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🚧 Am Sonntag, 5. Mai, werden ab 16 Uhr die Server aktualisiert und eine neue Inyoka-Version veröffentlicht. Das Portal wird mehrmals nicht verfügbar sein.

14. Juni 2011

Nachdem Gnome 3 nun einen abgefahrenen und desktoplosen Weg eingeschlagen hat, XFCE irgendwie nicht fertig wird und LXDE noch nicht ganz soweit ist, ist KDE 4 derzeit die einzige aktuelle Oberfläche, die einen vernünftigen Desktop für Linux anbietet. Die Gelegenheit, mal wieder einen genaueren Blick auf den Drachen-Desktop zu werfen.

Ich nehme dazu ein frisch installiertes KDE aus Debian stable, KDE 4.4, um ein erprobtes sowie nicht überwiegend distributionsangepasstes KDE testen zu können und versuche, es nach meinen Vorstellungen einzurichten.

Das Standard-Theme „Oxygen“ ist elegant, unaufdringlich, praktikabel. Besonders die Oxygen-Fensterdekoration hat es mir angetan, sehr elegant, schlicht-modern, nichts Klobiges. Leider ist sie für’s praktische Arbeiten mit vielen Fenstern zu unauffällig. Es besteht zwar die Möglichkeit, die aktive Leiste mit einer prägnanten Farbe zu versehen, doch leider nicht durchgehend. Die Titelbeschriftung bleibt dabei unausgefüllt, was wiederum gar nicht elegant, sondern unruhig wirkt. Nun gut, nimmt man halt stattdessen die KDE2-Fensterdeko. Schade ist, dass sich KDE in der Grundeinstellung nicht traut, wenigstens ein wenig „Farbe zu zeigen“.


gräuliches KDE: je nach Sichtweise langweilig oder elegant

Alles ist grau in grau. Wären da nicht die farbintensiven Symbole, KDE sähe sehr trist aus. (Natürlich, jede einzelne Farbnuance lässt sich vom Nutzer individuell einstellen. Aber wer will das schon?). Bleibt man bei den Voreinstellungen, arbeitet man in einer mehrheitlich grauen Umgebung. Mir gefällt’s, der Gesamteindruck stimmt trotzdem.

Doch wo verflixt konnte man noch mal eigene Tastenkürzel anlegen? In den „Systemsettings“ finde ich sie (wieder mal) nicht, suche mich eine Viertelstunde durch die verschiedenen Punkte, im normalen Bereich, im Advanced-Bereich, in globalen Tastenkürzeln und diversen Dropdownlisten, bis mir einfällt, dass sich diese Funktion ja wie bei Windows im Menüeditor (Rechtsklick auf das K-Symbol) versteckt. Später finde ich sie eher zufällig dann doch noch in den Systemeinstellungen, wo ich sie zuvor übersehen hatte. Warum nur gibt es eigentlich 2 Einträge mit Tastatur-Symbol?

Die Einrichtung der „Taskleiste“ ist auch immer noch verquer. Einfach mal einen Starter verschieben? Geht nicht. Erst die Leiste entsperren, dann die „Nuss“ aktivieren (das geht einem echt auf die …), dann erst das Symbol anfassen dürfen, neupositionieren, wieder auf die Nuss klicken und zu guter letzt wieder alles sperren (denn man will die Nuss ja nicht permanent in der Leiste hocken haben, sodass bei jedem versehentlichen Klick in die untere rechte Ecke erstmal der Einstellungsdialog über den Desktop rauscht).

Eine Ordner-Ansicht mit selbstdefinierten Ordnern? In der Leiste nicht möglich, nur im Startmenü über die Dolphin-Lesezeichenfunktion – und hier verkrampft man, da man ständig mit der Maus wild durch die Gegend schlenkern muss. Die nicht benötigten Einträge des K-Menüs auszublenden oder die Orte nach ganz links in der Auswahl zu verfrachten – das geht nicht. Ärgerlich auch, dass man ausgerechnet keine Ordner zu den Favoriten hinzufügen kann, nur Programme. Allein ein Workaround funktioniert, um häufige Ordner direkt zu erreichen: Verzeichnis-Links zusätzlich über den Menüeditor anlegen und dann in die Favoritenliste aufnehmen. Überflüssige Orte-Einträge in der Dolphin-Leiste lassen sich unsichtbar machen, in der Orte-Spalte des K-Menüs geht das nicht. Bleibt also nur, ein zusätzliches Applet in die Leiste zu legen, die „Ordneransicht“, und mit symbolischen Links entsprechend zu bestücken.

An einer Liste von immer wieder benötigten Dateien scheitert KDE allerdings. Zwar gibt es die Ansicht „Verlauf“, mit den häufigst benutzten, aber diese ist nicht manuell erweiterbar, eine Alternative wird nicht angeboten. Bleibt nur der Workaround, einen Ordner mit Verknüpfungen zu füllen.

Erst wollte ich auch schreiben, dass noch immer die Möglichkeit fehlt, auf einfachem Wege individuelle Hintergründe für das Panel einzustellen. Doch es gibt sie, allerdings nicht direkt bei der Panel-Konfiguration und auch nicht bei den globalen Systemeinstellungen im Bereich „Erscheinungsbild“. Nein, unter Erweitert, Arbeitsflächen-Design-Details hat man die Funktion regelrecht versteckt. Glücklich, die Option doch noch gefunden zu haben, muss ich ernüchtert feststellen, dass die Funktion nicht funktioniert.

Generell ist die Einteilung in einen normalen und einen erweiterten Bereich bei den Einstellungen ausgesprochen unglücklich; weshalb thematisch zusammengehörende Einstellungen zusätzlich zu der Einteilung in Unterpunkte und Tabs auch noch auf verschiedene Einstellungspunkte verteilt werden (schlimmstes Beispiel: zum Anpassen der Desktop-Optik muss man sich die Einstellungen unter den Punkten „Allgemein – Arbeitsfläche, Allgemein – Erscheinungsbild und Erweitert – Arbeitsflächen-Design-Details“ zusammensuchen), ist nicht nachvollziehbar.

Im genannten Beispiel kommt man so auf 3 Einstellungsfenster mit 13 Unterpunkten und insgesamt 15 Registerkarten – und selbst dann gibt’s allerorten noch „Erweitert“-Buttons, die wiederum neue Ebenen herbeizaubern. Im Ergebnis kommt man so auf etwa 25 Ebenen, die man auf der Suche nach einem bestimmten Eintrag durchforsten muss. Ein regelrechter Irrgarten. Selbst nach nur kurzer Zeit kann man sich nicht mehr auf Anhieb erinnern, wo sich welche Funktion versteckte – und die Suche beginnt von vorn. Das ist die Schattenseite des Versuchs, dem Nutzer jede nur erdenkliche Funktion über einen Mausklick zugänglich zu machen. Denn in Konfigurationsdateien oder endlosen Listen, Conf-Tools oder Ähnlichem muss man als KDE-Nutzer nicht wühlen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen.

Auch mit der Stabilität von Plasma scheint es nach wie vor immer noch Probleme zu geben. Beim Ausloggen stürzte Plasma genauso gerne ab wie beim Ändern der Desktopeinstellungen. War als Theme der GTK-Stil eingestellt, lud Plasma gar nicht erst beim Einloggen. Für einen Teil-Crash sorgte auch der Nepomuk-Dienst:

Nach Bestätigen dieser Fehlermeldung war der Prozess zwar weg, mit ihm allerdings auch das komplette Panel – und kam nicht mehr wieder. Merkwürdig verhielt sich zunächst auch Dolphin: der KDE-Dateimanager konnte zunächst keine Dateien löschen, meldete, die Speicherkapazität des Mülleimers sei überschritten – obwohl dieser leer war. Erst das Deaktivieren der „Füllstandswarnung“ schaffte Abhilfe.

Die Geschwindigkeiten z.B. eines XFCEs oder gar Gnomes erreicht KDE nicht. Der Desktop selbst lädt relativ lange (und auch das Ausloggen dauert merkwürdigerweise eine kleine Ewigkeit). Ist er einmal da, reagiert er jedoch sehr flüssig, vor allem das Dateimanagement rennt. Dolphin arbeitet trotz seiner vielen Funktionen überraschend schnell, vergleicht man ihn etwa mit dem schwerfälligen Nautilus oder dem ebenfalls flotten Thunar.

Beim Dateimanagement irritieren jedoch die KDE-typischen Plus-Zeichen, die beim Überfahren der Dateien mit der Maus erscheinen und dem selektiven Markieren dienen. Was als Erleichterung gedacht ist, entpuppt sich als störend, da man ungewollt eine Datei oft nur markiert, statt sie zu aktivieren – die Klickfläche verkleinert sich, was sich vor allem auf dem Desktop bemerkbar macht.

KDE bietet wie eh und je ein Höchstmaß an Funktionen und Konfigurationsmöglichkeiten, hat dabei aber noch immer ein Usability-Problem. KDE schafft es einfach nicht, den Featurereichtum auch übersichtlich zu gestalten, das Feintuning ist umständlich und dauert einfach zu lange. Wer viel Zeit hat, bekommt KDE mit Sicherheit nach einiger Zeit entsprechend seiner Bedürfnisse konfiguriert, aber es erfordert durchaus Ausdauer und guten Willen. Für einen schnellen Start legt KDE einem noch immer zu viele Steine in den Weg und bleibt in der Konfigurationsfreundlichkeit weiterhin sogar hinter seinem eigenen Vorgänger zurück.


Frevel: KDE 4 mit Gnome-3-Hintergrundbild (und Conky)

KDE ist eine Augenweide, aber auf Nicht-letzter-Schrei-Rechnern behäbig und die tägliche Arbeit manchmal behindernd. Leider ergibt sich (abgesehen von den Schwierigkeiten der Konfiguration) auch insbesondere als erster Eindruck, dass es hier und da immer mal wieder „hakt“. Kleinigkeiten machen Probleme oder funktionieren nicht auf Anhieb und müssen erst vom Nutzer umgangen werden. Am sichersten scheint man zu fahren, wenn man Arbeitsflächeneffekte von Beginn an komplett deaktiviert und auch die Desktopsuche (Nepomuk/Strigi) abschaltet. Im Endeffekt verhält sich KDE dann aber auch nicht mehr viel anders als etwa ein XFCE, die Vorteile von KDE verpuffen.

Sympathisch ist, dass sich KDE trotz technisch völlig neuem Unterbau über die Jahre treu geblieben ist: die Ordner sind noch immer blau, der Einfachklick Standard, das Erscheinungsbild grau und es gibt eine zentrale Leiste am unteren Bildschirmrand. Und natürlich den hüpfenden Mauszeiger als Programmstartindikator. KDE beweist somit, dass auch technische Avantgarde keineswegs mit Bewährtem brechen muss, um modern zu sein. Neue Nutzer werden angesprochen und alte Hasen nicht vergrault.

Nach einer Woche der Benutzung ziehe ich ein persönliches Fazit: KDE 4 macht Spaß. Es sieht schick aus und bietet mir nahezu alles, was ich von einem Linux-Desktop erwarte. Man merkt dem Desktop an, dass hier viel Liebe ins Detail gesteckt wurde, nicht nur auf technischer Seite, sondern auch beim Interfacedesign. Der Desktop lässt sich sehr gut (wenn auch nervenaufreibend, da unübersichtlich) den eigenen Wünschen anpassen und nervt nicht mit futuristischen Konzepten, sondern bietet ein modernes, aber trotzdem bodenständiges Interface. Nicht benötigte Funktionen wie Desktopeffekte und Indizierungsdienste sind leicht abschaltbar. So lässt sich ein aktuelles KDE auch auf schwächerer Hardware vernünftig betreiben. Punktabzug gibt’s für die geringe Anpassbarkeit des Panels und für die starre Dateiansicht Dolphins; letzterem fehlt auch eine fensterfüllende Listenansicht. Wären da nicht die gelegentlichen Abstürze von Plasma – die Desktoperfahrung wäre fast perfekt. Trotz dieser Einschränkung dürfte KDE momentan die flexibelste, ausgereifteste und umfangreichste Oberfläche sein, die man für Linux bekommen kann.

13. Juni 2011

Wenn ShowWorkspaceStatus an ist, wird in einer kleinen Nachricht der Name der aktuellen Arbeitsfläche angezeigt. Diese Nachricht liegt immer knapp über der Taskbar. Wird diese gar nicht angezeigt, z.B. weil ein Dock ihre Funktion übernimmt das von der Nachricht blöderweise fast verdeckt wird, bekommt man die Anzeige scheinbar nur dort weg, indem man die gesamte unsichtbare Taskbar per TaskBarAtTop=1 nach oben legt.

Ich benutze LibreOffice (früher OpenOffice) gerne zum Bearbeiten einfacher Texte oder für “Powerpoint” Präsentationen. Unter Archlinux (Gnome 3) habe ich jedoch kürzlich die Erfahrung gemacht, dass der PC nach einiger Zeit komplett einfriert, wenn Libre Office läuft. Nach genauerem Beobachten der Prozessliste stellte sich heraus, dass ein Prozess namens oosplash.bin nahezu 100% meiner Prozessorleistung verbraucht. Es handelt sich dabei wohl im einen Bug, mit dem ich scheinbar nicht alleine dastehe.

Wie der Prozessname schon erkennen lässt, hängt der Fehler mit dem Spashscreen von LibreOffice zusammen, der beim Start angezeigt wird:


Da es sich dabei um eine Funktion handelt, die ich sowieso gerne verzichten kann, hab ich diesen einfach deaktiviert. Dazu muss in der Datei /etc/libreoffice/sofficerc die Zeile mit Logo=1 auf Logo=0 abgeändert werden:

 

Bei mir führt diese kleine Änderung dazu, dass ich nicht nur deutlich flüssiger mit LibreOffice arbeiten kann, sondern auch der Start des Programms sehr viel zügiger von statten geht. Ein paar weitere Einstellungen um den Start von LibreOffice zu beschleunigen findet man im Ubuntuusers Wiki:

Unter  “Extras -> Optionen -> LibreOffice.org -> Arbeitsspeicher”:

  • den Wert “Verwenden für LibreOffice.org” auf 128 MB zu setzen
  • die “Anzahl der Schritte” auf 25 zu reduzieren und
  • den Wert von “Speicher pro Objekt” auf 8 MB zu setzen

LibreOffice startet damit bei mir annähernd so schnell wie das schlankere AbiWord und das Editieren von Dokumenten macht nochmal deutlich mehr Spaß! ;-)

    Vor ein paar Tagen habe ich mir eine Spiegelreflexkamera von Canon zugelegt. Im Vergleich zu den Kompaktkameras ist das natürlich die Formel1 für Fotografie. Mit der neuen Kamera eröffnen sich sozusagen ganz neue Wege in der Fotografie für mich und auch (für mich neu) im HD filmen. Doch mir ist aufgefallen, dass bei Linux die Möglichkeiten des Gerätes nicht völlig ausgereizt werden. Man muss unter den Möglichkeiten der Kamera bleiben.

    Es wird Zeit, dass man mal die Unterschiede von Linux, Windows und Mac hervorhebt, wenn es um das Thema Digitalfotografie geht.

    Funktionen der Kamera am PC

    Der Kamerahersteller liefert (wie üblich) wieder einen Haufen Programme für den PC oder Mac mit. Diese hielt ich für den ersten Moment für überflüssig und nervig. Allerdings stellte sich im Nachhinein heraus, dass die Funktionen der Software gar nicht mal so unpraktisch sind.

    Funktionen bei Linux

    Man kann die Kamera mit einem USB-Kabel an den Linuxrechner anschließen. Das Massenspeichergerät wird auch als Digitalkamera erkannt und es öffnet sich z.B. die Fotoverwaltung Shotwell. Damit können die Bilder auf der Kamera angezeigt werden, importiert und mit Tags versehen werden. Auf der Festplatte legt das Programm eine Ordnerstruktur nach dem Aufnahmedaten der Fotos an. Im Anschluss an den Import fragt Shotwell, ob die Bilder auf der Kamera behalten oder gelöscht werden sollen.

    Shotwell sortiert die Bilder und ordnet sie chronologisch auf der Festplatte

    Die Bilder lassen sich mit dem sehr weitläufigen und professionellen Bildbearbeitungsprogramm GIMP bearbeiten. Von Bedienung und Umfang her ist Gimp durchaus mit kommerziellen Programmen konkurrenzfähig und muss sich nicht verstecken. Den Umgang mit RAW-Bildern habe ich weder in Gimp, noch mit Linux allgemein untersucht.

    Funktionen bei Windows und Mac

    Durch die mitgelieferte Software hat man nach dem Kauf der Kamera gleich ein umfangreiches Paket parat. Neben der schon bekannten Standardbildbearbeitung gibt es darauf auch Tools zu Bearbeitung von RAW Bildern.

    Aber die Kommunikation mit der Kamera ist hier viel weitläufiger als bei Linux. Man hat Zugriff auf die Kamera selbst und kann sie vom PC aus bedienen. Das ist schon sehr praktisch, vor allem wenn man viele Bilder in einem Studio macht. Einen möglichen Einsatzzweck sieht man z.B. in diesem Tutorial.

    Professionelle Bildbearbeitung kann am Windows-Computer oder Mac ebenfalls betrieben werden. Neben Gimp, das es auch für diese Betriebssysteme gibt, kann man sich auch eine Vielzahl an teuren Programmen kaufen, denn manchmal ist auch die Funktionalität von Gimp zu Ende (siehe nächstes Beispiel).

    Zeitraffer/ Timelapse

    Nun haben bestimmt schon einige von euch sog. Timelapse Videos gesehen, das sind Videos mit Zeitraffer. Ganz beliebtes Motiv dafür sind vorbeiziehende Wolken oder Sonnenuntergänge. Jetzt trägt es sich zu, dass man für eine oder zwei Stunden regelmäßig in festgelegten Intervallen Fotos von einer Szene schießt (Belichtungszeit und Blende vorher feinsäuberlich eingestellt) [Übrigens kann man solche Bilder auch mit einer Webcam sehr einfach machen!]. Somit hat man einige hundert Bilder gesammelt und möchte sie nun zu einem Video zusammenschneiden.

    Der Weg in Linux

    wie man ihn gehen könnte:

    Zunächst die Bilder in einem Ordner speichern und mit einem Einzeiler im Terminal auf HD-Auflösung bringen, z.B. 1920×1080 Pixel (dank Imagemagick kein Problem). Danach, wenn man möchte, eine kurze Vorschau ansehen, ebenfalls mit Imagemagick, diesmal mit dem animate-Befehl. Um daraus eine Videosequenz zu machen, kann man nun den mencoder benutzen. Wie das geht wurde z.B. hier beschrieben. Das Video kann danach mit einem Videobearbeitungsprogramm wie Pitivi nachbearbeitet und vertont werden.

    Es gibt auch noch ein anderes Projekt namens qtimelapse, dieses wurde aber schon lange nicht mehr weiterentwickelt und ist Funktionsumfang auch stark eingeschränkt.

    Der Weg in Windows oder Mac

    wie man ihn gehen könnte:

    Ich habe hierzu ein sehr gutes Videotutorial gefunden und die Features haben mich überzeugen können. Man braucht hierzu ein proprietäres Programm, ein Unterprogramm von Adobes Photoshop mit dem Namen „Lightroom“. Dieses kostet schon alleine etwa 70-80 Euro. Zusätzlich kann man sich beim Fotografen Gunther Wegner eine Erweiterung besorgen (finanziert sich durch Spenden). Hiermit kann man weitere Dynamik in das Bild bringen und verschiedene Effekte über die Zeit anwenden lassen. Man kann z.B. eine Kameraführung imitieren.

    Was an dem Programm aber viel praktischer ist, und worauf ich eigentlich hinauswollte: Es hat Tools mit denen man Flickering verhindern kann, also plötzliche Helligkeitsunterschiede zwischen den Frames. Das lässt den Zeitraffer um einiges sanfter erscheinen.

    Fazit

    Dies waren nur zwei Beispiele für den Funktionalitätsunterschied, aber man sieht schon wohin das führt. Für die Standardbildbearbeitung, also Belichtungsnachbesserung, Farbverbesserung oder auch einfache und komplizierte Manipulationen ist Linux noch vollkommen ausreichend. Möchte man aber tiefer einsteigen, so gelangt man früher oder später an seine Grenzen.

    Der Grund ist hier auch sehr leicht zu finden. Firmen wie Adobe entwickeln mit Hochdruck Programme für Bildbearbeitung und -verarbeitung. Sie haben ein starkes wirtschaftliches Interesse am Erfolg dieser Programme. Es ist teuer für sie, die Software zu entwicklen, und diese Kosten legen sie auf die Kunden um. Das alles kompensiert sich früher oder später mit dem Erfolg des Programms. Die Programme auch für Linux zu kompilieren bzw. neu zu schreiben würde sich nichteinmal ansatzweise lohnen. Es ist schlichtweg viel zu teuer und die Reichweite für dieses Betriebssystem ist zu gering als dass es sich für die Softwarekonzerne lohnen könnte.

    Ich benutze nun schon seit über drei Jahren Linux – nur durch Uni und Arbeitgeber unterbrochen. Für den täglichen Gebrauch ist Linux wirklich mehr als ausreichend und um einiges komfortabler wie ich finde. Doch im tiefen Fachbereich muss es in die Knie gehen. Daran wird sich so schnell wohl auch nichts ändern, denn wie schon erwähnt: solche Programme sind enorm umfangreich und haben einen teuren Entwicklungsprozess hinter sich.

    Es sollte ja kein Geheimnis mehr sein, dass der X Server mitlerweile angezählt ist und mit Wayland der potentielle Nachfolger bereits in den Startlöchern steht. Auch wenn es noch lange dauern wird bis wir X endlich in den Ruhestand schicken können, ist für mich bereits der Zeitpunkt gekommen, mich etwas intensiver mit der neuen Technologie zu beschäftigen. Für KWin ist es wichtig früh Wayland Anwendungen zu integrieren, da man unter KDE Plasma Wayland nicht benutzen kann, wenn KWin Wayland nicht unterstützt.

    Letzte Woche habe ich angefangen KWin um ein Wayland Backend zu erweitern. Glücklicherweise ist das Wayland Server Protokol extrem einfach gehalten wodurch man sehr schnell erste Ergebnisse erreichen kann:
    Dieser Screenshot ist sehr interessant. Das Terminal Fenster ist ein Wayland Client, die Fensterdekoration ist jedoch ein klassisches X11 Fenster. Wir kombinieren hier also beide Technologien. Dies zeigt sehr schön die Strategie, die wir bei KDE Plasma einschlagen: schrittweise Unterstützung für Wayland Fenster implementieren ohne unseren bestehenden Desktop zu zerstören. Erst wenn wir volle Unterstützung implementiert haben, werden wir X11 verlassen und auf Wayland wechseln. Bis dorthin werden wir eine Strategie fahren bei der Wayland Clients unter X11 verwaltet und gerendert werden.
    Auch wenn der Screenshot schon nach sehr viel aussieht, darf man sich nicht täuschen lassen. Bis wir auf Wayland sind, ist noch ein weiter Weg. Viel muss erst noch implementiert werden. Für mich ist das gerade extrem spannend und ich fühle mich wie ein kleines Kind mit einem neuen Spielzeug. Schritt für Schritt kann ich nun die Fenster benutzbar machen. Dabei lerne ich auch richtig viel noch über KWin Interna. Mit dem X11 Fenstermanagement musste ich mich eigentlich nie beschäftigen, da es vollständig und korrekt implementiert ist. Nun bin ich dabei Fenstermanagement für Wayland nachzuimplementieren.
    Richtig toll ist wie viel einfach so ohne jegliche Anpassung funktioniert. Vor allem unser Effekt Framework interessiert sich überhaupt nicht dafür ob ein Fenster nun X11 oder Wayland ist. Es wird einfach integriert und angezeigt. Auch wie man im Screenshot sehen kann, ist es den Fensterdekorationen egal ob sie ein X oder Wayland Fenster dekorieren.
    Experimentierfreudige Nutzer können das ganze auch schon testen (auch wenn es extrem langweilig ist) wenn sie selbst aus den Quellen bauen. Bis das ganze in Distributionen verfügbar wird, wird noch einiges an Zeit vergehen. Da wir ja in Feature Freeze für 4.7 gerade sind, werden all Änderungen erst in 4.8 erscheinen und auch dann ist es fraglich ob Distributionen mit den entsprechenden Build Flags bauen werden (wer hat denn schon Wayland in den Repos?). Bei OpenSUSE wird es wahrscheinlich in den Factory Builds verfügbar sein, sobald die Änderungen in den master branch einfließen. Bei Kubuntus Project Neon ist das auch denkbar, jedoch könnte die Wayland und Mesa 7.11 Abhängigkeit das ganze erschweren.

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    12. Juni 2011

    Dieser Tage erzeugte Microsoft gehörig Aufsehen mit der Vorstellung einer ersten Vorschau auf das kommende Windows-8-Betriebssystem. Das Aufsehenerregende dabei ist einerseits, dass die Touchscreentechnik samt Fingergesten nun (womöglich) auch auf dem Desktop-PC Einzug halten soll, andererseits – und das ist die eigentliche Sensation – verschwindet (womöglich) der eigentliche Desktop als Hauptebene des Systems.

    Stattdessen rücken wie an einer Litfaßsäule Flächen in den Fokus, die dem Anwender Informationen oder Funktionen offerieren. Optisch und funktional also etwas in der Art, wie es der kommende Opera-Browser mit seiner Speed-Dial-Funktion in neu geöffneten („leeren“) Tabs macht.

    Nun muss man Microsoft-Vorschauen stets mit Vorsicht genießen, die Vergangenheit hat gezeigt, dass viele hochtrabende und ambitionierte Ideen aus Entwicklerversionen am Ende dann doch wieder verworfen wurden und es nicht ins fertige Produkt geschafft haben. Auch ist anzunehmen, dass die gezeigten Features nur auf bestimmter Hardware aktiviert werden, der Desktop an sich auf „normalen“ Computern also bleibt, wie gehabt. Denn vor allem die Vorstellung, dass man mit den Händen senkrecht auf dem Schreibtisch-Monitor herumschmieren soll, wäre befremdend. Die Richtung hingegen ist klar, künftige Windowsversionen sollen universal auf diversen Gerätetypen lauffähig sein. Der klassische PC oder das Notebook sind nur noch eines von mehreren Anwendungsbeispielen, Maus und Tastatur werden deswegen aber natürlich nicht abgeschafft.


    Bald nur noch Computergeschichte?
    Icons auf dem Desktop

    Vor allem dürfte auch der klassische Desktop nicht abgeschafft werden, jedoch immer mehr an Bedeutung verlieren. Diesen Bedeutungsverlust sieht man seit Windows XP: Waren Windows 95/98/2000 noch mit diversen Symbolen auf der Arbeitsfläche Standard, kamen XP, Vista und Windows 7 lediglich noch mit einem Papierkorb auf dem Desktop daher. Auch durch die Vorauswahl der Ordnerhierarchie (vorangelegte Order für Videos, Bilder usw.) versuchte man zunehmend, den Nutzern die „schlechte Angewohnheit“, erst einmal alles auf dem Desktop abzulegen, abzugewöhnen. Auch beim Mac wurde immer mehr versucht, den Desktop freizubekommen.

    Diese Vorgehensweise hat man bei „Linux“ übernommen: Ein Ubuntu z.B. kommt in Sachen Arbeitsfläche absolut aufgeräumt daher, nicht mal den Mülleimer hat man als Symbol auf dem Desktop. Und auch hier findet man voreingestellte Ordner für Downloads, Mediendateien usw. im Dateimanager.

    Dennoch: Die einzige systemübergreifende Konstante ist – der Desktop, mit seinen Programm- und Datei-Symbolen als primäre Zugriffsfläche für den Computer. Das Konzept des Desktops hält sich seit Jahren als praktisches und etabliertes Instrument der Dateiverwaltung auf allen gängigen Betriebssystemen und die meisten Nutzer machen regen Gebrauch hiervon – bislang. Windows 8 könnte das Konzept über den Haufen werfen, und bei Linux ist man sogar schon einen Schritt weiter.

    Denn beim „Linuxdesktop“ scheint sich eine Entwicklung in Richtung eines desktoplosen Systems abzuzeichnen. Jedenfalls meinen und meinten Entwickler immer wieder, der Nutzer könne ohne den üblichen Desktop mit den darauf ablegbaren Dateien auskommen. So verzichtet das neue Gnome 3 völlig auf Symbole auf dem Desktop – die „Arbeitsoberfläche“ dient nur noch zur Anzeige eines Hintergrundbildes. Interessanterweise hat man jedoch das Verzeichnis „Desktop“ an sich nicht entfernt. Ubuntus „Unity“ hingegen hat die Desktop-Funktionalität beibehalten; in der Standardeinstellung befinden sich aber auch hier keine Icons auf der Arbeitsfläche.

    Auch die ersten Versionen von KDE 4 versuchten, den klassischen Desktop abzuschaffen (nur die auch jetzt noch standardmäßig voreingestellten Ordneransichten ohne freie Positioniermöglichkeiten von Icons waren möglich), die heute wieder vorhandene Desktop-Ansicht kam optional erst später wieder hinzu. XFCE ging einen umgekehrten Weg: Lange Zeit bestand XFCE nur aus Panel und Fenstermanager. Erst seit Version 4 ließen sich Dateien auf dem Desktop ablegen. LXDE wiederum setzte von Beginn an auf den Desktop mit Dateien. Fenstermanager wie Fluxbox, IceWM oder Openbox ohne eigenes Dateimanagement haben sowieso keinen – wer hier einen Desktop will, muss basteln.

    Nun stellt sich die Frage: ist der Weg von Gnome (oder evtl. dem künftigen Windows) wegweisend, den bisherigen Arbeits-PC auch funktional in etwas wie ein Handydisplay zu verwandeln – oder befindet man sich damit auf einem Irrweg? Die Daten sind ohnehin in der „Cloud“ oder dem USB-Stift. Braucht der Nutzer also überhaupt noch einen klassischen Desktop mit Dateien und Startern oder gibt es passablere Lösungen, die die Arbeitsfläche überflüssig machen?

    Richtig ist, dass der Desktop während der PC-Nutzung die meiste Zeit verdeckt ist – vollständig oder teilweise mit den Fenstern der Programme, mit denen man eigentlich arbeitet. Den freien Desktop sieht man eigentlich nur direkt nach dem Einschalten. Für dieses Problem haben die verschiedenen Systeme den Desktop-anzeigen-Button erfunden. Dieser minimiert bekanntlich alle verdeckenden Fenster auf einmal und gibt die Sicht auf den Desktop frei. Doch ist das nicht nur eine Notlösung, ein Workaround für eine schlechte Designphilosophie? Es gibt eigentlich keinen Vorteil, den Desktop anzuzeigen, um an die darauf liegenden Dateien zu gelangen, anstatt einfach das Desktop-Verzeichnis im Dateimanager aufzurufen. Letzteres macht nur niemand. Sollte man die Nutzer also zu ihrem Glück zwingen, wie es Gnome nun versucht?

    Ein weiterer Punkt ist, dass ein Desktop tatsächlich schnell „zumüllt“. Wird er ständig zum „Parken“ zwecks Späterbearbeitens von Dateien genutzt, geht die ursprüngliche Übersicht schnell verloren, bestimmte Dateien lassen sich auf einem vollen Desktop dann schlechter wiederfinden als etwa im Dateimanager. Allerdings muss bedacht werden, dass auch ein alternatives Verzeichnis, das man anstelle des Desktops zum Sammeln von aktuellen Dateien nutzen würde, ebenso schnell anwachsen und unübersichtlich werden würde. Features wie Listen „zuletzt benutzter Dateien“ verdecken das Problem ebenfalls nur. Der Desktop erinnert einen quasi ans Aufräumen, erzwingt es sogar, wenn die Übersichtlichkeit nicht völlig verlorengehen und die Arbeitsfläche überlaufen soll. Ein schlichtes Verzeichnis, das anstelle des Desktops zur temporären Dateiablage genutzt wird, füllt sich deutlich unauffälliger.

    Ordner und Dateien bilden einen Smiley

    Der einzige wirkliche Vorteil, den der klassische Desktop bietet, ist das freie Positionieren von Dateien auf der gesamten Bildschirmfläche. Manchmal ist es einfach praktisch, Dateien in Grüppchen zusammenschieben zu können während des Arbeitens oder Sortierens. Der Windows-Desktop bietet dies, auch der KDE-Desktop und das bisherige Gnome 2. Die LXDE-Arbeitsfläche wird es demnächst können, bei XFCE lassen sich die Desktopsymbole hingegen nur grob gerastert verschieben. Doch auch hier kommt wieder ein Aber: Auch einige Dateimanager ermöglichen das freie Positionieren, z.B. Nautilus und der Windows-Explorer. Dolphin, Thunar und PcmanFM können es hingegen nicht, hier ist der Desktop die einzige Möglichkeit zum Dateienjonglieren.

    Davon abgesehen bleibt für den Desktop noch der Vorteil, dass man seine aktuell zu bearbeitenden Dateien auf den ersten Blick bei Hochfahren des Rechners sieht (falls man nicht mit Sitzungen arbeitet) – oder eben auch nicht, wenn zu viele davon den Desktop verstopfen. Unterm Strich spricht für das Vorhandensein der Dateimanagementfunktionen auf dem Desktop also nichts wirklich Überzeugendes, es gibt keinen Punkt, den der Dateimanager nicht auch zufriedenstellend übernehmen könnte. Sind Icons auf dem Desktop also wirklich nur eine schlechte Angewohnheit? Jeder kann es selbst ausprobieren: Entweder gleich Gnome 3 nutzen – oder die Desktopsymbole bei KDE, XFCE, Windows usw. einfach testweise einmal abschalten. Und beobachten, ob und wie sich die eigene Arbeitsweise verändert.

    Man muss Dinge über Hirnschäden von Menschen lesen die Nachts guten Gewissens neben einem 4 Grafikarten im SLI-Verbund schlafen und zugleich die Bedenken von sinnierenden Typen die an den Limitierungen von 21 Billionen maximal möglichen BitCoins zweifeln. Umweltverschmutzung ist natürlich auch ein Thema. Klar. Gerechtfertigter Weise.

    Wenn Ihr mich fragt, schiesst die BitCoin Mining Gesellschaft am Ziel vorbei. Separate Rechner betreiben schiesst am Ziel vorbei. Hunderte von Euros für neue Grafikkarten ausgeben um 5 MegaHashes/s mehr rechnen zu können schiesst am Ziel vorbei. Euro’s für BitCoins bezahlen schiesst sowieso am Ziel vorbei. Man kann BitCoins meines Erachtens auch benutzen ohne Kopfstände zu machen. Immer wenn der Rechner sowieso gerade läuft, mit der Hardware die man zur Verfügung hat.

    Aus diesem Grund habe ich ein kleines Skript gebastelt. Einen Start-Stop-Daemon für /etc/init.d/. Es startet automatisch wenn mein Rechner hochfährt und hört auf wenn ich Ihn herunterfahre. Ganz einfach

    $ wget -O /etc/init.d/bitcoin https://gist.github.com/raw/1007794/bitcoin.sh
    $ chmod +x /etc/init.d/bitcoin
    $ update-rc.d bitcoin defaults

    https://gist.github.com/1007794

    Ich möchte aber dazu sagen, dass ich dies Funktionstüchtigkeit des Skripts nicht auf anderen Rechnern/Betriebssystemen getestet habe. Vor Benutzung also bitte lesen, verstehen ggf. anpassen. Außerdem wird ein Account bei einem Mining Pool benötigt und der Mining Client an sich (poclbm-mod). Während ich diesen Post geschrieben habe, hat mein BitCoin Mining Client entspannt auf meiner Geforce 8600 GS mit nahezu niedlichen 950 KiloHashes/s vor sich hin gemined.

    Vor einiger Zeit habe ich ein kleines Shell-Script (SSSwitch – auto-switch settings) geschrieben, welches mein Android Handy beim Start optimiert und die Kernel-Einstellungen anpasst, wenn der Bildschirm an bzw. aus ist. Einige der Einstellungen kann man auch unter Linux verwenden. Als Beispiel beschreibe ich hier kurz, wie man die I/O Leistung verbessern kann und wer allgemein etwas zum optimieren von Linux / Ubuntu lesen möchte, dem hilft ggf. folgender Blog-Post weiter -> SpeedUp-Ubuntu ;)

     

    Ein Ausschnitt aus dem besagtem Skript …

    # =========
    # One-time tweaks to apply on every boot;
    # =========
    STL=`ls -d /sys/block/stl*`;
    BML=`ls -d /sys/block/bml*`;
    MMC=`ls -d /sys/block/mmc*`;
    

    … hier wurde der externe / interne Speicher von Android angegeben unter meinem Linux-System würde ich hier also z.B. folgendes angeben.

    SDA=`ls -d /sys/block/sda/*`;

    # =========
    # Remount all partitions
    # =========
    for k in $(busybox mount | cut -d " " -f3);
    do
    	sync;
    	busybox mount -o remount,noatime,nodiratime $k;
    done;
    

    “atime – Update inode access time for each access. See also the strictatime mount option.” – man mount Hier schalten wir die Funktion aus, welche aufzeichnet wann ein Datei oder Verzeichnis zuletzt angesehen wurde, da wir diese Funktionalität unter Android selten benötigen werden. ;) Ggf. kann man diesen Abschnitt komplett so unter Linux / Ubuntu verwenden z.B.:

    mount
    /dev/sda5 on / type ext4 (rw,errors=remount-ro,commit=0)
    [...]
    /dev/sda3 on /boot type ext2 (rw)
    /dev/sda6 on /home type ext4 (rw,commit=0)
    [...]
    
    for k in $(busybox mount | cut -d " " -f3); do sync; mount -o remount,noatime,nodiratime $k; done;
    mount
    /dev/sda5 on / type ext4 (rw,noatime,nodiratime,errors=remount-ro)
    [...]
    /dev/sda3 on /boot type ext2 (rw,noatime,nodiratime)
    /dev/sda6 on /home type ext4 (rw,noatime,nodiratime)
    [...]
    

    … wie man sieht sind die neuen Mount-Optionen nun aktiv. Wer mehr dazu erfahren möchte findet in dem bereits erwähnten “SpeedUp Ubuntu“-Beitrag unter dem Punkt “3.1) Filesystem” mehr Infos.

    # =========
    # check enabled/disabled status for IO settings
    # =========
    if [ "$IO_SETTINGS_ENABLED" -eq "1" ];
    then
    	# =========
    	# Optimize non-rotating storage
    	# =========
    	for i in $STL $BML $MMC;
    	do
    		/system/xbin/echo "1" > $i/queue/iosched/rq_affinity;
    		/system/xbin/echo "1" > $i/queue/iosched/low_latency;
    		/system/xbin/echo "64" > $i/queue/max_sectors_kb;
    		/system/xbin/echo "$READ_AHEAD_ALL" > $i/queue/read_ahead_kb;
    	done;
    

    Hier legen wir unter anderem die Puffergröße von unseren Speichermedien ein. Als Beispiel zeige ich kurz wie sich der Buffer auf die Lesegeschwindigkeit auswirkt, wenn eine Datei z.B. erneut geöffnet wird. ;) Dazu benötigen wir zuerst einen Compiler (gcc)

    sudo apt-get install gcc

    Nun den folgenden Quelltext kopieren …

    #include 
    #include <stdio.h>
    #include <unistd.h>
    #include <sys/times.h>
    #include <sys/stat.h>
    #include <fcntl.h>
    #include <stdlib.h>
    
    #define MAX_PUFFER_GROESSE 1<<14
    // Ausgabe
    static void zeit_ausgabe(long int puff_groesse, clock_t realzeit, struct tms *start_zeit, struct tms *ende_zeit, long int schleiflaeufe);
    
    int main(void) {
        char puffer[MAX_PUFFER_GROESSE];
        ssize_t n;
        long int i, j=0, puffer_groesse, opt_puffer;
        struct tms start_zeit, ende_zeit;
        static long ticks=0;
        clock_t uhr_start, uhr_ende, system_cpu=0.0;
    
        // Ausgabe
        fprintf(stderr, "+--------------+-------------+--------------+--------------+--------------+\n");
        fprintf(stderr, "| %-10s | %-10s | %-10s | %-10s | %-10s |\n",
                        "Puffer-", "UserCPU", "SystemCPU", "Gebrauchte", "Schleifen-");
        fprintf(stderr, "| %10s | %10s | %10s | %10s | %10s |\n",
                        " groesse", " (Sek)", " (Sek)", " Uhrzeit", " laeufe");
        fprintf(stderr, "+--------------+-------------+--------------+--------------+--------------+\n");
    
        while (j <= 14) {
            i=0;
            puffer_groesse=1<<j;
            if (lseek(STDIN_FILENO, 0L, SEEK_SET) == -1) {
                fprintf(stderr, "Error: lseek");
                exit(1);
            }
            if (lseek(STDOUT_FILENO, 0L, SEEK_SET) == -1) {
                fprintf(stderr, "Errir: lseek");
                exit(1);
            }
            if ( (uhr_start = times(&start_zeit)) == -1) {
                fprintf(stderr, "Error: times");
                exit(2);
            }
            while ( (n=read(STDIN_FILENO, puffer, puffer_groesse)) > 0) {
                if (write(STDOUT_FILENO, puffer, n) != n) {
                    fprintf(stderr, "Error: write");
                    exit(3);
                }
                i++;
            }
            if (n < 0) {
                fprintf(stderr, "Error: read");
                exit(4);
            }
            if ( (uhr_ende = times(&ende_zeit)) == -1) {
                fprintf(stderr, "Error: times");
                exit(5);
            }
    
            if (ticks == 0) {
                if ( (ticks = sysconf(_SC_CLK_TCK)) < 0) {
                    fprintf(stderr, "Error: sysconf");
                    exit(6);
                }
            }
            // Ausgabe
            zeit_ausgabe(puffer_groesse, uhr_ende-uhr_start, &start_zeit, &ende_zeit, i);
            j++;
        }
        exit(0);
    }
    
    // Ausgabe
    static void zeit_ausgabe(long int puff_groesse, clock_t realzeit, struct tms *start_zeit, struct tms *ende_zeit, long int schleiflaeufe) {
        static long ticks=0;
        if (ticks == 0) {
            if ( (ticks = sysconf(_SC_CLK_TCK)) < 0) {
                fprintf(stderr, "Error: sysconf");
                exit(6);
            }
        }
        fprintf(stderr, "| %10ld | %10.2f | %10.2f | %10.2f | %10ld |\n", puff_groesse, (ende_zeit->tms_utime - start_zeit->tms_utime) / (double)ticks, (ende_zeit->tms_stime - start_zeit->tms_stime) / (double)ticks, realzeit / (double)ticks, schleiflaeufe);
        return;
    }
    

    … und in eine leere Datei (io_speed_buffer.c) einfügen, nun compilieren wir noch schnell das Programm mit folgendem Befehl …

    gcc io_speed_buffer.c -o io_speed_buffer

    … als nächsten benötigen wir eine etwa 10 MB große Datei als Eingabe, diese erzeugen wir mittels “dd” im aktuellen Verzeichnis.

    dd if=/dev/zero of=./test count=20000

    Und schon können wir mittels folgenden Befehl die optimale Buffer-Größe herausfinden. Wobei man bei minimaler Verbesserung nicht den höheren Wert nutzen sollte.

    z.B.:

    ./io_speed_buffer <test >test2
    +--------------+-------------+--------------+--------------+--------------+
    | Puffer-    | UserCPU    | SystemCPU  | Gebrauchte | Schleifen- |
    |    groesse |      (Sek) |      (Sek) |    Uhrzeit |     laeufe |
    +--------------+-------------+--------------+--------------+--------------+
    |          1 |       0.48 |      10.41 |      10.90 |   10240000 |
    |          2 |       0.26 |       3.40 |       3.66 |    5120000 |
    |          4 |       0.19 |       1.64 |       1.83 |    2560000 |
    |          8 |       0.12 |       0.80 |       0.92 |    1280000 |
    |         16 |       0.01 |       0.46 |       0.47 |     640000 |
    |         32 |       0.03 |       0.20 |       0.23 |     320000 |
    |         64 |       0.00 |       0.12 |       0.12 |     160000 |
    |        128 |       0.00 |       0.07 |       0.07 |      80000 |
    |        256 |       0.00 |       0.04 |       0.04 |      40000 |
    |        512 |       0.00 |       0.02 |       0.02 |      20000 |
    |       1024 |       0.00 |       0.02 |       0.02 |      10000 |
    |       2048 |       0.00 |       0.01 |       0.01 |       5000 |
    |       4096 |       0.00 |       0.00 |       0.00 |       2500 |
    |       8192 |       0.00 |       0.01 |       0.01 |       1250 |
    |      16384 |       0.00 |       0.01 |       0.01 |        625 |
    

    Standardmäßig ist der Wert “128″ gesetzt …

    cat /sys/block/sda/queue/read_ahead_kb
    128

    … welchen wir jedoch leicht ändern können! ;)

    sudo echo "256" > /sys/block/sda/queue/read_ahead_kb
    cat /sys/block/sda/queue/read_ahead_kb
    256

    Ggf. kann man diese Einstellungen auch unter Linux direkt beim start ausführen lassen z.B. könnte man den zuvor gezeigten “echo”-Befehl in der “rc.local”-Datei einfügen. (/etc/rc.local)

    	# =========
    	# Optimize io scheduler
    	# =========
    	for i in $STL $BML $MMC;
    	do
    		/system/xbin/echo "$IO_SCHEDULER" > $i/queue/scheduler;
    

    Welcher I/O Scheduler der beste für das Speichermedium ist kann man am betesten selber testen, indem man z.B. wieder den “dd”-Befehl verwendet. -> [Discussion] SSSwitch – auto-switch settings PS: Für mein Android-System nutze ich momentan “bfq” wobei “noop” gerade für SSD-Speichermedien schneller sein soll …

    		case $IO_SCHEDULER in
    		"cfq")
        		        /system/xbin/echo "0" > $i/queue/rotational;
          		        /system/xbin/echo "1" > $i/queue/iosched/back_seek_penalty;
          		        /system/xbin/echo "1" > $i/queue/iosched/low_latency;
         		        /system/xbin/echo "3" > $i/queue/iosched/slice_idle;
          		        /system/xbin/echo "16" > $i/queue/iosched/quantum;
          		        /system/xbin/echo "2048" > $i/queue/nr_requests;
    			/system/xbin/echo "1000000000" > $i/queue/iosched/back_seek_max;;
    		"bfq")
    			/system/xbin/echo "0" > $i/queue/rotational;
    			/system/xbin/echo "1" > $i/queue/iosched/back_seek_penalty;
    			/system/xbin/echo "1" > $i/queue/iosched/low_latency;
    			/system/xbin/echo "3" > $i/queue/iosched/slice_idle;
    			/system/xbin/echo "16" > $i/queue/iosched/quantum;
    			/system/xbin/echo "2048" > $i/queue/nr_requests;
    			/system/xbin/echo "1000000000" > $i/queue/iosched/back_seek_max;;
    		"noop")
    			/system/xbin/echo "4" > $i/queue/iosched/quantum;
    			/system/xbin/echo "16" > $i/queue/iosched/fifo_batch;
    			/system/xbin/echo "248" > $i/queue/nr_requests;;
    		"deadline")
    			/system/xbin/echo "1" > $i/queue/iosched/front_merges;
          		        /system/xbin/echo "16" > $i/queue/iosched/fifo_batch;;
    		"sio")
          		        /system/xbin/echo "1" > $i/queue/iosched/front_merges;
    			/system/xbin/echo "4" > $i/queue/iosched/quantum;
    			/system/xbin/echo "16" > $i/queue/iosched/fifo_batch;
    			/system/xbin/echo "256" > $i/queue/nr_requests;;
    		esac;
    [...]
    	done;
    [...]
    fi;

    Hier noch ein-wenig Feintuning für die entsprechenden I/O Scheduler ;) ggf. müssen diese Werte auf anderen Systemen (Hardware) angepasst werden, dies habe ich bisher nur auf meinem Android System getestet. Falls euch / jemanden dieser Blog-Beitrag gefallen hat, werde ich weitere Einstellungen von dem Skript erklären … :)

    Das Mozilla-Team hat die Internet-Suite Seamonkey in der Version 2.1 veröffentlicht. Seamonkey ist Nachfolger der “Mozilla Application Suite” und somit Webbrowser, E-Mail-Programm, Adressbuch, IRC-Client, HTML-Editor sowie Newsreader in einem.

    Die Suite ist damit eine Art “Verschmelzung” zwischen den Mozilla-Programmen Firefox und Thunderbird, erweitert mit ein paar nützlichen Add-Ons.

    Mozilla Seamonkey Logo

    Die neue Version von Seamonkey basiert auf der Mozilla Gecko-Engine 2.0 und somit auf der selben Technologie wie das Schwester-Projekt Firefox 4.0.

    Gemäss den deutschsprachigen Release Notes ist die Internet-Suite nun unter anderem auch kompatibel mit den meisten Firefox 4-Add-ons. Apropos Erweiterungen, in Seamonkey wurde die GUI des Add-On-Managers komplett überarbeitet, um den Benutzern die Installation zu erleichtern.

    Dem Firefox 4 haben die Entwickler auch die “Do not track“-Option entnommen, einer Funktion, welche die Privatsphäre von Benutzern bei Werbeeinblendungen besser schützen soll.

    Zudem unterstützt Seamonkey jetzt auch Mozillas “Sync”-Dienst, mit dem Chronik, Einstellungen, Lesezeichen und Passwörter unter mehreren Computern synchron gehalten werden können.

    Mit Personas kann der Benutzer nun die grafische Oberfläche des Programmes – wie bei Firefox – optisch seinen persönlichen Vorlieben anpassen.

    Die einzelnen Plug-Ins wurden in separate Prozesse ausgegliedert. Wenn ein Plug-In wie beispielsweise Adobe Flash abstürzt, beendet sich dadurch nicht mehr die ganze Anwendung.

    Seamonkey 2.1 kann auf der Seite des Projekts für alle gängigen Betriebssysteme (GNU/Linux, Mac OS X, Windows) heruntergeladen werden.

    11. Juni 2011

    Software zur Musikverwaltung gibt es einige – selbst unter Linux! Leider sind diese Programme nicht selten unübersichtlich oder bei vielen Mp3s zu langsam. Amarok 1.4 hat mir diesbezüglich früher sehr gut gefallen, doch leider sind neue Amarok 2.x-Versionen meiner Meinung nach nicht mehr besonder gut zu gebrauchen. Mit Clementine gibt es glücklicherweise ein Projekt, das die Eigenschaften von Amarok 1.4 (bzgl. Geschwindigkeit, Übersichtlichkeit, Stabilität) fortführen will.

    Clementine? Was ist das?

    Clementine ist ein Fork von Amarok 1.4 und wurde zum Qt 4 Framework portiert. Demzufolge ist Clementine auch nicht nur für Linux-Plattformen, sondern auch für Windows und Mac verfügbar. Die aktuelle Version 0.7 läuft bereits sehr stabil bei mir und auch wenn sie vom Layout her noch sehr an Amarok erinnert, stört mich das nicht, denn Amarok 1.4 war in meinen Augen eine sehr gutes Programm. Wer Amarok 1.4 mochte oder einfach auf der Suche nach einer einfachen und schnellen Musikverwaltungssoftware ist, sollte Clementine eine Chance geben!


    (weitere Screenshots gibt es auf der Homepage)

    Vorteile von Clementine für mich:

    • verfügbar für Windows, Mac und Linux
    • sehr schnelle Suche & Aufname neuer Musikdateien / auch bei viele Daten läuft Clementine flott
    • integrierter Tag-Editor
    • übersichtliche Navigation (eine Sidebar + Playlist)
    • einfaches Syncronisieren mit mobilen Geräten
    • endlich mal ein Player, bei dem die Mediakeys meiner Tastatur unter Gnome auf Anhieb funktionieren ;p
    • nette Extras wie Webradio oder Lyriksanzeige ohne Plugins

    Software in der Entwicklung

    Wie die Versionsnummer (aktuell 0.7) erkennen lässt, gibt es natürlich auch noch einzelne Probleme oder Features, die noch nich behandelt wurden. Beispielsweise ist das Standard-Design etwas gewöhnungsbedürftig und eigene Themes oder Plugins werden noch nicht unterstützt. Auch stürzt Clementine teilweise bei mir bei einzelnen Songs (mit einem Segmentation Fault) ab, die nicht richtig gelesen werden können. Dennoch läuft Clementine insgesamt flüssiger bei mir als beispielsweise Rhythmbox oder Banshee. Vor allem wenn man seine Musik auf einer externen Festplatte lagert und daher die Musikbibliothek immer wieder neu auslesen muss, lernt man die Schnelligkeit von Clementine schnell schätzen. ;-) Ich hoffe daher sehr, dass Clementine in Zukunft annähernd so bekannt wird wie Amarok und die Entwicklung dadurch auch auf längere Sicht weitergeführt wird…

     

    Seit dem 2. Release-Candidate der Teamspeak Server-Software ist das Tool TSDNS enthalten. Damit ist es möglich, bestimmte Domains (wie z.B. fgreinus.de) direkt auf den Teamspeak Port XXXX zu leiten. Das heißt in der Praxis, das wenn ein Client zuvor z.B. anbietera.domainc.tld:9990 oder so etwas in der Richtung eingeben wollte, so kann jetzt beispielsweise durch die Nutzung von TSDNS das einfach nur noch über domainc.tld gemacht werden.

    Doch leider gab es bei der Einrichtung des TSDNS auf meinem Server (Debian 5.0) ein Problem, nämlich tauchte beim Starten folgende Fehlermeldung auf:

    Exception: Function not implemented

    Im Internet fand ich dann zunächst Hinweise darauf, dass mein Hoster aufgrund von Performance-Problemen IPC (Inter Process Communication) nicht unterstützt. Nach Anfrage per Ticket war dies jedoch nicht der Fall und ich musste weitersuchen. Dann stieß ich auf den Hinweis, dass eventuell ein tmpfs (Temporäres Dateisystem) von Nöten ist, um auf die Shared Memory Pages zugreifen zu können. Das heißt, dass das Problem doch beim IPC lag, jedoch nicht unmittelbar. Jedenfalls habe ich nach erneuter Kontaktierung meines Hosters dann herausgefunden, wie dieses tmpfs zu aktivieren war:

    mount -t tmpfs tmpfs /dev/shm

    Nach Ausführung dieses Befehls im Terminal funktionierte der TSDNS einwandfrei.

    Die Netzwerkinstallation ist eigentlich eine coole Sache. Doof war nur, dass ich Unity-2D in der Paketauswahl von 11.04 zumindest nicht gesehen habe. Zwar kann man auch manuell Pakete auswählen, doch diese aptitude-Auswahlliste ist nicht wirklich meins. Also es bei der Basisinstallation belassen und per apt-get nachinstallieren? Nur ne begrenzt gute Idee. Dem Paket unity-2d scheinen die wichtigsten Abhängigkeiten zu fehlen. So wird weder X noch GDM noch ein plymouth-theme installiert. Bei mir führte das dazu, dass der Bildschirm nach dem Booten schlicht schwarz blieb - der Wechsel per Strg+Alt+Fx funktionierte zwar, darauf musste ich nach all den Komplettabstürzen beim Booten meines Hauptsystems aber erstmal kommen.

    Also, Lösung für das Problem: Das Paket gdm installieren. Bei dem stimmen die Abhängigkeiten, X wird also mitgezogen. Ein Design wie plymouth-theme-fade-in fixt plymouth, es eignet sich natürlich auch solch ein geniales:

    Liebe Planetenleser, hier steht im Blogeintrag ein Video

    Unity-2D selbst ist dann erstmal ziemlich nackt und hässlich, ohne passendes Design und mit dem braunen Hintergrund. ubuntu-artwork hilft, es enthält die Designs Ambiance und Radiance sowie die passenden Desktophintergründe.

    Alternativ erschlägt man das alles einfach mit ubuntu-desktop, aber es war mir zu unelegant auf die Installation von Paketen wie unity zu warten, die sowieso nicht auf dem Laptop laufen würden.

    10. Juni 2011

    Wer eine FritzBox sein Eigen nennt, Ubuntu bzw. Linux einsetzt und noch nichts von Fritz Fun bzw. ffgkt gehört hat, sollte jetzt “die Ohren spitzen”. Mit Fritz Fun kommt Telefonie ins Ubuntu…

    Wozu Fritz Fun?

    Fritz Fun (oder eben auch ffgtk genannt – also Fritz Fun-GTK) ist ein Tool, das verschiedene Anwendungsmöglichkeiten im Zusammenspiel mit dem Router bietet. Dabei sind neben FritzBoxen auch Speedport-Router von den Telekomikern unterstützt. Welche Modelle im Detail supportet werden, könnt ihr auf der Projektseite von ffgtk nachlesen.

    Anwendungen von Fritz Fun:

    • Telefon-Funktionen: Anruf-Monitor, Signalisierung von eingehenden Anrufen, automatische Rückwärtssuche im Telefonbuch, ausgehende Anrufe initiieren, Telefonbuch, u.a.
    • Fax-Funktionen: Versand und Empfang von Faxen (wobei ich das selbst noch nicht zum Laufen bekommen habe).
    • Sonstiges: Internet-Verbindung neu aufbauen, die externe IP zurückgeben

    Installation

    Die Anwendung kann nicht direkt aus den Standard-Paketquellen von Ubuntu installiert werden. Wer trotzdem den Weg über den Paketmanager gehen möchte, kann sich das Programm aber über ein PPA (eine Fremd-Paketquelle) holen. Auf die Möglichkeit der Kompilierung aus den Quellen gehe ich hier nicht näher ein.

    Die notwendigen Befehle für die Installation lauten:

    sudo add-apt-repository ppa:stevi/ppa
    sudo apt-get update
    sudo apt-get install ffgtk

    Für denjenigen, der mit dem Thema Fremd-Paketquellen noch nicht vertraut ist, sei gesagt, dass das Beziehen von Programmen aus Fremdquellen natürlich das System gefährden können. Weitere Informationen findet ihr im ubuntuusers.de-Wiki.

    FritzBox vorbereiten

    Damit die Anwendung auf die FritzBox zugreifen kann, muss ggfs. noch die Konfiguration der FritzBox angepasst werden. Ruft dazu die Weboberfläche der FritzBox auf (normalerweise http://fritz.box) und meldet euch mit dem Admin-Kennwort an.

    Wechselt dann in den Bereich EinstellungenNetzwerk und dort auf den Reiter UPnP. Hier müssen die beiden Haken Statusinformationen über UPnP übertragen und Änderungen der Sicherheitseinstellungen über UPnP gestatten angehakt sein.

    Was die Einstellungen im Detail zu sagen haben, müsst ihr bitte selbst in Erfahrung bringen, da ich da nicht drauf eingehen will (bin da auch sicherlich nicht der Richtige dafür).

    Der erste Start

    Jetzt kann Fritz Fun das erste Mal gestartet werden. Die Anwendung heißt im Menü ffgtk Routerverwaltung. Dabei durchläuft man dann einer Erstkonfiguration:

    • Zunächst muss ein Profilname eingegeben werden. Gebt hier einfach erst einmal Default ein.
    • Dann wird die IP-Adresse der FritzBox angegeben bzw. ausgewählt und das Admin-Kennwort hinterlegt.
    • Auf der nächsten Seite kann dann die Verbindung zur FritzBox überprüft werden. Damit die Tests erfolgreich durchlaufen, muss man eben die UPnP-Einstellungen auf der FritzBox entsprechend gesetzt haben (siehe voriger Abschnitt). Falls übrigens die Verbindung trotz richtiger Einstellungen nicht funktioniert und ihr ggfs. zuvor ein falsches oder gar kein Kennwort angegeben habt, dann startet die Anwendung noch einmal neu. Ich hatte hier jedenfalls schon einmal ein seltsames Verhalten, was ich so beheben konnte.

    Autostart

    Damit ffgtk nicht immer manuell gestartet werden muss, kann man den Programmstart natürlich auch automatisieren. Startet dazu die Anwendung Startprogramme und fügt einen neuen Eintrag ein. Der Befehl ist dabei ganz einfach ffgtk.

    Konfiguration

    Ruft die Konfiguration auf, indem ihr einen Rechtsklick auf das grüne Symbol im Gnome-Panel ausführt und im Kontext-Menü dann Einstellungen wählt.
    Reiter Router

    • Hier könnt ihr im Feld Port das Standard-Telefon für ausgehende Anrufe auswählen.

    Reiter Plugins

    • Für die Rückwärtssuche einen Dienst auswählen. Ich habe hier Das Örtliche genommen. Das bewirkt, dass bei eingehenden Anrufen mit unbekannter Nummer eine Rückwärtssuche gemacht wird, um den Namen mit anzuzeigen. Das funktioniert allerdings nicht immer sauber (ob es an der Rückwärtssuche oder an Fritz Fun liegt, weiß ich nicht).
    • Als Adressbuch empfiehlt es sich m.E. nach, das FritzFon Adressbuch auszuwählen – natürlich nur sofern ihr ein FritzFon-Endgerät besitzt. Ihr könnt aber z.B. auch die Adressbücher von Evolution oder Thunderbird nehmen.
    • Audio habe ich bei mir außerdem auf PulseAudio gesetzt.

    mediasilent.py

    Nun folgt noch eine etwas spezielle Konfiguration, die aber, denke ich, recht allgemein gültig Sinn macht. Und zwar habe ich ein kleines Python-Skript namens mediasilent.py geschrieben, das verwendet werden kann, um Banshee auf Pause zu setzen oder die Lautstärke innerhalb von Banshee herunterzufahren (nur die Lautstärke von Banshee, nicht die des Systems!).

    Der Hintergrund ist folgender: in Fritz Fun können Shell-Befehle hinterlegt werden, die dann bei bestimmten Aktionen ausgeführt werden.

    Zusammen mit dem mediasilent-Skript kann so erreicht werden, dass bei eingehenden Anrufen Banshee für die Dauer des Gesprächs (inkl. dem Klingeln vorher) lautlos oder leise geschalten wird. So kann dann das Klingeln besser gehört werden und das Gespräch lässt sich besser führen.

    Um das bei euch einzurichten, holt euch das Skript und sorgt dafür, dass es bei euch lauffähig ist. Dann geht wieder in die Konfiguration von Fritz Fun und stellt folgendes ein (passt den Pfad einfach entsprechend an – ich gehe hier davon aus, dass das Skript unter /usr/local/bin liegt):

    Reiter Aktionen

    • Hinzufügen klicken…
    • NameBanshee Silent
    • BeschreibungBanshee leise schalten
    • Ausführen/usr/local/bin/mediasilent.py --set-volume=20
    • Dann bei allen MSNs den Haken setzen und Anwenden klicken
    • Hinzufügen klicken…
    • NameBanshee Normal
    • BeschreibungBanshee zurück auf normal schalten
    • Ausführen/usr/local/bin/mediasilent.py --reset
    • Dann wieder bei allen MSNs den Haken setzen und Anwenden klicken
    • Danach müsst ihr noch dafür sorgen, dass bei der ersten Aktion (Banshee Silent) die Häkchen Anruf klingelt und Anruf beginnt gesetzt sind und bei der zweiten (Banshee Normal) die Häkchen Anruf beendet und Anruf verpasst.

    Wer mag, kann natürlich auch bei ausgehenden Anrufen ein ähnliches Verhalten konfigurieren…

    Zum Thema Fax…

    … kann ich selbst leider (noch) nicht viel sagen. Bis jetzt habe ich weder das Versenden noch das Empfangen von Faxen über ffgtk hinbekommen. Dabei wird mit der Installation des Programms ein Fax-Drucker angelegt und beim Drucken darauf öffnet sich auch ein Fenster zur Eingabe des Empfängers. Der Versandt bleibt aber immer hängen.
    Was den Empfang angeht, weiß ich auch nicht wirklich, ob man dazu unbedingt ffgtk braucht. Schließlich kann die FritzBox selbst Faxe entgegennehmen und einem das Fax als Mailanhang weiterleiten.
    Jedenfalls: sollte jemand von euch Tipps zum Thema Fax mit Fritz Fun haben… Immer her damit! Hier als Kommentar oder über das Kontaktformular…

    pssst, weitersagen!
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    Die freien Schriftarten Linux Libertine und Biolinum sind vor kurzem in der Version 5.0 erschienen. So gibt es nun einige neue Schriftschritte sowie Verbesserungen im Kerning und bei den Buchstabenformen. Zu finden sind die Schriftarten dabei unter http://www.linuxlibertine.org/. Gedruckt machen die beiden Schriftarten (Libertine für den Fließtext, Biolinum für die Überschriften) dabei eine echt gute Figur.

    Weitere Informationen gibt es unter:
    http://www.pro-linux.de/news/1/17090/version-500-der-freien-schriftarten-libertine-und-biolinum.html

    9. Juni 2011

    Wie installiert man Software auf seiner Linux-Distribution? Ganz einfach: Man startet das jeweilige Paketverwaltungstool oder eine darauf aufbauende GUI und installiert Softwarepakete, die eigens vom entsprechenden Distributor bereitgestellt wurden. Bei diesen Paketen kann man faktisch immer sicher sein, dass sie gut auf der jeweiligen Platform laufen, mit dem Rest des Systems zusammenarbeiten und absolut keine Schadsoftware enthalten.

    Aber was tut man, wenn man die allerneueste Version X der Anwendung Y installieren will, die nicht in den Archiven anthalten ist? Oder was wenn man ein z.B. ein proprietäres Linux-Spiel installieren will oder eine Anwendung die – warum auch immer – nicht in den Distributionsquellen enthalten ist? Ubuntu-Nutzer suchen in diesem Fall auf Launchpad nach sogenannten “PPAs” (Personal Package Archives), welche öffentliche Softwarequellen darstellen, die zur Liste der Distributionsquellen hinzugefügt werden. Diese PPAs enthalten dann die benötigte Software.

    Dieses Vorgehen hat einige tolle Vorteile:

    • PPAs sind einfach zu installieren
    • PPA-Updates können über den bekannten, generellen Update-Manager eingespielt werden
    • Die Integration mit anderen Teilen der Distributions-Infrastruktur ist hervorragend.

    Trotzdem gibt es einige Nachteile dieses Konzept, welche PPAs meiner Meinung nach ungeeignet für die Verteilung der meisten Software machen.Dabei muss man natürlich berücksichtigen, dass PPAs als persönliche Paketarchive gestartet sind, nun aber de-facto öffentliche Archive geworden sind.

    • Sicherheit: Wenn ein PPA-Paket Schadsoftware enthält, so kann es das gesamte System kompromittieren. Es gibt für Distributionspakete im Grunde keine Grenze für Veränderungen am System.
    • Qualität: Software zu paketieren ist nie einfach nur den Upstream-Tarball nehmen und ihn in ein DEB-Paket packen. Bei jeder Distribution gibt es eine Menge Qualitätsstandards einzuhalten sowie diverse weitere Bedingungen, die ein Paket erfüllen muss. Diese Standards und Richtlinien existieren nicht ohne Grund, durch sie wird die Distribution stabil und möglichst Fehlerfrei gehalten, zudem sind sie für eine reibungslose Zusammenarbeit der Pakete nötig. Bei PPAs kann man nie sicher sein, ob alle Richtlinien beim Paketbau eingehalten wurden. So kann man sehr einfach ein “schlechtes” Paket installieren, welches später eventuell Probleme bereitet.
    • Upgrades: Wenn man neue Versionen eines Paketes über ein PPA installiert, wird die alte Version des Distributors ersetzt und neue Dateien werden in das System eingebracht, was später bei einem Distributionsupgrade zu probleme führen kann. Auch bei der Installation völlig neuer Pakete existiert dieses Problem. Martin Gräßlin hat das sehr schön an einem Beispiel in seinem Blog beschrieben.
    • Ubuntu-Zentriert: PPAs sind nur für Ubuntu verfügbar. Es gibt z.B. keine Fedora-PPAs und nichtmal Debian wird unterstützt. (Momentan wird im Debian-Projekt über ein eigenes PPA-System nachgedacht) Eine distributionsübergreifende Lösung wäre natürlich besser.

    Unter Anderem aus diesem Grund entwickle ich Listaller, ein distributionsübergreifendes Programm und Drittanbietersoftware (3rd-party Software) zu installieren. Aber auch bei diesem ist die Installation von 3rd-party Software risikoreich. So kann man z.B. einfach einen neuen Mediaplayer installieren, aber dieser “Mediaplayer” könnte gleichzeitig Malware mitliefern, welche das System beschädigt oder aber persönliche Daten stielt.

    Wie kann man also dieses Risiko verhindern? Wie bekommt man 3rd-party Software-Installationen, welche sich an die Distributions-Standards halten, sicher und einfach zu nutzen sind?

    Appe hat dafür eine sehr einfache Lösung gefunden: Auf dem iPhone kann über den Apple AppStore ausschließlich von Apple authorisierte Software installiert werden. Damit ist das Risiko, Schadsoftware zu installieren bei fast null.

    Dieser Ansatz ist aber keine wirkliche Lösung für das eigentliche Problem, und in der Linux/FLOSS-Welt auch völlig unsinnig. Sobald man aber die Möglichkeit hat, nicht geprüfte Software zu installieren, kann man auch sehr einfach Mist auf dem System installieren. (Man muss sich da nur einige Windows-Desktops anschauen… :P ) Also müssen Nutzer vor der Installation selber drüber nachdenken, wass sie eigentlich tun um dann zu entscheiden, ob sie die Software installieren wollen.

    Okay, also wie bringt man Nutzer dazu, über dieses Problem nachzudenken? Mozilla hat zu diesem Zweck eine Wartezeit von 6 Sekunden vor der Installation eines Firefox-AddOns eingeführt:

    Das Warndreieck erinnert die Nutzer daran, nie Software zu installieren, der sie nicht vertrauen. Die Wartezeit soll die Anwender dazu bringen, den entsprechenden Text über den Buttons zu lesen.

    Theretisch funktioniert das, aber in der Praxis finden wohl die meisten User die Wartezeit einfach nur lästig und machen andere Dinge während sie warten, oder zählen lieber die Sekunden runter anstatt den Text zu lesen.

    Außerdem können Nutzer nicht entscheiden, ob sie diesem AddOn trauen sollen. Woher sollen sie das wissen? Wenn man Malware verteilen will, schreibt man das ja nicht einfach in den Softwaretitel und man gibt sich große Mühe, unauffällig zu wirken.

    Zudem wollen die meisten Nutzer die Software wohl einfach nur “haben” und sich nicht noch großartig um Sicherheitsaspekte kümmern.

    Windows behandelt dieses Problem anders:Sie prüfen die Signatur einer aus dem Internet geladenen ausführbaren Datei und zeigen einen Dialog an, welcher ein paar Informationen über die Anwendung sowie die Warnung “Dieser Dateityp könnte ihren Computer beschädigen” anzeigt. – Das ist auch keine wirklich hilfreiche Information für viele Leute – sie wissen das bereits. Und Signaturen kann im Grunde jeder erstellen.

    Wie wär’s also mit ein wenig mehr technischen Informationen?


    “Widget will be installed into /Applications” – sehr schön! Aber in diesem Fall werden viele Nutzer nicht wissen, wie sie selbst so einfache Informationen wie das Installations-Ziel interpretieren sollen und ob das nun gefährlich ist.

    Wie also kann man nun Nutzer davor schützen, schädliche Software zu installieren, welche das System beschädigt oder ihre persönlichen Daten über das Internet an unauthorisierte Dritte versendet? Die Antwort ist sehr einfach: Das kann man nicht und man wird es niemals können. (Es sei denn, man baut eine Apple-ähnliche Lösung auf) Die Möglichkeit, Schadsoftware zu installieren gehört nunmal kurioserweise auch zu der Freiheit, beliebige Software installieren zu können.

    Allerdings lässt sich das Risiko der Malware-Installation vermindern. Die Beispiele zeigen, dass viele bunte Warn- und Infodialoge für den Nutzer nicht hilfreich sind und ihn nur in wenigen Fällen zum Nachdenken über ihre nächsten Klicks bringen.

    Ich schlage also vor, diese Art von Dialog vor Installationen nicht mehr anzuzeigen. Stattdessen sollen Tools wie eben z.B. der Listaller nicht vertrauenswürdige Pakete erstmal automatisch zurückweisen. Nicht vertrauenswürdig meint in diesem Fall, dass technisch erkennbar ist, dass die Pakete nicht vertrauenswürdig sind, wenn z.B. sie nicht GPG-Signiert sind oder der entsprechende Schlüssel zurückgerufen wurde.

    Nutzer müssten die Konfiguration des Listallers abändern um derartige Software zu installieren. Wenn ein Nutzer diesen Aufwand betreibt, will er die Software wirklich haben und hat auch über die Folgen nachgedacht.

    Auch das anzeigen nützlicher Dialoge über den GPG-Schlüssel kann in vielen Fällen hilfreich sein.

    Als Beispiel dient hier ein Dialog des ZeroInstall Softwareverteilungssystems:

    Der Dialog zeigt sehr schön, warum Nutzer Paketen, welche mit diesem Schlüssel signiert sind, trauen sollen, also können Nutzer hier begründet entscheiden, ob sie das Paket installieren wollen. (Z.B. “Key belongs to a Debian maintainer” zeigt an, dass eine Person mit wirklich tiefergehendem Wissen über Linux dieses Paket gebaut hat.)

    Es gibt auch einige andere Wege, die Gefahr, das System mittels 3rd-party Software zu kompromittieren, zu minimieren: Um eine Installation mit den entsprechenden Regeln der jeweiligen Distribution ablaufen zu lassen und die Gefahr von “schlechten” Paketen zu verringern, sollte das Installationsprogramm die volle Kontrolle über die Installation haben und nicht die Person, die das Paket erstellt hat. Distributoren müssen dann nur noch das Installationsprogramm anpassen um jede 3rd-party-installation mit ihren Richtlinien kompatibel zu machen.

    Auch “gefährliche” Funktionen wie benutzerdefinierte Scripte während einer Installation sollten mit dieser Art von Paket nicht möglich sein. Die Anwendungen, die so installiert wurden sollten zudem zunächst einmal in einer Sandbox laufen.

    Verglichen mit einem PPA, wo Pakete so ziemlich alles machen können wäre die Listaller-Lösung oder eine ähnliche Lösung der bessere Ansatz für die meisten Anwendungen. Wenn ein Programm wirklich die volle, absolute Kontrolle über sein Setup braucht (was nach meiner Meinung nur eine Systemanwendung, ein Daemon oder eine Bibliothek sein kann), erst dann sollte zu einem PPA gegriffen werden. Solche Anwendungen benötigen wahrscheinlich sowieso ein paar speziellere Anpassungen an die Distribution.

    So sehr ich auch gegen das GNOME-Prinzip der “Nutzerbevormundung” in deren Arbeitsabläufen bin (wenig Einstellungen, etc.) im Fall von 3rd-party Installationen scheint das wirklich der einzige Weg zu sein um sie zumindest ein wenig sicherer zu machen.

    Info: Dieser Artikel ist derzeit nur eine lose Gedankensammlung, aber trotzdem denke ich dass einige Funktionen, die in diese Richtung gehen, innerhalb der nächsten Tage im Listaller implementiert werden. :)

    Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch.

    Gnome 3 bietet die Möglichkeit, Programme auf einem bestimmten Desktop zu starten, indem man das Icon einfach auf den entsprechenden Desktop zieht.

    Unity kann etwas ähnliches. Man zoomt die Desktops mit Super+S heraus und klickt auf den gewünschten Desktop (einmal klicken). Anschließend startet man das Programm aus dem Launcher. Klickt man auf einen weiteren Desktop kann man noch mehr Programme auf anderen Desktops starten.

    Ganz zuverlässig scheint es aber noch nicht zu sein. Manchmal funktioniert es nicht richtig.

    Ich habe es gerade gebraucht und vielleicht kann noch jemand anderes etwas damit anfangen. Um eine Liste von Daten (als Mehrzahl von Datum) zu erstellen, wird natürlich kein Microsoft Excel oder LibreOffice Calc benötigt:

    for i in $(seq 20110613 20110630) 20110701 20110702 20110703
    do
      date --date=$i +"%a, %d.%m."
    done

    Das darf auch in einer Zeile stehen, dann sollten aber zwischen den einzelnen Befehlen Semikolons zu finden sein:

    for i in ... ; do date ... ; done

    Wenn man auf seinem Android beispielsweise einen Kernel mit 24bpp Unterstützung installiert, kann man auch wenn man root-Rechte hat, keine Screenshot via App machen. Um dies zu umgehen kann man die “Android Debug Bridge (adb)” verwenden.

    sudo apt-get install ffmpeg
    /opt/android-sdk-linux_x86/platform-tools/adb pull /dev/graphics/fb0 fb0
    ffmpeg -vframes 1 -vcodec rawvideo -f rawvideo -pix_fmt rgb32 -s 320x480 -i fb0 -f image2 -vcodec png image.png

     

    Das gleich Verfahren kann man auch unter Windows anwenden und wer lieber mit einer GUI arbeitet, sollte sich einmal QtADB anschauen. ;)

    8. Juni 2011

    Der klassische „Linux-Mauszeiger“ ist schwarz, doch auch auf Pinguinsystemen, allen voran Ubuntu, setzt sich immer mehr der von Windows gewohnte weiße Mauszeiger durch.

    Wie nun kommt man wieder zu einem schwarzen Maus-Cursor, der zwar nicht so freundlich wirkt, auf größtenteils hellen Hintergründen aber die kontrastreichere Wahl darstellt)?


    der DMZ-Black-Mauszeiger

    Man muss nicht mit dem eher hässlichen Ur-X-Cursor vorliebnehmen. Für einen schlichten, aber modernen, animierten schwarzen Mauszeiger bietet sich z.B. „DMZ Black“ an. Also erst einmal das Paket „dmz-cursor-theme“ nachinstallieren (wenn es nicht sowieso schon in der Distribution vorhanden ist).

    Nun muss man seinem Desktop noch mitteilen, dass er den schwarzen Mauszeiger auch nutzen soll. Unter Gnome, KDE oder XFCE geht das bequem und graphisch über die Mauszeigereinstellungen. Doch auch unter Fenstermanagern muss man auf’s Wunsch-Mausdesign nicht verzichten. Hier hilft ein Eintrag in der Datei .Xdefaults im Home-Verzeichnis (ggf. neu anlegen):

    Xcursor.theme: DMZ-Black

    Jetzt kann es allerdings passieren, dass beim Einloggen der Mauszeiger für einen Sekundenbruchteil tatsächlich im gewünschten Schwarz erscheint – und sofort wieder ins „Standard-Weiß“ wechselt. Die Ursache ist, dass das Symbol-Theme die Einstellungen aus der .Xdefaults-Datei wieder überschreibt. Die (geringfügig kompliziertere) Lösung: im Ordner .icons (ggf. erst erzeugen) im Home-Verzeichnis einen neuen Ordner „default“ anlegen, darin eine Datei namens „index.theme“ platzieren und in diese Datei dann eintragen:

    [Icon Theme]
    Inherits=DMZ-Black

    Nun endlich hat man dauerhaft den gewünschten schwarzen Mauszeiger.

    siehe auch: UU-Wiki

    Eine Methode um schnell und relativ einfach Bilder mittels eines Scripts zu verkleinern, ist die Möglichtkeit ImageMagick zu nutzen. Dabei muss man zunächst ImageMagick aus den Paketquellen installieren.

    Um nun die Bilder zu verkleinern, nutze ich das folgende Script, welches in dem Ordner mit den Bildern liegt.

    mkdir small;
    for i in *.JPG;
    do
    j=${i//\.JPG/};
    convert -resize 50% -quality 65 $i small/${j}_klein.JPG;
    done
    

    Nach dem Erstellen des Scriptes muss man die Datei ausführbar machen. Dies geschieht am einfachsten im Terminal mittels:

    chmod +x dateiname
    

    Nützlich zu wissen ist auch, wie das Script genau arbeitet. Zunächst wird in dem Ordner ein Ordner mit dem Namen small erstellt. In der darauffolgenden Schleife wird der convert Befehl von ImageMagick ausgeführt. In diesem Fall werden dabei zwei Parameter übergeben. Das ist zum einen -resize 50% und des Weiteren -quality 65. Bei dem Parameter resize kann man sowohl einen Prozentsatz als auch eine Auflösung zum Verkleinern bzw auch zum Vergrößern des Bildes angeben. Mit quality lässt sich die Qualität des Bildes beeinflussen. Je geringer die Auflösung und die Qualität ist, desto kleiner wird die Dateigröße, als auch die Qualität des Bildes. Für den Webgebrauch sind Bilder mit einer kleinen Dateigröße wichtig, da damit neben des verschnellerten Uploads auch die Anzeige beim Webseiten-Besucher beschleunigt wird. Meiner Meinung nach erkennt man bei der halbierung der Auflösung und Reduzierung der Qualität nur geringfügige Qualitätsverluste, die man für den Webgebrauch in Galerien einstecken kann. Aus diesem Grunde verkleinere ich alle meine Bilder die ich in meine Galerie hochlade mit diesen Einstellungen.

    Seit einiger Zeit bin ich Besitzer eines Grafiktablettes von Wacom. Dieses unter bisherigen Versionen von Ubuntu/Kubuntu zum laufen zu bekommen war immer mit einer Menge Arbeit verbunden.

    Das hat sich mit Natty glücklicherweise geändert. Dort reicht es einfach das Paket xserver-xorg-input-wacom zu installieren. Nach einem Neustart wird das Tablett dann angesprochen und kann ohne Probleme benutzt werden.

    Weitere Informationen gibt es unter:
    http://seeseekey.net/blog/1112
    http://seeseekey.net/blog/1043
    http://seeseekey.net/blog/1040

    7. Juni 2011

    Der Webbrowser  Chromium (,welcher die Open-Source Basis von Googles Chrome ist), befindet sich seit Ubunutu 11.04 in den Ubuntu-Paketquellen. Gegenüber Firefox zeichnet er sich vor allem durch seine Geschwindigkeit aus, aber auch die Sicherheit lässt sich Google einiges kosten. Von DatenschützerInnen wurde jedoch ausdrücklich vor Googles Browser gewarnt, deshalb hier der Hinweis auf den ubuntuusers.de Artikel zu Chromium, hier wird auf die kritischen Punkte eingegangen und erklärt welche bedenklichen Funktionen sich abschalten lassen.

    Um zusätzlich noch die Standard-Suchmaschine zu www.scroogle.org (ein älterer Artikel zum Thema Scroogle) auf deutsch zu ändern, geht man über das Schraubenschlüsselsymbol auf -> „Einstellungen“ -> (unter dem Punkt „Suche„) „Suchmaschinen verwalten…„.

    Hier kann ganz unten eine „Neue Suchmaschine…“ hinzugefügt werden.

    chromium_suche_einstellen

    Die ersten beiden Felder können nach belieben ausgefüllt werden, „scroogle“ bietet sich hier an. In das dritte Feld („URL mit %s„) wird die folgende Url eingetragen:

    https://ssl.scroogle.org/cgi-bin/nbbwssl.cgi?Gw=%s&l=de

    [Enter] drücken. Jetzt erscheint, wenn sich die Maus über dem URL-Feld befindet noch die Option „Als Standard festlegen“ wer mag drückt drauf.


    Bei und für DeimHart nutzen wir seit einigen Monaten SoX, um damit die Sound-Dateien ab unseren H4(n) oder einer andern Quelle zu wandeln. Unter der neuesten Ubuntu-Version unterstützt SoX meines Wissens auch das unfreie Format mp3. Ich nutze zur Zeit Ubuntu Lucid Lynx, da ich mit Unity nicht viel anfangen will. Und dort ist die Unterstützung für mp3 noch nicht gegeben. Aber es gibt ein PPA dazu. Damit kann dann auch Lucid Lynx mit mp3 und SoX umgehen. Oder besser gesagt: Fast. Es fehlt noch eine Kleinigkeit, die noch von Hand gemacht werden muss. Und da ich immer vergesse, was ich noch tun muss, notiere ich es hier für mich und vielleicht nutzt es auch einem andern Benutzer.

    Die Abhängigkeiten werden nicht vollständig aufgelöst und das Paket libsox-fmt-all muss noch nachträglich installiert werden:

    sudo apt-get install libsox-fmt-all

    SoX funktioniert in der Konsole und ist daher recht einfach und vor allem stabil zu bedienen. Um eine WAV-Datei auf 16bit und 44.1 kHz zu wandeln, reicht folgender Befehl:

    sox -S INPUT.wav -b 16 -r 44100 -c 2 OUTPUT.wav

    Um die Datei dann in ein OGG-Format zu bringen, braucht es folgende Zeile:

    sox -S INPUT.wav OUTPUT.ogg

    Und schliesslich zu MP3, was ohne PPA bei mir nicht ging:

    sox -S INPUT.wav OUTPUT.mp3

    SoX ist noch viel mächtiger und könnte demnach einige Aufgaben wie Normalisieren übernehmen. Die genaue Doku gibt es auf der Projekt-Homepage zu finden.

    PDF-Datei dieses Artikels erzeugen

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    Ich möchte hier nur kurz über einen ziemlich nervigen Bug in Thunderbird 3.1.10 in Ubuntu Natty berichten. Seit Ubuntu Natty (11.04) gibt es das Global Menu, wie mittlerweile allen Interessierten bekannt sein sollte. Das setzt Thunderbird auch dank des Paketes thunderbird-globalmenu um, jedoch leider bisher nur in der Form, dass die bisherige Menüleiste nicht ausgeblendet wurde und einfach leer verblieb. Dies wurde laut Launchpad vor 15 Stunden geupdatet (thunderbird-globalmenu auf 1.0.4), sodass dieser meiner Meinung nach sehr unschöne Fehler behoben wurde. Dazu kommen laut USN noch mehrere Sicherheitsfixes.

    Ich freue mich über dieses Update und es ist merklich wie Unity bzw. Ubuntu so langsam aber sicher runder wird.

    Ein kleiner Quick-Tipp für Zwischendurch…

    Ich brauche mehr Details!” sagte schon Bruno Koob alias Didi Hallervorden gerne. Und “Ich brauche mehr Details!” dachte auch ich, als ich die Spiegel-Nachrichten das erste mal auf meinem Kindle las…

    Naja, eigentlich geht es ja gar nicht wirklich um Details, sondern um Ordnung…

    Das Built-In-Recipe für “Spiegel Online” liefert nämlich leider alle Beiträge in eine Rubrik (namens Spiegel Online), während die News anderer Seiten ordentlich gruppiert ankommen.

    Dieser kurze, reine Calibre-Beitrag zeigt, wie man das Recipe so anpassen kann, dass auch für “den Spiegel” alle Artikel in die verfügbaren Rubriken, also z.B. Politik, Sport, Wirtschaft o.ä. eingeteilt werden.

    Startet dazu Calibre und ladet das Spiegel-Recipe im Anpassungs-Editor:

    • Wählt dazu in der Symbolleiste den Eintrag Neue individuelle Nachrichtenquelle hinzufügen.
    • Betätigt dort dann den Button Vorgegebenes Schema anpassen (auch hier noch einmal der Hinweis, dass das deutsche Wort Schema im Sprachgebrauch von Calibre für den englischen Begriff Recipe steht).
    • Wählt dann aus der Liste das Schema/Recipe namens Spiegel Online - German aus.
    • Klickt dann in der rechten Dialog-Hälfte oben auf den Button In erweiterten Modus umschalten (sofern ihr nicht schon im erweiterten Modus seid). Ihr seht nun den Quellcode des Schemas.

    Sucht dann im Quellcode die folgende Zeile:

        feeds = [(u'Spiegel Online', u'http://www.spiegel.de/schlagzeilen/index.rss')]

    und ersetzt diese durch diesen Code-Block:

        feed_url_pattern = u'http://www.spiegel.de/{0}/index.rss'
    
        feeds = [(u'Politik', feed_url_pattern.format('politik')),
                 (u'Wirtschaft', feed_url_pattern.format('wirtschaft')),
                 (u'Panorama', feed_url_pattern.format('panorama')),
                 (u'Kultur', feed_url_pattern.format('kultur')),
                 (u'Wissenschaft', feed_url_pattern.format('wissenschaft')),
                 (u'Netzwelt', feed_url_pattern.format('netzwelt')),
                 (u'Reise', feed_url_pattern.format('reise')),
                 (u'Auto', feed_url_pattern.format('auto')),
                 (u'Sport', feed_url_pattern.format('sport'))
                ]

    Wenn ihr das Recipe dann speichert, findet ihr das Recipe im Dialog Zeitgesteuerter Nachrichten-Download in der Kategorie Angepasst. So könnt ihr das angepasste Recipe dann für die regelmäßige Verarbeitung einplanen.

    Beachtet, dass sich das bisherige Recipe durch die Anpassung nicht geändert wurde. Das heißt, dass, falls ihr das Recipe schon eingeplant hattet, nach wie vor das selbe tun wird. Um eine Änderung festzustellen, müsst ihr schon das neue Recipe (eben das unterhalb der Kategorie Angepasst) einplanen.

    pssst, weitersagen!
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