ubuntuusers.de

28. Oktober 2008

Codeweavers werfen den Schlüssel für Ihr Crossover Produkt für lau unter das Volk und alle machen mit. (Für die nicht-Wissenden: Mit Crossover lassen sich auch hartnäckige Windows-Programme unter Linux betreiben).

Warmduscher! :-P

Nutzt entweder Linux oder Windows ...

Nebenbei: Der Schlüssel ist nur ein Jahr gültig, danach haben sich vermutlich viele so daran gewöhnt, dass sie ihn auch kostenpflichtig verlängern lassen ... Dass dieses Geschäftsmodell funktioniert, sehen wir ja auch bei Handyverträgen oder Providern, die die ersten drei Monate total günstig sind.
Ist es nicht eine Schande, dass ausgerechnet Ubuntu mit einem Network-Manager daherkommt, den zu benutzen immer wieder neue Ärgernisse hervorruft?

Es ist ja nicht so, dass er je besonders toll funktioniert hätte. Früher, durch das verkorkste Standort-System, passierte es mir mehrere Male, dass ich eigentlich schon getätigte Einstellungen nochmals vornehmen musste. Man könnte ja meinen, dass dies meiner eigenen Unfähigkeit geschuldet wäre - wenn ich nicht schon genau deswegen bei Bekannten anrückte, um ein Wlan-Problem zu fixen, dass sich als genau dieses herausstellte. Da kein Standort gewählt war, wurden die Einstellungen nicht gespeichert. Ich weiß bis heute nicht, ob das so gewollt oder ein Bug war.

Hinzu kommt, dass er auf meinem Hauptsystem nicht nutzbar war. Ich benutze schon seit einiger Zeit eine statische IP, inzwischen habe ich sogar keine andere Wahl mehr. Diese simpelste aller Konfigurationen beherrschte dieses Stück Software bis Intrepid nicht.

Wird mit Intrepid also alles besser? Es sieht nicht so aus. Klar, Intrepid ist erst ein RC. Trotzdem, auch bei einem RC sollte es nicht passieren, dass getätigte Einstellungen einfach verloren gehen. Reproduzierbar, nämlich anscheinend immer.

Ein Glück, dass ich die manuelle Konfiguration inzwischen im Kopf habe und so den Network-Manager von der Platte fegen konnte. Da dies aber nicht so gedacht sein sollte, hoffe ich, dass hier bis zum Release noch etwas passiert.

Eigentlich hoffe ich, dass hier sogar grundsätzlich etwas passiert. Dieser Zustand muss ja nicht als Ubuntu-Tradition erhalten werden. Wie wäre es mit einer Eigenentwicklung oder der Nutzung eines Alternativprogramms?


PS: Dies ist vielleicht nicht der netteste Begrüßungspost - aber um Nettigkeit geht es ja nicht immer. Hallo an den ubuntuusers-Planeten.

Nach dem Umstieg auf Kubuntu 8.10 am Wochenende kommt hier ein kleines "der Tag danach" Zwischenfazit.

Allgemein

Ja, was soll ich sagen, der Steinbock springt fröhlich rum. Keine größeren Probleme bei der Installation. Einzig das Java-Browser-Plugin macht mir noch ein wenig Sorgen, da Firefox auf Seiten mit Java-Applets abschmiert (Tipps willkommen). Flash funktioniert soweit, lediglich bei Flash-Uploadern, wie zum Beispiel dem in Wordpress oder auf picnik.com wehrt es sich beharrlich zu funktionieren. Die Verschlüsselung war mit Wiki-Hilfe kein Problem und macht sich im Hintergrund nicht bemerkbar.

KDE4.1

Prinzipiell bin ich erst einmal echt begeistert was die KDE-Jungs da auf die Beinchen gestellt haben. Jeden Tag findet man Kleinigkeiten, die einem den Desktop-Alltag ein wenig erleichtern. Weiter so.

Klar, ab und an mal schmiert noch Dolphin, oder auch mal Plasma ab, aber im großen und ganzen ist KDE4 absolut benutzbar. Vielleicht nicht im Unternehmenseinsatz, aber für den Normalbenutzer durchaus eine Alternative zu KDE3.

Die neuen Desktop-Effekte die nativ in KDE4 enthalten sind, runden die Sache schön ab, allerdings fehlen noch einige Dinge, die Compiz mehr bietet. Deshalb läuft hier auch KDE mit abgeschalteten Effekten und Compiz obendrauf. Allerdings sollen mit 4.2 noch einige Dinge dazu kommen, die vielleicht Compiz dann überflüssig machen könnten, was zu wünschen wäre.

Eine Sache, die mich massiv stört, ist das sich zum Beispiel das Uhr-Widget oder das Tray-Widget extrem breit machen, wenn man die Fensterleiste deaktiviert. Nichts weltbewegendes, aber irgendwie unschön. Sehr schön dagegen finde ich die Idee Ordner als Ansichten auf dem Desktop platzieren zu können. Genial einfache Idee, aber sehr sehr nützlich.

Hardware

Wow, kann ich da nur sagen. Fast alles funktioniert und das komplett out-of-the-box. W-Lan, Maus-Extratasten (vorher nur schwierig möglich für die VX Revolution), Bluetooth, Webcam und Suspend-To-Ram laufen absolut ohne Nacharbeiten. Grandios.

Etwas Nacharbeit erforderte hingegen die Grafikkarte, aber alles nichts was man nicht mit einem Blick in eines der diversen Wikis da draußen lösen kann. Das einzige was nicht funktioniert ist Suspend-To-Disk, aber auch da hab ich schon einen leichten Verdacht.

Fazit

Alleine schon wegen dem funktionierenden Suspend-To-Ram hat sich der Umstieg gelohnt. KDE4 mausert sich langsam zur wirklichen Alternative zur Vorversion. Was die 64-bit Geschichte in Zukunft noch an Problemen/Vorteilen bringen wird bleibt von meiner Seite aus abzuwarten. Wirkliche Vorteile für mich persönlich sehe ich noch keine, außer das ich jetzt Bugreports dafür schreiben kann ;-)

Fragen? Anmerkungen? Tipps? Kommentare! :-P

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27. Oktober 2008

Mensch neigt ja dazu, seinem privatem Umfeld, also Freunden, Verwandten und Kollegen, das zu empfehlen, wovon man selbst begeistert ist, egal um was es sich dabei dreht.
So natürlich auch in Rechner-Dingen.

Seit ich den Großteil unter Ubuntu-Linux verbringe neige ich auch dazu, dieses an den Mann zu bringen.
Sicher, es mag manchmal als ein Aufdrängen verstanden werden, aber irgendwie ist es halt nur der Gedanke, anderen etwas gutes zu tun, wie man auch einen guten Film empfehlen würde. :o)

Mein Vater beschäftigt sich ja auch seit etlichen Jahren mit einem Rechner (erst mein alter Sharp MZ-800, dann einen Schneider CPC und danach einen Windows-PC) und auch durchaus etwas ernster. Okay, er ist nicht mehr der jüngste, und da wird es verständlicherweise mit dem neues lernen etwas schwieriger, aber auf seinem zweiten Rechner wurde einfach mal eine Ubuntu-Version installiert. Damals war es die 6.06. Natürlich nur mit seinem Einverständnis und einer gewissen Neugier, wohl wegen der geringen Schädlingsanfälligkeit.
Aber wie das Leben so spielt - jeder Umsteiger wird es mehr oder weniger kennen - wenn man zu viele Stolpersteine erwischt, gibt man schnell wieder auf, und arbeitet nur noch mit Win weiter. Und so ist es eben auch da passiert, weil er sich eben nicht einarbeiten konnte... und eben auch gleichzeitig einen Win-Rechner laufen hatte. ;o)

Mir ging es ewig genauso. Ein DualBoot-System, meistens aber doch wegen der Gewohnten Anwendungen Win gestartet, oder einen Zweitrechner und dann nicht Zeit sich auf zwei Systeme zu konzentrieren.
Daher ist es auch immer wieder gescheitert, in Paarung mit den Schwierigkeiten, die man beim Umstieg mal hat.
Damals waren es übrigens noch Suse und Fedora, welche ich installiert hatte, und da hatte ich auch zu viele Stolpersteine. ;o)

Und dann gab es da noch einen Arbeitskollegen, der wollte das auch mal ausprobieren. Über seinen alten Rechner.
Hier war die Erwartungshaltung jedoch so, dass er genau das wollte, was Win unter amderem so anfällig macht. Einfach 'nen Doppelklick auf eine .exe, und es startet was man starten will. Egal was es auch tun will.
Das Ende vom Lied war dann, dass er es nicht verstanden hat, wieso das nicht so ist, und zudem nicht unter jeder Distribution der gleiche Weg ist, bzw die gleiche Pakete.
Auch hier war das Ende, dass wieder Win auf beiden Rechnern läuft.

Okay, muss man mit leben, bzw. er muss damit leben, ich ja nicht. *g*
Aber wenn man wirklich teilweise nicht ganz legale Software favorisiert, dann ist das schon sehr bedenklich, passt aber in diese Zeit.
Nun ja, jedem das seine.

Wieso komme ich hier überhaupt darauf zu sprechen?
Nun, erstens wollte ich mal wieder was schreiben ;o) und zweitens wurde ich durch einen Forenbeitrag dazu inspiriert. Wobei ich mich an Stelle des Schreibers doch etwas veräppelt gefühlt hätte, da kann ich eine Einstellung des privaten (und ja auch zumeist unentgeltlichen) Supportes verstehen.

Seitdem bin ich auch eher spärlicher damit, was das angeht, aber wenn jemand mal aufhorcht, muss er sich von mir quasi eine Kurzfassung diesen Textes anhören. Will er dann immer noch, bin ich gerne hilfsbereit, soweit wie ich es kann. :o)

    Gerade in dieser Pressemittleitung von codeweavers.com entdeckt:

    CODEWEAVERS’ SOFTWARE FREE FOR DOWNLOAD THANKS TO GEORGE W. BUSH AND FALLING GAS PRICES
    [...]
    How to Get the Free Software
    On Tuesday, Oct. 28, 2008, any one visiting the CodeWeavers’ Web site (www.codeweavers.com) will be given a deal code that will entitle them to one free copy of CodeWeavers’ award-winning CrossOver software. Each copy comes complete with support.

    Morgen (also am 28.10.2008) gibts eine Lizenz für Crossover mit einem Jahr Support für Umme :)

    Update: Hmmmm, mal sehen, die Einleitung sollte man genau lesen:

    SAINT PAUL, Minn. (October 27, 2008) – The catastrophic cratering of the global economy, falling gas prices and President George W. Bush’s recent executive activities have indirectly prompted Saint Paul gadfly software developers CodeWeavers, Inc., to provide free software for every American on Oct. 28, company officials reluctantly announced today.

    Mal sehen ob noch ein paar Krümel für uns arme Europäer abfallen ;)

    G(a)NU steht nicht wie man denken könnte für GNU ist not UNIX, sondern für Games are Not for Ubuntu!

    Eines der Argumente, welche meist junge Personen gegen einen Wechsel zu Linux / Ubuntu bringen, ist dass man auf Linux-Rechnern nicht “zocken” kann!

    Nun diese Argument stimmt schon lange nicht mehr! Es gibt verschiedene Games für Linux welche sich an ihren großen Brüdern unter Windows orientieren. Und nicht nur das! Es ist auch möglich normale Windows-Games unter Linux laufen zu lassen. Was man dazu braucht:

    • Wine (Windows-Emulator für Ubuntu)
    • Wine-Gecko (Um Mozilla Firefox in Wine einzubinden)
    • die Steam.msi

    Nun heißt es als erstes das Gecko installieren. Danach kann man die Steam.msi mit Wine öffnen und problemlos installieren.

    Man sollte aber nicht umbeding in Eile sein, da Steam nicht ganz so schnell ist wie unter Windows (ist es da schnell?!?)…

    Nach erfolgreicher Installation kann man seine Games auf gewohnte Art und Weise dllen von Steam. Jedoch gibt es noch ein Problem!

    Beim Neustarten von Steam, gibt Steam einen Fehler zurück, es hätte eine *gui.dll im Ordner /bin/ nicht gefunden.

    Leider habe ich dazu noch keine Lösung. Jedoch kann man Steam starten, indem man nochmal die Steam.msi-Datei ausführt und dabei reparieren wählt. Die Daten etc gehen dabei nicht verloren!

    cd /edit/update

    Seit neusten, fragt mich einfach nicht wieso und wie lange, gibt es hier die CrossOver Linux Game / Pro Version gratsi und franko zum dllen! Damit wird es schon wesentlich einfacher zu “zocken” unter Linux!

    Codeweavers hat schon Installationsvorbereitungen für Games wie Half Life, WoW aber auch Steam.

    Tags: Games, Linux, Software, Ubuntu, Windows

    Verwandte Artikel

    Ich benutze momentan Debian Lenny (naja, die ist ja in Wirklichkeit noch gar nicht draussen)
    ich habe soeben mal erfolgreich Dreamlinux 3.5 RC4 installiert.
    Nach einem Error 15 Problem von Grub, kam ich in den Genuß der stylischen XFCE4 Oberfläche mit awn Panel. (der Screenshot ist übrigens nach der ersten Änderung entstanden. Ich liebe auf dem wide screendisplay ein Panel auf der rechten Seite. Was mir auffällt, ist das es DL geschafft hat, auf meinem Asus G1 Laptop den Suspend to RAM Mode wesentlich effektiver zu gestalten.
    Beim Debian Lenny Original ist die Funktion auch völlig in Ordnung, nur nach dem Aufwachen ist das Wifi erst nach ca. 5-30 Sekunden wieder aktiv. Bei DL ist das Wlan scheinbar augenblicklich wieder verfügbar.
    Es hängt mit Wicd zusammen. Beim Original Debian wird der Gnome-Networkmanager benutzt. Dreamlinux verwendet Wicd. Wicd habe ich vor vielen Monaten ausprobiert, damals wurde es noch unter /opt installiert und fühlte sich wie ein Fremdkörper an. Doch mittlerweile sind die Jungs bei Version 1.53 und sie haben nicht nur die Funktionen erweitert, sondern auch das Dateigerüst an Debian / Ubuntu angepasst.
    Wicd in Debian bzw. Ubuntu installieren:
    Zur etc/apt/sources.lst die Zeile deb http://apt.wicd.net lenny extras (für Lenny) oder für Ubuntu:
    deb http://apt.wicd.net hardy extras hinzu zufügen. Bevor man mit apt-get update das Repository aktualisiert, kann man mit
    wget -q http://apt.wicd.net/wicd.gpg -O- | sudo apt-key add - (ubuntu)
    oder für Lenny: (als root) wget -q http://apt.wicd.net/wicd.gpg -O- | apt-key add - den Key importieren. Das klappte bei mir aber nicht, da der Schlüssel momentan mit dem Hund raus ist. Nun mit apt-get update und apt-get install wicddas Tool installieren:
    Die folgenden Pakete werden ENTFERNT:
    network-manager network-manager-gnome
    Die folgenden NEUEN Pakete werden installiert:
    wicd
    0 aktualisiert, 1 neu installiert, 2 zu entfernen und 9 nicht aktualisiert.
    Es müssen 227kB an Archiven heruntergeladen werden.
    Nach dieser Operation werden 1737kB Plattenplatz freigegeben.
    Möchten Sie fortfahren [J/n]?
    Ich habe danach frisch gebootet, um gleich zu testen, ob alles ok ist. Direkt  danach wicd-client aufrufen wollte nämlich nicht funktionieren und brach mit core dump ab.
    Klar, das man in den erweiterten Einstellungen noch seine Passphrase eingeben muss.
    Nun komme ich in den Genuß das ich nun nach dem Resume sofort das Netz habe. Nebeneffekt: Einer der Vorteile von Wicd ist, das es auch ohne Gui funktioniert. wicd - Homepage

    Ich habe gerade beim Webshop von GRAVIS mir ein neues Spielzeug aus Alu mit einem angebissenen Apfel drauf bestellt. Wie üblich (und für mich die einzig akzeptable Variante) hab ich mit Kreditkarte bezahlt. Während des Eingebens der Informationen hab ich natürlich ein paar Sachen überprüft. Und es war alles in Ordnung. Die Adressleiste zeigte das wichtige “s” und das grüne Sicherheitssymbol wurde auch angezeigt.

    Kurz nach der Bestellung kam dann der Schock per Mail:

    Bei Erstbestellung über Kreditkarte benötigen wir einmalig von Ihnen (zu Ihrer eigenen und zu unserer Sicherheit) eine beidseitige Kopie Ihrer Kreditkarte und Ihres Personalausweises. Bitte übersenden Sie uns eine PDF-Datei per e-mail oder faxen Sie diese Unterlagen an die Fax-Nummer 030-xxx xx xxxx. Geben Sie bitte die Ref-Nummer Ihrer Webstore-Bestellung an. Alternativ ist die Zahlung per Nachnahme oder per Vorauskasse möglich.

    Ich soll also so sensible Daten wie meine Kreditkarte über ein unverschlüsseltes Medium wie e-mail oder Fax versenden? Das ist einfach nur: “Security done wrong”. Wie war das mit E-Mails sind wie Postkarten? Seit wann ist Fax verschlüsselt? Ich hab natürlich sofort den Support angerufen und mir wurde dann als Möglichkeit die Pseudoverschlüsselung von PDF empfohlen. Eine symmetrische Verschlüsselung. Wie bitteschön soll dann der Schlüssel auf sicherem Weg zum Händler gelangen?

    Ich akzeptiere ja ohne weiteres die Kopie des Personalausweises. Das ist akzeptabel und auch nachvollziehbar. Aber eine Kopie der Kreditkarte über ein unverschlüsseltes Medium ist nun mal nicht “zu meiner eigenen Sicherheit”.

    Wäre ich über diesen Punkt vor dem Bestellen informiert worden, so hätte ich bei dem Händler nicht bestellt, sondern direkt beim Hersteller.

    Im vorherigen Artikel bin ich auf ein paar Grundlagen der Tastatur eingegangen und habe das Programm »xkeycaps« vorgestellt. Jetzt möchte ich Euch zeigen, wie und welche typographisch korrekte Zeichen es gibt und wie ich diese unter Ubuntu/Linux eingebunden habe. Ihr seid natürlich herzlich eingeladen, dies auch zu tun, am Ende des Artikels findet ihr auch die entsprechenden Dateien zum Download.

    Um das zu erreichen muss die originale Tastaturbelegung geändert werden. Ich habe eine Weile daran gefeilt, um zum einen die Zeichen gut erreichbar unterzubringen und zum anderen nur selten benutzte Zeichen zu überschreiben. Wer mit meinem Ergebnis nicht zufrieden ist, kann sich natürlich alternative Plätze suchen.

    „Typographisch korrekten Zeichen? Noch nie gehört und nie gebraucht!“

    Das glaube ich.  Schuld ist die mechanische Schreibmaschine. Der begrenzte Platz wurde dort optimal genutzt, da blieb kein Platz für Feinheiten. Die Computertastaturen übernahmen dann dieses Layout, war ja praktisch und vertraut. So war es ganz normal, als Anführungszeichen das Symbol (“) über der 2 zu verwenden, als Gedankenstrich nahm man den Bindestrich (-), als Auslassungszeichen drückte man dreimal die Punkttaste (…) und für französische Anführungszeichen drückte man eben 2x die spitzen Klammern neben dem Ypsilon (<< >>).

    Wir haben aber dank PC nun die Möglichkeit, wieder die richtigen Zeichen zu verwenden. Die Einrichtung ist keine große Sache, die Umgewöhnung auch nicht. Und in Zeiten, wo jedermann bloggt, in Foren schreibt, etc. können wir uns durchaus ein Stück Schreibkultur zurückholen. Abgesehen davon, dass schlicht und einfach die falschen Zeichen verwendet werden.

    Welche Zeichen brauchen wir?

    • einfache und doppelteAnführungszeichen (singlelowquotemark, leftsinglequotemark, doublelowquotemark, leftdoublequotemark)
    • einfacheund »doppelte« französische Anführungszeichen (U203A, U2039, guillemotright, guillemotleft)
    • Auslassungszeichen (ellipsis)
    • Gedankenstrich (endash)
    • Apostroph (rightsinglequotemark)
    • Multiplikationszeichen × (multiply)
    • Divisionszeichen ÷ (division)
    • schmales Leerzeichen (thinspace, ist gut geeignet als 1 000er-Trennstelle oder als Zwischenraum bei Telefonnummern)

    Die franz. und englischen Anführungszeichen erreicht man in der untersten Zeile mit den Buchstaben Y und , sowie und B. Über die 3. Ebene erreicht man die doppelten, über die 4. Ebene die einfache Ausführung. Anders als im französischen, zeigt die Spitze der Klammern bei unserer Schreibweise nach innen. Deshalb habe ich – zur besseren Handhabung – als Erstes die Belegung vertauscht. Die englischen Anführungszeichen sind beide oben und sehen aus wie eine 6 und 9. Im deutschsprachigen Raum ist das linke Anführungszeichen unten und sieht aus wie eine 9. Das Schließende ist oben und ähnelt der 6. So habe ich das auch angepasst. Ebenso die einfachen Anführungszeichen. Wobei die französischen im Originallayout wiederholt die spitzen Klammern sind, was nicht richtig ist. Es gibt einfache Guillimots, diese habe ich dann von Hand als Unicode eingefügt.

    Auf der Raute‑/Apostroph-Taste (3. Reihe rechts) befinden sich auf der 3. und 4. Ebene diakritische Zeichen, die ich nicht benötige. Deshalb übernimmt die 3. Ebene den korrekten Apostrophen, der 4. Ebene weise ich die horizontale Ellipse (Auslassungszeichen) zu. Komma und Punkt haben schon auf der 4. Ebene die korrekten Symbole für Multiplikation und Division. Die 3. Ebene beim Bindestrich ist zum Glück leer, dieser Taste habe ich gleich den Gedankenstrich zugewiesen.

    Zum Schluss kann ich mittels SHIFT + Leertaste ein schmales Leerzeichen einfügen. Bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob das endgültig so bleibt, da ich diese Kombination irgendwo schon einmal als Shortcut gesehen habe. In den letzten 3 Wochen, in denen ich diese Tastaturbelegung nutze, gab es aber keine Probleme. Außerdem habe ich dafür das Zeichen »hairspace« genommen, da das Zeichen »thinspace« nicht den gewünschten Effekt erzielt.

    Downloads

    Auch hier habe ich für Euch ein paar Downloads. Zum einen die angepasste xmodmap, dann ein PDF mit einer besseren Übersicht über die angepasste Tastatur. Diese sieht so aus wie auf dem Screenshot rechts. Und hier ist auch noch die GIMP-Datei mit allen Ebenen für die, welche eigene Anpassungen durchführen möchten.

    Ich habe noch ein paar andere Zeichen geändert. So kann z.B. mit dem H das Telefonsymbol ☎ und das Häckchen ✓ benutzt werden, das P habe ich um das Pi-Zeichen π ergänzt. Noch ein Hinweis: Bei mir konnte ich die Taste N und J nicht ändern, ich weiß aber nicht, warum das nicht funktioniert.

    Tipp
    Wer sich näher mit Typographie beschäftigen will, dem sei das Buch »Zeichen setzen« von Ralf Herrmann empfohlen. Leider scheint es vergriffen zu sein, aber bei ebay taucht es auch gelegentlich auf oder man schaut auf der Webseite vorbei.

    Wenn gewünscht, kann ich gerne etwas Näher auf Typographie eingehen, hinterlasst einfach eine Nachricht.

    In der Konsole nutze ich als Editor weder Emacs noch vim, sondern nano. Mit Code-Hervorhebung ist das auch ganz komfortabel. Allerdings kam ich erst vor kurzem auf den Gedanken, dass man doch sicher auch bei nano die Einrückung (indentation) auf 4 Leerzeichen umstellen kann. Tatsächlich ist das kein Problem. Einfach folgende Zeilen in die ~/.nanorc hinzufügen:
    set tabsize 4
    set tabstospaces
    Bei der Gelegenheit: Wenn man sowieso Bild-Auf und Bild-Ab nutzt, kann man dem Scrollen per Pfeiltaste das Springen abgewöhnen:
    set smooth

    Philipp Gassmann hat mich gebeten, ein paar Worte über seine Maturaarbeit, die sich um das Thema Ubuntu dreht, zu schreiben. Das tue ich natürlich gerne und umso lieber, als es sich um ein wirklich brauchbares Papier über die Einführung in Ubuntu dreht.

    Eine kurze und verständliche Einführung in Ubuntu gibt es nun im PDF-Format, welche sich vornehmlich an Anfänger und Umsteiger richtet. Damit steht ein weiteres, tolles Werkzeug zur Verfügung, um die Verbreitung und Akzeptanz Ubuntus voranzutreiben.

    Auf der einen Seite finde ich es sehr lobenswert, dass sich (junge) Menschen für die Verbreitung und vor allem für die Akzeptanz von Linux und in diesem Fall für Ubuntu einsetzen, auf der andern Seite stelle ich immer öfters feste, dass ich eine Distribution nutze, die sich zum Mainstream wandelt. Das hat viele Vorteile - beispielsweise gibt es für viele Applikationen mittlerweile fertige *.deb-Päckli, zugeschnitten auf Ubuntu - aber auch den Nachteil, dass ich selbst auch zu einem “Mainstreamer” werde. Und das will ich eigentlich gar nicht, sonst wäre ich wohl kein Linüxler.

    Wie dem auch sei; die Arbeit von Philipp schätze ich als sehr gelungen ein und meine, dass Jeder sie einmal ansehen sollte - unabhängig vom Schweregrad seines Wissens.

    Übrigens, Philipp wohnt in der Schweiz, und zwar in Uerkheim. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich zunächst einmal nachsehen musste, wo das Kaff die Ortschaft überhaupt liegt. Sie findet sich etwas südlich von Kölliken im Kanton Aargau.

    26. Oktober 2008

    Mit der Feststelltaste (CapsLock) stehe ich seit eh und je auf Kriegsfuß. XP warnte mich immer mit einem Piepston, wenn ich diese Taste wieder einmal versehentlich erwischte. Jetzt wurde es Zeit, unter Ubuntu eine ähnliche Alternative zu finden. Dabei fand ich in den Tiefen der Paketverwaltung das kleine Programm »xkeycaps«, mit dem sich weit mehr anstellen lässt, als nur die CapsLock-Taste zu ändern. Und da ich

    • recht wenig Infos zur Tastatur fand
    • es weit mehr Möglichkeiten gibt, die Tastatur zu nutzen
    • viele Tastaturen Sondertasten haben, die man erst dem System ›beibringen‹ muss
    • ich gerne korrekte typographische Zeichen nutze

    werde ich mich in diesem Blog ausführlicher diesem Thema widmen. Heute gehe ich auf ein paar Grundlagen ein und stelle »xkeycaps«, sowie eine alternative Bearbeitung vor. Wer Anregungen hat oder weitere Tipps kennt, nur zu. Lasst es mich/uns wissen!

    Die Tastatur

    Jede vom System erkannte Taste hat einen einmaligen, sogenannten »keycode«. In den Ordnern und Dateien unterhalb von /etc/X11 befinden sich vordefinierte Layouts für eine große Anzahl Tastaturen und Sprachen. Diese sollte man nicht anrühren. Ubuntu/Linux kennt für eigene Anpassungen die Datei »xmodmap«, diese ist als versteckte Datei im Homeordner zu finden (nachdem Sie angelegt wurde). Zu dieser Datei gleich mehr.

    Die handelsüblichen Tastaturen sind unter Linux von Haus aus in 4 Ebenen belegt. Zwei Ebenen kennt wohl jeder und haben unter allen Betriebssystemen nur geringe Unterschiede:

    • Ebene 1 ist der normale Zustand, damit schreibt man z.B. die Zahlen und Kleinbuchstaben.
    • Ebene 2 erreicht man durch drücken der Umschalttaste-Taste (SHIFT) und gibt so Großbuchstaben und die wichtigsten Sonderzeichen ein.
    • Für Ebene 3 wird die ALT-GR-Taste benutzt, diese wird auch »ALT GERMAN« oder laut IBM »ALTERNATE GRAPHIC« genannt, da ist man sich heutzutage nicht ganz einig, woher der Begriff kommt. Die meisten User nutzen diese Taste nur, um z.B. das @-Zeichen, Euro-Symbol, sowie den Backslash (\) einzugeben. Was wenige wissen – vor allem die, welche von Windows kommen – auch die anderen Tasten haben mit ALT-GR eine Funktion! So lassen sich beispielsweise mit Y und Ⅹ die französischen Anführungszeichen (Guillemot) eingeben.
    • Ebene 4 letztendlich erreicht man durch gleichzeitiges Drücken der ALT-GR und SHIFT + einer weiteren Taste. Auch damit hat fast jede Taste eine Funktion.

    Mit der Grundeinstellung sind so die meisten Buchstaben der Länder erreichbar, deren Alphabet auf dem lateinischen basiert, inklusive vieler länderspezifischen Extrabuchstaben! So können Texte auf deutsch, polnisch, spanisch, finnisch, […] geschrieben werden, ohne das Tastaturlayout zu ändern! Beispiel skandinavische Extrabuchstaben; diese sind wie folgt einzugeben:

      æ = ALT-GR + a
      Æ = ALT-GR + SHIFT + a
      ø = ALT-GR + o
      Ø = ALT-GR + SHIFT + o
      å = ALT-GR + SHIFT + ü (loslassen) + a
      Å = ALT-GR + SHIFT + ü (loslassen) und SHIFT + a

    Die Grafik (rechts) zeigt die originale Tastaturbelegung für jede der 4 Tastenreihen. Farbig hervorgehoben sind sogenannte »Deadkeys« (Tottasten). Um zu sehen, was diese Tasten darstellen, müssen diese 2x gedrückt werden. Das ist aber nicht im Sinne der Erfinder – immerhin sind die Tasten dazu da, Buchstaben mit sogenannten diakritischen Zeichen zu versehen. Die Punkte über ä,ö und ü sind solche Zeichen, ebenso die Zusätze beim spanischen ñ oder die Cedille (frz. cédille) ç. Dabei wird zuerst das diakritische Zeichen einmal eingegeben und danach der zugehörige Buchstabe.

    Neben sprachspezifischen Zeichen sind auch einige typographisch wichtige Zeichen enthalten, wenn auch nicht alle, die man für die deutsche Sprache benötigt. Denn die 3. und 4. Ebene orientiert sich an der englischen Schreibweise. Hier kommt nun das Programm »xkeycaps« ins Spiel. Damit lässt sich das Tastaturlayout an eigene Vorlieben anpassen.

    Bitte beachten, dass hier nur die Eingabe über die 4 genannten Ebenen behandelt wird! Shortcuts (Tastenkürzel), die eine Funktion aufrufen bzw. mit denen der Computer gesteuert werden kann, haben damit nichts zu tun, das ist ein anderes Thema!

    Das Programm »xkeycaps«

    Wichtige Hinweise
    Die Anleitung bezieht sich auf eine normale Tastatur, vom System als »Generic 105-key (Intl) PC« erkannt. Als Tastaturlayout ist »German« eingestellt, Deadkeys sind aktiviert. Diese Anleitung wurde nach bestem Wissen erstellt, für eventuelle Fehler übernehmen wir keine Gewähr!

    Installation
    »xkeycaps« kann man ganz leicht über die Paketverwaltung »Synaptic« installieren und ruft es dann aus der Konsole heraus mit seinem Namen auf. Alternativ kann ein Starter angelegt werden, z.B. im Menü Systemwerkzeuge. Die Bedienung weicht von normalen Programmen etwas ab und gestaltet sich etwas gewöhnungsbedürftig.

    Bedienung
    Folgende Bildershow mit erklärendem Text veranschaulicht die Arbeitsweise von »xkeymaps«:

    Mit diesem Wissen kann man nun daran gehen, die eigene Tastatur anzupassen. Ein Vorschlag, wie so eine Anpassung aussehen kann, folgt im nächsten Artikel.

    Einstellungen am System
    Wer sich nun eine eigene xmodmap erstellt hat, muss dem System nur noch mitteilen, dass er diese ab sofort beim Start laden soll. Dazu wählt man über das Menü System → Einstellungen → Sitzungen und klickt auf »Hinzufügen«. Jetzt gibt man dem neuen Starter einen Namen, fügt eine Beschreibung hinzu und gibt den Befehl ein wie auf folgendem Bild zu sehen:

    Nach Erstellung eines eigenen Tastaturlayouts muss der X-Server neu gestartet werden (also nur ab‑ und wieder anmelden). Danach erscheint folgendes Fenster:

    Hier wird jede Datei im Homeordner aufgelistet, die mit .xmodmap‑ beginnt, also auch Backupdateien. Das soll nicht weiter stören, man wählt die Richtige aus und klickt auf »Laden«. Wer möchte, kann unten links noch ein Häkchen setzen, dann wird das Fenster in Zukunft nicht mehr angezeigt.

    Tipp
    Aber für den ein oder anderen bieten sich so auch ganz neue Möglichkeiten. Wer beispielsweise viel  programmiert, findet vielleicht auch die Zuweisung der geschweiften und spitzen Klammern nicht ganz geschickt, Ä, Ö, Ü und ß hingegen werden beim Programmieren nicht benötigt. Also warum nicht eine separate Tastaturbelegung anlegen, die dem Schreibfluss beim Programmieren entgegen kommt? Man kann sich beim PC-Start entscheiden, welches Tastaturlayout geladen werden soll. Alternativ ließe sich ja auch ein anderer Account anlegen mit angepasster Tastatur, der nur für Programmieraufgaben genommen wird. Oder wenn jemand viel auf Norwegisch schreibt, kann er seine Tastatur so anpassen, dass die oben erwähnten Buchstaben leichter erreichbar sind. Einsatzmöglichkeiten gibt es viele.

    Downloads
    Zu guter Letzt noch ein paar Dateien, die Ihr Euch downloaden könnt. Zuerst eine originale xmodmap. Kopiert diese in Euren Homeordner und kennzeichnet sie als versteckte Datei (setzt einen Punkt voran) und ändert das Euer-Computername entsprechend ab. Wer nicht weiß, wie sein Computer heißt, gibt im Terminal einfach den Befehl uname –n ein. Der ein oder andere kann sich so die Installation von xkeycaps sparen.

    Dann kann ich die Tastaturübersicht (wie im 1. Bild) als OpenOfficeCalc-Datei anbieten. Diese könnt Ihr Euch gern anpassen und ausdrucken. Als Nächstes werde ich das Tastaturlayout um die wichtigsten typographischen Zeichen erweitern und eine Möglichkeit zeigen, die Sondertasten diverser Tastaturen einzubinden. Wenn Euch das interessiert, schaut doch wieder mal vorbei.

    Unter Hardy hatte ich Compiz gar nicht benutzt. Irgendwie hatte ich vorher so viel damit herumgespielt, dass ich davon schlußendlich genervt war. Ich hatte aber auch alle möglichen Effekte, jede Spielerei. Und irgendwann konnte ich es nicht mehr sehen, die “Wobbly Windows” haben mich nur noch genervt. Außerdem gab es doch manchmal Probleme mit einigen Anwendungen/Spielen.

    Aber jetzt nach dem Update auf Intrepid hab ich gedacht, ich probier Compiz mal wieder aus. Diesmal hab ich nicht den Fehler gemacht, alles mögliche haben zu wollen. Keine wobbly Windows mehr, nur noch wenige Effekte, den Cube. Und damit sieht mein Intrepid auch wirklich zauberhaft aus bis auf – ja, die Fensterrahmen wurden nicht richtig dargestellt, siehe Snapshot nebenan.

    In Intrepid gibt es mit der Kombination Compiz und Nvidia (Karten der 5/6/7-Reihe) in Verbindung mit dem Human-Theme Probleme. In Foren habe schon gelesen, eine Lösung ist, das Human-Clearlooks-Theme zu verwenden, was ja fast genauso wie das Human-Theme aussieht. Hat bei mir jedoch keine Änderung gebracht, Fensterrahmen sehen meistens immer noch so “crappy” aus, Beschriftung ist nicht lesbar. So macht natürlich Compiz keinen Spaß. Wenn man allerdings ein anderes Theme als ein Human nimmt, tritt das Problem auf. Aber hey – ich will schon das Human-Theme und keinesfalls irgendwas blaues! Was also tun?


    Mittlerweile hab ich es so eingegrenzt – es liegt wohl nicht am kompletten Theme, sondern wirklich nur an den Fensterrahmen. Nimmt man das Human-Theme und ändert hier nur den Fensterrahmen, funktioniert alles.

    Ich habe dann Gnome-look.org durchstöbert nach einem Theme/Fensterrahmen, dass gut zum Human-Theme passt und bin dann auf eine Theme namens EnergyOrange gestoßen. Das also heruntergeladen, installiert (einfach das .tar.gz in das Theme-Fenster ziehen), danach Human-Theme auswählen -> Anpassen -> Fensterrahmen und dort “EnergyOrange” auswählen.
    Und tadaaa – mit diesem Fensterrahmen klappt alles wunderbar. Und es gefällt mir sogar noch besser als vorher.

    Ein richtiger “fix” ist das zwar nicht und der Bug ist total ärgerlich, aber ich bin erstmal zufrieden damit.

    Compiz fluppt wirklich gut bei mir (Dell Inspiron 6400 Laptop mit Nvidia GeForce Go 7300). Ich habe bisher noch keine Probleme mit Anwendungen feststellen können. Fühlt sich sehr gut an bisher.

    Icculus hat mal wieder zugeschlagen. Mit Prey gibt es nun einen weiteren Single Person Shooter. Das Game hat eine lange Entstehungsgeschichte, die 2006 mit der Veröffentlichung endete. Zur Realisierung wurde die ID Tech 4 Engine lizensiert. Prey in Kurzform: Indianer aus Reservat hat die Indianischen Wurzeln (fast) vergessen und will abhauen, wohin weiß er nicht genau, hauptsache weg! Just in dem Augenblick ereignet sich eine Katastrophe. Aliens erscheinen mit einem riesigen Raumschiff und entführen die Einwohner des Reservats. Mit ihen auch Tommy's Großvater, Enisi der noch fest an die Mythen seines Stammes glaubt und Jen, die Freundin und Bedienung aus der Kneipe. Der Entrylevel des Demos spielt in der Kneipe, es gibt affengeile Musik aus der Jukebox, (lizensierte Musik von von Bands wie Heart, Soil oder Judas Priest. Sobald die Invasion der Außerirdischen beginnt, spielt die Jukebox Don't fear the Reaper von Blue Oyster Cult.) [Beschreibung geklaut von Wikipedia]. Bei Wikipedia steht auch besser beschrieben, um was es geht als ich das beschrieben hätte, deshalb nur kurz erwähnt, das das Game prima zu spielen ist, einfach nur geil aussieht und für nur 15$ bei Tuxgames erhältlich ist. Innovative halborganische Waffen, schmale Wege, die die Schwerkraft manipulieren machen viel spaß,  machen Bock auf die Vollversion. und erinnern mich etwas an Doom 3. Im Verlauf des Spiels kann man  den Geist vom Körper lösen und so eigentlich unmögliche Situationen bestehen. Man kann, - wenn man die W$ Version bereits hat - auch auf den Kauf einer extra Version verzichten. Ich für meinen Teil habe aber gleich 2 Exemplare bei Tuxgames geordert, dann kann ich auch gemeinsam mit dem Sohn auf Monsterjagd gehen. Übrigens ist das Interface lokalisiert und ebenfalls die Dialoge. Ok, nur als Untertitel, aber immerhin. Bei diesem Spiel ist das auch besonders wichtig, weil in den Dialogen Hinweise für den Fortschritt im Spiel versteckt sind.
    Ich finde, wem es möglich ist mit einem kleinem Beitrag solche Projekte zu opfern, sollte dies tun, damit die Sichtbarkeit für andere Spiele Produzenten größer wird und evtl. mit der Zeit häufiger zeitnah ein tolles Game portiert wird.
    Demo Download über den Icculus Link, oder hier bei atomicgamer
    Ubuntu 8.10 erschien am 23.10. als Release Candidate. Als fast fertige Vorabversion ist dies der richtige Moment, Intrepid nicht nur theoretisch zu durchdenken, sondern praktisch anzutesten.

    Installation


    Die Installation macht einen sehr guten Eindruck. Sie ist von der Desktop-CD als eigener Menüpunkt anwählbar, sodass man sie schneller erreicht, da das Laden von Gnome entfällt. Das Hintergrundbild sieht aus der Ferne aus wie ein paar schwarze Tintenkleckse auf braunem Grund, in natura erkennt man aber direkt den Löwen - ich war erstmal beeindruckt. In Verbindung mit den grafisch aufbereiteten Balken, die die Partitionen repräsentieren, sowie der durchgängig deutschen Sprache kann hier kaum gemeckert werden.

    Bei mir scheiterte allerdings die Grub-Installation, als ich sie über die erweiterten Optionen auf /dev/sdc abzielen lassen wollte. Gut möglich aber, dass dies kein generelles Problem ist, sondern an den spezifischen Problemen meines Festplattenverbundes hängt.

    Weniger ärgerlich, aber auch unschön: Das Laufwerk fuhr an der entsprechenden Stelle nach der Installation nicht aus, die CD konnte erst nach dem Neustart entfernt werden.

    Das System


    Die Verbesserungen

    Beim Starten bemerkte ich als erstes, dass trotz aktivierten Effekten die Wartezeit spürbar ist, aber eher kürzer als vorher. Dies kann aber auch ein gefühlter Effekt sein, der durch die weichere Einblendung der geladenen Gnome-Panel hervorgerufen wird.

    Wahrscheinlich fällt mir persönlich besonders positiv auf, dass man mit einer Radeon 9800 nicht dazu aufgefordert wird, fglrx zu installieren - ein Verhalten, das ich für Hardy als Bug gemeldet hatte, da dieser Treiber bei meiner Radeon 9800 zu einem unbenutzbaren, vollständig weißen Desktop führte.

    Der grafische Stil gefällt mir:

    An das braune Human-Design bin ich inzwischen gewöhnt, das Hintergrundbild fand ich schon bei der Installation toll. Ich bin also ganz froh, dass das neue Design anscheinend doch nicht der neue Standard geworden ist. Wer es mag kann es aber in den Einstellungen aktivieren, mitgeliefert wird es also. Möglich, dass an dieser Stelle bald Veränderungen stattfinden und es doch noch Standard wird.

    Die kleinen Verbesserungen sind spürbar. Es war durchaus angenehm, die statische IP der Netzwerkkarte per Network-Manager einzustellen.

    Nautilus Tabs sind sicher hilfreich, wenn man diesen Dateimanager öfter nutzt:


    Das IceWM-Paket war in Hardy noch defekt, inzwischen wurden die fehlenden Inhalte integriert. Es ist sehr angenehm zu sehen, dass auch solche Fehler, die intern sicher mit niedriger Priorität versehen werden, behoben wurden.

    Im Gegensatz zu Hardy funktionierten die zusätzlichen Maustasten sofort als Ersatz der Vor-Zurück-Buttons im Firefox.

    Probleme mit Pulseaudio, wie sie bei Hardy z.B. in Verbindung mit dem Flashplayer und zusätzlichen Soundquellen auftraten, scheinen der Vergangenheit anzugehören. Ein Zeichen, dass der Wechsel auf Pulseaudio doch keine totale Fehlentscheidung war.

    Für meinen Eindruck am wichtigsten ist jedoch, dass der erfolgreiche Protest gegen die Firefox-AGB-Einblendung tatsächlich in Intrepid angekommen ist. So sieht es bei der mitgelieferten Version 3.0.3 nun tatsächlich aus und damit kann man leben:


    Die Mankos

    Am ärgerlichsten ist für mich ein Fehler, der sicher nur selten auftritt: Beim Tippen mit meiner Microsoft Wireless Desktop Elite passiert es manchmal, dass Tasten mehrfach gesendet werden. Zum Glück ist es wirklich selten, aber ich bin gespannt, ob sich das Problem durch ein Kernel-Update löst oder ob irgendwelche Einstellungen dafür verantwortlich sind.

    Beim ersten Auftauchen eines Flash-Videos zeigte Firefox korrekterweise die Installationshilfe an, aber die Installation scheiterte, weil das Paket nicht gefunden werden konnte. Lösung war hier, die Paketlisten zu aktualisieren, z.B. durch ein apt-get update. Dies sollte Firefox in einem solchen Fall selbst veranlassen - anstatt trotz gescheiterter Installation eine Erfolgsmeldung auszugeben.

    Auf Dauer wahrscheinlich am nervigsten: Nach dem Start von Gimp (dessen neue Version mir gut gefällt) auf dem zweiten Desktop ragte das Ebenen-Fenster so weit nach rechts, dass man es auf dem angrenzendes Desktop sehen konnte. Dieser Compiz-Bug ist nicht neu und ich habe erwartet, dass er inzwischen behoben ist.

    Der Network-Manager vergaß nach dem Neustart die getätigten Einstellungen zur statischen IP. Ich hoffe, dass dies ein einmaliger Vorfall war - ansonsten wäre diese Version des Programmes für mich unbrauchbar.

    Schade ist auch, dass Nautilus immer noch nicht auf die zusätzlichen Maustasten reagiert. Wenn doch der Firefox damit Vor und Zurück navigiert, dann sollte das Nautilus genauso halten.

    Fazit


    Intrepid macht einen überraschend guten Eindruck. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob die Fehler, die ich durch einen ersten Test finden konnte, rechtzeitig behoben werden, und ob nicht noch viele Probleme durch eine intensivere Nutzung offenbart werden. Auch ist keine der bisher bemerkten Verbesserungen so gravierend, dass ich ein Upgrade meines Hauptsystemes in Erwägung ziehe.

    25. Oktober 2008

    Seitdem ich vor kurzem auf Intrepid aktualisiert habe, tritt bei mir ein nerviger Bug auf. Beim Herunterfahren des Rechners bleibt das System bei der Meldung “Shutting down ALSA” ungefähr 15 Minuten hängen. Anfangs dachte ich, er stürzt da total ab, aber er bleibt “nur” hängen.

    Zu dieser Problematik existiert auch schon ein Bugreport (Bug #274995). Es scheint wohl nur bei einigen Netzwerkkarten in Verbindung mit ALSA Probleme zu geben. Der technische Zusammenhang zwischen Netzwerk und Soundsystem ist mir allerdings unklar. Das Problem kann nämlich behoben werden, indem man die Netzwerkverbindungen trennt, bevor ALSA herunterfährt. Das kann man theoretisch händisch vor jedem runterfahren machen, nervt aber natürlich.

    Problemlösung

    Der Bug kann durch eine Modifikation der Datei “alsa-utils” behoben werden. Dazu diese mit einem Texteditor eures Vertrauens öffnen, z. B. gedit:

    sudo gedit /etc/init.d/alsa-utils

    Am Beginn der Sektion “stop)” sagt ihr nun, dass die Netzwerkverbindungen vor dem ALSA-shutdown gestoppt werden sollen, bei mir sind das wlan0 und eth0 (ihr müsst natürlich die euren nehmen). Dafür füge ich zwei Zeilen in die Datei hinzu nämlich:

    ifconfig wlan0 down
    ifconfig eth0 down

    Der betreffende Ausschnitt der Datei sieht dann so aus:

    *SCHNIPP*
    ——————————
    stop)
    ifconfig wlan0 down
    ifconfig eth0 down
    EXITSTATUS=0
    TARGET_CARD=”$2″
    case “$TARGET_CARD” in
    “”|all) TARGET_CARD=all ; log_action_begin_msg “Shutting down ALSA” ;;

    ———————————
    *SCHNAPP*

    Und tatsächlich gibt es dann beim Herunterfahren keine Probleme mehr. Ob es dieser Fix wohl noch in die finale Version von Intrepid schafft? Zu wünschen wäre es. Natürlich betrifft der Bug nur eine geringe Anzahl von Usern, für die ist es aber wirklich sehr ärgerlich.

    Und dann war da noch der laute Beep

    Ach ja, noch etwas nerviges hatte ich seit dem Update auf Intrepid. Mein Laptop gab einen lauten “Beep” von sich beim Herunterfahren. Die Blicke sind einem dann im Zug (oder wo man auch immer mit dem Laptop arbeitet) sicher, aber das will man ja normalerweise nicht. Lösung dafür ist, das Modul “pcspkr” zu Blacklisten.

    sudo gedit /etc/modprobe.d/blacklist

    und hier den Eintrag

    #blacklist pc speaker to get rid of annoying beeps
    blacklist pcspkr

    hinzufügen. Ab dem nächsten Neustart piepts dann nicht mehr.

    Und dann war da noch die unschöne Anzeige der Fensterrahmen im Human-Theme, wenn Compiz aktiviert ist (nur bei Nvidia der 6er & 7er Reihe), aber dazu schreibe ich dann nen extra Eintrag…

    Und jetzt schnurrt mein Intrepid wie ein Kätzchen und sieht auch noch allerliebst aus.


    Eben erreichte mich eine witzige Spam-Mail: klick. Sie stammt angeblich von dem bekannten Abmahn-Anwalt Gravenreuth, der schön öfter durch rechtsmissbräuchliche Massen-Abmahnungen oder Erpressung von Scene-Insidern von sich reden gemacht hat.

    Diesmal scheinen findige Spammer seinen Namen dazu zu benutzen um Spam zu versenden. Angeblich hätte ich bei einer Auktion bei Ebay keine Widerrufsbelehrung angegeben und soll nun ein strafbewährte Unterlassungserklärung unterzeichnen.

    Naja die Email lässt sich jedoch recht schnell als Spam entlarven, da sie erstens aus der Ukraine stammt:

    $ geoiplookup 212.1.94.99
    GeoIP Country Edition: UA, Ukraine
    GeoIP City Edition, Rev 1: UA, 13, Kiev, (null), 50.433300, 30.516701, 0, 0
    GeoIP City Edition, Rev 0: UA, 13, Kiev, (null), 50.433300, 30.516701

    obwohl Gravenreuths Kanzlei in Deutschland ist, zum anderen weil die Absenderadresse xhqfkruk@boxingcollectors.com verwendet wird, welche wohl keine Kanzlei benutzen würde. Interessant ist noch, dass die Email mit the Bat verschickt wurde, was vor endlosen Jahren als ich noch Windows nutze mein Lieblingsemailclient war für welchen ich für mp2k auch einige Zeit lang immer Cracks für die neuste Version schrieb.

    Zuerst hab ich gedacht, da betreibt jemand einfach Abzocke und hofft das Geld für die Abmahnung von leichtfältigen Menschen einstreichen zu können, doch in der Email wird weder ein Betrag noch ein Konto genannt.

    Worum geht es den Spammern dann? Wollen sie vielleicht einen Trojaner verbreiten? Die Email besaß noch einen Anhang mit dem Namen Mahnung.zip . Hier ein paar Infos dazu:

    $ file Mahnung.zip
    Mahnung.zip: Zip archive data, at least v1.0 to extract
    $ md5sum Mahnung.zip
    514f2dc058c266809a1ede5a336c7f84 Mahnung.zip
    $ du -hs Mahnung.zip
    12K Mahnung.zip
    $ unzip Mahnung.zip
    Archive: Mahnung.zip
    End-of-central-directory signature not found. Either this file is not
    a zipfile, or it constitutes one disk of a multi-part archive. In the
    latter case the central directory and zipfile comment will be found on
    the last disk(s) of this archive.
    unzip: cannot find zipfile directory in one of Mahnung.zip or
    Mahnung.zip.zip, and cannot find Mahnung.zip.ZIP, period.

    Also ein kaputtes Archiv, zumindest unter Linux liess es sich nicht entpacken. Ein Blick mit einem Hexeditor verrät, dass sich wohl ein Verzeichnis Mahnung/PK und eine Datei Mahnung/Mahnung.pif in ihm befindet. Eventuell lässt es sich nur mit der aktuellsten Zip-Version unter Windows entpacken. Eine Überprüfung mit Kaspersky’s online Scanner zeigt jedoch keinerlei Viren an.

    Also entweder ist das Archiv wirklich richtig kaputt und die Spammer sind Idioten, es nutzt einen zip-Exploit aus und deswegen lässt es sich nicht richtig öffnen oder die Mahnung.pif Datei ist tatsächlich der Übeltäter und wird von Kaspersky einfach nur nicht erkannt.

    So oder so, ich fands witzig Spam vom Abmahnanwalt Gravenreuth in meinem Briefkasten zu haben. Ob er wohl die Spammer nun abmahnen wird ? :)

          
    Unter Debian Lenny und Sid, und damit auch unter sidux, mag der Webbrowser Iceweasel in der Version 3.0.1 und 3.0.3 unter bestimmten Bedingungen keine Weblogs, die auf dem Standard-Thema von WordPress beruhen. Die ganzen Grafiken des Hintergrunds sind ineinander oder voneinander weg verschoben. Alle andere Webbrowser rendern die Seiten richtig. Selbst im Firefox, wenn man ihn sich von firefox-browser.de herunterlädt, sehen sie gut aus. Dabei ist Iceweasel ja bekanntlich nur eine modifizierte Version des Mozilla-Browsers. Der Grund dafür ist wohl ein Problem mit Offscreen-Pixmaps der X.org-Treiber. Wird EXA als Grafikbeschleuniger benutzt, kann es passieren, dass Iceweasel das Standard-Theme von WordPress falsch rendert. Man kann hier Abhilfe schaffen, indem man EXA durch den Vorgänger "XFree86 Acceleration Architecture" (XAA) ersetzt. Dafür muss man zuerst wissen, ob EXA oder XAA benutzt wird, was in der Log-Datei des X-Servers steht:
    # grep XA /var/log/Xorg.0.log
    (==) intel(0): Using EXA for acceleration
    (==) intel(0): Disabling EXA render acceleration
    (II) EXA(0): Offscreen pixmap area of 19660800 bytes
    (II) EXA(0): Driver registered support for the following operations:
    (II) Initializing built-in extension XAccessControlExtension
    
    Da mein System EXA verwendet, bin ich auf XAA umgeschwenkt. Dazu muss man einfach die Zeile
    Option "AccelMethod" "XAA"
    unter Section "Device" in die /etc/X11/xorg.conf einfügen. Falls man XAA schon benutzt, sollte man dort folgende Zeile hineinschreiben:
    Option "XaaNoOffscreenPixmap" "on"
    Nach einem Neustart des X-Servers verhält sich nun auch der Iceweasel im Umgang mit WordPress-Blogs ganz normal und die Hintergrundgrafiken werden richtig positioniert.

    Frank Helmschrott fragt nach der Benutzung von virtuellen Desktops/Spaces, nach dem ob und wie. Boris Stumpf hat schon darauf geantwortet, wie er das unter Linux handhabt, und wie er das bei dem großen Bunten OS aus dem sonnigen Redmond vermisst.

    Bei mir sieht das eigentlich ähnlich aus wie bei Boris, ich benutze die Desktops als thematische Trennung. Browsen, Mailen, Videos, Bildbearbeitung, ist die meistgenutze Sortierung bei mir. Manchmal ist das auch ein bisschen anders, je nachdem, was ich gerade mache, aber so kann ich einen groben Überblick behalten.

    Und es gibt es wirklich, dass man an einem Windows-System sitzt und versucht mit Alt+Strg+Pfeiltaste auf den anderen Desktop zu wechseln. Oder dass man versucht, mit Alt+F2 einen Launcher zu öffnen.

    Psylock ist angeblich der aufgehende Stern am Sicherheits- und Authentifizierungshimmel!

    Aktuell setzt man zwar immer noch Fingerabdrücke, Iris-Scan und Stimm- und Gesichtserkennungen ein, jedoch weiss jeder, dass diese auch fälschbar sind… Spätestens nachdem der CCC den Fingerabdruck von Wolfgang Schäubles veröffentlicht hat, weiss es jeder. Auch Stimm- und Gesichtserkennung ist nicht die beste Lösung, da sich beides im Laufe der Zeit stark verändern.

    Nun soll ein neues Verfahren eingeführt werden, welches den User anhand seines Tippverhaltens identifiziert. Dabei wird dem User ein zufälliger Satz vorgegeben, welcher er abschreiben muss. Die Vorteile davon liegen auf der Hand: Es braucht keine Zusätzliche Hardware, wie Scanner für Gesichtserkennung, Fingerprinter für Fingerabdrücke etc. Sogar “auf die Finger schauen” ist erlaubt! Was will man noch mehr!

    Nun kommt auch noch Linux zum Zug!

    Beim eintippen müssen kleinste Unterschiede und Merkmale anhand der Key-Press und Key-Release-Events erkannt und ausgewertet werden. Und dafür ist Windows schlicht und einfach zu langsam, denn eine Auflösung von 15 Millisekungen reichen einfach nicht aus!

    Linux hingegen ist mit einer Auflösung im Millisekungentakt das ideale System und wird auch vom Entwicklungsleiter Thomas Wölfl von Psylock empfohlen:

    “Das ist auf Linux einfach konzeptionell besser gemacht. Wir raten für sensible Bereiche schon deswegen zu Linux-Systemen[...]“

    Das notgedrungene Übel folgt auch gleich im selben Atemzug:

    “[...]für Webbasierte Produkte müssen wir aber auch kompatibel zu Windwos-Clients sein, daher beschränken wir uns notgedrungen auf die weniger exakte, aber kompatible Variante.”

    Ob Thomas Wölfl uns damit sagen will, dass Microsoft ein Stein auf dem (Authentifizierungs-)Weg ist, sei mal dahin gestellt :)

    Doch wie sicher und genau die Psylock-Methode wirklich ist, wird sich bald einmal zeigen! Ich persöndlich bezweifle, dass jeder User eindeutig identifiziert werden kann. Ich sehe es ja bei mir selbst! Auch ich tippe nicht immer gleich schnell und im gleichen Rythmus… Ob ich mich dabei immer an ein persöndliches Muster halten, kann ich nicht beurteilen… Wir werden sehen!

    Mehr Informationen

    Tags: Authentifizierung, Hardware, Internet, Linux, Microsoft, Psylock, Security, Sicherheit, Windows

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    24. Oktober 2008

    Wieder ist einiges passiert, wieder war ich sehr im Stress. Immerhin kann man mal wieder Früchte der letzten Wochen am Kiosk sehen: Ab Samstag kommen Abonnenten der Computer Bild in den Genuss einer von mir programmierten Erweiterung für Firefox, die es gestattet, Add-Ons in Gruppen einzuteilen und gemeinsam ab- oder anzuschalten. Die Erweiterung ist — mit anderen Defaults — sicher auch für viele Leser dieses Blogs interessant. Doch dazu in einigen Tagen mehr.

    • Netbooks: Langsam ist das Thema in allen Varianten durch, doch gelegentlich gibt es interessante Neuigkeiten wie die vermehrt auftretenden Netbooks mit dem Longsoon-Prozessor, einem chinesischen MIPS-Nachbau, der sicher dabei hilft, die Preise noch etwas zu drücken. Ein Problem bei MIPS ist natürlich die fehlende i386-Kompatibilität. Desweilen werden mal wieder Netbooks mit integriertem 3G kolportiert. Und beim EeePC spekuliert man über Modelle mit Touchscreen. Wirklich bestätigt ist aber nur der 701SDX, eine Einsteigerversion, die den im Abverkauf befindlichen 701 ablösen dürfte. Ohne Webcam und vermutlich mit Atom statt Celeron. Unspektakulär.

    • Untoter der Woche: Ich habe es nicht mehr für möglich gehalten. ALP (Access Linux Platform) ist fertig! Access ist die Firma, welche die Rechte an den Überresten von PalmOS hält — früher war sie für den hervorragenden Netfront-Browser bekannt. PalmOS sollte bereits 2007 durch einen Nachfolger auf Linux-Basis abgelöst werden, dessen Bedienung sich an PalmOS anlehnt und die mit Emulation alte PalmOS-Anwendungen ausführen kann. Das wurde aber nicht fertig und deshalb wohl auch der Foleo gecancellt. Kaum jemand interessiert sich mehr für PalmOS, Android ist tausendmal interessanter und jetzt steht Access mit dem fertigen OS da und hofft, dass es jemand kauft. Viel Glück.

    • Ubuntu 8.10 RC: Ubuntu 8.10 soll in einer Woche fertig sein, heute wurde der Release Candidate veröffentlicht. Wieder einmal habe ich Install-Images erstellt, mit denen sich Netbooks bequem per USB-Stick mit der Alternate-Install versehen lassen. Anleitung noch immer hier. Spätestens jetzt hat 8.10 einen Zustand erreicht, mit dem man zumindest auf Desktops schmerzfrei installieren und bequem auf die finale aktualisieren kann.