ubuntuusers.de

3. August 2011

Es gibt schon seit langer Zeit das Problem bei NVidia Graphikkarten und KDE, dass Änderungung (Maximieren, Minimieren, oder bloß kleine Größenänderungen) der Fenstergröße das System zum Einfrieren bringen.

Mit dem Nvidia Treiber 275.09.07 scheint das Problem nun endlich gelöst. Gestern durch einen Tipp (danke Ente!) installiert und seither exzessiv Konsole größenmäßig malträtiert und bisher ohne “Gefrierbrand".

Den Treiber kann man einfach durch dieses PPA installieren. Vorsicht, in diesem PPA sind noch mehr Pakete, die man nicht unbedingt haben möchte. Ich habe das PPA einfach aktiviert, den Treiber installiert und danach das PPA wieder deaktiviert. Den Rechner neu gestartet und seither mit KDE 4.7 Frostfrei.

Update
PPA Vorschlag von Marcel https://launchpad.net/~ubuntu-x-swat/+archive/x-updates

Immer dran denken, dass PPAs immer die Gefahr beherbergen ein System instabil werden zu lassen! Also immer mit Vorsicht zu geniessen.

2. August 2011

Leider hat man bei der Installation von Debian nicht mehr die Möglichkeit, für alles (Tastaturlayout, Zeitzone, usw.) Schweiz, jedoch für die Sprache Englisch auszuwählen (früher ging das noch). Deswegen musste ich die Sprache nach der Installation manuell auf Englisch umstellen. Dies geht sehr einfach mit

dpkg-reconfigure locales

Danach hat die Datei /etc/default/locales diesen Inhalt:

root@debian:/home/user# cat /etc/default/locale 
# File generated by update-locale 
LANG=en_US.UTF-8

Natürlich kann man so die Sprache auch von Englisch auf Deutsch umstellen.

Inhalt
Wenn ich nachschaue, wonach hier gesucht wird, könnte ich mich aufregen.

Im Unity von Ubuntu 11.04 ist die Kommandozeile so gut versteckt, dass sie anscheinend gar nicht so leicht zu finden ist. Bei meinen ersten (und vorerst letzten) Versuchen mit Unity ging es mir genau so.

finde konsole nicht in ubuntu 11.04
ubuntu 11.04 kommandozeile
ubuntu terminal öffnen

Ubuntu: Wo ist die Konsole?

Kein Treffer bei Konsole

Die Lösung

Man muss halt wissen, wonach man suchen muß: “Terminal” wäre richtig gewesen.
Ubuntu 11.04: Terminal

Unmündigkeit des Benutzers vorausgesetzt

Langsam bekomme ich so das Gefühl, dass Linux (hier Ubuntu) die Unmündigkeit des Users voraussetzt. Wir müssen alles ‘Gefährliche’ vor ihm verstecken, damit er keinen Unsinn anstellt. Windows geht diesen Weg und Linux anscheinend auch.

Das die User dadurch immer unselbstständiger und vielleicht auch dümmer werden, wird dabei billigend in Kauf genommen. Ein nicht repräsentativer Test hat ergeben, dass die Hälfte der Menschheit bald zu blöd für Ubuntu ist.

Zeitgeist

Zeitgeist merkt sich alles für dich. Jedes Dokument, dass du mal geöffnet hat. Egal, ob du an Alzheimer leidest oder nicht.
Natürlich kennt Zeitgeist nur die bereits fest getretenen Wege. Etwas Neues auszuprobieren ist damit nicht drin.

Aber das kann man ja noch verbessern:

Leute, die mit dieser Suche nichts fanden, haben danach folgendes ausprobiert…

Kein Standardmenü mehr

Standardmenüs sind verwirrend für die Benutzer. Microsoft hat es ja mit den kastrierten personalisierten Menüs vorgemacht. Man soll nur noch das benutzen, was man schon immer benutzt hat. In Unity gibt es jetzt diese tolle Applikationssuche, in der man garantiert nicht sofort das findet, was man braucht. Warum sollte ein Benutzer auch mal ein Menü erforschen, nach neuen Programmen oder Funktionen suchen?

Programme, die besser wissen was ich will als ich selbst, finde ich suspekt!

Ich fühle mich bevormundet, für dumm verkauft.

Das Terminal hätte man unter Zubehör | Terminal gefunden.

Niedergang der Kommandozeile

Zuerst nahmen sie uns den root-Account und zwangen uns zu

sudo dies | sudo das | sudo tee -a somefile

Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden wir durch diesen Spruch begrüßt:

Welcome to Ubuntu 13.04 (GNU/Linux 3.166.38-10-generic i986)

 * Documentation:  https://help.ubuntu.com/
> bash
WARNING: the use of 'bash' is deprecated, consider using a gui tool

Unnötiges Wissen

Zitat eines Entwicklers

Du immer mit deiner Kommandozeile und deinen shell-Skripten.
Das kann bald sowieso keiner mehr.

Da kann ich nur sagen:

 echo "hello World" | sed 's/ /&brave new GUI-/'

Nicht aufregen

Ich wollte mich ja nicht aufregen. Das macht Gernot Hassknecht schon für mich.

Fazit

Mir ist es wichtig, dass es mehr als einen Weg zum Ziel gibt. Der User soll ja nach seinen Fähigkeiten selbst entscheiden. Programme, die den Benutzer zwingen, genau einen Weg einzuschlagen, sind nervend.

Na klar: Wenn man weiß, wie es gehen soll, ist es (hinterher) einfach.

Das Terminal sollte auf einem Linux-Desktop maximal 2-3 Klicks für den Aufruf kosten.

Wenn man es geschafft hat, das Terminal zu starten (nur dann), kann man es übrigens auf die linke Leiste pinnen.

Ubuntu: Terminal im Starter behalten

Ubuntu: Terminal im Starter behalten (Rechte Maustaste auf Icon links)

Aber Vorsicht: Terminals und Kommandozeilen sind ‘böse’.

Glücklicherweise kann man sich die Oberfläche unter Linux ja noch aussuchen. Ich benutzte XFCE (xubuntu-desktop). Die Menüleisten kann man so einstellen, dass sie im Hintergrund verschwinden – sehr gut geeignet für Netbooks: Gefühlsecht und trotzdem sicher.

 

finde konsole nicht ubuntu 11.04 ist ein Beitrag von: kenntwas.de - Technische Tipps

1. August 2011

Ubuntu Software Center 11.10 Oneiric OcelotWie OmgUbuntu berichtet ist in den aktuellen Entwickler Versionen des im Oktober erscheinenden Ubuntu 11.10 ein neues Design für das Software-Center erschienen. Es wirkt viel mehr nach “App Store” und ist insgesamt neu designed, aufgeräumter und zumindest wirkt es Anwenderfreundlicher. Alles in allem, finde ich macht es einen schönen, frischen Eindruck.

Das bisherige Software-Center Design hat, meiner Meinung nach, mehr die vorhanden Funktionen abgebildet und war keine wirklich durch designde Oberfläche. Bei dem neuen Design wirkt alles viel mehr aus einem Guss und gefühlt lässt es sich besser bedienen. Ob das auch wirklich im produktiven Gebrauch so ist, wird sich noch zeigen müssen.

Ubuntu Software Center 11.10 Oneiric Ocelot Ubuntu Software Center 11.10 Oneiric Ocelot Ubuntu Software Center 11.10 Oneiric Ocelot Ubuntu Software Center 11.10 Oneiric Ocelot

Momentan ist noch unklar ob dieses Design wirklich im Oktober in Oneiric (11.10) landen wird oder ob es doch anders wird oder gar alles beim Alten bleibt. Gut möglich ist, dass sich am neuen Entwurf noch einiges verändert und wir gespannt sein dürfen!

Was haltet ihr von dem neuen Design?

 

flattr this!

Es gibt mal wieder eine kleine Promo-Aktion aus dem Hause SoftMaker. Die 2008-Ausgabe ihrer Office-Suite gibt es jetzt für Windows- und Linux-Nutzer kostenlos zum Download. Im Gegenzug muss man sich dafür mit Namen und E-Mail-Adresse registrieren. Download-Link und Seriennummer bekommt man dann per E-Mail zugeschickt.

Der Software-Hersteller erhofft sich hierdurch wahrscheinlich, dass einige Nutzer auch die kostenpflichtige 2010er-Version nutzen, die 70 Euro kostet. Ein Upgrade auf diese Version ist mit knapp 30 Euro auch noch recht teuer – vor allem wenn man bedenkt, dass OpenOffice und LibreOffice kostenlos erhältlich sind.

Ich selbst hatte mir vor einiger Zeit mal ein SoftMaker Office angeschaut und war davon nicht besonders angetan. Wenn man es sich trotzdem mal anschauen möchte kann man zum zusenden der Seriennummer auch trash-mail.com verwenden. Ich habe mir das ganze jetzt nicht nochmal herunter geladen und ausprobiert, auf die Gefahren von Fremdpaketen sei hier aber nochmal hingewiesen.

(via)

Nach einem unsanften Shutdown spielte mein KDE 4 doch leicht verrückt. Es machte Sachen die es im Normalfall nicht tun sollte, wie z.B. fehlende Symbole und unregelmäßige aber häufige Abstürze. Da ich keine Lust auf eine lange Fehlersuche hatte, wählte ich die brachiale Methode und löschte den ~/.kde Ordner. Daraufhin musste ich zwar einige Dinge neu einstellen, das System lief aber wieder prima :)

Am Wochenende habe ich den alten Fujitsu Siemens AMILO M-7400 von meinem Dad mit einen Ubuntu 10.04 LTS installiert. Ubuntu 10.10 oder 11.04 wollte ich nicht installieren, weil ich Unity nicht besonders benutzerfreundlich finde – gerade für einen Linux-Einsteiger wie meinen Dad.

Beim Starten der Ubuntu 10.04 LTS Installation bleibt der Monitor schwarz, Grund dafür ist die Grafikkarte im M-7400, eine Intel 82852/855GM – ein bekanntes Problem von Lucid Lynx - Ubuntu weist noch Probleme mit i845/i855-Grafikkarten auf.

lspci | grep -i vga
00:02.0 VGA compatible controller: Intel Corporation 82852/855GM Integrated Graphics Device

Auch Glasen hat sich auf seinem Blog mit dieser Thematik auseinander gesetzt und darüber 2 tolle Artikel geschrieben.

855GM-Howto für Ubuntu 10.04 aka Lucid Lynx
Intel-Treiber 2.11 für Ubuntu 10.04 aka Lucid Lynx

HowTo Zusammenfassung

Beim Starten von der Installations-CD, drückt man F6 und gleich wieder ESC – dann ist am unteren Rand die GRUB-Startzeile zu sehen. Dort fügt man am  Ende …

ubuntu i915 modeset 1 01

i915.modeset=1

… ein. Mit einem Enter startet dann nach ein paar Sekunden die grafische Oberfläche des Ubuntu-Installers.

Auch nach der Installation muss der GRUB-Menueintrag vor dem ersten Start wieder bearbeitet werden, sonst bleibt der Bildschirm wieder schwarz. Dazu hält man die Shift Taste beim Booten gedrückt, um in den GRUB2 zu kommen. Nun drückt man beim zu editierenden Menüeintrag die Taste E. In Zeile 3 nach - quiet splash - fügt man nun wieder …

i915.modeset=1

… ein und drückt dann STRG-X, um vom bearbeiteten Menüeintrag zu booten. icon wink Nach dem Booten bearbeitet man die Datei …

sudo vi /etc/default/grub

… und fügt in der Zeile …

GRUB_CMDLINE_LINUX="quiet splash"

… am Ende wieder …

i915.modeset=1

 

GRUB_CMDLINE_LINUX="quiet splash i915.modeset=1"

… ein. Danach muss noch der Befehl

sudo update-grub

… ausgeführt werden, damit die GRUB-Konfiguration neu geschrieben wird und man nicht bei jedem Booten oder Kernelupdate die GRUBzeile erneut editieren muss.

Beim Booten unseres frisch installierten Ubuntu’s bekommt man nun die Meldung Ubuntu läuft mit niedrigen Grafikeinstellung.

ubuntu i915 modeset 1 02

Um dieses kleine Problem zu beheben, muss man 3 Befehle im Terminal ausführen. Auch hier hat Glasen wieder selbst Hand angelegt und eine Repository mit funktionierendem Intel-Treibern für die 855GM unter Ubuntu 10.04 angelegt.

Um diese zu installieren, führt man einfach folgende drei Befehle …

sudo apt-add-repository ppa:glasen/intel-driver
sudo apt-get update
sudo apt-get install xserver-xorg-video-intel

… aus! Nach einem Neustart erscheint dann keine Fehlermeldung mehr. Viel Spaß mit eurem alten aber feinen Linux-Notebook! icon mrgreen

UPDATE: Beim Starten von Videos oder beim Surfen im Internet ist das Ubuntu 10.04 Notebook immer wieder abgestürzt – eindeutig Grafikkarten (Treiber) Problem. Dieser Bug, schon über 2 Jahre bekannt, wurde in der Kernelversion 2.6.38 behoben, bisher aber nicht in die Kernelversion 2.6.32 (Ubuntu 10.04 LTS) zurückportiert. icon cry

Natürlich, hat Glasen auch für dieses Problem eine Lösung! Vielen Dank

sudo add-apt-repository ppa:glasen/855gm-fix
sudo apt-get update
sudo apt-get install dkms linux-headers-generic 855gm-fix-dkms

UPDATE2: Durch das Paket 855gm-fix-dkms ist das Notebook nicht mehr so häufig abgestürzt. Vor dem Bugfix ist es circa 5 mal am Tag abgestürzt, danach nur noch einmal. Nach kurzer Rücksprache mit Glasen, entschloss ich mich den 2.6.39.4 Kernel zu installieren…

  • Bugfix wieder entfernen
sudo apt-get remove 855gm-fix-dkms
  • Kernel 2.6.39.4 herunterladen und installieren
wget http://kernel.ubuntu.com/~kernel-ppa/mainline/v2.6.39.4-oneiric/linux-headers-2.6.39-02063904-generic_2.6.39-02063904.201108040905_i386.deb
wget http://kernel.ubuntu.com/~kernel-ppa/mainline/v2.6.39.4-oneiric/linux-image-2.6.39-02063904-generic_2.6.39-02063904.201108040905_i386.deb
wget http://kernel.ubuntu.com/~kernel-ppa/mainline/v2.6.39.4-oneiric/linux-headers-2.6.39-02063904_2.6.39-02063904.201108040905_all.deb
sudo dpkg -i linux-*
  • Bezeichnung des Menü-Eintrags herausfinden
cat /boot/grub/grub.cfg | grep -i "Ubuntu, mit Linux 2.6.39"
menuentry 'Ubuntu, mit Linux 2.6.39-02063904-generic' -class ubuntu...
menuentry 'Ubuntu, mit Linux 2.6.39-02063904-generic (Wiederherstellungsmodus)' -class ubuntu...
  • GRUB Standard Konfiguration bearbeiten
sudo vi /etc/default/grub
...
GRUB_DEFAULT="Ubuntu, mit Linux 2.6.39-02063904-generic"
...
  • GRUB-Boot-Konfiguration updaten
sudo update-grub
  • Neustart
sudo reboot

UPDATE3: 5 Tage nach der Installation des 2.6.39.4er Kernels kann ich sagen, dass, das Notebook sehr stabil läuft und bisher nicht abgestürzt ist.  icon rolleyes

Quellen & Links
GRUB2 Konfiguration
855GM-Patches für Kernel 2.6.32
855GM-Howto für Ubuntu 10.04 aka Lucid Lynx
Intel-Treiber 2.11 für Ubuntu 10.04 aka Lucid Lynx
Ubuntu weist noch Probleme mit i845/i855-Grafikkarten auf


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31. Juli 2011



Viele der Änderungen der letzten Versionen von Inkscape haben mich nicht wirklich vom Hocker gerissen. Da waren vor allem Änderungen im Bereich Text und Filter. Den meisten Filtern stehe ich kritisch gegenüber. Nicht, dass ich die Ergebnisse, die diese liefern nicht toll finde. Nur habe ich festgestellt, dass einige Ergebnisse nachher ihr Aussehen beim Skalieren verändern und einige funktionieren dann auch gar nicht mehr.

Jetzt scheint aber etwas in Inkscape Eingang zu finden, wonach ich schon lange giere. Farbverläufe mit Hilfe von Meshes. Bisher gab es nur Lineare und Radiale Farbverläufe.

Wo ist da jetzt der Unterschied oder für was brauche ich das? Ganz einfach, betrachtet einmal folgendes Clipart, eine Teekanne. Wie man erkennen kann ist der Korpus mit einem radialem Farbverlauf gefüllt. Dessen Mittelpunkt Weiß ist und einfach nicht in der Mitte der Kanne sitzt. Für kleine Darstellungen der Kanne ist das auf jeden Fall ausreichend. Je größer die Kanne allerdings wird, um so zunehmender erkennt der Betrachter, dass mit den Lichtreflexen den Highlights etwas nicht stimmt. Um das zu verhindern, heisst es für mich ich muss weitere grafische Objekte auf die Grundform der Kanne legen und die mit weiteren Farbverläufen füllen, dass die Tropfenform, die die Spiegelung haben müßte erreicht ist. Ok, was Inkscape betrifft könnte ich auch einen Tropfen zeichnen, den mit einem linearen Farbverlauf füllen und ihm eine Unschärfe geben. Nur wird das im Browser nachher nicht korrekt dargestellt. Auch konische Farbverläufe waren ein oft gefordertes Feature für Inkscape und sind auf diese Art möglich.

Proprietäre Grafikprogramme wie Adobe Illustrator, Coral Draw oder XaraX beherrschen Farbverläufe mit der Hilfe von Meshes bereits eine ganze Weile. Deren Export nach SVG meint aber meist, PlainSVG also den Standards von SVG des W3C entsprechend. Das W3C hat jedenfalls, das Proposal für SVG 2.0 schon einmal angenommen und eine Testimplementation für Inkscape gibt es auch bereits. Einiges an Arbeit ist allerdings noch zu tun, einerseits hat das W3C noch Forderungen andererseits fehlen der Testimplementation Bedienelemente zum Erstellen solcher Farbverläufe. Das diese Art von Meshes bereits in der für November geplanten Inkscape-Version 0.49 enthalten sein wird, ist wohl eher unwahrscheinlich, aber auch nicht unmöglich. Eines ist sicher mit dem nun existenten Code ist es um einiges einfacher, diese Farbverläufe in Inkscape zu integrieren.

Wir schreiben wieder einmal den letzten Sonntag des Monats und das bedeutet das es wieder soweit ist: das Invertika Update steht an. Der Juli war dabei besonders produktiv (ob es wohl am schlechten Wetter lag ;) ) und so ist doch einiges für dieses Update zusammen gekommen. Für alle welchen Invertika kein Begriff ist, dabei handelt es sich um ein freies (unter GPL) 2D-MMORPG, welches für Linux, Windows und Mac OS X verfügbar ist.

Im Laufe des Updates wurden viele Mapfehler (z.B. halbe Bäume und Steine, fehlende Kollisionen) an einer Menge von Maps behoben. Auch einige Rechtschreibfehler wurden hier gleich noch mitkorrigiert. Deshalb an dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an alle Fehlermelder :)

Der Irrwald wurde erweitert und es wurde damit begonnen die Teile des Waldes miteinander zu verbinden. Die Wege welche die Städe und Dörfer in Invertika miteinander verbinden, wurden in diesem Update erheblich erweitert, so das es nun leichter sein sollte bestimmte Dinge zu finden. Der Greganyzoo wurde in diesem Update weiter gemappt, so das er im nächsten Update hoffentlich wieder seine Pforten öffnet. Unter den weiteren Dingen die dem Spiel hinzugefügt worden sind, ist zum Beispiel die RDA und das Überwachungszentrum zu finden. Einige Veränderungen gab es auch an der Burg Cedric, dem Wüstenlager, sowie dem Minensystem. Die Stadt Narva hat seit diesem Update auch Innenräume und das Höhlensystem der Ta No wurde ausgebaut.

Die Monster wurden weiter ausbalanciert und auf einigen Maps wurden Korrekturen eingepflegt welche verhindern das Monster an unzugänglichen Stellen erscheinen. Auch die Items wurden überarbeitet, so sind einige der Grafiken soweit verbessert worden, das diese von der Engine besser einfärbbar sind. Bei manchen Waffenitems wurden außerdem die Animationen korrigiert, so das diese nun wieder im Spiel zu sehen sein sollten. Bei den Tilesets gab es einige Umgestaltungen sowie Korrekturen einiger Grafiken. Einige der neuen Tiles kann man zum Beispiel im Überwachungszentrum entdecken. Daneben wurde das Automapping für einige der Tilesets ausgebaut.

An den Mapskripten gab es eine Korrektur welche das Warpen zur nächsten Map betraf. Dabei wurde die entsprechende Warp Bibliothek gleich mit angepasst. Auch kamen einige neue Skriptbibliotheken hinzu wie z.B. für die Würfelfunktionen (für das neue Item Würfel). NPCs und Quests wurden von kleineren Fehlern befreit so das nun hier alles in geordneten Bahnen laufen sollte. Neben Fehlerkorrekturen wurden auch ein paar neue Quests (siehe Screenshots ;) ) sowie NPCs (z.B. der Marktschreier in Narva) eingepflegt.

invertika_narva_market invertika_secret invertika_narva_bache invertika_narva_flat01 invertika_lauria_market invertika_teralsiedlung_bighouse invertika_teralsiedlung invertika_st_dynamitshop invertika_tradeh7za invertika_secret_fight27qn

Im Invertika Editor wurden einige Fehler behoben so das nun z.B. die Windmühlenblätter auch passend zu den Windmühlen gerendert werden. Dieser Effekt kommt dabei vor allem auf der Weltkarte (http://weltkarte.invertika.org) zum tragen. An der Weltkartenanwendung gab es dabei im Laufe des Updates auch einige kleinere Verbesserungen. Ein weiteres Problem im Invertika Editor bei der Berechnung der Kampfstärke der Monster wurde ebenfalls beseitigt.

Wer jetzt neugierig geworden ist, der kann das Invertika Projekt unter http://invertika.org besuchen.

Chris hat mich auf rssLounge aufmerksam gemacht, einem Online-Feedreader, den man auf dem eigenen Webspace installieren kann. Eine funktionsfähige Demo gibt es hier.

Was soll ich sagen, der Reader gefällt mir richtig gut. Er ist unglaublich schnell, sowohl installiert als auch in der Nutzung, aktualisiert werden kann er über den Aufruf einer URL http://<rsslounge url>/update/silent. Der Reader ist mit diesen Tastaturkommandos über die Tastatur steuerbar.

Im Unterschied zu meinem derzeitigen Reader, Tiny Tiny RSS, wo ich ein paar Schwierigkeiten mit dem Ego des Programmierers habe, ist dieser nur ein-Benutzer-fähig. Das ist aber verschmerzbar.

Die Software ist für mich eine echte Empfehlung.

30. Juli 2011

XFCE: Es kannnur eine Energieverwaltung gebenSymptom: Unter Ubuntu 11.04 funktioniert die Energieverwaltung (Suspend/Resume) nicht oder ein Notebook fährt nach dem Aufwachen (Resume) direkt wieder herunter.

Lösung: Es sind zwei Energieverwaltungen aktiv.

In den XFCE-Einstellungen (Unter Einstellungen | Einstellungen | Sitzungs- und Startverhalten) kann man auf dem Reiter “Automatisch gestartete Anwendungen” beeinflussen, welche Applikationen XFCE beim Start ausführt.

Es kann nur einen geben

Für die Energieverwaltung gilt das Highlander-Prinzip. Also entscheidet Euch für eine Energieverwaltung!

Auf dem Desktop werden übrigens auch zwei (unterschiedliche) Icons angezeigt.

XFCE: Startprogramme

XFCE: Startprogramme

Ubuntu 11.04: XFCE: Es kann nur eine Energieverwaltung geben ist ein Beitrag von: kenntwas.de - Technische Tipps

Inhalt
Alternative zu Hummingbird ExceedBislang habe ich eigentlich immer Hummingbird Exceed als X-Emulation benutzt. Unter Mit dem SuSE Enterprise Server (SLES) kommt es aber ab Version SLES 11 zu Darstellungsfehlern.

Die Farben des Desktops sind nicht korrekt. Java-Programme stürzen ab oder werden nicht richtig dargestellt. Dies betrifft z.B. die Installationsroutinen von Oracle 11 (ein Java-Programm).

Mittlerweile ist ist die OpenSource Alternative Xming erwachsen geworden. Die Bedienung von Xming ist eigentlich sehr einfach. Hier ein paar Tipps für Einsteiger und Exceed Umsteiger.

XLaunch und Xming

 

  • XLaunch ist ein Assistent zum Start einer X-Session. Bei Exceed übernehmen Xstart und Xsession diese Aufgabe.
  • Xming ist der eigentliche X-Server. Er interpretiert das X-Protokoll und arbeitet (meistens) remote: Er nimmt über tcp/ip Befehle von Linux-/Unix Maschinen entgegen und stellt grafische (Fenster-) Programme auf dem Windows – Desktop dar. Da Xming kein ‘nativer’ X-server (wie z.B. Xorg) ist, spricht man von einer X-Emulation.

Beide Programme laufen unter Windows. XLauch startet zuerst den (lokalen) X-Server (Xming) und dann – je nach Auswahl des Users – noch weitere Programme.

Multiple Windows vs. One Window

X-Programme benötigen einen Window-Manager, damit sie korrekt funktionieren können. Ein Window-Manager kümmert sich um das Zusammenspiel der Fenster.

Die erste Frage, die XLaunch beim Start stellt ist:

  • Multiple Windows (Fenster stehen unter der Kontrolle von Windows)

oder

  • One Window (Fenster stehen unter der Kontrolle eines Unix-/Linux Window-Managers)

Hier gehen wir, jetzt erst einmal davon aus, das Multiple Windows ausgewählt wird. Auf One Window gehe ich in einen nächsten Artikel ein.
Bei Multiple Windows kümmert sich Windows um die Fensterverwaltung. Jeder X-Fenster (z.B. ein xterm) verhält sich wie ein normales Windows-Fenster. Es kann ganz normal verschoben oder maximiert werden.

XLaunch: Multiple Windows wv. One Window

Unter Exceed heißt diese Option ‘Native’ Window-Manager oder ‘Choose’ (Wenn ein X-Manager da ist, wird dieser genommen, sonst fall-back auf den Windows Fenstermanager).

 

DISPLAY-Variable

Ganz wichtig für das X-Protokoll ist die DISPLAY-Variable. Meistens ist diese 0. Das X-Display ist also durch DISPLAY=wbox:0.0 erreichbar. Wenn das Display durch einen anderen User (z.B. bei citrix) oder eine andere Session  ‘besetzt’ ist, trägt man hier einfach eine andere Zahl (1,2, 254) ein. Mit der zweiten Ziffer kann man bei einem X-Display übrigens einen weiteren Monitor (:0.0, :0.1, :0.2,..) ansprechen.

Die Display-Number ist wichtig, also merken!

Anstatt des Hostnamens kann man auch mit der IP-Adresse arbeiten (wenn die Namensauflösung nicht funktioniert). Der Rechnername steht immer vor dem Doppelpunkt.

 

XLaunch: Verschiedene Möglichkeiten

Wie schon gesagt: XLauch ist nichts anderes als ein Assistent, der versucht abzufragen, was der Benutzer starten will.

XLaunch: Möglichkeiten

XLaunch: Möglichkeiten

XLaunch: 1. Start no Client

Die einfachste Auswahl. Es wird nur der X-Server (Xming) gestartet und kein Client-Programm. Dafür ist der Benutzer dann selbst verantwortlich. Wenn er die DISPLAY-Variable kennt (und die entsprechenden Rechte hat kann) er z.B.

  • ein X-Programm auf der Unix-/Linux Maschine starten (auch aus einem ganz anderen Fenster)
  • sich mit ssh (oder putty) mit der Unix-/Linux Maschine verbinden, die DISPLAY-Variable setzen und ein X-Programm starten.
XLaunch: Start no Client

XLaunch: Start no Client

XLaunch: Start a Program

In den meisten Fällen will man aber, dass XLaunch nicht nur den X-Sever (Xming), sondern auch gleich ein Programm startet, da der X-Server ohne Clients nutzlos ist.

XLaunch: Start Program

XLaunch: Start Program

 

XLaunch: 2. Start a Remote Program

Am häufigsten wird nach dem Start des X-Servers ein Remote Programm auf der Unix-/Linux Maschine gestartet. Dafür verwendet XLaunch die zu Putty gehörende Kommandozeilenversion plink.exe oder – falls installiert – die (OpenSsh-) ssh.exe.

XLaunch Start remote Program

XLaunch Start remote Program

Unter Linux ist dies gleichbedeutend mit

DISPLAY=wbox:0.0
export DISPLAY

# use ssh with X-tunnel
ssh -X mylinuxbox /usr/bin/xterm

Über die ssh wird also eine verschlüsselte ssh-Verbindung zur Zielmaschine aufgebaut. Über den Parameter -X wird angegeben, dass zusätzlich ein X-Tunnel aufgebaut werden soll.

Dies ist der häufigste Anwendungsfall. Anstatt xterm kann man natürlich auf jedes andere X-fähige Programm angeben. Eventuell muss der volle Pfad (/usr/bin/xterm, /usr/bin/X11/xterm,…) angegeben werden.

DISPLAY-Variable

Die DISPLAY-Variable zeigt bei einem ssh-Tunnel (auf der Zielmaschine!) übrigens auf localhost:10.0 oder :11.0,…., je nachdem, wie viele X-Tunnel auf der Zielmaschine bereits existieren.

Xterm durch X-Tunnel

Xterm durch X-Tunnel

Tunnel: Performance

Ein X-Programm, welches über einen ssh-Tunnel läuft, ist meistens etwas langsamer, da die Verschlüsselung zusätzliche Performance kostet. Auf WAN-Strecken kann die Komprimierung (optional) wiederum zur Verbesserung der Verbindung beitragen.

 

XLaunch: 3. Start a local Program

Das Starten von lokalen Programmen ist nur sinnvoll, wenn man z.B. Cygwin (auf der Windows-Maschine!) installiert hat.
Normale Windows-Programme können mit dem X-Protokoll nichts anfangen.

Cygwin ist eine (GNU-/Unix-) Laufzeitumgebung für Windows. Hiermit lassen sich auch X-Programme auf der Windows-Maschine installieren. Spezialisten können sich auch (z.B. mit mingw) X-Programme für Windows kompilieren und sie dort laufen lassen. Diese benötigen natürlich einen X-Windows Server (z.B. Xming).

XLaunch: Start a local program

XLaunch: Start a local program

 

4. ein anderes Programm starten

Als 4. Möglichkeit kann man – wenn die DISPLAY_Variable gesetzt ist – von jeder beliebigen Maschine ein X-Programm starten, dass dann auf unserem X-Server (Windows) dargestellt wird. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Access-Control

Da man mit X-Fenstern auch eine Menge Unsinn anstellen kann, gibt es auch eine Zugriffskontrolle. Für Anfänger ist dies manchmal (zu) kompliziert.

Daher kann die Zugriffskontrolle in Xming auch komplett ausgeschaltet werden.

Programme für die Zugriffskontrolle sind

  • xhost (“xhost +” schaltet die Zugriffskontrolle auch aus, “xhost +name” erlaubt dem User name oder der Maschien name den Zugriff)
  • xauth
    xauth ist die modernere (und sicherere!) Variante. Es arbeite mit MIT-Magic-Cookies in der Datei ~/.Xauthority.
    Das Austauschen von Schlüsseln erfolgt z.B. mit
    xauth extract - $DISPLAY | ssh user@host xauth merge -
Access-Control

Access-Control

Abgesehen davon, dass man ohne Access-Control das X-Display komplett auslesen kann, gibt es noch ein paar Scherze

> DISPLAY=somehost:0.0 xeyes   # harmlos: schickt einem anderen User
                               # ein paar 'Augen'
                               #  (bigbrother is watching)

> DISPLAY=somehost:0.0 xkill   # Beim nächsten Klick killt
                               #  der User sein Fenster

Also: Access-Control immer eingeschaltet lassen!

Xming: Clipboard

Wenn der Haken Clipboard angewählt ist, versucht Xming das Winows- und das Linux-Clipboard zu synchronisieren. Meistens ist es praktisch, manchmal macht dieser Schalter Probleme, besonders, wenn mehrere unterschiedliche Clipboards synchronisiert werden müssen.

  • Ultraedit (macht mir schon mal gerne die Clipboards kaputt)
  • (Ultra-) VNC (Remote Verbindung zu Windows-Maschinen)
  • Xming

XLauch: Save Session

Am Ende des Assistenten (XLauch) kann man die vorgenommenen Einstellungen auch für das nächste Mal abspeichern.
Hier ist Exceed auf jeden Fall komfortabler.

Bei XLaunch muss man die gespeicherte Konfiguration mit der -load – Option selbst (manuell) aufrufen.

Xlaunch: Help

Xlaunch: Help

XLaunch: Save As

XLaunch: Save As

Xming: Tray-Icon

Im Tray-Icon (unten rechts) kann man das Tray-Icon von Xming sehen und den Server dort z.B. beenden. Wenn man mit der Maus über das X fährt, wird die DISPLAY-Nummer angezeigt.

Xming: Tray-Icon

Xming: Tray-Icon

Links

Fazit

Das war die kleine Einführung in Xming. Nicht erschrecken lassen: es ist wirklich ganz einfach. In einem weiteren Artikel gehe ich noch auf den Single Window-Modus ein. Damit kann man sich einen kompletten Linux-Desktop (z.B. KDE, GNOME,…) auf den Windows Desktop holen.

In Sachen Geschwindigkeit und Komfort hat Exceed die Nase vorn. Aber Xming ist wesentlich kompatibler.

Xming: X-Programme auf den Windows Desktop holen ist ein Beitrag von: kenntwas.de - Technische Tipps

29. Juli 2011

Heute ist der 10. Todestag von Wau Holland. Einem der Gründer des Chaos Computer Clubs. Aufgrund dessen ist mir heute in einem Artikel ein, meiner Meinung nach, schönes Zitat von Ihm in Hände gefallen, dass ich nicht vorenthalten möchte.

Wir müssen die Rechte der Andersdenkenden selbst dann beachten, wenn sie Idioten oder schädlich sind. Wir müssen aufpassen. Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit - Keine Zensur!

Ein Betriebssystem für Wissenschaftler, von Wissenschaftlern? Als angehender Physikstudent konnte sich unser Leser Mike das natürlich nicht entgehen lassen. Hier nun der zweite Teil unserer “Scientific Linux”-Artikelserie.

Ich habe mir nun Scientific Linux 6 geladen. Angesichts meiner etwas schwachen Leitung habe ich die Live-CD (http://ftp1.scientificlinux.org/linux/scientific/6.0/i386/iso/) genommen, anstatt der “Everything-DVD” oder der “LiveDVD”. Irgendwie scheint aber auch nirgendwo zu stehen, was nun die DVDs haben, was die CD nicht hat.

Sofern es für irgendjemanden von Relevanz sein sollte: Die Testmaschine ist ein Asus EeePC 1005-HA, die technischen Details kann jeder nachlesen :)

Installation

Die Live-CD ist ersteinmal etwas karg ausgestattet; bis auf die nötigste Software ist nichts drauf. Ist ja aber auch nur zur Installation und für den “ersten Kontakt” da. Überraschenderweise funktionierte alles auf Anhieb: Keine Probleme mit Touch Pad, WLan oder Soundausgabe.

Die grafische Installation ist leider nicht sehr anfängerfreundlich. Meine existente Linuxpartition musste ich selbst mit GParted verkleindern, weil das Installationsprogramm es scheinbar nicht auf seiner logischen Partition erkannt hat. Der Rest lief problemlos ab; sogar dort, wo ich Probleme erhoffte …

Scientific Linux

… beim Boot stellte sich dann meine Befürchtug als wahr heraus: Das Installationsprogramm hat mal eben gnadenlos und ohne Meldung den Bootloader überschrieben. Da SL sowieso Grub installiert, ist es für den erfahrenen Benutzer kein Problem, die entsprechende Konfiguration anzupassen. Eine entsprechende Anfangskonfiguration sollte allerdings auch für das Installationsprogramm kein Problem sein; Für Windows wurde immerhin ein Eintrag “Other” hinzugefügt, Debian wird mal eben verschwiegen. Und überhaupt wird Grub standardmäßig nichtmal angezeigt. Der Laie würde nun um sein “kaputtes Ubuntu” trauern, bis jemand sein Grub wieder einstellt.

Soo, aber wie auch immer, ich sehe den Login-Bildschirm und habe nun mein frisch installiertes Scientific Linux. Und juhu, alles geht – öhm ja, außer dem Touch Pad. Nach einem Update und einem Reboot geht das dann auch.
Das SL-Design ist erstmal schlicht gehalten; ein schwarzer Desktop mit dem SL-Logo, das GNOME-Standard-Design, schwarze Fensterrahmen und Mini-Nautilus. Mir ehrlich gesagt persönlich etwas zu schlicht.

Die Ausstattung bei der Auslieferung ist ebenfalls etwas sparsam: Lediglich das allernötigste ist vorinstalliert; kein PDF-Viewer, kein Office-Paket, ein Computer Algebra System (CAS) wäre auch recht praktisch.

In den Repos stünde nun LibreOffice zur Verfügung, ein CAS habe ich trotzdem noch nicht gefunden. Auch grundlegende Softwarepakete fehlen, die etwa das Erstellen eines weiteren Live-USB-Sticks ermöglichen.

Fazit

Scientific Linux ist an sich eine gute Idee; ein Betriebssystem, bei welchem ich sofort die nötige Software für den Umgang mit Naturwissenschaften hätte, wäre schon recht interessant. Allerdings fehlt genau diese Software, selbst in den Paketlisten. Dadurch, dass SL so massive Mängel in der Bereitstellung der Software aufweist, ist SL definitiv nicht als “wissenschaftliches Linux” zu gebrauchen. Unter anderen Systemen, beispielsweise Debian, stehen Pakete wie maxima oder die grafische Version wxMaxima in den Paketlisten zur Verfügung, womit ein einfaches “Standard-Linux” wie Debian bereits wissenschaftlich nutzbarer ist als Scientific Linux.

Meine Vorstellung von einem wissenschaftlichen Betriebssystem wäre ein Betriebssystem, welches bereits technisch für das wissenschaftliche Arbeiten zugeschnitten ist; so würden sich beispielsweise die Activities des KDE Plasma Desktops sehr gut zur Gestaltung passender Arbeitsflächen nutzen, CAS sowie eine Tabellenkalkulation und ein PDF-Betrachter sollten vorinstalliert sein, ebenso wie ein aktueller Browser (Firefox 3.6 ist nicht aktuell). Die Favoriten des vorinstallierten Browsers sollten auch gleich Webseiten enthalten, welche bei wissenschaftlichen Arbeiten helfen können – wie etwa Wolfram|Alpha.

Insofern bin ich der Meinung, dass Scientific Linux weder ein alltagstaugliches, noch ein wissenschaftlich hilfreiches Betriebssystem ist.

Anm. der Redaktion: Aus gegebenem Anlass ist die Kommentarfunktion zu diesem Artikel deaktiviert.

Ich habe drei Jahre Zeit und bin gelangweiligt, was könnte ich also machen? Ich könnte ein Betriebssystem schreiben welches Linux, Mac OS X und Windows Programme ausführen kann. Klingt komisch? Wird noch besser.

Das ganze hört auf den Namen UniOS und wurde von einer Gruppe von Berufsschülern rund um Maik Mixdorf “entwickelt”. Die offizielle Seite ist dabei unter https://www.facebook.com/bs.uni.os zu finden, und das obwohl sie zwei Webdesigner mit im Team haben, aber Facebook ist ja bekanntlich sehr beliebt…

Aber schauen wir uns doch erst einmal das Team an welches für UniOS zuständig ist:

Maik Mixdorf – CEO & Hauptprogrammierer
Christian Jung – COO
Jonas Iven – Grafiker
Martin Szymanski – Grafiker
Max Starzinski – Programmierer
Birk Sieber – Programmierer
Kevin Konsorr – Web Entwickler
Till Sanders – Web Entwickler
Fabian Rudolph – Sound Artist
Erdem Önal – PR
Eren Önal – PR
Jan Henrik Runte – Server Management
Patrick Winiecki – Server Management

Wir haben also ein Team bestehend aus folgenden Teilen:

  • 3 Programmierer
  • 2 Grafiker
  • 1 Sound Artist
  • 2 Webentwickler
  • 2 Pressesprecher
  • 2 Administratoren
  • 1 COO für die Leitung des “operativen Geschäftsbereiches”

Doch lesen wir weiter in der Selbstbeschreibung des Dreamteams:

UniOS ist das erste Betriebssystem das es ermöglicht problemlos Windows, Mac und Linux Programme mit nur einem System zustarten.

Dabei läuft weder Microsoft Windows noch Apple Mac OS X im Hintergrund – ebenfalls findet keine Virtualisierung statt der genannten Betriebssysteme.

Egal ob Microsoft Office 2010, Apple iLife, Facetime oder Dolphin jedes bekannte Programm läuft unter UniOS ohne Treiber Probleme!

Wir können auf diesem System also Windows, Mac und Linux Software laufen lassen und das ohne Probleme. Das bedeutet natürlich das alle APIs dieser Systeme emuliert bzw. simuliert werden müssen. Für Windows gibt es in der Linux Welt ein solches Projekt welches auf den Namen WINE (Wikipedia) hört und immerhin schon 18 Jahre mit dieser Problematik zugebracht hat. Aber nun gut, die Jungs scheinen schneller zu sein…

In dem Infotext geht es damit weiter, das weder Windows noch Mac OS X im Hintergrund läuft und auch keine Visualisierung dieser Systeme stattfindet. Damit bleiben nur noch ein paar Möglichkeiten übrig:

  • sie haben selbst einen Kernel und alles was dazugehört geschrieben
  • sie nutzen als Basis ein Linux oder ein BSD et cetera

Die erste Variante halte ich einfach mal für sehr sehr (und so weiter) unwahrscheinlich, die zweite Variante schon eher. Wobei man hierbei natürlich davon ausgehen muss, das diese Informationen korrekt sind.

Die Hardware Ansteuerung übernimmt dabei ein eigens geschriebener NT-Kernel – somit müssen Nutzer jediglich die normalen Windows Treiber installieren um z.b. einen DVB-T Stick zuverwenden.
Plug and Play wird ebenfalls unterstützt.

Es wird ja immer besser, sie behaupten also den Kernel selber geschrieben zu haben. Wir benötigen also nur einen Windows Treiber und schon funktioniert Gerät X. Das klingt doch stark nach einem zugrunde liegenden Windows.

Antiviren Programme werden überflüssig dank des Sicherheitsverfahren “Sandbox” läuft jeder einzelner Prozess in einer abgekapselten Sandbox – jemand der das System angefreifen möchte kann somit UniOS nicht komplett zum Absturz bringen.

Dieser Absatz zeigt eigentlich nur eines: Rechtschreibung wird völlig überbewertet. Nun gut das ist keine Voraussetzung um Software zu schreiben, aber ein bisschen sollte man sich das schon zu Herzen nehmen (ein wenig zumindest, ich ignoriere ja auch schon mal gerne die Kommata).

Für das Gaming ist UniOS ebenfalls bestens geeignet denn UniOS unterstützt auch Anforderungen wie Microsoft DirectX 11 oder OpenGL – somit stellen Spiele wie Crysis 2 oder Portal 2 kein Problem für UniOS da.

DirectX 11 und OpenGL wird unterstützt, was wieder für Windows oder in Ansätzen für WINE spricht.

UniOS ist modern und somit den heutigen Ansprüchen gewachsen – denn auch Technologien wie USB 3.0 oder Bluetooth 3.0 sind kompatibel!

Der Benutzer kann das Verhalten und Aussehen der Fenster anpassen – ein Windows User kann die Schliessen, Minimieren und Maximieren-Buttons auf der rechten Seite haben und ein Mac-User auf der Linken!
Somit muss sich der Nutzer bei UniOS nicht umgewöhnen auch die Tastatur-Kombinationen der jeweiligen Betriebssystemen sind möglich!

Hier sehen wir das es bei wegweisenden Technologien wichtig ist diese mit möglichst vielen Ausrufezeichen anzukündigen.

Ein nettes Gimmick stellt der iPhone-Modus da – der Nutzer kann iPhone Apps unter UniOS starten und verwenden.
So kann der Nutzer erst ein App unter UniOS testen bevor er es mit seinem iPhone synchronisiert!

Gut Windows, Mac OS X und Linux reicht nicht, also emulieren/simulieren wir auch noch iOS. Als nächstes geht die Infoseite auf die Mindestanforderungen ein:

Die Hardware Anforderungen die UniOS benötigt sind folgende:

Prozessor: mind. 1,6 Giga Heartz (Einkern Prozessor)

Arbeitsspeicher: mind. 512 MB RAM empfohlen aber 1GB RAM

Festplattenspeicher: mind. 4,4 Giga Byte freien Speicher

Grafik-Karte: mind. mit 64 MB Grafikspeicher und DirectX 9 fähig.
Mehr anzeigen

Neben der Rächtschreibung, sprechen diese Systemanforderungen eher wieder für ein Linux als Kern des ganzen. Windows 7 hat zumindestens offiziell höhere Anforderungen an das System. Als letzten Punkt auf der Infoseite finden wir folgendes vor:

Preise: UniOS 28€

Produkte:
UniOS
UniOS Pocket
UniOS Media Place

Das ganze soll also auch noch für 28 € (ab dem 1. Dezember) verkauft werden. Und Werbung von RTL gibt es auch:

Update: Das Video ist nicht mehr verfügbar, wer einen Alternativlink hat, erwähne ihn bitte in den Kommentaren.

Update: Hier ist eine Alternativversion (danke an die Kommentatoren :) ):

Click here to view the video on YouTube.

So das war nun aber gruselig genug. Irgendwo tauchte dann auch noch die Zahl von 52 Millionen Zeilen Quelltext auf (zum Vergleich der Linux Kernel hat knapp 9 Millionen). Das bedeutet bei drei Jahren (1095 Tage ohne Schaltjahr) sind das immerhin 47.488 Zeilen pro Tag. Bei drei Programmieren macht das 15.829 Zeilen für jeden pro Tag.

Spätestens hier wird klar das es sich bei der ganzen Geschichte um eine riesige Luftnummer handelt. Doch wofür? Zur Selbstdarstellung? Am 1. Dezember werden wir es erfahren, aber ich vergaß, an diesem Tag wird nichts passieren außer dem Platzen einer riesigen Luftblase. Desweiteren stellt sich die Frage, wenn der ganze Spaß nur zusammengebastelt ist, gibt es sicherlich auch einige Probleme mit diversen Lizenzen, aber glücklicherweise haben wir alle unsere eigenen Probleme…

Weitere Informationen gibt es unter:
http://linuxundich.de/de/allgemein/unios-windows-macos-x-und-linux-unter-einer-haube/
http://trompetenkaefer.wordpress.com/2011/07/14/unios-chairsos-das-uberbetriebssystem/
http://board.gulli.com/thread/1659173-das-betriebssystem-chairs/
http://debianforum.de/forum/viewtopic.php?f=15&t=130455&p=836576
http://www.pc-magazin.de/news/unios-das-eierlegende-wollmichsau-os-1158651.html
http://www.thinknext-media.net/online-marketing-news/hat-windows-ausgedient-chairs-will-die-computerwelt-revolutionieren/
http://www.wa.de/nachrichten/kreis-unna/stadt-werne/maik-mixdorf-vermarktet-betriebssystem-1336141.html

28. Juli 2011

Heute habe ich pfSense auf meinem Alix verkonfiguriert sodass ich nicht mehr über die Netzwerkschnittstelle auf pfSense zugreiffen konnte. Neben der Netzwerkschnittstelle ist aber auch eine RS232 Schnittstelle vorhanden, über welche man den Alix ansprechen kann. Dazu benötigt man ein RS232 Kabel und einen Computer, welcher noch eine RS232 Schnittstelle hat (Es gäbe auch USB zu RS232 Adapter). Weiter benötigt man noch eine Software, über welche man den Alix bedienen kann, ich habe dafür HyerTerminal verwendet.

Die Verbindung wird so konfiguriert wie auf den Bildern dargestellt:

Eine neue Verbindung erstellen.

Serielle Schnittstelle auswählen.

“Bits pro Sekunde” auf 9600 einstellen.

Danach habe ich den Alix neugestartet und schon stand die Verbindung und ich konnte pfSense wieder konfigurieren.

Obwohl die RS232 Schnittstelle alt ist und man diese heute fast nirgends mehr antrifft, ist sie in manchen Fällen sehr nützlich. Mein Alix rennt jetzt wieder korrekt mit pfSense ;-) .

    Eine Millionen Benutzer von Ubuntu One beflügeln Canonical und erhöhen den Speicherplatz um 150%!
    Das bedeutet, in absoluten Zahlen gesprochen: statt 2GB kostenlosen Speicherplatz bekommen die Benutzer, egal ob Langzeitnutzer oder Frischling, nun 5GB kostenlos zur Verfügung gestellt.

    From today, Ubuntu One Basic will become Ubuntu One Free and users will get 5GB of free storage when they set up an account. Current  users of Ubuntu One Basic will see their free storage allowance automatically increase from 2GB to 5GB #Ubuntu One Blog

    Nach der Öffnung des Cloud-Dienstes für Windows und Android ist das nun die dritte große Neuerung, die Canonical seit Start des Projektes durchsetzt. Dabei ist die enge Verbindung zum hausinternen Musikservice noch gar nicht eingerechnet!

    Die Firma hinter Ubuntu macht das Betriebssystem nun zunehmend attraktiv für neue Benutzer. Ich finde das gut, auch wenn ich mal Zweifel an den Machenschaften erwähnt habe (die ich zweifellos weiterhin habe).

    Das Ubuntuimperium ändert auch den Plan für das kostenpflichte Musikstreaming auf ein mobiles Gerät (Android oder iPhone). Hier bekommt man für knapp $4 nämlich 20GB zusätzlichen Speicherplatz in der Wolke. Nebenbei bemerkt verliere ich hier langsam den Bezug auf das Betriebssystem, warum taucht hier immernoch das Erfolgswort „Ubuntu“ auf? Kann man das nicht „Canonical One Music“ nennen?

    Naja, ist auf jeden Fall eine super Sache und die gute Integration in Ubuntu Natty macht Ubuntu One richtig schmackhaft. Außerdem bleibt Ubuntu One somit auch weiterhin ein guter Konkurrent zu Dropbox, wobei das mit der großen Verbreitung unter Windowsnutzern punkten kann. Canonical holt so wenigstens die Ubuntubenutzer in ein Boot. Ich hoffe nur, dass das Betriebssystem bei all den Neuerungen nicht vergessen wird ;-)

    Bildquelle: http://www.flickr.com/photos/carnielewis187/5736021423/

    LVM steht für Logical Volume Manager und bietet eine intelligente Abstraktionsschicht zwischen Festplatten, Partitionen und Dateisystemen. Das ermöglicht es dem Administrator eines Systems mit einer viel größeren Flexibilität an die Verwaltung von Speicher heranzugehen als mit herkömmlichen Partitionen. Die sogenannten Logical Volumes (kurz LV) bieten einige Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Partitionen:

    • Man kann sie leicht vergrößern und verkleinern (vorausgesetzt das Dateisystem unterstütz eine derartige Funktion ebenfalls).
    • Sie können sich über mehrere physikalische Partitionen und sogar Festplatten erstrecken.
    • Sie können von einer Festplatte auf eine andere verschoben werden, womit sich Hot-Plug & Play Systeme realisieren lassen.
    • Man kann Spiegelungen ähnlich wie RAID 0 vornehmen (Daten werden simultan auf mehreren Festplatten gespeichert, womit sich die Ausfallsicherheit erhöhen lässt).
    • Mithilfe von Snapshots kann man nahezu Augenblicklich große Datenmengen backupen.
    • Durch die Benennung von Logical Volumes (den “Partitionen” eines LVM) lässt sich das System einfacher administrieren.

    In diesem Artikel möchte ich auf die Grundlagen eines LVM2-Setups eingehen, zeigen, wie man LVMs erstellt und verwaltet. Ich gehe dabei von einem aktuellen Linux-System (ich werde in den Beispielen Arch Linux verwenden) mit einem halbwegs aktuellen 2.6 Kernel aus. Kernel 2.4 unterstützt zwar ebenfalls LVM, allerdings nur eine veraltete Version, mit der sich nicht alle oben genannten Features nutzen lassen. Wer möchte, kann auch seine gesamte Linux Distribution mithilfe von LVM installieren. Da sich der Setup aber von Distribution zu Distribution unterscheidet, gehe ich hier nicht auf ein derartiges System ein.

    Terminologie und Struktur

    Im Zusammenhang mit LVM gibt es einige wichtige Begriffe (und Abkürzungen) die man sich merken muss, um das System verstehen zu können. Ein LVM ist in Schichten aufgebaut. Einige dieser Schichten lassen sich direkt auf Festplatten und Partitionen übertragen, einige dieser Schichten werden durch das LVM eingeführt und sind somit nur “virtuell” oder “logisch” vorhanden. Am interessantesten sind diese “virtuellen Schichten”, von denen es insgesamt drei gibt:

    1. Physical Volume (PV) repräsentieren Partitionen, Raid-Devices oder andere physisch existierende blockorientierte Geräte.
    2. Volume Group (VG) fassen eine Vielzahl von Physical Volumes zu einer logischen Einheit zusammen.
    3. Logical Volume (LV) sind die “Partitionen” eines LVM. Sie gehören direkt einer Volume Group an, und können sich über mehrere Physical Volumes erstrecken.

    Die unterschiedlichen Schichten eines LVMEin weiterer wichtiger Begriff sind die Physical Extents. Sie beschreiben die Speichereinheit, in der die Daten in den Volume Groups organisiert werden. Man kann sie somit mit Sektorgrößen einer Partition vergleichen. Die Größe einer Logical Volume muss immer ein Vielfaches eines Physical Extents sein. Standardmäßig beträgt die Größe eines Physical Extents 4MB, lässt sich aber mit verschiedenen Parametern verändern.

    Planung

    Bevor man mit dem Erstellen eines LVM beginnt, sollte man sich überlegen, was man damit erreichen möchte. Für mein Beispiel verwende ich einen kleinen Home-Server mit 4 Festplatten für den LVM-Setup:

    Partition Kapazität Infos
    sda3 98 GiB Freier Speicher auf der Systemplatte
    sdb1 149 GiB Komplette Festplatte mit einer einzigen Partition
    sdc2 1160 GiB Teil einer 1,5 TB Festplatte
    sdd1 232 GiB Noch eine Festplatte mit nur einer Partition

    Mein Plan ist, ein ca. 300 GiB großes Logical Volume für meine Disk-Images anzulegen, ein weiteres ca. 140 GiB gespiegeltes LV für meine privaten Dateien. Weiters möchte ich ein 500 GiB großes Volume für meine MythTV-Recordings. Im Gegensatz zu einem Setup mithilfe von Partitionen, sind diese Werte allerdings nicht starr. Solange noch Platz vorhanden ist, lassen sich die Logical Volumes jederzeit vergrößern, und wenn einmal alle Festplatten voll sind, lassen sich leicht weitere hinzufügen.

    LVM erstellen

    Physical Volumes

    Zu Beginn müssen die Physical Volumes erstellt werden. Das geschieht ganz einfach mit folgendem Befehl:
    # pvcreate /dev/sda3 /dev/sdb1 /dev/sdc2 /dev/sdd1
    Das System sollte den Vorgang mit folgender Ausgabe bestätigen:
    Writing physical volume data to disk "/dev/sda3"
    Physical volume "/dev/sda3" successfully created
    Writing physical volume data to disk "/dev/sdb1"
    Physical volume "/dev/sdb1" successfully created
    Writing physical volume data to disk "/dev/sdc2"
    Physical volume "/dev/sdc2" successfully created
    Writing physical volume data to disk "/dev/sdd1"
    Physical volume "/dev/sdd1" successfully created

    Um eine Übersicht über die neu erstellten PVs zu bekommen reicht der Befehl
    # pvs
    Die dazugehörige Ausgabe lautet wie folgt:

    PV        VG Fmt Attr PSize   PFree
    /dev/sda3    lvm2 a-- 98,67g  98,67g
    /dev/sdb1    lvm2 a-- 149,05g 149,05g
    /dev/sdc2    lvm2 a-- 1,16t   1,16t
    /dev/sdd1    lvm2 a-- 232,89g 232,89g

    Die wichtigsten Befehle zur Verwaltung von Physical Volumes zeigt die nachfolgende Tabelle:

    Befehl Bedeutung
    pvs Informationen über PV anzeigen. Attribute: (a)llocatable; kein Attribut: nicht verfügbar
    pvs -v Mehr Informationen über PV (inkl. UUID) anzeigen.
    pvdisplay Sehr detaillierte Informationen zu den PVs anzeigen
    pvcreate #devicefile# Legt ein neues PV auf dem Datenträger an.
    pvchange -x n #devicefile#
    pvchange -x y #devicefile#
    PV als nicht verfügbar markieren (entfernt Attribute (a))
    PV als verfügbar markieren (Attribute (a)llocatable)
    pvmove -v #fromDevicefile# #toDevicefile# Verschiebt alle Inhalte eines PVs auf ein anderes PV, etwa um es anschließend entfernen zu können
    pvremove #devicefile# Entfernt ein nicht benutztes PV (darf keiner Volume Group angehören)

    Volume Groups

    Nachdem man die Physical Volumes erstellt hat, muss man sie in Volume Groups (VG) zusammenfassen. Man kann beliebig viele Volume Groups erstellen, in den meisten Fällen reichen aber ein bis zwei Volume Groups völlig aus (etwa eines für das System selbst, und eines für alle Daten (die nicht an das System gebunden sind)). Eine Volume Group erstellt man mit folgendem Befehl:
    vgcreate vgStorage /dev/sda3 /dev/sdb1 /dev/sdc2 /dev/sdd1
    Das System sollte die neu erstellte Volume Group (mit dem Namen “vgStorage”) wie folgt quittieren:
    Volume group "vgStorage" successfully created
    Das System legt für jede Volume Group automatisch einen neuen Ordner mit dem Namen der VG im Ordner /dev an. In diesem Ordner werden anschließend die einzelnen Logical Volumes als Gerätedateien angelegt.
    Die wichtigsten Befehle zur Verwaltung von Volume Groups zeigt die nachfolgende Tabelle:

    Befehl Bedeutung
    vgs Informationen über VG anzeigen.
    vgs -v Mehr Informationen über VG (inkl. UUID) anzeigen.
    vgdisplay Sehr detaillierte Informationen zu den VGs anzeigen
    vgcreate #vgName# #pvsfile# … #pvsfile# Legt eine neue VG mit den PVs an
    vgreduce #vgName# #pvsfile# Entfernt ein nicht benutztes PV aus der VG
    vgextend #vgName# #pvsfile# Fügt ein PV der VG hinzu.
    vgremove #vgName# Entfernt eine nicht benutze Volume Group
    vgrename #vgName# #vgNameNew# Benennt eine Volume Group um

    Wichtig zu wissen ist auch, dass Volume Groups nicht immer automatisch vom System erkannt werden. Bootet man etwa von einer LiveCD und benötigt Zugriff auf die Daten in einer LVM, so muss man die Volume Group zuerst suchen und aktivieren. Das geht aber relativ einfach mit den Befehlen:
    vgscan
    vgchange -ay

    Logical Volumes

    Der letzte Schritt eines LVM Setups besteht aus dem Anlegen der einzelnen Logical Volumes. Der Prototyp des Befehls lautet wie folgt:
    lvcreate -L #size# -n #name# #vgName#
    Die Größe ist dabei standardmäßig in MB, kann aber durch Anhängen eines Suffix (K für Kilobytes, M für Megabytes, G für Gigabytes, T für Terabytes, P für Petabytes oder E für Exabytes) verändert werden. Um nun mein Logical Volume für meine Disk-Images und MythTV-Recordings anzulegen, benutze ich folgenden Befehl:
    lvcreate -L 300G -n images vgStorage
    lvcreate -L 500G -n movie vgStorage

    Um zu sehen ob meine Logical Volumes auch tatsächlich angelegt wurden und auf welchen Geräten sie liegen, hilft der folgende Befehl:
    lvs -a -o +devices
    Die Ausgabe lautet wie folgt:

    LV      VG        Attr   LSize
    images  vgStorage -wi-a- 300,00g
    movie   vgStorage -wi-a- 500,00g

    Die beiden letzten Schritte beim Setup eines LVM sind nun nicht mehr sehr LVM spezifisch: Anlegen eines Dateisystems und mounten via mount/fstab. Man kann mit einem LVM jedes beliebige Dateisystem betreiben, muss allerdings beachten, dass dann eventuell nicht alle Funktionen zur Verfügung stehen. So lassen sich Logical Volumes leicht vergrößern und verkleinern, aber nicht alle Dateisysteme unterstützen eine vergrößern/verkleinern.

    Dateisystem Grow Shrink
    ext4 Ja Ja
    ext3 Ja Ja
    ext2 Ja Ja
    xfs Ja Nein
    btrfs ja ja
    jfs Ja Nein
    reiserfs Ja Ja

    Persönlich bevorzuge ich ext4, da es meiner Meinung nach besser erprobt ist als btrfs und das Vergrößern/Verkleinern auch “online” (also im während das Dateisystem in Benutzung ist) unterstützt. Um nun die Dateisysteme anzulegen genügt folgender Befehl:
    mkfs.ext4 /dev/vgStorage/images
    mkfs.ext4 /dev/vgStorage/movie

    Anschließend lassen sich die Logical Volumes wie herkömmliche Festplatten über mount/fstab in das System einhängen:
    mount /dev/vgStorage/images /media/images
    mount /dev/vgStorage/movie /media/movie

    Die wichtigsten Befehle zur Verwaltung von Logical Volumes zeigt die nachfolgende Tabelle:

    Befehl Bedeutung
    lvs Informationen über LVs anzeigen.
    lvs -v Mehr Informationen über LV (inkl. UUID) anzeigen.
    lvs -a -o +devices Alle LV samt zugehörigem PV anzeigen
    lvcreate -L #size# -n #name# #vgName# Erstellt eine neues LV
    lvremove #lvDevicefile# Entfernt eine nicht benutztes Logical Volume
    lvrename #LVDevice# #LVDeviceNew# Benennt ein LV um

    Erweiterte Techniken

    Vergrößern / Verkleinern

    Nachdem das LVM nun eingerichtet ist und funktioniert, wird es Zeit, ein paar fortgeschrittene Techniken zu begutachten. Eine der wichtigsten Funktionen von LVM ist das Vergrößern/Verkleinern von Logical Volumes und den dazugehörigen Dateisystemen. Richtet man eine LVM ein, sollte man immer ein bisschen Freiraum lassen, um später verschiedene LV bei Bedarf vergrößern zu können. Der ganze Prozess ist recht einfach:
    lvcreate -L 100M -n lvSmall vgStorage
    mkfs.ext4 /dev/vgStorage/lvSmall
    mount /dev/vgStorage/lvSmall /media/lvSmall/

    lvextend -L500M /dev/vgStorage/lvSmall
    resize2fs /dev/vgStorage/lvSmall

    Wie man sieht, benötigt es genau zwei Zeilen Code, um das LV und das Dateisystem auf 500 MB zu vergrößern. Es ist auch möglich, statt absoluten Angaben, relative Größenangaben zu geben:

    lvextend -L+1G /dev/vgStorage/lvSmall
    resize2fs /dev/vgStorage/lvSmall

    In diesem Beispiel wurde das LV und das Dateisystem um insgesamt 1GB auf nunmehr 1,5 GB vergrößert. Der Befehl “resize2fs” ist übrigens ext2/ext3/ext4 spezifisch und andere Dateisysteme benötigen andere Befehle um sie zu vergrößern, Google hilft hier weiter.

    Etwas komplizierter wird das verkleinern einer Logical Volume. Meines Wissens ist es nicht möglich, ein ext4 System “online” sprich im eingehängten Zustand zu verkleinern (im Gegensatz zum Vergrößern). Das Dateisystem muss daher zuvor ausgehängt werden, auf eventuelle Fehler überprüft werden und anschließend mittels “resize2fs” verkleinert werden, bevor man die Größe des LV verändern darf:

    umount /media/lvSmall
    e2fsck -f /dev/vgStorage/lvSmall
    resize2fs /dev/vgStorage/lvSmall 1200M
    lvreduce -L-200M /dev/vgStorage/lvSmall
    mount /dev/vgStorage/lvSmall /media/lvSmall

    Auch hier ist der Vorgang mit anderen Dateisystemen eventuell komplizierter oder auch gar nicht möglich.

    PV im laufenden Betrieb entfernen

    Mit LVM ist es möglich, Festplatten (sofern es auch von der Hardware unterstützt wird) im laufenden Betrieb zu entfernen. Das Problem ist, dass eventuell bereits Daten auf dem dazugehörigen PV gespeichert wurden. Der Prozess ist grundsätzlich wie folgt:

    1. Alle Physical Extents (PE) von der Physical Volume (PV) auf andere PVs verschieben
    2. PV aus der Volume Group entfernen
    3. PV löschen

    Ich gehe im Folgenden davon aus, dass ich die Festplatte /dev/sda aus dem System entfernen möchte. Zuerst muss festgestellt werden, welche Partitionen dieser Festplatte im LVM integriert sind:
    pvs | grep sda

    /dev/sda3  vgStorage lvm2 a--   98,66g  95,66g

    Die Ausgabe sagt, dass es genau eine PV gibt, die auf der Festplatte /dev/sda liegt und von den 98,66GB 95,66GB frei sind also rund 3GB mit LVs belegt sind. Alle Physical Extents auf diesem Physical Volume müssen nun verschoben werden. Das erledigt der folgende Befehl:
    pvmove /dev/sda3
    War der Befehl erfolgreich, sollten nun keine für das LVM benötigten Daten mehr auf der phyischen Festplatte /dev/sda vorhanden sein. Das PV kann nun aus der Volume Group entfernt und anschließend gelöscht werden:
    vgreduce vgStorage /dev/sda3
    pvremove /dev/sda3

    Diese Festplatte ist nun nicht mehr im LVM vermerkt und kann, sofern das System es unterstützt, direkt entfernt werden. Das tolle daran ist, dass der gesamte Prozess “online” erfolgen kann. Also während das Dateisystem gemounted ist und Zugriffe erfolgen.

    Spiegeln von Logical Volumes

    Das Spiegeln von Logical Volumes ist im Prinzip ganz ähnlich zu einem RAID 0, dass mithilfe von Software emuliert wird. Jedes Byte wird dabei synchron auf verschiedene Logical Volumes geschrieben (meist zwei, wobei die Technik aber auch mit mehreren Kopien funktioniert). Ein zusätzliches Log Volume wird dabei automatisch erstellt, um über den aktuellen Synchronisationszustand Buch zu führen. Damit das Mirroring auch Ausfallsicherheit bringt, sollte man sicherstellen, dass sich die LVs jeweils auf verschiedenen physischen Festplatten befinden. Um das Spiegeln mit einer Logical Volume sicher zu gestalten, benötigt man also mindestens drei verschiedene Festplatten (obwohl es technisch gesehen auch nur mit einer einzigen geht, macht es einfach keinen Sinn, da dadurch die Ausfallsicherheit gleich 0 geht).

    Um ein Logical Volume im Spiegelsetup einzurichten benötigt man folgenden Befehl:
    # lvcreate -L 140G -n homeEXT -m1 vgStorage
    Neu ist der Parameter “-m1″, der dafür zuständig ist, dass die Logical Volume genau 1x gespiegelt wird (es ist wie gesagt möglich, die LV auch öfter zu spiegeln).
    Um nun herauszufinden, auf welchen PVs das gespiegelte LV liegt, benutzt man am Besten folgenden Befehl:
    # lvs -a -o +devices
    Die gekürzte Ausgabe sieht ungefähr so aus, und gibt Aufschluss darüber, dass sich die beiden Mirrors (auch Logical Extents genannt) auf den PVs /dev/sdb1 und /dev/sdc2 befinden und die Log-Daten auf /dev/sdd1 gespeichert werden.

      LV                 VG        Attr   LSize   Convert Devices
      [homeEXT_mimage_0] vgStorage Iwi-ao 140,00g /dev/sdb1(0)
      [homeEXT_mimage_1] vgStorage Iwi-ao 140,00g /dev/sdc2(0)
      [homeEXT_mlog]     vgStorage lwi-ao   4,00m /dev/sdd1(0)

    Wichtig zu wissen ist auch, dass die gespiegelten Logical Volumes gleich nach dem Erstellen synchronisiert werden (der Fortschritt wird im Abschnitt “Copy” angezeigt). Dieser Prozess kann je nach Größe relativ lange dauern, wird allerdings nur ein einziges Mal durchgeführt.

    Zusammenfassung

    So nun endet der “kurze” Artikel zu LVM und es gäbe doch noch einiges zu sagen und zu erklären. Es lohnt sich auf alle Fälle einmal einen Blick auf das Logical Volume Managment zu werfen und wer noch weitere Informationen braucht, findet diese garantiert im LVM HOWTO. Eventuell werde ich in einem späteren Beitrag noch auf das Setup eines Snapshots zu sprechen kommen, bis dahin, viel Spaß mit LVM!

    Manchmal bekommt man im Thunderbird Mails mit einem Anhang namens winmail.dat. Nun wundert man sich wie man diese Anhänge aufbekommen soll bzw. woher diese Anhänge kommen. Meist werden diese Mails mit Outlook bzw. Outlook Express verschickt und dann nicht richtig interpretiert.

    Um diese trotzdem anzeigen zu können sollte das AddOn LookOut im Thunderbird installiert werden. Dieses stellt diese Anhänge dann korrekt da. Zu finden ist das AddOn unter https://addons.mozilla.org/de/thunderbird/addon/lookout/.

    27. Juli 2011

    Ich habe im letzten Artikel beschrieben, dass ich eine Testumgebung für das Web-Radio aufbauen möchte. Dies ist nun geschehen und meine Testumgebung im lokalen Netzwerk sieht folgerndermassen aus

    Für die Hardware habe ich grundsätzlich PC’s mit einem Intel Prozessor Core 2 verwendet. Die Geräte habe ich alle an mein lokales Netzwerk angeschlossen und mit einer statischen IP Adresse konfiguriert.

    Icecast-Server

    Auf dem Streaming Server habe ich das Ubuntu 10.04 lts Server-Version mit ssh installiert. Danach ist noch die icecast2 Applikation dazu gekommen. Das ganze hat ohne Probleme funktioniert. Die Konfiguration des Icecast-Servers habe ich wie im Artikel von uu.de beschrieben vorgenommen. Das hat wunderbar funktioniert und ist eigentlich auch sehr einfach zu bewerkstelligen. Der Server hat eine einfache Web-Oberfläche wo man sich leicht über den Zustand des Streams etc. informieren kann. Damit ist es auch möglich verschiedene administrative Arbeiten durchführen zu können. Ich habe die Oberfläche noch auf meine Bedürfnisse angepasst (HTML, CSS und XML Kenntnisse sei Dank).

    Icecast-Client

    Beim Icecast-Client habe ich eine etwas schnellere Maschine zusammen gestellt und den Arbeitsspeicher auf 2 GByte RAM konfiguriert. Als Stream-Client habe ich mir einmal die Internet DJ Console angeschaut. Diese Applikation ist relativ einfach aufgebaut, kann aber schon sehr viel. In diesem Artikel von uu.de ist sehr gut beschrieben wie man die DJ Console installiert und startet. Die Konfiguration für den Stream-Server ist grafisch möglich und somit leicht anzupassen.

    Nach dem Verbinden der DJ Console mit dem Stream-Server (die Lampen stehen auf Grün) kann es losgehen mit dem Streamen.

    Web-Radio hören

    Um das Web-Radio dann hören zu können, habe ich beim Rhythmbox meinen neuen Sender eingestellt. Und siehe da, die Musik kommt auch wirklich aus meinen Lautsprecher

    Somit habe ich nun eine Testumgebung in meinem lokalen Netzwerk. Damit kann ich jetzt alle Komponennten ausprobieren, testen und nebenbei meine eigene Radio-Musik hören.

    Fazit

    Das Aufsetzen einer lokalen Test-Umgebung für ein Web-Radio ist mit Ubuntu und Icecast2 wirklich einfach. Die Konfiguration ist für einen geübten Benutzer zu handhaben. Ich werde jetzt aber in die Ferien gehen und kann leider meine Test’s erst später durchführen. Auf alle Fälle werde ich hier dann darüber berichten. Ich wünsche Euch schöne Sommerferien!.

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    Dieser Artikel ist der erste Beitrag zu unserer zweiteiligen Artikelreihe “Studenten erproben Scientific Linux”.

    Bei Scientific Linux handelt es sich um ein RHEL6 Derivat, welches besonders für Wissenschaftler geeignet sein sollte. Um die Eignung überprüfen zu können wird diese Linux-Distribution von einem Informatikstudent und einem Physikstudenten getestet.

    Erwartungen an Scientific Linux

    Von der wissenschaftlichen Linux-Distribution Scientific Linux erwarte ich ein Betriebssystem, welches durch geschickte Softwareauswahl und durchdachte Konfiguration der mitgelieferten Anwendungen Informatikstudenten das Forschen und Lernen erleichtert. Des Weiteren sollten Anwendungen, Treiber und Strategien nicht nach den Aspekten Offenheit und Freiheit sondern nach ihrer Eignung für das wissenschaftliche Arbeiten gewählt werden. Selbstverständlich verlange ich noch eine, für einen Informatiker intuitive Installation und einen gewissen Grad der Systemstabilität.

    Ein letzter wichtiger Punkt ist die intuitive Einrichtung von Wireless LAN und Unterstützung von Strategien zur langsamen Entladung des Akkus. Diesen letzten Punkt werde ich jedoch in meinem Testbericht nicht berücksichtigen, da ich die Linux-Distribution Scientific Linux vorerst durch Hardwarevirtualisierung ausprobieren möchte, um mein derzeit laufendes Betriebssystem nicht zu gefährden

    Hardwareausstattung und Testsystem

    Als Virtualisierungssoftware werde ich die Software QEMU in der Version 0.14.0 mit aktivierten Kernel-Virtualisierung (KVM). Mein Testsystem besteht aus einem Intel Pentium Dualcore E5300 (2 Kerne), 1GB Arbeitsspeicher, 20GB Festplattenspeicher und einer Intel-HDA-Soundkarte. Auf Netzwerkfunktionalitäten werde ich verzichten. Zur Installation werde ich das „Everything“-DVD-Image der Version 6.0 für die i386 Architektur verwenden.

    Insgesamt wird QEMU mit folgenden Parametern gestartet: „qemu-kvm –enable-kvm -m 1024 -mem-prealloc -drive file=../Downloads/SL-60-i386-2011-03-03-Everything-DVD1.iso,index=0,media=cdrom -drive file=../Downloads/SL-60-i386-2011-03-03-Everything-DVD2.iso,index=1,media=cdrom -drive file=disc1.img,index=2,media=disk,boot=o -smp 2 -soundhw hda “.

    Installation von Scientific Linux

    Nachdem ich im Boot-Menü die normale Installation der Scientific Linux-Distribution ausgewählt habe, begleitete mich eine intuitiv-gestaltete Anaconda-Installation durch den gesamten Installationsprozess. Auffällig ist hierbei lediglich, dass die automatische Partitionierung ein sogenanntes LVM-System eingerichtet hat, welches möglicherweise zu Fehlern in Dualboot-Konfigurationen führen kann.

    Die Installation bietet 10 mögliche Paketkonstellationen, die installiert werden können:

    • Desktop
    • Minimal Desktop
    • Basic Server
    • Database Server
    • Web Server
    • Virtual Host
    • Software Development Worksttion
    • Web Development Workstation
    • Minimal

    Alle diese Konstellationen können manuell angepasst werden.

    Nach erfolgreichem Neustart folgt eine kurze Systemkonfigurationsroutine, welche das anlegen von Benutzern sowie die Konfiguration der Uhrzeit erlaubt. Anschließend erwartet mich der Login-Bildschirm (Gnome Desktop Manager).

    Im System

    Der Gnome-Desktop erscheint mir korrekt installiert und es funktionieren Audioausgabe sowie das Netzwerk, welches während der Installation konfiguriert wurde.

    Zu den installierten Anwendungen gehören OpenOffice.org, Firefox, Pidgin (Instant Messenger), Brasero (Brennprogramm), Cheese (Webcam-Programm), Rhythmbox (Mediaplayer), Totem (Videoplayer). Auf dem ersten Blick stelle ich mir die Frage: „Wofür braucht ein Wissenschaftler ein Webcam-Programm????“.

    Diese Frage werde ich mir wohl nie beantworten können .

    Die Installation zusätzlicher Pakete

    Über intuitives „Software hinzufügen/entfernen“ Programm lassen sich nachträglich Programme hinzufügen. Hierzu zählen zwar keine Mathematik- oder Simulationsprograme, jedoch einige Programme zur Softwareentwicklung, zum Schreiben von Publikationen, zum Recherchieren von Informationen, zur Kommunikation mit diversen Gesellschaften, zur Integration in bestehende Universitätsnetzwerke und zum Zugriff auf dritte Rechner und Server. Durch das hinzufügen dritter Paketverwaltungen lassen sich jedoch beliebige Anwendungen installieren.

    Ebenfalls auffällig ist, dass technisch interessante Programme wie Web Browser nicht in einer aktuellen Version vorliegen. Hiermit appelliere ich an die Maintainer der Pakete, diese zu aktualisieren.

    Sicherlich gibt es verschiedene Vorstellung einer wissenschaftlichen Linux-Distribution. Diese ist sehr Informatikerfreundlich, jedoch nicht freundlich zu Studenten anderer Studiengänge. Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass Scientific Linux darauf hinweisen solle, dass es sich eigentlich nur für Informatiker eignet.

    Fazit

    Für Informatiker finde ich diese schlanke Distribution sehr geeignet, sie stellt eine echte Alternative zu Fedora Linux dar. Leider werden Studenten anderer Studiengänge spätestens nach der Installation einige Programme missen. Hierzu zählen beispielweise mathematische Programme. Wer sich jedoch mit Fedora und RHEL auskennt, wird dazu in der Lage sein, entsprechende Programme nachzurüsten.

    Geeignet ist diese Linux-Distribution in der Grundausführung für folgende Bereiche der Informatik:

    • Algorithmik
    • Verteilter Rechnen
    • Anwendungsentwicklung
    • Web Engineering
    • Datenbanksysteme
    • Verteilte Systeme
    • Betriebssysteme

    Wichtig (Update)

    Der Testbericht wurde ohne Information über die Ziele durch Inspiration eines Dritten verfasst und hatte den Hintergrund, die Distribution auf Studententauglichkeit zu untersuchen. Es handelt sich, wie oben beschrieben, nicht um einen offiziellen fachlichen Test.

      Früher war es enorm aufwendig, wenn man unter Gnome auf jedem Desktop ein eigenes Hintergrund haben möchte. Mittlerweile ist das gar nicht mal so schwierig geworden und lässt sich mit ein paar Einstellungen und mit Compiz kinderleicht realisieren.

      Schritt 1: Geht mit Alt + F2 in das Unitymenü und tippt gconf-editor ein, öffnet das Programm. Navigiert euch zu apps/nautilus/preferences/. Deaktiviert die Option show desktop

      Schritt 2: Installiert die beiden Pakete compizconfig-settings-manager und compiz-fusion-plugins-extra z.B. mit dem Terminalbefehl

      sudo apt-get install compizconfig-settings-manager compiz-fusion-plugins-extra

      Schritt 3: Öffnet das Programm ccsm, indem ihr diese Buchstaben eingebt, nachdem ihr Alt + F2 gedrückt habt. Unter Werkzeuge findet ihr den Eintrag Wallpaper. Klickt darauf.

      Schritt 4: Fügt mit dem Button Neu so viele Hintergrundbilder ein, wie ihr Desktops habt. Aktiviert das Plugin danach.

      Schritt 5: Jetzt müsste euer PC erstmal ziemlich zerstört aussehen. Meldet euch einmal ab und anschließend gleich wieder an. Dann habt ihr auf jedem Desktop ein eigenes Hintergrundbild!

      26. Juli 2011

      Vor dem Urlaub bestand für mich die Notwendigkeit, Ubuntu (meine favorisierte Linux-Distribution) auf einen USB-Stick zu installieren, da ich nur ein geliehenes Netbook mit hatte, auf das ich kein Ubuntu fix installieren durfte (wollte).

      Also musste eine USB-Stick her. Gekauft habe ich einen 16GB Stick von Lexar, wobei ich vorab nicht speziell auf die Schreib- / Lesegeschwindigkeit geachtet habe, sondern nur darauf, dass es eine Marken-Stick ist. Die Installation sollte "echt" sein, also kein Live-System von USB, sondern richtig, wie man auf eine HD halt auch installiert.

      Üblicherweise nutzte ich GNOME bzw. seit Natty 11.04 Unity, für den Stick habe ich dann aber Xubuntu gewählt. Grund: 1) wollte ich es nochmal ausprobieren und 2) vielleicht etwas performanter vom Stick als K|Ubuntu. Also flux das Alternate-ISO von Xubuntu 11.04 heruntergeladen, gebrannt, Stick eingesteckt und die CD gestartet.

      Die Installation an sich läuft wie auf jedes andere Laufwerk auch. Man sollte halt nur als Ziel den Stick wählen (wenn man eine HD hat wird der Stick i.d.R. als /dev/sdb eingebunden - bei mir jedenfalls) und diesen dann von Hand Partitionieren. Hat man bereits eine Linux-Installation auf der regulären Festplatte, dann will der Installer wahrscheinlich die vorhandene Swap-Partition nutzen. Da man den Stick aber "stand-alone" nutzen will, muss man diese dann händisch abwählen und Swap auf dem Stick anlegen (oder weg lassen, je nach eigenem Geschmack). Außerdem sollte man tunlichst darauf achten, dass der Bootloader ebenfalls auf den Stick geschrieben wird und man sich nicht aus versehen den Bootloader auf der HD abschießt. Der Rest der Installation läuft dann wieder wie gewohnt.

      Ein Punkt ist noch anzumerken: Der Bootloader GRUB2 erkannt alle Laufwerke auf dem aktuellen Rechner und fügt diese dem Bootmenü hinzu. Somit stimmt das Bootmenü natürlich nicht, wenn man den USB-Stick auf einem anderen Rechner nutzt. Natürlich kann man Ubuntu auf dem Stick darüber booten, aber halt nicht die anderen Betriebssysteme, welche auf der jeweiligen lokalen HD sind. Wer dies unbedingt braucht muss halt jedes mal GRUB2 aktualisieren und neu booten. Von Ubuntu aus kann man später natürlich auf den Inhalt der lokalen Laufwerke zugreifen.

      Nach der Installation ist der Stick bereit und man kann Ubuntu so auf jedem Rechner nutzen, der von einem USB-Stick booten kann. Der Performance fand ich ok, heißt der Bootvorgang ist zügig genug und auch das Arbeiten läuft relativ flüssig. Lediglich wenn man viel I/O hat, d.h. mehrere Programme gleichzeitig startet oder ein Update von Paketen macht wird es ein bisschen langsamer - aber immer noch deutlich schneller als ein Live-System von CD oder DVD.

      Das Humble Indie Bundle Nummer 3 ist veröffentlicht worden. Es beinhaltet fünf Spiele, die größtenteils aus der Physik-Ecke kommen.

      Aber zunächst einmal für diejenigen, die das Humble Indie Bundle noch nicht kennen:

      Es handelt sich um ein Bundle von Spielen, die normalerweise auf den Plattformen Linux, Windows und Mac laufen. Das Besondere und Tolle an dem Bundle ist, dass man einen beliebigen Preis (angegeben in Dollar) dafür bezahlen kann. Man kann es also für einen Dollar genauso kaufen, wie für 2000 Dollar. Außerdem kann man den bezahlten Preis wiederum beliebig auf die Spiele-Entwickler, das Humble Indie Bundle und zwei wohltätige Organisationen auf- bzw. verteilen.
      Allerdings ist das Bundle nur für einen kurzen Zeitraum erhältlich. Und es sei der Vollständigkeit halber gesagt, dass die Spiele teilweise auch schon etwas älter und u.U. auch sonst für ein paar Euro zu bekommen sind.

      Ich muss jedenfalls sagen, dass mir dieses Prinzip super gefällt. Und darum habe ich nun schon zum dritten Mal ein Bundle gekauft – und das nicht für einen Dollar…

      Update: mittlerweile wird auch damit geworben, dass jeder, der das Bundle kauft, bis zum 14. August Minecraft kostenlos spielen kann (wobei ich nicht weiß, was das sonst kostet…).

      Update: nun wurde noch ein weiteres Spiel hinzugefügt: Steel Storm. Scheint wohl ein Shooter zu sein. Werde es aber erstmal herunterladen und installieren müssen, um mehr dazu sagen zu können.

      Den aktuellen Inhalt möchte ich nur kurz anreißen (hab ja bislang auch nur alles mal kurz angetestet):

      Crayon Physics Deluxe

      Vermutlich kennen die meisten dieses Spiel schon. Mir ging es genauso. Allerdings kannte ich nur den Namen und das ein oder andere Video davon. Selbst gespielt hatte ich es noch nicht. Umso begeisterter bin ich nun davon.

      Ganz kurz erklärt: man bekommt ein Bild gezeigt, auf dem an irgendeiner Stelle ein Stern aufgemalt ist (die Bilder sind jeweils in einfacher Strichgrafik – wie gemalt – aufgebaut). An einer anderen Stelle ist ein Ball. Nun kann man mit einem Stift einfach Dinge in das Bild hineinmalen, die dann physisch wirken. Auf Grund der Schwerkraft bewegt sich dann also alles. Ziel ist jeweils, den Ball zum Stern zu bekommen. Klingt komisch – ist aber so. Einfach ausprobieren! Cool!

      Cogs

      Hmm, dazu kann ich leider noch gar nichts sagen. Irgendwie funktioniert die Grafik bei mir bislang nicht. Ich muss mich also erst einmal noch damit beschäftigen, es ans Laufen zu bringen…

      Aber im Demo-Video (zu sehen auf der Website des Spiels) sieht das Spiel auch ganz nett aus…

      Update: Mittlerweile läuft es bei mir. Nach der Installation muss man im Unterverzeichnis data/effects und dort in der Datei TextureBumpCubemap.fsh das Wort smooth durch Smooth (also mit großem “S”) ersetzen. Es gibt drei Stellen, an denen die Ersetzung erfolgen muss. (Quelle)

      VVVVVV

      Das Spiel hat beim ersten Start gleich mal einen Bonus-Punkt von mir bekommen. Es zeigt nämlich zunächst einmal einen Loading-Screen, der an vergangene C64-Zeiten erinnert.

      Aber auch das Spiel sieht aus, als wäre es ursprünglich für den Commodore geschrieben worden. Einfachste Grafik – ja schon fast ASCII-Art. Für einen Old-School-Gamer wie mich aber irgendwie trotzdem, oder gerade deshalb?!, sympatisch.

      Einfach gesagt: man steuert ein Männchen durch ein System von Gängen. Der Knackpunkt ist, dass man die Schwerkraft nach Belieben umkehren kann. Man kann bzw. muss also ständig zwischen “Auf-dem-Boden-laufen” und “An-der-Decke-kleben” hin- und herwechseln.

      Hammerfight

      Ob ich mich mit Hammerfight so richtig anfreunden kann, weiß ich noch nicht. Der erste Eindruck war etwas seltsam. Angefangen damit, dass die Maus im Fenster gefangen und die Schrift teils etwas klein und unleserlich ist.

      Aber auch der Inhalt ist außergewöhlich: man steuert eine Art Helikopter (irgendwo habe ich die Beschreibung Steampunk-Helikopter gelesen, was es wohl recht gut trifft). An diesem Gerät hängt an einer Kette ein Felsen, den man nun gegen andere solche Fluggeräte schwingen muss. Naja, wie gesagt: mal schauen, ob ich damit viel Zeit verbringen werde…

      And yet it moves

      Was And yet it moves angeht, möchte ich gar nicht erst versuchen, das Spiel ordentlich zu beschreiben. Das scheint mir zu schwierig. Es handelt sich auf jeden Fall auch um ein Spiel mit Physik-Touch. Und es macht erst einmal einen super Eindruck, finde ich.

      Zwar kämpfe ich derzeit noch mit Problemen, was die Grafik angeht (Zuckeln), aber das werde ich hoffentlich noch in den Griff bekommen.

      Schaut euch einfach mal den Trailer auf der Game-Website an… Der macht schon Lust, würde ich sagen…

      Steel Storm

      Noch nicht angetestet…

      Update: so, jetzt habe ich Steel Storm auch mal probegespielt. Es handelt sich um einen, hmm ich würde als Casual-Gamer sagen, 3rd-Person-Shooter. Man steuert eine Art Raumschiff, teils per Maus (Drehung, Schuss), teils mit der Tastatur (Fortbewegung) – und muss bestimmte Missionen erfüllen. Ich find’s durchweg gut umgesetzt. Also eine klare, nachträgliche Aufwertung des Bundles.

       

      P.S.: mich macht es immer wieder froh, zu sehen, dass die Linux-User scheinbar am meisten “spenden”. Immerhin nach aktuellem Stand fast das 2,5-fache der Windows-User und fast das doppelte der Mac-User.

      pssst, weitersagen!
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