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15. Oktober 2023

Produnis 15. Oktober 2023 00:00

Anscombe-Quartett

Ich verwende in der Lehre gerne das Anscombe-Quartett, welches der englische Statistiker Francis Anscombe im Jahr 19731 vorgestellt hat.

Es besteht aus 4 kleinen Datensätzen mit jeweils 11 Beobachtungen von 2 Variablen (x, y). Der Datensatz ist u.a. bei Wikipedia erhältlich, aber auch direkt in R implementiert.

# aktiviere den Datensatz
data("anscombe")

# Daten anzeigen
anscombe
   x1 x2 x3 x4    y1   y2    y3    y4
1  10 10 10  8  8.04 9.14  7.46  6.58
2   8  8  8  8  6.95 8.14  6.77  5.76
3  13 13 13  8  7.58 8.74 12.74  7.71
4   9  9  9  8  8.81 8.77  7.11  8.84
5  11 11 11  8  8.33 9.26  7.81  8.47
6  14 14 14  8  9.96 8.10  8.84  7.04
7   6  6  6  8  7.24 6.13  6.08  5.25
8   4  4  4 19  4.26 3.10  5.39 12.50
9  12 12 12  8 10.84 9.13  8.15  5.56
10  7  7  7  8  4.82 7.26  6.42  7.91
11  5  5  5  8  5.68 4.74  5.73  6.89

Das Anscombe-Quartett ist hervoragend geeignet, um Studierenden die Wichtigkeit von graphischen Auswertungen neben statistischen Kennzeichen zu verdeutlichen.

Vorbereitung

Ich teile die Studierenden in 4 Gruppen auf, und jede Gruppe erhält einen Anscombe-Datensatz.

Gruppe1 <- data.frame(x=anscombe$x1, y=anscombe$y1)
Gruppe2 <- data.frame(x=anscombe$x2, y=anscombe$y2)
Gruppe3 <- data.frame(x=anscombe$x3, y=anscombe$y3)
Gruppe4 <- data.frame(x=anscombe$x4, y=anscombe$y4)
Gruppe1
    x     y
1  10  8.04
2   8  6.95
3  13  7.58
4   9  8.81
5  11  8.33
6  14  9.96
7   6  7.24
8   4  4.26
9  12 10.84
10  7  4.82
11  5  5.68
Gruppe2
    x    y
1  10 9.14
2   8 8.14
3  13 8.74
4   9 8.77
5  11 9.26
6  14 8.10
7   6 6.13
8   4 3.10
9  12 9.13
10  7 7.26
11  5 4.74
Gruppe3
    x     y
1  10  7.46
2   8  6.77
3  13 12.74
4   9  7.11
5  11  7.81
6  14  8.84
7   6  6.08
8   4  5.39
9  12  8.15
10  7  6.42
11  5  5.73
Gruppe4
    x     y
1   8  6.58
2   8  5.76
3   8  7.71
4   8  8.84
5   8  8.47
6   8  7.04
7   8  5.25
8  19 12.50
9   8  5.56
10  8  7.91
11  8  6.89

Jetzt sollen die Gruppen für ihren Datensazt jeweils auf 2 Stellen gerundet

  • den Mittelwert
  • die Standardabweichung
  • den Korrelationskoeffizienten nach Pearson
  • die Formel der linearen Regressionsgeraden

berechnen, sowie eine Punktwolke mit Regressionsgeraden zeichnen.

statistische Kennzeichen

Wenn die Gruppen wieder zusammenkommen und ihre Ergebnisse präsentieren, gibt es bei den statistischen Kennwerten den ersten Aha-Moment.

Gruppe 1

round(mean(Gruppe1$x),2)
[1] 9
round(sd(Gruppe1$x),2)
[1] 3.32
round(mean(Gruppe1$y),2)
[1] 7.5
round(sd(Gruppe1$y),2)
[1] 2.03
round(cor(Gruppe1$x,Gruppe1$y),2)
[1] 0.82
fit <- lm(Gruppe1$y~Gruppe1$x)
round(fit$coefficients,2)
(Intercept)   Gruppe1$x 
        3.0         0.5 

Gruppe 2

round(mean(Gruppe2$x),2)
[1] 9
round(sd(Gruppe2$x),2)
[1] 3.32
round(mean(Gruppe2$y),2)
[1] 7.5
round(sd(Gruppe2$y),2)
[1] 2.03
round(cor(Gruppe2$x,Gruppe2$y),2)
[1] 0.82
fit <- lm(Gruppe2$y~Gruppe2$x)
round(fit$coefficients,2)
(Intercept)   Gruppe2$x 
        3.0         0.5 

Gruppe 3

round(mean(Gruppe3$x),2)
[1] 9
round(sd(Gruppe3$x),2)
[1] 3.32
round(mean(Gruppe3$y),2)
[1] 7.5
round(sd(Gruppe3$y),2)
[1] 2.03
round(cor(Gruppe3$x,Gruppe3$y),2)
[1] 0.82
fit <- lm(Gruppe3$y~Gruppe3$x)
round(fit$coefficients,2)
(Intercept)   Gruppe3$x 
        3.0         0.5 

Gruppe 4

round(mean(Gruppe4$x),2)
[1] 9
round(sd(Gruppe4$x),2)
[1] 3.32
round(mean(Gruppe4$y),2)
[1] 7.5
round(sd(Gruppe4$y),2)
[1] 2.03
round(cor(Gruppe4$x,Gruppe4$y),2)
[1] 0.82
fit <- lm(Gruppe4$y~Gruppe4$x)
round(fit$coefficients,2)
(Intercept)   Gruppe4$x 
        3.0         0.5 

Alle Gruppen haben die selben (zugegeben gerundeten) Kennwertergebnisse ausgerechnet, obwohl die Datensätze unterschiedlich sind. Das sorgt häufig für Erstaunen und führt zu ersten Diskussionen.

graphische Darstellung

Spannend wird es dann nochmal, wenn die Punktwolken verglichen werden.

Gruppe 1

plot(Gruppe1$x,Gruppe1$y,
     xlim = c(0,20),
     ylim = c(0,13))
abline(lm(Gruppe1$y~Gruppe1$x))

Gruppe 2

plot(Gruppe2$x,Gruppe2$y,
     xlim = c(0,20),
     ylim = c(0,13))
abline(lm(Gruppe2$y~Gruppe2$x))

Gruppe 3

plot(Gruppe3$x,Gruppe3$y,
     xlim = c(0,20),
     ylim = c(0,13))
abline(lm(Gruppe3$y~Gruppe3$x))

Gruppe 4

plot(Gruppe4$x,Gruppe4$y,
     xlim = c(0,20),
     ylim = c(0,13))
abline(lm(Gruppe4$y~Gruppe4$x))

Alle Diagramme sehen unterschiedlich aus, und ihre Darstellung regt weitere Diskussionen an:

  • Diagramm 1 sieht aus wie ein klassisches Streudiagramm. Die lineare Regressionsgerade sieht passend aus, die Variablen scheinen zu korrelieren. Hier ist alles in Ordnung.
  • Diagramm 2 lässt erkennen, dass der Zusammenhang zwischen x und y nicht linear ist. Somit lassen sich keine Korrelationen oder lineare Regressionen auf die Daten anwenden.
  • Diagramm 3 zeigt einen deutlichen Ausreisser, der die Ergebnisse von Korrelation und Regression verzerrt.
  • Diagramm 4 zeigt ebenfalls einen deutlichen Ausreisser, während alle anderen y-Werte im selben x übereinander liegen. Ohne den Ausreisser wäre keine Korrelation oder Regression rechenbar.

Diskussion

Mit dieser kleinen Übung gelingt es häufig, Studierenden die Wichtigkeit der graphischen Datenanalyse nahezulegen, die vor der eigentlichen statistischen Auswertung erfolgen sollte. Statistische Kennzahlen reichen nicht aus, um die Daten ausreichend zu beschreiben.

heutzutage

Heutzutage ist es mit Hilfe von evolutionären Algorithmen möglich, weit komplexere Datensätze zu erzeugen, die in ihren Kennwerten übereinstimmen, deren Streudiagramme aber beliebige Formen annehmen können.

Mein Favorit ist der Datasaurus2.

library(ggplot2)
load(url("https://www.produnis.de/nagut/datasaurus.RData"))

datasaurus |> 
  ggplot(aes(x=x, y=y)) +
  geom_point() +
  facet_wrap(~dataset)

Weblinks




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Fußnoten

  1. F. J. Anscombe: Graphs in Statistical Analysis. In: American Statistician. 27. Jahrgang, Nr. 1, 1973, S. 17–21↩︎

  2. Matejka, J., & Fitzmaurice, G. (2017). Same Stats, Different Graphs: Generating Datasets with Varied Appearance and Identical Statistics through Simulated Annealing. Proceedings of the 2017 CHI Conference on Human Factors in Computing Systems, 1290–1294. https://doi.org/10.1145/3025453.3025912↩︎

14. Oktober 2023

Der PDF-Betrachter von Firefox kann längst nicht mehr nur zum reinen Betrachten von PDF-Dateien, sondern auch zum Ausfüllen von PDF-Formularen oder zum Ergänzen von Text und Zeichnungen genutzt werden. Firefox 119 bringt zusätzlich die Möglichkeit, Bilder einzufügen.

Manchmal kann es notwendig sein, eine bestehende PDF-Datei zu bearbeiten und zusätzliche Textanmerkungen zu platzieren. Auch das Zeichnen auf PDF-Dateien ist seit Firefox 106 möglich. Was bisher noch fehlte und Firefox 119 ergänzen wird, ist die Möglichkeit, zusätzliche Bilder in PDF-Dateien zu integrieren. Mögliche Anwendungsfälle hierfür wären beispielsweise Stempel oder Unterschriften auf digitalen Dokumenten.

Natürlich soll auch die Barrierefreiheit dabei nicht zu kurz kommen. Daher können Bilder entweder als dekorativ markiert oder ein Alternativtext hinterlegt werden, der Nutzern assistiver Technologien bereitgestellt wird.

Firefox 119: Bilder in PDF-Dateien

Der Beitrag Firefox 119 erlaubt das Einfügen von Bildern in PDF-Dateien erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

13. Oktober 2023

(Aktualisiert am 15.10.2023, Geekbench-Ergebnisse mit/ohne Lüfter)

Nach Raspberry Pi OS Bookworm habe ich mir heute auch Ubuntu 23.10 auf dem Raspberry Pi angesehen. In aller Kürze: Der Raspberry Pi 5 ist ein großartiger Desktop-Rechner, Ubuntu mit Gnome unter Wayland läuft absolut flüssig.

Ubuntu 23.04 mit Gnome-Desktop und Wayland auf einem Raspberry Pi 5

Systemvoraussetzungen

Die Desktop-Version von Ubuntu 23.10 läuft nur auf den Modellen 4B, 400 und 5 und beansprucht zumindest 4 GiB RAM. Bei meinem Test mit offenem Terminal, Firefox (zwei Tabs mit GitHub und orf.at) sowie dem neuen App Center waren erst gut 2 GiB RAM in Verwendung. Mit offenem Gimp, VS Code und App Center steigt der Speicherbedarf dann auf 4 GiB. Insofern sind für’s ernsthafte Arbeiten 8 GiB RAM sicher kein Schaden.

Installation

Zur Installation habe ich mit dem Raspberry Pi Imager Ubuntu 23.10 auf eine SD-Karte übertragen. Die Spracheinstellung in der Konfigurationsphase beim ersten Starts bleibt wirkungslos und muss später in den Systemeinstellungen nachgeholt werden. Außerdem müssen mit Installierte Sprachen verwalten alle erforderlichen Sprachdateien heruntergeladen werden.

Ein initiales Ubuntu-Desktop-System beansprucht etwa 6 GByte auf der SD-Karte. Mit Schuld am verhältnismäßig großem Speicherbedarf für ein Ubuntu-»Minimalsystem« ohne Anwendungsprogramme ist der unmäßige Speicherbedarf der vorinstallierten Snap-Paketen (App Center, Firefox plus alle dazu erforderlichen Basisbibliotheken).

Gnome

Gnome 45 mit Wayland läuft absolut flüssig. Nur der Start von Snap-Apps führt zu kleinen Verzögerungen — das kennt man ja auch von Ubuntu-Installationen auf hochwertiger Hardware. Bei meinem Testrechner (Pi 5 mit 8 GiB RAM) braucht Firefox beim ersten Start ca. 4 Sekunden, bis es am Bildschirm erscheint. Damit kann man wirklich leben ;-)

Screenshots funktionieren auf Anhieb.

Bei der Erkennung der Systemdaten (also Info/Systemdetails in den Einstellungen) versagt Gnome aber und kann weder die CPU noch die Größe der SD-Karte erkennen (siehe die Abbildung oben). Aber das sind Kleinigkeiten.

Kernel

Ubuntu verwendet mit Version 6.5 einen neueren Kernel als Raspberry Pi OS. Im Gegensatz zu Raspberry Pi OS kommt die »normale« Pagesize von 4 kByte zum Einsatz:

pi5u$ uname -a
  Linux pi5u 6.5.0-1005-raspi #7-Ubuntu SMP PREEMPT_DYNAMIC 
  Sun Oct  8 08:06:18 UTC 2023 aarch64 aarch64 aarch64 GNU/Linux

pi5u$ getconf PAGESIZE
4096

Visual Studio Code

Erstaunlicherweise fehlt in der Snap-Bibliothek Visual Studio Code. Ein Debian-Paket für ARM64 kann von https://code.visualstudio.com heruntergeladen werden. Es muss dann mit sudo apt install ./code_xxx.deb installiert werden. Die nachfolgende Fehlermeldung pkgAcquire::Run / Keine Berechtigung können Sie ignorieren. Vergessen Sie aber nicht, ./ bzw. einen gültigen Pfad voranzustellen, sonst glaubt apt, code_xxx.deb wäre der Paketname und verweigert die Installation der lokalen Datei.

Geekbench

Unter https://www.geekbench.com/preview/ gibt es eine AArch64-Version von Geekbench, die ich heruntergeladen, ausgepackt und ausgeführt habe. Die Temperatur des SoC steigt während der Tests auf über 85 °C. Die CPU-Frequenz wird in der Folge auf 1,5 GHz gedrosselt. Ich habe keine Kühlung verwendet (weder aktiv noch passiv). Ergebnisse unter diesen Voraussetzungen: 657
Single-Core Score, 1233 Multi-Core Score. Mehr Details finden Sie hier: https://browser.geekbench.com/v6/cpu/3060411

Geekbench

Im Leerlauf unter Ubuntu 23.10 beträgt die CPU-Temperatur übrigens gut 70°C, also auch schon mehr als genug.

Ubuntu fehlt eine dynamische Lüftersteuerung. Sobald ein Lüfter angeschlossen wird, läuft dieser mit maximaler Leistung und produziert ein durchaus störendes Ausmaß an Lärm. Die CPU-Temperatur sinkt dann im Leerlauf auf gut 30°C. Selbst während der Ausführung von Geekbench steigt die Temperatur nur kurzzeitig über 45°C. Gleichzeitig fallen die Werte etwas besser aus (siehe auch https://browser.geekbench.com/v6/cpu/3095791).

Geekbench 6      Single-Core      Multi-Core
--------------  ------------    ------------
Ohne Lüfter              657            1233
Mit Lüfter               737            1542

Eine letzte Anmerkung zu Geekbench: Die 64-Bit-Version von Raspberry Pi OS und Geekbench 6.2 sind wegen der 4-kByte-Pagesize inkompatibel zueinander. Ab Version 6.2.2 läuft Geekbench auch unter Raspberry Pi OS.

Abstürze

Während meiner Tests kam es zweimal zu kapitalen Abstürzen (Bildschirm wurde schwarz, kein Netzwerkzugriff mehr etc.). Möglicherweise war das von mir eingesetzte Netzteil zu schwach. (Unter Raspberry Pi OS hatte ich mit demselben Netzteil allerdings keine Probleme.)

Ich bin dann auf das neue Original-Raspberry-Pi-Netzteil umgestiegen (27 W für einen Minirechner erscheinen wirklich mehr als üppig, aber sei’s drum). Die Komplett-Abstürze haben sich nicht wiederholt.

Allerdings ist in der Folge auch Gimp bei der Verwendung des Dateiauswahldialogs zweimal abgestürzt. Das kenne ich von meinem Notebook überhaupt nicht. Ich kann natürlich nicht sagen, ob dieses Problem ARM-, Ubuntu- oder Raspberry-Pi-spezifisch ist. Aber für zwei Stunden Betrieb waren das für meinen Geschmack recht viele Abstürze …

Quellen/Links

Die Veröffentlichung wurde verschoben, bis das Upstream-Problem aufgrund von Komplikationen im Zusammenhang mit dem Linux-Kernel 6.5 gelöst ist.

Arch-Linux und darauf basierende Distributionen erfreuen sich, nicht nur bei Profis, sondern auch bei fortgeschrittenen GNU/Linux-Anwender:innen, einer grossen Beliebtheit. Das mag am Rolling-Release-Modell liegen, aber auch daran, dass die ehemals schwierige Installation der Vergangenheit angehört. Schaut man bei Distrowatch nach, finden sich 25 Distributionen, die auf Arch aufsetzen. Zu den prominentesten gehören Manjaro und EndeavourOS, die aktuell die Plätze 3 und 5 des Rankings bei Distrowatch belegen. (Hinweis: diese Liste ist eine selbsterfüllende Prophezeiung). Diese beiden machen es den Benutzern besonders einfach bei der Installation. Nach der Cassini-Serie von EndeavourOS hätte eigentlich die Galileo-Version erscheinen sollen. Doch diese verspätet sich.

Das letzte Update der Distribution ist Cassini Nova R3, das im September veröffentlicht wurde. Einen positiven Kurztest von Cassini könnt ihr hier lesen. Unglücklicherweise änderte das Erscheinen von Linux-Kernel 6.5 die Pläne der Entwickler, bevor die endgültige Version von EndeavourOS Galileo fertig war. Es stellte sich heraus, dass diese Kernel-Version einen Fehler aufweist, der manchmal Probleme verursacht, wenn sie auf bestimmter Hardware oder Virtualisierungssoftware eingesetzt wird.

Daher verzögert sich die Veröffentlichung von Galileo, bis das Problem Upstream behoben ist. Das kleine Team von EndeavourOS kann diese Aufgabe nicht selbst bewältigen. Man hätte stattdessen den Linux-Kernel 6.1 LTS verwenden können, wäre jedoch das Risiko eingegangen, dass Teile moderner Hardware davon nicht unterstützt werden.

Eine der grössten Änderungen, die mit der Galileo-Serie Einzug erhalten, ist der Austausch der Standard-Desktopumgebung von Xfce zu KDE Plasma. Als Begründung für diesen Wechsel schreibt das Team:

Von Anfang an haben wir unsere ISOs mit einer leicht angepassten Xfce-Live-Umgebung und einer Offline-Installationsoption ausgeliefert. Jetzt, nach mehr als vier Jahren, wird es für uns immer schwieriger, die angepasste Xfce-Live-Umgebung mit den Fortschritten des Calamares-Installers in Einklang zu bringen. Aus diesem Grund verabschieden wir uns von Xfce und wechseln ab Galileo zu Plasma. KDE Plasma bietet eine nativere Entwicklungserfahrung für das Team und ist daher einfacher zu pflegen.

Als weitere Desktop-Umgebungen kann während der Installation zwischen Budgie, Cinnamon, GNOME, i3, LXDE, LXQt, MATE und Xfce ausgewählt werden. Ausserdem wird Galileo die erste Version ohne die Optionen Sway, Qtile, Openbox und bspwm im Installationsprogramm sein. Natürlich ist es immer noch möglich, sie auf einem bereits laufenden System zu installieren.

Sobald Galileo erschienen ist, werden wir euch informieren und das neue Release ausprobieren.

Quelle: https://endeavouros.com/news/our-galileo-release-is-delayed-but-here-are-the-main-changes-you-can-expect/


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12. Oktober 2023

Cookie-Dialoge sind in der Theorie eine gute Sache, sollen sie dem Anwender doch mehr Kontrolle und Datenschutz geben. In der Praxis sind die meisten Anwender wohl doch eher genervt davon. Ab Firefox 120 soll Mozillas Browser damit beginnen, Cookie-Dialoge standardmäßig zu blockieren.

Wieso gibt es Cookie-Dialoge?

Zunächst einmal: Cookies sind nichts Schlechtes. Im Gegenteil sind diese häufig sogar technisch notwendig. In Cookies werden Informationen gespeichert, die es einem beispielsweise ermöglichen, auf Websites eingeloggt zu bleiben.

Häufig werden Cookies mit Tracking in Verbindung gebracht, indem über Websites und Sitzungen hinweg Informationen gespeichert und zusammengeführt werden, was es Websites dann erlaubt, zum Beispiel personalisierte Werbung auszuspielen. An diesem Punkt bekommen Cookies eine Datenschutz-Relevanz. Firefox-Nutzer sind hier durch den vollständigen Cookie-Schutz geschützt, der seit Firefox 103 für alle Nutzer standardmäßig aktiv ist. Gleichwohl ist zu bedenken, dass seitenübergreifendes Tracking heutzutage auch über andere Mechanismen stattfinden kann.

Cookie-Dialoge sind keine Idee der Website-Betreiber, sondern eine Konsequenz der Gesetzgebung innerhalb der Europäischen Union. Diese sieht es vor, dass Nutzern die Kontrolle darüber gegeben wird, was mit ihren Daten geschieht. Auch wenn es namentlich eigentlich nur um Cookies geht, hängt da oft viel mehr als nur Cookies dran. So kann das Laden ganzer Scripts von fremden Servern von der Entscheidung abhängen, ob man über einen solchen Dialog seine Zustimmung erteilt oder nicht.

Ziel dieser Cookie-Dialoge ist eine Verbesserung des Datenschutzes der Nutzer, was ohne Frage ein nobles Ziel ist. In der praktischen Umsetzung zeigt sich jedoch, dass viele Nutzer nur noch davon genervt sind, auf jeder Website erst einmal einen Dialog bestätigen zu müssen, zumal eine begründete Entscheidung oft auch gar nicht möglich ist, sei es wegen fehlender oder im Gegenteil so vieler Informationen, dass man erschlagen wird und einfach nur noch bestätigt. Gerne wird auch mit Tricks gearbeitet, welche die Zustimmung visuell attraktiver machen als die Ablehnung.

Ab Firefox 120 werden Cookie-Dialoge blockiert

Es ist bereits über ein Jahr her, dass ich darüber berichtet hatte, dass Firefox in Zukunft Cookie-Dialoge blockieren wird. Während Mozilla in der Zwischenzeit weiter an dem Feature gearbeitet hat, war nicht klar, wann die neue Funktion denn nun erstmals in einer finalen Version von Firefox ausgerollt werden wird.

Jetzt ist klar: Mozilla wird in Firefox 120 damit beginnen, Cookie-Dialoge standardmäßig zu blockieren. Allerdings: Die Ausrollung in Firefox 120 wird nur für Nutzer in Deutschland erfolgen. Nutzer in anderen Ländern werden also noch etwas länger warten müssen – oder die Funktion manuell über about:config aktivieren, indem der Schalter cookiebanners.service.mode auf 1 gesetzt wird.

Zu beachten ist, dass die Funktion Cookie-Dialoge reduzieren und nicht vollständig eliminieren wird. Es kann immer auch Websites geben, auf denen Cookie-Dialoge erscheinen, die von Firefox nicht erkannt werden. Außerdem blockiert Firefox standardmäßig ausschließlich Cookie-Dialoge, welche eine Option zum Ablehnen anbieten. Für die Zukunft ist geplant, noch eine Funktion zu integrieren, über welche man Mozilla auf Websites hinweisen kann, auf denen Cookie-Dialoge nicht erkannt werden. Bis dahin lassen sich Seiten mit nicht erkannten Cookie-Dialogen aber auch über GitHub melden.

Der Beitrag Ab Firefox 120 werden Cookie-Dialoge blockiert erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Seit gestern ist die neue Version von Raspberry Pi OS auf der Basis von Debian 12 (»Bookworm«) verfügbar. Diese Version ist Voraussetzung für den Raspberry Pi 5, läuft aber natürlich auch auf älteren Raspberry Pis. Ich habe meine Tests auf einem Pi 5 sowie einem Pi 400 durchgeführt.

Auf den ersten Blick sieht der Desktop auf der Basis von LXDE nahezu unverändert aus. Aber dieser Eindruck täuscht erheblich: Raspberry Pi OS verwendet jetzt Wayland, PipeWire und den NetworkManager.

Auf den Modellen Pi 4, Pi 400 und Pi 5 läuft der Pixel Desktop unter Wayland

Wayland für Pi 4 und 5, Abschied von X in Raten

Auf aktuellen Raspberry-Pi-Modellen (Pi 4, Pi 400, Pi 5) kommt nun standardmäßig Wayland statt xorg als Fundament für das Grafiksystem zum Einsatz.

pi5$ echo $XDG_SESSION_TYPE
  wayland

Das ist ein großer Schritt, weil dafür viele Komponenten verändert bzw. hinzugefügt werden mussten:

  • Compositor: Wayfire
  • Panel/Desktop-Shell: wf-panel-pi

Zusammen mit dem Panel mussten auch die diversen Plugins für das Menü, die Bluetooth- und WLAN-Konfiguration, Lautstärkeeinstellung usw. neu implementiert werden.

Das für Wayland neu implementierte Panel hat zwei Plugins, die die CPU-Auslastung und -Temperatur anzeigen

Der Wayland-Umstieg ist mit den von anderen Desktop-Systemen bekannten Einschränkungen bzw. Kinderkrankheiten verbunden: Fernwartung, Screenshots usw. zicken bzw. funktionieren gar nicht. Auf das Thema VNC und Remote Desktop gehe ich hier in einem eigenen Artikel ein. Zum Erstellen von Screenshots verwenden Sie am besten das Kommando grim (siehe Projektseite). Gimp und scrot liefern lediglich schwarze Bilder, shutter stürzt ab.

Ältere Raspberry-Pi-Modelle (Pi 3, Zero etc.) verwenden aufgrund von Performance-Problemen weiterhin xorg. Aber auch bei diesen Modellen ist in Zukunft der Wechsel zu Wayland geplant.

Audio-System PipeWire

Nach Fedora, Ubuntu & Co. verwendet nun auch Raspberry Pi OS das neue PipeWire-Audiosystem. Es ersetzt PulseAudio. Für die Desktop-Nutzung der Audio-Funktionen sollten sich dadurch nichts ändern. Wenn Sie Audio-Funktionen per Script steuern möchten, müssen Sie sich an die neuen pw-xxx-Kommandos gewöhnen (siehe https://docs.pipewire.org/page_tools.html).

Netzwerkkonfiguration mit dem NetworkManager

Ähnlich wie beim Audio-System passt sich Raspberry Pi OS auch bei der Netzwerkkonfiguration den anderen Distributionen an und verwendet nun den NetworkManager als Backend. dhcpcd hat ausgedient. Wiederum ist von der Änderung an der Oberfläche nicht viel zu sehen. Die Konfigurationswerkzeuge zur Herstellung einer WLAN-Verbindung sehen ähnlich aus wie bisher. Allerdings gibt es nun diverse neue Funktionen, z.B. zur Herstellung von VPN-Verbindungen. Änderung ergeben sich auch, wenn Sie die Netzwerkkonfiguration per Script verändern möchten. Das wichtigste neue Kommando ist nmcli. Die Konfigurationsdateien werden in /etc/NetworkManager gespeichert. WLAN-Passwörter landen in /etc/NetworkManager/system-connections/*.conf.

Bei meinen Tests traten im Zusammenspiel mit dem Raspberry Pi Imager bei der Vorweg-Konfiguration (z.B. für Headless-Systeme) noch Fehler auf. Es ist aber zu erwarten/hoffen, dass diese bald gelöst sein werden.

Webbrowser: Firefox oder Chromium?

In der Vergangenheit galt Chromium als Default-Webbrowser für Raspberry Pi OS. In Kooperation mit Mozilla wurde nun auch Firefox besser an die Hardware- und Software-Eigenheiten angepasst und wird nun als gleichwertige Alternative angeboten. Standardmäßig sind beide Programme installiert. Den Default-Webbrowser können Sie im Programm Raspberry-Pi-Konfiguration festlegen.

Mathematica

Aus nostalgischen Gründen bin ich ein großer Fan von Mathematica und finde es fantastisch, dass das Programm Raspberry-Pi-OS-Anwendern kostenlos zur Verfügung steht. Das gilt auch für die neue Version von Raspberry Pi OS — aber aktuell nicht auf dem Pi 5. Dort erscheint beim Start der Hinweis, dass ein Lizenzcode erforderlich ist. Anscheinend soll dieses Problem
noch behoben werden. Die Raspberry Pi Foundation wartet diesbezüglich auf ein Update von Wolfram (Quelle).
Update 9.11.2023: Mit den neuesten Updates funktioniert nun auch Mathematica wieder — und zwar schneller denn je!

Versionsnummern

Dank des neuen Fundaments auf der Basis von Debian 12 haben sich viele Versionsnummern geändert:

Basis             Desktop              Programmierung   Server
---------------   ------------------   --------------   --------------
Kernel      6.1   Gimp          2.10   bash       5.2   Apache     2.4
glibc      2.36   LibreOffice    7.4   gcc       12.2   CUPS       2.4
Mesa       23.2   LXDE            11   Java        17   MariaDB  10.11
Systemd     247   VLC            3.0   PHP        8.2   OpenSSH    9.2
X-Server   21.1                        Python    3.11   Samba     4.17
Wayland    1.21

Python-Module

Bisher war es unter Python gebräuchlich, Zusatzmodule einfach mit pip bzw. pip3 zu installieren. In aktuellen Python-Versionen ist das nicht mehr erwünscht und führt zu einem Fehler:

$ pip install --user matplotlib

error: externally-managed-environment

  This environment is externally managed
  To install Python packages system-wide, try apt install
    python3-xyz, where xyz is the package you are trying to
    install.

    If you wish to install a non-Debian-packaged Python package,
    create a virtual environment using python3 -m venv path/to/venv.
    Then use path/to/venv/bin/python and path/to/venv/bin/pip. Make
    sure you have python3-full installed.

    For more information visit http://rptl.io/venv

note: If you believe this is a mistake, please contact your Python installation or OS distribution provider. You can override this, at the risk of breaking your Python installation or OS, by passing --break-system-packages.
hint: See PEP 668 for the detailed specification.

Es gibt zwei Auswege:

Der geänderte Umgang mit Python-Modulen hat übrigens nichts mit Raspberry Pi OS zu tun, sondern ist eine von der Python-Entwicklergemeinde vorgegebene Änderung, die alle modernen Linux-Distributionen betrifft.

32 oder 64-Bit?

Auf https://www.raspberrypi.com/software/operating-systems sowie im Programm Raspberry Pi Imager wird nach wie vor die 32-Bit-Version von Raspberry Pi OS empfohlen. Die 64-Bit-Version ist dort nur die zweite Option.

Ich habe meine Tests dagegen mit der 64-Bit-Version durchgeführt, die für Pi-Modelle mit mehr als 2 GByte zweckmäßiger ist, einzelnen Prozessen mehr RAM zuordnen kann und etwas mehr Geschwindigkeit verspricht.

Interessanterweise kommt je nach Raspberry-Pi-Modell eine unterschiedliche Pagesize zum Einsatz: 16 kByte auf dem Raspberry Pi 5 aber wie bisher 4 kByte auf dem Raspberry Pi 400.

pi5$ getconf PAGESIZE
16384

pi400$ getconf PAGESIZE
4096

Die 16-kByte-Pagesize ist übrigens zu manchen Programmen inkompatibel. Unter anderem kann deswegen Geekbench 6.2 nicht in der 64-Bit-Version von Raspberry Pi OS ausgeführt werden.

Lüftersteuerung

Der Raspberry Pi 5 enthält eine Buchse zum Anschluss eines CPU-Lüfters. Raspberry Pi OS kümmert sich darum, den Lüfter nur nach Bedarf einzuschalten, und auch dann dynamisch (also nur in der erforderlichen Drehzahl). Im Leerlaufbetrieb bleibt der Raspberry Pi 5 lautlos.

Upgrade

Ein Upgrade eines bereits installierten Raspberry Pi OS »Bullseye« auf Version »Bookworm« ist theoretisch durch eine Veränderung der Paketquellen möglich (siehe z.B. hier im Raspberry-Pi-Forum). Diese Vorgehensweise wird aber explizit nicht unterstützt und führt nach meinen eigenen Erfahrungen oft zu massiven Problemen. Wenn Sie die aktuelle Version von Raspberry Pi OS nutzen möchten, müssen Sie also eine SD-Karte neu damit einrichten. Das hat natürlich den Nachteil, dass Sie alle Konfigurationsarbeiten wiederholen und ggfs. Ihre eigenen Projekte bzw. Ihren Code manuell übertragen und womöglich auch adaptieren müssen.

Quellen/Links

11. Oktober 2023

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 115.3.2 ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 115.3.2

Mit dem Update auf Thunderbird 115.3.2 hat die MZLA Technologies Corporation ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht und behebt damit mehrere Probleme, welche sich in den Release Notes (engl.) nachlesen lassen.

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10. Oktober 2023

Mozilla hat Firefox 118.0.2 veröffentlicht und verbessert damit die Übersetzungsfunktion, behebt Webkompatibilitätsprobleme und bringt weitere Verbesserungen.

Download Mozilla Firefox 118.0.2

Mit dem Update auf Firefox 118.0.2 verbessert Mozilla die mit Firefox 118 eingeführte Übersetzungsfunktion, welche Websites komplett im Browser übersetzen kann, ohne die zu übersetzenden Texte an einen Online-Dienst wie Google Translate senden zu müssen. Ab sofort können auch Inhalte übersetzt werden, welche sich im sogenannten Shadow DOM einer Website befinden.

Firefox 118.0.2 behebt auch einige Webkompatibilitätsprobleme. So wurde ein Problem behoben, durch welches manche H.264 WebRTC-Videos nicht abgespielt werden konnten, ebenso wie ein Audio-Decoding-Problem unter Windows mit manchen Formaten korrigiert wurde. Ein weiteres behobenes Problem verursachte, dass die Website betsoft.com nicht geladen werden konnte. Ebenfalls behoben wurde das Problem, dass CORS XHR mit Authentifizierung nicht mehr funktionierte. Außerdem gab es Probleme beim Drucken mancher SVG-Grafiken.

Durch die Anti-Fingerprinting-Konfiguration von Firefox konnte es in privaten Fenstern dazu kommen, dass teilweise nicht die richtigen Schriften angezeigt worden sind. Dies hat vor allem Nutzer japanischer, chinesischer oder koreanischer Sprachen betroffen.

Für Nutzer von Windows 11 ab Build 22621 poppte bei Installation eine Berechtigungsanfrage von Windows für das Anpinnen an die Taskleiste auf. Mit Firefox 118.0.2 wird diese Aktion ab diesem Windows-Build nicht mehr als Teil des Installers ausgeführt, sondern nur noch als Teil der Willkommenstour, wo Nutzer explizit danach gefragt werden und wo diese Berechtigungsanfrage daher weniger Verwirrung beim Anwender auslöst.

Dazu kommt noch die Behebung dreier möglicher Absturzursachen sowie eine Performance-Verbesserung in Zusammenhang mit CSS und dem Shadow DOM.

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9. Oktober 2023

Firefox Relay ist ein Dienst von Mozilla, der die persönliche E-Mail-Adresse vor Spam und unerwünschter Offenlegung schützt. Die dazugehörige Browser-Erweiterung hat Mozilla nun in Version 2.7.4 veröffentlicht.

Was ist Firefox Relay?

E-Mail-Adressen sind gleichzusetzen mit einer persönlichen Adresse. Sie sind einmalig und viele Nutzer besitzen nur eine einzige E-Mail-Adresse, die sie teilweise auf dutzenden, wenn nicht gar auf hunderten Websites verwenden. Findet auf einer Website, auf der man mit seiner E-Mail-Adresse registriert ist, ein Datendiebstahl statt, wird damit in vielen Fällen auch die persönliche E-Mail-Adresse offengelegt. Und haben Spammer erstmal eine E-Mail-Adresse in ihrem System, darf man sich auf viele unerwünschte E-Mails ohne realistische Hoffnung einstellen, dass der Spam abnehmen wird.

Mit Firefox Relay können sogenannte Masken als Alias-Adressen angelegt werden, die der Nutzer für Newsletter-Anmeldungen und Website-Registrierungen angeben kann. Firefox Relay leitet diese E-Mails dann an die persönliche E-Mail-Adresse weiter. Außerdem kann Firefox Relay bekannte Tracking-Scripts aus E-Mails entfernen.

Firefox Relay ist kostenlos. Es gibt aber auch eine kostenpflichtige Premium-Version, welche unendlich viele Masken anstelle von nur fünf sowie eine eigene E-Mail-Domain erlaubt. Außerdem können in Firefox Relay Premium auf weitergeleitete E-Mails geantwortet und Werbe-Mails automatisch blockiert werden. In den USA sowie Kanada können mittlerweile auch Telefonnummern maskiert werden.

Browser-Erweiterung für Firefox Relay

Die dazugehörige Browser-Erweiterung ist nicht zwingend erforderlich, erleichtert aber das Anlegen neuer Masken, da direkt in E-Mail-Feldern auf Websites ein entsprechendes Symbol erscheint, über welches eine neue Maske angelegt werden kann. Über die Schaltfläche im Erweiterungsmenü erscheinen diverse Statistiken wie die Anzahl verwendeter E-Mail-Masken, blockierter E-Mails, weitergeleiteter E-Mails sowie entfernten E-Mail-Trackern. Darüber hinaus kann die Erweiterung genutzt werden, um ein Problem mit Firefox Relay auf bestimmten Websites zu melden.

Neuerungen der Browser-Erweiterung Firefox Relay 2.7.4

Mit Firefox Relay 2.7.4 gab es weitere Verbesserungen der Webkompatibilität in Zusammenhang mit dem Masken-Symbol in E-Mail-Feldern. Außerdem wurde eine Zufriedenheitsumfrage eingeführt, welche unter bestimmten Voraussetzungen angezeigt werden kann.

Download der Browser-Erweiterung Firefox Relay für Firefox
Download der Browser-Erweiterung Firefox Relay für Google Chrome

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Die Entwickler von Arch Linux veröffentlichen normalerweise am Anfang jeden Monats eine neue Iso-Datei. Diesen Monat verzögert sich das, weil der zuständige Entwickler scheinbar keine Zeit hat oder aus anderen Gründen verhindert ist. Und die Welt geht unter.

Zumindest wenn es nach einigen Nutzern geht, die scheinbar ohne aktuelle Iso-Datei nicht leben können. Warum auch immer.

Dabei wäre die Lösung ganz einfach. Man erstellt sich einfach selbst eine neue Iso-Datei. Das ist keine Raketenwissenschaft und geht auch ziemlich schnell.

1pacman -Syu archiso git
2cd $(mktemp -d)
3cp -r /usr/share/archiso/configs/releng/ archlive
4mkarchiso -v

Zuerst installiert man die Pakete archiso und git. Dann erzeugt man ein temporäres Verzeichnis. In dieses Verzeichnis kopiert man dann den Inhalt von /usr/share/archiso/configs/releng/ in das Unterverzeichnis archlive. Schlussendlich erzeugt man mit mkarchiso eine taufrische Iso-Datei von Arch Linux im Verzeichnis out.

Mehr ist nicht zu machen. Der ganze Vorgang dauert nur ein paar Minuten und ist daher schneller erledigt als manche Leute zum Erstellen von “Nörgel-Beiträgen” auf Reddit oder sonst wo benötigen.

Die Entwickler von Arch Linux veröffentlichen normalerweise am Anfang jeden Monats eine neue Iso-Datei. Diesen Monat verzögert sich das, weil der zuständige Entwickler scheinbar keine Zeit hat oder aus anderen Gründen verhindert ist. Und die Welt geht unter.

Zumindest wenn es nach einigen Nutzern geht, die scheinbar ohne aktuelle Iso-Datei nicht leben können. Warum auch immer.

Dabei wäre die Lösung ganz einfach. Man erstellt sich einfach selbst eine neue Iso-Datei. Das ist keine Raketenwissenschaft und geht auch ziemlich schnell.

pacman -Syu archiso git
cd $(mktemp -d)
cp -r /usr/share/archiso/configs/releng/ archlive
mkarchiso -v

Zuerst installiert man die Pakete archiso und git. Dann erzeugt man ein temporäres Verzeichnis. In dieses Verzeichnis kopiert man dann den Inhalt von /usr/share/archiso/configs/releng/ in das Unterverzeichnis archlive. Schlussendlich erzeugt man mit mkarchiso eine taufrische Iso-Datei von Arch Linux im Verzeichnis out.

Mehr ist nicht zu machen. Der ganze Vorgang dauert nur ein paar Minuten und ist daher schneller erledigt als manche Leute zum Erstellen von “Nörgel-Beiträgen” auf Reddit oder sonst wo benötigen.

In den letzten Jahren habe ich mich immer wieder mit Erkenntnissen aus der Lernforschung auseinandergesetzt, um mein persönliches Lernen aber auch das Lernen an unserer Schule stetig zu verbessern. Ein Begriff, der mir dabei immer wieder begegnete, ist „Spaced Repetition“. Was das mit „Lernen ohne zu vergessen“ und mit Anki zu tun, möchte ich in diesem Artikel kurz beschreiben.

Was ist „Spaced Repetion“?

Spaced Repetition kann man am besten mit „zeitlich verteilte Wiederholung“ oder „verteilte Wiederholung“ übersetzen. Im Grunde geht es darum, dass ich Lerninhalte idealerweise dann wiederhole, kurz bevor ich sie vergessen habe. Wenn man Lernen als einen Kampf gegen das Vergessen bezeichnet, ist genau das wichtig: Wiederholen bevor mein Gedächtnis das Gelernte vergessen hat.

Immer dann, wenn ich Gelerntes wiederhole und mich daran erinnern kann, verlängert sich die „Speicherdauer“ in meinem Gedächtnis.

Wir alle kennen diesen Effekt. Wenn ich in meiner Schulzeit für einen Vokabeltest gelernt habe (meist am Tag davor 🙂 ), habe ich die meisten Vokabeln nach 3 Tagen wieder vergessen. Dass ist auch der Grund, warum ich mich nur noch an ganz wenige Französischvokabeln erinnern kann, obwohl ich 5 Jahre Sprachunterricht hatte. Hätte ich jedoch jeden Tag eine kleine Menge an Vokabeln gelernt und wiederholt, hätte ich mich wesentlich länger an sie erinnern können. Hier mal eine Grafik, die das Prinzip veranschaulicht:

Zusammenfassung: Wenn ich etwas Gelerntes im richtigen Moment wiederhole, kann ich die „Speicherdauer“ im Langzeitgedächtnis deutlich verlängern.

Doch woher weiß ich, wann der richtige Zeitpunkt ist, um etwas zu wiederholen? Ich möchte ja nur die Dinge wiederholen, die ich gerade am Vergessen bin und nicht die, die ich noch weiß. Das ist eine sehr wichtige Frage. Wenn ich zu viele Dinge wiederhole (v.a. Lerninhalte, die ich noch weiß), steigt mein zeitlicher Aufwand für die Wiederholungen. Wenn ich zu wenige Lerninhalte wiederhole, steigt die Chance, dass ich Dinge vergesse und ich sie letztendlich neu lernen muss.

Anki

Genau an diesem Punkt kommt Anki ins Spiel. Anki ist eine Open Source Karteikartensoftware, die mir die Arbeit der Berechnung der richtigen Intervalle abnimmt, sodass ich nur noch das wiederhole, was ich kurz vor dem Vergessen bin. Das genau ist es, was diese Lernmethode so effizient macht, denn nun kann ich Dinge in weniger Zeit lernen bzw. mehr in der gleichen Zeit, die ich bisher zum Lernen aufgewendet habe.

Anki ist eine sehr mächtige und flexible Anwendung, die sich durch viele Erweiterungen anpassen lässt. Das sorgt auch dafür, dass die Lernkurve für diese App etwas steiler ist. Deshalb empfehle ich, dass man sich am besten ein paar einführende Videos anschaut.

Karteikarten kann man sich entweder selbst erstellen oder nutzt eines der fertigen Lernpakete.

Lernen ohne zu vergessen – eine Utopie?

Persönlich nutze ich Anki seit ca. 1 Jahr. Hauptsächlich lerne ich damit Vokabeln (ja, auch wieder Französisch…), Bibelverse / -texte, Markierungen / Zitate aus Büchern, die ich gelesen habe und alles, was mich sonst noch so interessiert. Ich bin total begeistert von den Ergebnissen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so leicht ist, sich Dinge langfristig im Gedächtnis zu behalten.

Wo ist der Haken? Damit das mit den Wiederholen zum richtigen Zeitpunkt auch klappt, muss ich meine Wiederholungen jeden Tag machen. Je nachdem wie viele Karten man lernt, können das 5 Minuten am Tag sein oder auch 2 Stunden. Der Schlüssel zum Erfolg ist die tägliche Wiederholung. Es dauert vielleicht ein paar Wochen bis man diese neue Gewohnheit in seinen Alltag integriert hat, aber man wird belohnt mit der Erfahrung, dass dieses Prinzip der verteilten Wiederholung wirklich funktioniert und unser Gedächtnis sich viele (sehr viele) Dinge merken kann.

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7. Oktober 2023

Dass einem der Hersteller das Upgrade verweigert, weil der PC schon 4 Jahre alt ist, das kann einem unter Linux so wohl nicht passieren. Dafür kommt man als Linuxnutzer derzeit ziemlich günstig an gebrauchte Hardware …

Dass ich das mal irgendwann sagen würde, hätte ich auch nicht für möglich gehalten, denn eigentlich ist die rasante Entwicklung bei Linux eher ein Nachteil, wenn man konservativ auf dem Desktop unterwegs ist. Das Officepaket sollte sich am besten maximal alle 10 Jahre ändern, die Position der Icons und Einstellungen auf dem Desktop am besten gar nicht. Doch in einer Dekade hat KDE schon gefühlt 20 neue Versionen der Desktopumgebung herausgebracht und die Gnome-Shell gefühlt 30-mal die Abwärtskompatibilität der Extensions gebrochen. Von den Anwendungsprogrammen ganz zu schweigen, von denen einige dann schon gar nicht mehr existieren und durch Forks ersetzt worden sind. Linux auf dem Desktop zu nutzen heißt letztlich, flexibel bleiben zu müssen, wenn liebgewonnene Programme nicht mehr weiterentwickelt werden und irgendwann nicht mehr lauffähig sind auf aktuellen Distributionen.

Dafür kann es einem nicht passieren, dass Hardware plötzlich als obsolet gilt. Ich habe es in nun mittlerweile über 20 Jahren Linuxnutzung noch nie erlebt, dass ein aktuelles Linux auf einem PC oder Notebook nicht installierbar gewesen wäre. Die Computer gingen entweder vorher kaputt oder entsprachen nicht mehr der gewünschten Leistung, bevor Distributionen „Nö“ dazu sagten.

Worst Case: Die Lieblingsdistribution wird eingestellt

Anders sieht das derzeit in der Windowswelt aus: Wer nicht die neuesten Systeme verwendet, kommt nur mit Tricks zu Windows 11. Wer auf den dafür vorgesehenen Wegen das neueste Windows nutzen will, wird sich im Zweifel also neue Hardware kaufen müssen, wenn die CPU nicht bereits zu den unterstützten Modellen zählt. Bei Linux gibt es dagegen keinen einzelnen Hersteller, der einfach beschließen könnte, dass bestimmte Prozessoren nicht mehr unterstützt werden. Jedenfalls wird man nicht mit strengen Mindestvoraussetzungen gegängelt. Im schlimmsten Fall passiert es, dass eine Distribution eingestellt wird und das gewohnte Upgrade von einer Version zur nächsten nicht mehr funktioniert. Dann stünden jedoch immer noch eine Menge Alternativen bereit.

Aus Linuxanwendersicht kann man Microsoft dafür direkt dankbar sein. In der Folge der aktuellen Windows-Upgrade-Politik kommt man nämlich derzeit im Gebraucht-PC-Handel nun ziemlich günstig an Hardware, auf der offizell nur noch Windows 10 unterstützt wird. Für Linux kein Problem …

Kleiner ⚠️ Service-Hinweis ⚠️ bezüglich meines Blogs: Ich hab den Blog von kopfkrieg.org auf https://kopfkrieg.dev/ umgezogen, inkl. temporärer Weiterleitung.

D.h., zum Einen sollte man die URL aktualisieren, falls man die irgendwo gespeichert hat.

Zum Anderen: Für alle, die meinen RSS-Feed abonniert haben: Es tut mir leid, aber ihr bekommt jetzt alle Beiträge nochmal, und müsst trotzdem die URL im Feedreader entsprechend ändern. Die Weiterleitung ist wie gesagt nur temporär (wenige Tage).

Das hatte ich bei der Migration nicht bedacht, dass das zu Problemen führen könnte.

5. Oktober 2023

Mit den privaten Fenstern bietet Firefox einen Modus, in welchem keine Chronik, Cookies oder andere Browsing-Daten hinterlassen werden. Eine neue Funktion in Firefox für Windows, macOS und Linux ermöglicht das Zurücksetzen der privaten Sitzung, ähnlich wie in Firefox Klar für Android und Apple iOS.

Nutzer einer Nightly-Version von Firefox für den Desktop sehen in privaten Fenstern seit heute eine neue Schaltfläche mit einem Flammensymbol direkt links vom Hauptmenü. Per Klick darauf wird die private Sitzung zurückgesetzt. Das heißt, dass alle privaten Tabs geschlossen und die Browsing-Daten zurückgesetzt werden, so als würde man alle privaten Fenster schließen und anschließend ein neues öffnen.

Standardmäßig fragt Firefox um Bestätigung, bevor die private Sitzung zurückgesetzt wird. Optional kann der Bestätigungsdialog aber auch deaktiviert werden.

Firefox 120: Private Sitzung zurücksetzen

Ein ähnliches Feature kennt man aus Firefox Klar für Android und Apple iOS. In diesen speziellen Privatsphäre-Browsern, welche sich permanent in einem privaten Modus befinden, gibt es eine Schaltfläche mit einer Mülltonne, über welche ebenfalls die Sitzung zurückgesetzt werden kann.

Die Neuerung ist derzeit ausschließlich in Nightly-Versionen standardmäßig aktiviert. Damit ist noch nicht klar, ob es die Funktion als Standard in die finale Version von Firefox 120 schaffen wird, welche für den 21. November 2023 geplant ist. Ansonsten wird sich die Funktion aber zumindest über about:config aktivieren lassen, indem der Schalter browser.privatebrowsing.resetPBM.enabled per Doppelklick auf true gesetzt wird.

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4. Oktober 2023

Mit Common Voice stellt Mozilla den weltweit größten öffentlichen Datensatz menschlicher Stimmen bereit – kostenlos und für jeden nutzbar. Mozilla hat Version 15.0 seines Datensatzes veröffentlicht.

Der Markt für Spracherkennung wird von den ganz großen Namen kommerzieller Anbieter dominiert: Amazon, Apple, Google, Microsoft. Darum hat Mozilla im Jahr 2017 das Projekt Common Voice gestartet. Mit Common Voice bietet Mozilla eine kostenlose Alternative an, zu der jeder beitragen kann und die jedem zur Verfügung steht. Damit möchte Mozilla Innovation und Wettbewerb in der Sprachtechnologie auf Basis von Maschinenlernen fördern.

Mit dem vor kurzem veröffentlichten Common Voice Corpus 15.0 wächst der deutschsprachige Datensatz von 1.376 auf 1.388 Stunden an. Wer bereits den Common Voice Corpus 14.0 besitzt, kann wie immer auch nur ein sogenanntes Delta Segment mit den Unterschieden zur Vorversion herunterladen. Für Deutsch würde das den Download von 33,5 GB auf 243 MB reduzieren.

Insgesamt deckt Mozilla Common Voice mit der neuen Version jetzt 114 Sprachen mit insgesamt 28.751 aufgenommenen Stunden ab, was Mozilla Common Voice zum vielfältigsten mehrsprachigen Sprachkorpus der Welt macht.

Zum Download der Mozilla Common Voice Datensätze

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3. Oktober 2023

Mein Heimserver ist seit Jahren über eine dynamische-DNS-Adresse von spDYN per SSH erreichbar. Da ich einer der letzten glücklichen kleinen Lichter bin, die noch eine echte IP4-Adresse erhalten (und keine genattete), konnte ich mich so immer von überall auf meine Kiste einloggen.

Letztens hatte ich folgendes Problem: aus dem Mobilnetz konnte ich keine Verbindung zum Server herstellen, stattdessen bekam ich die Fehlermeldung 1005 EACCESS permission denied.

Nach etwas hin und her habe ich die Ursache gefunden:

  • aus dem Mobilnetz heraus habe ich nur IPv6
  • die spdDYN-Adresse wird nur für IPv4 betrieben
  • die aus dem IP4 magisch herausgezogene IPv6-Adresse zeigt auf meinen Router, und nicht auf den Heimserver

Lösung:

  • eine dynamische DNS-Adresse für IPv6 anlegen

Das geht bei oben genanntem Service recht einfach. Das Update erfolgt über einen HTML-Aufruf nach dem Muster

https://update.spdyn.de/nic/update?hostname=DEIN-NAME.spdns.org&myip=DIE-NEUE-IPv6

IPv6 automatisch finden

Um herauszufinden, welche IPv6 der Heimserver aktuell besitzt, verwende ich folgenden Befehl:

wget -qO- http://ipecho.net/plain

2a02:908:1d48:abcd:9a48:c080:6fcd:4f8c

Ich benötige nur die ersten 4 Blöcke (die ersten 3 gehören zu Vodafon, der 4. ist mein zugewiesenes Präfix (in diesem Beispiel abcd)). Alles dahinter “gehört mir” bzw. meinen Clients. Ich habe alle Geräte so eingerichtet, dass sie sich eine “feste” IPv6 anhand des Präfixes generieren. Mein Heimserver hat Beispielsweise immer die Endung ::4, und so generiert er sich automatisch aus dem vorgegebenen Präfix die IPv6 2a02:908:1d48:abcd::4.

Ich müsste also regelmäßig ein kleines Script laufen lassen, welches - Eine aktuelle IPv6 mittels wget -qO- http://ipecho.net/plain ermittelt - davon die ersten 4 Blöcke ausschneidet - und ::4 hintendranhängt - diese “neu” erzeugte IPv6 an spDYN meldet.

Das Script

Das Script nenne ich mal spdyn-ipv6.py und schreibe es in Python.

touch spdyn-ipv6.py
chmod +x spdyn-ipv6.py
nano spdyn-ipv6.py

Mit folgendem Inhalt:

#!/usr/bin/env python3
import subprocess
from datetime import datetime
import requests

# Wohin speichern?
# (um zu schauen, ob das Präfix neu ist)
txtfile = "/home/produnis/Nextcloud/Dokumente/ipv6-server.txt"

# Wie lautet die spDYN-Url?
spdynurl = "DEIN_SERVER.spdns.org"
spdynuser = "DEIN-USERNAME"
spdynpwd = "SUPER SECRET"


### ab hier muss nichts mehr geändert werden
# Timestamp
dt = str(datetime.now())

# Hole aktuelles ipv6 Präfix
proc = subprocess.Popen(["wget -qO- http://ipecho.net/plain"], stdout=subprocess.PIPE, shell=True)
(out, err) = proc.communicate()

# wandle in String um
wert = str(out)

# Schneide die ersten 4 Blöcke ab und hänge ::4 an
ipv6wert = ''.join(wert[2:20]) + '::4'

print("Dies ist mein aktueller Stand:", "\nIP6:", ipv6wert, "\nTimestamp:", dt)
fuer_txt_datei = "%s\n%s" % (ipv6wert, dt)


# ist es neu?
with open(txtfile) as f:
    oldipv6 = f.readline().strip('\n')

if oldipv6 != ipv6wert:
    print("Präfix stimmt nicht mit Textdatei überein. Schreibe neues Präfix in Textdatei.")
    # In Datei speichern
    with open(txtfile, "w") as text_file:
        text_file.write(fuer_txt_datei)
    # update spdns
    myurl = "https://update.spdyn.de/nic/update?hostname=%s&myip=%s" % (spdynurl, ipv6wert)
    print("Versuche nun spDYN zu updaten.")
    print(myurl)
    r = requests.get(myurl, auth=(spdynuser, spdynpwd))
    print(r.text)
else:
    print("Keine Veränderung.")

In den Zeilen 8-13 des Scipts müsst ihr entsprechend eure Daten eintragen.

Das Script kann nun direkt gestartet werden:

/pfad/zu/spdyn-ipv6.py

systemd

Ich verwende systemd, um das Script regelmäßig aufzurufen. So sieht meine ipv6-spdyn.service aus:

sudo nano /etc/systemd/system/ipv6-spdyn.service
[Unit]
Description=aktuelle IPv6 herausfinden und nach spDYN senden

[Service]
Type=oneshot
ExecStart=/sbin/python '/Pfad/zu/ipv6hsp.py'

[Install]
WantedBy=multi-user.target

Jetzt benötigen wir noch den entsprechenden ipv6-spdyn.timer:

sudo nano /etc/systemd/system/ipv6-spdyn.timer
[Unit]
Description=stuendlich nach IPv6 von Heimserver schauen

[Timer]
# Run hourly
OnCalendar=*-*-* *:00:00
Persistent=true
Unit=ipv6-spdyn.service

[Install]
WantedBy=timers.target

Anschließend muss systemd die daemon-files reloaden und der Dienst kann aktiviert werden:

sudo systemctl daemon-reload 
sudo systemctl start ipv6-spdyn.service
sudo systemctl enable ipv6-spdyn.timer

Weblinks



2. Oktober 2023

Firefox Monitor ist ein kostenloser Dienst von Mozilla, welcher Nutzer überprüfen lässt, ob deren Benutzerkonten im Web in der Vergangenheit Teil eines bekannten Datendiebstahls waren. In Zukunft wird dieser Dienst auf den Namen Mozilla Monitor hören.

Das ist Firefox Monitor

Mozillas kostenfreier Dienst Firefox Monitor zeigt nach Eingabe einer E-Mail-Adresse an, ob diese Teil eines bekannten Datendiebstahls in der Vergangenheit war. Neben dem Zeitpunkt des Diebstahls und dem Zeitpunkt des Bekanntwerdens wird auch angegeben, welche Daten gestohlen worden sind, zum Beispiel E-Mail-Adressen, Benutzernamen oder Passwörter. Darüber hinaus nennt Firefox Monitor allgemeine Tipps, welche man in Betracht ziehen sollte, wenn man von einem Datendiebstahl betroffen ist. In Zukunft soll es außerdem eine kostenpflichtige Premium-Version mit zusätzlichen Funktionen geben.

Aus Firefox Monitor wird Mozilla Monitor

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Mozilla sein Authentifizierungssystem umbenennen und aus dem Firefox-Konto das Mozilla-Konto werden wird. Der Grund dafür ist das wachsende Produkt-Portfolio, welches mit dem Konto verbunden ist und mittlerweile weit über den Firefox Browser hinaus geht.

Nun ist klar, dass dies nicht die einzige Umbenennung sein wird. Aus Firefox Monitor wird Mozilla Monitor werden. Zwar ist zu den Gründen noch nichts Offizielles bekannt, aber eine mögliche Erklärung ist, dass der Name Firefox Monitor die Vermutung nahelegen könnte, dass der Dienst nur mit Firefox funktioniert, obwohl Firefox Monitor völlig unabhängig von Firefox in jedem Browser genutzt werden kann. Während Mozilla ursprünglich bewusst die Firefox-Marke aufgrund ihrer Strahlkraft auch für andere Produkte als den Browser gewählt hatte, scheint Mozilla jetzt wieder verstärkt auf Mozilla als Marke setzen zu wollen.

Wann die Änderung in Kraft treten wird und ob auch eine Umbenennung von Firefox Relay ansteht, ist zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt.

Der Beitrag Aus Firefox Monitor wird Mozilla Monitor erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

30. September 2023

Wer Exim4 als Mailserver einsetzt, wie es zum Beispiel in Debian-basierten Linux-Distributionen der Standard ist, sollte sich zeitnah um Updates bemühen oder - wenn der Dienst nicht zwangsläufig benötigt ist (bei manchen läuft Exim unbewusst) - spätestens jetzt gänzlich abschalten. Es gibt zumindest eine schwere Remote-Code-Execution-Sicherheitslücke.

Bleeping Computer berichtete über die Lücke(n), denn es geht um bis zu 6 Schwachstellen unterschiedlicher Stärke. Die genauen Details sind zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht verfügbar, um Exploits nicht zu befördern. Es reicht allerdings unauthentifizierter Zugriff auf Port 25.

Der Fund geht auf die Zero Day Initiative von Trend Micro zurück. Sie hatte bereits im Juni letzten Jahres, also 2022, auf die Lücken aufmerksam gemacht. Besonders pikant: bis vor kurzem waren noch keine Patches verfügbar, zumal die schwerwiegende Lücke ZDI-23-1469 bereits Mitte der Woche veröffentlicht wurde.

Laut einer E-Mail der Entwickler ist ein bedeutenden Teil der Lücken bereits geschlossen und die Updates an die Distributoren verteilt. Dass die Lücke nicht schneller gefixt wurde, lag an Schwierigkeiten bei der Kommunikation. Bei Ubuntu wird die Lücke als CVE-2023-42115 geführt, hier sind noch keine Updates verfügbar.

Exim4-Admins sollten dies im Auge behalten und sofort reagieren. Mit ersten Exploits ist demnächst zu rechnen, wenn mehr über die Lücke bekannt wird. Der Mailserver ist weit verbreitet, es gibt laut Bleeping Computer mehrere Millionen Instanzen im Internet.

Das Wettrennen um die Technologieführerschaft der Large Language Models lief größtenteils bisher auf dem amerikanischen Kontinent ab. OpenAI hat das Produkt populär gemacht und Meta AI veröffentlicht den Konkurrenten mit den freien Gewichten. Mit Falcon 40B und 180B gab es allerdings schon Konkurrenz aus Abu Dhabi, zumal mit der gewählten Apache-2.0-Lizenz ein deutlich offenerer Ansatz gewählt wurde.

Als kurz vor dem Sommer das Start-up Mistral aus Paris 105 Millionen Euro eingesammelt hat, waren die Medienberichte zumindest leicht kritisch, da nicht nur das Start-up mit einer gigantischen Finanzierungssumme aus der Taufe gehoben wurde, sondern das Produkt auch noch gar nicht fertig war. Aus der LLM-Sicht ist dies allerdings verständlich, da solche großen Summen schlicht die Voraussetzung sind, um an den Start zu gehen. Schließlich benötigt Training leistungsfähige GPUs und die sind teuer.

Mit dem veröffentlichten Modell Mistral 7B zeigt das Start-up, was es kann. Dabei handelt es sich um ein LLM, das über 7 Mrd. Parameter verfügt und Llama 2 13B in allen und LLaMa 34B in vielen üblichen Benchmarks überbietet: Commonsense Reasoning, World Knowledge, Reading Comprehension, Math, Code, Popular aggregated results. In Codingaufgaben kann die Leistung von CodeLlama 7B erreicht werden.

Das Beste am LLM ist, dass es unter der Apache-2.0-Lizenz steht. Als klassische Open-Source-Lizenz gibt es nicht nur den Forschern und Entwicklern viele Freiheiten, sondern auch eine gewisse Lizenzsicherheit, dass das Modell in freier Software verwendet werden kann.

Ich hatte bereits vor Wochen geschrieben, dass freie Modelle eine gute Möglichkeit sind, um sich als neuer Player auf dem Markt zu profilieren. Diesen Plan verfolgt nicht nur Falcon, sondern nun auch offenbar Mistral. Es ist trotzdem davon auszugehen, dass die 105 Millionen Euro keine "Forschungsspende" waren und kommerzielle Produkte zeitnah folgen werden.

Für die Forscher und Entwickler von LLMs hat die aktuelle Veröffentlichung nichtsdestotrotz Vorteile. Meta AI hat mit der Lizenzgebung von Llama 2 auf die Open-Source-Bewegung in der LLM-Welt reagiert und sein aktuelles Modell unter eine permissive, aber trotzdem proprietäre Lizenz gestellt. Mistral geht allerdings noch einen Schritt weiter und setzt eine "klassische" Open-Source-Lizenz ein. Das hat nicht nur Signalwirkung, sondern ermöglicht, dass Unternehmen ihre LLM-Lösungen zunehmend privat hosten können, da die Parameteranzahl mit 7 Mrd. so dimensioniert ist, dass auch kleinere Datacenter-GPUs für die Ausführung bzw. Inferenz ausreichen. Es bleibt also weiterhin spannend im Umfeld der LLMs.

Die Mistral-7B-Modelle sind in Version 0.1 auf HuggingFace als normales Modell und als auf Chats spezialisiertes Modell (Instruct) verfügbar.

Mit dem in Kürze erscheinenden Ubuntu 23.10 wird Canonical erstmals experimentell eine vollständige TPM-basierte Verschlüsselung einführen. Eine kurze Einführung wurde kürzlich im offiziellen Ubuntu-Blog veröffentlicht.

Ansätze, TPM für Linux produktiv nutzbar zu machen, gibt es schon länger. Früher musste dafür ein umständliches Verfahren auf Basis von Clevis verwendet werden. Das gehört glücklicherweise der Vergangenheit an. Die am weitesten fortgeschrittene Entwicklung entstammt dem systemd-Umfeld und lässt sich aktuell experimentell nutzen. Entgegen kollektiver Vorbehalte, die meist nicht durch Fakten untermauert sind, sondern einer gefühlten Überforderung vieler Unix-Veteranen entspringen, halte ich TPM-basierte Ansätze für sinnvoll und letztlich auch unumgänglich, wenn Linux im Unternehmensumfeld bestehen will.

Ohne eine Kombination aus Verified Boot, Measured Boot und vollständiger Verschlüsselung (nur um mal ein paar Schlagwörter dessen zu nennen, was aktuell schon weitestgehend Standard ist) wird Linux bald nicht mehr den elementaren Sicherheitsanforderungen anderer Systeme genügen. Windows und macOS sind hier schon einige Schritte weiter.

Für Ubuntu scheint Canonical wieder einmal ein eigenes System zu entwerfen. Im Grunde genommen strebt man das gleiche Ziel an, das Poettering umsetzen möchte – nur eben mit einer anderen technischen Implementierung. Technische Details fehlen noch, aber die Ankündigung betont die zentrale Rolle von snapd. Canonical scheint sein eigenes Snap-System mit allen Mitteln gegen die Entwicklungen aus dem Red-Hat-Umfeld durchsetzen zu wollen. Die neue TPM-basierte Verschlüsselung wird es mit einem klassischen DEB-basierten System jedenfalls nicht geben. Denn hierfür werden Kernel und GRUB als Snaps ausgeliefert.

Eine sehr spannende Entwicklung und angesichts der aktuellen Nachrichten aus dem Hause IBM/Red Hat sicherlich keine schlechte Alternative. Es bleibt abzuwarten, welche Qualität diese hat und ob Canonical sie nachhaltig verfolgt. Zumindest bei Snap hat man bisher einen langen Atem bewiesen.

Der Artikel Canonical arbeitet an einer TPM-basierten Verschlüsselung erschien zuerst auf Curius

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 115.3.1 ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 115.3.1

Mit dem Update auf Thunderbird 115.3.1 hat die MZLA Technologies Corporation ein Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht. Dieses behebt die auch schon in Firefox 118.0.1 behobene Sicherheitslücke. Dazu kommt noch eine kleinere Anzahl an Korrekturen.

Der Beitrag Thunderbird 115.3.1 veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

29. September 2023

Die MZLA Technologies Corporation hat mit Thunderbird 115.3 ein planmäßiges Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht.

Neuerungen von Thunderbird 115.3

Mit dem Update auf Thunderbird 115.3 hat die MZLA Technologies Corporation ein planmäßiges Update für seinen Open Source E-Mail-Client veröffentlicht. Das Update bringt diverse Fehlerbehebungen und Verbesserungen, welche sich in den Release Notes (engl.) nachlesen lassen. Auch wurden diverse Sicherheitslücken geschlossen.

Der Beitrag Thunderbird 115.3 veröffentlicht erschien zuerst auf soeren-hentzschel.at.

Ich schreibe diesen Artikel mit meinem Notebook, auf dem aktuell mehrere unterschiedliche Kernel installiert sind (Linux-Zen, der normale Kernel sowie die aktuelle LTS-Version). Im Auswahlmenü beim Booten werden diese allerdings in einer Reihenfolge angezeigt, die mir nicht zusagt.

Als Erstes wird der Zen-Kernel angezeigt dann der LTS-Kernel und dann der normale Kernel. Der Zen-Kernel an erster Stelle wäre in Ordnung, da er eigentlich mein Standardkernel ist. Allerdings macht dieser in Verbindung mit meinem Notebook derzeit Probleme (https://github.com/zen-kernel/zen-kernel/issues/313). Daher habe ich mir den normalen Kernel installiert und nutze diesen vorübergehend. Der LTS-Kernel ist eigentlich nur für den absoluten Notfall installiert, der bisher nicht eingetreten ist.

Um Einträge im Bootmenü von systemd-boot nach den eigenen Wünschen zu sortieren, muss man die jeweiligen Konfigurationsdateien in /boot/loader/entries/ anpassen. Beim Eintrag, der als erstes angezeigt werden soll, trägt man beispielsweise unterhalb des Titels sort-key 01 ein. Beim zweiten Eintrag dann sort-key 02. Und so weiter. Startet man den Rechner dann neu, sollten die Einträge in der gewünschten Reihenfolge angezeigt werden.

In meinem Fall ist das aber im Grunde nur rein kosmetischer Natur, da ich in der Datei /boot/loader/loader.conf den normalen Kernel als Standard definiert habe, der entweder nach Ablauf des Timeouts oder nach bestätigen mit Return gestartet wird.

Edit: Ich habe eben meinen Rechner gestartet, auf dem neben Linux auch Windows installiert ist. Systemd-boot erkennt eine Windows-Installation automatisch, sodass eine Konfigurationsdatei nicht unbedingt nötig ist. Allerdings wird der Eintrag für Windows an erster Stelle angezeigt. Muss man somit eine Konfigurationsdatei für Windows erstellen, damit man sortieren kann? Nein. Bearbeitet man die Konfigurationsdateien wie bereits beschrieben, berücksichtigt systemd-boot diese Sortierung als Erstes. Der automatisch erzeugte Eintrag für Windows im Bootmenü rutscht somit an das Ende. Eine extra Konfigurationsdatei ist daher nur nötig, wenn man Windows beispielsweise zwischen zwei Einträgen für Linux haben will.

Ich schreibe diesen Artikel mit meinem Notebook, auf dem aktuell mehrere unterschiedliche Kernel installiert sind (Linux-Zen, der normale Kernel sowie die aktuelle LTS-Version). Im Auswahlmenü beim Booten werden diese allerdings in einer Reihenfolge angezeigt, die mir nicht zusagt.

Als Erstes wird der Zen-Kernel angezeigt dann der LTS-Kernel und dann der normale Kernel. Der Zen-Kernel an erster Stelle wäre in Ordnung, da er eigentlich mein Standardkernel ist. Allerdings macht dieser in Verbindung mit meinem Notebook derzeit Probleme (https://github.com/zen-kernel/zen-kernel/issues/313). Daher habe ich mir den normalen Kernel installiert und nutze diesen vorübergehend. Der LTS-Kernel ist eigentlich nur für den absoluten Notfall installiert, der bisher nicht eingetreten ist.

Um Einträge im Bootmenü von systemd-boot nach den eigenen Wünschen zu sortieren, muss man die jeweiligen Konfigurationsdateien in /boot/loader/entries/ anpassen. Beim Eintrag, der als erstes angezeigt werden soll, trägt man beispielsweise unterhalb des Titels sort-key 01 ein. Beim zweiten Eintrag dann sort-key 02. Und so weiter. Startet man den Rechner dann neu, sollten die Einträge in der gewünschten Reihenfolge angezeigt werden.

In meinem Fall ist das aber im Grunde nur rein kosmetischer Natur, da ich in der Datei /boot/loader/loader.conf den normalen Kernel als Standard definiert habe, der entweder nach Ablauf des Timeouts oder nach bestätigen mit Return gestartet wird.

Edit: Ich habe eben meinen Rechner gestartet, auf dem neben Linux auch Windows installiert ist. Systemd-boot erkennt eine Windows-Installation automatisch, sodass eine Konfigurationsdatei nicht unbedingt nötig ist. Allerdings wird der Eintrag für Windows an erster Stelle angezeigt. Muss man somit eine Konfigurationsdatei für Windows erstellen, damit man sortieren kann? Nein. Bearbeitet man die Konfigurationsdateien wie bereits beschrieben, berücksichtigt systemd-boot diese Sortierung als Erstes. Der automatisch erzeugte Eintrag für Windows im Bootmenü rutscht somit an das Ende. Eine extra Konfigurationsdatei ist daher nur nötig, wenn man Windows beispielsweise zwischen zwei Einträgen für Linux haben will.