ubuntuusers.de

🚧 Am Sonntag, 5. Mai, werden ab 16 Uhr die Server aktualisiert und eine neue Inyoka-Version veröffentlicht. Das Portal wird mehrmals nicht verfügbar sein.

29. November 2023

Kurz notiert: Nextcloud (Dateispeicher) und Roundcube (Webmail) gehen eine Partnerschaft ein. Wie heute das Nextcloud-Team in einer Blogmitteilung bekannt gab, wird Roundcube in die "Nextcloud family" aufgenommen. Dabei lässt sich die Kooperation in erster Linie strategisch verstehen, wird aber bereits kurzfristige Auswirkungen haben, da das Entwicklerteam des bekannten Webmail-Clients vergrößert werden kann.

Die wichtigste Information bei der Nachricht ist, dass Roundcube nach aktuellem Stand weiterhin als eigenes Produkt erhalten bleibt. Es handelt sich somit nicht um eine "Verschmelzung" bzw. "Übernahme" des Produkts.

Die Nachricht sendet allerdings ein positives Signal für produktiv eingesetzte Open-Source-Systeme aus: Nextcloud als ein in Unternehmensumgebungen weit verbreiter Cloud-Dienst (Dateispeicher, Kalender, etc.) ermöglicht anderen Büroprogrammen, sich weiterzuentwickeln und auf dem technisch aktuellen Stand zu bleiben. Dies meine ich dabei besonders im Sicherheitskontext. Zero-Days können immer auftreten, aber mit viel Entwicklungsressourcen kann die Wahrscheinlichkeit proaktiv gesenkt werden.

Nextcloud möchte somit auch einen attraktiven Gegenpol für klassische proprietäre Anwendungen aufbauen. Wir können also gespannt sein, was sich aus der Partnerschaft entwickelt.



Canonical, das Unternehmen hinter der beliebten Ubuntu Linux-Distribution, hat vor kurzem Microcloud vorgestellt, ein neues Tool, das die Erstellung von lokalen Hochverfügbarkeitsclustern in kleinem bis mittlerem Maßstab erleichtern soll. Die Ankündigung, die mit dem 20. Geburtstag von Canonical zusammenfällt, beinhaltete eine Demonstration, die jedoch amüsante Ausfälle zeigte und die Herausforderungen von Live-Präsentationen verdeutlichte.

Microcloud kombiniert verschiedene Open-Source-Technologien (Container, verteiltes Dateisystem, OVN), um die Verbindung von drei bis 50 Ubuntu-Maschinen in einen internen, privaten Hochverfügbarkeitscluster mit Live-Migration und automatischem Failover zu ermöglichen. Die Technologie verwendet Lösungen von Canonical wie den LXD-Containervisor, Snap-Packaging und die Ubuntu Core snap-basierte "immutable" Distribution. Bemerkenswert ist, dass sie nicht auf Kubernetes angewiesen ist, es jedoch ermöglicht, Kubernetes bei Bedarf auf der Plattform auszuführen.

Während der Veranstaltung traten bei Demonstrationen mit einem Testcluster noch anfängliche Probleme bei der Einrichtung eines neuen Clusters auf. Trotz der Rückschläge betonte Canonical die Problemlösungsfähigkeiten von Microcloud und seine Eignung für kleinere Cluster.

Der Microcloud Ansatz, obwohl nicht revolutionär, bietet Flexibilität und Einfachheit. Canonical strebt danach, sich im Clustering-Bereich zu differenzieren, indem es eine unkomplizierte Lösung bietet und die Komplexitäten anderer Clustering-Technologien wie Kubernetes vermeidet.

Die Strategie von Canonical unterscheidet sich von Mitbewerbern wie Red Hat und SUSE, da sie sich auf Einfachheit mit Tools wie Snap und dem ausgereiften Ceph-Dateisystem konzentrieren. Canonical möchte scheinbar den Markt für fertig konfigurierte Server umgehen und sich auf kleinere Cluster mit Microcloud konzentrieren.

Fazit:

Zusammenfassend präsentiert Canonicals Microcloud sich als eine auf den ersten Blick überzeugende Möglichkeit für diejenigen, die eine vereinfachte lokale Linux-Cluster-Lösung suchen. Während das Unternehmen weiterhin auf seine etablierte Erfolgsgeschichte mit dem benutzerfreundlichen Ansatz von Ubuntu setzt, positioniert es zusätzlich Microcloud mit der Integration von LXD, Snap und weiteren Tools als potenzielles neues Standbein im Bereich des Linux-Clusterings. 

Quellen:

https://www.youtube.com/watch?v=Os0tAhlWTeg

https://canonical.com/microcloud


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28. November 2023

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 115.5.1 ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 115.5.1

Mit dem Update auf Thunderbird 115.5.1 hat die MZLA Technologies Corporation ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht und behebt damit mehrere Probleme, welche sich in den Release Notes (engl.) nachlesen lassen.

Der Beitrag Thunderbird 115.5.1 veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

27. November 2023

Erinnerungen sind was Schönes. Geburtstagserinnerungen auch. Aber seit je her nervt es mich, dass die automatisch generierten Geburtstagserinnerungen im Kalender immer um 24 Uhr loseiern. Also habe ich mich mal auf die Suche gemacht und bin bei Nextcloud fündig geworden.

2016 nervte das schon jemand, also wurde ein Issue auf github geöffnet und 2023 sind wir nun fast soweit eine GUI Lösung für dieses Problem zu haben. Schön wäre gewesen, erstmal das Klingeln zu später Stunde einfach als Standard auszuschalten. Millionen Menschen hätten über Jahre hinweg einen besseren Schlaf gehabt.

Auf der Server Konsole lässt sich dies durch den Server Admin schon länger ausschalten. Ich zitiere aus dem Issue Ticket

sudo -u www-data php occ user:setting <username> dav birthdayCalendarReminderOffset ""

Quelle: Users should be able to choose whether reminders are generated for events in the birthday calendar · Issue #1505 · nextcloud/server https://github.com/nextcloud/server/issues/1505#issuecomment-1636744095

The post Automatisch generierte Kalender Geburtstags- Benachrichtigung zur Geisterstunde eliminieren first appeared on Dem hoergen Blog.

In diesem Artikel stelle ich euch die RHEL System Role nbde_server vor, mit welcher sich Tang-Server für Network Bound Disk Encryption (NBDE) installieren lassen. Er ist Bestandteil einer losen Serie, in der ich eine Reihe von System Roles vorstelle, mit denen häufig anfallende Aufgaben in der Systemadministration erledigt werden können.

Wer sich zuerst über die genannten Begriffe informieren möchte, lese zuerst:

Im folgenden Text verwende ich die Begriffe NBDE-Server und Tang-Server synonym. Bitte lasst euch dadurch nicht verwirren.

Umgebung

Für das folgende Beispiel verwende ich eine Umgebung, bestehend aus:

  • Einem Ansible-Controller mit den Paketen (RHEL 9)
    • ansible-core
    • rhel-system-roles
  • Jeweils einem RHEL 8 und RHEL 9 Server mit Minimalinstallation

Die Installation von RHEL sowie der genannten Pakete sind nicht Bestandteil dieses Artikels. Wer hierzu einen Einstieg sucht, findet entsprechende Dokumentation unter:

Die Rolle

Durch die Installation des Pakets rhel-system-roles existiert diese Rolle bereits auf meinem System und muss nur noch konfiguriert werden. Die Rolle selbst findet man im Pfad /usr/share/ansible/roles/rhel-system-roles.nbde_server/ und die Dokumentation in /usr/share/doc/rhel-system-roles/nbde_server/README.md. Letztere enthält verschiedene Beispiele für häufige Anwendungsfälle.

Ich möchte mit dieser Rolle Folgendes erreichen:

  • Installation von Tang auf den beiden Zielsystemen
  • Konfiguration von SELinux im Modus enforcing
  • Konfiguration der Host-Firewall

Das Playbook

Das Playbook ist recht übersichtlich. tang bezeichnet eine Gruppe aus meinem Ansible-Inventory, welche die Systeme enthält, die ich als NBDE-Server konfigurieren möchte.

---
- name: Manage nbde server with selinux and firewall
  hosts: tang
  vars:
    nbde_server_manage_firewall: true
    nbde_server_manage_selinux: true
  roles:
    - rhel-system-roles.nbde_server

Nach der Anwendung der Rolle lauscht der Tang-Service auf Port 80/tcp der Zielsysteme und ist aus dem Netzwerk erreichbar.

Probleme

Leider läuft es dieses Mal nicht ganz so rund wie üblich. Der Task [redhat.rhel_system_roles.selinux : Set an SELinux label on a port] schlägt auf dem RHEL 8 Host mit folgender Fehlermeldung fehl: „Failed to import the required Python library (libselinux-python)“

Das Problem und die Lösung beschreibt Red Hat in dem Solution Article: Ansible playbook fails with libselinux-python aren’t installed on RHEL8 (Login required)

Fazit

Diesmal lief es nicht ganz so reibungslos wie gewohnt.

Letztendlich konnten die beiden NBDE-Server dennoch schneller konfiguriert werden, als wäre ich der manuellen Prozedur in Chapter 12. Configuring automated unlocking of encrypted volumes using policy-based decryption gefolgt.

Die Server sind damit aufgesetzt, nächste Woche beschreibe ich, wie die Clients konfiguriert werden.

Quellen und weiterführende Links

  1. Red Hat Enterprise Linux (RHEL) System Roles {en}
  2. Ansible Documentation: Role Directory Structure {en}
  3. Red Hat Software and Download Center {en}
  4. Die Vorteile einer Red Hat Subskription
  5. RHEL System Roles: selinux
  6. RHEL System Roles: timesync
  7. RHEL System Roles: sshd
  8. RHEL System Roles: firewall
  9. RHEL System Roles: rhc

24. November 2023



Diese Version basiert auf Debian Bookworm (12.2) mit neuestem 6.5-Kernel als neuem Standard, QEMU 8.1.2, LXC 5.0.2, ZFS 2.2.0 (mit stabilen Fehlerbehebungen zurückportiert), Ceph Reef 18.2.0, Ceph Quincy 17.2.7.

Höhepunkte dieses Releases sind: 

Unterstützung für Secure Boot

Proxmox VE enthält nun einen signierten Shim-Bootloader, dem von den meisten UEFI-Implementierungen vertraut wird. Alle erforderlichen Komponenten der Bootkette sind in Varianten verfügbar, die von Proxmox signiert sind. Der Proxmox VE-Installer kann nun in Umgebungen ausgeführt werden, in denen Secure Boot erforderlich und aktiviert ist, und die resultierende Installation kann in solchen Umgebungen gebootet werden. Bestehende Proxmox VE-Installationen können ohne Neuinstallation auf Secure Boot umgestellt werden, indem einige manuelle Schritte ausgeführt werden. Details finden Sie in der Dokumentation. Die Verwendung von benutzerdefinierten Secure Boot-Schlüsseln wurde im Secure Boot Setup-Wiki dokumentiert. Für die Verwendung von DKMS-Modulen mit Secure Boot siehe die Referenzdokumentation.

Weitere Netzwerkverbesserungen

Der Kern des Software-Defined-Network-Stacks von Proxmox VE wurde von experimentell auf unterstützt umgestellt und enthält neue Funktionen. Proxmox VE SDN ermöglicht eine fein abgestimmte Kontrolle von virtuellen Gastnetzwerken auf der Rechenzentrumsebene. Das neue automatische DHCP-IP-Adressen-Management (IPAM)-Plugin kann verwendet werden, um IPs transparent an virtuelle Gäste in einfachen Zonen zuzuweisen. (Tech-Preview) Die Web-Oberfläche ermöglicht jetzt die Inspektion und Bearbeitung von DHCP-Leases, die vom integrierten IPAM-Plugin verwaltet werden.

Neues flexibles Benachrichtigungssystem

Senden Sie Benachrichtigungen nicht nur über den lokalen Postfix Mailserver, sondern auch über authentifiziertes SMTP oder an Gotify-Instanzen. Flexibles Benachrichtigungs-Routing mit regelbasierten Matches, um zu entscheiden, welche Ziele Benachrichtigungen über welche Ereignisse erhalten. Die Proxmox Server Solution GmbH, das Unternehmen hinter der Entwicklung und Infrastruktur von Proxmox VE, erhielt von der IEEE eine offizielle "Organizationally Unique Identifier" (OUI) BC:24:11 zugewiesen, die als Standard-MAC-Präfix für virtuelle Gäste verwendet werden kann. Diese OUI kann von allen Benutzern für virtuelle Gäste in privaten Netzwerken verwendet werden und ist als neues Standard-MAC-Adresspräfix in den Optionen des Rechenzentrums festgelegt.

Neustes verteiltes Dateisystem Ceph

Ceph Reef, die aktuellste Version (18) von Ceph, wird jetzt unterstützt und ist die Standardeinstellung für neue Installationen. Überarbeitete Standardeinstellungen bringen eine verbesserte Leistung und eine erhöhte Lesegeschwindigkeit von Anfang an, mit weniger Anpassungen erforderlich. Die Vorgängerversioin 17 wird aber auch noch unterstützt.

Ein nahtloses Upgrade von Proxmox VE 7.4 (siehe Upgrade von 7 auf 8) wird unterstützt.

Quelle: https://forum.proxmox.com/threads/proxmox-ve-8-1-released.136959/


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22. November 2023

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 115.5 ein planmäßiges Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 115.5

Mit dem Update auf Thunderbird 115.5 hat die MZLA Technologies Corporation ein planmäßiges Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht. Das Update bringt diverse Fehlerbehebungen und Verbesserungen, welche sich in den Release Notes (engl.) nachlesen lassen. Auch wurden diverse Sicherheitslücken geschlossen.

Der Beitrag Thunderbird 115.5 veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Firefox – Cookie-Dialog-Blocker

Vor kurzem ist der neue Firefox 120 erschienen, er bringt eine nützliche Cookiedialog Blockfunktion mit.
Du kennst nervige Pop-ups zur Genüge, diese haben in den vergangenen Jahren das Internet zu einem Klicknet gemacht.

Praktischerweise bringt der neue Firefox eine Funktion mit, um diese automatisch abzulehnen. Heißt, sie werden nicht einfach ausgeblendet, sondern sie werden beantwortet.

Leider ist diese Funktion bisher nur deutschen Nutzer und dem privaten Modus vorbehalten. Das kannst du allerdings einfach über about:config ändern.

firefox-cookie-banner-dialog-aktivieren

Du musst lediglich nach den Variablen cookiebanners.service.mode suchen und die Werte auf 1 setzen.

Sollten Cookie-Banner weiterhin nicht verschwinden, kannst du auch den Wert 2 setzen. Dieser sorgt dafür, dass Cookie Dialoge, die nicht abgelehnt werden können, automatisch akzeptiert werden.

  • 0 Cookie-Banner Blocker deaktiviert
  • 1 Cookie-Banner Blocker lehnt ab, sofern möglich
  • 2 Cookie-Banner Blocker lehnt ab, sofern möglich und akzeptiert den Rest

Kontrollieren kannst du die Funktion in den Privacy Einstellungen about:preferences#privacy.

Natürlich kannst du die neue Surffreude ebenfalls auf Webseiten mit Cookie-Banner testen, so etwas wie chip.de oder dergleichen. Hier hat bei mir das Ablehnen nicht funktioniert, sondern nur Wert 2 mit Ablehnen, wenn möglich, und den Rest akzeptieren.

Fingerabdruck ade

Eine weitere praktische Funktion, um den Fingerabdruck beim Surfen zu reduzieren, bietet der neue Fingerprinting-Schutz in der Canvas API, welcher allerdings auch nur im privaten Modus aktiv ist.

Links ohne Tracking kopieren

Eine ebenfalls hervorragende neue Funktion ist das Kopieren eines Links über das Kontextmenü ohne Trackinginformationen.

firefox-link-ohne-tracking

Alle weiteren Neuerungen von Firefox 120 findest du bei Mozilla.

Die Arch-basierte Distribution reduziert sich aus gutem Grunde.

Wie wir kürzlich berichteten, verschob sich der Veröffentlichungstermin von EndeavourOS Galileo, weil es Probleme mit dem Kernel 6.5 gab. Doch vorgestern ist Galileo erschienen und ich habe einen kurzen Blick auf die neue Version in einer VM geworfen.

Wer es bisher nicht wusste: EndeavourOS (EOS) ist eine rollende Linux-Distribution, die auf Arch Linux basiert. Das Projekt aus den Niederlanden bietet eine einfach einzurichtende und vorkonfigurierte Desktop-Umgebung auf der Basis von Arch. EndeavourOS bietet sowohl Offline- als auch Online-Installationsoptionen. Die Distribution ist beliebt und befindet sich bei Distrowatch auf Rang 3 (was nicht viel bedeutet, aber immerhin).

Zur Veröffentlichung der neuen ISO schreibt das Team:

Es hat eine Weile gedauert, diese Version zu entwickeln, aber wir sind immer noch da und obwohl das Leben in den letzten Monaten für jedes unserer Teammitglieder zusätzliche Herausforderungen mit sich brachte, sind wir stolz darauf, euch unsere Galileo ISO mit bedeutenden Änderungen zu präsentieren.

Bei den "bedeutenden Änderungen" geht es hauptsächlich um eine Verschlankung des Systems, in dem Desktop-Umgebungen weggelassen wurden. Das Team betont, dass die Änderungen nur Neuinstallationen betreffen. Das sind die Änderungen:

  • KDE Plasma hat Xfce als Live-Umgebung und bei der Offline-Installationsoption ersetzt.
  • Die Community-Editionen sind nicht mehr als Installationsoption verfügbar.
  • Lokale Hostnamenauflösung wird bei einer Neuinstallation aktiviert.
  • Stärkere LUKS2-Verschlüsselung bei Auswahl von systemd-boot.
  • Die Möglichkeit, mehr als ein DE während der Installation zu installieren, wurde entfernt.
  • Umstrukturierung der Paketauswahlmaske.
  • EFI-Partitionsberechtigungen werden nun strenger ausgelegt.
  • Die fstab wird nicht mehr mit fremden Voreinstellungen in Optionen gefüllt.
  • SElinux-Warnungen wurden entfernt.
  • Keine unbenutzte LUKS-Schlüsseldatei mehr mit systemd-boot.
  • Dracut-bezogene Pakete werden zu Holdpkg hinzugefügt.
  • Das richtige deutsche Tastaturlayout ist standardmässig ausgewählt.

So viel zur offiziellen Verlautbarung der Änderungen. Doch wie fühlt sich Galileo dann an?

Ich habe es in der virtuellen Maschine GNOME-Boxes kurz getestet. Nach dem Herunterladen und Starten der ISO in Boxes, dauert es ungewöhnlich lange, bis man zu einem gefüllten Bildschirm kommt. Der sieht dann so aus:

Ihr seht es; EndeavourOS verwendet jetzt KDE-Plasma statt Xfce als Desktop-Umgebung für den Live-Start. Im Screenshot habe ich mit Change Language die Welcome-App bereits auf Deutsch umgestellt. Dann ging es mit Das Installationsprogramm starten weiter und es wurde interessant:

Bei der Offline-Installation gibt es nur KDE-Plasma. Ich habe selbstverständlich die Online-Variante ausgewählt (bin ja kein Plasma-Fan :). Nachfolgend passierte lange Zeit gar nichts (ich dachte schon, Galileo hätte sich in die Weiten des Weltraums verabschiedet), bis irgendwann Calamares zutage trat.

Den weiteren Installationsablauf könnt ihr euch vorstellen. Die Schritte Standort und Tastatur machen, was sie sollen. Dann kommt die Desktop-Auswahl:

Es stehen 9 Desktop-Umgebungen zur Auswahl. Ich habe GNOME ausgewählt. Im nächsten Schritt geht es um die Paketauswahl, die ich so belassen habe, wie sie vorgeschlagen wird.

Beim Bootloader kann man zwischen GRUB oder nichts entscheiden; ich habe GRUB gewählt. Für die Formatierung des Massenspeichers kann zwischen ext4 und btrfs gewählt werden; ich nahm ext4. Im letzten Schritt Benutzer, ist "Nutze das gleiche Passwort für die Administratorkonto" vorgewählt, was ich so bis jetzt nicht gesehen habe.

Dann läuft die Installation los und ist (etwas länger als gewohnt) nach ca. 10 Minuten fertig. Nach dem Reboot präsentiert sich EndeavourOS Galileo mit dem GNOME-Desktop so:

Die Welcome-Anwendung bietet viele Informationen und Möglichkeiten. Es gibt Tabs für Allgemeine Informationen, Dinge, die Nach der Installation durchgeführt werden können, einen Assistenten und Tipps. Ausserdem lassen für die Welcome-App neue Programme hinzufügen:

Dafür bindet EndeavourOS, Arch- und AUR-Pakete ein. In der Anwendung Quick Start Installer werden beliebte Programme aus verschiedenen Kategorien angeboten. Obwohl diese App grottig aussieht, gefällt sie mir gut und ist sehr funktional. Startet man systemrelevante Operation aus dem Welcome-Center, öffnet sich in der Regel ein seltsames Terminalfenster, in dem man den Lauf der Befehle betrachten und bestätigen kann:

Die GNOME-Shell denkt dann, dass dieses Terminal abgestürzt sei, präsentiert eine Warnmeldung und bietet ein Warten oder das Abbrechen an.

Frisch von der ISO-Datei installiert kommt EndeavourOS Galileo mit dem Linux-Kernel 6.6.2-arch1-1 und GNOME in Version 45.1 daher, falls man sich für diesen Desktop entschieden hat. Die GNOME-Shell wird im Original, ohne Anpassungen, installiert. Ach nein, doch nicht: es fehlt GNOME-Software. Das verstehe ich nicht; wie soll man denn Pakete installieren, die nicht auf Arch oder AUR beruhen?

Auf der Festplatte befinden sich einige Endeavour-eigene Anwendungen:

  • Die Welcome Anwendung
  • Reflector-Simple, um die Repository-Mirrors auszuwählen
  • Eine Konfiguration für den EOS-Update-Notifier. Damit kann man einstellen, wie und wann die Distribution auf Updates reagieren soll.
  • Einen Update-Notifier, mit dem man ein Pacman-Update anstossen kann.
  • Das EOS-Log-Tool, womit man verschiedene System-Logs betrachten und teilen kann.
  • Einen EOS-Updater, mit dem man Updates über den AUR-Helper YAY einspielt.

Für meinen Geschmack sind das zwar nützliche, aber auch sehr nerdige Tools. Die Boot-Erfahrung mit Galileo ist Arch-typisch, also hässlich. Kein Plymouth, nur das bekannte GRUB-Zeugs. Arch-basierte Distributionen gehören zu den Schnellsten, was ich bei meinem Test nicht bestätigen kann. Das mag aber an meiner Testumgebung (Manjaro GNOME 45, GNOME-Boxes) liegen. Ich habe den Eindruck, dass mit GNOME 45 alles langsamer (und instabiler) geworden ist.

Fazit

Nach einem Kurztest ist ein Fazit kaum möglich. Nun gut, die Installation ist Einsteiger-freundlich: einfacher als bei Arch, einfacher als bei Manjaro. Die Welcome-App ist gut gemacht, richtet sich aber an Fortgeschrittene, was man bei einer Arch-basierten Distro auch erwarten kann. Die EOS-eigenen Tools sind nützlich, wenn man versteht, was sie machen; sie erinnern an die 90er-Jahre.

Den Wechsel von Xfce zu KDE-Plasma beim Live-Boot und der offline Installation halte ich für richtig, weil man Erstanwender:innen damit einen moderneren ersten Eindruck vermittelt. Dass man die Community-Editons aus der Installation entfernt hat, ist eine konsequente Entscheidung bei knappen Maintainer-Ressourcen.

Für wen eignet sich EOS? Ich weiss es nicht. Wer die beste Rolling Release Distribution haben möchte, nimmt Arch-Linux, bei der die Installation nicht mehr schwierig ist. Falls man eine gute Vorkonfiguration mag und kuratiert rollen möchte, kann man Manjaro nehmen. Alle, die sich für EndeavourOS interessieren, sollten sich zuerst einmal das Original Arch anschauen.

Quelle: https://endeavouros.com/news/slimmer-options-but-lean-and-in-a-new-live-environment-galileo-has-arrived/


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21. November 2023

Mozilla hat Firefox 120 für Windows, Apple macOS und Linux veröffentlicht. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen – wie immer auf diesem Blog weit ausführlicher als auf anderen Websites. Firefox 120 bringt unter anderem einen Cookie-Dialog-Blocker sowie diverse weitere Datenschutz-Verbesserungen.

Download Mozilla Firefox für Microsoft Windows, Apple macOS und Linux

Datenschutz: Firefox 120 kann Cookie-Dialoge blockieren

Mittlerweile gibt es sie auf fast jeder Website: Cookie-Dialoge. Diese durch die Europäische Union erzwungene Maßnahme soll theoretisch die Datenschutz-Interessen der Nutzer wahren, führt in der Praxis aber vor allem zu Nutzer-Frust. Firefox 120 kann die Cookie-Dialoge standardmäßig blockieren. Dabei werden die Dialoge nicht einfach nur ausgeblendet, es findet im Namen des Nutzers auch eine Ablehnung statt.

Firefox 120

Firefox 120

Die neue Funktion steht standardmäßig ausschließlich für Nutzer in Deutschland und nur in privaten Fenstern zur Verfügung. Aber auch überall sonst auf der Welt kann die Funktion aktiviert werden, indem über about:config der Schalter cookiebanners.service.mode.privateBrowsing auf 1 gesetzt wird. Wird der Schalter cookiebanners.service.mode auf 1 gesetzt, ist die neue Funktion auch in nicht privaten Fenstern aktiv. Ein Setzen des jeweiligen Schalters auf 2 kann zusätzliche Cookie-Dialoge blockieren, die nicht abgelehnt werden können. In dem Fall findet dann eine automatische Zustimmung des Nutzers statt.

Zu bedenken ist, dass die Funktion Cookie-Dialoge reduziert, aber nicht vollständig eliminieren kann. Dazu gibt es zu viele individuelle Lösungen. Es kann daher immer noch viele Websites geben, auf denen weiterhin Cookie-Dialoge erscheinen. Entsprechende Seiten können Mozilla gemeldet werden. Die Unterstützung für erste sogenannte Consent Management Provider, sprich Einbau- statt Individual-Lösungen, welche von zahlreichen Websites verwendet werden, folgt in Firefox 121, ebenso wie die Einführung dieses Features in Firefox für Android.

Datenschutz: Tracking-Parameter werden entfernt

Ebenfalls für Nutzer in Deutschland und in privaten Fenstern hat Mozilla eine Datenschutz-Verbesserung aktiviert, welche automatisch unwichtige URL-Abfrageparameter entfernt, die häufig dazu verwendet werden, Nutzer im Internet zu verfolgen.

Datenschutz: Website-Links ohne Tracking-Parameter kopieren

Im Kontextmenü von Links auf Websites gibt es neben dem normalen Eintrag zum Kopieren des Links nun noch einen weiteren Eintrag, um Links ohne bestimmte Tracking-Parameter zu kopieren. Dabei handelt es sich um Parameter wie beispielsweise utm_campaign, die man sehr häufig in Links sieht.

Datenschutz: Unterstützung für Global Privacy Control (GPC)

In den Datenschutz-Einstellungen von Firefox befindet sich eine neue Option, um Websites mitzuteilen, dass die eigenen Daten weder verkauft noch weitergegeben werden sollen. Dabei handelt es sich um die sogenannte Global Privacy Control (GPC), an welche sich zumindest Unternehmen in Teilen der USA bereits gesetzlich halten müssen.

Firefox 120

Datenschutz: Canvas-Fingerprinting-Schutz

Private Fenster sowie reguläre Fenster bei streng konfiguriertem Schutz vor Aktivitätenverfolgung haben ab sofort einen zusätzlichen Fingerprinting-Schutz in der Canvas API.

Datenschutz: Private Sitzungen zurücksetzen

Mit den privaten Fenstern bietet Firefox einen Modus, in welchem keine Chronik, Cookies oder andere Browsing-Daten hinterlassen werden. Eine neue Funktion ermöglicht das Zurücksetzen der privaten Sitzung per Schaltfläche in der Symbolleiste. Das heißt, dass alle privaten Tabs geschlossen und die Browsing-Daten zurückgesetzt werden, so als würde man alle privaten Fenster schließen und anschließend ein neues öffnen.

Firefox 120

Diese Funktion ist derzeit noch nicht standardmäßig aktiviert und kann über about:config aktiviert werden, indem der Schalter browser.privatebrowsing.resetPBM.enabled per Doppelklick auf true gesetzt wird.

Firefox automatisch starten, wenn Windows gestartet wird

Firefox 120 besitzt eine neue Option, um den Browser automatisch zu starten, wenn Windows gestartet wird.

Diese Neuerung wird schrittweise im Laufe der kommenden Wochen ausgerollt werden.

Windows-Akzentfarbe für Tableiste respektieren

Browser wie Microsoft Edge oder Google Chrome nutzen die in Windows eingestellte Akzentfarbe als Hintergrundfarbe für die Leiste mit den Tabs. Firefox hingegen zeigt die Tableiste immer in Grau an, sofern kein Theme installiert ist.

Seit Firefox 119 ist es möglich, bei Verwendung des System-Themes auch in Firefox die Akzentfarbe für die Tableiste zu nutzen. Vorgestellt wurde diese Neuerung bereits im Artikel über Firefox 119. Allerdings hat sich der Name des Schalters, der zur Aktivierung in about:config auf true gesetzt werden muss, geändert. Aus diesem Grund sei an dieser Stelle erneut und mit dem neuen Options-Namen darauf hingewiesen, der browser.theme.windows.accent-color-in-tabs.enabled lautet.

Windows-Akzentfarbe in Firefox 119

Korrekter User-Agent wiederhergestellt

Aufgrund eines Webkompatibilitätsproblems in Zusammenhang mit fehlerhaft implementierten User-Agent-Erkennungen und dem Internet Explorer 11 war ein Teil des User-Agents von Firefox zwischen Version 110 und 119 auf die Versionsnummer 109 eingefroren. Mit Firefox 120 besteht diese Problematik nicht länger und der User-Agent entspricht wieder dem ursprünglichen Format.

Mehr Sicherheit für Firefox-Nutzer

Auch in Firefox 120 wurden wieder mehrere Sicherheitslücken geschlossen. Alleine aus Gründen der Sicherheit ist ein Update auf Firefox 120 daher für alle Nutzer dringend empfohlen.

Die Sicherheits-Einstellungen beinhalten eine neue Option, um Firefox zu erlauben, auf dem Betriebssystem installierten Stammzertifikaten automatisch zu vertrauen. Diese Option ist auf Windows und macOS standardmäßig aktiviert.

Sonstige Endnutzer-Neuerungen von Firefox 120

Wird bei Verwendung der Bild-im-Bild-Funktion für Videos das ausgelagerte Fenster bei gedrückter Strg-Taste in eine Ecke geschoben, rastet dieses dort nun auch unter Windows und Linux ein. Auf macOS war dieses Verhalten (mittels Command-Taste) bereits implementiert.

Für die Passwort-Verwaltung (about:logins) wurden Tastaturkommandos hinzugefügt, um ausgewählte Logins zu bearbeiten (Alt + Enter; Mac: Option + Return) oder zu löschen (Alt + Backspace; Mac: Option + Delete).

Nutzer von Firefox auf Ubuntu können jetzt auch Daten aus Chromium-basierten Browsern importieren, wenn beide als Snap-Pakete installiert sind.

Bei Verwendung von Tab-Umgebungen (in der Regel über Erweiterungen) öffnet Firefox Links aus externen Anwendungen jetzt in der gleichen Umgebung wie bereits geöffnete Tabs der gleichen Domain. Außerdem führt die Deinstallation oder Deaktivierung einer Erweiterung, welche Tab-Umgebungen nutzt, nicht länger zur Deaktivierung der Tab-Umgebungen.

Verbesserungen der Entwicklerwerkzeuge

Die Funktion zur Drosselung in den Entwicklerwerkzeugen beinhaltet jetzt auch eine Option, um für den jeweiligen Tab zu simulieren, dass überhaupt keine Internetverbindung besteht.

Die Stilbearbeitung hat eine neue Schaltfläche erhalten, um minimierte Stylesheets lesbar zu formatieren.

Im Layout-Panel des Inspektors werden Farben, die in einem der neuen CSS Color Level 4-Formate angegeben sind, nicht mehr als Hexadezimalwerte angezeigt.

Verbesserungen der Webplattform

Early Hints Preconnect, der informatorische Statuscode 103, wird ab sofort unterstützt. Dies ermöglicht es Servern, Ressource-Link-Header vor der endgültigen HTTP-Antwort zu senden und verbessert die Leistung auf Servern, welche diese Funktion nutzen.

Die UserActivation API ermöglicht es Websites zu prüfen, ob der Nutzer gerade mit der Seite interagiert oder seit dem Laden der Seite mit der Seite interagiert hat.

In JavaScript unterstützt Date.parse() jetzt zusätzliche Formate für Datumsangaben.

In CSS werden die neuen Einheiten lh und rlh für Zeilenhöhen sowie die Farbfunktion light-dark() unterstützt. Die Funktion -moz-image-rect(), welche nicht Teil des offiziellen CSS-Standards ist, wird nicht länger unterstützt.

Auf HTML-Seite neu ist die Unterstützung des media-Attributs in <source>, <picture>, <audio> und <video>.

Die WebAssembly GC-Erweiterung wird ab sofort unterstützt, welche es neuen Sprachen wie Dart oder Kotlin ermöglicht, in Firefox ausgeführt zu werden.

Weitere Neuerungen für Entwickler von Websites und Browser-Erweiterungen lassen sich in den MDN Web Docs nachlesen.

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20. November 2023

Damit steht der Budgie-Desktop in einer immutable Distribution zur Verfügung.

Die Immutable-Serie von Fedora bietet verschiedene Desktop-Umgebungen zur Wahl an. Zuerst erschien Fedora Silverblue mit dem GNOME-Desktop, dann kam Fedora Kinoite heraus, worin der KDE Plasma Desktop zum Einsatz kommt und auch für die Freunde von Tiling-Window-Managern gibt es mit Fedora Sericea ein Angebot. Letzterer verwendet Sway als Wayland-fähigen Window-Manager. Ausserdem gibt es das Projekt Sodalite, welches einen Pantheon Desktop zur Verfügung stellt. Neu hinzugekommen ist Fedora Onyx, für alle, die den Budgie-Desktop bevorzugen.

Budgie ist eine freie, X11-basierte Desktop-Umgebung, die von Ikey Doherty im Rahmen des Solus Projekts entwickelt wurde und am 17. Februar 2014 erstmalig erschienen ist. Mittlerweile gibt es einige Distributionen, die Budgie als Desktop anbieten. Der Desktop richtet sich an Anwender:innen, die einen klassischen Desktop, wie Xfce, MATE oder Cinnamon mögen, aber ein wenig mehr Flair möchten. Eine Besonderheit von Budgie ist das Informations- und Kontroll-Panel namens Raven (siehe rechts im Titelbild).

Eine immutable (unveränderlicher) Distro ist eine Distribution, bei der man keine Änderungen an den Systemdateien vornehmen kann. Das Kernsystem ist schreibgeschützt und wird bei jeder Aktualisierung durch eine neuere Version ersetzt. Auf diese Weise wird dein Computer nicht durch ein einziges fehlerhaftes Programm unbrauchbar gemacht. Falls doch Probleme auftreten, kann man zu früheren Versionen der Installation zurückkehren.

Die Oberfläche von Fedora Onyx ist weitgehend identisch mit der, die man von der Solus-Distribution kennt. Der Unterschied zwischen Fedora Onyx und Fedora Workstation ist derselbe wie der zwischen Fedora Silverblue und Fedora Workstation.

  • Beide verwenden rpm-ostree im Terminal, um Updates zu verwalten, anstatt dnf.
  • Anwendungen werden im Flatpak-Paketformat geliefert. Fedora bietet einige Anwendungen in seinem eigenen Flatpak-Repository an, weit mehr kann man auf Flathub finden.
  • RPM-Anwendungen können mit dem Befehl rpm-ostree install zum Systemabbild hinzugefügt werden. Nach einem Neustart erscheinen auf diese Weise installierte Anwendungen im Anwendungsmenü.
  • Man kann toolbx verwenden, um Container zu erstellen, in denen Anwendungen mit dnf installiert werden können. Auf diese Weise installierte Anwendungen werden nicht im Anwendungsmenü angezeigt.
  • Es ist möglich zwischen Fedora Onyx, Silverblue, Kinoite, Sodalite oder Sericea zu wechseln.

Fedora Onyx kann von der Website des Fedora-Projekts heruntergeladen werden.

Budgie mag neuer sein als MATE und Xfce, hat aber viel mit den "alten" Desktop-Umgebungen gemeinsam. Wer diese traditionelle Erfahrung mag, erhält mit Fedora Onyx eine Möglichkeit, eine komfortable Oberfläche beizubehalten und gleichzeitig neuere Technologien (immutable Distro) zu nutzen.

Quelle: https://fedoraproject.org/onyx/


GNU/Linux.ch ist ein Community-Projekt. Bei uns kannst du nicht nur mitlesen, sondern auch selbst aktiv werden. Wir freuen uns, wenn du mit uns über die Artikel in unseren Chat-Gruppen oder im Fediverse diskutierst. Auch du selbst kannst Autor werden. Reiche uns deinen Artikelvorschlag über das Formular auf unserer Webseite ein.

19. November 2023

Die Vollverschlüsselung von Linux ist momentan so sehr in Bewegung wie seit Jahren nicht. Es gibt berechtigte Zweifel an der Sicherheit von LUKS1 mit veralteten Einstellungen und immer mehr Entwickler überlegen, wie sich TPM 2.0 oder FIDO sinnvoll in den Prozess integrieren lassen. Linux holt hier eine Entwicklung nach, die Apple und Microsoft schon lange erledigt haben.

Warum TPM und was ist bislang möglich

Die Angriffsszenarien sind hierbei allerdings unterschiedlich. FIDO2 ist der klassische zweite Faktor, zusätzlich zum Passwort (oder bei Bedarf auch ohne Passwort), der benötigt wird, um das System zu starten. Die Sinnhaftigkeit einer 2FA steht außer Frage. Strittiger in der Linux-Welt ist TPM. Hier kursiert zu viel FUD und insbesondere in Deutschland wird dies weitergetragen.

Dabei kann auch TPM ein sinnvoller Baustein als Teil einer verifizierten Bootkette sein an deren Ende dann die Benutzerdaten per Loginabfrage entschlüsselt werden. TPM ist hier eine Methode, um zwei gängige Bedrohungsszenarien zu adressieren:

  1. Um eine Vollverschlüsselung zu knacken, besteht immer noch darin, die Festplatte auszubauen und anschließend zu “bearbeiten”. Davor schützen inzwischen die meisten Betriebssysteme ihre Anwender – außer Linux. Zwischen dem Angreifer und den Daten steht meist nur LUKS (im schlimmsten Fall LUKS1 mit veraltetem Algorithmus) und das kann ich in beliebiger Frequenz mit Passworteingaben angreifen.
  2. Ein weiterer Anwendungsfall sind Systeme, die man zwar verschlüsseln möchte, aber die im Normalfall ohne Passworteingabe bis zum Nutzerlogin starten sollen (solange sich niemand an der Hardware zu schaffen gemacht hat). Hier wird entweder oft auf Verschlüsselung verzichtet oder es gibt fehleranfällige Lösungen, um beim Systemstart ein Passwort remote eingeben zu können.

Ein Ansatz stammt aus der systemd-Entwicklung und erlaubt es, das TPM über systemd-cryptenroll zur LUKS-Entsperrung zu verwenden. Voraussetzung dafür ist eine unverschlüsselte Boot-Partition, was natürlich nicht perfekt ist. Außerdem funktioniert die Bindung an TPM nur zuverlässig mit dem TPM Platform Configuration Register (PCR) 7. Dabei prüft das System im Wesentlichen, ob secure boot unverändert ist. Das würde ich als Minimalprogramm bezeichnen, aber dieses Minimalprogramm funktioniert bei mir schon sehr gut.

TPM mit Grub 2

Eine weitere Methode kann derzeit mit openSUSE getestet werden. Dabei wird nicht die systemd-cryptenroll verwendet, sondern das sogenannte “Sealing” des LUKS-Schlüssels mit einem Satz von PCRs. Auf Deutsch wäre Versiegelung des LUKS-Schlüssels vermutlich die adäquate Übersetzung. Voraussetzung ist ein aktueller Grub 2, das Paket pcr-oracle und die fde-tools. Aufgrund der Einschränkungen von Grub 2 kann LUKS2 nur mit dem PBKDF2-Algorithmus konfiguriert werden. Dieses Thema beschäftigte die Community bereits bei der oben verlinkten LUKS1 Problematik. Weitere spezielle Konfigurationen sind nicht notwendig.

Die Einrichtung erfolgt anschließend mit folgendem Befehl:

# fdectl regenerate-key

Danach fragt das Tool das LUKS-Kennwort ab. Anschließend sollte im Verzeichnis /boot/efi/EFI/opensuse eine Datei sealed.tpm liegen. Bei einem Neustart wird dann das System ohne Passwortabfrage gestartet.#

Der Vorteil dieser Methode ist, dass keine unverschlüsselte Bootpartition benötigt wird und somit das heute übliche Partitionsschema mit einer separaten EFI-Systempartition und einer btrfs-Partition mit Subvolumes für System, Home etc. unterstützt wird. Außerdem arbeiten die fde-tools standardmäßig mit deutlich mehr PCRs als systemd-cryptenroll. Die Standardeinstellungen sind 0, 2, 4, 7 und 9, können aber angepasst werden.

Bewertung

Alles in allem wieder eine sehr spannende Entwicklung. Momentan bleibe ich bei der Vorgehensweise mit systemd-cryptenroll, da es sich im Alltag bewährt hat. Im Hinblick auf MicroOS bzw. SUSE ALP, die eine individuelle Partitionierung nicht mehr vorsehen und eine unverschlüsselte Boot-Partition bei aktivierter Systemverschlüsselung verhindern, dürften die fde-tools aber mittelfristig eine spannende Alternative werden.

Der Artikel Automatische Entsperrung mit TPM 2.0 – Grub 2 und fde-tools erschien zuerst auf Curius

18. November 2023

Zum Jahresende gebe ich traditionell einen Einblick in mein Nutzungsverhalten. In Privatsphärekreisen wird oft über tolle Tools geschrieben, aber welche davon nutzt man eigentlich selbst? Leider geben zu wenige Experten regelmäßig Einblicke.

Wenn ich auf das vergangene Jahr zurückblicke, sehe ich, wie sich meine Interessen allmählich verschieben. Datenschutz und Privatsphäre bleiben mir wichtig, aber andere Aspekte stehen nun im Vordergrund. Die langfristige Entwicklung von Linux bereitet mir Sorgen. Während SUSE kriselt und Red Hat sich teilweise zurückzieht, vermutlich wegen der höheren Wirtschaftlichkeitserwartungen von IBM, geht Canonical verstärkt eigene Wege und entfernt sich immer mehr vom Linux-Mainstream. Es gibt spannende Entwicklungen wie unveränderbare Distributionen und Flatpak sowie überfällige Entwicklungen im Sicherheitsbereich rund um TPM. Darüber habe ich viel geschrieben.

Hardware & Betriebssysteme

Die Hardware auf meinem Schreibtisch hat sich tatsächlich geändert. In einem Angebot habe ich ein Lenovo IdeaCentre erworben; Also ein All-in-One-System mit 27″ und ordentlich Leistung unter Haube (bzw. hinterm Bildschirm). Ich brauche immer seltener ein Notebook (diese Sesshaftigkeit ist wirklich eine Alterserscheinung) und muss ein bisschen auf meine Haltung am Schreibtisch achten (noch so eine Alterserscheinung). Mein HP EliteBook liegt deshalb viel ungenutzt im Regal. Ich bin tatsächlich am überlegen, ob ich es durch ein Pixel Tablet mit GrapheneOS ersetze. Dafür fehlt mir aktuell nur noch ein Tastatur-Cover als Zubehör.

Das EliteBook verwendet Fedora Kinoite, was ein großartiges System ist, aber ich denke, dass Fedora und unveränderbare Distributionen in Kombination nicht ihre Stärken ausspielen können. Fedora ist eine fast rollende Distribution und unterscheidet nicht zwischen Funktions- und Sicherheitsupdates. Um hier auf Nummer Sicher zu gehen, muss man praktisch täglich neu starten. Das IdeaCentre verwendet daher openSUSE Tumbleweed. Mein Herz hängt einfach am Gecko, das dürfte keine Überraschung sein. Ich verfolge die aktuellen Entwicklungen bei SUSE und openSUSE mit Besorgnis und hoffe auf ein positives Ergebnis.

Dieses Jahr habe ich KMyMoney als Ersatz für Moneyplex genutzt. Bei Moneyplex gab es in der Entwicklung Probleme und ich hatte Schwierigkeiten, den Umsatz auf einem hochauflösenden Display zu erkennen. KMyMoney ist jedoch komplizierter und ich nutze es nur für den Kontenabruf und zur Analyse. Überweisungen muss ich jetzt wieder direkt im Webinterface meiner Bank durchführen. Für viele Aufgaben konnte ich den Master PDF Editor durch das PDF Mix Tool ersetzen. Unverzichtbar ist SoftMaker Office auch in seiner neuesten Version 2024. Dennoch stellt es eine positive Entwicklung für Open Source auf meinem Desktop dar. Bei E-Mails, Kontakten und Terminen hat Thunderbird KDE-PIM abgelöst. Ich schätze die Stabilität und vergleichsweise Fehlerfreiheit sowie die neue Supernova-Oberfläche.

Ich nutze immer noch das Pixel 6 mit GrapheneOS als mobiles Gerät. Falls es nicht den Geist aufgibt, werde ich es auch im Bericht für 2024 erwähnen. Ich bin damit absolut zufrieden, da GrapheneOS ein ausgezeichnetes Android-Derivat ist und kürzlich einen beeindruckend schnellen Schritt auf Android 14 gemacht hat. Leider sind proprietäre Apps wie WhatsApp, DB Navigator und die Synology-Apps unverzichtbar.

Die Daten werden noch immer über das gleiche Synology NAS synchronisiert wie seit Jahren. Neuerdings nutze ich auch die Synology Photos App, mit der ich sehr zufrieden bin. Ich werde dabei bleiben, allerdings würde eine regelmäßigere Pflege der Basis meinem persönlichen Sicherheitsempfinden zuträglich sein.

Kommunikation

In diesem Bereich haben sich kontinuierlich positive Entwicklungen ergeben. Die Anzahl meiner Kontakte ohne WhatsApp-Account steigt stetig. Ein Großteil meiner Kommunikation findet nun über Signal statt, während Threema darunter besonders gelitten hat. Für mich hat Threema bis auf 2-3 Kontakte keine sonderlich große Bedeutung mehr.

Die E-Mail ist im privaten Bereich praktisch tot. Ich habe in diesem Jahr weniger als 100 E-Mails bekommen, und ein großer Teil davon betraf den erfolgreichen Abschluss meiner Promotion. Also eine nicht wirklich private Angelegenheit, die nächstes Jahr auch wegfallen wird. Verschlüsselte Nachrichten gingen privat nicht rein und raus. Beruflich habe ich aber tatsächlich einige mit S/MIME verschlüsselte Nachrichten erhalten. Das konsequente Mitschicken der Signatur hilft hier immerhin. Aber natürlich im Promillebereich, wenn ich das gegen die ca. 3.000 empfangenen und 2.500 versendeten Mails rechne. Aber von professioneller Nutzung soll hier ja nicht die Rede sein.

Mastodon hat sich bei mir etabliert. Auch in diesem Grenzbereich zwischen beruflicher und privater Nutzung. Meine Twitter-Blase ist allerdings nicht komplett gewechselt, was schade ist, da man nicht mehr alle Teile über das gleiche soziale Netzwerk erreichen kann. Zu Bluesky gehe ich trotzdem nicht. Das käme vom Regen in die Traufe.

Dienste

Der PIM-Bereich läuft immer noch auf meinem Synology NAS. Das ist weniger ein Problem. Was mich aktuell viel mehr beschäftigt, ist die Tatsache, dass mit der fortschreitenden Digitalisierung viele Dienste unumgänglich werden. Einer meiner Ärzte nutzt zum Beispiel zwingend den Dienst Doctolib, um Termine zu vereinbaren. Wenn ich dort anrufe, um das zu umgehen, trägt die Assistenz meinen Termin dort ein. Das bringt also auch nichts. Was soll ich also tun. Den Arzt wechseln? Gute Ärzte mit offenen Karteien gibt es nicht wie Sand am Meer. Solche Probleme häufen sich.

Beruflich spielt KI, konkret OpenAI, eine sehr große Rolle. Privat benutze ich es noch nicht und daher gehört es auch nicht zu den wirklichen Sünden.

Positiv aufgefallen ist mir in diesem Jahr der Bereich der Authentifizierung. Immer mehr Betreiber integrieren den elektronischen Personalausweis und sparen sich das alte PostIdent-Verfahren. Die AusweisApp ist natürlich Open Source und über F-Droid auch für Linux und Android verfügbar. Das ist eine sehr gute Entwicklung.

Sünden

Neben erzwungenen Diensten wie Doctolib oder quasi erzwungenen Apps wie dem DB Navigator ist hier vor allem WhatsApp zu nennen. Hier bin ich einfach nicht konsequent genug, um den Kommunikationskanal zu schließen. Im häuslichen Bereich sind es das SONOS Soundsystem und der LG TV mit webOS. Hier werden viele Daten übertragen und ich habe weder Zeit noch Lust, das mit pi-hole etc. zu blockieren. Nicht mehr ganz neu ist auch der Staubsaugerroboter, den ich nur über mein Test-Smartphone steuere, der aber natürlich auch Daten nach China sendet. Das ist wie so oft eine Abwägung.

Insgesamt wieder ein unspektakuläres Jahr für Privatsphäre und Datenschutz im persönlichen digitalen Alltag. Echte technologische Durchbrüche werden seltener.

Der Artikel Wasser predigen, Wein trinken? – Mein Nutzungsverhalten 2023 erschien zuerst auf Curius

17. November 2023

Ein neuer Linux-Kernel mit Langzeitunterstützung wurde ernannt.

Ich kann mich noch gut an letztes Jahr erinnern, als es eine gefühlte Ewigkeit dauerte, bis der 6.1er Kernel mit dem Prädikat "Long Term Support" geadelt wurde. Wir haben zwar nicht darüber geschrieben, aber ich weiss noch genau, wie die Kernel-Maintainer Greg Kroah-Hartman und Sasha Levin am 11. Dezember 2022 ihre Entscheidung trafen.

Die Kür zum LTS-Kernel war auch davon abhängig, ob sich genügend Interessenten finden würden, die eine jeweilige Kernel-Version länger nutzen wollen. Greg Kroah-Hartman erwartet dann auch, dass sich diese Interessenten an der Pflege beteiligen. Schon vor einiger Zeit hatte er angemahnt, dass die LTS-Arbeit durch Mithilfe von Nutzern einfacher wäre. Es würde schon genügen, so der Maintainer damals, sich an den Test der Release Candidates zu beteiligen.

Der Linux-Kernel 6.6 wurde Ende Oktober 2023 veröffentlicht und bietet neue Funktionen wie Intel Shadow Stack-Unterstützung, einen neuen Task-Scheduler namens EEVDF, verbesserte Unterstützung für Lenovo IdeaPad-, HP- und ASUS-Geräte, USB-MIDI-2-Gadget-Unterstützung sowie zahlreiche neue und aktualisierte Treiber für eine bessere Hardware-Unterstützung.

Ihr findet den neuen LTS-Kernel bereits in den stabilen Software-Repositories verschiedener GNU/Linux-Distributionen, darunter Arch Linux, openSUSE Tumbleweed, Fedora Linux, Manjaro und andere. Sogar Ubuntu-Benutzer können ihn jetzt installieren. Der Kernel 6.6 wird drei Jahre lang, bis Dezember 2026, unterstützt.

Linus Torvalds präsentierte auch schon den ersten Release Kandidaten für den Linux Kernel 6.7. Hauptneuerung ist das bcachefs-Dateisystem, das mit Btrfs und ZFS konkurriert. Weitere Highlights sind die NVIDIA GSP-Firmware-Unterstützung, Netzwerkaktualisierungen und Verbesserungen für Btrfs, EXT4, exFAT, und F2FS. Hardware-Unterstützung wird erweitert, Rust wird auf Version 1.73.0 aktualisiert, und AppArmor erhält neue Funktionen. Die finale Version wird voraussichtlich Ende 2023 oder Anfang 2024 erscheinen.

Da erfahrungsgemäss der letzte Kernel eines Jahres zum LTS erklärt wird, können wir davon ausgehen, dass der 6.7er-Kernel erst im Jahr 2024 herauskommen wird.

Quellen:

https://www.kernel.org/category/releases.html
https://www.omgubuntu.co.uk/2023/10/linux-kernel-6-6-new-features
https://www.kernel.org/
https://www.phoronix.com/news/Linux-6.6-Goes-LTS
https://www.phoronix.com/review/linux-67-features


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16. November 2023

Ralf leidet unter Manjaro, will aber nichts anderes haben.

Heute war Artikelflaute bei uns. Die Redaktion hatte nichts zu berichten und ich habe auch nichts gefunden, über das es sich zu schreiben lohnte. Ausserdem habe ich meine Wunden geleckt. Wer in unseren Matrix-Räumen TALK und HELP mitliest, weiss, worum es geht. Seit einigen Jahren habe ich meine Distribution von Ubuntu auf Manjaro gewechselt. Diese Entscheidung fiel mir nicht leicht, fusste aber auf ausgiebigen Test von vielen Distro-Kandidaten.

"Ralf glaubt immer noch daran, dass Manjaro die Rakete ist."

Seit drei Jahren läuft Manjaro mit dem GNOME-Desktop auf meinem Desktop, auf meinem Notebook und auf diversen virtuellen Maschinen, z. B. im Büro auf dem Windows-PC. In dieser Zeit hatte ich nur geringfügige Probleme mit der semi-rolling Distribution. Ich habe immer die Geschwindigkeit und die Paketfülle der Arch-basierten Distro geschätzt.

Seit dem letzten Update, welche den GNOME-Desktop in der Version 45 bereitgestellt hat, läuft auf meinem Notebook nichts mehr. Beim Login-Fenster fehlt der User, die Maus reagiert nicht mehr, und wenn ich es nach erratischem Gefrickel dennoch die Anmeldung schaffe, lande ich auf einem dysfunktionalen Desktop. Kein Problem: neu installieren. Nach der frischen Installation hatte ich nach ein paar Tage dasselbe Problem. Heute habe ich im Manjaro-Forum ein Issue eröffnet, falls es jemanden interessiert.

Es stellte sich dann sofort die Frage nach einer alternativen Distribution. Ihr könnt euch die Vorschläge vorstellen: aus jedem Dorf einen Hund. Das reichte von Debian 12 über Fedora bis zu Endeavour OS. Als braver Community-Bürger habe ich heute einige Distributionen (zum hundertsten Mal) ausprobiert:

  • Debian 12: die Software ist mir zu alt (GNOME 43).
  • Arch: Vielleicht, wenn man Pamac installiert, um nur einen Paketmanager für alles zu haben.
  • Fedora Silverblue: die langsamste Distro ever; sowohl bei der Installation, als auch im Betrieb.
  • Manjaro KDE Plasma: sehr nett, aber ich werde in diesem Leben nicht mehr mit Plasma warm.

Als Nächstes probiere ich Endeauvour OS (sobald der Galileo-Release erscheint) und openSUSE Tumbleweed aus.

Ich bin erstaunt, dass ich seit 20 Jahren GNU/Linux-Distributionen verwende, und immer noch nicht DIE EINE gefunden habe. Doch das ist der Reiz an der Freiheit: über die Zeit gesehen, gibt es nicht die Beste. Technik und Maintainer verändern sich. Konzepte werden umgeworfen und neu erfunden. Es entstehen neue Paketformate, neue Protokolle, neu Treiber, neue Ideen.

Die aufgeschlossene Nutzerin, oder der Nutzer, sieht sich immer wieder mit technischen Herausforderungen konfrontiert, und kann Neues entdecken. Die Volatilität freier Software steht im Gegensatz zum kolportierten Bild der alten grauen Nerds.

Bildquelle: https://wp-assets.futurism.com/2020/06/spacex-sent-atsronauts-orbit-using-linux.jpg


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15. November 2023

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 115.4.3 ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 115.4.3

Mit dem Update auf Thunderbird 115.4.3 hat die MZLA Technologies Corporation ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht und behebt damit mehrere Probleme, welche sich in den Release Notes (engl.) nachlesen lassen.

Der Beitrag Thunderbird 115.4.3 veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Ein Plädoyer gegen die Hyperlink Ignoranz

Das Wunderbare an digitalen Medien wie PDF Dateien ist, dass sie mit Strg+f durchsuchbar sind und dass sie ein klickbares Inhaltsverzeichnis und Index haben. Aber leider viel zu oft haben sie das nicht. Manchmal werden Dokumente ausgedruckt und als Bild wieder eingescannt und somit ist der Text nicht mehr verfügbar. Der entsprechende Haken Beim Export nach PDF für ein klickbares Inhaltsverzeichnis wird einfach nicht gesetzt und der Index wird oft auch nur „ausgedruckt“. Seit der großen Verbreitung des World Wide Webs haben wir die Hyperlinks schätzen gelernt und dass ein Klick so viel effizienter sein kann, als das mühsame Blättern durch Dokumente an die richtige Stelle.

Es ist einfach extrem ärgerlich, wenn Handbücher nichts davon enthalten. Mit Handbüchern arbeite ich. Heißt: ich springe von Stelle zu Stelle, muss die Suche benutzen, damit ich mir nicht ein ganzes Buch im Kopf merken muss. Leider gibt es immer noch neu erscheinende Dokumente, die aus einem Prä-Internet Zeitalter zu kommen scheinen. Und wenn einem nichts anderes übrig bleibt, als diese Dokumente zu nutzen, kann man sich beim Durcharbeiten eines kleinen kostenlosen Opensource Tools von 2011 bedienen und das Inhaltsverzeichnis (PDF Bookmarks) selbst setzen.

Am liebsten hätte ich gleich noch eine Webresource, auf der ich meine Arbeit mit anderen teilen könnte. Gar nicht mal das Dokument selbst, denn die unterliegen oft gewissen Copyright Rechten. Aber die Meta Info. Die Arbeit, die ich mir machen musste, weil jemand den Haken beim Export nicht gefunden hat.

Der Tool – JPDFBookmarks

Das kostenlose Opensource Programm von 2011 ist in Java geschrieben und läuft unter Linux und Windows. Für Mac weiß ich das leider nicht.
Die Nutzung ist sehr einfach. Die PDF Datei wird einfach rein geladen und wenn ein Eintrag im Inhaltsverzeichnis erstellt werden soll, dann muss nur ein Bookmark Strg+Alt+s erzeugt werden. Soll ein Unterpunkt erzeugt werden, dann Strg+Alt+f . Dabei speichert das Bookmark nicht nur die Seite, sondern auch auf welcher Höhe der Seite das Bookmark ist. So macht es Sinn z.B. die Kapitel Überschrift auf dem Bildschirm auszurichten und dann erst das entsprechende Bookmark zu setzen.

JPDFBookmarks Ein absolut einfach zu bedienendes Programm, das du hier finden und runterladen kannst http://flavianopetrocchi.blogspot.com/2008/07/jpsdbookmarks-download-page.html

Falls das Programm unter Linux nicht starten sollte, musst du nur (unter Ubuntu) das Paket „default-jre“ installieren.

Und Bitte!

Erstellt in euren PDFs immer ein klickbares Inhaltsverzeichnis und einen Index. Wir haben schließlich das Jahr 2023. Die überleben wollen …

Danke.

The post PDF Inhaltsverzeichnisse (TOC) erstellen first appeared on Dem hoergen Blog.

Manjaro, ein auf Arch Linux basierendes, benutzerfreundliches Betriebssystem.

In diesem Artikel geht es um ein Linux System, welches den Namen Manjaro trägt. Manjaro ist eine vollwertige, auf Arch Linux basierende Distribution, die es auf Endanwender abgesehen hat. Ihr Ziel ist es, in kürzester Zeit eine auf Gnome, XFCE oder KDE basierte Oberfläche einsatzbereit zu machen.

Manjaro gibt es in drei Varianten: Gnome, KDE und Xfce, welche als ISO Abbild zum Download zur Verfügung gestellt wird. Der Download kann entweder direkt, oder per Torrent vollzogen werden. Eine minimale und eine volle Version stehen zum Download zur Auswahl.

Bei der «vollen» Version wird neben dem System selbst ein Office System zur Verfügung gestellt, mit sämtlichen Hilfsprogrammen, die nicht nachinstalliert werden müssen. Bei der «minimalen» Version, kommt im Gegensatz zur «vollen» Version ein minimales System zum Vorschein, welche sämtliche Hilfsprogramme nicht bereitstellt und alles Weitere aufwendig nachinstalliert werden muss.


Nachdem das Image auf einem anderem Linux System mit dem Kommando "dd if=/manjaro.iso of=/dev/sdc bs=1MB", (wobei "sdc" auf meinem Rechner ...) auf einen Stick entpackte, muss der Rechner neu gestartet und es muss sichergestellt werden, dass vom Stick gebootet wird.

Alternative lässt sich unter Windows das ISO Abbild auf einen Stick schreiben. Da schafft das Programm «rufus» Abhilfe, mit dem in 2 Schritten unter einer grafischen Oberfläche den Installationsstick fertiggestellt wird.

Beim Booten kommt ein "grub" Splashscreen welcher fragt, ob mit den "prioritären" oder den "open source" Treibern gebootet werden soll. Die Auswahl der ersten Variante (kommerzielle Treiber) sollte in Betracht gezogen werden, bei dem der infolge der Installer mit einer Gnome Oberfläche startet. Wird die Installation von einem Notebook mit Dockingstation vollzogen, sollte man  "thunderbold" autorisieren, was man auf jeden Fall in Betracht ziehen sollte.

Das ist wichtig, damit Netzwerk und andere Endgeräte während des Installationsvorganges zur Verfügung stehen.

Dadurch werden die neuesten Pakete während der Installation, die evtl. auf dem Image nicht sind, parallel aus dem Internet gezogen und im Installationsvorgang einbezogen. Beim Installer besteht die Auswahl das Ziellaufwerk (typischerweise SDD oder NVMe) komplett zu verwenden, oder die Partitionierung selbst vorzunehmen.

Wer ein Dual-Boot System (Windows und Linux) in Betracht zieht, sollte erst Windows installieren und danach die Installation von Manjaro anstoßen. Im Falle eines gewünschten Dual-Bootsystems, muss bei der manuellen Partitionierung den Boot Flag in der bestehende EFI Partition setzen, und das EFI-.Verzeichnis «/boot/efi» im DropDown Menü auswählen. Einmal eine Bootpartition (ext4) mit /boot (idealerweise 512MB oder 1GB) und der Rest im simpelsten Fall mit dem Root Verzeichnis (auch ext4) "/".

Wer die Root Partition mit LUKS verschlüsseln möchte, muss nach dem Setzen des Root Verzeichnisses den Hacken «Verschlüsselung» auswählen und ein Passwort vergeben. Nachdem Benutzer und Root Konto definiert wurden und der Hostname gesetzt ist, kann auch mit der Paketinstallation fortfahren. Nach Abschluss der Installation und Neustart des Systems steht im Falle eines Dualboot Systems das Booten von Windows und Manjaro Linux zur Auswahl.

Sollte nur Windows booten, muss "manjaro" anstelle des Windows Boot Managers im BIOS als zu bootendem System auswählen, die Änderung speichern und neu starten. Nach dem Start von "Manjaro" steht ein voll eingerichtetes Gnome System (basierend auf Wayland anstelle mit Xorg) zur Verfügung. Wer die Gnome-Oberfläche nach dessen Wünschen anpassen möchte, kann mit "Extensions" diese nach Bedarf verschönern. Manjaro basiert auf Arch-Linux, und der grafische Installer (GTK3) zur Konsolen Applikaiton "pacman" heisst hier pamac. Werden Pakete auf Arch released, dauert es in der Regel nicht lange (1-2 Wochen Verzögerung), bis diese auch auf dem Manjaro Repo erscheinen.

Manjaro bietet hier einen Mirror Generator, bei dem sich der Paket-Download auf Länderebene beschränken lässt.
Dies wird auch mit dem Programm «rankmirrors» umgesetzt. Führt der Interessent den Befehl: rankmirrors -c switzerland aus, holt er die Mirros aus der Schweiz raus, und schreibt diese in die systemweite Konfigurationsdatei.
Immer wenn ein Update kommt, holt sich das System die Pakete ausschliessliche aus den Mirrorservern in der Schweiz.

Hier eine Beispielausgabe:

[tux /]# /usr/bin/rankmirrors -c switzerland
::INFO Downloading mirrors from Manjaro
::INFO => Mirror pool: https://repo.manjaro.org/mirrors.json
::INFO => Mirror status: https://repo.manjaro.org/status.json
::INFO User generated mirror list
::------------------------------------------------------------
::INFO Custom mirror file saved: /var/lib/pacman-mirrors/custom-mirrors.json
::INFO Using custom mirror file
::INFO Querying mirrors - This may take some time
0.137 Switzerland : https://mirror.init7.net/manjaro/
::INFO Writing mirror list
::Switzerland : https://mirror.init7.net/manjaro/stable/$repo/$arch
::INFO Mirror list generated and saved to: /etc/pacman.d/mirrorlist
::INFO To reset custom mirrorlist 'sudo pacman-mirrors -id'
::INFO To remove custom config run 'sudo pacman-mirrors -c all'
und die Config /etc/pacman.d/mirrorlist hat dann folgenden Inhalt:
##
## Manjaro Linux custom mirrorlist
## Generated on 2023-11-14 00:16
##
## Please use 'pacman-mirrors -id' To reset custom mirrorlist
## Please use 'pacman-mirrors -c all' To reset custom mirrorlist
## To remove custom config run 'pacman-mirrors -c all'
##
## Country : Switzerland
Server = https://mirror.init7.net/manjaro/stable/$repo/$arch

Wo nur «init7» als Mirror aufgelistet ist. Will ich aber Österreich und die Schweiz drinnen haben, dann das gewünschte Land hinzufügen.

rankmirrors -c switzerland austria

[tux /]# /usr/bin/rankmirrors -c switzerland austria
::INFO Downloading mirrors from Manjaro
::INFO => Mirror pool: https://repo.manjaro.org/mirrors.json
::INFO => Mirror status: https://repo.manjaro.org/status.json
::INFO User generated mirror list
::------------------------------------------------------------
::INFO Custom mirror file saved: /var/lib/pacman-mirrors/custom-mirrors.json
::INFO Using custom mirror file
::INFO Querying mirrors - This may take some time
0.370 Austria : https://mirror.easyname.at/manjaro/
0.137 Switzerland : https://mirror.init7.net/manjaro/
::INFO Writing mirror list
::Switzerland : https://mirror.init7.net/manjaro/stable/$repo/$arch
::Austria : https://mirror.easyname.at/manjaro/stable/$repo/$arch
::INFO Mirror list generated and saved to: /etc/pacman.d/mirrorlist
::INFO To reset custom mirrorlist 'sudo pacman-mirrors -id'
::INFO To remove custom config run 'sudo pacman-mirrors -c all'
und logischerweise sieht die config auch anders aus:
[tux /]# cat /etc/pacman.d/mirrorlist
##
## Manjaro Linux custom mirrorlist
## Generated on 2023-11-14 00:18
##
## Please use 'pacman-mirrors -id' To reset custom mirrorlist
## Please use 'pacman-mirrors -c all' To reset custom mirrorlist
## To remove custom config run 'pacman-mirrors -c all'
##
## Country : Switzerland
Server = https://mirror.init7.net/manjaro/stable/$repo/$arch
## Country : Austria
Server = https://mirror.easyname.at/manjaro/stable/$repo/$arch

Manjaro bietet eine grosse Anzahl von Paketen. Wer exotische Pakete benötigt, die in der Distribution nicht vorhanden sind, wird mit Sicherheit im Arch AUR (Arch User Repository) fündig. Hier werden die Pakete nicht direkt installiert, sondern via GIT bereitgestellt, und mit dem Befehl makepkg «gebaut».

Das kompilierte Resultat wird in eine Installationsdatei mit der Endung *,zst gepackt, und muss mit dem cli tool "pacman -U" nachinstalliert werden. Der einzige Nachteil den Manjaro mit sich bringt ist, dass der SoundServer (ander wie bei Debian, Ubuntu. Fedora) immer noch auf Pulsaudio läuft, wobei eine Unterstützung von Screensharing (insbesondere unter wayland) und Bluetooth nicht vorhanden wäre.

Aber auch hier, kann mit dem Meta-Paket: «manjaro-pipewire» abgeholfen werden, welche alle nötigen Pakete nachinstalliert und folglich auf das modernere Sound und Media System vollautomatisch den Wechsel vornimmt.
Bei der Installation von PipeWire stehen während des Installationsvorganges «wireplumber» und «pipewire-media-session» als Session Server zur Auswahl. Das moderne «wireplumber» währe hier zu bevorzugen.

Fazit

Wer mit Linux nicht ganz "neu" unterwegs ist, wird mit Manjaro Linux eine Menge Spass haben, da hier ein solides und durchgehend gepflegtes System zur Verfügung gestellt wird, welches sich durchgehend auf dem aktuellen Stand hält.
Anders als von den traditionellen Distributionen gewohnt, ist Manjaro ein 3-Länder Community Projekt, welche in Deutschland, Österreich und Frankreich durchgehend gepflegt, weiterentwickelt und über das Internet in Form von ISO Images per Torrent oder direkt download via http verteilt wird.

Quellen:

https://manjaro.org/
https://manjaro.org/download/
https://wiki.manjaro.org/index.php/Main_Page/de
https://wiki.archlinux.de/title/Pacman
https://wiki.archlinux.org/title/mirrors
https://wiki.archlinux.de/title/Arch_User_Repository
https://aur.archlinux.org/
https://rufus.ie/en/
https://github.com/pbatard/rufus


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TuxWiz, die Linux-Distribution für Retro Gaming Fans, hat ein grösseres Update erfahren.

Pünktlich zu dieser Jahreszeit überkommt mich jeweils ein Anflug von Nostalgie. Dabei handelt es sich um ein leicht verklärtes und zum Teil beschönigendes Bild der Vergangenheit. Meinen ersten Kontakt zum Linux-Betriebssystem hatte ich immerhin bereits 1994, damals mit Slackware, dem ich auch heute noch treu bin.

In den vielen Jahren konnte ich die Entwicklung gut mitverfolgen und selbst aktiv gestalten. Doch in Zeiten von Immutable-Distributionen und Wayland scheinen wichtige Grundsätze wie die Unix-Philosophie manchmal in Vergessenheit zu geraten. Natürlich begrüsse ich die vielen Neuerungen und freue mich auch darauf. Immerhin habe ich als Kind gerne mit Dinos und mit Raketen gespielt ;)


Neben den Verbesserungen, die unser Lieblings-Betriebssystem bereits erfahren hat, wurden eine schier unendliche Anzahl von Freien Spielen entwickelt. Mit dem Projekt TuxWiz möchte ich euch ermöglichen, innezuhalten und die Erfolge zu geniessen.

Wie auch die Hauptdistribution SpaceFun, basiert TuxWiz auf Debian GNU/Linux, in diesem Falle auf Sid. Damit steht ein riesiger Softwarefundus zur Verfügung und das OS lässt sich mithilfe des Paketmanagers immer auf dem aktuellen Stand halten. Aktuell wird für die Nutzung ein 64bittiger x86-Prozessor vorausgesetzt. Als Windowmanager kommt IceWM zum Einsatz, welcher durch die enthaltenen Themes an die eigenen Vorstellungen angepasst werden kann. Mittels Nitrogen kann das Hintergrundbild der Wahl eingestellt werden, denn TuxWiz wird mit dem wahrscheinlich grössten Fundus an klassischen Linux-Wallpapern ausgeliefert.

Die Spielauswahl ist ausgewogen und es sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Auch beliebte Shareware-Versionen von Duke Nukem 3D, Descent, Jazz Jackrabbit und Quake sind enthalten.

Das nun vorliegende November-Update bringt folgende Veränderungen:

  • pnmixer ersetzt das bisher verwendete volumeicon, da pnmixer besser auf änderungen reagieren kann. Nach einem Wechsel auf ein anderes Ausgabegerät kann man mit der rechten Maustaste auf das Lautstärkesymbol klicken und 'Reload Sound System' wählen
  • i3lock wurde zum Sperren des Bildschirms integriert. Zum Aktivieren wählt man den entsprechenden Eintrag aus dem Menü oder drückt Ctrl+Alt+Del und wählt dort 'Lock'
  • Bisher öffnete sich bei einem Klick auf die Uhr in der Taskbar die Anwendung 'xclock'. Neu wird ein Kalender angezeigt.
  • Zwei neue Spiele wurden integriert. Bei Flare handelt es sich um ein beliebtes Diabolo-ähnliches Spiel und tumiki-fighters ist ein 2D Shooter der etwas anderen Art.
  • Weitere Hintergrundbilder sind verfügbar und können mithilfe von Nitrogen ausgewählt werden.

Der ISO-Download ist über die SpaceFun Homepage möglich, für TuxWiz reicht ein Click auf den Community-Button. Ich freue mich auch auf euren Besuch in unserem Telegram-Kanal oder der SpaceFun-XMPP-Gruppe.

Quelle: https://spacefun.ch


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10. November 2023



Canonical hat auf dem Ubuntu Summit 2023 weitere Details über die neue Desktop-Version von Ubuntu Core bekannt gegeben. Diese neue Version wird als "immutable" (unveränderlich) Desktop-Edition neben der nächsten LTS-Version von Ubuntu, die im April erscheinen wird, veröffentlicht.

Ubuntu Core Desktop ersetzt nicht die herkömmliche Ubuntu-Version; diese bleibt bestehen. Es handelt sich vielmehr um eine grafische Desktop-Version der bestehenden Ubuntu Core-Distribution, die vor allem für IoT-Geräte gedacht ist. Das System ist "immutable", das heißt, das Wurzel-Dateisystem ist schreibgeschützt und es gibt keinen herkömmlichen Paketmanager.

Die Aktualisierungen bei Ubuntu Core Desktop erfolgen in einem Schritt, ähnlich wie bei einem Smartphone-Betriebssystem: Ein neues OS-Image wird auf die Geräte gepusht und alle Komponenten werden gleichzeitig aktualisiert.

Canonical betont einige Vorteile dieses Ansatzes, wie Stabilität durch schreibgeschützte Systemdateien und atomare Updates, sowie bessere Verwaltbarkeit aufgrund der Konsistenz zwischen den verschiedenen Systemen.

Einzigartig an Ubuntu Core Desktop ist, dass es komplett mit Snaps aufgebaut ist – einem von Canonical entwickelten Paketformat, welches einige Vorteile gegenüber ähnlichen Tools von SUSE und Red Hat bietet. Es ist einfacher zu handhaben und benötigt kein spezielles Dateisystem für Snapshots.

Das System wird als eine mehrschichtige Architektur beschrieben, von einem Basis-Kernel bis zu multiplen Snap-Apps. Die Modularität soll es ermöglichen, Teile des Systems zu ersetzen, ohne das gesamte System zu beeinträchtigen, was zum Beispiel bei spezialisierten Kernels für Gaming vorteilhaft sein kann.

Darüber hinaus werden Funktionen wie vollständige Festplattenverschlüsselung unterstützt, die dank TPM-Chip ohne Passworteingabe beim Start auskommt. Auch wird die Unterstützung für allgemeinere Anwendungsfälle, einschließlich Gaming, berücksichtigt.

Canonical arbeitet an weiteren Features wie LXD-Containern für die Softwareentwicklung und die Integration in das Landscape-Flottenmanagement-Tool. Auch die Anmeldung über Microsofts Active Directory ist geplant.

Canonical sieht großes Potenzial in Ubuntu Core Desktop und betrachtet es als Möglichkeit, das Snap-Format zu etablieren und Widerstände dagegen zu überwinden. Es wird jedoch noch etwa fünf bis sechs Monate dauern, bis Ubuntu Core Desktop fertiggestellt ist, wobei die Erstellung von ISOs, Testinfrastrukturen, stabile Release-Kanäle und unterstützende Dokumentation als Release-Blocker gelten.

Zusammenfassend plant Canonical, mit Ubuntu Core Desktop eine stabile, leicht zu verwaltende und sichere Desktop-Umgebung anzubieten, die sich gut für eine Vielzahl von Anwendungsfällen eignet und gleichzeitig die Vorteile einer "immutable" Distribution nutzt.


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9. November 2023

Mit dem Fakespot Chat ist Mozillas erstes sogenannte Large Language Model (LLM) gestartet. Der Chatbot berät beim Online-Shopping auf Amazon.

Im Mai hatte Mozilla angekündigt, das Unternehmen Fakespot gekauft zu haben. Bei Fakespot handelt es sich um einen Anbieter, der Künstliche Intelligenz (KI) nutzt, um gefälschte Rezensionen auf Shopping-Plattformen wie Amazon zu erkennen. Seit dem arbeitet Mozilla an einer Integration in Firefox für den Desktop, Android sowie iOS, welche voraussichtlich mit Firefox 120 erstmals in den USA für Amazon, Walmart sowie Best Buy starten wird, bald darauf auch für Amazon in Deutschland und Frankreich. Eine erste Vorschau auf die Integration hatte ich im August gegeben.

Nun hat Mozilla Fakespot Chat angekündigt. Dabei handelt es sich um einen Chatbot, welcher derzeit als erste Alpha-Version für amazon.com und in englischer Sprache verfügbar ist. Das ist gleichzeitig Mozillas erstes sogenanntes Large Language Model (LLM). LLMs sind dazu in der Lage, natürliche Sprache zu verstehen und zu generieren und bilden damit die Grundlage für KI-Chatbots wie ChatGPT und Google Bard.

Mit dem Fakespot Chat können Fragen zu einem konkreten Produkt gestellt werden, welche der Bot dann nicht einfach anhand der Produktbeschreibung vom Hersteller, sondern auf Basis von echten Nutzer-Bewertungen beantwortet. So kann beispielsweise die Frage nach der Akkulaufzeit der Apple AirPods damit beantwortet werden, dass diese laut einigen Nutzern eine gute Akkulaufzeit hätten, während manche Nutzer davon berichten, dass eine Ladung nur sechs Stunden oder weniger hält.

Um Fakespot Chat nutzen zu können, muss die Funktion zunächst auf der eigens dafür eingerichteten Website aktiviert werden. Wenn die Browser-Erweiterung von Fakespot installiert ist, öffnet sich bei Klick auf den Analysieren-Button auf amazon.com dann die entsprechende Produktseite auf fakespot.com, welche Vorteile, Nachteile und Highlights des Produkts zusammenfasst. Zusätzlich steht dort dann auch der Chatbot zur Verfügung, dem Fragen zum jeweiligen Produkt gestellt werden können. Alternativ kann ohne Erweiterung auch direkt auf fakespot.com die URL der Produktseite eingegeben werden.

Fakespot Chat

Wenn man sich nicht sicher ist, was man fragen soll, schlägt der Fakespot Chat Fragen vor, die zum jeweiligen Produkt passen. Unter jeder Antwort gibt es einen Daumen nach oben sowie einen Daumen nach unten, um mitzuteilen, ob eine Antwort korrekt oder ungenau war, womit jeder dazu beitragen kann, das Modell und seine Antworten zu verbessern.

Fakespot Chat

Der Beitrag Mozilla kündigt erstes Large Language Model (LLM) an: Fakespot Chat startet erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Mit ein wenig Verspätung ist die Version 39 der Distribution Fedora erschienen.

Am 6. November 2003 veröffentlichte das Fedora-Projekt Fedora Core 1, und fast genau 20 Jahre später wird Fedora Linux 39 vorgestellt, ein umfassendes Betriebssystem für verschiedene Plattformen.

 

Hier sind die wichtigsten Punkte:

  1. Breite Plattformunterstützung: Fedora Linux 39 deckt Desktops, Laptops, Server, die Cloud und Edge-Geräte ab.
  2. Upgrade-Empfehlung: Es wird empfohlen, vor dem Upgrade sicherzustellen, dass Ihr System vollständig auf dem neuesten Stand ist.
  3. Desktop-Verbesserungen: Fedora Workstation bietet nun GNOME 45, was nicht nur eine bessere Leistung, sondern auch viele neue Funktionen wie einen überarbeiteten Arbeitsbereichswechsler und eine verbesserte Bildbetrachtungsanwendung mit sich bringt.
  4. Alternative Desktop-Erfahrungen: Neben GNOME gibt es auch alternative Desktop-Erfahrungen wie Fedora Onyx, basierend auf Budgie, sowie Varianten mit KDE Plasma Desktop, Xfce, Cinnamon und anderen.
  5. Cloud-Integration: Fedora Cloud-Images sind nun offiziell in Microsoft Azure verfügbar und wurden so konfiguriert, dass man bei der ersten Bereitstellung mithilfe von cloud-init Updates installieren kann.
  6. Aktualisierte Software: Fedora Linux 39 bringt viele Aktualisierungen, darunter GCC 13.2, Binutils 2.40, Glibc 2.38, GDB 13.2 und RPM 4.19. Ebenso sind beliebte Programmiersprachen wie Python 3.12 und Rust 1.73 auf dem neuesten Stand.

Eine besondere Erwähnung bekommt Inkscape, das beliebte Vektorgrafik-Illustrations- und Zeichenwerkzeug, das ebenfalls sein 20-jähriges Jubiläum feiert.

Insgesamt bietet Fedora Linux 39 eine Vielzahl von Aktualisierungen und Verbesserungen in verschiedenen Bereichen und stellt ein spannendes Upgrade für die Fedora-Community dar.

Mein Updatebericht

Ich habe mich wie üblich an diese Anleitung gehalten. 

Nach sudo dnf install dnf-plugin-system-upgrade und dnf system-upgrade download --releasever=39 wurde ich mit dieser Meldung begrüßt:

Beachtlich schnell ging der Download vonstatten. 11MB/s sind ungefähr das Limit meiner 100 MBit Leitung und das bei 2540 Paketen dauerhaft aufrechtzuerhalten bekommt leider nicht jede Linuxdistro hin, von Windows oder macOS ganz zu schweigen.

Nach dem sudo dnf system-upgrade reboot fing ungünstigerweise zu ersten Mal in meiner langen Fedorageschichte ein Problemchen beim Upgrade an. Beim ersten Reboot kam der übliche Upgrade-Bildschirm, doch dann startete der Rechner sofort neu und Fedora fuhr ohne Upgrade in Version 38 hoch.

Anstatt in den Logs Fehler zu suchen habe ich die letzten beiden Befehle einfach noch einmal ausgeführt und dieses Mal funktionierte alles wie immer. Computer sind in der Theorie deterministische Maschinen, bei denen sowas nicht funktionieren sollte, aber oft funktioniert es dann doch. "That is the world we live in." würde der Engländer sagen.

Jedenfalls begrüßt mich mein Fedora 39 mit einem neuen Standardhintergrund und ansonsten wenigen offensichtlichen Neuerungen:

Ich bin seit Jahren mit Fedora zufrieden und bisher hatte ich noch nie wirkliche Probleme damit. Fedora 39 sieht auch wieder wie ein solides Release aus. Daumen hoch.

Jetzt beginnt das 6-monatige (+ evtl. ein paar Wochen) Warten auf Fedora 40, welches unter Umständen wesentlich größere Veränderungen beinhalten könnte: KDE Plasma 6, DNF5 und vielleicht kein X11 in der Standardinstallation. Es bleibt spannend.

Quelle: https://fedoramagazine.org/announcing-fedora-linux-39/

Quelle Bild 1: Daimar Stein


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Die UBports Foundation rollt die nächste Version des freien Betriebssystems für mobile Geräte aus.

Das alternative Betriebssystem für mobile Geräte, Ubuntu Touch, basiert in der aktuellen Version auf Ubuntu 20.04 LTS (Focal Fossa). Damit liegt es bald vier Jahre hinter dem kommenden Ubuntu LTS Release (24.04). Gestern hat die UBports Foundation die Verfügbarkeit von Ubuntu Touch 20.04 OTA-3 verkündet. Damit gibt es eine neue stabile Version des Betriebssystems für Smartphones und Tablets, das Privatsphäre und Freiheit respektiert.

Ubuntu Touch wurde bereits auf den PinePhone-, PinePhone Pro- und PineTab-Geräten von PINE64 unterstützt, aber die Nutzer mussten ihre Geräte unabhängig vom Rest der offiziell unterstützten Geräte aktualisieren, da sie keine neuen OTA-Updates über den Stable Channel erhielten.

PinePhone-Besitzer erhielten außerdem Unterstützung für DSI als interne Anzeigeoption, um Probleme mit der Shell-Rotation zu beheben, sowie den gpsd-Provider, der für PinePhone-Mainline-Linux-Geräte erforderlich ist. Allerdings betrachten die Entwickler die PinePhone/PineTab-Images als Beta-Status und nicht als stabil.

Diese Version aktualisiert auch die Systemeinstellungs-App von Ubuntu Touch mit einer neu gestalteten Benutzeroberfläche und Menüstruktur der Seiten Sicherheit und Datenschutz sowie der Möglichkeit, Änderungen bei der Kanalauswahl auf der Seite Update zu berücksichtigen. Ebenfalls aktualisiert wurde der Morph-Browser von Ubuntu Touch, der nun einen Umschalter für den Mobil-/Desktop-Modus und ein Kontrollkästchen für das automatische Laden von Bildern in seinen Einstellungen bietet.

Für diejenigen, die Android-Apps verwenden möchten, verbessert Ubuntu Touch OTA-3 die Waydroid-Unterstützung, indem es die Berechnung der verfügbaren Displaygrösse für Android-Apps anpasst, sodass die unteren Navigationstasten nicht mehr abgeschnitten werden. Darüber hinaus wurde die Tethering-Erkennung auf CDC-{NCM,ECM} erweitert und USB-Tethering-Unterstützung auf unterstützten Geräten wie dem Fairphone 4 hinzugefügt.

Ubuntu Touch OTA-3 führt auch erste Snap-Unterstützung ein, implementiert die Möglichkeit, innerhalb von Unterhaltungen in der Messaging-App zu suchen, stellt die Möglichkeit wieder her, Vibrationen von Benachrichtigungen und anderen Apps zu deaktivieren, wechselt zu lineageos-apndb als primärem APN-Datenbank-Provider, wodurch mobile Daten und MMS-Unterstützung für mehr Nutzer ermöglicht wird, und aktiviert wieder die Unterstützung für die Content-Hub-basierte Zwischenablage, um das Kopieren/Einfügen zwischen Apps zu verbessern.

Mehrere neue Tastaturlayouts wurden hinzugefügt und bestehende aktualisiert, und viele Sprachübersetzungen erhielten Updates. Natürlich enthält diese Version auch viele andere Fehler- und Sicherheitsbehebungen für ein stabileres Ubuntu Touch-Erlebnis.

Ubuntu Touch 20. 04 OTA-3 wird jetzt auf diese Geräte ausgerollt:

  • Asus Zenfone Max Pro M1
  • Pro1-X
  • Fairphone 3 and 3+
  • Fairphone 4
  • Google Pixel 3a and 3a XL
  • JingPad A1
  • Oneplus 5 and 5T
  • OnePlus 6 and 6T
  • PinePhone (beta)
  • PinePhone Pro (beta)
  • PineTab (beta)
  • PineTab2 (beta)
  • Sony Xperia X
  • Vollaphone
  • Vollaphone X
  • Vollaphone 22
  • Vollaphone X23
  • Xiaomi Poco M2 Pro
  • Xiaomi Poco X3 NFC / X3
  • Xiaomi Redmi Note 9, 9 Pro, 9 Pro Max and 9S

Quelle: https://ubports.com/en/blog/ubports-news-1/post/ubuntu-touch-20-04-ota-3-is-available-now-3905


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8. November 2023

 

Quake wars: Enemy Territory

 

Das Spiel Quake Wars: Enemy Territory hat einen besonderen Reiz, auch wenn ich es bisher nicht allzu oft gespielt habe, hauptsächlich aufgrund des Mangels an Mitspielern.

Die offiziellen Server waren stets von starken Gegnern frequentiert, und meine Kenntnisse der Karten waren nicht ausreichend, um mithalten zu können.

 

Aber dennoch reizt es mich das Game auf der kommenden Lan Party zu spielen, ich muß halt etwas üben.

etqw ist ein i386 System. Da bei mir die Multiarch bereits verfügbar ist, war das die Installation fast ein Kinderspiel.

Da ich zwar noch die Original DVD Verpackung (mit Key) habe, aber die DVD nicht auffindbar ist,
habe ich mir die Enemy_Territory_Quake_Wars_Win_ISO_EN.zip geholt und das darin enthaltene iso Image mit

mount -o loop OGD_Enemy_Territory_Quake_Wars.iso  /mnt

gemountet.

Der Linux Installer findet die gemountete DVD automatisch, das ganze ist recht einfach

ETQW-client-1.5-full.x86.run

Alternative: https://github.com/liflg/etqw_1.5-multilingual_x86

mit etqw_1.5-multilingual_x86-master.zip

Hinweis zum CD Key: ETQW läuft lokal auch ohne Key, nur für den Fall, dass jemand das Game mal auprobieren möchte.

Fallstricke

Der Direktstart von etqw.x86 führt bei mir zu  schweren Fehlern.

(pure virtual method called terminate called recursively)

Das Programm war schwer  zum Starten zu überreden.

Die Lösung brachte das voranstellen von  __GL_THREADED_OPTIMIZATIONS=1 (dank chatgpt)

Erläuterung: In der Linux-Konsole kann eine Umgebungsvariable vor dem Aufruf eines Programms durch Voranstellen der Variable zum Befehl gesetzt werden. Die vorangestellte Umgebungsvariable gilt nur für den Aufruf des nachfolgenden Programms und beeinflusst dessen Ausführungsumgebung.

 cat etqw
#!/bin/bash
cd "$(dirname $0)"
TILDE_DE="$(xmodmap -pke | grep 'keycode\s*49')"
TILDE_US="$(keycode 49 = grave 'asciitilde')"

xmodmap -e "$TILDE_US"

unset LD_LIBRARY_PATH
__GL_THREADED_OPTIMIZATIONS=1 exec ./etqw.x86 "$@"

 

Die Tilde Geschichte stammt übrigens von holarse.de

Sound: installieren von
apt install pipewire-alsa:i386
Aber ACHTUNG
Bei mir wurde der komplette Gnome Desktop deinstalliert.
Nach reparieren via aptitude und tasksel Gnome
konnte apt install pipewire-alsa:i386
erneut durchgeführt werden.

etqw auf Deutsch

cd :~/games/ETQW/
$ cp /mnt/Setup/Data/base/DEU/zpak_german000.pk4 ./base/
echo 'seta sys_lang "german"' >>$HOME/.etqwcl/base/etqwconfig.cfg

 

Jetzt rennt Enemy Territory wie verückt.

Performance

Um den Vorteil von zwei oder mehr Kernen ausnutzen zu können, muss das Spiel mit etqw-rthread an Stelle von etqw gestartet werden. Zusätzlich muss man in der Datei ~/.etqwcl/base/etqwconfig.cfg folgendes hinzufügen:

seta r_usethreadedrenderer "2"

Hinweise teils von hier

Das binary etqw-rthread.x86 hat ibSDL-1.2.id.so.0 als Abhängigkeit, es wird allerdings mitgeliefert.
Es kann aber nicht mit LD_LIBRARY_PATH=. eingebunden werden, weil sonst alle mitgelieferten Libs benutzt werden, was nicht zum Ziel führt.

Meine, zugegeben "schmutzige" Lösung ist, die Library nach /usr/lib/i386-linux-gnu/libSDL-1.2.id.so.0 zu verliinken.

ln -s /home/bed/games/ETQW/libSDL-1.2.id.so.0 /usr/lib/i386-linux-gnu/libSDL-1.2.id.so.0

Damit wird zusammen mit unset LD_LIBRARY_PATH sicher gestellt, dass alle Libs vom aktuellen System geladen werden. Hier bei mir Debian Trixie, aber das wisst ihr sicher bereits vom UT2004 Artikel.

Mit __GL_THREADED_OPTIMIZATIONS=4 ./etqw-rthread.x86

(die 4 ist mein Versuch, starten geht auch mit 1, wohl eher ein Flag)

Das Ganze nun in das Startscript gegossen, sieht so aus:

 cat etqw-rthread
#!/bin/bash
cd "$(dirname $0)"
TILDE_DE="$(xmodmap -pke | grep 'keycode\s*49')"
TILDE_US="$(keycode 49 = grave 'asciitilde')"

xmodmap -e "$TILDE_US"
unset LD_LIBRARY_PATH
__GL_THREADED_OPTIMIZATIONS=4 exec ./etqw-rthread.x86 "$@"
xmodmap -e "$TILDE_DE"

 

Der Unterschied zwischen den Varianten von etqw und etqw-rthread ist für mich nicht feststellbar. Der Screenshot ist mit dem einfachen etqw.
Also, meiner Meinung nach kann man sich den rthread part durchaus schenken. Mein tuxedo Aura Gen2 ist jedenfalls schnell genug.

 

Punkbuster wird nicht mehr aktualisiert. Anleitung von holarse.de übernommen.

 cat pbcl.cfg
//
// filename: pbcl.cfg -- goes to game's /pb/
//
pb_MsgPrefix "^5PunkBuster Client"
pb_Sleep 500
pb_LogToFile 1
pb_SsLog 1
pb_SsSave 1
PB_LogMD5Tool 1
pb_Security 0 // allow pb-update downloads from ANY (game-)server

Den letzten Stand findet man hier: http://www.pbbans.com/forums/files/quake-wars-linux-file66.html

Und jetzt sind 2 Knallergames bereit für die Lanparty ✅

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 115.4.2 ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 115.4.2

Mit dem Update auf Thunderbird 115.4.2 hat die MZLA Technologies Corporation ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht und behebt damit mehrere Probleme, welche sich in den Release Notes (engl.) nachlesen lassen.

Der Beitrag Thunderbird 115.4.2 veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.