ubuntuusers.de

7. November 2010

campino2k 7. November 2010 19:32

Lucid, finally

Jetzt, wo Maverick Meerkat in den Startlöchern stand, habe ich mir mal die Zeit genommen mein System auf 10.04 (Lucid Lynx) LTS upzudaten.

Ich bin begeistert. NICHT!

Nützliche Kleinigkeiten sind verloren gegangen, was die Usability des Systems in meinen Augen stark einschränkt:

Desktop

  1. Der Lautstärkeregler sitzt horizontal.
  2. Die 60-Sekunden-Lösung aus 9.10 beim abmelden oder herunterfahren ist keine mehr, sondern einfach nur ein zusätzlicher Dialog. Das sorgte schon mehrfach dafür, dass mein Rechner länger an war, als er eigentlich sollte.
  3. Die Verknüpfung vom Logout und User-Info geht mir auf den Zeiger.
  4. Schriften wurden deinstalliert
  5. Das Taskbar-Widget von Rhythmbox ist für die Füße
    Es reichte bisher aus, mit dem Mausraus auf das Icon zu klicken um Play/Pause zu triggern und man konnte scrollen um die Lautstärke des Players zu regeln.
    Ausserdem brachte ein einzelner Klick das Programm in den und aus dem Tray. Nun öffnet sich ein beklopptes Menü

Server

  1. Die Apache-User-Home-Verzeichnisse haben standardmäßig keine PHP-Engine (auch wenn sie vorher vorhanden war).
  2. Das WLAN auf dem Server hat wieder nicht funktioniert. Erst die Installation der lucid-linux-modules-wireless-dingens und eine Umkonfiguration der RT2860STA.DAT schafften stabile Abhilfe.

Mit Jalbum kann man ganz einfach und unkompliziert Web-Galerien erstellen. Dank Java ist Jalbum unter fast jedem Betriebssystem lauffähig. JAlbum benötigt unter Ubuntu eine aktive Java-Laufzeitumgebung (JRE) von Sun,  um einwandfrei zu funktionieren. Das Programm hat eine sehr einfache GUI und ist selbsterklärend. Via Drag And Drop können Bilddateien oder auch ganze Ordner dem Projekt hinzugefügt werden. Die Software bietet 32 verschiedene Sprachen und unterstützt folgende Dateiformate:

avi mpg mpeg mpe mp4 mov wmv asf asx wvx 3gp divx xvid qt mp3 wma ram rm swf flv tiff psd zip arj sit rar xml pdf doc xls ppt mdb djvu djv odt ods odp odg odb

Es werden auch sehr viele hübsche und professionelle Skins zum Download angeboten. Mithilfe der Kommentarfunktion kann man seinen Fotos, Videos und Audiodateien ganz einfach einen Untertitel verpassen. Erstellte Webalben können entweder über einen kostenlosen jalbum.net-Webspace oder auf einen eigenen Webspace via FTP hochgeladen werden.

Die aktuellste Version kann als .deb-Paket von der Herstellerseite runtergeladen werden.

1 Kommentar | Kommentar schreiben | Jalbum – kostenlos professionelle Web-Galerien erstellen
Ein Dienst auf Linux- und Unixsystemen, der fast in Vergessenheit geraten ist, ist atd. Die man-Page ist von November 1996, was aber der Nützlichkeit des Programms keinen Abbruch tut.

Mit at können Programme oder Skripte oder Kommandos, anders als bei Cron, einmalig zu einer bestimmten Zeit ausgeführt werden. Bei Ubuntu muss dazu das Paket "at" installiert sein.

Die Syntax ist sehr einfach, echo "/sbin/shutdown -h now" | at 12:00, es wird also ein Befehl von der Standard-Eingabe gelesen und zur angegebenen Zeit von /bin/sh (Achtung: Bei Ubuntu ist das ein Link auf /bin/dash) ausgeführt.

Mittels atq kann man sich alle eigenen Befehle ausgeben lassen, die derzeit in der Warteschlange sind, root kann die Befehle aller User sehen:
23 Sun Nov 7 12:00:00 2010 a dirk
Der Job mit der ID 23 wird am Sonntag um zwölf Uhr ausgeführt. Er gehört zur Queue (Warteschlange) "a" und dem User "dirk".

atrm 23 löscht den Job wieder.

Das at-Kommando versteht unterschiedlichste Zeit und Datumsangaben, auf der Wikiseite bei ubuntuusers.de sind einige davon ausgeführt. Ich möchte hier auf eine weitere Möglichkeit hinweisen, man kann mit -t ein Datum im Format [[CC]YY]MMDDhhmm[.ss] übergeben, wobei CC für das Jahrhundert, YY für das Jahr, MM für den Monat, DD für den Tag, hh für die Stunde, mm für die Minute und ss für die Sekunde steht.

Ein weiteres schönes Kommando zur Benutzung von atd ist das Kommando batch, es fügt ein Programm zur Warteschlange hinzu und das wird erst ausgeführt, wenn die Last (load) des Systems unter 1.5 sinkt (dieser Wert kann beim Start des at-Daemons angegeben und verändert werden).

Man sieht solche Bilder recht häufig: Sie sind schwarz-weiß im Gesamten, allerdings ist ein bestimmtes Element in der orginalen (meist in einer bestimmten, sehr knalligen) Farbe.

Diese Bilder sind sehr wirkungsvoll und sehen Elegant und professionell aus. Und das beste: sie sind vergleichsweise einfach zu erstellen. Im folgenden wird eine Möglichkeit aufgezeigt, derartige Bilder mit dem freien Bildbearbeitungsprogramm GIMP zu erstellen.

Die Ausgangssituation

Zunächst benötigt man ein Foto, das für die Bearbeitung geeignet ist. Populär sind z.B. Bilder mit einer Rose oder einer anderen Blume, da durch dieses Kunstmittel deren Farben besonders hervorgehoben werden. Welche Bilder sich weiterhin dazu eignen hängt vom Auge des Betrachters ab. Der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. In meinem Beispiel greife ich auf dieses Flickr-Bild zurück:

Die Vorgehensweise

Es wird mit zwei Ebenen gearbeitet, die jeweils das Bild zeigen: Die obere beider Ebenen wird entfärbt, die untere bleibt farbig. Mit Hilfe einer Ebenenmaske werden wir systematisch die später farbigen Stellen des Bildes „ausblenden“. Der Vorteil bei dieser Methode: Es können leicht Korrekturen vorgenommen werden, falls eine falsche Stelle des Bildes entfärbt wurde, obwohl sie es nicht sein dürfte. Weiterhin können Farbton und Sättigung der Farbpassagen komplett unabhängig von den Graupassagen bearbeitet werden.

Die Umsetzung

Zunächst lädt man das Bild in GIMP. Da man bei dieser Methode mit Ebenen arbeitet, lohnt es sich (wenn noch nicht geschehen) den Ebenendialog einzublenden: Fenster → Andockbare Dialoge → Ebenen. Mit diesem Dialog kann man auch gleich die Ebene duplizieren: Rechtsklick auf die Ebene → Ebene duplizieren.

Die neu entstandene Ebene (die obere) wird nun komplett entfärbt: Farben → Entsättigen → OK. Das gesamte Bild sollte nun schwarz-weiß angezeigt werden.

Farben des Bildes entsättigen

Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit:

Für die entfärbe Ebene wird eine Ebenenmaske eingefügt. Dazu klickt man im Ebenendialog auf die obere Ebene mit der rechten Maustaste und wählt „Ebenenmaske hinzufügen“ sowie im daraufhin erscheinenden Fenster „weiß (volle Deckkraft)“, bestätigen. Es dürfte sich (planmäßig) nichts am Gesamtbild geändert haben.

Jetzt wählt man die Ebenenmaske als Bearbeitungsebene aus. Dazu genügt ein Klick auf sie im Ebenendialog (siehe Screenshot).

Man kann nun mit den Malwerkzeugen (Pinsel, Stift etc.) in Grautönen auf die Ebenenmaske malen. Dabei bedeutet: weiß deckt, schwarz ist durchsichtig. Das heißt, man malt nun alle Flächen, die später farbig im Endergebnis sein sollen, schwarz an. Dabei ist zu beachten, dass man die schwarze Farbe selbst nicht sieht, lediglich den Effekt kann man sehen:

Links ist die Ebenenmaske zu sehen, rechts der dazugehörige Effekt

Wenn man aus Versehen auch einen falschen Teil „einfärbt“, kann man mit weißer Farbe korrigieren. Wenn man sich die Ebenenmaske ansehen möchte, kann man sie sich per Rechtsklick auf die Ebene in Dialogfenster anzeigen lassen.

Wenn man sich zwischendurch das Originalbild ansehen möchte, kann man die schwarz-weiße Ebene mit einem Klick auf das Auge daneben im Ebenendialog ausblenden lassen.

Achtung beim Speichern: Wird das Bild als JPG oder in einem anderen Bildformat gespeichert wird, kann nach dem Schließen von GIMP keine weitere Bearbeitung mit der Ebenenmaske erfolgen. Dafür müsste man das Bild als XCF gespeichert werden.

Das fertige Bild

6. November 2010

Momentan gibt es im Linux Kernel 4 Sicherheitserweiterungen die alle mehr oder weniger eine MAC (Mandatory Access Control) nachrüsten. Diese sind:

  • SELinux
  • SMACK
  • TOMOYO
  • AppArmor

SELinux wird schon immer von Fedora/RedHat/CentOS verwendet, das sind auch die Leute welche hinter diesem System stehen. Die Anpassung ist natürlich bei diesen Distributionen am besten. SELinux benötigt einige Anpassungen im Userspace, was mich persönlich etwas stört.

SMACK habe ich mir bisher noch garnicht angesehen, ggf. hat jemand schon damit Erfahrungen gemacht. Soweit ich weis ist es aber auch bei keiner Distribution Standard, und auch SMACK benötigt einige Anpassungen im Userspace.

TOMOYO ist seit 2.6.30 im Kernel dabei, das ganze ist eine relativ junge Sicherheitserweiterung bei der noch einige Features fehlen. Der IMHO größte Vorteil von TOMOYO ist dass man einen schönen Live Editor (tomoyo-editpolicy) hat, mit diesem kann man den Learning Mode von TOMOYO prima überprüfen und auch neue Regeln eintragen sowie alte Löschen. Die Userspace Tools von TOMOYO sind relativ klein, so dass man fast nichts nachinstallieren muss.

AppArmor ist ein etwas älterer bekannter, welcher mit Kernel 2.6.36 auch endlich Einzug in den Standardkernel erhält. Unschön an AppArmor finde ich dass die Userspace Tools etwas fett sind, dies fällt einem aber erst auf wenn man sie zum Beispiel unter Arch installiert und massig Abhängigkeiten nachinstalliert werden.

Problematisch finde ich eigentlich nur das viele Distributionen unterschiedliche Sicherheitserweiterungen installieren. Ohne einen Standard werden viele Leute sowas einfach nicht einrichten wollen, da man es für jede Distribution neu lernen darf. Ubuntu hat z.B. AppArmor, Fedora SELinux und Arch kann TOMOYO und AppArmor, openSuSE wiederum verwendet auch AppArmor, usw...

Wenn jetzt noch GRSecurity in den Kernel kommt haben wir alle Sicherheitserweiterungen die mir bekannt sind im Kernel, doch keine einzige die irgendwie ein Standard wäre. Schade eigentlich, da geht viel Potential verloren... :-/

Gerade für Serverdienste wäre das erstmal wichtiger als Unity, Themes oder Wallpapers!

Momentan gibt es im Linux Kernel 4 Sicherheitserweiterungen die alle mehr oder weniger eine MAC (Mandatory Access Control) nachrüsten. Diese sind:

  • SELinux
  • SMACK
  • TOMOYO
  • AppArmor

SELinux wird schon immer von Fedora/RedHat/CentOS verwendet, das sind auch die Leute welche hinter diesem System stehen. Die Anpassung ist natürlich bei diesen Distributionen am besten. SELinux benötigt einige Anpassungen im Userspace, was mich persönlich etwas stört.

SMACK habe ich mir bisher noch garnicht angesehen, ggf. hat jemand schon damit Erfahrungen gemacht. Soweit ich weis ist es aber auch bei keiner Distribution Standard, und auch SMACK benötigt einige Anpassungen im Userspace.

TOMOYO ist seit 2.6.30 im Kernel dabei, das ganze ist eine relativ junge Sicherheitserweiterung bei der noch einige Features fehlen. Der IMHO größte Vorteil von TOMOYO ist dass man einen schönen Live Editor (tomoyo-editpolicy) hat, mit diesem kann man den Learning Mode von TOMOYO prima überprüfen und auch neue Regeln eintragen sowie alte Löschen. Die Userspace Tools von TOMOYO sind relativ klein, so dass man fast nichts nachinstallieren muss.

AppArmor ist ein etwas älterer bekannter, welcher mit Kernel 2.6.36 auch endlich Einzug in den Standardkernel erhält. Unschön an AppArmor finde ich dass die Userspace Tools etwas fett sind, dies fällt einem aber erst auf wenn man sie zum Beispiel unter Arch installiert und massig Abhängigkeiten nachinstalliert werden.

Problematisch finde ich eigentlich nur das viele Distributionen unterschiedliche Sicherheitserweiterungen installieren. Ohne einen Standard werden viele Leute sowas einfach nicht einrichten wollen, da man es für jede Distribution neu lernen darf. Ubuntu hat z.B. AppArmor, Fedora SELinux und Arch kann TOMOYO und AppArmor, openSuSE wiederum verwendet auch AppArmor, usw...

Wenn jetzt noch GRSecurity in den Kernel kommt haben wir alle Sicherheitserweiterungen die mir bekannt sind im Kernel, doch keine einzige die irgendwie ein Standard wäre. Schade eigentlich, da geht viel Potential verloren... :-/

Gerade für Serverdienste wäre das erstmal wichtiger als Unity, Themes oder Wallpapers!

Während der Entwicklung von SaleZ stand ich vor dem Problem, dass ich Werte aus dem Document Object Model (DOM) auslesen wollte. In Webkit gibt es zwar die Funktion get_dom_document, allerdings ist sie noch nicht in der Version von Webkit enthalten, welche mit Ubuntu 10.04 mitgeliefert wird. Nach einiger Suche im Netz habe ich dann eine Lösung für das Problem gefunden.

Mit Hilfe des folgenden Codes kann man sich den Inhalt eines bestimmten Elements ausgeben:

import jswebkit

ctx = jswebkit.JSContext(webView.get_main_frame().get_global_context())
text = ctx.EvaluateScript("document.getElementById("fooBar").innerHTML")

Möchte man hingegen das DOM manipulieren, kann man die  execute_script Funktion eines WebViews nutzen:

webView.execute_script('document.getElementById("foobar").innerHTML = "foo bar"')

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Mark Shuttleworth hat in einem Blog Post geschrieben, dass Ubuntu eine der ersten Distributionen sein wird, die Wayland verwendet, was einiges an medialem Echo hervorgerufen hat. Persönlich hat mich der Blogpost überrascht, da auf dem Ubuntu Developer Summit für mich nicht ersichtlich wurde, dass Wayland schon zur Diskussion steht. Nur in einer Sitzung zu OpenGL ES in Composited Window Managers hatte ich Mark eine Frage zu Wayland stellen hören und war etwas verwundert. Für mich auch Anlass mal wieder in die Commit Historie zu schauen und ich habe erfreut festgestellt, dass die Entwicklung an Wayland aktiver geworden ist.

Nun was ist Wayland überhaupt? Wayland ist im Prinzip der Nachfolger des X-Servers, jedoch bedeutend schlanker. Wayland ist nur noch ein sehr dünner Display Manager mit eingebautem Compositor, der die Fenster zeichnet. Damit das ganze funktioniert braucht es viele der Technologien, die in den letzten Jahren Einzug erhalten haben, wie KMS und GEM. Genau hab ich mich auch noch nicht mit Wayland auseinandergesetzt, da es meiner Meinung nach, noch viel zu weit in der Zukunft ist. Jedoch sollte ich mich langsam aber sicher, damit beschäftigen, denn sonst steht KDE am Ende ohne Compositor dar (KWin als X WindowManager ist natürlich in einem X freien System nicht wirklich sinnvoll) ;-)

Warum sollte man X überhaupt ersetzen? X11 ist älter als ich, xlib ist nicht gerade die schönste API um mit zu arbeiten – nicht überraschend bei einem Alter von fast 30 Jahren. X11 ist entwickelt für die Ansprüche der Rechner aus den 80er Jahren. Xlib enthält also einiges was man heute nicht mehr braucht: Farbverwaltung, Zeichnung, etc. und so ziemlich alles was man heute mit OpenGL machen sollte. Heutige Anwendungen nutzen die primitiven Funktionen von X zum Zeichnen nicht mehr, so ziemlich jedes Toolkit hat dafür bessere Methoden. So bietet Qt an komplett auf der CPU zu zeichnen, statt native Aufrufe zu verwenden und ist dabei bedeutend performanter. Das ganze führte so weit, dass Bereiche von X über Jahre kaputt waren ohne dass es irgendjemand aufgefallen ist.

Die X Entwickler um Keith Packard kennen auch die Probleme und haben immer wieder neue Lösungen angebracht. So zum Beispiel XCB – ein etwas schönerer Ersatz um nicht auf Xlib aufsetzen zu müssen. Nur hat das erst mal niemanden interessiert – KWin zum Beispiel verwendet immer noch XLib und nicht XCB. Genauso die Toolkits: mittlerweile hat man die Erfahrung an den Problemen von X herumzuprogrammieren und warum sollte man etwas neu programmieren, wenn es funktioniert? Ein anderer Bereich ist die Erweiterung des Protokolls durch Erweiterungen wie XFixes – welche wie der Name sagt Fehler im X Protokoll behebt.

Warum sollte aber ein Display Manager eine bessere Lösung sein? Dazu kann man sich anschauen wie aktuell Fenster auf den Bildschirm kommen. Das Fenster wird zuerst gemappt – erhält also einen Bereich auf dem Bildschirm. Der X Server sorgt dafür, dass nur die nicht überlappten Bereiche gezeichnet werden. Die Anwendung zeichnet in der Regel in Pixmaps als Buffers und diese werden von X dann auf den Screen geblittet. Der X Server ist also zuständig dafür zu sorgen, dass die Inhalte aktualisiert werden. Wenn man also ein Fenster über einem anderen verschiebt, werden ständig beide neu gezeichnet. Nun schalten wir die XComposite Erweiterung dazu und betrachten uns das neue Verhalten. X leitet die Ausgabe der Fenster in eine off-screen Pixmap um (Moment? Die Anwendung zeichnet selbst doch auch schon in eine Pixmap…) und benachrichtigt einen externen Client (in der Regel den Fenstermanager) über die XDamage Erweiterung wann sich die off-screen Pixmap verändert. Das geschieht schön asynchron und in klitze kleinen Häppchen (man kann sich vorstellen, was passiert, wenn der Compositor nicht alle Änderungen mibekommt). Der Fenstermanager (oder auch Compositor) nutzt nun die GLX Erweiterung Texture from Pixmap um aus der Pixmap eine Textur zu erstellen und mittels OpenGL diese auf den Bildschirm zu zeichnen. Der ganze "legacy" Bereich des X Servers wird nun nicht mehr benötigt. Man muss keine Zeichenoperationen unterstützen, keine Fenster verschieben können und so weiter und so fort.

Ein kleiner Display Manager ist genau das was man will. Jede Anwendung wird automatisch und immer umgeleitet. Sie braucht also auch keine Informationen wo sie sich befindet. Interessant ist nur die Größe, ob sie aktiv ist oder nicht und vllt. ob sie sichtbar ist oder nicht (z.B. für Videoplayer um automatisch zu pausieren). Wenn man sich nun auch festlegt, dass Compositing generell über OpenGL erfolgt, kann man auch statt einer Pixmap direkt einen Buffer verwenden, der in OpenGL direkt benutzt werden kann. Der X Fenstermanager entfällt und kann nun durch einen viel schlankeren Compositor ersetzt werden.

Viele der heutigen Probleme im Compositing Stack von X sind vermutlich unlösbar. Ich denke da zum Beispiel an das Problem der "Löcher in Fenstern" oder die Tatsache, dass man keine Live Bilder von minimierten Anwendungen hat (was auch der Grund ist für das Stottern der de-minimier Animationen ist). Auch Lösungen um Live Bilder von Anwendungen auf anderen Desktops zu erhalten ist eigentlich nur ein riesiger Hack. Warum wird mein Bildschirm neu gezeichnet, wenn sich etwas auf einem anderen Desktop ändert? Bei einer Architektur, die sich primär auf Compositing ausrichtet, ist das natürlich viel einfacher.

Der Wechsel auf Wayland ist natürlich nichts, was schnell vollzogen werden kann und ich denke mal, dass es locker noch fünf Jahre dauern wird. Alle Toolkits müssen dazu die X Abhängigkeit verlieren, Desktop Shells müssen portiert werden – hier ist es vor allem wichtig gute Compositor zu erstellen, da sonst Funktionalität verloren geht und die wichtige Adaptierung von Wayland verhindern wird. Dies ist zum Beispiel bei KWin ein etwas schwieriges Unterfangen, da die Anwendung komplett X voraussetzt – nur die Effekte könnten fast komplett wiederverwendet werden (nach einer Portierung auf OpenGL ES 2). Es gibt sicherlich auch Anwendungen und Toolkits die niemals portiert werden – für diese wird es dann in Wayland auch einen eingebetteten X Server geben. Die Angst, dass geliebte Anwendungen durch die Transition verloren geht, besteht also nicht. Auch die Netzwerktransparenz von X bleibt somit erhalten.

Und was ist nun von der Canonical Ankündigung zu halten? Für mich klingt es danach, dass sie Unity so schreiben, dass es keine X Abhängigkeit erzwingt (wie zum Beispiel Plasma auch nicht) und dass sie wohl daran arbeiten werden Compiz als Compositor für Wayland fit zu machen. Dies wäre natürlich sehr interessant, da ich mich dort dann auch bedienen kann ;-) Bzw. dass man in den Bereichen zusammenarbeiten kann. Wir sind glücklicherweise so weit, dass wir grundlagen Technologie nicht mehr getrennt entwickeln. Vorerst bedeutet das wohl, dass Compiz auf OpenGL ES portiert werden muss – genauso wie KWin. Abgesehen davon wird wohl nicht viel passieren. Die Anwendungen werden weiter X verwenden.

Natürlich ist das jetzt auch nichts unglaublich herausragendes von Canonical in dem Bereich früh dabei zu sein. Sie werden es wohl auch nicht schaffen als erste Wayland einzusetzen, da MeeGo auch daran arbeitet (Kristian Høgsberg arbeitet für Intel) und gerade für Mobile Devices X nicht die beste Technologie ist. Außer Maemo setzt aktuell kein Linux Handy OS auf X. Um es ganz klar zu sagen: alle Distributionen werden so schnell wie möglich ein etwas funktionierendes Wayland ausliefern, um den Entwicklern eine Basis zum Portieren geben zu können.

Ich persönlich begrüße die Entwicklung, auch wenn es gerade für meine Anwendung viel Arbeit bedeuten wird, auf Wayland zu portieren und ohne eine Vollzeit Stelle wird so etwas kaum machbar sein. Dass Ubuntu nun diese Ankündigung macht, ist wirklich nicht überraschend, aber man muss Mark gratulieren zum guten Marketing ;-)

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Diese Woche war es mal wieder soweit und ich bin auf den Entwicklungszweig der kommenden Version 4.6 der KDE Plattform, KDE Plasma und KDE Anwendungen umgestiegen. Normalerweise wechsel ich erst zum ersten Beta Release, jedoch wurde der Wechsel bereits nun erforderlich. Auf Grund der schlechten Erfahrungen des letzten Entwicklungszyklus, hatte ich mein Entwicklungsmodell angepasst und hatte unter Plasma 4.5 immer den Fenstermanager KWin in der Entwicklungsversion (plus persönliche Anpassungen) eingesetzt. Ich hoffe dass dies hilft Probleme früher zu bemerken, als wenn die Nutzer mit dem Beta Release die ersten Tester sind.

Um KWin "trunk" fahren zu können, darf KWin natürlich keine Abhängigkeiten auf andere Komponenten aus trunk haben. Das einzige Problem war dabei bisher die Fensterdekoration Oxygen, welche mit dem Widget Style zusammen eine gemeinsame Bibliothek in kdebase/workspace hat. Da diese sich verändert, zerstört das eine Übersetzung (ich sage als immer, dass ich ein reicher Mann wäre, wenn ich für jedes Mal wenn mein KWin trunk nicht kompiliert wegen Oxygen, einen Cent bekäme). Meine Lösung war Oxygen einfach in der Build Datei zu deaktivieren. KWin lädt dann einfach Oxygen von 4.5 (dank binärkompatibilität der Fensterdekorationen möglich) und das Problem ist umschifft. Und ich bin stolz, dass ich mehrere Monate entwickelt habe ohne jemals Oxygen durch ein git commit -a && git svn dcommit deaktiviert zu haben ;-)

Letztes Wochenende wurden nun Änderungen für die "Activities" eingespielt, welche auch eine weitere trunk-Abhängigkeit haben. Da diese Änderungen nicht mit einem Kommentar in CMakeLists rückgängig gemacht werden können, stand ich vor einem kleinen Problem: zurück auf 4.5 und test Account zur Entwicklung oder kompletter Wechsel. Das ganze verbunden mit dem Zeitdruck des aufkommenden Feature Freeze. Also einmal trunk neu durchkompiliert und auf 4.6 als primärer System gewechselt. Hat mich leider einen Abend gekostet, an dem ich eigentlich noch wichtige Features für 4.6 einbauen wollte :-(

Für mich war es das erste mal seit Wochen, dass ich 4.6 neugebaut habe und es war für mich auch spannend, zu sehen woran die anderen Entwickler gearbeitet hatten und noch erfreulicher war, festzustellen, dass man nach Änderungen regelrecht suchen muss. Ein klares Zeichen dafür, dass KDE Plasma mittlerweile sehr ausgereift ist und die größten Änderungen weiter unten im Stack sind – so wie die Optimierungen in KWin.

Sehr erfreulich ist auch bereits die Stabilität von 4.6. Bisher ist mir noch keine Anwendung abgestürzt, obwohl wir gerade in der Phase sind, die wohl die instabilste überhaupt ist: zwischen soft feature freeze und hard feature freeze. Der klassische Zeitraum für "it compiles, ship it". Ich freue mich, dass wir in 4.6 den Nutzern wohl ein noch besseres Produkt liefern werden können als wir bereits in 4.5 konnten.

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Auch dieses Jahr hat das Linux Journal seine Leser abstimmen lassen über die besten Anwendungen/Softwareprodukte und hat die Readers’ Choice Awards 2010 vergeben. Dabei hat KDE Software sehr erfolgreich abgeschnitten. Amarok und digiKam konnten jeweils in ihrer Kategorie gewinnen. Besonders für die Amarok Entwickler freut mich das sehr, da sie doch in den letzten Jahren viel Kritik einstecken mussten. Da ist es schön zu sehen, dass die Anwender die Arbeit schätzen.

Ein sehr schöner Erfolg ist auch das Abschneiden der KDE Plasma Workspaces (im Artikel als KDE bezeichnet): es konnte mit GNOME gleichgezogen werden und beide Desktopumgebungen belegen den ersten Platz. Im Vergleich zum Letzten Jahr konnte Plasma GNOME 10 % abknapsen. Als Plasma Entwickler freut es mich, dass die Anwender unserer Arbeit schätzen. Hier bin ich auch schon auf die Ergebnisse nächstes Jahr gespannt. Ich hoffe dass die Kategorie in Desktop Shell umbenannt wird, um auch unsere neuen Kollegen GNOME Shell und Unity neben KDE Plasma, GNOME Panel, XFCE, etc. antreten zu lassen.

KDE hat auch ein paar richtig tolle zweite Plätze belegt: Platz zwei hinter Android als "Product of the Year", OwnCload hinter MeeGo als "Best New Open-Source Project", KDevelop hinter Eclipse als "Best IDE", Choqok hinter Gwibber als "Best Microblogging Client". Hier sind auch ein paar neue und vielversprechende Projekte dabei. Gratulation und weiter so. Gerade KDevelop freut mich als Nutzer ungemein – ich muss leider auf Arbeit mit Konkurrenzprodukten arbeiten.

Man kann allen Lesern des Linux Journals nur danken für diese tollen Ergebnisse. Aber natürlich auch Gratulation allen anderen ausgezeichneten Produkten. Ein ganz besonderer Dank jedoch und Gratulation an all unsere Nutzer. Wir können zwar Software für uns selbst schreiben, aber ohne Nutzer ist es halt doch nichts. Und nur Nutzer können uns so tolles Feedback, wie diese Auszeichnungen geben. Daher: Danke

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Nachdem ich gestern mein neues Projekt angekündigt hatte, habe ich eben noch einen kleinen Screencast erstellt, wie man sein eBay Konto mit SaleZ verbindet. Dies ist nötig, damit SaleZ über die eBay API auf den Mein Ebay Bereich zugreifen kann. Die Authentifizierung läuft dabei über einen Token, sodass in SaleZ selbst weder Benutzername noch Passwort gespeichert werden müssen.

5 Kommentare

5. November 2010

Es ist nun wirklich schon eine ganze Weile her, das ich hier das letzte Inkscape-Tutorial veröffentlicht habe. Auch Screencasts zu diesem Thema hat es schon seit einiger Zeit nicht mehr gegeben. Es ist also an der Zeit mal wieder ein Tutorial hier zu veröffentlichen.
In den letzten Tagen haben mich immer mehr Leute gefragt, wie ich derartige Grafiken, wie die Palette mit den bunten Inkscape-Logos mache. Das kann man ja mal versuchen, es wird aber ein sehr sehr langes Tutorial ;) Nicht alle Objekte sind selbst gezeichnet, dass würde dann endgültige den Rahmen sprengen, alle benötigten Grafiken gibt es hier zum Download. Sie stammen aus der OpenClipart-Library und von WikimediaCommons.

Hier sind die entsprechenden Screencast-Videos zu diesem Tutorial zu finden:

1. Das Postkartenmotiv mit der Palette und den bunten Klecksen in Inkscape importieren.
2. Ein Kreisobjekt zeichnen und über die Einstellungen der Objektfarbe, die Sichtbarkeit des Objektes etwas herabsetzen, so das man die darunterliegende Grafik besser erkennen kann.
Den Kreis auf das Postkartenmotiv setzen und durch ziehen und drücken an den Anfassern soweit in Form bringen, das es mit der darunterliegenden Form der Palette nahezu identisch ist.
3. Das Kreisobjekt über “Pfad > Objekt in Pfad umwandeln” in einen Pfad umwandeln. Dann das Werkzeug zum Knoten bearbeiten wählen und in etwa der Mitte der Ausbuchtung einen weiteren Knoten, durch Doppelklicken auf den Pfad, setzen. Diesen Knoten dann nach innen Verschiebung so das die Ausbuchtung entsteht. Die Anfasser des untersten und des rechts danebenliegenden Knoten etwas ziehen, so das die Form wieder übereinstimmt.
4. Einen weiteren Kreis zeichnen und auch diesen wieder auf das Postkarten Motiv setzen und durch ziehen und drücken in die entsprechende Form bringen.
5. Die gezeichnete Palettenform und den zuletzt gezeichneten Kreis gemeinsam selektieren (Shift-Taste gedrückt halten) und über “Pfad > Differenz” den kleinen Kreis aus der Palettenform ausschneiden.

1. Die Palettenform beiseite schieben und mit Strg+D ein Duplikat davon anlegen. Das Duplikat der Palette mit einem radialem Farbverlauf füllen und zwar von einem hellem Braun im Zentrum zu einem dunklerem Braun. Tip: Flächen ruhig immer mit Verläufen füllen und zwar mit Farbtönen die sich nicht stark unterscheiden, das gibt der Grafik immer mehr Leben.
2. Jetzt einen freien Platz auf der Arbeitsfläche suchen und das Werkzeug “kalligrafisch zeichnen” wählen. Mit dem Werzeug ein paar Linien zeichnen und zwar mit hoher Geschwindigkeit. Je höher diese, desto schmaler werden die Linien. Ruhig ein paar zeichnen und die besten davon auswählen, sie dürfen nicht all zu krumm sein und sollten schöne dünne Linien aufweisen. Die verbleibenden Linien nah aneinander setzen und so oft duplizieren und wieder aneinandersetzen, bis genügen beisammen sind um die Palettenfläche zu füllen.

Dann alle Linien selektieren, in dem man einfach ein Rahmen darum zieht und über “Pfad > Vereinigung” order Strg++ mit einander zu einem Pfad vereinigen. Dann den Linien eine extrem unterschiedliche Farbe zu braun geben. Ein Duplikat von unserer Palettenform anlegen.
3. Die kalligrafischen Linien auf unser Duplikat der Palettenform legen und dann drehen. Tip: nur vom Menschen geschaffene Dinge sind geometrisch gerade, die Linien sollten also weder im 90° noch im Winkel von 45° zur Palettenform stehen, das gibt dem Ganzen nachher einen natürlicheren Look.
Dann die kalligrafischen Linien und die Palettenform selektieren und über “Pfad > Überschneidung” oder Strg+* in unsere Holzmaserung verwandeln.

1. Die Holzmaserung hat derzeit die gleiche braune Farbe, wie unsere Palettenform also geben wir ihr erst einmal eine andere Farbe, bevor wir sie auf die Palettenform legen. Es muss kein Braunton sein, der läßt sich nachher besser bestimmen, wenn die Maserung auf der Palette ist. Dann ein Duplikat unserer Palettenform anlegen, mit der Bildab-Taste eine Schicht nach unten setzen.
2. Das Duplikat der Palettenform und die Maserung selektieren und über das Werkzeug “Objekte ausrichten” beide auf die Auswahl horizontal und vertikal zentrieren. Jetzt kann die Farbe der Maserung noch angepasst werden, so das sie sichtbar ist und einem gefällt. Im Anschluß beide Formen gruppieren.
3. Ein weiteres Duplikat unserer Palettenform anlegen und dieses Schwarz färben. Dann im Menü “Objektfarben” auf “Kreisförmigen Farbverlauf” gehen und den Farbverlauf bearbeiten wählen. Als erstes müssen die Werte der Endpunkte gedreht werden. Im Zentrum des Verlaufes soll die Sichtbarkeit Null sein und im Aussenbereich etwas sichtbarer, nicht 100%. Bei mir ist der Wert im Alphakanal 110, aber das kann differenzieren. Dann einen weiteren Farbverlaufspunkt hinzufügen und auch hier die Sichtbarkeit auf Null setzen. Dann das Farbverlaufswerkzeug wählen und den mittleren Verlaufspunkt etwas nach außen setzen. Das Ergebnis sollte in etwa so aussehen, wie auf der Abbildung.
4. Unsere Palettenform mit dem radialem Farbverlauf und die Palettenform mit der Holzmaserung selektieren und mit dem Werkzeug “Objekte ausrichten” horizontal und vertikal zentrieren. Die Palettenform mit dem radialen Farbverlauf kann jetzt in der Sichtbarkeit noch etwas angepaßt und im Anschluß wieder mit dem darunterliegendem gruppiert werden.
5. Ein weiteres Duplikat der Palettenform anlegen und auch diesem eine schwarze Füllung geben. Dann wieder ins Objketfarben-Menü gehen und hier linearen Farbverlauf wählen. Dann das Werkzeug “Farbverläufe” wählen und die Endpunkte des Farbverlaufes versetzen. Der Knotenpunkt mit dem Scharz sollte sich links unten schon ausserhalb der Palettenform befinden und der mit dem Alphakanal rechts in etwa in der Mitte der Palette. Also diagonal über die Palette. Dann auch diese Palettenform mit dem Werkzeug “Objekte ausrichten” auf der andern Palettenform zentrieren. Der Verlauf kann jetzt wieder etwas angepaßt werden und im Anschluß wieder gruppieren.
6. Wieder ein Duplikat unserer Palettenform anlegen und über das Menü “Objektfarben” diesem einen Rand geben, die Stärke der Linie muss angepaßt werden, sie sollte etwas stärker sein, so das sie gut sichtbar ist aber nicht zu stark. Die Füllung kann im Anschluß gelöscht werden. Dann über “Pfad > Kontur in Pfad umwandeln”, die Konturlinie in ein Pfadobjekt umwandeln.
7. Den Filter “Material>3D Holz” auf diese Konturform anwenden. Achtung: diese Filter werden vom Browser nicht gerendert und auch beim Export in PDF nicht korrekt dargestellt!
8. Den Holzrand mit dem Werkzeug “Objekte ausrichten” mit der vorherigen Palettenform zentrieren.
9. Ein weiteres Duplikat unserer Palettenform anlegen und auf diesen den Filter “Texturen > Flüssigkeit” anwenden. Dem Ganzem eine Füllung mit einem sehr kräftigem Braunton geben.
10. Die flüssigkeitsgefüllte Palettenform und die andere wieder zentrieren und dann noch die Objektsichtbarkeit der flüssigkeitsgefüllten Form soweit anpassen. Damit ist die Palettenform fertig, das Ganze kann man auch noch einmal im ersten Teil der Screencast-Serie sehen.

Jetzt die Datei mit der Holzpalette speichern und schliessen, die Datei mit dem Inkscape-Logo öffnen. Die Gruppe des Log auflösen und die unterste Ebene mit der Farbfüllung selektieren und dann umfärben. Dann alle Formen selektieren, duplzieren sofort gruppieren (das gruppiert das Duplikat) und beiseite schieben. Den Vorgang so oft wiederholen, bis alle Logos in den entsprechenden Farben vorhanden sind.
Ich habe sehr leuchtende Farben gewählt, die Farben sollten nur zueinander passen und dabei achten, das der Glossy-Effekt auch sichtbar bleibt, deshalb immer auszoomen und nachsehen, wie die Farbe wirkt. Für Schwarz habe ich ein dunkles Grau gewählt und für die Darstellung des weissen Logo ein helles Grau, so das der Schnee an der Spitze des Logo noch sichtbar ist.

1. Jetzt die Datei mit dem Stift öffnen. Den Schatten löschen und den Stift drehen, so das er wieder waagerecht ist.
2. Die Gruppe des Stiftes auflösen und das metallische Ende mit dem Radiergummi soweit nach links schieben, wie in etwa in der Abbildung zu sehen.
3. Dann auch das Mittelstück des Stiftes nachziehen, in dem man es streckt. Dann die Gruppe des Mittelstücks auflösen, die obere grüne Fläche selektieren und das Knotenwerkzeug wählen. Dann den mittleren Knoten des rechten Endes wählen und wieder ein kleines Stück nach links verschieben, so das der Bogen des Endes wieder stimmt.

Der Stift sollte dann noch umgefärbt werde, ich hab hierfür das gleiche Rot verwendet wie das vom Inkscape-Logo. Nachher wirkt der Stift dadurch wie für diese Grafik gemacht. Dann noch die Grafik mit dem Pinsel öffnen auch hier, die überflüssigen Teile wie den Pinselstrich und Schatten löschen unn auch hier die inselspitze umfärben, in eine der Farben der Logos auf der Palette.
Dann wieder die Grafik mit der Holzpalette öffnen und die Inkscape-Logos importieren, entsprechend in der Größe anpassen und auf der Palette verteilen. Tip: ungleiche Größen und kleine Drehungen der einzelnen Logos sorgen auch hier wieder für mehr Natürlichkeit. Das Ganze macht man am allerbesten auf einer neuen Ebene, dann läßt sich damit besser arbeiten.

1. Dann auch den Stift und Pinsel in die Grafik mit der Holzpalette importieren und in der Größe und im Winkel so anpassen, das sie gut auf der Palette wirken. Auch hier am besten auf einer eigenen Ebene arbeiten.
2. Dann Stift und Pinsel beiseite schieben und ein weiteres Duplikat unserer Holzfläche anlegen und diese auf Pinsel und Stift schieben.
3. Dann mit dem Werkzeug “Bezierkurven und gerade Linien zeichnen” zwei gerade Linien auf die Palette vom Rand zum Loch in der Palette zeichnen, diese über “Pfad > Kontur in Pfad umwandeln” in Pfade umwandeln und über “Pfad > Differenz” diese aus der Palettenform ausschneiden. Dann über “Pfad > Zerlegen” den Pfad auftrennen und das überflüssige Stück einfach löschen. Am Ende sollte ein Stück übrig bleiben, wie in der Abbildung zu sehen.
4. Dann die Gruppen von Stift und Pinsel auflösen und das Stück der Palette aus den Einzelteilen mit “Pfad > Differenz” immer auschneiden, vorher immer duplizieren, das erfordert 4 Durchgänge und sollte zum Schluß so aussehen, wie auf der Abbildung.

Dann müssen auch diese Pfade zerlegt werden und dann einfach die oberen Teile und die unteren Teile von Pinsel und Stift getrennt gruppieren. Dann müssen diese Einzelteile nur noch zurück auf die Palette verschoben werden, die unteren Enden mit der Bildab-Taste sowiet im Layer nach unten bringen das sie von der palette verdeckt werden und nur noch die sichtbaren Enden herausschauen.
Am Schluss kann man das Ganze noch mit Schatten und einem passendem Hintergrund komplettieren. Ich hab für den Hintergrund einen einfach grauen radialen Farbverlauf gewählt, da die Palette einfach schon bunt genug ist und so mehr visuell in den Vordergrund gestellt wird. Ausserdem noch eine etwas schwächer sichtbare Kopie unserer Palettenzeichnung, dafür habe ich einfach ein Kopie dieser angelegt, diese entsprechend größer skaliert und über den Filter “Farbe > Entsättigen” entsättigt und dann einfach die Objektsichtbarkeit herabgesetzt.

Auf jeden Fall kann man noch jede Menge mehr für noch mehr Realität an der Grafik tun, dass würde hier aber endgültig den Rahmen sprengen. Betrachtet das Ganze einfach als gute Grundlage selbst weiter damit zu experimentieren und zu verbessern. So und nun wünsche ich viel Spaß beim nachmachen, Feedback, villeicht in Form der Resultate und Anmerkungen sind jederzeit willkommen.

Wenn ich mir die letzten Meldungen zur kommenden Version von Ubuntu mit dem Namen Natty Narwhal anschaue, beschleicht mich so ein bisschen das Gefühl, dass Ubuntu aufgrund der grossen Masse an Benutzern zum Testlabor für neue Technologien wird.

Damit meine ich insbesondere die Ankündigung, dass Unity zur Standard-Oberfläche der kommenden Version und Wayland den X-Server ersetzen wird.

Ich bin gespannt, wohin das führt und ich bin mir nicht sicher, ob ich das mitmachen möchte.

Nichts gegen neue Technologien, aber die grosse Frage ist, wohin das führt.

Ein neues Projekt ist geboren: SaleZ. Es handelt sich hierbei um ein Verkaufstool für eBay, welches sich derzeit aber noch im Alpha Status befindet (deshalb kann ich auch keine Haftung für irgendwelche entstehenden Schäden übernehmen – klar) . Vor einigen Monaten habe ich angefangen ein wenig mit Quickly zu experimentieren (ich berichtete) und herausgekommen ist jetzt SaleZ.

SaleZ - your eBay Listing Tool

Folgende Features sind enthalten:

  • Artikel können als SofortKaufen oder Auktion eingestellt werden
  • WYSIWYG Editor für Auktionsbeschreibung
  • Unterstützung für Auktionstemplates (näheres schreibe ich später dazu)
  • übersichtliches UI
  • bis zu 10 Bilder können kostenlos eingebunden werden

Um SaleZ zu testen, muss zunächst das PPA hinzugefügt und danach SaleZ installiert werden:

sudo add-apt-repository ppa:salez/salez-ppa
sudo apt-get update && sudo apt-get install salez

Ich hab SaleZ nur unter Ubuntu Lucid (10.04) getestet; das Paket für Ubuntu 10.10 ist das gleiche, es sollte aber auch unter 10.10 laufen. Bugs können auf Launchpad gemeldet werden oder hier in den Kommentaren (für die, die keinen Launchpad Account haben).

In diesem Sinn viel Spaß beim Testen!

10 Kommentare

Die Entwickler des Online-Speichers Dropbox haben nautilus-dropbox in der Version 0.6.7 veröffentlicht. Mit dieser Version werden einige Fehler behoben, die hauptsächlich Nutzer betreffen, die über die Konsole mit Dropbox arbeiten. Die Hilfe für dropbox autostart wird nun richtig angezeigt und ein Bug für den Befehl dropbox stop wurde behoben. Außerdem wird nun Fedora 14 unterstützt. Ausführliche Infos zu den behobenen Fehlern gibt es wie immer im Forum.

Die neue Version sollte über die Paketverwaltung verteilt werden. Auf der Download-Seite wird allerdings immernoch Version 0.6.4 angeboten.

Falls kein automatisches Update angeboten wird können die Pakete hier heruntergeladen werden:
Ubuntu 32-bit | Ubuntu 64-bit | Fedora 32-bit | Fedora 64-bit | Source

Auch für die experimentelle Forum Build von Dropbox gibt es mit Version 0.8.112 seit ein paar Tagen ein neues Paket, das einige Fehler behebt:

  • New tour images
  • Add progress text to tour
  • Fix broken tour on systems that have hostnames containing non-ASCII characters
  • Fix race condition at end of tour preventing Explorer/Finder from opening up
  • Tighten up spacing on Mac OS proxy page in preferences
  • Fixed aliasing of images on Mac OS tour
  • Fixed a bug that caused Dropbox to erroneously recreate folders in very rare circumstances
  • Fixed advanced tour panel display issue on Windows XP and 2003

Download: Linux 32-bit | Linux 64-bit

Zum installieren muss die Dropbox über das Icon im Panel oder den Befehl dropbox stop geschlossen werden. Für den Fall, dass Probleme mit der neuen Version auftreten sollte man eine Sicherung des Orders .dropbox-dist im home-Verzeichnis anlegen. Ich benenne diesen immer einfach in .dropbox-dist.old-Versionsnummer um. Danach entpackt man das Archiv ins Home-Verzeichnis und kopiert falls gewünscht alternative Icons (ich nutze dieses Icon-Set) in den Ordner ~/.dropbox-dist/icons/hicolor/16x16/status. Dann kann die Dropbox wieder gestartet werden.

Wer eine ansprechend schöne Uhr für den Desktop braucht, dürfte in Cairo-Clock eine gute Alternative zu anderen Zeitzeigern finden. Entwickelt hat die Uhr dereinst Mirko Müller; es gibt eine PPA dazu. Die ist aber mittlerweile überholt, die aktuelle Version ist in den Paketquellen (universe) enthalten. Die Uhr lässt sich per Konsole mit

sudo apt-get install cairo-clock

installieren. Die Applikation ist natürlich auch im Software-Center vorhanden. Dort liegt sie unter dem Zubehör. Die Beschreibung zum Programm klingt spannend:

Diese analoge Uhr zeigt die Systemzeit an. Das Programm verhilft den neuen visuellen, von Xorg 7.0 angebotenen Fähigkeiten in Verbindung mit einem compositing-manager (z.B. xcompmgr oder compiz), gtk+ 2.10.0, cairo 1.2.0, libglade 2.6.0 und librsvg 2.14.0 zum Durchbruch. Gemeinsam erzeugen sie eine Zeitanzeige mit hübschen Pixeln.

Nach der Installation ist die Uhr im Gnome-Menü unter Anwendungen / Zubehör / MacSlow’s Cairo-Uhr zu finden. Nach dem Start wird eine Uhr auf dem Desktop gezeichnet, die mit einem Rechtsklick die Optionen anzeigt. Die Einstellungen sind selbstsprechend klar. Die 24-Stunden-Anzeige auf einem analogen Zifferblatt ist etwas gewöhnungsbedürftig, deswegen steht ja auch eine zwölf-Stunden Anzeige zur Verfügung.

Die Grösse der Uhr lässt sich nach Vorgaben einstellen oder frei wählen. Bei mir überlebte das Programm die Anweisung, eine 1’000 Pixel breite Uhr zu zeichnen, nicht und stürzte ab. Jene Grösse ist wohl sinnfrei, der Spieltrieb darf aber auch mal existieren. Bei einem kleineren Pixelwert tauchten keinerlei Probleme mehr auf. Der Sekundenzeiger hüpft nicht, er fliesst auch nicht über das Zifferblatt, sondern es ist eher ein seichtes Wippen; ganz speziell, klar und sauber herausgearbeitet.

Es gbit verschiedene Motive, um je ein anderes Ziffernblatt anzuzeigen. Die Geschmäcker sind ja bekanntlich ausgiebig mannigfaltig. Das Beispiel oben zeigt das Standard-Motiv namens default. Mir gefällt die Uhr, auch wenn ich durch das Anzeigen des Zifferblattes nicht mehr Zeit zur Verfügung habe. Wer die Uhr dauerhaft nutzen möchte, kann sie unter System / Einstellungen / Startprogramme den automatisch zu startenden Programmen hinzufügen.

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4. November 2010

Am Samstag ist es wieder soweit, zum siebenten Mal findet der Brandenburger Linux-Infotag statt. Auch dieses Jahr gastiert er wieder in der Universität Potsdam, an die man vor drei Jahren gezogen ist. Das Motto dieses Jahr ist “Eintritt frei” und das war er bisher auch immer. Wer Zeit und Lust hat kann ja vorbei schauen, das Programm ist überwiegend einsteiger-orientiert.
Ich selbst habe einen Vortrag, den ultimativen openSUSE A-Z Guide (13.30 HS2) und wie die letzten Jahre auch einen Inkscape-Workshop (15.30 S17). Ich muss mich auch dieses Jahr wieder bei den Administratoren der Uni Potsdam bedanken, die fast eine Woche damit zubringen Inkscape auf Solaris zum Laufen zu bewegen.
Das Programm dieses Jahr bietet auch verstärkt die Gelegenheit zum Mitmachen, denn es gibt nicht nur drei paralelle Tracks mit Vorträgen sondern auch drei paralelle Tracks mit Workshops. Da gibt es natürlich auch einen Gimp-Workshop, aber auch Workshops zum Einstieg in die Skriptprogrammierung mit awk, Versionsmanagement mit Git, die Serienbrieferstellung mit OpenOffice/LibreOffice und vieles mehr.

An openSUSE Topics gibt es ausser meinem A-Z Guide noch einen Vortrag zum openSUSE Buildservice und SUSE Studio von Ralf Dannert, ausserdem einen Vortrag zur Installation und die ersten Schritte mit Ubuntu. Sehr viele Vorträge drehen sich dieses Jahr um die Kommandozeile und -tools. Ausserdem gibt es wieder einen Speakers Corner mit Lightning Talks und auch die Gelegenheit LPI-Prüfungen abzulegen. Mehr auf den Seiten der Veranstaltung.
Also wer Zeit und Lust hat, einfach vorbeischauen “Eintritt frei” und logisch, der eigene Laptop in den Workshops ist auch benutzbar, zumindest in meinem. Nur Inkscape sollte installiert sein ;)

1. Internetzugang / WLAN

Leider bietet der Acer Aspire M7811 keine Möglichkeit eine WLAN-Karte zu verbauen, da für diese kein passender Steckplatz mehr vorhanden ist. Um nun Updates zu installieren oder einfach nur ins Internet zu kommen, muss man sich einen WLAN-Stick leisten (der auch unter Ubuntu funktioniert) oder via LAN im Internet surfen.
EDIT: Ein PCI-E (PCI Express) Steckplatz ist doch vorhanden. Achtung: Man verliert die Garantie bei Acer, wenn man Fremdteile einbaut.

2. Falsche Auflösung, Grafikartentreiber

Die maximale Auflösung für Bildschirme kann nicht aufgebracht werden, weil der passende Treiber für die Grafikkarte Nvidia GTX 460 fehlt. Deshalb müsst ihr unter System /Systemverwaltung /Zusätzliche Treiber den Nvidia-Treiber runterladen und installieren. Danach wird neugestartet und die Auflösung sollte automatisch angepasst sein ;)

3. Media Control Center

Folgende Tasten funktionieren einwandfrei:

- Abspielen/Pausier-Taste
- Pause-Taste
- Nächster Titel
- Vorheriger TItel
- Ton aus
- Ton lauter
- Ton leiser

Die Tasten um den “Select-Kreis” funktionieren auch in fast jeder Anwendung und haben die Funktion wie die Maustasten auf der Tastatur. Mit dem Button “Select” wird z.B. die Auswahl im Mediaplayer ausgewählt.

Die Pfeilzurück-Taste ist standardmäßig nicht gesetzt. Unter System / Einstellungen / Tastaturkombinationen kann man für die Taste eine eigene Funktion hinterlegen, z.B., dass beim Drücken der Taste die CD/DVD im Laufwerk ausgeworfen werden soll.

Die Hometaste, die unter Windows den Standardmediaplayer öffnet, kann man bei mir (Ubuntu 10.10) nicht mit einer Aktion belegen. Vielleicht hat ein Acer Aspire M7811 Benutzer eine Lösung parat ;)

4. Aspire Backup

Auch die Aspire Backup-Taste ist nicht funktionsfähig, da diese für Windows programmiert wurde. Sollte es doch einen Weg geben, her damit und in die Kommentare ;)

5. Anschlüsse / Ports

- USB-Ports (funktionieren)
- SD-Karteneinschub (funktioniert)
Die restlichen Karteneinschübe konnte ich nicht testen, grundsätzlich würde ich aber davon ausgehen, dass diese auch einwandfrei funktionieren.

- Die “Copy”-Taste funktioniert meines Wissens nach unter Linux nicht!

6. Hot-Swapping / Festplatteneinschübe

Die Festplatteneinschübe funktionieren auch unter Ubuntu. Die dort eingeschobenen SATA-Platten sind auch wirklich Hot-Swap-fähig, d.h. sie können im laufendem Betrieb auch herausgezogen werden. Wird ein Einschub mit einer SATA-Platte wieder angedockt, erkennt Ubuntu diese sofort und bindet sie automatisch ein (unter Windows funktioniert dies nicht!).

Abschließend kann man sagen, dass der Acer Aspire M7811 ein guter Desktop-Pc ist und fast uneingeschränkt für Ubuntu zu empfehlen ist. Schade ist, dass man keine WLAN-Karte einbauen kann und dass die Sonderfunktionen (Backup- und Copytaste, sowieso die Hometaste des Media Control Centers) nicht funktionieren.

6 Kommentare | Kommentar schreiben | Acer Aspire M7811 und Ubuntu / Linux

Wieder mal etwas für Patienten wie mich. Eine einfache Tabelle in Calc. Sie ist groß, größer als eine DIN A4 Seite. Ich möchte sie drucken, einpassen auf eine Seite.

Ein Schelm der böses denkt, aber ich habe diese Funktion unter “Drucken” gesucht. Ich glaube da haben auch die Leute das versteckt, die von den Benutzern verlangen auf Start zu klicken um das OS herunterzufahren :-) Wäre nachvollziehbar.

Aber nein.

Ich musste suchen.

Und habs dann irgendwann gefunden.

Man nehme: Format -> Seite -> und den Reiter “Tabelle” -> ganz unten finden wir “Skalieren

Zum Drucken müssen wir dann wieder alles schliessen und zum Druckdialog. Streiten kann man natürlich darüber, aber ich finde das nicht ganz so glücklich. Wenn ich eine Tabelle drucken möchte, das auf eine oder mehrere Seiten eingepasst, dann würde ich diese Funktion in der Nähe des Druckdialogs vermuten.

PS: Möchte man beispielsweise für seinen Vater eine Tabelle so einrichten, dass sie auf eine Seite passt, und bekommt diese per Email geschickt, dann muss man darauf achten, dass das Dokument nicht schreibgeschützt geöffnet ist. Ansonsten steht der Menüpunkt Format -> Seite nicht zur Verfügung ;-)

Meine bessere Hälfte ist sehr begeistert von LaTeX und hat auch gleich die beiden grossen Stärken erkannt: Die produzierten Dokumente sehen einfach gut aus und man kann sich beim Schreiben auf das wesentliche konzentrieren.

Eine Studie von AT&T hat erwiesen, dass selbst geübte Menschen mit textorientierten Eingabemethoden wesentlich schneller gute Resultate erzielen als mit WYSIWYG-Programmen ("What you see is what you get" - Du bekommst das, was Du siehst). LaTeX stellt dem ein WYSIWYM ("What you see is what you mean" - Du bekommst das, was Du meinst) entgegen.

Zitat eines Usenet-Artikels von 1991:
From: n...@cbnewsl.cb.att.com (nils-peter.nelson)
Newsgroups: comp.text
Subject: Why We Didn't Give You WYSIWYG troff
Message-ID: <1991Aug2.213430.8633@cbnewsl.cb.att.com>
Date: 2 Aug 91 21:34:30 GMT
Organization: AT&T Bell Laboratories
Lines: 59
---
[...]
A while ago a large internal documentation organization inside AT&T had a shoot-out between troff and one of the well-known Unix WYSIWYG formatters on a Sun 3. Two different, trained groups were given a large document to produce, one with troff, the other with WYSIWYG. The troff group finished substantially ahead. The experiment was deemed a failure (since it was supposed to show WYSIWYG improved productivity) and repeated. Same result.

Subsequent analysis indicated that the WYSIWYG group spent a lot of time "prettying" up layout at an early stage of authoring; a good deal of this effort was undone by subsequent changes to the text. The troff group was more or less forbidden to address layout; they used an SGML-flavored set of macros, based on -mm, that automatically determined fonts, header placement, page breaks, etc.

The credit goes, really, not to troff, but to a well-defined batch markup language that allows authors to concentrate on content and leave layout to the software.
[...]
Kurz zusammengefasst, AT&T liess zwei Gruppen von Autoren gegeneinander antreten, um zu beweisen, dass WYSIWYG der textorientierten Eingabemethode überlegen ist. Herausgekommen ist aber dass die WYSIWYG-Leute deutlich langsamer als die anderen waren. Ein Grund dafür war, dass sich die Gruppe sehr früh schon mit dem Aussehen des Textes befasst hat und das musste bei jeder Änderung neu angefasst werden. Die Arbeit wurde also mehrfach gemacht. Die andere Gruppe hatte nur eine Liste von "Kontrollelementen", die sie einfügen mussten und das Programm troff hat den Rest erledigt.

Dominik hat auf der Ubucon 2009 eine sehr gute Einführung in LaTeX gegeben, die ich jedem Neuanfänger ans Herz legen kann.

LaTeX, heute in Form von TeXLive, ist bei jeder Linuxdistribution zu finden und es gibt auch Varianten für Windows, Mac OS X und viele andere Betriebssysteme.

3. November 2010

Und wieder waren wir fleißig und haben viele verschiedene neue Dinge eingebaut. Um es kurz und knackig zu machen hier eine Auflistung:
  • Die Benutzerkarte wurde entfernt. Diese Funktion hat noch nie richtig funktioniert, sie zu entfernen war längst überfällig. Vielleicht kommt sie bald wieder, dann aber mit Openstreetmap-Support
  • Die Plaintext Option wurde wieder entfernt, sie hat nur Probleme verursacht und für noch kaputtere Beiträge gesorgt
  • Mimetype Detektion auf Basis von pymagic im Wiki und Forum. Sagt adieu zu Dateianhängen ohne Mimetype und Endung!
  • Ticket #147 wurde behoben
  • Ticket #182 wurde behoben
Neben diesen flossen über 20 verschiedene Verbesserungen im Caching-Verhalten und kleinere Bugfixes mit ein. Ihr könnt die einzelnen Änderungen in unserer Timeline verfolgen.

Ubuntu liefert für den Mozilla Firefox die Erweiterung Ubufox mit. Diese enthält wohl einige Anpassungen des Firefox für Ubuntu. Heute kam in Ubuntu 10.10 ein Update für dieses Paket rein, genauer gesagt für die Pakete ubufox und xul-ext-ubufox (Version 0.9~rc2-0ubuntu5 auf 0.9~rc2-0ubuntu5.1).

Nach dem Installieren der neuen Pakete stellte ich hier ein Verhalten des Firefox fest, das so nicht sein sollte. Das Wiederherstellen der Tabs nach dem schließen und wieder öffnen des Firefox war nicht mehr möglich. Auch das Einstellen einer Startseite funktionierte nicht.

Ich habe diese Pakete also wieder entfernt und die alten Pakete von ubufox und xul-ext-ubufox installiert und diese Versionen in Synaptic gesperrt, um ein erneutes versehentliches Update zu verhindern.

Dies allein brachte mir allerdings nichts, ich musste auch noch das Backup des Ordners .mozilla (im home-Verzeichnis) von letzter Nacht einspielen, damit wieder alles wie gewohnt funktionierte.

Bin ich der einzige der dieses Problem hatte oder hat noch jemand ähnliches beobachtet?

Meine alte LIRC-HowTo, für Ubuntu 9.10, funktioniert leider seit Maverick Meerkat (10.10) nicht mehr. Das Module lirc_atiusb ist nicht mehr vorhanden!

HINWEIS: Leider ist das alte X10 Modell (Pollin) nicht mehr verfügbar, das neue X10 Modell (Amazon) sollte aber, laut einiger Forenbeiträge, genauso funktionieren.

Die Lösung für das Problem ist Recht einfach, aus diesen zwei Zeilen in der /etc/lirc/hardware.conf

REMOTE_MODULES="lirc_atiusb"
REMOTE_DRIVER=""

… müssen wir einfach …

REMOTE_MODULES=""
REMOTE_DRIVER="atilibusb"

… machen, dann sollte es wieder funktionieren. Ein …

sudo /etc/init.d/lirc restart

… nicht vergessen.

Vielen Dank an beacon für den Tipp in den Kommentaren!! icon wink


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