteuern. Das ist eigentlich keine Sache, denn jedes Tablet hat einen Browser dabei. Als nächstes gibt es auch noch eine Android App mit dieser Funktion.

Voraussetzung

Alle Geräte müssen im gleichen Netzwerk sein. Mein XBMC ist schon seit längerem im Netzwerk und kann auch Videos aus dem Internet streamen. Meine Musik und Videos habe ich auf meinen Server gespeichert und diese rufe ich dann aus dem XBMC ab

Installation

Wenn XBMC korrekt installiert ist, dann muss man in der Netzwerkeinstellung das Web-Interface frei geben. Damit macht man andere Geräten den Zugang für die Fernsteuerung frei.

Nach diesem Schritt ist es bereits möglich das XBMC über den Webbrowser auf dessen Adresse zu steuern. Das Standart – Skin läuft leider nicht sehr gut und desshalb macht es Sinn z.B. das AWX Skin zu installieren.

Steuerung

Nach der Konfiguration ist es mit dem Tablet schon möglich das XBMC zu steuern. Man kann auf seine Videos oder Musik zugreifen und hat die Steuerung somit vom Sofa aus übernommen. Starten Stoppen, vorspulen und die Lautstärke regeln geht damit sehr gut. Was noch nicht funktioniert, ist der Zugriff auf die Grundmenüs vom XBMC.  Dazu kann z.B. ein Android App genutzt werden.

Ferngesteuert mit Android

Als überzeugter Android Benutzer suchte ich im Market nach einer XBMC Steuerung. Nach einigen Versuchen habe ich mich dann für das App XBMC remote control von Beungoud entschieden. Das macht mir den funktionalsten und stabilsten Eindruck. Insbesondere ist die Steuerung im XBMC am gelungensten. Das App ist schnell installiert und als “XBMC remote” dann verfügbar. Beim Start muss als erstes der XBMC Server konfiguriert werden, was keine schwierige Sache ist.

Die Steuerung präsentiert sich zum einen in einer Art Playlist. Das macht Sinn wenn man nur ein Video, Bilder anschauen oder Musik hören möchte. Will man das das danze XBMC steuern, wechselt man einfach in den Menü-Modus und schon hat man den vollen Zugriff.

Fazit

Mit einem Android Tablet, einem Wirelss-Netzwerk und XBMC hat man die volle Kontrolle über sein Multimedia-Center. Das ganze ist ausser der Hardware vollkommen kostenlos und einfach zu installieren.

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Vor ziemlich genau einem Monat, hab ich im Forum von ubuntuusers nach Rat gefragt. Ich war auf der Suche nach einem neuen Texteditor. Meine Ansprüche waren, dass mich der Editor so gut wie möglich beim Bearbeiten von HTML/CSS- und PHP-Dateien unterstützt und besser ist als das, was ich bislang kennengelernt hatte.

Unter Ubuntu verwendete ich bisweilen hauptsächlich den Standardeditor gedit, später dann auch bluefish. So richtig glücklich wurde ich mit keinem der beiden. Zwischendurch testete ich auch noch jede Menge anderer Editoren aus, aber irgendwie wollte mir keiner so recht gefallen. Schließlich kam ich durch den Beitrag im Forum auf Geany. Ich war von Anfang an begeistert und bin es auch heute noch.

Dinge, die mir an Geany gefallen

Es gibt mehrere Dinge, die mir an Geany gefallen. Vor allem hat der Editor für mich keine wirklich große Schwäche, dafür aber viele kleinen Stärken.

  • Desktopintegration: Geany fügt sich erstklassig in den Ubuntu-Desktop ein. Da ich sehr hohen Wert auf eine saubere Optik lege, gab das schon mal Pluspunkte nach dem ersten Start.
  • Geschwindigkeit und Performance: Das Programm startet bei mir in ungefähr einer Sekunde, was ich sehr, sehr schnell finde. Das Programm selbst funktioniert – auch bei sehr großen Dateien – ziemlich performant.
  • Funktionen: Der Texteditor verfügt über jede Menge an Funktionen. Alle hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Die, die mir besonders gefallen haben, würde ich hier aber gerne trotzdem vorstellen.
    • Beispielsweise zeigt die linke Seitenleiste sehr nützliche Informationen an. In CSS werden zum Beispiel Klassen, IDs oder Typen angezeigt, in PHP Variablen oder Funktionen. Durch einen Klick auf den Klassennamen springt man im Hauptfenster zum jeweiligen Eintrag. Sehr praktisch bei größeren Dateien.
    • Geany merkt sich geöffnete Dateien. Schließt man Geany, lässt einige Dokumente aber noch offen, werden diese nach einem erneuten Start von Geany wieder automatisch mit geöffnet.
    • Umlaute und das scharfe S automatisch bei Eingabe maskieren (ü -> &uuml; ä -> &auml; usw.) kann Geany auch. Spart Tipparbeit und man kann sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren.
    • Farbenwähler: Muss kein GIMP mehr nebenbei laufen haben, nur um schnell mal für eine Farbe den HTML-Code herzubekommen.
    • Viele, viele kleine Helferleinfunktionen …
  • Konfigurierbarkeit: Geany lässt sich optimal an meine Bedürfnisse anpassen. Die oben erwähnten zahlreichen Funktionen können zum größten Teil an- oder abgeschaltet werden.
  • Stabilität: Geany ist mir in den letzten Wochen der Nutzung kein einziges Mal abgeschmiert. Stolze Leistung wie ich finde und sicher ein wichtiges Argument bei einem Texteditor.
  • Aktive Entwicklung: Das Programm wird immer noch aktiv weiterentwickelt. Die erste Version gab es 2005, die letzte wurde vor einem Monat veröffentlicht. Dies finde ich sehr wichtig. OpenSource-Entwicklung schläft leider viel zu oft nach einige Zeit ein.

Dinge, die mir an Geany nicht gefallen

Da wo viel Sonne ist, herrscht auch normalerweise genug an Schatten. Dieser hält sich jedoch bei dem getesteten Programm ziemlich in Grenzen.

  • Die automatische Einrückfunktion verhält sich manchmal etwas komisch, wobei ich hier glaube, dass ich es einfach noch nicht ganz raus hab, wie’s funktioniert.
  • Automatische Vorschläge  für CSS-Attribute oder HTML-Tags wären schön, gibt es aber meines Wissens leider nicht. Eventuell gibt es ja ein Plugin dafür, ich weiß es nicht. Hab aber auch nicht großartig danach gesucht.

Fazit

Der Artikel hier klingt mehr nach einer Lobeshymne, als nach einem Testbericht. Klar ist aber, dass ich vor Geany wirklich sehr viele Editoren ausprobiert habe, jeder dieser aber irgendeine Eigenschaft hatte, die mir gar nicht zusagte. Jetzt bin ich mit Geany glücklich und möchte jedem Hobby-Skriptler ans Herz legen, den Editor mal auszuprobieren.


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6. Februar 2011

Das neue Jahr musste nicht lange auf einen neuen Linux-Kernel warten. Kernel 2.6.37 bringt einiges an Verbesserungen und auch der Nachfolger, dessen Entwicklung gerade erst angelaufen ist, wird mit interessanten Neuerungen aufwarten können. Diese sind, neben vielen anderen interessanten Beiträgen, in der aktuellen Ausgabe von freiesMagazin enthalten.

Kernel 2.6.37
Das Jahr 2010 beendete Torvalds noch mit einer letzten Vorabversion [1], die dem Treiber iwlwifi die Nutzung aktueller EEPROM auf Intels WLAN-Chipsätzen ermöglicht. Dazu kam noch eine Änderung am Treiber der für den Einsatz in Smartphones vorgesehenen System-on-a-Chip-Plattform S5Pv310, der nun alle zur Verfügung stehenden Register des System auch verwenden kann. All dem gab man noch ein paar Tage Zeit sich zu setzen, bevor dann nach 77 Tagen Entwicklungszeit Linux 2.6.37 veröffentlicht wurde [2].

Alles in allem fällt der jüngste Spross der Kernelreihe nicht unbedingt durch neue Jubelfunktionen ins Auge. Dafür wurde jedoch an bereits eingeführten Treibern und Funktionen gearbeitet, um sie zu verbessern oder ihnen die alten Zipperlein auszutreiben.
Einer der größeren Stachel im Fleisch der Kernelentwickler, der veraltete Big Kernel Lock (BKL), konnte nun aus den Kernbereichen des Kernels so weit entfernt werden, dass das Kompilieren von 2.6.37 ohne BKL-Unterstützung grundsätzlich möglich ist. Leider kommt dieser Locking-Mechnismus nach wie vor in einigen Subsystemen zur Anwendung, sodass manche Treiber ohne BKL den Dienst verweigern.

Einiges hat sich im Bereich der Dateisysteme getan. Den Beginn macht hier Ext4, dem in Sachen Skalierbarkeit, also der Fähigkeit, sich an steigende Zahl und Leistungsfähigkeit von Prozessorkernen anzupassen, etwas Neues beigebracht wurde. So wird nun direkt mit der BIO-Schicht (Block-I/O) des Kernels kommuniziert, der bislang genutzte „Buffer Layer“ brachte zu viele Probleme mit der Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit mit sich. In einem Testszenario konnte eine Steigerung der Leistung von Ext4 um 300% erreicht werden, während die Prozessornutzung um den Faktor 3 zurückging. Das Erstellen neuer Ext4-Partitionen wird nun erheblich schneller ablaufen als bislang gewohnt, da die Initialisierung der Inode-Tabelle, mit der der Ablageplatz einzelner Dateien auf der Partition gespeichert wird, nicht beim Erzeugen der Partition erfolgt, sondern erst beim ersten Einhängen in das System. Verschiedene Änderungen an XFS sollen auch hier die Leistung verbessern, weitere werden für 2.6.38 erwartet.

RBD (Rados Block Device) ist die Bezeichnung eines Treibers, mit dem sich blockorientierte Geräte anlegen lassen, die ihre Daten aus dem verteilten Netzwerk-Dateisystem Ceph beziehen. Bislang stand für den Zugriff auf Ceph nur ein auf FUSE (File System in Userspace) aufsetzender Treiber zur Verfügung. RBD unterstützt Read-Only-Schnappschüsse und es gibt auch Patches für Qemu [3], mittels derer sich Block Devices für Virtuelle Maschinen in einem Ceph Cluster ablegen lassen. Das Thema Locking wurde auch bei Btrfs angegangen, ein anderer Locking-Mechanismus soll weniger aggressiv Zugriffe auf Bereiche des Dateisystems sperren und damit die Leitung verbessern. Einen positive Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit des Dateisystems verspricht man sich davon, dass Btrfs nun freigegebene Bereiche in einer Liste auf dem Datenträger ablegt. Die Suche nach nicht zugewiesenen Blöcken soll damit in den meisten Fällen überflüssig werden, das Schreiben neuer Daten wird damit beschleunigt. Ebenso beschleunigt wurde das Erstellen von Schnappschüssen des Dateisystems, indem diese jetzt asynchron angelegt werden, also noch während Zugriffe erfolgen.

Wird das System in den Ruhezustand geschickt, komprimiert 2.6.37 das zu speichernde Abbild des Hauptspeichers mittels LZO [4], einem Verfahren, das als besonders schnell angesehen wird, und spart dadurch Zeit beim Übertragen auf den Datenträger, wodurch wiederum das Einschlafen und Wiederaufwachen des Systems weniger Zeit in Anspruch nehmen soll. Auch können Treiber nun ein Veto einlegen, wenn die von ihnen kontrollierten Geräte in den Schlafmodus geschickt werden, indem der Treiber sie für einige Zeit als inaktiv markiert.

Zum Schluss wurde das in 2.6.36 eingeführte Fanotify in der Standardkonfiguration aktiviert. Das System, das Prozesse über Änderungen am Dateisystem benachrichtigt, hatte mit Unklarheiten bezüglich seiner Schnittstelle zu kämpfen, die mittlerweile jedoch ausgeräumt wurden.

Kernel 2.6.38
Nach 14 Tagen ließ Torvalds das Merge Window wieder zufallen und veröffentlichte die erste Vorabversion von 2.6.38 [5]. Mit im Boot war auch der Patch für die Einführung der automatischen Task-Gruppen (siehe „Der November im Kernelrückblick; neue Wege für das Scheduling“, freiesMagazin 12/2010 [6]), die von Torvalds bereits im Vorfeld ausdrücklich gelobt worden waren und die insbesondere Desktop-Anwendern zugute kommen werden.

Locking-Mechanismen haben es dieser Tage nicht leicht. Hatte BKL bislang den Löwenanteil an Aufmerksamkeit auf sich gezogen, geht es jetzt dem weniger verbreiteten dcache_lock an den Kragen. Dieser kommt bislang unter anderem in der Dateisystem-Abstraktionsschicht VFS [7] zum Einsatz und zog damit unlängst den Blick von Nick Piggin auf sich. Er rückt dem Problem mit einer ganzen Reihe an Patches zu Leibe, mit denen er zuerst die Änderungen vorbereitete und dann die neuen Locking-Mechanismen einführte, bevor dcache ersetzt werden konnte.

Auf der Treiber-Seite wurde AMDs Fusion-Architektur bedacht, in der CPU und Grafikkern zusammengeführt werden. Weitere Updates am Direct Rendering Manager liefern Unterstützung für die Fermi-Grafikbeschleunigung von NVIDIA.

2.6.38-rc2 [8] und -rc3 [9] umrahmten zeitlich die australische Linux-Konferenz [19]; sie wurden vor Beginn und nach Ende des Treffens veröffentlicht. Die beiden Vorabversionen waren geprägt von Aufräumarbeiten im Bereich der zeichenorientierten Geräte, wo wieder zwei Treiber (hvc und serial) umziehen mussten. Die größte Änderung auf der Treiberseite war die Unterstützung für eine neue PCMCIA-Karte zur Anbindung eines CAN-BUS [11], ein auf speziell für die Kommunikation von Sensoren und Steuergeräten in Fahrzeugen ausgerichtetes System.


Kurz erläutert: „Locking“
Als Locking bezeichnet man eine Methode, die zeitgleiche Zugriffe auf ein Gerät oder einen Speicherplatz verhindert. Dabei errichtet der erste Prozess, der die Ressource nutzt, eine Sperre (englisch: Lock); alle anderen Prozesse müssen warten, bis sie wieder freigegeben wurde. Ältere Locking-Mechanismen zeigen sich häufig sehr gierig und sperren größere Adressräume als notwendig, wodurch andere Prozesse beim Zugriff gegebenenfalls warten müssen und damit ausgebremst werden. Die Bestrebungen laufen derzeit dahin, dass Prozesse nur den wirklich benötigten Teil einer Ressource sperren, zum Beispiel nur einen kleinen Zweig einer Struktur anstelle des ganzen Baumes. Dabei verhindert ein Read-Lock das Bearbeiten der Ressource, erlaubt jedoch anderen Prozessen ebenfalls das Lesen und wehrt nur Versuche zum Bearbeiten ab. Ein Write-Lock dagegen unterbindet auch Lesezugriffe, bis dass die Änderungen vollständig sind und der Lock entfernt wurde.

Locking kommt sowohl bei Zugriffen auf den Arbeitsspeicher als auch bei der Nutzung von Geräten, sowohl physikalischen als auch virtuellen, wie z.B. Treibern für Blockgeräte oder Dateisysteme, zum Einsatz.


Quellen
[1] http://lkml.org/lkml/2010/12/28/196
[2] http://lkml.org/lkml/2011/1/4/266
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Qemu
[4] http://de.wikipedia.org/wiki/Lempel-Ziv-Oberhumer
[5] http://lkml.org/lkml/2011/1/18/322
[6] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2010-12
[7] http://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelles_Dateisystem
[8] http://lkml.org/lkml/2011/1/21/530
[9] http://lkml.org/lkml/2011/1/31/547
[10] http://lca2011.linux.org.au/
[11] http://de.wikipedia.org/wiki/Controller_Area_Network

 

Vor einigen Tagen hab ich damit begonnen, mein erstes WordPress-Design von Grund auf zu erstellen. Als Vorlage bzw. Startpunkt verwendete ich das Starkers-Theme. Dabei handelt es sich um ein komplett blankes WordPress Theme, das zwar voll funktionsfähig ist, allerdings ohne Designelemente daherkommt. Der Ersteller des Themes nahm dabei das aktuelle WordPress 3-Standard-Design Twenty Ten als Ausgangspunkt. Durch die Twenty Ten-Grundlage, ist die Technik des Themes selbst auf dem neuesten Stand und mit den aktuellen WordPress-Versionen kompatibel.

Nun würde ich hier gerne eine erste Version des Themes veröffentlichen. Es sei allerdings gesagt, dass das Theme bisweilen noch nicht fertig ist, es handelt sich also eher um einen Entwickler-Schnappschuss (Versionsnummer 0.1). Wer das Theme mal antesten möchte, kann das Ganze in dieser Demo machen. Für alle, die es mal installieren wollen, hier der Download. Das Theme steht unter GPL-Lizenz, was heißt, dass ihr es gerne verwenden, verändern, verschenken oder von mir aus auch verkaufen dürft ;-) .

Achtung: Wie gesagt, es handelt sich nur um eine erste Version, die wahrscheinlich noch Fehler enthält und deshalb nicht für produktive Zwecke verwendet werden sollte.


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Die Blogs und Newsseiten pfeifen es mittlerweile von den Dächern, Debian 6.0 ist endlich freigegeben.

Debian gilt nicht als die einsteigerfreundlichste Distribution, das mag bis zu einem gewissen Grad stimmen. Wenn man aber weiß, wo man ansetzen muss
steht dem Einsatz von Debian auch als Anfänger nichts im Wege.

Als erstes Besorgt man sich die passende CD/DVD vom Debian-Projekt. Anschließend kann man Debian über den „normalen“ (Nocurses) Dialog oder graphisch installieren.

Die Installationskenntnisse setze ich voraus, wer Windows installieren kann, sollte auch mit Debian fertig werden. ;) Der Debian-Installer führt einen schließlich komfortabel durch die Installation.

Nachdem man Debian mit seinem Wunschdesktop installiert hat, muss man es noch fit für den Desktop machen.

1. Sources.list erweitern

Alle unfreien bzw. Pakete welche von unfreien Paketen abhängen sind in „non-free“ und „contrib“ zu finden.
Standardmäßig ist jedoch nur „main“ in der sources.list enthalten.
Um in den Genuss erweiterter Multimediafähigkeiten zu kömmen, muss man zudem debian-multimedia einbinden.
Einen immer aktuellen Browser erhält man mit dem Opera-Repo.

So sieht eine sources.list für den Desktop aus, diese ist für den Standard-User mehr als ausreichend:


# Debian Hauptrepos
deb http://ftp.de.debian.org/debian/ squeeze main contrib non-free

# Debian Update-Repos
deb http://security.debian.org/ squeeze/updates main contrib non-free

# Debian Multimedia - http://www.debian-multimedia.org/
# Run this command: apt-get update && apt-get install debian-multimedia-keyring && apt-get update
deb http://www.debian-multimedia.org/ squeeze main non-free

# Opera Repo - http://deb.opera.com/
# Run this command: wget -O - http://deb.opera.com/archive.key | apt-key add -
deb http://deb.opera.com/opera/ testing non-free

2. Fehlende Firmware installieren

Ganz wichtig ist ab Squeeze die Pakete

firmware-linux
firmware-linux-free
firmware-linux-nonfree

zu installieren. Mehr Infos hier.
Um fehlende Firmware für z. B. die WLan-Schnittstelle zu installieren, genügt ein Blick ins Debianwiki. Hier sind alle erforderlichen Schritte beschrieben.

3. Internet langsam? IPV6 deaktivieren!

Bei Grub2 folgende Zeile in die Datei /etc/default/grub einfügen:

#IPV6 aus
GRUB_CMDLINE_LINUX=“ipv6.disable=1″

Danach als root ein update-grub laufen lassen.

Firefox / Iceweasel

Damit auch bei Firefox IPV6 deaktiviert ist muss man inder Adresszeile about:config eingeben, anschließend den Wert des Strings network.dns.disableIPv6 auf true setzen Fertig :)

4. Pakete für die Medienwiedergabe installieren

Um Mp3s, Videos und Flashinhalte wiedergeben zu können, empfehle ich folgende Pakete:

flashplugin-nonfree
bei der Installation vom Flashplugin kommt derzeit eine Fehlermeldung,
nach erfolgter Installation das Kommando „update-flashplugin-nonfree –install“ als root laufen lassen.
gstreamer0.10-plugins-bad ugly reallybad
lame
ffmpeg
vlc
twolame
libdvdcss2
w32codecs bzw. w64codecs
ich hoffe ich hab nichts vergessen, sonst erweiter ich die Liste ;)

Wie schon anfangs im Artikel beschrieben, ist das Debianwiki eine gute Anlaufstelle für Fragen/Probleme.
Hier findet man z. B. Anleitungen wie man Compiz einrichtet und zum laufen bewegt. Sollte man trotzdem nicht weiterkommen, dann empfehle ich das deutsche Debianforum! :)

Und schon ist Debian bereit den Desktop zu erobern. Wenn mir noch wichtige Punke einfallen ergänze ich den Eintrag, bzw. fällt Euch noch was ein, nur rein damit in die Kommentare! :)

Habe fertig: Squeeze

Nachtrag: Wer nicht weiß, was er eigentlich tut, liest bitte den zweiten Kommentar von „Alex“.
Er weißt auf etwaige Probleme hin.


Das Linux basierte OpenSource-OS Debian ist in Version 6.0 mit Codenamen „Squeeze“ erschienen

Nach 24 Monatiger Entwicklung gibt es unter anderem folgende Änderungen:

  • Der Linux-Kernel enthält keine proprietäre Software (proprietäre Software kann nachinstalliert werden)
  • Die Bootzeit wird durch ein neues Abhängigkeitssystem beschleunigt
  • Alte Software-Bibliotheken wurden entfernt
  • Desktop-Umgebungen:

    • KDE 4.4.5
    • GNOME 2.30
    • Xfce 4.6
    • LXDE 0.5.0


Der name „Squeeze“ kommt wie immer von einer Toy Story Figur.

Downloads:

Downloads sind hier erhältlich:
HTTP/FTP Direktdownloads
BitTorrent Downloads

Infos

Ein toller Artikel für Debain-Anfänger findet sich auf Trompetenkäfer’s Blog


Tagged: Debian, Linux, Squeeze, ubuntuusers

Das Debian-Entwicklerteam hat heute die sechste stabile Version der traditionellen GNU/Linux-Distribution (Codename: squeeze) veröffentlicht.

Debian 6.0 dürfte für die Ubuntu-Community insofern von Bedeutung sein, da Ubuntu ja bekanntlich auf Debian basiert.

Debian GNU/Linux Logo

Kernel

Der mitgelieferte Linux-Kernel 2.6.32 enthält erstmals keine proprietären Treiber und ist somit vollständig frei.
Natürlich kann dieser bei der Installation nachträglich problemlos mit unfreier Firmware (z.B. für einige WLAN-Chips) erweitert werden.

Erstmals in der Geschichte von Debian können erfahrene Benutzer anstelle des Linux-Kernels einen kFreeBSD-Kernel verwenden. Dieser wird jedoch derzeit nur für Testzwecke empfohlen und sollte daher nicht auf produktiven Systemen ausprobiert werden.

Desktop-Umgebungen

Neben der Desktop-Oberfläche Gnome 2.30 stehen dem Benutzer auch KDE 4.4.5, Xfce 4.6.2, LXDE 0.5 und zahlreiche andere Fenstermanager zur Verfügung.

Softwarepakete

Mehr als 29’000 Softwarepakete hier aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Blogs sicherlich sprengen; eine kleine Auswahl der enthaltenen Pakete möchte ich euch jedoch nicht vorenthalten.

Apache 2.2.16, MySQL 5.1.49, PHP 5.3.3, PostGreSQL 8.4.6, X.Org 7.5 und Samba 3.5.6 sind genauso in den Repositories vorhanden wie beispielsweise Gimp 2.6.11, Iceweasel (Firefox) 3.5.16 und Icedove (Thunderbird) 3.0.11. Neu dabei ist übrigens Googles Browser Chromium in der Version r59945.

Das Debian-Projekt setzt in seinem “stable”-Zweig bewusst nicht immer auf die allerneuesten Software-Versionen, um dem Anwender einen gewissen Grad an Stabilität zu gewährleisten.

Deswegen ist in den Paketquellen die erst kürzlich veröffentlichte Büro-Suite LibreOffice 3.3 noch nicht zu finden. Stattdessen nimmt das Büropaket OpenOffice.org 3.2.1 diesen Platz ein.

Debian Squeeze kann ab sofort für verschiedene Installationsmedien und Hardware-Architekturen von den FTP-Servern des Projekts heruntergeladen werden. Um die FTP-Download-Server nicht zu überlasten, empfiehlt Debian zum Herunterladen der kompletten CD- und DVD-Images die Verwendung von Jigdo oder Bittorrent.

Links:
www.debian.org

Ubuntu für Laptops: Rockiger OS

Rockiger OS ist ein Ubuntu-Remaster speziell für leistungsfähige Laptops und Notebooks. Viele Tipps und Tricks die ich hier im Blog schon vorgestellt sind bei der Zusammenstellung von Rockiger OS eingeflossen.

Rockiger OS basiert auf Ubuntu 10.04 Lucid Lynx, d.h. Updates werden von Canonical bis April 2013 bereitgestellt. Ihr müsst also nicht jedes Jahr ein Update fahren, damit ihr ein sicheres System habt.

Welche Vorteile bietet Rockiger OS?

Rockiger OS bietet euch unter anderem folgende Vorteile:

  • Praktische Tools wie das Wörterbuch Ding, das Lernprogramm Mnemosyne und den Schnellstarter Kupfer.
  • Verbesserung der Ergonomie durch Redshift, mehr Tastenkombinationen, angepasstes Tastatur-Layout, Zwischenablage-Manager und praktisches Cheat-Sheet auf dem Desktop
  • spezielle Features für euren Laptop; Energiesparen mit Jupiter, TLP und Ram-Disk für temporäre Dateien und Browser-Cache
  • Spiele die Spaß machen und viele Programme für den Alltag, die bei Ubuntu nicht dabei sind.

Welche Hardware-Anforderugen hat Rockiger OS?

Rockiger OS hat etwas höhere Hardware-Anforderugen als ein Standard-Ubuntu:

  • DVD oder USB-Stick mit 2 GB als Installationsmedium
  • 2 GB Arbeitsspeicher (RAM) - wegen der Ram-Disk
  • 10 GB Festplattenspeicher - mindestens 20 GB empfohlen
  • leistungsfähiger Prozessor für Spiele und Virtualisierungssoftware

Anmelden für den Live-Betrieb

Um Rockiger OS im Livebetrieb zu nutzen, müsst ihr euch mit dem Benutzernamen "custom" anmelden; das Passwort-Feld lasst ihr einfach leer.

Rockiger OS: Login

Die Installation von Rockiger OS erfolgt ganz normal wie bei jeder Ubuntu-Installation. Man kann eigentlich kaum etwas falsch machen.

Worauf wartet ihr also noch? Runterladen und ausprobieren. Ich bin auf euer Feedback gespannt. Welche Ideen habt Ihr noch?

Jetzt herunterladen!
Hol dir Rockiger OS Heartbreak - Beta!

 

Noch ein Wort der Warnung: Rockiger OS befindet sich noch im Beta-Stadium. Sicherheitsrisiken sollten keine bestehen, aber der eine oder andere Fehler kann noch auftreten.

Es ist soweit, die nächste stabile Version von Debian, Debian 6.0 alias Squeeze, ist heute erschienen.

Bitte beachtet, dass die vorherige stabile Version, Debian Lenny, ab jetzt noch ein Jahr mit Sicherheitsupdates unterstützt wird. Ihr habt also ein Jahr Zeit für die Migration Eurer Systeme.Wie bei jedem neuen Release rate ich auch hier wenigstens drei Monate mit dem Update auf Produktionssystemen zu warten.

Viel Spass!

5. Februar 2011

Seit einigen Tagen steht die 2. Alpha-Version von Ubuntu Natty Narwhal zur Verfügung. Es handelt sich dabei noch immer um eine Entwickler-Version, welche keinesfalls produktiv eingesetzt werden sollte. Ausserdem schreibt das Magazin Ubuntu User, dass die Alpha-Version von Ubuntu 11.04 im Vergleich zur 10.10 und 10.04 eher instabil sei:

Ein kurzer Test von Ubuntu 11.04 macht schnell klar, dass auf die Entwickler noch einiges an Arbeit wartet. Man sollte die neue Version also nicht auf einem Produktivsystem einsetzen. Compiz und andere Komponenten stürzen noch recht häufig ab, es gibt Verzögerungen beim Aufrufen des Dash und insgesamt macht der Desktop noch einen inkonsistenten Eindruck. Zwar ist das für eine Alpa-Version nicht ungewöhnlich, mit den letzten Alpha-Versionen von Ubuntu 10.04 und 10.10 ließ sich im Vergleich allerdings schon einigermaßen arbeiten.

Vor einigen Tagen versuchte ich, die erste Alpha-Version auf mein ThinkPad R61 zu bringen, was mir aber misslang. Schon beim Hochfahren des Images ab einem USB-Stick fing meine Festplatte an zu rattern und hörte damit nicht auf, bis der flüchtige Speicher offenbar zugemüllt war und das System dann bockig stehen blieb. Ausserdem hätte ich beim R61 ohne die Treiber von nvidia keine 3D-Unterstützung, so dass Unity nicht von Beginn an hätte laufen können.

Mit der zweiten Alpha-Version mache ich nun einen erneuten Versuch; diesmal nutze ich dazu aber das Netbook aus dem Hause Lenovo, den S12. Ebenfalls mit einem USB-Stick, auf dem sich die ISO der 32-bit Version befindet, fahre ich das System hoch. Weil der S12 einen unfreien Treiber für den WLAN-Chip benötigt (Broadcom STA), nutze ich während der Installation eine physische Schnur zu meinem Router. Das Starten ab dem Stick dauert seine Zeit, das System bleibt oft stehen und ruht sich gemächlich aus, bevor es dann weitergeht. Was es genau macht und weshalb es sich derart Zeit nimmt, kann ich nicht in Erfahrung bringen. Die Installation über die Desktop-Version ist einfach wie immer und die benötigten Informationen sind schnell eingegeben. Dennoch benötigt die Installation fast eine Dreiviertelstunde, wobei ich zeitgleich die aktuellen Pakete holen lasse.

Nach der Installation starte ich das Teil zum ersten Mal und stelle dann fest, dass Ubuntu 11.04 eher etwas zäh wirkt. Ausserdem hat die Installationsroutine die Aktualisierung der Pakte nicht vorgenommen. Das hole ich dann rasch nach, nachdem ich mich zunächst etwas oberflächlich mit Unity und dem Dash auseinandersetze. Ich finde nämlich das Terminal nicht gleich auf Anhieb ;-)

Dann installiere ich den unfreien Treiber für den WLAN-Chip. Offenbar ist es nicht mehr notwendig, das Root-Kennwort einzugeben, um den Treiber zu aktivieren. Das ist aber ein Fehler, zumal die Installtion des Treibers sehr schnell geht; mit dem Resultat, dass er nicht läuft.

Also deinstalliere ich den Treiber, worauf Ubuntu nun tatsächlich ein Root-Kennwort haben will und bei der erneuten Installation ebenfalls. Zudem lese ich diesmal, dass ein Neustart erforderlich ist, um den Treiber zu aktivieren. Danach funktioniert die WLAN-Verbindung, allerdings nur mit wicd.

Kristian Kissling vom Magazin Ubuntu User hat durchaus Recht: Ubuntu 11.04 in der zweiten Alpha-Version ist sehr instabil. Wohl deshalb, weil Unity und damit einige Neuerungen im System verbaut und noch nicht ausgereift sind. Unity stürzt bei mir bei jedem Systemstart ab, manchmal nach zwei Minuten, häufig etwas später. Die Dash ist so in der Art noch nicht zu gebrauchen, weil sie erstens dermassen verzögert daherkommt und zweitens oft nicht richtig funktioniert.

Das Wichtigste in Kürze, was die Neuerungen von Ubuntu Natty Narwhal betrifft: Unity ist die neue Arbeitsumgebung, wobei Gnome nach wie vor als Basis von Unity herhalten darf. Alternativ kann man aber auch eine Gnome-Session startet. Wenn Hardware verwendet wird, welche keine 3D-Unterstützung anbietet, wird ohnehin eine 2D-Gnome-Session eröffnet. Panel-Applets gibt es nicht mehr, stattdessen können Indikatoren eingesetzt werden. LibreOffice ist mit an Bord, zulasten von OpenOffice.org. Kernelseitig kommt die Version 2.6.38 RC2 zum Zug. Einige Standard-Programme haben geändert, das ist jedoch für mich sekundär. Ich installiere meine Lieblingsapplikationen ohnehin nachträglich. Genauere Informationen zu 11.04 (Alpha 2) gibt es auf dem Wiki von ubuntu.com.

Die zweite Alpha-Version von Ubuntu 11.04 Natty Narwhal ist für Neugierige vielleicht interessant. Mit Alpha-Versionen sollte man nie arbeiten. Dennoch habe ich das bei Ubuntu eigentlich immer getan; meist ab der zweiten Alpha nutzte ich das System bereits produktiv. Bei der 11.04 sind einige grundlegenden Änderungen an der Arbeitsumgebung angebracht worden, was dazu führt, dass man die Qualität der vergangenen Alpha-Versionen hier nicht erwarten darf. Mit dieser Version (Stand 5.2.11) kann man schlichtweg nicht arbeiten, weil dem Benutzer nach kurzer Zeit die Arbeitsumgebung unter dem Ar*** weggezogen wird. Es gibt noch viel zu tun. Unterstützen kann ich die Jungs nur damit, dass ich fleissig die Fehlermeldungen einschicke.

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Auf die Gefahr hin, nicht der einzige in den Planets zu sein, will ich dennoch zum heutigen Release von Squeeze gratulieren. Noch ist es auf debian.org nicht zu lesen, auf identi.ca/debian kann man es aber live mitverfolgen.

Ich möchte mich bei den Debian Membern und der gesamten Community dafür bedanken. Es wird eine großartige Version!

Zu debian.org bräuchte ich ja wohl nicht verlinken? Aber vielleicht zu den Upgrade Hinweisen :-)

Am Donnerstag wurde planmäßig die zweite Alpha von Ubuntu 11.04 Natty Narwhal freigegeben

Die Alpha 2 steht nun zum Download bereit. Ein kleiner Bericht meinerseits über Unity und Natty wird noch folgen.

Downloads:

Live-USB Bug

Mit diesem Bug hatte ich zu kämpfen, weshalb ich meinen USB-Stick mit der Natty Alpha 2 neu aufsetzen musste.

Während der Treiber-Installation für die NVIDIA-Grafikkarte sagte mir das Programm „failed to update: initramfs-tools returned error status 1″.
Dies liegt daran, dass nicht genügend Speicherplatz auf dem USB-Stick vorhanden war. Wenn man die casper-rw Datei (persistente Datei zum Speichern der Daten) den ganzen USB-Stick ausfüllen lässt, ist nicht mehr genug Speicherplatz für die Updates und Treiber vorhanden. Dies ist ein Bug und kann nur umgangen werden, indem man 1GB auf dem USB-Stick ungenutzt lässt.


Tagged: 03.02.11, 11.04, Alpha 2, Natty, Natty Narwhal, Ubuntu, ubuntuusers

Ich habe mir heute die aktuelle Version von Xubuntu 11.04 Natty Narwhal installiert und konnte es mir nicht verkneifen. ;)

Ich habe versucht, mit den Xubuntu Bordmitteln den Unity Desktop nachzubilden. Natürlich ist das nicht bis ins Detail möglich und ist auch nicht ganz ernst gemeint, aber so richtig schlecht finde ich es auch nicht. Das linke Panel ist dabei das normale Xfce Panel und kein extra Dock.

Zusätzlich habe ich die Fensterbuttons nach links verschoben (ja, auch Xfce kann das). Aber wie gesagt, nicht ganz ernst nehmen. Natürlich fehlt zu einem “echten” Unity noch einiges

Xubuntu Unity

Xubuntu Unity

(Video kann nur im Blog angeschaut werden)

4. Februar 2011

Unity legt das Startmenu auf die Seite, auch die Gnome Shell verzichtet auf ein unteres Panel und legt die Taskleiste auf die linke Seite. Ich lese auch dauern, dass damit OS X kopiert wird. Ich habe allerdings noch kein Bild von einem OS X Desktop gesehen, bei dem das Startmenu seitlich angeordnet ist, es würde mich aber nicht wundern.

Unity geht sogar noch einen Schritt weiter und legt die Anwendungsmenus und die Titelleiste von maximierten Fenstern in das obere Panel.

Zitat von Mark Shuttleworth:

It’s all about vertical pixels

Und warum? Weil Displays immer breiter und niedriger werden. Zuerst 4:3, dann 16:10 und schließlich 16:9.

Das klassische Gnome Design mit zwei Panels, Titelleiste und Menu, die breite Taskleiste von Windows 7 plus Titelleiste und Menu, die Taskleiste von KDE4 usw usf: kostet auf einem 16:9 Display alles zuviel Platz.

Auf einem FullHD Monitor mag es noch kein Problem sein, auch noch nicht bei 1600×900, aber spätestens bei 1366×768 hat man im Browser doch nur noch einen Guckschlitz ins Internet. Breit, aber nicht mehr sonderlich hoch. Auf einem Nettop mit 1024×600 bleibt bei den normalen Designs von einer Webseite doch gar nichts mehr übrig.

Und viele Webseiten nutzen die Breite gar nicht. Auch viele Anwendungen können von der vollen Breite keinen Gebrauch machen. Wenn man programmiert sollen die Codezeilen sowieso nicht länger als 80 Zeichen sein. Eher nur 78.

Die einzige Anwendung, die wirklich davon profitiert, sind Videos. Einen Film im 16:9 Format kann man balkenfrei abspielen. Nur dumm, dass der größte Teil aller DVDs eben nicht in dem entsprechenden 1,76:1 Format verkauft wird. Es gibt fast keine Spielfilme in dem Format. Bei meinen über 60 Spielfilm DVDs sind gerade mal 3 in 16:9. Der überwiegende Teil wird n 1,85:1, 1,35:1 oder sogar 1,40:1 gedreht. Da hat man selbst am heimischen FullHD Fernseher fette schwarze Balken.

Der Trend mit den seitlichen Panels wundert mich also nicht. Für die normale PC Nutzung ist das 16:9 Format eigentlich unsinnig. Und jeder, der über diesen Trend schimpft sollte als erstes mal schauen, ob er nicht selbst ein Stück dazu beigetragen hat.

Meine Laptops haben eine Auflösung von 1280×800 und ich bin froh über jedes vertikale Pixel mehr, das ich zur Verfügung habe.

Neben Gnome und neuerdings Unity habe ich schon immer ein Auge auf Xubuntu bzw Xfce geworfen. Das Release der Alpha 2 hat mich veranlasst, einen Blick auf den aktuellen Stand zu werfen… und ich wurde nicht enttäuscht.

Xubuntu verwendet die Version 4.8 von Xfce, die erst vor kurzem fertiggestellt wurde. Viele Teile wurden überarbeitet oder sogar komplett neu geschrieben. Vollständig neu sind die Panels, die jetzt unter anderem echte Alpha Transparenz beherrschen.

An der Anwendungsauswahl in Xubuntu hat sich (noch) nicht viel verändert. Der Standard Browser bleibt Firefox in Version 4, der Mail Client ist Thunderbird und für Chat gibt es Pidgin und Xchat. Für Office kommt weiterhin Abiword und Gnumeric zum Einsatz. Als Mediaplayer ist Parole dabei, Exaile wird jedoch laut OMG! Ubuntu! gegen Gmusicbrowser ausgetauscht. Ansonsten bleibt die Programmauswahl wie gehabt konservativ. Auch Gimp ist nach wie vor dabei.

Der Xubuntu Desktop

Der Xubuntu Desktop

Die erste Überraschung war der Desktop. Nur noch ein Panel? Und das oben? Auch die Taskleiste ist oben? Seltsam. Das Xfce Menu wird nur als Icon dargestellt, auf das Menu Orte wird gänzlich verzichtet.

Das zweite Panel

Das zweite Panel

Ah, doch, nachdem die Maus in die Nähe des unteren Bildschirmrands gekommen ist erschien das zweite Panel. Dieses dient nur noch als Schnellstarter und es macht gleich mal vom  Alpha Kanal Gebrauch. Damit das funktioniert ist der Xfce eigene Compositor standardmäßig aktiviert.

Etwas irritieren tut mich das kleine Dreieck rechts unten. Es sieht aus wie ein Anfasser eines Fensters und wenn man mit der Maus darüber fährt erscheint auch das entsprechende Symbol. Es passiert aber nichts, wenn man darauf klickt und zieht.

Thunar

Thunar

Das neue Default Theme von Xubuntu heißt greybird, dass Icon Set heißt Xubuntu elementary. Bis auf das obere Panel ist das Theme in einem hellen grau/blau gehalten und ist unaufdringlich.

Der Dateibrowser Thunar hat sich oberflächlich kaum geändert, kommt jedoch jetzt besser mit Netzwerkverbindungen zurecht. Für die Erstellung von Netzwerkverbindungen gibt es das zusätzliche Programm Gigolo. Externe Medien wie USB Sticks lassen sich direkt mounten oder auswerfen.

Statt dem Orte Menu befindet sich jetzt im unteren Panel ein Icon, über welches man über ein Menu direkt in die einzelnen Verzeichnisse gelangen kann oder ein Terminal an der entsprechenden Stelle geöffnet wird.

Anwendungsfinder

Anwendungsfinder

Der Anwendungsfinder ist schlich, übersichtlich und funktional. Er arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie der Anwendungsstarter von Unity, nur eben im klassischen Design. Lediglich eine Übersicht der am häufigsten verwendeten Anwendungen fehlt.

Anzeige

Anzeige

Ebenfalls komplett überarbeitet wurde die Anzeigeverwaltung. Ein externer Monitor wird jetzt problemlos erkannt. Alle Einstellungen funktionieren und man kann jeweils einen Monitor abschalten. Leider ist bisher nur das Klonen des Desktops möglich. Eine Erweiterung des Desktops scheint noch nicht zu funktionieren.

Paneloptionen

Paneloptionen

Wie bereits erwähnt wurde das Panel komplett neu programmiert. Unter anderem ist es jetzt möglich, aus dem Xfce Menu Programme per Drag & Drop in dem Panel oder auf dem Desktop abzulegen. Auch die Optionen wurden erweitert. Neben der Alpha Transparenz lassen sich die Objekte leichter einfügen, entfernen oder verschieben. Trotz der kompletten Überarbeitung lassen sich die alten Applets weiter verwenden.

Abiword

Abiword

Gnumeric

Gnumeric

Nach wie vor wird Xubuntu mit den Office Alternativen Abiword und Gnumeric ausgeliefert. Da die beiden Programme GTK+ verwenden fügen sie sich nahtlos in den Desktop ein uns sehen optisch ansprechend aus. Vom Funktionsumfang dürften Sie für die meisten Anwender völlig ausreichen. Lediglich der Datenaustausch mit anderen Office Paketen funktioniert teilweise nicht sauber.

Das neue Xubuntu wird dank Xfce 4.8 wieder ein Stück besser und wirkt mit dem neuen Theme moderner als alle seine Vorgänger. Wem der neue Aufbau mit der Schnellstartleiste nicht gefällt kann es dank der überarbeiteten Panel Einstellungen schnell seinen Wünschen anpassen. Mit unter 200MB RAM ist es nach wie vor deutlich schlanker als eine Standard Installation von Ubuntu, ohne dabei auf wichtige Features verzichten zu müssen.

Wer ein schlankes und schnelles System für einen älteren Rechner sucht oder wem die Neuerungen von Ubuntu nicht gefallen sondern lieber einen klassischeren Desktop vorzieht sollte einen Blick auf Xubuntu werfen.

Momentan interessiere ich mich für R. Die Programmiersprache für Statistiken genießt aktuell ziemliche Popularität.

Persönlich habe ich (in der kurzen Zeit, seitdem ich es benutze und kenne) R als eine Sprache kennengelernt, die nur begrenzt für coole Sachen benutzt wird. Kann an meiner Deklaration von “cool” liegen oder das sich die coolen Sachen bisher meiner Kenntnis entzogen. Aber mal davon abgesehen dass Statistiken immer interessant sind, wird R anscheinend meistens von irgendwelchen Sales-Druiden oder Marketing-Dudes verwendet, die Daten aus der DB ihres Online-Shops kratzen lassen um festzustellen wie viele Rosa Einhörner letzten Monat verkauft worden sind.

Nunja, sagen wirs so. Ich hab überlegt für was ich R nutzen würde und etwas damit gespielt. Prinzipiell ist die vorgehensweise sehr einfach. Ich hab irgendwo ein LogFile o.ä. rumliegen (sozusagen die Rohdaten) und bringe diese mit ein bisschen Bash/Shell Zauber in ein Format welches ich R vorschmeissen kann. R unterstützt… naja so ziemlich alles, was einen halbwegs anständigen Delimiter vorweisen kann.

R arbeitet in diesem Fall mit einer Interaktiven Shell, die die Eingaben interpretiert.
( $: Bash Shell. >: R Shell)

Tweetstatistik meiner Timeline analysieren (via twidge)

# Letzte 200 Tweets ausgeben
$ twidge lsrecent --all > tweets
# Usernamen sortieren und Tweets zählen
$ grep '^<' tweets | awk '{print $1}' | sort | uniq -c | sort -rn
# In R Shell wechseln
$ R
# Twitter Timeline einlesen
> twittertimeline <- read.table("twitter/tweets", head=T, sep="" )
# Kuchenansicht erstellen
> pie(twittertimeline$Tweets, label=twittertimeline$User)

An dieser Stelle kann es passieren, dass es bei zu vielen Daten wirklich sehr unübersichtlich wird. Was genau ich da falsch mache ist mir allerdings etwas schleierhaft. An der Skalierung lässt sich sicher noch arbeiten. Aber mit einem kleineren Satz von Daten, sieht es schon besser aus.
# 20 meisten Twitterer heraussuchen
$ grep '^<' tweets | awk '{print $1}' | sort | uniq -c | sort -n | tail -20 > tweets-20
# Einlesen
> twittertimeline20 <- read.table("twitter/tweets-20", head=T, sep="")
# Balkendiagram erstellen
> barplot(as.matrix(twittertimeline20$Tweets), main="Timeline", ylab="Tweets", xlab="Users", beside=TRUE, col=rainbow(20))

Und damit das ganze auch was aussagt, kann man sogar eine kleine Legende anfügen.

> legend( 1, 60,twittertimeline20$User, cex=0.6, fill=rainbow(20))

History der Bash visualisieren
Wer auf Kuchen steht, kann auch eifnach mal seine Bash History einlesen.
# Command sortieren und zählen
$ history | awk '{print $4}' | sort | uniq -c | sort -rn | head > sys/history
Used Command
1106 ls
889 vim
490 cd
423 git
116 screen
116 rm
81 ./tismc.bash
76 ps
75 less
72 ./coming-home.bash
# Das generierte File in R einlesen
> history <- read.table("sys/history", head=T, sep="")
# Aus dem Object history ein neues Object für Labels erstellen
# in denen die prozentualen Werte der Commands stehen
> history_labels <- paste(history$Command , " " , round(history$Used/sum(history$Used) * 100, 1) , "%", sep="")
# Object und Labels zu einem Kuchendiagramm formen
> pie(history$Used, main="Commands", label=history_labels, cex=0.8)
 

Mailadressen aus mail.log
Um noch ein 3. mal den Anwendungsbereich zu wechseln, kann man damit auch wunderbar das mail.log seines Mailservers unter die Lupe nehmen.

> mailaddresses <- read.table("mail/mail_addresses", head=T, sep="")
> pie(mailaddresses$Mails, main="Mail Adressen", col=rainbow(length(mailaddresses$Address) ), label=mailaddresses$Address)

Egal, mein BWL Lehrer sagte immer: Traue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

Nachdem ich mich ausgiebig über meine Grafikkarte, die ich in den neuen Rechner aufgrund von Bewertung und Überlegung habe setzen lassen, geärgert habe, habe ich jetzt die Club 3D GT 9800 “Green Edition” gegen eine Asus ENGT240 SILENT getauscht.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich einfach nur ein Problem mit der Lüftersteuerung durch den Linuxtreiber hatte, die Kartenventilation hatte auf jeden Fall dauerhaft volle Stärke, auch wenn der NVidia-Settings-Manager etwas anderes behauptete (37%). Wenn das 1/3 der Geschwindigkeit war, dann hätte der Rechner trotz erheblichen Gewichts bei 100% fliegen können.

Die Passive Karte hatte bis jetzt eine Maximaltemperatur von 44°C wenn der Temperatursensor vom Settings-Manager stimmt, und das nach etwas HD-Video und glxgears-3D-Berechnung zusätzlich zum Compiz-Desktop. Ich muss das nochmal mit ner Session Nexuiz testen und eventuell einen der Gehäuselüfter etwas schneller drehen, aber die Ruhe im Raum ist einfach herrlich.

Betriebssystemtechnisch war der Wechsel genauso einfach wie der Rechnerwechsel: “läuft”. (solange man nicht den PAE-Kernel verwenden will..)