ubuntuusers.de

4. Juni 2009

Heute wollen wir uns Geany näher anschauen. Ich habe ganz unverhofft Hilfe von einem Leser erhalten, der gern mit Geany arbeitet und der mir ein Review samt Screenshots schickte. Viele kennen ihn von Ubuntuusers.de, dort ist er mit dem Nick „dauerbaustelle“ unterwegs. An dieser Stelle ein ganz dickes Dankeschön an Dich! .daumenhoch:

Ich werde also zuerst die Eindrücke von dauerbaustelle wiedergeben, immerhin arbeitet er intensiv mit dem Programm und kennt die Eigenheiten. Anschließend werde ich noch ein paar Worte zu dem Editor verlieren. Los gehts:

logo_geanyEin weiterer wichtiger Editor für GNU Linux/Ubuntu (welcher übrigens auch unter Windows läuft) ist Geany (http://geany.org). Von Haus aus unterstützt der schlanke, schnelle GTK-basierte Editor Syntaxhighlighting für viele Programmier‑ und Markup-Sprachen (C, C++, Java, Ruby, PHP, Python, HTML, CSS, XML, LaTeX, SQL, …), Quellcode-Folding (Codeteile ausblenden) und bietet vielfältige Einstellungsmöglichkeiten.

Ein integriertes, virtuelles Terminal, eine Anzeige für Compiler-Meldungen, sowie ein Notizbrett machen das Entwickeln von Software und Webseiten komfortabel; das Rangieren mit vielen offenen Dateien auf einmal funktioniert tadellos und wird bequem durch frei platzierbare Tabs gehandelt.

Besonders nützlich ist das Quellcode-Springen: Durch Gedrückt halten von „STRG“ und Klicken auf eine im Code verwendete Variable springt Geany automatisch an die Stelle im Sourcecode, an der diese Variable definiert wurde. Dies funktioniert gleichermaßen mit Klassen und Funktionen.

Code-Vervollständigung

Geanys Code-Vervollständigung kann durchaus mit anderen großen Entwicklungsumgebungen (IDEs) mithalten. Die Qualität, Vollständigkeit und „Intelligenz“ der Vorschläge ist jedoch stark von der verwendeten Programmier‑ bzw. Markupsprache abhängig (so ist die Unterstützung für PHP sehr zufriedenstellend und vollständig, beim Erstellen von HTML‑ und CSS-Code wird man allerdings nicht unterstützt). Unabhängig von der eingesetzten Sprache ist die Vervollständigung für vom Benutzer definierten Variablen, Funktionen und Klassen. Geany indexiert diese vollständig und verhindert somit überflüssige Tipparbeit und nervige Vertipper.

Unter anderem für PHP zeigt Geany auch erweiterte Informationen über Funktionen und Klassen während dem Tippen an (erwartete Parameter und ihre Typen).

Code-Templates

Ein bemerkenswertes Feature, welches Geany mitbringt, ist die automatische Ergänzung von Codeschnipseln (oder –templates, wenn man so möchte). Diese in der Datei „snippets.conf“ versteckten Vorlagen können viel Schreibarbeit sparen, so kann per Eingabe von class und anschließendem drücken der Tabulatortaste ein Code wie dieser ergänzt werden:

  /**
  * Documentation goes here
  */
  class <CURSOR> extends FooBar {
      /**
      * Construct the class
      * @param foo
      * @param bar
      */
      public function __construct($foo, $bar) {
           $this->foo = $foo;
           $this->bar = $bar;
      }
  }

wobei je nach Definition der Eingabecursor ans Ende oder an eine beliebige Stelle im Schnipsel springen kann (hier würde man den Cursor an die Stelle mit „<CURSOR>“ platzieren).

Weitere Features und Plugins

Ein eingebauter Klassen‑, Funktions‑ und Variablenbrowser, ein Dateibrowser, eine Projektverwaltung und viele weitere Plugins wie Version-Control-System-Unterstützung (SVN, GIT, VCS, …), Split-Screen-Ansicht, Unix-Diff-Unterstützung und ein kleiner aber feiner Farbwähler zur „Klicki-Bunti“-Wahl von Farben (welche als Hexadezimalwert zurückgegeben werden und z.B. sofort in CSS-Dokumenten weiterverwendet werden können) lassen keine Wünsche offen.

Die Installation der Plugins ist allerdings nicht immer ganz leicht, da einige nicht als Pakete in den Ubuntu-Paketquellen verfügbar sind und selbst gebaut (kompiliert) und installiert werden müssen. Zu guter Letzt hat Geany ein paar Templates für Quellcode-Dokumente und Lizenzen vordefiniert, besonders das Letztere erspart dem begeisterten Freie-Software-Entwickler einen Teil des qualvollen „Lizenz-einfügen-und-richtig-platzieren“-Gefummel.

Fazit

Geany ist eine empfehlenswerte IDE für Programmierer jeglicher Gesinnung, die schnell und hindernisfrei Quellcode niederschreiben, dabei aber durch Syntaxhighlighting, Autovervollständigung, Code-Templates und leichte Navigation durch umfangreiche Projekte und lange Dateien unterstützt werden möchten. Da die Codevervollständigung und die Anzeige von Funktionsparametern noch ausbaufähig sind, richtet sich Geany vor allem an Entwickler, die sich beim Programmieren nicht auf die Dokumentation der Entwicklungsumgebung verlassen – also an Programmierer mit Erfahrung. Oder solche, die es werden wollen.

 

Soweit der Beitrag von dauerbaustelle, nochmals:  Vielen Dank!!

Bei meinen eigenen Tests stand natürlich HTML, CSS, JavaScript und PHP im Vordergrund. Und wie oben schon erwähnt, wird HTML/CSS/JS doch etwas stiefmütterlich behandelt. Für alle drei gibt es KEINE Autocomplete‑ oder Call Tipp-Funktion. Für CSS und JavaScript konnte ich aber die Funktionsübersicht in dem Tab „Symbole“ nutzen. Gegenüber Gedit kann aber Geany wenigstens HTML-Tags vervollständigen.

Eine direkte Vorschaufunktion für HTML-Dokumente oder PHP-Dateien (die über den Webserver aufgerufen werden müssen)  ist nicht integriert. Über einen Umweg kann man aber zumindest teilweise eine solche Funktion nutzen. Dazu lege ein Projekt an:

geany_testprojekt1

Ist es erstellt, ruf über das Menü Projekt die Eigenschaften auf:

geany_testprojekt2

Wichtig ist die letzte Zeile und am Ende des Pfades (über den Webserver) das %f. Klickt man nun in der Symbolleiste auf „Erstellen“, ruft es die aktuelle Datei im Firefox auf. Einziger Wermutstropfen: Sobald eine Datei in einem Unterverzeichnis liegt, erkennt das der Editor nicht und es kommt zu einem 404-Fehler.

Vor fast 2 Jahren habe ich mit einem der Entwickler per Mail Kontakt aufgenommen. Ich wollte wissen, ob es eine Snippet-Funktion gibt. Ⅾauerbaustelle erwähnte dieses „versteckte Feature“ ja schon, dieselbe Antwort bekam ich dann auch. Da ich diese Funktion recht intensiv nutze, finde ich es nicht gerade komfortabel, in einer Config-Datei zu hantieren. Deshalb hakte ich nach, ob denn eine komfortablere Bedienung über die Oberfläche in naher Zukunft zu erwarten sei. Als Antwort erhielt ich dann folgendes: „Nun, eine Textdatei zu bearbeiten, halte ich schon für sehr komfortabel. Andere User kommen damit bestens zurecht…“ Hmm, ok. Wenn man es so sieht? ;-)

Mein Fazit

Geany ist eine kleine, feine IDE für Programmierer (Python, Ⅽ und die, deren Sprache gut unterstützt wird). Als reiner Webeditor ist er wohl nicht die Nr. 1, außer vielleicht für die erst genannte Klientel wie dauerbaustelle, die eh schon mit Geany arbeitet und ab und zu mal eine Webseite erstellt.  Trotzdem kann ich nur empfehlen, es mal mit Geany zu probieren, immerhin hat jeder User andere Prioritäten und wenn in Foren nach HTML-Editoren gefragt wird, taucht Geany immer wieder mit auf.

Als nächstes werde ich mich mit Bluefish beschäftigen, der sich ja als reiner HTML-Editor versteht. Das wird aber wohl noch etwas dauern, denn nächste Woche geht es erst einmal in den Urlaub. Oder findet sich noch jemand, der über Eclipse/Aptana, Bluefish, Quanta+ oder Kommodo schreiben möchte? ;-)

Navigation

Es hat mich lange genug gewurmt, dass ich für meinen Arbeitgeber eine VPN-Lösung betreue, sie mangels eines kompatiblen Betriebssystems und aufgrund meines Unwillens den Root-Benutzer zu aktivieren, selbst nicht nutzen konnte. Es geistern mehrere Rezepte durch das World Wide Web, meist in englisch und alle mit unterschiedlichen Einschränkungen: Eines fordert die Aktivierung des Benutzers Root, ein anderes arbeitet mit einem Skript "junipernc", kommt aber mit unterschiedlichen Anmelde-Realms nicht zurecht.

Knackpunkt an der ganzen Sache ist das Programm "Network Connect", das für Linux-Systeme als Java-Anwendung ausgeliefert wird und den Rechner quasi direkt in das Firmennetzwerk einhängen soll. Die Anwendung wird beim ersten Aufruf installiert, das Installations-Skript kann mit Ubuntus sudo-Mechanismus jedoch nicht umgehen, und fällt daher auf die Nase. Aber für Network Connect gibt es ja praktischerweise ein Installations-Paket.

Benötigte Pakete:
Die folgenden Pakete müssen, wenn nicht bereits vorhanden, installiert werden. openjdk-6 und icedtea6 führen bisweilen zu Konflikten und sollten entfernt werden.

  • alien
  • sun-java6-jre (multiverse)
  • sun-java6-plugin (multiverse)

Java ist auch für den Host Checker, ein Programm das die Konformität des System anhand von Richtlinien des Betreibers des SSL-VPN-Dienstes überprüft, erforderlich. Auch die Konferenz-Funktionalität setzt für Linux-Systeme auf Java auf.

Installation:
Nun benötigt man das passende Linux-Installationspaket für Network Connect. Der Betreiber bzw. Administrator des Dienstes kann das zur aktuellen Firmware passende Paket zur Verfügung stellen. Dieses liegt jedoch unpassenderweise als RPM vor, deshalb kommt hier gleich mal alien zum Einsatz:

sudo alien ncui-6.3-0.i386.rpm --scripts

Das Ergebnis ist ein Paket, in diesem Falle ncui-6.3-1.i386.deb, welches sich nun mittels gdebi oder dpkg installieren lässt:
sudo dpkg -i ncui-6.3-1.i386.deb

Network Connect ist nun installiert und wartet darauf, getestet zu werden.

Ausprobieren:
Nun kann die Anmeldung am SSL-VPN-Portal erfolgen.
(Der Übersicht halber sind hier nur Screenshots aufgeführt, die eventuell von der Anmeldung unter Windows abweichen.)

Nachdem der Start der ActiveX-Komponenten natürlich fehlschlägt, wird eine Java-Version des Host Checkers gestartet. Dies geschieht im Hintergrund, Eine Meldung erhält man in der Regel nur, wenn das Applet nicht gestartet werden kann oder die Systemprüfung nicht das vom Betreiber des VPN-Dienstes geforderte Ergebnis liefert.
Wurde das Java-Applet mit einem nicht vertrauenswürdigen Zertifikat signiert, so bekommt an bei der Anmeldung nebenstehende Anfrage zu Gesicht.
Höflicherweise fragt der Host Checker auch noch, ob er wirklich ausgeführt werden darf. Dem sollte stattgegeben werden, da der Betreiber des SSL-VPN-Dienstes den Zugriff ansonsten eventuell einschränkt oder unterbindet.
Nun kann Network Connect gestartet werden. Die grafische Oberfläche im Java-Stil gibt nach erfolgreicher Verbindung im Standard-Reiter "Sitzung" Auskunft über den Verbindungsstatus, die Sicherheitseinstellungen und die zugewiesene IP-Adresse. Im Reiter "Protokolle" kann das Log der aktiven Sitzung eingesehen werden, während der Reiter "Diagnose" eine Funktion bietet, mit dem die Funktionalität getestet werden kann. Über das Menü kann unter "Datei" Die gesamte Sitzung beendet (Abmelden) oder Network Connect geschlossen werden (Beenden) werden.

Fazit:
Auch hier gibt es natürlich Beschränkungen. Zwar kann man auf den Benutzer Root verzichten und kann den normalen Weg zur Anmeldung am Portal gehen, ohne zusätzliche Skripte starten zu müssen. Allerdings ist man auf die Gnade des Administrators angewiesen, dass er das passende Paket zur Verfügung stellt und es auch aktuell hält, wenn die Firmware der VPN-Appliance aktualisiert wird.

Damit könnte ich eigentlich zufrieden sein. Leider verfüge ich nur noch über 64-Bit-Systeme und wie ich Network Connect dort zum Laufen bekomme, habe ich noch nicht herausgefunden.

 

Schon seit einiger Zeit habe ich Probleme mit der rechten Maustaste bzw. dem Rechtsklick auf Links in Firefox, so hat der Browser frei ausgewählt, welchen Eintrag er aus dem Mausmenü auswählt ohne mir selbiges zuvor anzuzeigen. Regelmäßig wurde also Evolution gestartet, die "Speichern unter" Seite anzeigt o.ä.

Der Bug scheint bekannt zu sein, eine Behebung hingegen ist noch nicht absehbar - aber es gibt eine Lösung, die dem Problem Herr werden lässt (Danke an Ubuntuusers.de), so soll man sich Mouse Gestures Redox installieren.

Nach ersten Tests bin ich zufrieden und das mysteriöse Ausführen von Aktion scheint behoben. Als Alternative kann man mir der rechten Maustaste etwas länger auf den jeweiligen Link klicken - auch dann erscheint das gewünschte Menü.

So etwa dürfte es sich Microsoft vorgestellt haben wie es scheint, denn auf den ersten Blick zumindest ist eigentlich nichts anders vom Aussehen her ausser der Hintergrund welcher bei Google weiß ist und bei Bing eben farbig ist und sich jeden Tag änder lt. Microsoft.

Betrachet man alleine nur die Suchfunktion so sind sich Google und Bing doch sehr ähnlich und man bekommt meist die gleichen Suchergebnisse geliefert.

Auch Bing bietet ähnlich wie Google teils direkte Antworten betreffend einer Rechnung bzw. eines Fluges oder einer Abfahrt von einem Zug.
Ein Feature wo sich Bing allerdings deutlich von Google abhebt ist die „Vorschaufunktion”, wenn man dies in beiden Fällen so nennen darf. Diese fällt in erster Instanz hauptsächlich bei der Suche nach Videos und Bildern auf. Gibt man z.B einen Suchbegriff ein und sucht dabei ein Bild wird das Bild, sobald man die Maus darüber bewegt, automatisch größer und man erhält nähere Informationen dazu (wie die Größe oder die Hauptwebseite).

Noch praktischer zeigt sich diese Funktion bei den Videos, denn wenn man bei darüber mit der Maus fährt wird automatisch eine Vorschau inkl Ton angezeigt. Dies ist eine Funktion wo ich sagen muss Toll Bing!.

Fazit:

Alles in allem muss ich sagen bin ich doch recht überraschend begeistert von der Suchmaschine Bing und werde sicherlich weiterhin beobachten wie sich das entwickelt.

Am 3. Juni hat Vincenzo die erste Alpha-Version von dem auf Ubuntu basierendem Maemo/Mer für das Openmoko Freerunner (GTA02) veröffentlicht. Das gepackte Image kann von Eshopen.com heruntergeladen werden. Allerdings hat diese Version noch zwei gravierende Nachteile: Es ist noch keine Telefonsoftware installiert und die virtuelle Tastatur ist noch unbenutzbar. Vincenzo arbeitet auch an ein virtuelles Image von Memo/Mer mit derselben Bildschirmauflösung und ähnlicher Speichergröße wie die des Freerunners, so dass man keinen Freerunner braucht, um sich einen ersten Eindruck vom System zu verschaffen, oder dafür zu entwickeln. Wer Maemo/Mer jetzt schon in der virtuellen Maschine testen möchte, kann ein entsprechendes Image von der Entwickler-Seite herunterladen. Aktuell ist die Version 0.13, es wird allerdings schon aktiv an der kommenden Version 0.14 gearbeitet.

Schade nur, dass das freie Smartphone nicht mehr weiterentwickelt wird und ein Großteil der Entwickler zum 25.05. entlassen wurde. Immerhin hat OpenMoko das Freerunner vollständig der Gemeinschaft überlassen und ehemalige OpenMoko-Mitarbeiter haben mit der Entwicklung des GTA02-core begonnen. Noch gibt es etliche Geräte zu kaufen und die letzte Hardware-Revision soll weitere Fehler beseitigt haben, die in den letzten Monaten entdeckt worden sind.

3. Juni 2009

Update: Eine Firewall wird bei einem Linux-Desktop i.d.R. nicht benötigt (vorallem nicht für den “Normaluser”). Bitte lest euch umbedingt die Kommentare dieses Artikels durch!

Seit Ubuntu 8.04 ist die Uncomplicated Firewall in Ubuntu vorinstalliert. ufw ist ein sehr einfaches kommandozeilen basiertes Frontend für iptables.
Für viele Benutzer ist jedoch auch ein einfache Kommandozeilen-Tool noch zu umständlich. Genau für diesen Zweck wurde gufw entwickelt.
Dabei handelt es sich um ein sehr einfaches Frontend für ufw.

gufw kann man ganz einfach mit
sudo apt-get install gufw
(oder über System > Systemverwaltung > Synaptic Paketverwaltung und dann nach gufw suchen) installieren.

Dann findet man das Firewall-Frontend unter System > Administration > Firewall configuration.
Die Konfiguration ist dann sehr einfach. Als erstes aktiviert man die Firewall und blockiert am Besten den eingehenden Traffic. Anschließend kann man benötigte Ports per Hand freischalten.

gufw Screenshot

gufw Screenshot


In diesem Beispiel wurde die Firewall aktiviert und nur Port 22 (SSH) ist freigeschaltet.

Natürlich kann man ufw auch über die Kommandozeile einstellen: man ufw. Jedoch gibt es mit gufw endlich eine Möglichkeit sehr einfach eine Firewall unter Ubuntu richtig zu konfigurieren Mit iptables ohne entsprechendes Frontend kommen wohl die wenigstens “normalen” User zurecht ;)

Ähnlich wie bei awk kann man perl das Programm auf der Konsole direkt übergeben. Dazu ruft man perl mit der Option -e auf. Das Programm muss dann in Hochkommata eingeschlossen werden.
Beispiel:

perl -e 'print "Hello World!\n"'

Um jede print-Anweisung mit einem “newline” abzuschließen, kann man zusätzlich die Option -l benutzen:

perl -l -e 'print "Hello World!"; print "Hello Ubuntuusers!"'

Um eine Datei Zeile für Zeile durchzugehen, gibt es die Option -n. Das Program beschreibt dann ähnlich wie bei awk was mit jeder Zeile geschehen soll:

perl -n -l -e 'print $_ if $_ =~ /foo/"' datei.txt

gibt alle Zeilen aus, die “foo” enthalten.
Die Option -n entspricht folgendem Code:

while(<>){
    # Der Code, der übergeben wird
}

Die Option -a bringt perl noch einen Schritt näher zu awk. Damit werden die Wörter einer Zeile (die durch Leerzeichen getrennt sind) in das Array @F geladen. Den Worttrenner kann man mit der Option -F setzen:

perl -n -a -F; -e 'print $F[$#F]' datei.csv

gibt von jeder Zeile das letzte Element einer csv (Comma Separated Value) Datei aus.
Dies entspricht folgendem Code:

while(<>){
    @F = split($pattern);
    # Der übergebene Code
}

wobei $pattern das mit -F übergebene Pattern (im obigen Beispiel ";") ist. Dadurch sind auch reguläre Ausdrücke wie -F/[0-9]+/ möglich.

Es können auch die Schlüsselwörter BEGIN und END gesetzt werden um einen Block vor oder nach der Hauptschleife auszuführen:

perl -n -l -a -e 'BEGIN{$x=0} {$x+=$F[$#F]} END{print $x}' preisliste.txt

errechnet den Gesammtpreis einer Preisliste, in der am Ende jeder Zeile der Preis steht. Es wird also von jeder Zeile das letzte Wort addiert. Man könnte das Programm jetzt auch noch etwas kürzer schreiben:

perl -nlae '$x+=$F[$#F]; END{print $x}' preisliste.txt

Dies entspricht dem awk-Programm:

awk '{x+=$NF} END{print x}' preisliste.txt

Für das Suchen und Ersetzen mit Regulären Ausdrücken eignet sich die Option -p. Diese Funktioniert genau wie -n mit dem Unterschied, dass jede Zeile automatisch ausgegeben wird. So kann man wie mit sed Dateien ändern:

perl -pe 's/foo/bar/g' datei.txt > datei_new.txt

ersetzt jedes Vorkommen von “foo” durch “bar” und schreibt das Ergebnis in die Datei “datei_new.txt”.

Um die Datei direkt zu ändern, kann man die Option -i verwenden. Dieser kann optional ein String mitgegeben, der an den verwendeten Dateinamen angehängt den Dateinamen einer anzulegenden Sicherheitskopie ergibt:

perl -pi -e 's/foo/bar/g' *.txt
perl -pi.orig -e 's/foo/bar/g' datei.txt

Beim ersten Befehl jede Text-Datei im aktuellen Verzeichnis direkt geändert. Beim zweiten wird die “datei.txt” nach “datei.txt.orig” kopiert bevor jedes Vorkommen von “foo” durch “bar” ersetzt wird. (Man kann natürlich auch mit dem 2. Befehl beliebig viele Dateien bearbeiten, wenn man * benutzt.)

Module
Die Option -M erlaubt es einem beliebige Module einzubinden, die dann im Programm benutzt werden können. So kann man z.B. mit dem folgenden Befehl mit dem Modul LWP::Simple eine Webite laden und den HTML-Code ausgeben:

ls | perl -MLWP::Simple -e 'getprint("http://zinformatik.de")'

Mit dem folgenden Befehl werden von allen iso Dateien im Verzeichnis MD5-Summen erstellt:

ls *.iso | perl -MDigest::MD5 -nle 'open(FILE,$_); $d=Digest::MD5->new; $d->addfile(FILE); print $d->hexdigest'

Fazit
Für kleinere kosmetische Änderungen eines Textes oder einer Ausgabe sowie zum extrahieren von Informationen daraus ist awk meist besser geeignet. Bei komplexeren Aufgabenstellungen ist die Mächtigkeit von perl jedoch vorteilhafter.
Vor allem durch die Möglichkeit der Dateioperationen sollen manche Aktionen beschleunigt werden können:
Statt des Aufrufs:

find -name "*.bak" -exec rm "{}" \;

der für jede gefundene Datei einen neuen Prozess startet um sie zu löschen kann man folgenden Befehl nutzen:

find -name "*.bak" -print | perl -nle 'unlink'

Es ist jedenfalls nicht verkehrt beides zu kennen, ganz nach dem Motto: Für jeden Zweck die richtige Programmiersprache.

[UPDATE]Mehr informationen liefert der Befehl perldoc perlrun (perldoc muss installiert sein) oder die Seite http://p3rl.org/perlrun[/UPDATE]

Auf _genevainformation wird der Spieß umgedreht und Windows auseinandergenommen. Die Rollenumdrehung lädt zum Widerspruch ein, man ist es gewöhnt, bei OS-Bashing den Angegriffenen zu verteidigen, und auch hier gibt es Punkte, bei denen man Windows verteidigen könnte. Bei diesem jedoch eher weniger:

Going a step further and quickly install a Webserver on your Desktop Computer System? With Synaptic’s package manager a breez, a seconds to select and launch the install, the rest is done automatically. Not so with windows, especially if you want to benefit from a closer system integration and use Microsoft’s own Product, the Internet Information Server.

Auch das leidige Reboot-Verhalten wird angesprochen - wobei wir mal lieber verschweigen, dass selbst Ubuntu ab und an dazu auffordert, ist es doch nicht die gleiche Dimension. Was gar nicht vorkommt ist die Nutzerkontrolle, also UAC, die man durchaus mit sudo vergleichen könnte (und dabei schlecht wegkäme).

(Addendum: I just installed the Ubuntu Netbook Edition. Much better.)

via

Heute wurde KDE 4.2.4 freigegeben. In diesem Release wurden zahlreiche Fehler an KMail behoben. Der Dokumentenbetrachter Okular erhielt eine Fehlerkorrektur in den Druckeinstellungen. Weitere Änderungen findet ihr im Changelog.

Auf dem dot.kde.org ist zu lesen, dass dies wohl die letzte Version der 4.2 Serie ist und nun fleißig an der Version 4.3 gearbeitet wird.

Weitere Inforamtionen

Auf der Info Seite findet ihr die verfügbaren Binärpakete zu eurer Distribution.

Derzeit für folgende :

  • Debian unstable
  • Fedora 8, 9 und 10
  • (K)ubuntu
  • Mandriva
  • openSUSE 10.3, 11.0, 11.1 und als LiveCD

Weitere Artikel:

Am Wochenende ist nun endlich die IPBOX gekommen :-) . Nach einigem Fummeln funktioniert nun auch meine Smartcard von Unity Media im internen Kartenleser. Am besten hat mit bisher die PIP ( Picture in Picture ) Funktion gefallen. Das Upscaling des Bildes auf 1080i ist der Hammer. Ich hätte nie gedacht, dass man einen Unterschied merkt. Aber im direkten Vergleich zum SCART Anschluss eine enorme Steigerung. Natürlich wird nun abends immer etwas damit experimentiert.

Was noch zu tun ist:

  • Untertitel abschalten ( noch keine default option gefunden )
  • Migration der alten DBOX Aufnahmen auf die IPBOX

Weitere Artikel:

Die Linux Foundation sucht nach weiteren Mitgliedern. Als Gegenwert für die 99$ kostende Mitgliedschaft offeriert man u.a. Rabatte für die LinuxConf im September oder die OSCON, die SCALE oder 35% beim Kauf von O’Reilly Büchern und ausserdem eine Mailadresse bei linux.com und ein TShirt. Bei ThinkGeek erhält man wohl auch noch Rabatte und das neben den ganzen Newslettern die man dann erhält. Mehr natürlich auf der entsprechenden Seite der LinuxFoundation

2. Juni 2009


Vor vielen Jahren war es eine fixe Idee, aber im laufe der Zeit ist daraus eine Odyssee geworden – der Plan war einfach:

synchronisiere ein Nokia Handy mit KDE PIM.

Ich habe alles durch: opensync, funambol, google Calender, scheduleworld, …umso glücklicher war ich, als ich davon hörte, das ein Projekt beim Google Summer of Code 2009 aufgenommen wurde, das zu erledigen was ich seit Ewigkeiten probiere. Hier erstmal eine Liste aller KDE Projekte.

Sascha Peilicke versucht in seinem Projekt folgendes:

SyncML Agent for Akonadi for KDE – Provide means for Akonadi to synchronise it’s PIM database entries with other software/devices through the SyncML protocol.

Damit soll es dann möglich sein, ein SyncML fähiges Gerät mit Akonadi (dem PIM Daten Framework von KDE 4) abzugleichen. Des Weiteren soll es möglich sein, Akonadi mit Websites die eben jenes Protokoll benutzen (scheduleworld z.b.) zu nutzen. Ich freue mich schon auf die weitere Entwicklung. Dann hätte ich die Möglichkeit des Datenabgleichs vernünftig in KDE integriert.

Leider habe ich es noch nicht gebaut bekommen, da es anscheinend aktuellen Trunk vorrausetzt. Aber hier ein paar Bilder von den ui-Dateien. Für genauere Informationen lest bitte Saschas Blog.

Vielleicht kennt der eine oder andere die Situation: Du befindest dich mitten in einem Spiel, welches den gesamten Bildschirm beansprucht. Du siehst keine Möglichkeit das Fenster irgendwie zu minimieren oder die Arbeitsfläche zu wechseln und möchtest z.B. ein Forum durchstöbern, deine Mails lesen oder ähnliches – ohne das Programm radikal beenden zu müssen.

Zunächst fand ich eine Anleitung auf ubuntuusers.de, um ein Spiel in einem eigenen XServer starten zu lassen. Natürlich wäre dies auch eine gute Lösung jedoch stürzte mir dieser XServer nach dem ersten Wechsel zum normalen Desktop ab. Die weiteren Möglichkeit die aus der Anleitung von ubuntuusers.de hervorging wäre es die xorg.conf manuell zu konfigurieren. Da ich mir aber nicht die Mühe machen wollte, die xorg.conf anzupassen (und das auch noch für mehrere Spiele) suchte ich nach einer einfacheren Möglichkeit.

Gesucht -> gefunden. Und zwar mit den Bordmitteln, die Ubuntu mitliefert unter (System -> Systemverwaltung -> Anmeldefenster -> Reiter: Sicherheit -> Button: X-Server konfigurieren)

Anmeldefenster

Mit diesem Button kann öffnet man einen Dialog, in dem man sehr einfach mehrere XServer mit dem gdm starten lassen kann(Einstellungen vom 1.XServer können 1:1 übernommen werden).

einstellungen-des-x-server-anmeldefensters

Der Haken dabei ist natürlich, dass man nicht nur X sondern auch das komplette GNOME erneut lädt. Ob sich das stärker auf die CPU/RAM-Leistung auswirkt kann ich nicht beurteilen. Nach einem Neustart findet man das übliche Login-Fenster vor. Mit Strg+Alt+F9 wechselt man in den 2.XServer, Strg+Alt+F10 den 3., etc. (Strg+Alt+F8 wird nicht durch X belegt). Im Prinzip könnte man jetzt den Rechner neustarten, jedoch könnte man sich nur mit einem Benutzer auf einem XServer einloggen. Daher sollte man noch im Reiter: Allgemein der “Einstellungen des Anmeldefensters” die standardmäßig gesetzte Einstellung “Mehrfache Anmeldungen eines Benutzers deaktivieren” prüfen und ggf. abschalten.

So sieht jetzt mal ein anderer Lösungsansatz für das “Vollbild-Spiele-Problem” aus. Mag sein, dass das mehrfache Laden der GNOME-Oberfläche bei älteren Rechnern kein allzu guter Weg ist, doch zumindest ein sehr einfacher und das sogar ohne auf Scripts, manuelle Änderungen an Konfigurationsdateien(was leicht schiefgehen kann) oder ähnlichem angewiesen zu sein.

Im Grunde wird diese Funktion wohl einigen schon bekannt sein, doch – da sie direkt beim Anmeldefenster untergebracht ist – scheinbar zu leicht auffindbar und somit kaum irgendwo besprochen. Ich selbst nutze Ubuntu ja schon etwas länger, und diesen Button habe ich wohl sehr oft übersehen oder anfangs die Möglichkeiten dieser Einstellungen noch nicht gerafft. Kann auch sein, dass er erst seit kurzem in Ubuntu vorhanden ist(?). Ich weiß es einfach nicht :D

Es tut sich etwas auf dem Suchmaschinenmarkt. WolframAlpha ist ja schon ein wenig länger am Start. Für Menschen die sich mit Analysis rumschlagen müssen ist die Maschine wirklich zu empfehlen, Auch Erdkundelehrer und Statistikfreunde haben ihren Spaß. Die Wettervorhersage ist ebenfalls  nett anzusehen. Die Maschine weiß viel aber nicht alles. Bei E-Technikbegriffen oder klassischen Informatik-Geschichten  enttäuscht die Maschine. Weder FET’s  noch der Gute Herr Dijkstra und seine teuflischen Erfiindungen sind bekannt. Der Schwerpunkt der Suchmaschine ist aufbereitetes Zahlenwissen aus dem naturwissenschaftlichen Bereich. Eine Suche nach Nietzsche und Schopenhauer liefert Geburts- und Todestage sowie einen Zeitgraphen, allerdings keinerlei Biografisches Wissen. Hier wäre ein Link auf die entsprechende Wikipediaseite sehr nützlich. Ich habe hier nur über ein paar Beispielanfragen geschrieben, WolframAlpha weiß viel, viel mehr. Firmenvergleiche, genealogische Anfragen (wird das wirklich so geschrieben?), Infos zu Ports

WolframAlpha ist auf jeden Fall eine sehr interessante Suchmaschine die mt viel statistischem Wissen glänzt. Der Vergleich mit anderen Suchmaschinen hinkt, da hier keine Sites indiziert und ausgespuckt werden, sondern vielmehr Expertenwissen aufbereitet wird es ist eher eine Antwortmaschine als eine Suchmaschine. Links auf andere Websites sucht man vergebens. Man sollte sich auch ein wenig mit der Semantik der Suchmaschine beschäftigen, wird dafür aber auch mit zum Teil  sensationellen Ergebnissen belohnt.:)

Seit heute ist in Deutschland die neue Microsoft Suchmaschine Bing verfügbar. Optisch wirkt das ganze sehr ansprechend. Geschwindigkeit und Qualität der Ergebnisse scheinen ganz gut zu sein. Sehr nett ist die Videosuche. Wenn man mit dem Cursor über ein Video fährt, läuft das Video ab. Nette Idee, leider habe ich unter Linux mit Firefox einige Probleme damit.  Wie das ganze mit dem Internet Explorer läuft kann und will ich nicht beurteilen. Sehr gut sind die Filterfunktionen, man kann die Suche auf Videos mit bestimmter Laufzeit, Auflösung oder Quelle einschränken. Bei Bildern gibts diesen Dienst auch. Die Maps Funktion ist ebenfalls OK. Beim Shopping setzt Bing voll auf Ciao.de. Das Onlineportal wurde letztes Jahr von Microsoft gekauft und liefert brauchbare Ergebnisse und Kundenbewertungen. Ein deutlicher Vorteil gegenüber dem GoogleShopping.

Bing hat einen Suchfilter, der keinerlei Saukram durchläßt. Eine Suche nach Gina Wild, Sex oder was sonst auf der Wortfilterliste steht ist nicht möglich. Der Filter kann in Deutschland auch nicht deaktiviert werden. Raubkopien scheint man noch damit zu finden aber bei Pornogeschichten hört der Spaß auf. Was da noch gefiltert wird kann ich leider nicht sagen. Die Ergebniszensur hinterläßt jedoch einen bitteren Nachgeschmack auf der Zunge.

Unterm Strich hat es Microsoft tatsächlich geschafft einen recht brauchbaren Suchdienst auf die Beine zu stellen. Der nicht deaktivierbare  Jugendschutzfilter wird so manchen Alleinstehenden einschränken aber vielleicht läßt sich der Filter irgendwann auch für den deutschen Dienst deaktivieren.

Nachtrag:

maid3n hatte in den Kommentaren erwähnt, dass sich der Filter umgehen läßt,  indem man oben rechts auf der Statrseite als Land die Schweiz oder irgendein anderes Land anwählt.
Thx:)
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Die Leser des Linux Journal durften wieder abstimmen, über ihre Lieblinge im Bereich freier Software und OpenSource. Einige Ergebnisse muten gar seltsam an. Zur Lieblingsdistribution,wählten die Leser Ubuntu und zwar mit 45%, wie die weiteren Platzvergaben aussehen wüßte ich gern. Ich nehme an damit “Honorable Mention” ist der Zweitplatzierte gemeint und da landetet mit 10% im Falle der Distribution Debian. Mandrive ist im Vergleich zum Vorjahr dramatisch gefallen von 14% auf nur noch 2%. Während Fedora und SUSE nur einige wenige Punkte zulegen konnten. Favorite Desktop Environment wurde Gnome mit 53% vor KDE mit 30%. Der Lieblingsbrowser ist, wie sollte es auch anders sein, der Firefox mit 87%. Die Liste mit allen Ergebnissen, kann man beim LinuxJournal finden.

Die zweite Version unseres Podcasts, den ich mit Dirk zusammen erstelle, ist nun auch online. Wir sind noch immer in der Phase des Entdeckens und des Lernens und so gibt es auch bei dieser Ausgabe eine ganze Reihe von Verbesserungsmöglichkeiten.

DeimHart.net

Wir schreiben mit dieser Folge einen kleinen Wettbewerb aus, denn wir sind ja beide keine Grafiker und möchten dennoch ein “gutes” Logo verwenden dürfen. Wer uns also ein geeignetes Logo erstellen kann, meldet sich bitte bei uns. Der Ersteller jenes Logos, das wir auswählen, wird dann zu einem Interview und Verpflegung eingeladen.

Eine inhaltliche Zusammenstellung und den Podcast selbst gibt es auf unserem Blog zu lesen und zu hören. Diesmal spielt Ubuntu eine zentrale Rolle, aber auch der Linux Tag in Berlin, zu dem wir ein Interview mit Sirko anbieten, kommt zur Sprache. Viel Spass!

Ähnliche Artikel

Andere Blogs haben die nette Tradition regelmäßig Links, die sie in der letzten Zeit interessiert haben, zu veröffentlichen. Dem möchte ich ebenfalls nachgehen und versuche nun regelmäßig “meine” Links der Woche zu präsentieren…

  • Android basiert ja auf Linux, daher ist es möglich für Android entwickelte Anwendungen auch auf Linux laufen zu lassen. Ein erster Schritt wurde getan… Android Applications Running on Ubuntu Netbook Remix Für mich ist das eine klasse Idee, so wird der Markt für Android-Anwendungen noch größer und interessanter.
  • Clutter ist eine Bibliothek um graphische Anwendungen mit Animationen und graphischen Effekten zu erweitern. John Stowers zeigt unter Playing With Clutter, dass er daran arbeitet Clutter/Globus in Nautilus einzubinden.
  • Canonical arbeitet daran Synaptic, den GNOME Application Installer, gdebi usw. zu einer Anwendung zu verschmelzen. Interessant ist der kommerzielle Aspekt, kommt der Ubuntu AppStore? Stefano Forenza schaut sich das Thema unter Ubuntu AppStore in the workings? genauer an.
  • Es war wohl die IT-Witznummer der Saison. Die Einstiegsversion von Windows 7 (Starter-Edition) sollte genau drei Anwendungen gleichzeitig laufen lassen können (Virenscanner, Firewall und sonstige Windows-Notwenigkeiten ausgenommen) um dem Benutzer die bestmögliche Performance bieten zu können. Microsoft rudert zum Glück – oder eher zum Pech vom härtesten Konkurrenten in Sachen OS für Netbooks – wieder zurück.
  • Netbooks dürfen wieder Netbooks heißen. Psion zieht wohl seine Anwälte zurück und lässt den Gebrauch des Begriffes Netbook zu.
  • Soll das Hinzufügen weiterer Paketquellen in Ubuntu einfacher werden? Soll man durch wenige Mausklicks Quellen einfügen können? Das wurde auf dem Ubuntu Developer Summit kontrovers diskutiert. Die Entwickler Martin Owens und Richard Johnson geben dazu ihre Meinung und Ideen ab.

  • Comments

1. Juni 2009

Moin liebe Lesergemeinde,

ich war nun für anderthalb Wochen im Urlaub, komme wieder und siehe da, ich bin nun vom lieben Ikhaya-Team auch für den Planeten auf ubuntuusers.de nominiert worden! Das war eine nette Überraschung nach dem erholsamen Urlaub.

Nun eine kleine Vorstellung meines Blogs. Dieser ist unter http://jazzblog.pete-productions.de/ zu finden. Ich betreibe den Blog seit Anfang des Jahres 2009 und berichte über allmögliche Linux/Ubuntu Themen. Allerdings werden sich auch öfters LaTeX- und Programmier-Spezifische Themen auf meinem Blog finden. Zur Zeit sind schon einige Artikel zu finden, ein Blick ins Archiv lohnt sich ebenfalls. Für Kritik, Anregungen und freudige Huldigung meines Blogs ;-) steht eine Kommentarfunktion auf der Seite bereit.

Aber nun genug der Vorrede, nun zum eigentlichen Thema des Blogeintrags.

Jedem sind die allseits beliebten Flash Videos im Internet bekannt. Irgendwann will man auch eines der Flash Videos lokal auf dem Rechner speichern, sei es ein Tutorial oder was auch immer. Das geht natürlich mit verschiedenen Programmen oder Plugins für den Browser. Unter Linux geht das allerdings noch viel einfacher und ohne zusätzliche Software:

1. Man spiele das gewünschte Video ab (muss bis zum Ende geladen werden)

2. Man gehe in den Ordner /tmp

3. Dort gibt es eine Datei mit einer zufälligen Zeichenkette als Dateinamen und ohne Dateiendung. Diese Datei ist auch schon das gewünschte Flash Video. Mit Doppelklick kann man sich nun im Totem (oder anderem Mediaplayer) das Video anschauen.

flash_save

4. Wenn das Flash Video fertig geladen ist, kopiere man sich die Datei in sein Homeverzeichnis und gebe ihr einen sinnvollen Namen mit der Dateiendung *.flv

5. Wird der Browserfenster mit dem Video geschlossen, wird auch die Datei in /tmp gelöscht.

Bemerkung:

Beim Schauen eines Spiegel.de-Videos ist mir gerade aufgefallen, dass diese nicht wie eben beschrieben im /tmp Verzeichnis gecached werden. Eventuell sind dies keine *.flv Videos. Hier kann ich jedoch nur Vermutungen anstellen. Es könnte jedoch auch Möglichkeiten geben, die seitens des Flashplayers eine lokale Zwischenspeicherung verhindern. Das lässt vermuten, dass man für manche Seiten doch Zusatzprogramme benötigt. Für Youtube und Co ist der einfache Weg jedoch ohne Probleme nutzbar.

Inspiriert durch VirtualTwitter und Twitterjunkie habe ich mich in den letzten Tagen daran gemacht, das Konzept dieser beiden Programme in eine Java-Anwendung zu übertragen. Herausgekommen ist “twubu” (Mischung aus “Twitter” und “Bubu”, meinem Nick in zahlreichen Foren; danke an AkkiMoto für den Namensvorschlag).

Das Prinzip des Programms ist recht einfach: es können im Tab “Searches” Suchbegriffe hinzugefügt/entfernt werden. Nach diesen Begriffen wird dann alle 2 Minuten bei Twitter gesucht und die Tweets, die Twitter zurückliefert, werden dann im Tab “Tweets” angezeigt. Dabei wird alle 5 Sekunden ein neuer Tweet aus der Liste der Suchergebnisse oben in die Liste eingefügt. Somit entsteht eine Art Liveticker der Suchergebnisse.

Sofern die Tweets Links enthalten, können diese im Browser geöffnet werden, indem man auf den betreffenden Tweet klickt und im Popup auf den entsprechenden Link klickt.

Die aktuelle Version ist sicherlich noch verbesserungs- und erweiterungsfähig, und ich werde auch hin und wieder neue Versionen nachreichen. Doch die wesentlichen Funktionen sind implementiert und sollten auch funktionieren.

Um das Programm ausführen zu können, braucht ihr eine installierte Java-Laufzeitumgebung. Die entscheidende Datei ist “twubu.jar”, die das eigentliche Programm enthält.

Twubu ist OpenSource und steht unter der GPL v3.

Das ausführbare Programm könnt ihr hier runterladen: twubu.zip, den Quelltext samt JavaDoc gibt’s hier: twubu-source.zip

Ich bin natürlich auf eure Meinung zum Programm gespannt, postet eure Anregungen oder Kritik einfach in den Kommentaren!

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Verwandte Themen:

  1. Noch’n Programmierprojekt: CupOfTweets – Twitter-Client in Java
  2. Twittern mit Ubuntu – gTwitter und Twitux
  3. iPod unter Linux (Ubuntu)

Gears, ehemals Google Gears, ist ein unter der freien BSD-Lizenz stehendes Add-On für verschiedene Webbrowser mit dem Webanwendungen unter anderem Daten lokal auf dem Rechner ablegen können. So ist es mit Gears z.B. möglich Google Reader in einen “Offline-Modus” zu versetzen, in dem die Inhalte der Feeds lokal abgespeichert werden, so dass man sie später Offline lesen kann. Setzt man im Offline-Modus Tags oder Favoriten, so werden diese später – wenn man wieder Online ist – mit Google Reader synchronisiert. Auch für das Wordpress Admin-Backend gibt es einen Turbo-Modus der Gears verwendet.

Leider gibt es Gears bis heute noch nicht offiziell in einer 64-bit Version. Auf der Homepage steht unter den Anforderungen nur “32-bit OS (64-bit not supported)”. Doch findige Leute konnten auf Grund der freien Lizenz von Gears das Add-On patchen und für 64-bit Linuxe aufbereitet, so dass man es leicht installieren kann…

Die entsprechende Diskussion und die Patche findet man im Diskussionsforum zu Gears in diesem Thread. Da es nicht gerade einfach ist Gears selber zu patchen und zu compilieren kommen die fertigen Erweiterungen von Niels Peen gerade recht. Dort findet man .xpi-Dateien der aktuellen Gears Version, die man auch auf einem 64-bit Linux problemlos installieren kann.

Nach der Installation des Add-Ons und einem Neustart des Browsers kann man Webanwendungen erlauben Gears zu benutzen. Im Google Reader findet man am oberen Rand beispielsweise einen grünen Pfeil über dem man zwischen On- und Offline-Modus hin und her schalten kann.

Google Reader mit Gears

Google Reader mit Gears

Ich habe schon öfters Aussagen gelesen, nach denen Webapplikationen wie Google Reader dank Gears an Performance gewinnen sollen, doch das kann ich nicht nachvollziehen. Das Wordpress Backend ist keinen deut schneller, und bei Google Reader in Firefox kann ich auch keinen Unterschied feststellen. Da ist Chromium deutlich flotter… Dennoch ist es gut zu wissen, dass man – so man will – Google Gears auch auf einem 64-bit Linux benutzen kann.


Comments

Da kaufe ich mir ein 2.5 externes 500 GB Laufwerk und was ist drin? Ein Samsung HM500LI.

Nicht, das man wirklich 500GB im Notebook braucht, aber ich wollte mein Notebook neu mit Verschlüsselung aufsetzen. Das ist einfacher, wenn man eine neue Platte nimmt. Das das externe Teil im Sonderangebot zu haben war, wurde es gleich gekascht und auseinander gepflückt. Das alte Laufwerk ist ein Samsung HM320, das ziemlich warm im Betrieb wurde. Diese 500er Plattte allerdings ist viel kühler und genauso leise.

Ich habe gleich einen neuen Kernel gebacken, da wie beschrieben mit dem Samsung Laufwerk immer merkwürdige exceptions, Freezes und Verzögerungen auftraten. Während der Instalation ist mir zwar nicht aufgefallen aber ein neuerer Kernel schadet ja nicht, zumal ich ihn ja bereits konfiguriert habe.

31. Mai 2009

Ja, meine Oma hatte schon irgendwie recht. Sie meinte immer: „Man soll das nutzen und würdigen, was man schon hat.“ ;-)  Ich habe stundenlang die verschiedensten Editoren ausprobiert, bis ich auf die Idee kam, es doch mal mit dem Gnome-Standardeditor zu versuchen. Und dieser Editor hat es wirklich in sich. Richtig konfiguriert bietet er von Haus aus:screenshot3

  • wählbare Syntaxhervorhebung für eine Vielzahl an Sprachen
  • mehrere Dokumente werden in Tabs dargestellt
  • Zeilennummern und virtueller Zeilenumbruch
  • Hervorhebung von zueinander gehörenden Klammern und der aktuellen Zeile
  • Statusleiste mit Anzeige der Zeile und Spalte, unter Jaunty ist der Schnellzugriff auf die Tabulatorbreite und Syntaxhervorhebung möglich
  • Plugin-System, dazu kommen wir noch
  • sehr schnell und äußerst stabil, auch wenn mehrere und vor allem große Dokumente geöffnet sind

Während bei Ubuntu Hardy Gedit in der Version 2.22.3 vorliegt, arbeitet unter Jaunty die Version 2.26.1. Äußerlich sieht man keinen Unterschied, jedoch kann die neuere Version auch Dateien per FTP und SSH anzeigen und speichern. Nutzer von Hardy können noch nicht per FTP speichern! Den entsprechenden Dialog ruft man übrigens über Datei → Ort öffnen auf (STRG+L).

Hier einige Features von Gedit in Wort und Bild:

 

Plugins für Gedit

Mit diversen Plugins lässt sich Gedit einfach und schnell aufwerten. Erste Anlaufzentrale ist Gnome.org. Viele Plugins sind schon in Gedit vorhanden, müssen also nur aktiviert werden. Wer sich weitere Plugins herunterlädt, muss diese nur in den eigenen Home-Ordner und dort in den (versteckten) Ordner gnome2/gedit/plugins kopieren. Schauen wir uns einmal einige Plugins an:

  • Datum/Uhrzeit einfügen, Groß-/Kleinschreibung ändern, Externe Werkzeuge, Rechtschreibprüfung, Sortieren, Statistik zum Dokument und Zeileneinzug sind allgemein nützliche Tools, die in Gedit schon vorhanden sind, man muss diese nur aktivieren. Zugriff erhält man dann über die jeweils neuen Menüpunkte
  • Dateiverwaltungsleiste (File Browser) ist ebenfalls an Bord und dieses Plugin sollte man aktivieren. Diese Dateiverwaltung ist wirklich gelungen, einfach und vor allem auch per Tastatur bedienbar (mit Tab, Leertaste, Return, Backspace und den Pfeiltasten). Dieses Feature ersetzt sogar eine einfache Projektverwaltung (manche Programme speichern eh nur den Pfad zum Ordner).
  • Tagliste auf Englisch:
    Entpacke mit Rootrechten die Datei HTML.Tags.gz im Ordner /usr/share/gedit-2/taglist/. Lege eine Sicherheitskopie an! Die Datei HTML.tags mit Gedit öffnen und nach der Zeichenkette lang=“de“ suchen. Nun die ganze ‹TagGroup› bis ‹/TagGroup› entfernen. Jetzt noch einmal suchen und das Prozedere wiederholen (es sind 2 Listen, einmal HTML und einmal XHTML). Wer möchte, kann nun auch noch ein drittes Mal suchen, findet die Sonderzeichenliste, diese sollte erhalten bleiben.
    Jetzt die Datei speichern, mit .gz packen und – wieder mit Rootrechten – die vorhandene Datei ersetzen. Nach einem Neustart von Gedit hat man die englischen Bezeichnungen in der Floskelliste.

  • Ebenfalls von Haus aus dabei ist die Floskelliste (Tag list). Diese ist sogar ins Deutsche übersetzt, was ich eher verwirrend finde. Gerade die XHTML-Tags erkennt man am englischen Namen viel schneller.  Tooltipps helfen zwar bei der Erkennung, wer das ändern möchte, in nebenstehendender Infobox beschreibe ich eine Lösung, um die Anzeige auf Englisch umzustellen. Schön ist auf alle Fälle, dass man Text markieren kann und die gewünschten Tags davor und dahinter gesetzt werden.
  • Zu guter Letzt sei noch Schnipsel (Snippets) erwähnt. Damit lassen sich oft benötigte Textpassagen anlegen und mit einem Shortcut aufrufen. Es ist auch möglich, Platzhalter einzufügen, die man dann mit der Tab-Taste ansteuert. Ist das Plugin aktiviert, erreicht man den Einstelldialog über das Menü Werkzeuge → Schnipsel verwalten. Es sind schon jede Menge Schnipsel für PHP und HTML enthalten, probiert es einfach mal aus. Eine Anleitung zum Einfügen von Platzhaltern ist hier zu finden.

Aus den Paketquellen können weitere Plugins installiert werden, sucht doch einmal nach „gedit-plugins“.  Aus diesem Paket kann ich auf alle Fälle den Farbwähler, Klammern schließen, Sitzungsspeicherung und die Zeichentabelle empfehlen. Was die einzelnen Plugins machen, verrät ja schon der Name.

Weitere Plugins

Es gibt noch eine Unmenge an Plugins, ich möchte hier noch 5 vorstellen, die gerade bei der Webentwicklung hilfreich sind:

  1. HTML-Tidy:  Wer das Tool mag, kann es auch in Gedit einbinden
  2. Class Browser: Eine sehr nützliche Erweiterung für Javascripte und PHP. Klassen, Funktionen, Variablen und einiges mehr werden übersichtlich in einer Baumstruktur angezeigt, ein Klick darauf führt auch gleich an die richtige Stelle im Quelltext.  Hinweis: Wer dieses Plugin nutzen möchte, muss das Paket exuberant-ctags aus den Ubuntuquellen installieren!
  3. Die letzten drei Plugins stammen von Eckhard Ⅿ. Jäger von area42. Vielen Dank an dieser Selle für diese wirklich 1A-Erweiterungen! .daumenhoch:
    Als erstes wäre da die Browservorschau. Ist das Plugin installiert, erreicht man über Ansicht → Ansehen in den Browser seiner Wahl. Sogar der IE wird angezeigt, wenn er über IE4Linux installiert wurde!
  4. Dann gibt es das Template-Plugin: Folgt der Installationsanweisung, legt den Ordner „Templates“ an und speichert darin Eure Vorlagen. Diese sind dann über das Menü Datei → Neu aus Vorlage abrufbar.
  5. Und auch das Plugin Sprachreferenz sollte nicht fehlen: Schnell hat man dann über das Menü Hilfe → Sprachreferenz den Zugriff auf die entsprechenden Dokumentationen.

Mein Fazit

Gedit ist ein toller Allrounder. Wer auch noch mit Python oder Latex arbeitet (dafür gibt es weitere Plugins); oder generell oft einen Texteditoren benötigt, hat hier einen guten und schnellen Editor, der auch noch von Haus aus dabei;  und als Standardeditor überall eingetragen ist. Da ich für diesen Artikel noch einmal intensiv recherchiert habe und neue Plugins fand, werde ich auch des öfteren damit arbeiten. Vor allem dann, wenn es um schnelle Änderungen geht.

Für einen professionellen Webeditor fehlen auf alle Fälle die automatische Tagvervollständigung, sowie Call Tips und Autocomplete-Funktionen für HTML, CSS, JavaScript und PHP. Aber ich denke, das ist nicht das Ziel von Gedit, es ist eben der Standardeditor.  Und dafür kann er eine Menge und gegenüber dem, was z.B. die Redmonder mitgeben, ist Gedit der pure Luxus! Wer nur gelegentlich mit Webseiten arbeitet und auch für ambitionierte Homepagebastler reichen die Funktionen allemal, da muss keine große IDE installiert werden. Und auch für Netbookbesitzer, die ja weniger Platz auf dem Monitor haben und eine kleinere CPU, ist Gedit eigentlich die beste Wahl.

Soviel zu Gedit, als nächstes werde ich mir BluefishGeany vornehmen. Mal schauen, ob ich das noch vor dem Urlaub schaffe. ;-)

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