Remote Desktop ist sowohl in Betrieben, als auch unter Privatpersonen eine beliebte Art entfernte Rechner über das Inertnet zu konfigurieren. Wie üblich ist auch das Programm VNC (Virtual Network Computing) unter Linux kostenlos.
Um das Programm unter Ubuntu benutzen zu können muss noch einiges nachinstalliert werden. Das geschicht in diesem Fall am besten über das Terminal oder Synaptic.
sudo apt-get install vnc4server vnc-common vnc-java
Der Computer, welcher den Desktop freigeben soll (Host):
Sind erst mal die oben genannten Pakete installiert kanns schon losgehen. Gnome bringt glücklicherweise schon eine grafische Oberfläche zur Konfiguration mit. Diese wird unter System>Einstellungen>Entfernter Desktop gestartet. Nun kann hier die Option Anderen benutzern erlauben Ihren Desktop zu steuern angeklickt werden. Bei den beiden Optionen unter Sicherheit sollte mindestens eine ausgewählt sein.
Im lokalen Netzwerk ist dies ausreichend. Möchte man aber eine Remote-Desktop-Verbindung über das Internet ermöglichen, so ist es, sofern man einen Router verwendet (was meist der Fall ist), notwendig, dass der entsprechende Port am Router zum gewünschten PC forwardet. Dies lässt sich meist ohne großem Aufwand im Webinterface des Routers bewerkstelligen.
Der Computer, auf dem der Desktop angezeigt werden soll (Client):
Ist nun der Host konfiguriert gibt es zwie Möglichkeiten sich mit diesem zu verbinden:
1. Unter Ubuntu 8.04 Hardy ist das Programm Vinagre vorinstalliert. Man findet dieses unter Anwendungen>Internet>Vinagre . Die Vorteile erklärt uns das Ubuntuusers Wiki:
Vinagre kann dank einer Bedienoberfläche mit Tabs - ähnlich wie bei Webbrowsern - gleichzeitig mehrere Verbindungen mit verschiedenen VNC-kompatiblen Servern aufbauen. Diese können auch als Lesezeichen abgespeichert werden. Sollte der Zugang zu einem VNC-Server ein Passwort benötigen, so wird dieses im GNOME_Schlüsselbund gespeichert. Des weiteren kann Vinagre dank Avahi im lokalen Netzwerk nach verfügbaren VNC-Servern suchen.
2. Bisher war in allen Ubuntu Versionen das Programm tsclient vorinstalliert, das sich auch unter Anwendungen>Internet>Terminal Server Client finden lässt. Siehe Beschreibung im Wiki:
Dieses Programm erlaubt neben VNC auch Verbindungen über das „Remote Desktop Protocol“ zu Windows-Servern. Um eine Verbindung zu einem VNC-Server herzustellen, muss im Reiter „Allgemein“ als Protokoll „VNC“ ausgewählt werden. Der Rechnername ist die IP-Adresse bzw. der Hostname des Servers. Die anderen Felder können in der Regel freigelassen werden. Ein gegebenenfalls erforderliches Passwort wird nach dem Verbindungsaufbau abgefragt.
Bei beiden muss die IP des Hostes, also des Computers der den Desktop teilt, angegeben werden. Diese wird über den Befehl ip addr in einem Terminal ermittelt. ACHTUNG: IMMER DIE KORREKTE IP EINGEBEN!
Ich finde VNC sehr praktisch, da ich so schon vielen Personen ganz bequem, über 100 km Entfernung ohne grossem Aufwand helfen konnte. Jeder Administrator sollte VNC auf seinem Rechner installiert haben.