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28. April 2015

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Fortsetzung: Freitag, 17. April 2015

Besonderheit der Mitgliederversammlung war die Verleihung des Ehrenpreises an Vedran Miletić, Till Tantau, Mark Wibrow und Joseph Wright für ihre Arbeiten an Beamer und PGF/TikZ. Till Tantau war als Preisträger auch anwesend und konnte den mit 500 Euro dotierten Preis persönlich in Empfang nehmen. Als „Gegenleistung“ zeigte er in seinen interessanten Vortrag, wie Graphenerstellung, Pfeilberechnung und Schattierung in TikZ funktioniert und was man damit alles machen kann. Wer daran interessiert ist, auf wie viele verschiedene Arten man Pfeilspitzen an das Ende einer gebogenen Linie platzieren kann, sollte unbedingt einen Blick in die Folien werfen, wenn diese auf der Programmseite verlinkt werden.

Till Tantau nahm stellvertretend den Ehrenpreis für die Arbeit an Beamer und PGF/TikZ an.
Till Tantau nahm stellvertretend den Ehrenpreis für die Arbeit an Beamer und PGF/TikZ an.

Martin Kraetke von le-tex stellte danach noch das Werkzeug docx2tex vor, welches Microsofts OOXML-Textdokumente nach TeX konvertiert. Prinzipiell ist das Tool interessant, aber für mich nicht relevant, da ich OpenDocument als Standard für Dokumente vorziehe. Danach erklärte Joachim Schrod, wie es bei CTAN hinter den Kulissen ausschaut und wie die LaTeX-Pakete, die jeder nutzt, in die eingesetzte TeX-Distribution kommen. Die Besonderheit war, dass Joachim als einziger Vortragende ein Tafelbild anfertigte (Ja, so richtig analog mit Kreide!) und keine Präsentation zeigte. Dadurch konnte man den Ausführungen wesentlich besser folgen und ich überlege, ob ich die Idee für einen meiner nächsten Vorträge ausleihe.

Joachim Schrod beeindruckte mit einem tollen Tafelbild.
Joachim Schrod beeindruckte mit einem tollen Tafelbild.

Uwe Ziegenhagens Vortrag zum org-mode in Emacs ließ ich ausfallen (als „Rache“, weil er auch nicht in meinem wahr ;)), denn wir mussten erneut etwas für den Folgetag vorbereiten. Diesmal standen drei Gläser Möhrenbutter und zwei Gläser Kräuterbutter auf dem Plan, die für das samstägliche Mittagsgrillen angedacht waren. Dank Thermomix ging das zwar auch wieder schnell, aber dennoch schafften wir es gerade so mit dem Bus pünktlich in der Stadt zum Abendtreff zu sein. Diesmal stand das Tagungsessen mit einem Büffet im „Goldenen Löwen“ an. Dass die Karte von zehn Gerichten sieben mit Fisch hatte, sollte an der Ostseeküste nicht weiter verwundern. Ich habe mich dementsprechend auch mutig durch Lachs und gebackene Pilze gegessen. Etwas ungewohnt, sprich eklig, waren die kleinen blauen Glibberwürfel, die angeblich mit Blue Curacao gemacht waren. Ich behaupte immer noch, dass der Hauptbestandteil einfach nur blau gefärbtes Fischwasser war. Kurzzeitig wurde das Mahl von einigen unterbrochen, um abzulichten, auf das zahlreiche schwarze Limousinen und Polizeieskorte auf dem Marktplatz gegenüber hindeuteten. Die Bundeskanzlerin stattete lustigerweise zu dem Zeitpunkt dem Stralsunder Rathaus einen Besuch ab. Einige andere wiederum schenkten dem Essen dann doch mehr fotografische Aufmerksamkeit. Insgesamt war das Essen verdammt lecker.

Abendtreff am Freitag.
Abendtreff am Freitag.

Samstag, 18. April 2015

Der Samstag hielt aufgrund Angebotsmangel nur drei Vorträge bereit. Im Nachhinein fand ich die Fülle an Vorträgen aber vollkommen ausreichend, denn alles andere wäre viel zu stressig geworden. Günther Partosch erzählte in seinen beiden Vorträgen, nachdem er seinen baldigen Ruhestand vom Universitätsbetrieb Gießen ankündigte, von der Archivierbarkeit von PDF-Dateien und was man tun muss, um diese langfristig korrekt verarbeiten zu können. Der Vortrag war ziemlich interessant, nur stört, dass die vorgestellten Tools nicht für Linux existieren. Günther rief dann auch zum Mitmachen auf, wenn dieses Thema bei LaTeX weiter vorangetrieben werden soll. Sein zweiter Vortrag beschäftigte sich mit dem Erstellen von diversen Verzeichnissen.

Einen etwas anderen und beinahe TeX-freien Vortrag lieferte Doris Behrendt ab, die sich über die Satzgestaltung der Reifeprüfungen und Schularbeiten der letzten 50 Jahre an bayrischen Schulen ausließ. So zeigte sie Arbeiten, die noch sehr schön manuell im Bleisatz gesetzt waren, über rein handschriftliche Arbeiten bis hin zu Schreibmaschinendurchschlägen, in denen die Mathezeichen mit Hand ergänzt wurden. Immerhin eine Arbeit wurde auch mit TeX erstellt, ansonsten dominierte ab der Jahrtausendwende die Gestaltung mit Word. Der Vortrag war sehr locker und die Diskussionen erheiternd. Es ist immer wieder interessant, was den Satzprofis so auffällt, was einem Laien nie ins Auge fallen würde, z.B. dass der horizontale Strich von Plus und Minus bei einer Arbeit nicht auf einer Höhe lag.

Jeder Referent erhielt zum Abschluss ein kleines Geschenk.
Jeder Referent erhielt zum Abschluss ein kleines Geschenk.

Kurz vor 12 schlossen Herbert Voß und Prof. Dr. Richter die Veranstaltungen und eröffneten auch gleichzeitig die Grillsaison. Zwei studentische Hilfskräfte durften sich am Grill austoben, während die hungrige Meute schneller aß als man neues Grillgut auflegen konnte. Würste und Steaks schmeckten allen sehr gut und das obwohl eine Vegetarierin an den Grill gestellt wurde. Der Umstand war den Organisatoren natürlich vorher nicht bekannt und es gab laut Aussage der Grillmeisterin keine Gewissenskonflikte. Beim Grillen schaute auch eine kleine Gruppe von vier Studenten vorbei und war sichtlich neidisch auf das schöne Essen und schaute sich auch gleich interessiert das Tagungsposter an. Mein Vorschlag ist, dass wir bei jeder Veranstaltung vor dem Tagungsgebäude den Grill anschmeißen und so noch mehr Menschen auf die Tagung aufmerksam machen getreu dem Motto „Komm zum Grillen, bleib für die Vorträge”, was auch ein guter Slogan für die nächste Tagung wäre.

Fortsetzung des Samstags

27. April 2015

Ein Softwarecenter ist gerade für Umsteiger zu Linux eine tolle Sache, um die Softwarevielfalt kennenzulernen. Viele Nutzer kennen dies bereits von ihren Smartphones. Die Idee dahinter ist sehr simpel und übersichtlich gehalten, sodass das gewünschte Programm schnell auf der jeweiligen Platform installiert ist. Unter Ubuntu basierten Linux Derivaten gibt es bereits seit 2013 ein alternatives Softwarecenter, welches auf den Namen App Grid hört.

Das tolle dabei ist, dass das Programm auf die gleichen Quellen wie das von Ubuntu genutze Softwarecenter setzt. Bedeutet also, dass die Kommentare und Bewertungen der Inhalte identisch ist. Auch die Screenshots und Erweiterungsoptionen sind gleich. Zudem ist das Anmelden mit dem Ubuntu One Account hier möglich.
Wozu also dann wechseln, wenn alles gleich ist?
Es mag Leute geben, die finden das Design vom offiziellen Softwarecenter nicht so ansprechend. Oder aber finden diese Leute sich dort weniger gut zurecht. Es wird sicherlich genug hinreichende Gründe geben, dass Entwickler ein alternatives Softwarecenter programmiert haben. Da ich in letzter Zeit häufig mit Elementary OS arbeite und das offizielle Softwarecenter wenig schön daherkommt (Produktbilder werden in der Vorschau nicht geladen etc.) habe ich den Umstieg mal unter die Lupe genommen.
Es folgenden ein paar Bilder von dem bisherigen, offiziellem Softwarecenter.

Hier sind die gleichen Inhalte, nur im schickeren App Grid zu finden.

Lasst‘ mich noch kurz über die Installation von App Grid erzählen.
Einfach hier mal vorbeischauen und die .deb Datei herunterladen.
Im Downloadverzeichnis einfach Doppelklick auf die Anwendung und installieren.

Welche Vorteile seht ihr in dem alternativen Softwarecenter?

Die DANTE-Tagungen sind immer ein schöner Ort, um neue Bekannt- und Freundschaften zu schließen oder alte zu vertiefen. Als „Nebeneffekt“ kann man viele interessante Vorträge anhören, die sogar manchmal etwas mit TeX zu tun haben. Dieses Jahr fand die Frühjahrstagung im nordöstlichsten Bereich Deutschlands, in der Hansestadt Stralsund statt.

Dienstag, 14. April 2015

Meine Anreise war bereits vor der eigentlichen Tagung, um den lokalen Organisatoren Christina Möller und Silke Krumrey etwas unter die Arme zu greifen. So mussten wir am Dienstag noch das offizielle Poster erstellen, welches überall auf dem Campus verteilt aufgestellt wurde, um Studierende und Lehrkörper kurzfristig auf die Tagung aufmerksam zu machen. Die Vorlage, mit der ich begonnen habe, enthielt so viele Minipages, wie ich es noch in keinem Dokument zuvor gesehen hatte. Dieser „Hinweis“ brachte mir aber nur böse Blicke ein … Als die Versuche mit absoluter Positionierung und Tabellen mich aber an den Rand des Wahnsinns trieben, griff ich das Konzept der Minipages, über die ich mich zuvor noch lustig machte, ebenfalls auf. Im Endeffekt hat es aber funktioniert und sehr oft ist bei LaTeX ja nur das Endergebnis wichtig und nicht unbedingt, wie man dorthin gekommen ist – vor allem wenn niemand den Quellcode dazu sieht. Dienstag Nacht gegen 23 Uhr war das Poster dann endlich fertig.

Das in den tiefen Abendstunden mit TeX erstellte Poster.
Das in den tiefen Abendstunden mit TeX erstellte Poster.

Mittwoch, 15. April 2015

Am Mittwoch ging es mit der Organisation weiter. Martin Sievers, Vorsitzender des DANTE e.V. antwortete auf die Frage, was neben Obst, Keksen und Getränken noch auf den Pausentischen stehen sollte, dass er viel Gutes von den ostdeutschen Blechkuchen gehört hat. Sein Pech war, dass er – aus guten Gründen – nicht an der Tagung teilnehmen konnte, denn am nächsten Tag standen fünf Blechkuchen auf dem Tisch. Da diese auch jemand vorbereiten musste, blieb zwischen Organisationsarbeit und Abendtreff wenig Zeit. Also wurde schnell der Thermomix angeworfen und das extrem zeitoptimierte Spiegeleierkuchen-Rezept umgesetzt.

Die berühmten ostdeutschen Blechkuchen.
Die berühmten ostdeutschen Blechkuchen.

Der Abendtreff im „Fritz Braugasthaus“ (auf der Kron-Lastadie, der Hafeninsel Stralsunds) war für viele wirklich berauschend, was an der riesigen Bierauswahl lag, die das Lokal anbot. Internationale und lokale Biere wurde ausgiebig getestet, wozu vor allem die Fritz Fünfer mit fünf verschiedenen Biersorten einlud. Andere versuchten sich am Fritz-Meter und ganz Trinkfeste testeten einfach beides. Die Stimmung war zum Auftakt der Tagung großartig und auch die neuen Tagungsteilnehmer integrierten sich eigenständig und wurden problemlos integriert – manchmal ohne dass sie eine Wahl hatten und dann mal eben die Ehre bekamen, den Tagungsbericht schreiben zu dürfen.

Wir gingen etwas eher, sodass wir kurz nach 23 Uhr den Kuchen noch fertig machen konnten, für den ich die Pistazien eigenständig schälen und hacken musste. Die verantwortungsvollste Aufgabe der ganzen Tagung.

Donnerstag, 16. April 2015

Der Donnerstag Morgen begann wie fast jeder Morgen gegen 6 Uhr, um die Tagungsräume noch weiter vorzubereiten. So mussten Steckdosen verlegt werden, was angesichts der Tatsache, dass es nur zwei Steckdosen im Hörsaal gab, eine interessante Kettenschaltung an Steckdosenleisten ergab. Die ganze Tagung über hielt das Stromnetz die 50 Notebooks und Smartphones aber aus. Den Lasttest, ob wir alle Geräte gleichzeitig einschalten hätten können, haben wir leider unterlassen.

Notärztliche Hilfe musste auch noch geleistet werden, als sich eine Organisatorin bei einem typischen Bürounfall einen Finger am Papier schnitt. Da keine Sanitäter in der Nähe waren, wurde zuerst der Erste-Hilfe-Kasten gesucht, dann gefunden und am Ende fachgemäß mit viel Geduld und ein klein wenig Gewalt wieder verschlossen. Es verwundert im Nachhinein, dass es dabei nicht noch mehr Verletzte gab – aber zumindest genug Binden hätten wir ja gehabt.

Den Organisatoren macht das organisieren Freude.
Den Organisatoren macht das Organisieren Freude.

Die Eröffnungsrede wurde von Prof. Dr. Niehus, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft, und Prof. Dr. Heiner Richter, Leiter des Centrums für bessere Übergänge und Studienbedingungen, sowie Herbert Voß als stellvertretender Vorsitzende des DANTE e.V. gehalten. Prof. Niehus ging in seiner Rede schön auf die Nutzung bzw. Nicht-Nutzung von TeX an der Fachhochschule ein. Umso schöner, dass die DANTE-Tagung in Stralsund stattfinden konnte. Für meinen Eröffnungsvortrag zum Thema „Eigene LaTeX-Arbeiten als E-Book veröffentlichen“ waren dann sogar die Kanzlerin der Fachhochschule und einige andere FH-Kollegen aus anderen Fachbereichen anwesend. Meine Hoffnung ist, dass ich in meinem Vortrag zeigen konnte, dass die Konvertierung von LaTeX nach EPUB nicht in allen Lebenslagen perfekt funktioniert, die Ergebnisse dennoch teilweise sehr gut sind und nur an wenigen Stellen angepasst werden müssen. Mit dem latex2rtf-Konverter konnte ich dann immerhin auch etwas zeigen, was den Word-Nutzern bekannt vorkam. Zu meinem Vortrag wird es demnächst einen ausführlichen Artikel in allen relevanten Medien geben (Blog, freiesMagazin und TeXnische Komödie), sodass man die Ergebnisse nachlesen kann.

Auch die die Zuhörer hatten Spaß an den Vorträgen.
Auch die die Zuhörer hatten Spaß an den Vorträgen.

Der Tag ging mit zahlreichen, programmierlastigen Vorträgen weiter. Entweder wurden Sprachen wie Perl erklärt (Walter Entenmann), mit denen man Skripte schreiben kann, die LaTeX-Code erzeugen, oder es wurde vorgestellt, wie man direkt aus TeX heraus mit Lua programmieren kann (Patrick Gundlach). Dazwischen gab es noch einen Vortrag, der auf Ruby einging (Thomas Romeyke), mit dessen Hilfe Beamer-Folien erstellt werden. Martin Schröder hielt wie immer seinen obligatorischen Vortrag zum aktuellen Stand von TeX, wobei der Titel zu „TeX im 3. Jahrtausend“ abgewandelt wurde. Inhaltlich hatte sich der Vortrag auch ein bisschen zum letzten Mal in Gießen 2013 verändert, einige Aussagen bzgl. EPUB-Erstellung oder Tagged PDF waren dennoch sehr optimistisch.

Ich hielt am Ende des Tages noch einen „Vortrag“ zu meiner Bewerbungsvorlage, die bei vielen Nutzern beliebt zu sein scheint. Dabei gab es auch einige Anmerkungen bzgl. optionalen Bildern oder Unterschrift, die ich in die Vorlage einbauen und dann wieder veröffentlichen werde. Mein Ziel soll dann sein, dass man die Vorlage noch leichter benutzen kann – selbst als LaTeX-Anfänger. Nach wie vor wäre ich an einer Statistik interessiert, wie oft die Vorlage für eine Bewerbung genutzt wurde und zu einer Anstellung führte. ;)

Die aufgeklappten Laptops zeigen, dass auch aktiv mitgemacht wurde.
Die aufgeklappten Laptops zeigen, dass auch aktiv mitgemacht wurde.

Den Abend verbrachten wir im Bodega, einem spanischen Restaurant. Das Lokal war ganz nett, aber die Bedienung leider mit der Abrechnung überfordert, als 40 Personen „spontan“ alle um viertel vor 9 zahlen wollten. Grund war, dass um 21 Uhr die Nachtwächterführung beginnen sollte. Nach etwas Chaos hat das Bezahlen dann aber doch noch geklappt und zwei Gruppen konnten sich mit dem Nachtwächter und der Nachtwächterin auf die Reise durch Stralsunds Vergangenheit begeben. Die Führung war großartig und mit diversen Gedichten und Zeitaussagen sehr unterhaltsam gestaltet. Dass die Wächterin nicht nur von Stralsunds Geschichte Ahnung hatte, zeigte auch eine Anmerkung eines Teilnehmers, die sie sogleich korrigieren konnten. Stralsund bei Nacht zu erkunden ist mit den zahlreichen verwinkelten Gassen sehr schön und selbst Ortsansässige haben neue Ecken kennengelernt bzw. hätten nie wieder nach Hause gefunden, wenn man sie noch dreimal im Kreis gedreht hätte. Das Ende der Führung und des Abends endete in Stralsunds ältester Hafenkneipe. Hierzu kann man nur sagen, dass man sie mal von innen gesehen haben kann, aber außen ist ja eigentlich auch ganz hübsch. Einziges Manko der Nachtwächterführung war, dass sie in der Nacht stattfand, als bei sternenklarer Nacht der Wind ordentlich durch die Straßen pfiff. Und nein, auch das Unterstellen unter einer Laterne hilft da nicht sehr viel, wie derjenige vermutlich auch schnell gemerkt hat.

Die Nachtwächterführung bei frischer Brise.
Die Nachtwächterführung bei frischer Brise.

Freitag, 17. April 2015

Der Freitag startete mit der 52. Mitgliederversammlung des DANTE e.V., die so interessant wie jedes Jahr war. Es gab Berichte von Tagungen, aktuellen Projekten und vor allem durfte die letztes Jahr frisch gebackene Rechnungsprüferin Christina Möller zeigen, ob der Verein und sie Hilfswissenschaften wie Mathematik korrekt anwenden kann. Offenbar hat aber alles gepasst. Als neue Mitstreiter wurden ihr für dieses Jahr Marei Peischl, die das erste Mal auf einer Tagung war, und Alexander Willandt, der gar nicht anwesend war, an die Seite gestellt. Wie gesagt, wird das Thema Integration bei DANTE sehr groß geschrieben.

Fortsetzung des Freitags

26. April 2015

Gerade eben habe ich wieder etwas gelernt. Der mobile Firefox Browser unter Android und vermutlich auch andere Browser stellen das Favicon bei Webseiten mit Basic Authentication trotz korrekter Authentifizierung nicht dar. Gemeint ist damit das kleine Webseitensymbol, welches u.a. bei Android auch als Homescreen-Symbol verwendet wird, wenn man ein Lesezeichen zum Homescreen hinzufügt hat.

Ich habe kürzlich die super Webanwendung Einkaufsliste von Christian Jung entdeckt und auf meinem Server installiert. Für mein Smartphone habe ich dann eine Verknüpfung auf dem Homescreen erstellt und mich über das fehlende Icon geärgert. Ein kurzer Blick in das Access-Log vom Apache Webserver hat folgendes Verhalten gezeigt:

0.0.0.0 - username [26/Apr/2015:23:00:56 +0200] "GET /db/index.php/list HTTP/1.1" 200 116
0.0.0.0 - usernmae [26/Apr/2015:23:00:56 +0200] "GET /src/views/list.tpl.html HTTP/1.1" 200 778
0.0.0.0 - - [26/Apr/2015:23:00:56 +0200] "GET /assets/checklist.png HTTP/1.1" 401 501
0.0.0.0 - - [26/Apr/2015:23:00:56 +0200] "GET /favicon.ico HTTP/1.1" 401 501
0.0.0.0 - - [26/Apr/2015:23:00:56 +0200] "GET /assets/favicon.ico HTTP/1.1" 401 501
0.0.0.0 - username [26/Apr/2015:23:00:56 +0200] "GET /assets/checklist-small.png HTTP/1.1" 200 631
0.0.0.0 - - [26/Apr/2015:23:00:56 +0200] "GET /favicon.ico HTTP/1.1" 401 501

Die Logeinträge zeigen einen Teil des Aufrufes meiner Einkaufslisten-Installation. Man erkennt, dass ich mich korrekt als username authentifiziert habe und die Requests mit einem 200 – OK beantwortet werden. Die Aufrufe der Icons sind aber nicht authentifiziert und werden mit einem 401 – Unauthorized beantwortet.

In der entsprechenden Apache VirtualHost Konfiguration habe ich dann eine Authentifizierungs-Ausnahme für die Dateien favicon.ico (die ich auch unter / als Symlink angelegt habe) und und die übrigens Icons im assets Ordner angelegt:

<FilesMatch "favicon\.ico$|checklist(-small)?\.(png|svg)$">
    AuthType none
    Satisfy any 
</FilesMatch>

Anstelle von FilesMatch kann auch nur Files für einzelne Dateien verwendet werden. Nach Hinzufügen der Konfiguration sollte diese einmal überprüft werden und dann kann der Apache neu gestartet werden:

service httpd configtest
service httpd graceful

Die genauen Ursachen für dieses Browserverhalten kenne ich nicht, aber eine einfache Lösung ist manchmal auch eine gute Lösung. Das Icon ist jetzt jedenfalls da und sieht neben den anderen Icon doch ziemlich nett aus:

Android Homescreen mit Einkauflisten Shortcut

Das Update von Ubuntu ist in der Regel unkritisch. Beim Chromebook sollte man jedoch einige Punkte beachten, um „ach Mist wie war das nochmal?“-Effekte zu vermeiden.

Xorg.conf.d – Touchpad

Das Update überschreibt die Konfiguration des X-Servers, somit wird die Sensibilität des Touchpads erheblich reduziert. Sollte die Konfigurationsdatei bereits überschrieben worden sein, so kann der Inhalt auf dieser Seite bezogen werden. Die Datei liegt unter Ubuntu in /usr/share/X11/xorg.conf.d/50-cros-touchpad.conf.

Speicherplatz

Solltest Du noch die Standard 15 GB-SSD nutzen, so sollten ca. 3 GB freier Speicher vorliegen. Sonst ist es ärgerlich, dass der Upgradeprozess „mittendrin“ abbricht, da kein Speicher mehr vorliegt.

Ich habe mein Chromebook (HP Chromebook 14) bereits auf 15.04 (von 14.04 ausgehend) aktualisiert. Ich konnte bisher keine Probleme feststellen. Im Kernel 3.19.0-15-generic, den Ubuntu 15.04 einsetzt, wurden die Chromebook Patches integriert, wodurch Touchpad und Co. direkt funktionieren (ich würde es jedoch immer empfehlen, dass cros-haswell.sh-Skript parat zu haben, für alle Fälle).

Das Update von Ubuntu ist in der Regel unkritisch. Beim Chromebook sollte man jedoch einige Punkte beachten, um "ach Mist wie war das nochmal?"-Effekte zu vermeiden. Xorg.conf.d - Touchpad Das Update überschreibt die Konfiguration des X-Servers, somit wird die Sensibilität des Touchpads erheblich reduziert. Sollte die Konfigurationsdatei bereits überschrieben worden sein, so kann der Inhalt auf dieser Seite bezogen werden. Die Datei liegt unter Ubuntu in /usr/share/X11/xorg.conf.d/50-cros-touchpad.conf. Speicherplatz Solltest Du noch die Standard 15 GB-SSD nutzen, so sollten ca. 3 GB freier Speicher vorliegen. Sonst ist es ärgerlich, dass der Upgradeprozess "mittendrin" abbricht, da kein Speicher mehr vorliegt. Ich habe mein Chromebook (HP Chromebook 14) bereits auf 15.04 (von 14.04 ausgehend) aktualisiert. Ich konnte bisher keine Probleme feststellen. Im Kernel 3.19.0-15-generic, den Ubuntu 15.04 einsetzt, wurden die Chromebook Patches integriert, wodurch Touchpad und Co. direkt funktionieren :) (ich würde es jedoch immer empfehlen, dass cros-haswell.sh-Skript parat zu haben, für alle Fälle).

Das Update von Ubuntu ist in der Regel unkritisch. Beim Chromebook sollte man jedoch einige Punkte beachten, um "ach Mist wie war das nochmal?"-Effekte zu vermeiden. Xorg.conf.d - Touchpad Das Update überschreibt die Konfiguration des X-Servers, somit wird die Sensibilität des Touchpads erheblich reduziert. Sollte die Konfigurationsdatei bereits überschrieben worden sein, so kann der Inhalt auf dieser Seite bezogen werden. Die Datei liegt unter Ubuntu in /usr/share/X11/xorg.conf.d/50-cros-touchpad.conf. Speicherplatz Solltest Du noch die Standard 15 GB-SSD nutzen, so sollten ca. 3 GB freier Speicher vorliegen. Sonst ist es ärgerlich, dass der Upgradeprozess "mittendrin" abbricht, da kein Speicher mehr vorliegt. Ich habe mein Chromebook (HP Chromebook 14) bereits auf 15.04 (von 14.04 ausgehend) aktualisiert. Ich konnte bisher keine Probleme feststellen. Im Kernel 3.19.0-15-generic, den Ubuntu 15.04 einsetzt, wurden die Chromebook Patches integriert, wodurch Touchpad und Co. direkt funktionieren :) (ich würde es jedoch immer empfehlen, dass cros-haswell.sh-Skript parat zu haben, für alle Fälle).

jQuery Performance

Demos: http://jsperf.com/jquery-performance-2015

Die folgenden Tipps erklären wie man die Performance von jQuery verbessern kann, einfach indem man das Framework korrekt einsetzt und bei kritischem Code auf JavaScript zurückgreift.

– verwende „gute“ Selektoren
– verwende Variablen als Cache
– verwende „chaining“ -> .function1().function2()…
– vermeide Dom Interaktionen

jQuery-Selektor Performance

Sehr Schnell: $(„#id“) || $(#id).find(„.class“)
Schnell: $(„tag.class“)
Normal: $(„.class“) || $(„.class“).children()
Langsam: $(„tag“)
Langsamer: $(„tag1 tag2“) || $(„.class tag:type“)
Extrem Langsam: $(„.class > *“) || $(„.class :type“)

Daraus ergibt sich z.B. das eine Kombination aus „.class #id“ langsamer ist, als ein einfacher „#id“-Selektor. Deshalb ist es bei jQuery auch schneller einen bestimmten Bereich im Dom via „#id“-Selektor zu laden und anschließend in der entsprechenden Variable nach weitern HTML-Fragmenten zu suchen. -> .find()

Zudem sollte man bei Selektoren bedenken, dass rechts immer der spezifischste Ausdruck stehen sollte. Gegebenenfalls benötigt man jedoch gar keine lange Selektoren, wenn man Zugriff auf das entsprechende HTML hat, um dieses zu ändern.

// Unoptimiert:
$(„tag1.class1 .class2“)

// Optimiert:
$(„.class1 td2.class2“)

Demo (#id vs .class): 
http://jsperf.com/cached-jquery-selector-2015-v2/2

Demo (jQuery – find): 
http://jsperf.com/cached-jquery-selector-2015-v3

Demo (jQuery – find vs jQuery Plugin): 
http://jsperf.com/cached-jquery-selector-vs-jquery-plugin

Demo (jQuery – simple vs jQuery Plugin): 
http://jsperf.com/jquery-simple-vs-jquery-plugin

Demo (Zepto.js vs jQuery):
http://jsperf.com/cached-jquery-selector-vs-zepto-selector-v2/5

Demo (Zepto.js vs jQuery vs Sprint.js vs JavaScript): 
http://jsperf.com/zepto-vs-jquery-2013/103

Demo (Sprint.js vs jQuery): 
http://jsperf.com/cached-jquery-selector-vs-sprintjs-selector

Demo (JavaScript vs jQuery): 
http://jsperf.com/cached-jquery-selector-vs-javascript

IMMER Variablen als Cache verwenden

Um auf bestimmte HTML-Fragmente im Dom zuzugreifen ist es aus Performance-Sicht hilfreich, wenn man sich einen Teil vom Dom in einer Variable speichert und anschließend nur noch innerhalb von JavaScript arbeitet. z.B.:

// Sehr langsam (& Sinnfrei):
$('.myElement span').each(function(i) {
  $('.myElement span').eq(i).css('color', 'green');
});

// Langsam:
$('.myElement span').each(function() {
  $(this).css('color', 'green');
});

// Langsam:
$('.myElement span').css('color', 'green');

// Schneller:
$('#myElement').find('span').css('color', 'green');

// Noch schneller: (jQuery + JavaScript)
myElement = $('#myElement').find('span');
for (var i = 0, len = myElement.length; i < len; i++) {
  myElement[i].style.color = 'green';
}

// Sehr schnell: (kein jQuery)
myElement = document.querySelector('.myElement');
myElement = myElement.querySelectorAll('span');
for (var i = 0, len = myElement.length; i < len; i++) {
  myElement[i].style.color = 'green';
}

// Sehr sehr schnell: (kein jQuery)
myElement = document.getElementById('myElement');
myElement = myElement.getElementsByTagName('span');
for (var i = 0, len = myElement.length; i < len; i++) {
  myElement[i].style.color = 'green';
}

Demo (mit / ohne Cache-Variable): 
http://jsperf.com/cached-jquery-selector-2015-v2

Zusammenfassung:

jQuery ist im Vergleich mit JavaScript oder anderen Frameworks langsamer, aber wenn man z.B. noch den IE8 unterstützen muss, sollte man auf ein umfassendes Framework wie jQuery nicht verzichten, da ansonsten die entgütige Entwicklungszeit (z.B. Bugfixes für IE) die bessere Performance nicht rechtfertigt. Ein weitere Pluspunkt für jQuery sind die viele bereits fertigen jQuery-Plugins. Außerdem kann man die Performance von jQuery verbessern, wenn man beim programmieren von jQuery-Plugins darauf achtet so wenig Dom-Selektoren „$()“ bzw. Dom-Interaktionen wie möglich zu nutzen.

Um dies zu bewerkstelligen kann man z.B. auf das jQuery Boilerplate zurückgreifen, so dass man bereits eine erste Programmier-Struktur vorgegeben hat. Dies hat zusätzlich den Vorteil, dass die eigenen Plugins, die jQuery typische Verkettung von Befehlen unterstützen. Außerdem gewöhnt man sich somit daran in Modulen / Plugins zu denken, welche man zudem durch dessen Konfiguration auch wiederverwenden kann.

Zepto.js war bei meinen Tests keine Alternative zu jQuery, da z.B. ein each() kein zepto-object zurückgibt, so dass man innerhalb der Schleife wieder einen Selektor benötigt. Das Framework nutz die Syntax und Namen wie jQuery, verhält sich jedoch leider etwas anders.

Sprint.js war in den Tests bei weitem schneller als jQuery, jedoch unterstützt dieses Framework nur IE 10+, außerdem ist dieses Framework nicht mal ein Jahr alt, die Dokumentation ist noch nicht vorhanden (bzw. verweist auf die jQuery Dokumentation) und es wurde noch nicht von so vielen Entwicklern getestet wie z.B. jQuery.

Links:

– Erklärung zu jQuery- bzw. CSS-Selektoren: http://suckup.de/howto/jquery/crashkurs-jquery-selektoren/
– Effektive CSS-Selektoren: https://css-tricks.com/efficiently-rendering-css/
– jQuery Performance (Tizen): https://developer.tizen.org/dev-guide/2.3.0/org.tizen.guides/html/web/w3c/perf_opt/jquery_performance_improvement_w.htm
– jQuery Performance (jQuery): http://learn.jquery.com/performance/optimize-selectors/
– jQuery Performance (Blog-Post): http://blog.dareboost.com/en/2014/04/jquery-performance-optimization/

25. April 2015

Über die MSP430 Serie von TI gibt es reichlich Informationen im Netz, wenn man aktuelle deutschprachige Informationen sucht, wird die Luft dünner. Eine aktuelle und umfassende Quelle ist die Brandenburger LinuxUserGroup Bralug.

(Diesen Artikel habe ich schon seit 25.8.14 im Entwurf, ich denke, es ist ander Zeit es mal zu veröffentlichen. Wenn ich wesentliche Ergänzungen mache, verweise ich darauf)

Weil ich mich momentan in das Launchpad einarbeiten will, kommen einige Fragen aber auch Erkenntnisse auf, die ich hier zusammen trage.

Ich habe folgende Pakete in Jessie installiert:

apt-get install gcc-msp430 gdb-msp430 msp430-libc msp430mcu mspdebug geany

Meine erste Fragestellung war, welche Ports kann ich denn ohne Probleme und Einschränkungen mit welchem Launchpad verwenden? Das beantwortet ein genauer Blick auf das Launchpad eigentlich von selbst. (Ein klick auf das linke Bild zeigt es)

Belegung  J1  J2 Belegung
VCC
VCC
GND
GND
 LED1 P1.0  X-IN  X-IN
 UART P1.1  XOUT  XOUT
 UART P1.2  TEST  TEST
 S2 P1.3  RESET  S1

P1.4  P1.7

P1.5  P1.6 LED2

 P2.0  P2.5

 P2.1  P2.4

 P2.2  P2.3

Ich benötige eine Möglichkeit, Debug Informationen auf dem PC auszugeben, weil ich gerade versuche ein Display anzusteuern. Bevor das nicht funktioniert, habe ich keine Möglichkeit komplexere Informationen nach außen zu geben. Nun stellt das Launchpad gleichzeitig mit dem USB Anschluss einen Terminal Anschluss zur Verfügung. Ich habe immer parallel zu meinen Versuchen ein Terminal Fenster offen, indem ich
dmesg -Hw
eingebe, das ist quasi ein tail -f auf die /var/log/messages. Somit bekomme ich mit, ob das Launchpad erkannt worden ist und welche serielle Schnittstelle bereit gestellt wurde. Wichtig ist allerdings dass der Hardware UART aktiviert wurde, sonst ist nix mit per printf debuggen smile Deshalb hier auch im Foto hervorgehoben, falls ich mal wieder unschlüssig bin wink

Nach dem Anstöpseln benötigt Linux und das Launchpad ein paar Sekunden Zeit, damit die folgenden Schritte zuverlässig funktionieren. Ich gebe dem System ca. 10 Sekunden Zeit. Dann... (Kommentare in Grün von mir)
Zur Vorbereitung der seriellen Schnittstelle über Pseudo TTY und auch zur Kontrolle, ob das Launchpad ansprechbar ist:

mspdebug rf2500 exit
MSPDebug version 0.22 - debugging tool for MSP430 MCUs
Copyright (C) 2009-2013 Daniel Beer 
This is free software; see the source for copying conditions.  There is NO
warranty; not even for MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE.

Trying to open interface 1 on 002   
Initializing FET...
FET protocol version is 30394216
Set Vcc: 3000 mV
Configured for Spy-Bi-Wire
Device ID: 0x2553                            # Chip ID
  Code start address: 0xc000                 # ...
  Code size         : 16384 byte = 16 kb     # verfügbarer Speicher
  RAM  start address: 0x200                  # ...
  RAM  end   address: 0x3ff                  # ...
  RAM  size         : 512 byte = 0 kb        # verfügbarer Arbeitsspeicher
Device: MSP430G2553/G2403                    # Chip Device
Number of breakpoints: 2
fet: FET returned NAK
warning: device does not support power profiling
Chip ID data: 25 53

Nach dieser Initialisierung kann mit

stty -F /dev/ttyACM0
geprüft werden, ob die Schnittstelle auf die im Programm angegebene Geschwindigkeit eingestellt ist. Man braucht dann nichts weiter zu unternehmen, als mit
cat /dev/ttyACM0
die Ausgaben seines Programmes zu beobachten. Sinnvoller Weise macht man das natürlich auch in einem eigenen Fenster. Wenn die Geschwindigkeit nicht passt, z.B. wenn man es das erste Mal in dieser Sitzung macht, dann kann man mit
stty 9600 -F /dev/ttyACM0
die Geschwindigkeit seinem Programm anpassen. (Ich nehme immer 9600 Baud, weil das schön fehlerfrei bei 1Mhz Takt bei mir funktioniert)

Code compilieren:

msp430-gcc -O2 -mmcu=msp430g2553 -o  blink.elf blink.c

Programm zum Launchpad übertragen:

mspdebug rf2500 "prog blink.elf"


Größe des Codes überprüfen:

 msp430-size blink.elf
 

Wenn man soweit fortgeschritten ist, ist das Beispielprogramm von Uwe Berger
 "zyklische Ausgabe des Messwertes des internen Temperatursensors" von der ganz oben erwähnten Bralug ganz hervorragend.

Im Unterschied zu Uwe habe ich eine andere Formel für die Ausgabe der Temperatur benutzt.

uart_printf("%i°C (ADC=%i)", (((temp * 27069L - 18169625L) >> 16)); 

 

Hier gehts irgendwann mal weiter


"MSP430 Launchpad" vollständig lesen

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist inzwischen bei allen großen Internetdiensten etabliert. Dabei wird der Account gesichert durch eine Kombination zweier voneinander unabhängiger Komponenten. In der Regel sind dies ein Passwort und ein beispielsweise von der Authenticator-App auf dem Smartphone generierten Schlüssel. Dadurch wird der Zugriff auf den Account verhindert, selbst wenn das Kennwort geknackt wurde. Insbesondere für Dienste deren Kennwort man auswendig wissen will/muss ist das eine gute Möglichkeit der Absicherung. Ein Smartphone hat man schließlich (fast) immer dabei.

 

Während es also üblich ist sich bei Google, Dropbox oder Evernote mittels Zwei-Faktor-Authentifizerung anzumelden sind die eigenen Webseiten meist deutlich ungeschützter. Das liegt daran, dass viele Blog- und Content Management Systeme eine solche Funktion nicht von Haus aus mitbringen - und wer möchte die Absicherung des Administrator-Kontos schon einem Addon überlassen? Anders bei Joomla und wieder einer der Gründe für den Plattformwechsel von [Mer]Curius.

Die Funktion lässt sich denkbar einfach aktivieren. Einfach das entsprechende Plugin im Admin-CP unter Erweiterungen aktivieren und dann den Administratoraccount unter Benutzer im Reiter Zwei-Faktor-Authentifizierung absichern. Hier lässt sich die Verknüpfung mit jeder passenden Authentifikator-App durchführen.

Wichtig: Die angezeigten Einmal-Kennwörter sollte man unbedingt ausdrucken und sicher aufheben. Anders als bei Google & Co gibt es nicht die Möglichkeit sich SMS mit Einmalkennwörtern zuzusenden (so etwas muss schließlich auch bezahlt werden).

Danach muss man bei jedem Login den vom Smartphone generierten Key eingeben.

KDE SC 4 ist eine sehr gute Desktopumgebung, vielleicht die beste die Linux zur Zeit zu bieten hat. Jedenfalls sofern man wert auf eine integrierte Desktopumgebung mit zugehörigen Programmen legt, das einem in jeder Hinsicht alle Freiheiten lässt. Außerdem ist KDE SC nach vielen Entwicklungsjahren inzwischen sehr ausgereift. Mit der Einführung von Baloo und Kontact 4.14 im Sommer 2014 wurden die größten Baustellen des Desktops noch rechtzeitig vor dem Entwicklungsende von KDE SC 4 angegangen. Wer keinen Wert auf große Neuerungen legt erhält mit Kubuntu 14.04 LTS und Debian 8.0 Jessie ein absolut stabiles Desktopsystem für die nächsten Jahre.

Die neuen Entwicklungen rund um Plasma 5 werfen zwar ihre Schatten vorraus und werden dieser Tage mit Kubuntu 15.04 erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, sind aber weder ausgereift noch zum bisherigen Zeitpunkt wirklich konsistent. Das bedeutet nicht, dass die Entwicklung schlecht ist oder in die falsche Richtung geht. Das Designteam leistet z.B. großartiges. Man sollte außerdem nicht an altem festhalten, sonst endet man ähnlich lächerlich wie die KDE 3.5 Nostalgiker. Die Entwicklung von Open Source Programmen fördert nur leider immer etwas raue Umstellungsprozesse, da der Nutzer gleichzeitig auch Betatester ist - es gibt schließlich keine aufwändigen Betatests bis das Produkt der Öffentlichkeit präsentiert wird. Wenn man sich Kubuntu 15.04 ansieht merkt man, dass bisher nur wenig von den Ideen des VDG (Visual Design Group) in Plasma 5 eingeflossen sind und viele Programme noch nicht portiert wurden. KDE zeichnete sich immer durch ein besonders enge Integration der Programme aus, das fehlt dadurch zur Zeit noch. Gute Gründe um vorerst bei KDE SC 4 zu bleiben.

Leider sieht man der 4er Version an, das ihr Design in der Hochzeit der 3D Spielereien entwickelt und seitdem – in Erwartung der 5er Reihe – keiner großen Änderung unterzogen wurde. Während man früher also Fehler meldete und mit Abstürzen zu kämpfen hatte, besteht heute die Arbeit darin KDE ein Aussehen zu verpassen, das mit den anderen Desktopumgebungen mithalten kann. Der Artikel wird deshalb zeigen, wie man KDE SC 4 optisch an die geplante 5er Version angleicht, ohne gleich auf die neue Version wechseln zu müssen. Damit man es auch im Jahr 2015 noch mit dem Desktop aushält. Ich persönlich finde die Leistenanordnung von Unity sehr gut, weil sich dadurch wichtige Schaltflächen in der oberen linken Ecke befinden. Dies wird deshalb in das Tutorial einfließen, wer das nicht mag, kann den Teil ja überspringen.

KDE Plasma anpassen

Die Voreinstellung von Plasma ist immer noch sehr stark an das so genannte Windows 95 Modell angelehnt. Fensterleiste unten mit einigen Schnellstartern und einem Startmenü. Windows 8 hat gezeigt, dass viele Nutzer genau das von einer Desktopumgebung im Jahr 2014 erwarten – wieso auch immer. Der Vorteil von Plasma ist, dass man damit quasi jedes Desktopkonzept nachbilden kann. Um Plasma optisch an Ubuntus Unity anzupassen verlegt man die Fensterleiste an den oberen Bildschirmrand und verkleinert sie ein wenig. Die Fensterleiste selbst löscht man und ersetzt sie mit einem Abstandshalter.

Leiste oben

Mit einem Rechtsklick auf den Desktop erstellt man über Kontrollleiste hinzufügen / Leere Kontrolleiste eine weitere Plasmaleiste. Diese legt man an den linken Rand und vergrößert sie so weit, bis sie direkt an die obere Leiste anschließt. In diese Leiste legt man ein K-Menü und die Symbolfensterleiste. Die Einstellungen der Symbolfensterleiste passe ich zudem immer noch wie folgt an, aber das ist Geschmacksacke:

Symbolfensterleiste einstellungen

Als Theme kann man weiterhin Air verwenden oder auf ein anderes Thema wechseln. Das Breeze-Theme lässt sich leider nicht einfach rückportieren, weshalb man die freie Wahl aus den für Plasma 4 zur Verfügung stehenden Themes hat. Persönliche Empfehlung: Tilain oder Caledonia.

Ergebnis

Oxygen durch Breeze ersetzen

In einer frischen Debian Installation sieht KDE SC 4.14 ziemlich hässlich altmodisch aus. Schattierungen und 3D Effekte überall. Dazu kommt die sandfarben-schlammgraue Oberfläche der Programme und die komischen Popupmenüs, die schon 2008 nicht optimal aussahen.

Anfangs arbeitete die VDG mit QtCurve, aber den QtCurve-Designs sieht man immer an, dass sie letztlich nur "zusammen geklickt" wurden durch eine Vorauswahl diverser Optionen. Deshalb ging man dazu über ein neues Design ohne QtCurve zu implementieren.

Breeze

Die Installation von Breeze variiert von Distribution zu Distribution. OpenSUSE 13.2-Nutzer können Breeze in einer aktuellen Version direkt aus den Standardpaketquellen installieren. So einfach haben es Nutzer von Debian 8.0 Jessie und Kubuntu 14.04 LTS nicht. Hier muss manuell nach gearbeitet werden.

Eine Option besteht sicherlich darin, das Design aus dem Code heraus zu bauen. Das dauert vielen aber zu lange und .deb Pakete zu bauen ist alles andere als einfach für ungeübte Nutzer bin. Einfacher ist es sich einfach bei den Paketquellen von Kubuntu 15.04 zu bedienen.

Das zugehörige Paket heißt kde-style-breeze-qt4 und lässt sich als .deb Paket passend für die eigene Architektur herunterladen. Leider wurde eine Abhängigkeit auf die Qt 5 Version des Breeze Designs gesetzt (die eigentlich überflüssig ist), weshalb man eine ganze Abhängigkeitskette hin zu den neuen KDE Frameworks nach sich zieht.


Exkurs: Abhängigkeiten des Pakets modifizieren

Die folgende Anleitung wurde unter Kubuntu 14.04 und Debian “Jessie” 8.0 getestet. Alle anderen Versionen und Distributionen können ebenfalls funktionieren, müssen aber nicht.

Zuerst lädt man das zu bearbeitende Paket herunter, z.B. nach Downloads. Dort benötigen wir ein provisorisches Verzeichnis, sowie ein Verzeichnis mit dem Namen DEBIAN.

$ mkdir pkgtemp

$ mkdir pkgtemp/DEBIAN

Danach entpackt man das Paket in die beiden Verzeichnisse mit den folgenden beiden Befehlen:

$ dpkg -x <name-des-pakets>.deb pkgtemp

$ dpkg -e <name-des-pakets>.deb pktemp/DEBIAN

Im Verzeichnis pkgtemp/DEBIAN befindet sich eine Datei namens control. In dieser sind die Abhängigkeiten festgelegt. Dort löscht man die unnötige Abhängigkeit auf das Qt5 Paket (ist die letzte Abhängigkeit in der entsprechenden Zeile).

Depends: […] kde-style-breeze

Nun muss man das auseinander genommene Archiv wieder zusammen bauen.

$ dpkg -b pkgtemp breeze-qt4.deb

Dieses Paket lässt sich nun einfach installieren

$ sudo -i breeze-qt4.deb


Bei den anderen Paketen aus den Kubuntu-Quellen (breeze-icon-theme und breeze-cursor-theme) ist eine solche Nacharbeit zum Glück nicht notwendig und diese lassen sich einfach installieren.

In den Systemeinstellungen unter Erscheinungsbild von Anwendungen / Stil wählt man Breeze als Bedienelementestil aus. In den Einstellungen von Breeze kann man ganz nach dem eigenen Gechmack noch einige Optionen verändern

Breeze Einstellungen

Unter Farben sucht man unter Neue Farbschema herunterladen nach "Breeze" und importiert das Farbschema. Dasselbe kann man bei den Emoticons erledigen.

In den Systemeinstellungen unter Erscheinungsbild der Arbeitsfläche lässt sich das Mauszeiger-Thema auf Breeze umschalten. Das zugehörige Theme wurde entweder über das Kubuntu-Paket installiert oder muss ebenfalls heruntergeladen werden.

Login-Manager und KSplash anpassen

Manche Distributionen wie openSUSE oder Debian liefern angepasste Versionen des KDM/LightDM sowie KSplash-Designs aus. Sofern man mit dem Branding der Distribution zufrieden ist kann man sich diesen Schritt möglicherweise sparen. Andere Distributionen wie Kubuntu liefern zwar einen eigenen Plymouth-Startscreen aus, nutzen aber bei LightDM und KSplash das normale KDE-Branding. Hier ist eine Anpassung an Breeze ratsam, da dies sonst wie ein Bruch im Design wirkt.

Die Community ist bei Linux zum Glück nie untätig, weshalb es eine Portierung des Plasma 5 KSplash für KDE SC 4 gibt: KDE 5 Splash Screen

Dieses lädt man runter und entpackt es nach

/home/<benutzer>/.kde/share/ksplash/Themes

Das Verzeichnis ist möglicherweise anzulegen. Alternativ kann man dies auch automatisiert erledigen lassen unter Systemeinstellungen | Erscheinungsbild der Arbeitsfläche im Bereich Startbildschirm über den Button Neue Designs herunterladen und dort das obige Theme suchen.

Der gleiche Autor bietet auch ein KDM Design, das sich hier herunterladen lässt: Plasma 5 KDM Theme

Dieses muss man nun leider wirklich manuell installieren indem man es an folgendem Ort ablegt:

$ sudo mv plasma5/ /usr/share/kde4/apps/kdm/themes/

Im entsprechenden Systemeinstellungs-Modus lässt sich das Thema aktivieren.

LightDM lässt sich nicht so leicht aufhübschen. Hier kann man allenfalls das Hintergrundbild ändern. Dazu kopiert man am besten das Hintergrundbild des Splash-Screens nach

/usr/share/wallpapers/

Auf dieses Verzeichnis kann KSplash auch bei Systemverschlüsselung mittels eCryptFS zugreifen und das Wallpaper als Hintergrundbild verwenden. Die Lösung ist zwar etwas weniger elegant, als das KDM-Äquivalent aber hinreichend schön anzusehen.

Auf die Art bekommt KDE 4 einen leidlich modernen Look mit dem man es vorerst bis 2016 schaffen sollte, wenn KDE 5 halbwegs stabil ist.

KDE SC 4 ist eine sehr gute Desktopumgebung, vielleicht die beste die Linux zur Zeit zu bieten hat. Jedenfalls sofern man wert auf eine integrierte Desktopumgebung mit zugehörigen Programmen legt, das einem in jeder Hinsicht alle Freiheiten lässt. Außerdem ist KDE SC nach vielen Entwicklungsjahren inzwischen sehr ausgereift. Mit der Einführung von Baloo und Kontact 4.14 im Sommer 2014 wurden die größten Baustellen des Desktops noch rechtzeitig vor dem Entwicklungsende von KDE SC 4 angegangen. Wer keinen Wert auf große Neuerungen legt erhält mit Kubuntu 14.04 LTS und Debian 8.0 Jessie ein absolut stabiles Desktopsystem für die nächsten Jahre.

 

Die neuen Entwicklungen rund um Plasma 5 werfen zwar ihre Schatten vorraus und werden dieser Tage mit Kubuntu 15.04 erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, sind aber weder ausgereift noch zum bisherigen Zeitpunkt wirklich konsistent. Das bedeutet nicht, dass die Entwicklung schlecht ist oder in die falsche Richtung geht. Das Designteam leistet z.B. großartiges. Man sollte außerdem nicht an altem festhalten, sonst endet man ähnlich lächerlich wie die KDE 3.5 Nostalgiker. Die Entwicklung von Open Source Programmen fördert nur leider immer etwas raue Umstellungsprozesse, da der Nutzer gleichzeitig auch Betatester ist - es gibt schließlich keine aufwändigen Betatests bis das Produkt der Öffentlichkeit präsentiert wird. Wenn man sich Kubuntu 15.04 ansieht merkt man, dass bisher nur wenig von den Ideen des VDG (Visual Design Group) in Plasma 5 eingeflossen sind und viele Programme noch nicht portiert wurden. KDE zeichnete sich immer durch ein besonders enge Integration der Programme aus, das fehlt dadurch zur Zeit noch. Gute Gründe um vorerst bei KDE SC 4 zu bleiben.

Leider sieht man der 4er Version an, das ihr Design in der Hochzeit der 3D Spielereien entwickelt und seitdem – in Erwartung der 5er Reihe – keiner großen Änderung unterzogen wurde. Während man früher also Fehler meldete und mit Abstürzen zu kämpfen hatte, besteht heute die Arbeit darin KDE ein Aussehen zu verpassen, das mit den anderen Desktopumgebungen mithalten kann. Der Artikel wird deshalb zeigen, wie man KDE SC 4 optisch an die geplante 5er Version angleicht, ohne gleich auf die neue Version wechseln zu müssen. Damit man es auch im Jahr 2015 noch mit dem Desktop aushält. Ich persönlich finde die Leistenanordnung von Unity sehr gut, weil sich dadurch wichtige Schaltflächen in der oberen linken Ecke befinden. Dies wird deshalb in das Tutorial einfließen, wer das nicht mag, kann den Teil ja überspringen.

KDE Plasma anpassen

Die Voreinstellung von Plasma ist immer noch sehr stark an das so genannte Windows 95 Modell angelehnt. Fensterleiste unten mit einigen Schnellstartern und einem Startmenü. Windows 8 hat gezeigt, dass viele Nutzer genau das von einer Desktopumgebung im Jahr 2014 erwarten – wieso auch immer. Der Vorteil von Plasma ist, dass man damit quasi jedes Desktopkonzept nachbilden kann. Um Plasma optisch an Ubuntus Unity anzupassen verlegt man die Fensterleiste an den oberen Bildschirmrand und verkleinert sie ein wenig. Die Fensterleiste selbst löscht man und ersetzt sie mit einem Abstandshalter.

Leiste oben

Mit einem Rechtsklick auf den Desktop erstellt man über Kontrollleiste hinzufügen / Leere Kontrolleiste eine weitere Plasmaleiste. Diese legt man an den linken Rand und vergrößert sie so weit, bis sie direkt an die obere Leiste anschließt. In diese Leiste legt man ein K-Menü und die Symbolfensterleiste. Die Einstellungen der Symbolfensterleiste passe ich zudem immer noch wie folgt an, aber das ist Geschmacksacke:

Symbolfensterleiste einstellungen

Als Theme kann man weiterhin Air verwenden oder auf ein anderes Thema wechseln. Das Breeze-Theme lässt sich leider nicht einfach rückportieren, weshalb man die freie Wahl aus den für Plasma 4 zur Verfügung stehenden Themes hat. Persönliche Empfehlung: Tilain oder Caledonia.

Ergebnis

Oxygen durch Breeze ersetzen

In einer frischen Debian Installation sieht KDE SC 4.14 ziemlich hässlich altmodisch aus. Schattierungen und 3D Effekte überall. Dazu kommt die sandfarben-schlammgraue Oberfläche der Programme und die komischen Popupmenüs, die schon 2008 nicht optimal aussahen.

Anfangs arbeitete die VDG mit QtCurve, aber den QtCurve-Designs sieht man immer an, dass sie letztlich nur "zusammen geklickt" wurden durch eine Vorauswahl diverser Optionen. Deshalb ging man dazu über ein neues Design ohne QtCurve zu implementieren.

Breeze

Die Installation von Breeze variiert von Distribution zu Distribution. OpenSUSE 13.2-Nutzer können Breeze in einer aktuellen Version direkt aus den Standardpaketquellen installieren. So einfach haben es Nutzer von Debian 8.0 Jessie und Kubuntu 14.04 LTS nicht. Hier muss manuell nach gearbeitet werden.

Eine Option besteht sicherlich darin, das Design aus dem Code heraus zu bauen. Das dauert vielen aber zu lange und .deb Pakete zu bauen ist alles andere als einfach für ungeübte Nutzer bin. Einfacher ist es sich einfach bei den Paketquellen von Kubuntu 15.04 zu bedienen.

Das zugehörige Paket heißt kde-style-breeze-qt4 und lässt sich als .deb Paket passend für die eigene Architektur herunterladen. Leider wurde eine Abhängigkeit auf die Qt 5 Version des Breeze Designs gesetzt (die eigentlich überflüssig ist), weshalb man eine ganze Abhängigkeitskette hin zu den neuen KDE Frameworks nach sich zieht.


Exkurs: Abhängigkeiten des Pakets modifizieren

Die folgende Anleitung wurde unter Kubuntu 14.04 und Debian “Jessie” 8.0 getestet. Alle anderen Versionen und Distributionen können ebenfalls funktionieren, müssen aber nicht.

Zuerst lädt man das zu bearbeitende Paket herunter, z.B. nach Downloads. Dort benötigen wir ein provisorisches Verzeichnis, sowie ein Verzeichnis mit dem Namen DEBIAN.

$ mkdir pkgtemp

$ mkdir pkgtemp/DEBIAN

Danach entpackt man das Paket in die beiden Verzeichnisse mit den folgenden beiden Befehlen:

$ dpkg -x <name-des-pakets>.deb pkgtemp

$ dpkg -e <name-des-pakets>.deb pktemp/DEBIAN

Im Verzeichnis pkgtemp/DEBIAN befindet sich eine Datei namens control. In dieser sind die Abhängigkeiten festgelegt. Dort löscht man die unnötige Abhängigkeit auf das Qt5 Paket (ist die letzte Abhängigkeit in der entsprechenden Zeile).

Depends: […] kde-style-breeze

Nun muss man das auseinander genommene Archiv wieder zusammen bauen.

$ dpkg -b pkgtemp breeze-qt4.deb

Dieses Paket lässt sich nun einfach installieren

$ sudo -i breeze-qt4.deb


Bei den anderen Paketen aus den Kubuntu-Quellen (breeze-icon-theme und breeze-cursor-theme) ist eine solche Nacharbeit zum Glück nicht notwendig und diese lassen sich einfach installieren.

In den Systemeinstellungen unter Erscheinungsbild von Anwendungen / Stil wählt man Breeze als Bedienelementestil aus. In den Einstellungen von Breeze kann man ganz nach dem eigenen Gechmack noch einige Optionen verändern

Breeze Einstellungen

Unter Farben sucht man unter Neue Farbschema herunterladen nach "Breeze" und importiert das Farbschema. Dasselbe kann man bei den Emoticons erledigen.

In den Systemeinstellungen unter Erscheinungsbild der Arbeitsfläche lässt sich das Mauszeiger-Thema auf Breeze umschalten. Das zugehörige Theme wurde entweder über das Kubuntu-Paket installiert oder muss ebenfalls heruntergeladen werden.

Login-Manager und KSplash anpassen

Manche Distributionen wie openSUSE oder Debian liefern angepasste Versionen des KDM/LightDM sowie KSplash-Designs aus. Sofern man mit dem Branding der Distribution zufrieden ist kann man sich diesen Schritt möglicherweise sparen. Andere Distributionen wie Kubuntu liefern zwar einen eigenen Plymouth-Startscreen aus, nutzen aber bei LightDM und KSplash das normale KDE-Branding. Hier ist eine Anpassung an Breeze ratsam, da dies sonst wie ein Bruch im Design wirkt.

Die Community ist bei Linux zum Glück nie untätig, weshalb es eine Portierung des Plasma 5 KSplash für KDE SC 4 gibt: KDE 5 Splash Screen

Dieses lädt man runter und entpackt es nach

/home/<benutzer>/.kde/share/ksplash/Themes

Das Verzeichnis ist möglicherweise anzulegen. Alternativ kann man dies auch automatisiert erledigen lassen unter Systemeinstellungen | Erscheinungsbild der Arbeitsfläche im Bereich Startbildschirm über den Button Neue Designs herunterladen und dort das obige Theme suchen.

Der gleiche Autor bietet auch ein KDM Design, das sich hier herunterladen lässt: Plasma 5 KDM Theme

Dieses muss man nun leider wirklich manuell installieren indem man es an folgendem Ort ablegt:

$ sudo mv plasma5/ /usr/share/kde4/apps/kdm/themes/

Im entsprechenden Systemeinstellungs-Modus lässt sich das Thema aktivieren.

LightDM lässt sich nicht so leicht aufhübschen. Hier kann man allenfalls das Hintergrundbild ändern. Dazu kopiert man am besten das Hintergrundbild des Splash-Screens nach

/usr/share/wallpapers/

Auf dieses Verzeichnis kann KSplash auch bei Systemverschlüsselung mittels eCryptFS zugreifen und das Wallpaper als Hintergrundbild verwenden. Die Lösung ist zwar etwas weniger elegant, als das KDM-Äquivalent aber hinreichend schön anzusehen.

Auf die Art bekommt KDE 4 einen leidlich modernen Look mit dem man es vorerst bis 2016 schaffen sollte, wenn KDE 5 halbwegs stabil ist.

24. April 2015

Bei einer Ubuntu Linux-Version, die speziell für den langfristigen produktiven Einsatz bestimmt ist – einer sogenannten LTS-Version (Long Term Support) könnte man davon ausgehen, dass der Distributor Canonical die Aktualisierungen der Software-Pakete vor der Veröffentlichung sorgfältig überprüft.

In den meisten Fällen mag dies ja zutreffen, doch diese Woche wurde ich diesbezüglich eines Besseren belehrt.

Am Mittwoch wurden von der Aktualisierungsverwaltung in Ubuntu 14.04 LTS nämlich die folgenden zwei Sicherheitsupdates zur Aktualisierung vorgeschlagen:

  • openjdk-7-jre (7u75-2.5.4-1~trusty1, 7u79-2.5.5-0ubuntu0.14.04.2)
  • openjdk-7-jre-headless (7u75-2.5.4-1~trusty1, 7u79-2.5.5-0ubuntu0.14.04.2)

Ohne mir gross Gedanken über die Auswirkungen dieser „Fehlerkorrekturen“ für die freie Java-Implementierung OpenJDK zu machen, habe ich der Installation dieser beiden Updates zugestimmt; ein fataler Fehler, denn die böse Überraschung liess nicht lange auf sich warten.

Auf einmal liessen sich nämlich ausführbare Java-Dateien mit der Endung „.jar“ weder per Doppelklick noch per Rechtsklick über den Eintrag „Öffnen mit“ mehr starten. Stattdessen war das Archivverwaltungsprogramm File-Roller als Standardprogramm für jar-Dateien festgelegt, mit welchem sich jar-Dateien zwar öffnen aber Java-Programme natürlich nicht ausführen lassen.

jar Screenshot 1

Des Weiteren war der Eintrag „OpenJDK Java 7 Runtime“ aus den erweiterten „Öffnen mit“-Einträgen verschwunden.

jar Screenshot 2

Eine Neuinstallation von OpenJDK brachte leider nicht das gewünschte Resultat. Um sicherzustellen, dass die OpenJDK Java-Laufzeitumgebung ordungsgemäss installiert ist, habe ich also zunächst über das Terminal versucht, eine beliebige jar-Datei mit OpenJDK zu starten, was auch gelang:

java -jar Beispiel.jar

Demzufolge konnte davon ausgegangen werden, dass OpenJDK an sich einwandfrei funktionierte. Eine dauerhaft zufriedenstellende Lösung war das Ausführen der jar-Datei über die Kommandozeile für mich jedoch nicht.

Um jar-Dateien wieder automatisch per Doppelklick über die Java-Laufzeitumgebung auszuführen, galt es nun, den jar-Dateityp in Ubuntu wieder mit OpenJDK zu „verknüpfen“.

Im Forum von askubuntu.com bin ich auf einen interessanten Lösungsvorschlag aufmerksam geworden, welchen ich euch hier nicht vorenthalten möchte.

Man öffne mit Root-Rechten den Texteditor seiner Wahl (in meinem Fall beispielsweise den Texteditor „gedit“ der Gnome Desktop-Umgebung). Nachtrag, 25. April 2015: Besten Dank an den Leser canislupus, welcher mich darauf hingewiesen hat, dass dazu keine Root-Rechte notwendig sind.

Nun tragen wir in den Texteditor folgendes ein:

[Desktop Entry]
Name=OpenJDK Java 7 Runtime
Name[de]=OpenJDK Java 7 Laufzeitumgebung
Comment=OpenJDK Java 7 Runtime
Comment[de]=OpenJDK Java 7 Laufzeitumgebung
Exec=cautious-launcher %f /usr/bin/java -jar
Terminal=false
Type=Application
Icon=openjdk-7
MimeType=application/x-java-archive;application/java-archive;application/x-jar;
NoDisplay=false

Nun speichern wir die Datei im Verzeichnis ~/.local/share/applications unter dem Dateinamen openjdk-7-java.desktop ab und schliessen den Texteditor.

Das Auführen von jar-Dateien sollte danach wieder funktionieren, auch ohne Terminal.

jar Screenshot 3

Am 25. April, als am morgigen Samstag, wird Debian 8.0 "Jessie" die Freeze-Phase hinter sich lassen und damit offiziell das Licht der Welt erblicken. Die Debian Gemeinschaft wirft nur alle paar Jahre eine Veröffentlichung auf den Distributionsmarkt, weshalb eine fertige Version immer noch ein wichtiges Event ist. Anders als beispielsweise bei Ubuntu wo neue STS-Versionen eher pflichtschuldig zur Kenntnis genommen werden. Debian ist vielleicht die wichtigste aktiv entwickelte Distribution. Nicht unbedingt wegen ihrer direkten Verbreitung, sondern weil vermutlich die hälfte des Linux-Universums (Android ausgenommen!) direkt oder indirekt auf Debian basiert. Ein Test ist alleine deshalb sinnvoll, außerdem läuft Debian seit kurzem wieder auf einem meiner Produktivgeräte.

 

Obwohl es bei Debian mehr auf die “inneren Werte” ankommt, kann man eine Bewertung auch mal am “äußeren” beginnen lassen. Das neue Design von Debian ist dieses Mal wirklich gelungen. Grub, Plymouth und Loginscreen erstrahlen in einem neuen, frischen Gewand. Scheinbar sind die gruseligen Zeiten von Spacefun endgültig vorbei, als man sich allen ernstes Fragen musste welche Zielgruppe Debian hier ansprechen will.

Debian Release Picture

Installation

Die Installation erfolgt am besten über die Netinstall-ISO - jedenfalls sofern es die Bandbreite mitmacht. An der Installationsroutine hat sich kaum etwas getan. Schon aufgrund der wenigen Optionen ist sie ähnlich einfach wie die von Ubuntu – nur deutlich weniger auf eine hübsche Optik getrimmt. Die erste sichtbare Veränderung erscheint bei der Auswahl der Task-Pakete. Zwar ist GNOME als Standarddesktop vorausgewählt (und nicht wie zeitweise in der Testing-Phase Xfce) aber alle anderen Desktops lassen sich dezidiert auswählen und Gnome abwählen. Ein bisschen irritierend ist, dass man das Task-Desktop Paket ausgewählt lassen, aber trotzdem alle Desktops gleichzeitig abwählen kann. Umgekehrt lässt sich KDE SC als Desktop installieren, obwohl das allgemeine Desktoppaket abgewählt ist. Hier hat man (mal wieder) wenig auf die Usability geachtet.

Die sinnvollste Option bleibt aber Debian erst einmal ohne Desktop zu installieren und dann nach der Installation das System Stück für Stück aufzubauen. Dadurch entgeht man der teils unsinnigen Programm-Vorauswahl und kann sich das System passend für den eigenen Bedarf zusammen stellen. Natürlich verlangt dies ein wenig Kenntnis der notwendigen Programme - auch unterhalb der Oberfläche - aber Debians Zielgruppe liegt schließlich auch nicht bei den blutigen Linux-Anfängern.

Änderungen und Versionen

Die wohl wichtigste Änderung unter der Haube ist die Abkehr vom klassischen SysV-Init und der Wechsel auf systemd. Diese Entscheidung hat die Debian-Community gehörig polarisiert, aber die Debian-Maintainer hatten in einer Abstimmung genug Pragmatismus bewiesen und die blockierende Minderheit auf ihre Plätze verwiesen. Angeblich soll Debian nun geforkt werden, aber hier wurde außer einiger Pressearbeit scheinbar noch nicht viel geleistet.  Das könnte auch daran liegen, dass die Intergration von systemd inzwischen ziemlich gut funktioniert. Debian hat einige Mängel, aber das Init-System machte in diesem Test keine Probleme. Natürlich müssen einige alte Workarounds angepasst werden, aber das Leben geht weiter und wer Stillstand sucht ist in der IT falsch aufgehoben.

Die Versionen sind bei diesem Release jedoch verhältnismäßg aktuell. Der Kernel liegt in Version 3.16 vor, der z.B. auch im aktuellen HWE Stack von Ubuntu 14.04 LTS verwendet wird. KDE-Abwender bekommen eine Kombination aus KDE Workspaces 4.11, sowie Applications 4.12 und 4.14 präsentiert. Weshalb die Anwendungen nicht komplett auf 4.14 aktualisiert wurden bleibt ein Geheimnis des Debian-KDE-Teams. Die 4.14er Bugfixversion ist die 1, während man anderswo bereits in den Genuss von 4.14.3 kommt – mit all den Bugfixes die das mit sich bringt. Hier zeigt sich der harte Freeze-Prozess mit dem das Release Team eine zu lange Freeze-Phase vermeiden wollte und wohl leider auch das mangelnde Engagement des Debian-KDE-Teams. Denn andee Teams haben durchaus während der Freeze-Phase per Ausnahmegenehmigung noch Bugfixversionen nachgereicht.

Nachdem man den Init-Vorgang hinter sich hat, begrüßt einen KDM, dem Debian weiter die Treue hält. LightDM ist natürlich in den Paketquellen vorhanden. Optisch wird ansonsten ein Standard-KDE ausgeliefert. Bei der Softwarevorauswahl fragt man sich für wen die KDE-Maintainer diese Vorauswahl eigentlich treffen bzw. ob sie sich überhaupt mal konstruktiv damit auseinander gesetzt haben. Es wird wirklich alles installiert was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Das task-kde-desktop Paket empfiehlt (und installiert damit standardmäßig auch) Iceweasel, Gimp und LibreOffice. Das kde-standard Paket installiert zusätzlich alles von Akregator bis SkanLite. Die Standardsoftwareauswahl ist auch bei anderen Distributionen nicht ideal, aber Debians Mischung ist eine interessante Zusammensetzung von “neuen” und “alten” Programmen, sowie Programmdoppelungen. Natürlich kann man fast alles aus den gewaltigen Debian-Paketquellen nachinstallieren, aber die Metapakete sollten doch eine gewinnbringende Vorauswahl für den Anwender bieten – ansonsten kann man sie sich gleich sparen. Das ist einer der ersten Punkte bei denen man Liebe zum Detail vermisst.

Der Hauptkritikpunkt bleibt die lieblose Integration der Desktopumgebungen, was sich besonders stark bei der KDE Software Compilation niederschlägt. Debian ist durch seine umfangreichen Paketquellen ein Baukasten mit dem man sich quasi jedes System, vom raspberry pi bis zur Workstation betreiben kann. Trotzdem wäre eine sinnvolle Vorauswahl einiger Programme nicht zu viel verlangt. Zumal wenn ein Desktopprojekt wie KDE konkurrierende Programme unter seinem Dach vereint.

Fazit

Debian liefert ein rundum stabiles Release aus, trotz des Streits um die Einführung von systemd im Vorfeld. KDE-Benutzer bekommen ein homogenes KDE SC 4 Release auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung. Wer genug Geduld hat und eventuell auftretende Schwierigkeiten bei der Umstellung auf Plasma 5 vermeiden möchte bekommen mit Debian Jessie eine Distribution, die einem eine Umstellungsverzögerung für einige Jahre anbietet. Beim nächsten Debian-Release ca. 2017/18 wird Plasma 5 sicherlich ausgereift sein.

Am 25. April, als am morgigen Samstag, wird Debian 8.0 "Jessie" die Freeze-Phase hinter sich lassen und damit offiziell das Licht der Welt erblicken. Die Debian Gemeinschaft wirft nur alle paar Jahre eine Veröffentlichung auf den Distributionsmarkt, weshalb eine fertige Version immer noch ein wichtiges Event ist. Anders als beispielsweise bei Ubuntu wo neue STS-Versionen eher pflichtschuldig zur Kenntnis genommen werden. Debian ist vielleicht die wichtigste aktiv entwickelte Distribution. Nicht unbedingt wegen ihrer direkten Verbreitung, sondern weil vermutlich die hälfte des Linux-Universums (Android ausgenommen!) direkt oder indirekt auf Debian basiert. Ein Test ist alleine deshalb sinnvoll, außerdem läuft Debian seit kurzem wieder auf einem meiner Produktivgeräte.

Obwohl es bei Debian mehr auf die “inneren Werte” ankommt, kann man eine Bewertung auch mal am “äußeren” beginnen lassen. Das neue Design von Debian ist dieses Mal wirklich gelungen. Grub, Plymouth und Loginscreen erstrahlen in einem neuen, frischen Gewand. Scheinbar sind die gruseligen Zeiten von Spacefun endgültig vorbei, als man sich allen ernstes Fragen musste welche Zielgruppe Debian hier ansprechen will.

Debian Release Picture

Installation

Die Installation erfolgt am besten über die Netinstall-ISO - jedenfalls sofern es die Bandbreite mitmacht. An der Installationsroutine hat sich kaum etwas getan. Schon aufgrund der wenigen Optionen ist sie ähnlich einfach wie die von Ubuntu – nur deutlich weniger auf eine hübsche Optik getrimmt. Die erste sichtbare Veränderung erscheint bei der Auswahl der Task-Pakete. Zwar ist GNOME als Standarddesktop vorausgewählt (und nicht wie zeitweise in der Testing-Phase Xfce) aber alle anderen Desktops lassen sich dezidiert auswählen und Gnome abwählen. Ein bisschen irritierend ist, dass man das Task-Desktop Paket ausgewählt lassen, aber trotzdem alle Desktops gleichzeitig abwählen kann. Umgekehrt lässt sich KDE SC als Desktop installieren, obwohl das allgemeine Desktoppaket abgewählt ist. Hier hat man (mal wieder) wenig auf die Usability geachtet.

Die sinnvollste Option bleibt aber Debian erst einmal ohne Desktop zu installieren und dann nach der Installation das System Stück für Stück aufzubauen. Dadurch entgeht man der teils unsinnigen Programm-Vorauswahl und kann sich das System passend für den eigenen Bedarf zusammen stellen. Natürlich verlangt dies ein wenig Kenntnis der notwendigen Programme - auch unterhalb der Oberfläche - aber Debians Zielgruppe liegt schließlich auch nicht bei den blutigen Linux-Anfängern.

Änderungen und Versionen

Die wohl wichtigste Änderung unter der Haube ist die Abkehr vom klassischen SysV-Init und der Wechsel auf systemd. Diese Entscheidung hat die Debian-Community gehörig polarisiert, aber die Debian-Maintainer hatten in einer Abstimmung genug Pragmatismus bewiesen und die blockierende Minderheit auf ihre Plätze verwiesen. Angeblich soll Debian nun geforkt werden, aber hier wurde außer einiger Pressearbeit scheinbar noch nicht viel geleistet.  Das könnte auch daran liegen, dass die Intergration von systemd inzwischen ziemlich gut funktioniert. Debian hat einige Mängel, aber das Init-System machte in diesem Test keine Probleme. Natürlich müssen einige alte Workarounds angepasst werden, aber das Leben geht weiter und wer Stillstand sucht ist in der IT falsch aufgehoben.

Die Versionen sind bei diesem Release jedoch verhältnismäßg aktuell. Der Kernel liegt in Version 3.16 vor, der z.B. auch im aktuellen HWE Stack von Ubuntu 14.04 LTS verwendet wird. KDE-Abwender bekommen eine Kombination aus KDE Workspaces 4.11, sowie Applications 4.12 und 4.14 präsentiert. Weshalb die Anwendungen nicht komplett auf 4.14 aktualisiert wurden bleibt ein Geheimnis des Debian-KDE-Teams. Die 4.14er Bugfixversion ist die 1, während man anderswo bereits in den Genuss von 4.14.3 kommt – mit all den Bugfixes die das mit sich bringt. Hier zeigt sich der harte Freeze-Prozess mit dem das Release Team eine zu lange Freeze-Phase vermeiden wollte und wohl leider auch das mangelnde Engagement des Debian-KDE-Teams. Denn andee Teams haben durchaus während der Freeze-Phase per Ausnahmegenehmigung noch Bugfixversionen nachgereicht.

Nachdem man den Init-Vorgang hinter sich hat, begrüßt einen KDM, dem Debian weiter die Treue hält. LightDM ist natürlich in den Paketquellen vorhanden. Optisch wird ansonsten ein Standard-KDE ausgeliefert. Bei der Softwarevorauswahl fragt man sich für wen die KDE-Maintainer diese Vorauswahl eigentlich treffen bzw. ob sie sich überhaupt mal konstruktiv damit auseinander gesetzt haben. Es wird wirklich alles installiert was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Das task-kde-desktop Paket empfiehlt (und installiert damit standardmäßig auch) Iceweasel, Gimp und LibreOffice. Das kde-standard Paket installiert zusätzlich alles von Akregator bis SkanLite. Die Standardsoftwareauswahl ist auch bei anderen Distributionen nicht ideal, aber Debians Mischung ist eine interessante Zusammensetzung von “neuen” und “alten” Programmen, sowie Programmdoppelungen. Natürlich kann man fast alles aus den gewaltigen Debian-Paketquellen nachinstallieren, aber die Metapakete sollten doch eine gewinnbringende Vorauswahl für den Anwender bieten – ansonsten kann man sie sich gleich sparen. Das ist einer der ersten Punkte bei denen man Liebe zum Detail vermisst.

Der Hauptkritikpunkt bleibt die lieblose Integration der Desktopumgebungen, was sich besonders stark bei der KDE Software Compilation niederschlägt. Debian ist durch seine umfangreichen Paketquellen ein Baukasten mit dem man sich quasi jedes System, vom raspberry pi bis zur Workstation betreiben kann. Trotzdem wäre eine sinnvolle Vorauswahl einiger Programme nicht zu viel verlangt. Zumal wenn ein Desktopprojekt wie KDE konkurrierende Programme unter seinem Dach vereint.

Fazit

Debian liefert ein rundum stabiles Release aus, trotz des Streits um die Einführung von systemd im Vorfeld. KDE-Benutzer bekommen ein homogenes KDE SC 4 Release auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung. Wer genug Geduld hat und eventuell auftretende Schwierigkeiten bei der Umstellung auf Plasma 5 vermeiden möchte bekommen mit Debian Jessie eine Distribution, die einem eine Umstellungsverzögerung für einige Jahre anbietet. Beim nächsten Debian-Release ca. 2017/18 wird Plasma 5 sicherlich ausgereift sein.

Im Februar hat Ubuntu mit leichter Verzögerung das zweite Point-Release für die jüngste LTS Version 14.04 herausgebracht. Zuverlässig begann in den Foren der üblichen Verdächtigen der kleine Trollsport über den LTS-Status. Ubuntu mag nicht mehr die populärste Distribution sein, auf jeden Fall ist der Hype vorbei – Neuigkeiten scheinen aber noch zuverlässig für Diskussionsstoff zu sorgen.

Supportzyklen sind eine Modeerscheinung. Als Ubuntu aufkam revolutionierte es den Releaseprozess mit seiner strikten Orientierung an einem sechsmonatigen Releasezyklus. Andere Projekte wie Gnome und KDE folgten diesem Weg immer kürzerer und besser geplanten Releasezyklen und schließlich orientierten sich auch immer mehr Distributionen daran. Diese Modeerscheinung ist jedoch vorüber. Während jenseits des Linux-Tellerrandes die Systementwicklung deutlich beschleunigt wurde, orientieren sich immer mehr Linuxdistributionen am LTS-Modell.

Ubuntu Tux unter Creative Commons BY-NC-SA

Die Beispiele dafür sind zahlreich: Debian testet zur Zeit mit Squeeze einen LTS-Release nach Ablauf der Oldstable-Supportphase und Ubuntu hat alle Zwischenversionen zu Entwicklerversionen deklariert. RHEL und seine Derivate, sowie SUSE Enterprise sind sowieso ungeschlagen – jedenfalls was die Supportdauer betrifft. Jedoch tendieren auch die Communityableger der Enterprise-Distributionen zu längeren Releasezyklen. OpenSUSE veröffentlichte Version 13.2 fast ein Jahr nach 13.1, was der Version 12.3 annähernd zwei Jahre Support ermöglichte. Der Release von Fedora 21 verzögert sich auch permanent, was den Support von Version 20 andauernd verlängert.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Bei einigen Projekten ist die Erkenntnis gereift, dass sich in einem sechsmonatigen Releasezyklus substanzielle Neuerungen in einer Distribution nicht hinreichend stabilisieren lassen, bei anderen wie Debian ist es die Forderung der Community nach längeren Supportzeiträumen und selteneren Distributionsupgrades. Natürlich gibt es auch weiterhin Distributionen, die den Versionsjunkies gerecht werden, allen voran Arch Linux, der Trend geht aber in eine andere Richtung.

Alle Distributionen stehen dabei vor demselben Dilemma. Während z.B. Microsoft wirklich nur das Betriebssystem und wenige integrierte Programme mit Fehlerbehebungen und Sicherheitsaktualisierungen versorgen muss, liefern die meisten Linuxdistributionen in ihren Paketquellen ein umfangreiches Programmreservoir aus, das für den gesamten Unterstützungszeitraum gepflegt werden muss. Die beiden großen Enterprise-Distributionen haben darauf mit einer Limitierung des Paketquellenumfangs reagiert. Auf die Spitze hat dies sicherlich SUSE getrieben, als es mit Version 12 auch KDE aus den Paketquellen verbannte. Allerdings ist subjektiv auch bei den Communitydistributionen Fedora und openSUSE die Anzahl der enthaltenen Programme ein wenig zusammen geschmolzen.

Debian mit seiner großen Entwicklergemeinschaft geht einen anderen Weg. Die Paketquellen wachsen nahezu mit jedem Release an. Ubuntu übernimmt diese durch seinen Releaseprozess und friert die Versionsstände ein.

Gerade letzteres hat in letzter Zeit zum Vorwurf geführt, dass Ubuntu unsicher sei. Der Vorwurf kam zuerst in der Trollzone (auch genannt Heise, Golem und Pro-Linux) auf, um dann in seriösere Foren vorzudringen.

Die Lehre von den Paketquellen

Während andere Distributionen in der Regel nur zwischen frei und unfrei unterscheiden und ihre Paketquellen derart strukturieren, gibt es bei Ubuntu eine Vielzahl von Bereichen.

  1. Main
  2. Universe
  3. Restricted
  4. Multiverse
  5. Canonical Partner
  6. Drittquellen / PPA’s

In Main befinden sich die Pakete, die direkt von Canonical – der Firma hinter Ubuntu – gewartet werden und die quasi zum “Enterprise-Umfang” (vergleichbar mit RHEL und SLES/D) gehören. Die Pakete in Canonical-Partner werden auch – wie der Name schon sagt – von Canonical bzw. ihren Partnern gepflegt, aber nicht offiziell supportet. Alles was sonst aus den Debian-Paketquellen synchronisiert wurde, findet sich in Universe. Aus grauer Vorzeit – als Kubuntu noch ein offiziell von Canonical unterstütztes Derivat war – hat sich der Mythos gehalten, dass in Universe nur die Reste liegen, die keinen Betreuer haben und die Pakete deshalb nicht gepflegt werden.

Desktop-Derivate

Das entspricht allerdings nicht der gegenwärtigen Faktenlage. Im Releaseprozess einer jeden LTS-Version legt das Ubuntu Technical Board fest welche Derivate einen offiziellen LTS Status erhalten. Hier wird noch mal differenziert in solche, die 5 Jahre unterstützt werden (z. Zt. Ubuntu und Kubuntu) und solche mit 3 Jahren Support. Die Derivate sind zwar lediglich Gemeinschaftsprojekte, allerdings unterscheiden sie sich als solche nicht von z.B. Debian oder openSUSE, die gemeinhin auch nicht als unsicher betrachtet werden.

Die einzige zuverlässige Information über den Support von Paketen liefert also die Auskunft folgender Zeile in einem beliebigen Terminalprogramm auf dem betroffenen System:

$ ubuntu-support-status show-all

Auf einer normalen Desktopinstallation dürfte die Zahl der nicht unterstützten Paketen bei 5-10% liegen. In diese Kategorie fallen jedoch auch Pakete die aus PPA’s installiert wurde, sowie Pakete aus dem Partner Verzeichnis, die faktisch durchaus unterstützt werden. Tatsächlich sinkt damit die Quote auf weniger als 2%. Das ist ein durchaus akzeptabler Wert und deutlich ehrlicher als die angebliche 100%-Unterstützung bei Debian. Wer daran zweifelt kann sich die offenen Sicherheitslücken bei z.B. Filezilla in Debian Wheezy ansehen. Wenn man auf einen sehr hohen Anteil nicht unterstützter Programme kommt, sollte man sich allerdings ggf. überlegen auf alternative Programme mit Support umzusteigen.

Server

Etwas anders sieht die Lage im Serverbereich aus. Einerseits ist hier das Angriffsrisiko besonders groß und andererseits liefert Ubuntu hier durch den Sychronisationsprozess mit Debian eine ganze Reihe von Programmen aus, die nur leidlich oder gar nicht gewartet werden. Die Spanne reicht hier von Drupal, über ownCloud bis WordPress. Während die meisten Desktopprogramme in einem halben Jahr keine sicherheitskritische Aktualisierung erhalten, sind diese hier an der Tagesordnung.

Das ist zweifelsohne ungünstig, aber von einem Serveradministrator kann erwartet werden, dass er sich mit der eingesetzten Linux-Distribution hinreichend auskennt um ihre Eigenheiten zu verstehen und ggf. die Programme eigenständig zu aktualisieren. Wer dies nicht kann, sollte seinen Server schleunigst abschalten. Hier ist die Verantwortung des Distributors gegenüber dem Nutzer völlig anders gelagert, als beim Privatanwender. Zumal das Problem eh selten akut wird, weil viele Administratoren die betroffene Software direkt von Upstream beziehen (wer will schon 5 Jahre dieselbe WordPress-Version einsetzen?).

Unklare Paketzuordnung

Unabhängig von der Desktop- oder Server-Sparte ist die Auswahl der supporteten und unsupporteten Pakete bzw. die Zuordnung nach main und universe für einen Außenstehenden in vielen Fällen nicht nachvollziehbar. Im Februar lief der 9-Monats-Zyklus ab, wichtige Pakete wie das verbreitete schweizer Taschenmesser für Multimediadateien VLC haben damit ihren Support verloren. Trotzdem finden sich im Changelog Aktualisierungen für Sicherheitslücken. Doch wie lange kann sich der Nutzer darauf verlassen?

VLC wirft ein Schlaglicht auf die interessante Zusammensetzung der unterstützen Pakete in Ubuntu. Neben den Basispaketen wie Kernel, X-Server und Kernbibliotheken des Systems gehören dazu auch Programme wie GIMP, die auf keinem Derivat standardmäßig vorinstalliert sind. Umgekehrt gehören verbreitete Virtualisierungslösungen wie Virtualbox offiziell nicht dazu, die Virtualbox-Scope für Unity hingegen schon. Mit VLC der plattformübergreifende, quasi-standard Multimedia-Player hingegen - wie bereits erwähnt - auch nicht.

Ein weiteres Problem stellen die mit jedem Point-Release auf den Installationsmedien ausgelieferten neuen Kernel und X-Server Versionen dar. Diese haben – anders als die ursprüngliche Version vom April 2014 – eine verkürzte Supportdauer von 9 Monaten. Leider werden sie danach nicht zuverlässig auf die nächste Version aktualisiert bzw. gefährden die Systemstabilität einer LTS-Version. Die Gratwanderung zwischen Unterstützung neuer Hardware und Systemstabilität wurde hier nicht besonders gut gemeistert.

Neue und alte Fehler

Hinzu kommt, dass Trusty in den vergangenen Monaten in einigen Bereichen schon nicht besonders glänzte. So wurde durch fehlerhafte Updates die Dialogintegration von LibreOffice in KDE kaputt (LP #1369673) gefixt, Digikam stürzt aufgrund eines Sqlite-Fehler zuverlässig ab (LP #1317449) und die Xmodmap wurde auch durch ein Update abgeschaltet. Bei Release bestehende gravierende Fehler wie die fehlerhafte Verschlüsselung mittels ecryptfs (Benutzerdaten verschlüsseln in der Installationsroutine) wurde lediglich durch engagierten Einsatz aus der Community behoben. (LP #953875).

Diese Fehler werden ergänzt durch die subjektive Wahrnehmung, dass die Bedeutung der vergangenen LTS-Version beim Ubuntu-Team nach 9 Monaten abnimmt. Die Weichen werden in Richtung 16.04 gestellt. Wichtige Funktionen nun in die STS Versionen eingebracht. Aktualisierungen für Trusty beziehen sich nun überwiegend auf Sicherheitslücken. Reine Fehlerbehebungen oder ein größeres Engagement für die LTS darf man wohl nur noch in seltenen Fällen erwarten.

Fazit

Ubuntus Paketquellenaufteilung in Main und Universe (sowie die anderen Bereiche) ist speziell, macht das System aber nicht per se unsicher - wie von Kritikern oft bemängelt wird. Die Probleme liegen eher in anderen Bereichen, welche die Nutzer aber ebenso betreffen. Ubuntu ist aufgrund der Verbreitung zudem deutlich mehr im Fokus, als so manche Nischendistribution, wo man den Paketbetreuern ebenfalls auf die Finger schauen muss. Ist Ubuntu in seiner Gesamtheit unsicherer als SUSE Enterprise oder RHEL? Möglicherweise ja, allerdings haben diese ein deutlich limitiertes Angebot an Paketen, was zu verstärktem Einsatz von Fremdquellen, wie z.B. EPEL führt. Diese bringen ganz andere Sicherheitsrisiken mit sich und können deshalb auch nicht als Königsweg bezeichnet werden.

Letztlich stehen alle großen Distributionen vor der Frage, wie man bei begrenzter Arbeitskraft ein stetig wachsendes Reservoir an Paketen über viele Jahre warten kann. Zumal Hilfe von Upstream nicht immer zu erwarten ist. Das bisherige LTS und STS System ist aber eher eine mittelmäßige Lösung und wird vermutlich mittelfristig ersetzt werden. Ubuntu Snappy Core, Ubuntu Phone und die allgemeine Entwicklungsrichtung um Docker & Co werfen ihre Schatten voraus.

Da ich zuhause noch einen alten Futro stehen habe, der als Mailserver dient wollte ich hier auch ein halbwegs aktuelles Ubuntu installiert haben.
Bisher lief 11.10 Server darauf. Was natürlich schon lange aus dem Support raus ist.

Daher habe ich mich entschieden die 12.04.5 auf dem Server zu installieren. Dies ist die letzte Version die man noch ohne PAE nutzen kann.
Allerdings waren hier auch Klimmzüge notwendig. Das normale Desktop oder Server Image funktioniert hier nicht. Nur das Mini-ISO wird noch als "non-PAE" Version angeboten.

Man findet es hier:
http://archive.ubuntu.com/ubuntu/dists/precise/main/installer-i386/current/images/netboot/non-pae/mini.iso

Nachdem ich das Image auf dem USB Stick kopiert habe konnte ich die Installation durchführen, die allerdings mehr einer klassichen Debian Installation gleicht.

Da eine Ubuntu Installation auf einer nicht PAE Hardware sowieso eher im Mini-Server Bereich oder anderen Grenzbereichen stattfindet kann man hier auch auf eine klassische Desktop Version verzichten.

Wer kennt das nicht, man lädt eine Datei herunter und möchte die danach auf der Konsole entpacken. Doch wie war noch gleich der Befehl um ein *.tar.gz oder *.bzip Archiv zu entpacken ? Ich jedenfalls stehe immer wieder vor dem Problem und schaue mir dann meine alten Artikel an oder befrage das Suchmaschinenorakel. Doch es gibt kleine Hilfen. Perl-Skripte wie unp oder atool brauchen keine extra komplizierten Parameter zum entpacken. Als Voraussetzung muss Perl gegeben sein und die eigentlichen Entpacker Programme wie tar, bzip, gzip, usw. installiert sein.

So geht es leichter mit dem entpacken

Statt

tar –xzf Datei.tar.gz

muss für unp nur

unp Datei.tgz

bzw. für atool ein kleiner Parameter wie z.B.

atool –x Datei.tgz

angegeben werden. Die Tools erkennen dabei selbständig um was es sich für ein Format handelt.

Ich finde so etwas sollte unter Linux zum Standard gehören. Gerade Anfänger sind Konsolenscheu. Diese möchten sich dann nicht auch noch irgendwelche Parameter merken, nur um eine einfache Aufgabe durchzuführen.

Bei mir gehört unp ab jetzt zum Standard. Auch wenn das letzte Release (2002) schon wesentlich länger zurückliegt als bei atool (2012), ist es doch sehr hilfreich. Ich habe mich dafür entschieden da es zum entpacken ganz ohne Parameter auskommt und genau so gut wie atool funktioniert.

Kleine Helfer beim Entpacken ist zuerst erschienen auf André Hemkes.

23. April 2015

Ich nutze regelmäßig SSH-Verbindungen zu diversen Rechnern. Im LAN z. B. zu meinem Receiver oder zu meinem Quake-3-Arena-Server. Da letzterer im Internet erreichbar ist, läuft SSH nicht auf dem Standardport sondern auf einen anderen um Scriptkiddies zu blocken und somit die Logdateien sauber zu halten. Somit muss ich jedes mal, wenn ich mich mit dem Rechner verbinden will ssh $Benutzer@$IP -p $Portnummer -i ~/.ssh/quake eingeben. Oder den Befehl aus der Historie von ZSH herausfischen. Das muss doch auch besser funktionieren, oder? Ja tut es.

Hierzu legt man, falls nicht schon vorhanden, als erstes die Datei ~/.ssh/config auf dem Rechner mit dem man sich mit dem Server verbinden will an. Nun erstellt man in dieser folgenden Eintrag.

Host quake
Hostname 192.168.1.220
Port 1234
User quake
IdentityFile /home/$Benutzer/.ssh/quake

In der ersten Zeile geben wir den Namen der Verbindung an. Hier kann man frei wählen. Als nächstes geben wir die IP des Rechners an zu dem wir uns verbinden möchten. Der Port muss angegeben werden, wenn wir einen, vom Standard abweichenden, Port eingestellt haben. In der nächsten Zeile wird der Benutzer angegeben mit dem wir uns auf dem Rechner einloggen möchten. Sollte man anstelle von Passwörtern SSH-Keys nutzen und hat man mehrere unter ~/.ssh liegen gibt man am besten mit IdentityFile auch noch die richtige Schlüsseldatei an.

Nachdem man die Datei abgespeichert hat, braucht man nun nicht mehr ssh $Benutzer@$IP -p $Portnummer -i ~/.ssh/quake eingeben sondern es reicht ganz bequem ssh quake.

Scaleway beschreibt sich selbst als Anbieter von bare metal cloud server. Mit Cloud im eigentlichen Sinne hat es aber nichts zu tun. Statt einer Instanz in einer Cloud geteilter und ausfallsicherer Ressourcen sind es dedizierte kleine ARM-Server, die Scaleway für 10€ im Monat anbietet. Nachdem ich Dirk als Kommentar eine Beschreibung hinterlassen habe, die mir im Nachhinein zu unreflektiert positiv klang, musste ich mir den Dienst nun näher anschauen.

Der Server hat immerhin einen Quad-Core-Prozessor, laut cpuinfo ein Marvell PJ4Bv7 Processor rev 2 (v7l) mit 1332.01 Bogomips pro Kern. Das ist weniger als ein typischer Desktop-PC, aber für einen Heimserver okay. Dieser Heimserver steht dagegen in einem Rechenzentrum. Außerdem hat er Zugriff auf eine gar nicht mal so langsame Festplatte und 2GB Ram, was die typischen Probleme mit Heimservern umschifft. Dass der Prozessor ein ARM-Prozessor sollte auf einem Server heutzutage nicht mehr viel ausmachen, nach dem Raspberry Pi laufen die wichtigen Linux-Distributionen und Anwendungen dort meist ohne Probleme.

Wäre es aber nur das, wäre Scaleway die 10€ im Monat nicht wert. Für 10€ im Monat könnte ich auch bei Digitalocean bleiben - einem etablierten und beliebten Anbieter. Ein 10€-Droplet hat dort zwar nur mit 1GB Ram und einem Einkern-Prozessor in einer VM. Doch langsamer ist das nicht zwingend, bei garantierten Ressourcen kein echter Nachteil, und das fehlende GB Ram je nach Server-Anwendung nicht wichtig.

Daher versucht Scaleway, auch das Drumherum gut zu machen.

Beim Erstellen eines Servers sind mehrere Linux-Distribution auswählbar - und statt leerer Distributionen gibt es auch vorinstallierte Anwendungen. So kann z.B. Ghost oder Wordpress (auf Ubuntu laufend) durch die Vorauswahl direkt bei der Servererstellung ausgewählt werden. Die Oberfläche ist freundlich und übersichtlich, Serververwaltung und Netzwerkübersicht klar. Erstellten Servern können sogar zusätzliche Partitionen zugeordnet werden (2€ für 50GB), das sind also in irgendeiner Form Netzwerkplatten. Potentiell mächtig ist die Möglichkeit, Server über das lokale Netzwerk zu verbinden.

Es gibt außerdem eine API und Scaleways Infinite Storage System. API ist klar, damit können aus der Ferne die Server kontrolliert werden - der Dokumentation zufolge ist sie relativ mächtig. Das Infinite Storage System habe ich nicht ganz verstanden. Der FAQ zufolge können dort unendlich viele Daten hingeschoben werden, der Preisübersicht zufolge kostet das 0,02€ pro Monat und Gigabyte. Warum steht das nicht in der FAQ, und warum heißt es dort Objekt Storage? 0,02€ pro Monat und Gigabyte ohne Kosten für den Transfer wäre sogar billiger als tarsnap - allerdings bin ich mir wie gesagt nicht sicher, ob das vergleichbar ist.

Scaleway gegen Digitalocean

Einiges davon kann Digitalocean allerdings auch. Vorgefertigte Images für Distributionen und Anwendungen zuallererst, denn dort ist die Auswahl etwas größer. Eine API gibt es auch, und ohne sie je benutzt zu haben erscheint sie mir mindestens genauso mächtig. Und auch Droplets könnten im lokalen Netzwerk miteinander reden. Was Digitalocean nicht hat, das ist das Storage System. Und die Festplatte ist kleiner, 30 GB im 10€-Plan statt 50 GB. Ähnlich Ram, da stehen 1 GB gegen Storageways 2.

Um die Unterschiede zusammenzufassen:

Scaleway hat für Server momentan genau ein Angebot:

  1. Das kostet 10€ im Monat.
  2. Dafür bekommt man einen dedizierten kleinen Quad-Core-ARM Server in einem Datencenter mit 2GB Ram und 50 GB Speicher.
  3. Der hat unbegrenzt Traffic bei einer Anbindung mit 200Mbit/s
  4. Zusätzlich gibt es eine API, ein potentiell nettes Storage System und schließlich die Möglichkeit, einige wenige Anwendungen per Klick bei der Servererstellung zu installieren.
  5. Erreichbar ist der Server über eine deaktivierbare IPv4-Adresse.

Digitalocean dagegen hat mehrere Angebote:

  1. Ich vergleiche mit dem für 10$ im Monat
  2. Dafür bekommt man derzeit in einer VM einen Single-Core-Prozessor (aber x86_64), 1GB Ram und 30 GB Speicher auf einer wesentlich schneller angebundenen SSD.
  3. Traffic ist begrenzt auf 2 TB, Informationen zur Anbindung habe ich nicht gefunden.
  4. API und Anwendungen per Klick gibt es ebenfalls, nur mehr davon.
  5. Der Server hat eine IPv4-Adresse, kann aber auch Wunsch auch IPv6 bekommen.

In welchem Anwendungsfall wäre Scaleway besser? In meinen Augen dann, wenn man genau in den 10€-Slot fallen würde und die Quad-Core-Cpu nutzen kann. Denn dann bräuchte man bei Digitalocean wahrscheinlich mindestens das 20$-Angebot, für 2GB Ram, 3GB Traffic und eine Dual-Core-Cpu.

Bei allem darüber sind Digitaloceans größere Angebote wahrscheinlich netter, als die Arbeit auf mehrere Scaleway-Server zu verteilen.

Bei allem darunter ist Digitaloceans 5$ Angebot (512MB Ram, 20 GB Speicher, 1TB Transfer) verlockend, da zwar deutlich weniger, aber eben auch halb so teuer und wahrscheinlich ausreichend. Und klar: Für jeden, der einen Heimserver in der Cloud verlockend findet, ist ein solches kleines Droplet wahrscheinlich absolut ausreichend. Und jeder, dem ein solches kleines Droplet ausreicht, könnte auch gleich zu uberspace gehen.

Digitalocean ist übrigens ein Partner in Githubs Studentenprogramm, mit dem Studenten 100$ Credit bekommen, also 20 Monate den kleinsten Server umsonst nutzen könnten. Daher kenne ich sie auch. Immerhin noch 10€ umsonst gibt es bei Anmeldung durch einen Referral-Link wie diesem hier.

Fazit

Trotz der momentanen Überlegenheit von Digitalocean will ich deutlich machen: Scaleway hat Potential. Heimserver im Rechenzentrum sind eine gute Idee und eine mir willkommene Alternative zu Shared Hostern und gewöhnlicheren Cloudanbietern. Das Drumherum macht den Eindruck, als würde das in naher Zukunft wirklich komfortabel werden - derzeit fehlen noch 1-Klick-Images und Dokumentation, aber das dürfte sich geben. Auch die Oberfläche wirkt gut. Sie planen, später noch andere Servertypen anzubieten, auch das könnte nett sein - besonders, wenn sie damit Digitialocens 5$-Plan kontern.

Und hinter Scaleway steht iliad, was die Gruppe ist, deren Ableger free den französischen ISP-Markt schlicht mit dem besseren und günstigeren Angebot erobert hat. Das ist keine schlechte Referenz, und lässt für die Zukunft gutes erhoffen.

Update: Scaleway hat nun den Preis auf 2.99€ gesenkt

Spricht der Mailserver meiner Gegenstelle SSL oder nicht? Wer einen eigenen Mailserver betreibt, der sollte an die Information recht schnell heran kommen – wenigstens im Postfix Log wird protokolliert ob die Verbindung verschlüsselt war oder nicht.

Doch was wenn man mal schnell einen Test machen möchte oder vielleicht eine größere Liste von Domains hat, die geprüft werden muss?

Einzeiler mit openssl

Das geht recht einfach mit einem einfachen Einzeiler und openssl:

echo "QUIT" | openssl s_client -connect mx.example.com:25 -starttls smtp

Doch bitte Vorsicht! Es wird mit dem Mailserver in Kontakt getreten. Einfach die Domain anzugeben reicht nicht aus, ihr braucht den (oder einen der) Mailserver. Den Mailserver könnt ihr z.B. hiermit herausfinden:

root@heinz:~/# dig -t MX google.de

; <<>> DiG 9.7.0-P1 <<>> -t MX google.de
;; global options: +cmd
;; Got answer:
;; ->>HEADER<<- opcode: QUERY, status: NOERROR, id: 21899
;; flags: qr rd ra; QUERY: 1, ANSWER: 5, AUTHORITY: 4, ADDITIONAL: 5

;; QUESTION SECTION:
;google.de. IN MX

;; ANSWER SECTION:
google.de. 599 IN MX 40 alt3.aspmx.l.google.com.
google.de. 599 IN MX 50 alt4.aspmx.l.google.com.
google.de. 599 IN MX 10 aspmx.l.google.com.
google.de. 599 IN MX 20 alt1.aspmx.l.google.com.
google.de. 599 IN MX 30 alt2.aspmx.l.google.com.

;; AUTHORITY SECTION:
google.de. 65947 IN NS ns3.google.com.
google.de. 65947 IN NS ns1.google.com.
google.de. 65947 IN NS ns4.google.com.
google.de. 65947 IN NS ns2.google.com.

;; ADDITIONAL SECTION:
aspmx.l.google.com. 221 IN A 74.125.136.27
ns1.google.com. 260132 IN A 216.239.32.10
ns2.google.com. 3005 IN A 216.239.34.10
ns3.google.com. 4104 IN A 216.239.36.10
ns4.google.com. 6791 IN A 216.239.38.10

;; Query time: 32 msec

Entsprechend wäre „aspmx.l.google.com“ unser Freund – wobei man natpürlich auch die anderen nehmen könnte.

Ist es nun oder nicht?

Schaut euch den Output einfach an </div>
                <div class= Permalink

22. April 2015

Kleines Tool und doch so nützlich. Kennt ihr timeout?

Was es tut?

Genau was man erwarten würde. Mit timeout startet man einen Befehl, der nach einer Zeit X automatisch beendet wird – wenn er denn nicht vorher schon eh beendet wurde.

Beispiel

Ein völlig unsinniges Beispiel:

root@heinz:~/# timeout 10 sleep 15
Timeout: aborting command ``sleep'' with signal 9
Killed

Nützlich bspw. bei Befehlen, die keinen eigenen Parameter für einen Timeout haben.

20. April 2015

Etwas aus vim mit Tagbar oder mutt mit Sidebarpatch kopieren ist halt immer irgendwie kacke. Bei weechat gibts das gleiche Problem mit dem buffers Plugin und der nicklist.

Kreuz und quer Pipes und nicks drin. Nervt. Deshalb hier zwei kleine Aliases, die ich mir gebastelt hab.

/alias hidebars /bar hide nicklist ; /bar hide buffers
/alias showbars /bar show nicklist ; /bar show buffers

So ist’s für mich am Einfachsten irgendwelches Zeugs aus IRC zu kopieren.

  • /hidebars
  • Copy
  • /showbars

Firefox 37.0.2 ist das zweite außerplanmäßige Update für Firefox 37. Damit behebt Mozilla Grafikprobleme und schließt eine Sicherheitslücke.

Download Mozilla Firefox 37.0.2 für Windows, OS X und Linux

Mit Firefox 37.0.2 verbessert Mozilla die Stabilität in Zusammenspiel mit bestimmten Grafikkarten durch Blockieren der Hardware oder einzelner Features, was sich zuvor in einem schwarzen Videobild auf YouTube, Grafikfehlern auf Google Maps oder durch Abstürze bei Programmstart äußern konnte. Darüber hinaus behebt Mozilla mit dem Update eine Sicherheitslücke.