ubuntuusers.de

10. Dezember 2011

TuxAuch wenn es Linux-Vater Linus Torvalds gar nicht passt, dass der fünfte Release-Kandidat des Linux-Kernel größer ist, kündigt er das Stück Software doch recht ruhig an.

Mit “größer” meint er aber zunächst in Sachen Commits. Diese seien aber recht klein und es ist möglich, dass das “Diff” kleiner ist. Dies hat Torvalds aber noch nicht überprüft. Allerdings meint er in der Ankündigung: “so viel zu Thema ruhiger werden”.

Es gibt Änderungen bei den Dateisystemen XFS und Btrfs, einige Netzwerk-Updates und die üblichen 50 Prozent Treiber-Aktualisierungen. Alles in allem sei nicht wirklich Beunruhigendes dabei und viele der Flicken sind solide.

Allerdings will Torvalds nun ein bisschen strikter werden und er hofft, dass die Entwicklung für Kernel 3.2 nun wirklich ruhiger wird.

Schließlich würden alle eine ruhige Zeit über die Feiertage haben wollen. Außerdem mag es der Nikolaus nicht, wenn er flucht, sagt Torvalds. Erst vor wenigen Tagen bekam David Airlie den “Zorn des Khans” wegen später Patches zu spüren.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

HP Hewlett Packard Logo 150x150Wunderbare Neuigkeiten für offene Software! Hewlett Packard hat bekannt gegeben, dass webOS unter eine Open-Source-Lizenz gestellt wird. Man möchte das Betriebssystem zusammen mit der Open-Source-Gemeinschaft weiterentwickeln und dann auf Tablets einsetzen.

HP hat vor nicht all zu langer Zeit angekündigt, webOS einzustellen und niemand wusste für eine Weile, was nun mit dem OS passieren soll. Nun wissen wir es. HPs CEO, Mag Whitman, sagte, dass webOS die einzige Plattform sei, die von Grund auf für mobile, mit der Cloud verbundene und skalierbare Geräte gemacht ist. Mit Öffnung des Codes gebe man die diesen in die kreativen Hände der Open-Source-Gemeinschaft, um eine neue Generation von Anwedungen und Geräten hervorzubringen.

Die vier Schlüsselpunkte des baldigen Open-Source-Projekts sind ausgegeben als (mit Seitenhieb auf iOS und Android):

  • Die Entwicklung von webOS zu beschleunigen
  • Hewlett Packard wird aktiv mitentwickeln und das Projekt auch sponsern
  • Gute, transparente und integrative Steuerung, um eine Splitterung zu vermeiden
  • Die Software wird ein reines Open-Source-Projekt sein

Wenn man schlecht denkt könnte man meinen, HP hat weder einen Käufer noch einen Partner gefunden. Somit wirft man webOS auf die Straße und hofft. Ob Hardware-Hersteller darauf anspringen wird sich noch zeigen müssen.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

9. Dezember 2011

Ubuntu Startgescheindigkeit

Startgeschwindigkeit Samsung N150

Ubuntu hat über die Mailing-Liste angekündigt, täglich Startgeschwindigkeiten auf Basis der täglichen ISO-Abbilder (Precise Pangolin) zu veröffentlichen. Somit könnten sich Anwender ein Bild machen, in welche Richtung es geht. Am aktuellsten sind die Tests für ein Dell Vostro 3400 und ein Samsung N150.

Derzeit wird nur die i386-Plattform getestet, obwohl man für 12.04 die 64-Bit-Version als “empfohlen” benennt. Auto-Login ist aktiviert und die Daten werden erst nach dem zweiten Startvorgang gesammelt, um Ausreißer zu vermeiden. Man wird die Benchmark-Resultate für alle Systeme von Ubuntu 10.04 “Lucid Lynx” bis 12.04 “Precise Pangolin” Alpha 1 in nächster Zeit vervollständigen.

Interessant ist, dass sich das Samsung N150 derzeit wieder auf der Geschwindigkeit von Maverick Meerkat (10.10) befindet. Das Dell ist zwar etwas schneller als Natty (11.04) und Oneiric (11.10), aber kommt nicht an Mavericks Performance heran: http://reports.qa.ubuntu.com/reports/boot-speed/

 


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Fedora Linux LogoEs findet gerade eine Diskussion zwischen Fedora-Entwicklern statt, ob MATE auch in Fedora 17 oder 18 eingebunden werden soll. Allerdings zeigen sich nicht alle glücklich über dieses Gespräch. Des unabhängige Fedora-Entwickler, Eric Smith, hat das Streitgespräch auf den Weg gebracht, indem er Review-Anfragen für die Pakete mate-doc-utils und mate-corba beantragt hatte.

Damit löste er eine recht lebendige Diskussion aus. Sofort prasselten Fragen ein, ob MATE tatsächlich aktiv gepflegt wird, oder dies mehr eine Ein-Mann-Show ist. Ebenso wird hinterfragt, ob MATE überhaupt noch da sei, wenn Fedora 18 debütiert. Weitere Meinungen sind, dass die Mannstunden für MATE besser in GNOME3, Xfce oder LXDE aufgehoben seien.

Zwischendrin wurde dann sogar hinterfragt, was denn mit Trinity Desktop (Fork von KDE 3.5) sei. Das könnte man doch auch in Fedora aufnehmen, weil es schon länger auf dem Markt sei und das nicht ganz ohne Erfolg. Es ist nichts entschieden und die Entwickler diskutieren noch aktiv.

Die Pros und Kontras sind ganz interessant zu lesen. Im Prinzip geht es darum, dass viele Anwender mit GNOME3 nicht ganz glücklich sind und man diesen mit MATE eine GNOME-Alternative gibt. Das Kontra ist, wenn etwas nicht funktioniert, sollte man es reparieren, anstatt noch eine Baustelle aufzumachen.

Die erste große Distribution, die MATE per Standard mit ausliefert ist Linux Mint 12.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Debian Logo 150x150Seit wenigen Stunden gibt es einen dritten und voraussichtlich letzten Release-Kandidaten von FreeBSD 9.0. Aber nicht nur die FreeBSD- und PC-BSD-Entwickler bereiten sich auf das große Update der BSD-Distribution vor. Auch im Debian-Lager wird schon fieberhaft gearbeitet.

Die Macher des Ports GNU/kFreeBSD, der das Debian User-Land mit dem FreeBSD-Kernel vereint, haben bereits Entwickler-Pakete inklusive des FreeBSD-9.0-Kernel zur Verfügung gestellt. Dieses Betriebssystem ist für Leute gedacht, die eigentlich Debian nutzen wollen, aber nicht unbedingt den Linux-Kernel. Dieser Ports wurde eigentlich mit Debian 6.0 “Squeeze” groß. Es gibt in dem Betriebssystem einige interessante Extras, wie zum Beispiel Unterstützung des Dateisystems ZFS bei der Installation.

Neugierige finden weitere Informationen auf der Debian-Port-Seite oder in Debians Wiki. Der Standard-Kernel der täglichen Snapshots für x86 und x86_64 ist zwar immer noch FreeBSD 8.2.1, aber FreeBSD 9.0 ist als Option verfügbar.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Die ganze Sache entwickelt sich langsam zu einer unendlichen Geschichte.

Gestern hatte ich ja ein Update zu meinen ersten Artikel veröffentlicht, in welchem ich Clems Kommentar zitierte und mich für meinen ersten Artikel entschuldigte. Darin schrieb ich, dass die Original-Affiliate-URL in Banshee nicht funktioniert und es deshalb im Grunde egal ist, wer die Einnahmen bekommt (Grob zusammengefasst).

Kurz darauf hat “der_alex1980″ auf den Kommentar Clems geantwortet und zusätzlich in der Ubuntuusers-Diskussion erklärt, dass die URL doch nicht defekt ist, man sie aber nicht direkt in einem Browser aufrufen kann, weil dazu noch ein kleines Skript notwendig ist.

Die URL ohne dieses Skript erzeugt nur eine Felhermeldung. Zusammen mit dem Skript funktioniert (Was Banshee über das Plugin erledigt) das Einkaufen über die verschiedenen Länder aber fehlerfrei.

Zusätzlich stellte sich heraus, dass das einfache Umbieten der URL seitens Clem nicht sauber funktioniert, weil er zusätzliche benötigte Skript nicht einsetzt. Dadurch bekommt Clem nur dann Geld, wenn ein Benutzer aus der USA über das Plugin einkauft. Benutzer aus anderen Länder generieren dagegen keinen Umsatz. So ist es auch kein Wunder, dass nicht einmal $4 an Umsatz zusammengekommen sind.

Die ganze Situation wirft dann doch ein paar Fragen auf:

Testet Clem seine Änderungen eigentlich wirklich, bevor er sie veröffentlicht? Und weiß er wirklich was er tut? Ich meine wenn er wirklich gewusst hätte, was er da tut, dann wäre der Bug unter LinuxMint mit dem einzelnen Länder-Stores von Amazon nicht aufgetreten und es wären mit ziemlicher Sicherheit ein paar Dollar mehr an Umsatzbeteiligung zusammengekommen. Das Banshee-Projekt selbst spricht von einer Größenordnung von $10000 dieses Jahr.

Auf jeden Fall ist die ganze Situation ein wenig suspekter als Clem es in seinem Kommentar selbst dargestellt hat. Vor allem lässt die niedrige Summe dann schon Zweifel aufkommen, ob LinuxMint tatsächlich soviele Benutzer hat, wie es immer dargestellt wird.

Sei es drum.

Für mich ist der Fall jetzt (hoffentlich) abgeschlossen.

    Lange habe ich für mein WeTab ein ordentliches Mediacenter gesucht. Es sollte eigentlich nicht viel können, außer Bilder anzeigen, Musik und Videos abspielen und dabei eine ansprechende Oberfläche haben, die auch mit einem Touchscreen bedienbar ist.
    XBMC wäre für diesen Zweck eigendlich prädestiniert, es kann all die Sachen, es gibt ein paar schöne Themes die auf Touchscreens optimiert sind, aber das ganze Programm ist mir zu überfrachtet, die Menüführung zu kompliziert.

    Moovida MediaCenter

    Moovida MediaCenter

    Nach einigen Versuchen bin ich dann bei Moovida gelandet. Das gibts in zwei Versionen, zum einen, die kostenpflichtige Version 2, die auf Banshee aufsetzt und DVD-Wiedergabe unterstützt und die alter Version 1.09, die vollkommen anders ist als die aktuelle. Diese wird leider nicht mehr unterstützt, funkioniert aber noch einwandfrei.

    Serien in Moovida

    Serien in Moovida

    Moovida zeigt nach dem Start im Vollbildmodus eine Reihe von Medien angezeigt, durch die man mit dem Finger einfach hin- und herwischen kann, wie man es von anderen Geräten mit Touchscreen her kennt. Alle Medien werden in eigene Datenbanken geladen, so dass sie durchsuchbar sind und in verschiedenen Arten und Weisen angezeigt werden können.
    Unter dem Punkt Fernsehserien werden Videos angezeigt, die als Fernseserien erkannt werden, zusammen mit einer kleinen Info über die Folge. Die Erkennung funktioniert erstaunlich gut.

    Online-Medien funktionieren kaum, einzig das Flickr-Plugin funktioniert. Da das Programm nicht mehr weiterentwickelt wird, gibt es hier wohl auch keine Hoffnung auf Bugfixes und neue Plugins.
    Wem das reicht, der ist mit Moovida auf einem Tablet echt gut bedient, ansonsten ist XBMC wohl doch eher die erste Wahl.

    ZDF-Mediathek als Webapp

    ZDF-Mediathek als Webapp

    Eine Alternative zu Online-Diensten in einem Mediacenter sind die WebApps von Epiphany, bei dem ein minimaler Epiphany gestartet wird. Für Youtube gibt es sogar eine schöne Oberfläche, die sich gut für Tablets eignet.

    PCLinuxOS LogoWen es nicht stört, auf Englisch zu lesen, darf sich über eine neue Ausgabe des PCLinuxOS-Magazins freuen. Es handelt sich hier um ein Produkt, dass ähnlich wie das freiesMagazin von Freiwilligen auf den Weg gebracht wird. Es steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution-NonCommercial-Share-Alike 3.0 Unported und es wird darauf hingewiesen, dass einige Rechte vorbehalten sind. Der Inhalt gibt sich wie folgt:

    • Gnome 2.32: Sail Through Your Files with Nautilus (segel durch deine Dateien mit Nautilus)
    • Gnome 2.32: Control Center, Part 2 (Kontroll-Zentrum, zweiter Teil)
    • Gnome 2.32: Guake and Other Popup Terminals (Guake und andere Popup-Terminals)
    • UEFI & Windows 8: Is This Bad News For GNU/Linux? (Sind das schlechte Neuigkeiten für GNU/Linux?)
    • Game Zone: Stronghold Crusaders
    • Annual PCLinuxOS Holiday Gift Guide
    • Ladies Of PCLinuxOS: Laura Arnote
    • Alternate OS: Minix3
    • Forum Foibles: Winter Cookbook Edition
    • Forum Family & Friends: YouCanToo
    • und weitere Themen

    Das Magazin steht als PDF- (10 MByte) oder HTML-Version zur Verfügung. Ich habe mir gerade den längeren Artikel über  UEFI & Windows 8 (Secure Boot) durchgelesen. Der ist sehr interessant. Das Credo ist zwar auch hier, dass es sich um eine Gefahr für das Installieren alternativer Betriebssysteme handelt, bringt aber keine neuen Einblicke. Dennoch ist es eine sehr schöne Zusammenfassung mit sehr übersichtlichen Grafiken, die das Problem, das zuerst von Red Hats Matthew Garret aufgenommen wurde, darlegt.

    Etwas eigenartig für ein freies Linux-Magazin finde ich allerdings die Werbung für das Windows-Spiel Stronghold Crusaders. Gut, es wird erwähnt, dass es nur mit Wine geht, aber eine wirkliche Installations-Anleitung ist nicht dabei. Dass man ausschließlich GNOME 2.32 behandelt, liegt wohl daran, dass PCLinuxOS diese Desktop-Umgebung noch aktiv verwendet. Dennoch könnte man sich wünschen, dass man seine Anwender vielleicht mit einem kleinen Beitrag zu GNOME 3 einen Ausblick auf kommendes gibt. Aber ich bin nicht der Macher des Magazins und darf es kostenlos lesen – von daher will ich mich auch gar nicht beschweren :)

     


    Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

    X.org LogoDer Vorstand von X.Org hat einen Ort für das Entwickler-Treffen 2012 (XDS2012) bestimmt. In der engeren Auswahl waren Dublin und Nürnberg. Die Wahl fiel auf Nürnberg. Für das Treffen selbst gibt es noch kein genaues Datum. Aber man will es so um den September abhalten.

    Aus dem IRC-Log geht hervor, dass Dublin dann für 2013 auf dem Plan stehen soll. Auf dem XDS treffen sich X.Org-Entwickler und andere aus der ganzen Welt, die am Grafik- und Eingabe-Stack von Linux mitarbeiten.

    Sollte ich zum Zeitpunkt des XDS2012 in Deutschland sein, werde ich mir das “Spektakel” schon ansehen. Ich bin zwischen Nürnberg und Regensburg geboren und aufgewachsen – das wäre also nur ein Katzensprung.


    Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

    8. Dezember 2011

    Vor ein paar Minuten hat mir Clem einen Kommentar in meinen Blog hinterlassen, welcher mehr als nur ein wenig Licht in die ganze Sache bringt. Ich zitiere ihn hier mal komplett, damit man nicht in den Kommentaren danach suchen muss:

    Gutten tag.. sorry, my German isn’t good at all :)

    This post was brought to my attention by somebody on the IRC. I hope it’s ok for me to reply in English and give you some additional information so that you can be aware of what we’re doing.

    I won’t be here often but if you need more info, don’t hesitate to contact me by email, or somebody at Linux Mint.

    Ok, first let’s talk about the income: In November 2011, the income from Banshee represents $3.41. As you can see it’s insignificant. The reason we can tell how much it is, is because we took over that link (as you can see in the changelog).

    Now, let’s talk about the beneficiaries of this income. I would like everyone to visit the following link (yes, the one from Banshee):

    http://integrated-services.banshee.fm/amz/redirect.do/

    As you can see it’s a broken link. Banshee does not use this link and they do not care about this income anymore (And we’ll probably do the same as them in the future).

    Now, let’s explain why the patch and the changelog don’t say the same thing. The “upstream” component of our repositories is for packages we take from Ubuntu and modify for Linux Mint. This particular package comes with a patch which changes the Banshee URL with a Canonical URL. What we’re doing, in comparison to upstream (which for us means Ubuntu), is to modify this patch by replacing the Canonical URL with our own. So of course, in the end, the new patch still modifies the Banshee URL, but our change was to change the patch which itself changes that URL… if that makes sense. So, that’s why you see “Changed redirect URL Ubuntu’s Amazon store” in the changelog, because that’s exactly what we did.

    Now, should we share the $3.41/month with Banshee? We could. With Ubuntu? Why not. They’re both upstream to us and they’re both important to us. If we agree with them on how to share, then it might happen, whether they keep control and share with us, or we keep control and share with them. What’s for sure though, is that for this kind of revenue, not a lot of time is going to be spent in negotiations.

    I hope that brings some relevant info on the whole thing and that people can now make their mind on how outrageous and scandalous this whole secretive (hidden in a changelog!!! lol) banshee-gate really is :) )

    Der wichtigste Punkt an der ganzen Sache ist vor allem der Fakt, dass die ursprüngliche Affiliate-URL des Banshee-Projekts gar nicht mehr funktioniert, Einnahmen darüber also erst gar nicht erzeugt werden können.

    Ich kann jetzt nur spekulieren warum die URL tot ist, aber es wirft ein ganz anderes Bild auf die Änderung seitens Clem und die damalige Diskussion über das Verhalten Canonicals. Vielleicht sind die Einnahmen über Canonical im Vergleich zum ursprünglichen Link soviel höher, dass die Entwickler von Banshee beschlossen haben ihren Affiliate-Link aufzugeben. Vielleicht sind die Einnahmen aber generell so niedrig, dass der Aufwand sich erst nicht mehr lohnt.

    Egal wie die Gründe lauten, ich muss man an dieser Stelle offiziell bei Clem für meinen ersten Artikel entschuldigen und vor allem dafür, dass ich ihn ungerechtfertigterweise für etwas angegangen habe, dessen Hintergrund ich nicht kannte.

    Zwar bleibt meine Meinung bestehen, dass Clem die Änderung besser öffentlich dokumentiert hätte (Wie er es sonst auch immer macht) um eine solche Diskussion von vornherein zu vermeiden, trotzdem ist an dieser Stelle eine öffentliche Entschuldigung angebracht:

    Sorry Clem, i hope i haven’t caused you any trouble. Next time i will contact you before writing and posting such an article.

    Haiku Logo 150x150Die Kraft liegt bekanntlich in der Ruhe und dass lieber spät als nie besser ist, dürfte auch hinlänglich bekannt sein. Somit gibt es nun ein Haiku-Video-Tutorial, dass laut eigener Aussage eigentlich schon ein Jahr früher fertig werden sollte.

    Als angegebene Zielgruppe für das Video nennt der Erschaffer in erster Linie Linux- und BSD-Anwender. Aber auch alle anderen Neugierigen dürfen gucken. Das Video ist unter der Lizenz Creative Commons (Attrib / No-Derivs) veröffentlicht.


    Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

    KDE Dolphin Gwenview

    Dolphin und Gwenview (Quelle: kde.org)

    Die KDE-Entwickler haben gleich eine ganze Reihe an Neuigkeiten angekündigt. Neben der monatlichen Punkt-Ausgabe, in diesem Fall KDE SC 4.7.4, gibt es auch eine zweite Beta-Version von KDE 4.8 und KDE Telepathy 0.2.

    Wie üblich beinhaltet die Punkt-Ausgabe diverse Bugfixes und Übersetzungs-Aktualisierungen. Weitere Informationen dazu gibt es in der offiziellen Ankündigung.

    Die zweite Beta-Ausgabe von KDE 4.8, der im Januar 2012 debütieren soll, bringt weitere Stabilitäts-Updates. KDE SC 4.8 soll in Kubuntu 12.04 LTS, Fedora 17 und so weiter integriert werden. Nennenswert sind die Verbesserungen bei Qt Quick in den Plasma Workspaces. Weiterhin haben die Entwickler den Dateimanager Dolphin komplett neu geschrieben. Das wirkt sich positiv auf die Geschwindigkeit aus. Auch hierfür gibt es eine offizielle Ankündigung.

    KDE Telepathy 0.2 bringt integration für KWallet, ein Plasmoid für schnellen Zugriff auf Kontakte, Auto-Away und eine Fortschritts-Anzeige und Abbrechen-Knopf für Dateitransfers. Des Weiteren haben die Entwickler über 130 Fehler gegenüber Version 0.1 ausgebessert. KDE Telepathy ist die neue Instant Messaging Software und unterstützt unter anderem die Protokolle Jabber, Google und Facebook. Auch hier gibt es eine Ankündigung.


    Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

    Diese Geschichte besteht aus zwei Teilen. Hier mal der erste Teil der Geschichte:

    Vor ein paar Monaten wurde eine mehr oder weniger hitzige Diskussion, über eine Änderung seitens Canonical im Musikplayer Banshee, im Netz geführt (Siehe z.B. Prolinux.de – Debatte um Canonical-Pläne für Banshee).

    Jedenfalls endete die Geschichte damit, dass Canonical den Affiliate-Code änderte (Möglichkeit zwei aus dem oben verlinkten Artikel) und einen Teil der Einnahmen an verschiedene Projekte spendet. Die Vorgehensweise und mangelhafte Kommunikation Canonicals sorgte aber für viel Kritik in Netz, auch wenn sich das Unternehmen dafür entschuldigte und Besserung gelobte. Trotzdem hat Canonical durch diese Vorgehensweise bei vielen(?) Benutzern einiges (berechtigt oder auch nicht) an Kredit verspielt.

    Nun zum zweiten Teil der Geschichte:

    Seit ein paar Monaten hat sich das Ubuntu-Derivat zum scheinbaren(?) Liebling der Massen und Medien entwickelt, weil es anstatt Unity als Standard-Desktop zuerst weiterhin auf GNOME 2.32 setzte und in der aktuellen Version eine Art Hybrid-Modus aus GNOME-Shell und einer GNOME2-Menü-Extension einsetzt.

    Soweit so gut.

    Im Laufe eines, inzwischen 14 Seiten umfassenden Threads über LinuxMint, kam die Diskussion auch auf solche Dinge wie “moralische Verpflichtungen” und die oben genannte Geschichte zu sprechen. Jedenfalls schrieb der Benutzer “der_alex1980″ heute einen ziemlich interessanten Beitrag, dessen wichtigsten Teil ich hier mal zitieren möchte:

    === modified file 'banshee/src/Extensions/Banshee.AmazonMp3.Store/Banshee.AmazonMp3.Store/StoreView.cs'
    Index: banshee-2.2.0/src/Extensions/Banshee.AmazonMp3.Store/Banshee.AmazonMp3.Store/StoreView.cs
    ===================================================================
    --- banshee-2.2.0.orig/src/Extensions/Banshee.AmazonMp3.Store/Banshee.AmazonMp3.Store/StoreView.cs	2011-09-07 17:41:05.000000000 +0100
    +++ banshee-2.2.0/src/Extensions/Banshee.AmazonMp3.Store/Banshee.AmazonMp3.Store/StoreView.cs	2011-10-30 13:30:29.902848173 +0000
    @@ -45,7 +45,7 @@
             // We ask that no one change this redirect URL. ALL (100%) revenue
             // generated by this Banshee Amazon integration is sent directly to the
             // non-profit GNOME Foundation.
    -        public const string REDIRECT_URL = "http://integrated-services.banshee.fm/amz/redirect.do/";
    +        public const string REDIRECT_URL = "http://redir.linuxmint.com/mp3amazonstore/";
    
             private static string [] domains = new [] {
                 "com",

    Wie man an dem Patch sehen kann, wurde unter LinuxMint der Affiliate-Code des Amazon-Plugins von Banshee so abgeändert, dass LinuxMint und nicht mehr das Banshee-Projekt die Einnahmen erhält (Ob die Einnahmen am Ende irgendwie aufgeteilt werden, lässt sich anhand des Codes natürlich nicht ersehen).

    Das Interessante an dieser Änderung ist, dass sie nirgendwo diskutiert wird. In der Changelog-Datei der LinuxMint-Version von Banshee wurde die Änderung zwar kurz vermerkt und der Quellcode liegt ja offen, nur scheint sich bisher keiner für diese Änderung interessiert zu haben bzw. niemand hatte sie bisher entdeckt und öffentlich gemacht.

    Ich frage mich nun, warum diese Änderung mehr oder weniger heimlich durchgeführt wurde (Die Änderung mit den Standard-Suchmaschinen in LinuxMint 12 wurde lang und breit öffentlich diskutiert). Fürchtet Clem einen ähnlichen Sturm der Entrüstung wie damals bei Canonical? Immerhin wird dieses Argument immer noch sehr gerne ausgepackt um Canonical in einem schlechten Licht erscheinen zu lassen.

    Oder will er die Benutzer einfach hinters Licht führen? Denn welcher normale Benutzer schaut sich schon die Patch-Dateien im Quellcode eines Debian-Pakets an? Aus dem Kommentar der Changelog-Datei geht nicht hervor, welche Änderung tatsächlich durchgeführt wurde:

    banshee (2.2.0-2linuxmint1) lisa; urgency=low
    
    * Changed Ubuntu's Amazon store redirect URL
    
    -- Clement Lefebvre <root@linuxmint.com>  Sun, 30 Oct 2011 13:48:00 +0000

    Theoretisch hätte Clem ja die Änderung Canonicals auch deaktivieren können, damit die Einnahmen wieder alleine dem Banshee-Projekt zufließen. Eine genaue Erklärung erhält man nur durch einen Blick auf den Quellcode.

    Was soll man von der Sache nun halten?

    Lizenztechnisch ist so eine Änderung natürlich erlaubt, aber in Hinblick auf die damalige Entrüstung über Canonicals Vorgehen, darf man wohl die Frage stellen, wie man sich nun gegenüber LinuxMint verhalten soll?

    Ablehnen, gutheißen oder einfach ignorieren? Ja nach Wahl muss man dann vielleicht auch seine Einstellung gegenüber anderen Distributionen überdenken.

    7. Dezember 2011

    Es sickerte in den letzten Wochen bereits an einigen Stellen durch, doch nun erst ist es offiziell: das Gnome-Projekt löst sich selbst auf, die Weiterentwicklung des Gnome-Desktops wird mit sofortiger Wirkung beendet.

    Auf der eigens eingerichteten Abschiedsseite (derzeit überlastet) kann man lesen: „Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, da wir im Gnome-Projekt keine Zukunft mehr sehen. Mit dem neuartigen Konzept der Gnome-Shell haben wir die Nutzer diesmal wirklich unterfordert. Der Versuch, die Abtraktionsebene von Windows 3.1 nachzubilden, ist misslungen. Die Gnome-Shell hat mit ihrer veralteten, rückwärtsgewandten Desktop-Metapher keine Chance mehr.“

    Die Aufgabe von Gnome stelle dabei einen folgerichtigen evolutionären Schritt dar: das Ende des Projekts sei der Höhepunkt der eigenen Designphilosophie, das Entwicklungsziel sei erreicht. Eine stärkere Vereinfachung als mit der Auflösung könne nicht mehr umgesetzt werden.

    Doch auch persönliche Gründe scheinen eine große Rolle gespielt zu haben, die nun zu diesem doch drastischen Schritt führten. Gnome-Oberflächenentwickler Brent D. Shell etwa schrieb auf der Gnome-Mailingliste:
    „Wir haben’s so satt. Seit Jahren geben wir uns die größte Mühe, dass Linus (Torvalds, Anm. d. Red.) etwas zum Nörgeln findet, und dann findet der uns auf einmal gut. Was wäre als nächstes gekommen? Gnome wird wieder Standarddesktop bei Ubuntu? Suse wird die beste Gnome-Distri? So weit wollten wir es nicht kommen lassen.“

    Obwohl zahlreiche Alternativen zur Verfügung stehen, wird die Einstellung von Gnome starke Auswirkungen auf die Linux-Community haben. Der Autor des Taucher-Blogs „Bitblök“, das erst kürzlich in den Ubuntuusers-Planeten aufgenommen wurde, wird mit folgenden Worten zitiert: „Mit dem Ende von Gnome werden mir die Themen wegbrechen, ich werde künftig nur noch 23 statt 24 Beiträge täglich über den Ubuntu-Mond, oder wie das hier heißt, schicken können“.

    Die Mehrheit der nun ehemaligen Gnome-Entwickler hat bekanntgegeben, dass sie nun bei KDE mitarbeiten will. Zwar hätte man auch bei anderen Projekten Unterschlupf finden können, doch man glaube, dass KDE die bessere Ausgangsbasis sei: Drehbare Notizzettel, ein extra lange sichtbarer Startbildschirm und ein überquellendes Startmenü sind Dinge, die man bei Gnome bislang vermisst habe. Die Befürchtung, dass KDE für die ehemalige Gnome-Klientel zu kompliziert sei, teile man nicht, im Gegenteil: „Wir glauben, dass es zur Vereinfachung der Computererfahrung beiträgt, wenn Nutzer ihren Desktop nicht mehr verstellen bzw. kaputtkonfigurieren, da man beim unübersichtlichen KDE Einstellungen generell nicht findet.“

    Erste Einflüsse der ehemaligen Gnomeler lassen sich beim KDE-Projekt bereits beobachten: Neues Standarddesign bei KDE SC wird Clearlooks werden, und auch die Simplifizierung hält nun auch bei KDE Einzug. Als erstes großes Projekt hat man sich den KDE-Dateimanager Dolphin vorgenommen: Dolphin wird künftig nur einen Ordner gleichzeitig anzeigen können (im Gegenzug wurde die Auffindbarkeit vereinfacht und die Ordner lassen sich besser mit der Maus auswählen), das Dateimenü wird auf einen erweiterten Hilfe-Punkt reduziert.


    Der neue Dolphin

    Auch will man sich dafür einsetzen, dass die Schaltflächen-Reihenfolge in Dialogen umgekehrt und die Titelleisten-Buttons abgeschafft werden. Langfristig soll KDE auf GTK portiert werden. Zudem will man darauf hinwirken, dass der Name von KDE in GDE geändert wird.

    mehr
    Satire

    Ob sich Freiwillige finden, die das alte Gnome 3 unter neuer Flagge fortführen werden, ist noch nicht abzusehen, bislang hat sich niemand dazu bereiterklärt. Eine Gruppe Entwickler, die vages Interesse an einer Fortführung bekundet hatte, will nun lieber einen Fork von E17 beginnen, um eine alternative Veröffentlichung noch vor dem Release des Originals zu ermöglichen.

    Trine 2 Logo 150x150Wer gedacht hat, dass Trine 2 für Linux eventuell noch unter dem Weihnachtsbaum enden könnte – schlechte Nachrichten. Die Ausgabe der Linux-Version wurde auf 2012 verschoben. Die Mac-OS-X- und Windows-Versionen sollen ab dem heutigen 07. Dezember 2011 zur Verfügung stehen (Tweet). Der Port für die Konsolen soll noch vor dem Jahresende debütieren.

    Trine ist ein Action-, Puzzle-, Plattform-Spiel. Version 1 wurde für Windows im Jahre 2009 veröffentlicht und dieses Jahr für Linux ausgegeben. Es war auch im Humble Frozenbyte Bundle günstig zu erwerben. Ich nin froh, es damals gekauft zu haben – das macht echt Spaß.

    Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Linux-Ausgabe nicht zu lange hinauszögert.


    Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

    Adobe Sicherheit SecurityAdobe hat eine ungeschlossene (0-Day) Lücke bestätigt, die angeblich bereits aktiv ausgenutzt wird. Für Version 9 des Reader und Adobe Acrobat will man bis Ende nächster Woche einen Flicken zu Verfügung stellen – Allerdings nur für die Windows-Ausgabe. Der Patch wird der sechste für Reader und Acrobat dieses Jahr sein.

    In der Sicherheits-Anweisung von Adobe ist zu lesen, dass eine kritische Schwachstelle in Adobe Reader X (10.1.1), Acrobat X (10.1.1) und früher für Windows und Macintosh gefunden wurde. Ebenso sind Adobe Reader 9.4.6 und frühere 9.x-Ausgaben für Unix/Linux betroffen. Die Sicherheitslücke könnte die Applikation zum Absturz bringen und Angreifer könnten sich Kontrolle über das betroffene System verschaffen.

    Laut Adobe wird die Lücke aktiv ausgenutzt. Man spielt die Sicherheitslücke herunter, indem man von wenigen, gezielten Angriffe auf die Reader-Version 9.x unter Windows spricht. Weitere Informationen hat der Software-Hersteller nicht ausgegeben. Es ist also nicht bekannt, wie lange die Angriffe schon anhalten und wer genau angegriffen wurde.

    Der Fehler wird als U3D memory Corruption Vulnerability bezeichnet. U3D steht für Universal 3D und ist ein komprimiertes Dateiformat für 3D-Grafiken, dass unter anderem von Adobe, Intel und Hewlett Packard verwendet und gefördert wird.

    Reader-Sicherheitslücken werden in der Regel durch speziell manipulierte PDF-Dateien ausgenutzt, die an Anwender gesendet werden. Wenn der Empfänger die Datei öffnet, führt sich der schädliche Code aus.

    Wie schon erwähnt soll ein Flicken für 9.x für Windows Ende nächster Woche bereit stehen. Ein Update für Reader und Acrobat X für Windows und Mac OS X wird es nicht vor 10. Januar 2012 geben. Reader X enthalte eine Anti-Exploit Sandbox, die die Anwendung von der restlichen Computer-Umgebung trennt, rechtfertigt Adobe diese Entscheidung.

    Ebenso müssen Unix- und Linux-Anwender auf ein Update warten. Diese und Mac-Anwender seien wesentlich weniger gefährdet. Angriffe seien bisher nur für Windows-PCs registriert worden.


    Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

      Eigentlich bin ich ja mit Ubuntu und Gnome3 auf meinem WeTab sehr zufrieden, allerdings hat es mich schon gereizt, wie wie sich wohl Android auf dem WeTab machen würde.
      Von Android 3.2 gibt es ein Live-Image, welches sich relativ einfach ausprobieren lässt.
      Eine genau Anleitung gibt es hier in der WeTab-Community.
      Wie das ganze dann im Betrieb aussieht, kann man in unserem Video hier bewundern.

      Das Video auf Youtube
      Aufgrund der angesprochenen Schwächen, und weil Ubuntu eigentlich super läuft, habe ich dann auf die doch etwas komplizierte Installation verzichtet.
      Auch wenn jetzt auch Android 4 auf x86 portiert wurde, wird das meiner Ansicht nach immer ein Nischenprodukt bleiben, da zu viele Apps einen ARM-Prozessor vorraussetzen und so nicht auf einem x86-System laufen. Aber es schadet ja nie, über den Tellerrand zu schauen ;)

      TuxLinux-Vater Linus Torvalds ist ja bekannt dafür, in seiner ganz spezielle Art seine Meinung kund zu tun. Vor allen Dingen, wenn ihm etwas nicht passt. Ein Pull Request von Red Hats David Airlie ließ Torvalds in die Luft gehen.

      Die Anfrage war für Linux-Kernel 3.2 und adressiert ein Problem mit Intel VT-d im Zusammenhang mit Ironlake-Grafikkarten. Genau genommen ist es ein Fix für kexec, der Torvalds zum Ausrasten brachte. kexec wird wohl tatsächlich weniger eingesetzt. Es erlaubt einen neuen Kernel zu starten, ohne das ganze System booten zu müssen.  Das Benutzen von kexec umgeht die Initialisierung des BIOS / UEFI und somit lässt sich schneller auf einen neuen Kernel umschalten.

      Es ist nicht das erste Mal, dass Torvalds und Airlie aneinander geraten. In der Vergangenheit beschimpfte der Linux-Vater Airlies Patches auch schon mal als “ungetesteter Mist” und hat sich öffentlich gefragt, “was mit der ganzen DRM-Horde falsch sei“. Diesmal hat sich Linus Torvalds so ausgefrückt:

      Ganz ehrlich glaube ich, dass es zu spät für etwas wie ein kexec-Bugfix ist. Es interessiert keinen. kexec funktioniert nicht und das ist nichts Neues. Das riecht nicht wie ein Rückschrit für mich. Und das kcalloc-Ding, dass Du da anspricht klingt für mich wie Afräum-Mist.

      Die DRM-Schicht war nun für ein paar Ausgaben recht gut, aber nun bekomme ich das Gefühl dass ich wieder etwas zurückschieben muss, weil ich uninteressantes Zeug bekomme, das nicht nach -rc4 zu mir gesendet werden soll.

      Deswegen beziehe ich das nicht mit ein. Was zur Hölle ist nur lost? Zum jetzigen Zeitpunkt möchte ich Fixes, die Probleme adressieren, die Leuten wichtig sind oder die neue, noch nicht veröffentliche Hardware unterstützen, die Leuten wichtig sein wird.

      kexec? Wen zum Teufel interessiert das? Wirklich?

      Linus

      Nachdem Airlie auf Torvalds geantwortet hat, schlug der Linux-Vater etwas sanftere Töne an und legt noch einmal seinen Standpunkt dar – erinnert ein bisschen an Peitsche und Zuckerbrot.

      Ich hab mir den Patch selbst angesehen und ich hasse den Patch selbst an sich nicht. Aber das sieht mir nicht im geringsten Sinne nach einem “Rüschritt”-Fix aus. Ich glaube, dass das noch nie funktioniert hat.

      Mir ist auch bewusst, dass einige Enterprise-Distributionen kexec nutzen wollen. Gleichzeitig muss ich aber sagen, dass das deren Problem ist. Wir wissen alle, dass kexec nicht am zuverlässigsten ist.

      Ich hoffe, dass kexec zuverlässiger wird. Aber ich hoffe auch, dass unsere RC-Ausgaben ruhiger werden.

      Somit ist meine Beschwerde eher ein “Ich möchte bei späteren RC-Ausgaben strikter sein” und nicht ein “ich hasse diesen Patch”.

      Linus

      Wer sich den Thread im Original ansehen möchte, findet diese auf lkml.org.


      Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter



      Es ist wirklich wieder Zeit einen Blogbeitrag zu schreiben, aber ich hab derzeit sehr viel zu tun und da bleibt leider sehr wenig Zeit für mein Blog. Trotzdem hab ich mich heute hingesetzt und ein Tutorial bzw. Screencast produziert mit einem Weihnachtsmotiv, so wie im vergangenen Jahr die Kerze. Ich hab auch wirklich lange überlegen müssen, was man denn machen könnte. Ich finde Christbaumkugeln und Klingelglöckchen gibt es schon zu Hauf. So ist es ein eher religiöses Motiv geworden, die Maria mit dem Jesuskind und zwar als Kirchenfenster. Da in der Grafik eine Grafik verwendet wird, die vorher vektorisiert wurde und ich nicht 2 Stunden lang zeigen wollte, wie das geht, gibt es hier die Datei mit der Maria zum Download. Irgendwann mach ich aber mal noch einen Screencast mit Tips und Tricks zum Vektorisieren. Bis dahin gibt es aber erst einmal dieses Tutorial hier:

      1. die Datei mit der Maria und dem Jesus Kind herunterladen und in Inkscape öffnen.
      2. ein Viereck zeichnen, das etwas breiter ist wie die Maria mit dem Kind
      3. einen Kreis von der gleichen Breite und Höhe zeichnen
      4. Kreis und Rechteck zu einem Pfad vereinigen, beide auswählen und Strg und +, gleich ein Duplikat dieser Form anlegen.
      5. dieser Form eine Konturlinie geben und die Breite dieser anpassen, das sie in etwa die gleiche Breite hat wie die Linien der Maria
      6. der Form die Füllung nehmen und die Kontur in einen Pfad umwandeln und mit dem Pfad der Maria vereinigen.
      7. die Berge einzeichnen

      8. mit dem Polygon-Werkzeug ein Dreieck zeichnen, dieses duplizieren und spiegeln und nach unten versetzen, so dass ein Stern entsteht.
      9. dem Stern ebenfalls Füllung nehmen und Konturlinie anpassen, auch hier Kontur umwandeln und im Anschluss mit dem restlichen Pfad vereinigen.
      10. Den Pfad zerlegen und umfärben, Palette auf Auto stellen für die gleichen Farben.
      11. Das Duplikat der Grundform hernehmen und wieder ein Duplikat anlegen, das Duplikat über Erweiterungen > Aus Pfad erzeugen > Voronoi Muster umwandeln lassen. Dieses Muster dann auf das Bild positionieren.
      12. Das Duplikat hernehmen und die Hälfte abschneiden, dann in der Mitte einen Knoten setzen, diesen symetrisch machen und verdrehen. Diese Form mit einem Farbverlauf Weiß nach Transparent füllen und auf dem Bild positionieren.
      13. Das Duplikat hernehmen ihm eine dunkelbraune Füllung geben und mit dem Pfadwerkzeug “Dynamischer Versatz” etwas vergrößern.
      14. Einen passenden Hintergrund anlegen, meiner ist schwarz mit einer kreisförmigen Farbverlaufsfüllung nach einem dunklem Grau. Ein passender Schriftzug dazu und fertig ist die Weihnachtspostkarte ;)

      So dann wünsche ich euch viel Spaß beim Nachmachen.

      6. Dezember 2011

      Ubuntu Privacy Remix Locked Lynx Sicherheit

      Sicherheit

      Ich habe es für knapp eine Woche übersehen, aber gibt es eine neue Ausgabe von Locked Lynx – oder auch Ubuntu Privacy Remix 10.04r2. Offiziell veröffentlicht wurde es am 30.11.2011, auf Launchpad aber erst heute angekündigt. Hauptziel dieser auf Ubuntu basierenden Distribution ist Daten-Spionage und -Diebstahl zu verhindern.

      Die größte Neuerung dürfte wohl das Dual-Boot-Abbild für DVD oder USB sein. Dieses enthält nämlich die neueste Ausgabe von TAILS – The Amnesic Incognito Live System 0.9. Nun kann sich der Anwender entscheiden, ob er mit UPR komplett abgeschottet oder via TAILS anonym und sicher im Internet unterwegs sein will.

      Ubuntu Privacy Remix Locked Lynx Zubehör

      Zubehör

      Der Preis für die hohe Sicherheit in Ubuntu Privacy Remix ist allerdings, dass keine Verbindung zum Internet möglich ist. Alle Netzwerktreiber wurden physikalisch aus dem Kernel entfernt. Anwender können Daten jedoch in UPR zum Beispiel mittels GnuPG auf USB-Geräte abgespeichert werden. Allerdings muss sich laut offizieller Ankündigung auf diesem Medium eine so genanntes “extended TrueCrypt Volume” befinden. UPR will auch vor potentiell infizierten, lokalen Festplatten schützen. Die TruCrypt-Container können allerdings Nutzerdaten und Anwender-Konfiguration speichern. Somit können Benutzer das System produktiv und dennoch sicher nutzen. Lesenswert hierzu ist, welche Sicherheitsprobleme UPR nicht lösen kann. Ebenso beschreiben die Entwickler, wie man sich eine eigenes UPR-Medium basteln kann.

      TAILS 0.8 (The Amnesic Incognito Live System)

      Basiert auf Debian - garantiert Privatsphäre im Internet

      10 Fotos

      UPR 10.04r2 basiert auf Ubuntu 10.04.3. Als neue Programme befinden sich die kleine Datenbank tellico, Grsync und X-Tile an Bord. TruCrypt wurde ein Update auf Version 7.0a spendiert. Ebenso haben die Entwickler diverse Bugs ausgemerzt. UPR wird nun in einem Hybrid-Format ausgeliefert. USB-Geräte sind der empfohlene Weg, das sichere Betriebssystem zu nutzen. Weitere Informationen findest Du im Hilfe-Menü auf dem Abbild, wo sich das Handbuch befindet. Die Abbilder mit und ohne TAILS gibt es im Download-Bereich von privacy-cd.org: upr-10.04r2.iso (970 MByte), upr-10.04r2+tails-0.9.iso (1,5 GByte). Das Betriebssystem unterstützt deutsche Sprache.

      Ubuntu Privacy Remix Locked Lynx Office

      Office


      Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

      Apache-Management

      Apache-Management (Quelle: turnkeylinux.org)

      Was? Schon wieder ein Ubuntu-Derivat? Jein, denn TurnKey Linux ist sehr speziell. Es ist eine Open-Source-Lösung, mit dem sich fertige Virtualisierungs-Lösungen sehr schnell realisieren lassen. TurnKey Linux bietet dabei das Fundament. Danach kannst Du Dir einfach diverse Appliances herunterladen und mittels TurnKey Linux nutzen. Zu den fertigen Lösungen gehören ein LAMP-Stack, Drupal 6, Joomla 1.6, WordPress, Dateiserver, Domänen-Kontroller, Torrent Server, Zimbra und so weiter. Derzeit stehen 45 fertig Appliances zur Verfügung.

      TurnKey 11.3 ist die letzte Version, die auf Ubuntu 10.04 LTS “Lucid Lynx” basiert. Die nächste Ausgabe wird dann mit Ubuntu 12.04 LTS “Precise Pangolin” als Basis ausgeliefert. Wer bereits eine bestehende Installation von 11.x hat, braucht nichts herunter zu laden. TurnKey aktualisiert sich autmatisch, sofern eine Internet-Verbindung vorhanden ist. Wer neue Installationen vornimmt, möchte sicher die neueste Version einsetzen.

      Du kannst den Kern des Systems bei sourceforge.net herunterladenturnkey-core-11.3-lucid-x86.iso (159 MByte)


      Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

      Ultimate Edition Logo 150x150Es gibt eine neue Version der Ultimate Edition. Die Linux-Distribution basiert auf Linux Mint 11 “Katya” und somit GNOME 2 als Desktop-Umgebung. Katya nimmt als Basis wiederum Ubuntu 11.04 “Natty Narwhal” – allerdings komplett ohne Unity. Die Entwickler haben dieser Ausgabe den Beinamen ULTAMINT gegeben.

      Das Betriebssystem steht in Form einer Live-DVD zur Verfügung, bringt aber extra Software-Pakete und diverse andere Erweiterungen mit sich. Die Entwickler haben die Repositories von GetDeb, Ubuntu und Linux Mint eingepflegt. Weitere Informationen oder Screenshots gibt es derzeit noch nicht. Die offizielle Ankündigung ist sehr knapp gehalten. Es sollen aber bald weitere Details folgen.

      UE 3.0 gibt es anders als die Vorgänger-Ausgabe nur als x86-Version (32-Bit): ultimate-edition-3.0-x86.iso (3,3 GByte)


      Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

      Red Hat Logo 150x150Linux-Distributor Red Hat verschenkt ein Buch. Dieses wurde in Zusammenarbeit mit der bekannten “For Dummies”-Reihe des Wiley Verlags geschrieben. Es adressiert viele Frage im Bereich der Virtualisierung.

      Zu den Themen gehören Verbesserung der Resourcenverteilung – Erreichen mit weniger Einsatz mehrSchnellere Bereitstellung von AnwendungenHardwareunabhängigkeitErhöhte Verfügbarkeit von Anwendungen und ServernVerbesserte Sicherheit in virtualisierten UmgebungenSteuerung von Migrations- und Projektkosten und GreenIT mit Hilfe von Virtualisierung.

      Das E-Book Virtualization for Dummies enthält Details zu Red Hat Enterprise Virtualization. Ebenso gibt es allgemeine Hinweise zu Virtualisierungslösungen, Migrationen und Best-Practice-Szenarien.

      Das Buch ist aber nur in englischer Sprache erhältlich und es ist eine Registrierung notwendig.

      Wie gerade in einem Kommentar erwähnt wurde, handelt es sich dabei um die Red Hat Special Edition. Diese hat im Gegensatz zum Original – 384 Seiten – nur 28. Das hätte man eigentlich in der Pressemitteilung erwähnen können, liebe Leute im Red-Hat-Marketing!


      Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

      PCManFM war als rasanter, aber doch mächtiger Dateibrowser schon vor dem Aufkommen von LXDE populär. Die neueren Versionen haben auch endlich eine Papierkorbfunktion und können den Desktop adäquat verwalten. PCManFM ist dadurch mittlerweile zu einer durchaus ernstzunehmenden Alternative zu Nautilus, Thunar oder Dolphin avanciert.

      Doch PCManFM hat eine Eigenart, die unter Umständen ganz schön auf die Nerven gehen kann. Das Programm favorisiert nämlich die Verwendung von Tabs statt Einzelfenstern: Wann immer es geht, öffnet PCManFM Verzeichnisse/Ordner in neuen Tabs in nur einem Fenster, statt mehrere Fenster separat aufzurufen.

      Das ist einerseits praktisch, weil es den Desktop und die Taskleiste schön aufgeräumt hält, wird aber andererseits auch unübersichtlich, wenn sich zu viele Tabs im gleichen Fenster versammeln. Auch tauchen die einzelnen Ordnernamen dann nicht mehr in den Fensterlisten auf.

      Nur für Lesezeichen-Klicks kann man in den Programmeinstellungen angeben, wie PCManFM damit verfahren soll:

      Will man aber Ordner in neuen Fenstern öffnen, muss man dies gezielt über das Kontextmenü tun. Das Dumme jedoch ist: ruft man ein Verzeichnis aus dem Panel heraus oder über ein Tastenkürzel auf, dann öffnet PCManFM ebenfalls Tabs, wenn bereits ein PCManFM-Fenster vorhanden ist – und zwar auch dann, wenn sich das Fenster auf einem anderen virtuellen Desktop befindet.

      Der Befehl

      pcmanfm /home/benutzer/irgendeinordner

      öffnet also stets einen neuen Tab in einem existierenden Fenster. Macht man dies auf Desktop 2, kann man dort also sehr lange warten, wenn auf Desktop 1 noch ein Fenster offen war. Nur das Home-Verzeichnis öffnet PCManFM stets als neues Fenster.

      Will man stets neue Ordner statt Tabs öffnen, hilft nun ein kleiner Trick, wobei man sich das Aufrufverhalten des Home-Ordners zu Nutze macht. Nötig ist dazu, das PCManFM-Programm zweimal direkt hintereinander aufzurufen, zunächst ohne Parameter, danach mit dem gewünschten Zielverzeichnis:

      pcmanfm && pcmanfm /home/benutzer/irgendeinordner

      Mit diesem Befehl wird das Öffnen eines neuen Fensters erzwungen, der eigentlich gewünschte Ordner dann als Tab in dieses Fenster geladen. Im Ergebnis hat man neben dem eigentlichen Verzeichnis dann zwar immer noch einen „Home“-Tab geöffnet, doch dies ist zu verschmerzen und bisweilen sogar ganz nützlich.

      Da sich PCManFM derzeit noch stark weiterentwickelt, ist damit zu rechnen, dass sich dieses Verhalten (Ordner oder Tabs) in künftigen Versionen gezielt wird einstellen lassen, bis dahin hilft der hier beschriebene Workaround.

      freiesMagazin Logo 150x150Die Dezember-Ausgabe “freiesMagazin” steht ab sofort bereit. Wie immer behandeln die Autoren darin interessante Themen um Linux und Open-Source. In Version 12/2011 gibt es unter anderem Artikel zu Pardus 2011.2 und Ubuntus Unity. Ebenso gibt das kostenlose Dokument einen Rückblick über den Linux-Kernel im November. Der Inhalt des 71-Seiten starken Magazins liest sich wie folgt:

      • Pardus 2011.2
      • Unity
      • Der November im Kernelrückblick
      • Python-Frameworks für HTML-Formulare
      • Grafikadventures entwickeln mit SLUDGE
      • PHP-Programmierung – Teil 3: Arrays, Sessions, Sicherheit
      • Perl-Tutorium – Teil 4: Referenzen auf Arrays und Hashes
      • Python – Teil 10: Kurzer Prozess
      • ArchivistaVM – Server-Virtualisierung für die Hosentasche mit USB-Stick
      • BeamConstruct – Linux in der Laserindustrie
      • Google Code-In
      • Rezension: LibreOffice – kurz & gut
      • Rezension: CouchDB

      freiesMagazin 12/2011 gibt es als PDF-Version (3679 KByte), HTML-Version mit Bildern (3932 KByte) und HTML-Version ohne Bilder (362 KByte). Unter der Adresse http://freiesmagazin.de/mobil/ finden Sie neben der aktuellen auch alle bisher erschienenen HTML-Ausgaben. Über den Tab Magazin können Sie die letzten drei Ausgaben von freiesMagazin abrufen. Ältere Ausgaben gibt es im Archiv.

       


      Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter