ubuntuusers.de

2. April 2011

von Martin Gebhardt

Hallo, mein Name ist Martin und ich bin aktuell nicht motiviert genug, meinen eigenen Blog weiterzuführen. Aus diesem Grund nehme ich das Angebot von Marco gern an, euch diesen Gastartikel zu präsentieren.

Um was geht es?

Marco stellte hier folgende Frage:
Warum ist Ubuntu besser als Windows 7, OS X und Fedora? Welche Vorteile hat Ubuntu gegenüber anderen Betriebssystemen? Diese Frage gilt es zu beantworten.

Ok, wie in den Kommentaren des Artikels zu sehen, ist ist das Thema kein neues, viele sagen, das brauche ich nicht. Ich jedoch bin der Meinung, dass Marco hier beantwortet haben möchte, wieso man Ubuntu als Produktivsystem einsetzt. Dies natürlich an Beispielen erläutert. Im Grunde genommen so, wie es im Forum von ubuntuusers.de möglich ist, Folgendes zum Thema zu machen: Erwartungen an Ubuntu/Linux wurden nicht erfüllt.
Nur hier geht es eben um das Gegenteil, welche Erwartungen an Ubuntu/Linux wurden nicht erfüllt bzw. was klappt besser als mit anderen Betriebssystemen.

Hinweis: es handelt sich hier lediglich um einen Vergleich in meinem speziellen Fall, mit meinen Anforderungen. Dieser Artikel stellt kein sinnloses Schlechtgerede andere Betriebssysteme dar!

Lange Rede, kurzer Sinn - Ich leg dann mal los

Hintergrund
Ich bin vor etwa 6 Jahren durch Zufall auf Ubuntu gestoßen, als ich mal eine DVD einer PC-Zeitschrift im Laufwerk vergessen hatte und mich beim nächsten Start Ubuntu begrüßte. Zuerst wusste ich nichts damit anzufangen, aber ich habe es nach kurzer Recherche gleich mal installiert.

Schon damals hatte ich an meinen PC keine Anforderung wie Spiele oder Photoshop gestellt. Ich brauchte schon immer ein Arbeitsgerät mit Office-Anwendungen, schneller Browser, zuverlässig und unkompliziert muss es sein - das waren schon damals die wichtigsten Eigenschaften, die ein PC für mich mitbringen musste.
Um so mehr war ich überrascht, als ich den ersten Kontakt mit Ubuntu hatte und mich jeden Tag ein wenig mit dem System weiterentwickelt habe.

Mein Berufsleben entwickelte sich so, dass ich mittlerweile als Webdesigner und Serveradministrator tätig bin. Genau hier hat Ubuntu für mich entscheidende Vorteile, die meinen Alltag zum einen erleichtern und zum anderen mich viel effizienter arbeiten lassen. Wie ich darauf komme? Ich hatte zwischendurch mal wieder Windows 7, daher kann ich es ganz gut vergleichen.

Mit Kleinigkeiten fängt es an

Ich bau alle meine Webseiten immer komplett "per Hand" und nutze keine Programme, die da manchen etwas erleichtern. Ist eben eine Philosophie und soll nicht weiter Thema sein. Ich benötige zum Schreiben einer Webseite lediglich einen Texteditor mit vernünftigen Syntaxhighlight.
Bei Ubuntu ist das Bordmittel, gedit, bei Windows muss ich erst weitere Software, zum Beispiel notepad++, installieren.

Weiter geht es mit der Installation, falls man doch mal etwas braucht, was nicht schon bei der Standardinstallation dabei ist, gehe ich ins Softwarecenter oder, wenn ich den Name des Pakets kenne, ein kurzes apt-get install und die Sache ist erledigt.
Bei Windows muss ich erst den Browser benutzen, nach dem Programm suchen, installieren und hoffen, dass es funktioniert. (Ich hatte Windows 7 zu dem Zeitpunkt, als es auf den Markt kam. Da war das so eine Sache mit der Funktion.)

Wie schon erwähnt, gestalte ich Webseiten. Die müssen auch irgendwie auf den Server. Hierzu nutze ich Nautilus, ein Bordmittel. Einmalig sftp://user@127.0.0.1:12345/home/user/public_html/htmldocs und schon bin ich, nach Eingabe des Benutzerpassworts, da, wo ich hin will. Das Ganze auch noch als Lesezeichen gespeichert, und ich kann die Dateien direkt kopieren. Zudem benötigt man in diesem Fall keinen FTP-Server auf dem Webserver, was auch ein Sicherheitsplus ist.
Bei Windows benötigt man dafür (meines Wissens nach) immer noch ein weiteres Programm. Zum Beispiel FileZilla. Das spar ich mir.
Edit:Mir fällt eben ein, dass ein Kollege mal mit dem Dateibrowser (Explorer) so auf einen FTP-Server zugegriffen hat. Es geht also, war damals aber alles andere als zuverlässig bei den Dateiübertragungen. Das kann sich natürlich geändert haben!

Da ich auch Server verwalte, bin ich auch für deren Sicherheit zuständig. Meine erste Tat, wenn ich einen Auftrag bekomme, ist es den Zugriff auf den Server (SSH) so einzuschränken, dass sich kein Benutzer mit einem Passwort anmelden kann, der Benutzer root natürlich überhaupt nicht.
Mit Ubuntu spare ich mir die Zeit, dafür Putty zu installieren und alles über die Konsole zu erledigen. Hier klicke ich zu System -> Einstellungen -> Passwörter und Verschlüsselung -> Neu -> SSH-Schlüssel gebe alle nötigen Daten ein und den Rest macht Ubuntu für mich. Natürlich fertigt es mir auch die nötigen Inhalte in /home/user/.ssh/authorized_keys auf dem Server an.
Wie zu Beginn erwänt benötige ich bei Windows dafür Putty und muss alles per Konsole erledigen. Ok, geht vielleicht auch anders. Aber dafür müsste ich erstmal suchen und testen. Bei Ubuntu ist Seahorse auch schon bei der Installation dabei und es ist kinderleicht.

Vergessen möchte ich natürlich nicht so Dinge wie den Webbrowser. Ich bin seit eh und je Fan von Firefox. Bei Windows muss ich dafür erst einmal den IE benutzen, Firefox herunter laden, installieren. Das entfällt bei Ubuntu, wie jeder weis, auch.

Und jetzt?

Ja, das war es eigentlich schon. Viele werden jetzt denken, dass es wohl nicht so ein großes Problem sein sollte die paar Programme zu installieren und zu benutzen. Aber stellt euch vor, ihr müsst 8-12 Stunden am Tag mit diesen Programmen arbeiten. Da bei Ubuntu alles mitgeliefert ist und die Benutzung auch um einiges einfacher ist, ergibt sich für mich daraus ein erheblicher Vorteil in Sachen Zeitersparnis.
Des Weiteren wird das System auch nicht mit unnötig viel zusätzlicher Software zugestopft, da es einfach nicht nötig ist.

Ich hoffe ich konnte euch damit vermitteln, dass es für mich ein klarer Vorteil ist, mit Ubuntu zu arbeiten. Und ich denke das zu erläutern, soll der Sinn hinter dieser Blogparade sein.

Vielen Dank fürs lesen :)

Autor: Martin Gebhardt
Mail: post@wesenskrise.de
Twitter: @Wesenskrise
Facebook: martin.gebhardt

1. April 2011

Habe ich mich heute mehr als einmal gefragt. Letztes Jahr gabs noch viel zu Lachen. Ubuntuusers wurde von Goggle übernommen und im Ikhaya gabs eine ellenlange Liste mit Scherzen. Aber heute? Der als notorischer Komiker bekannte Linuxnetzer bekam von seinem imaginären Sohnemann Justin Noah Ubunterhosen geschenkt aber sonst machten sich die Scherze leider rar.

Mein persönliches Highlight für diesen Tag erlebte ich vor 5 Minuten, da wurde ich von meinem Browserplugin Adblock+ auf ein neues Produkt aufmerksam gemacht: Adblock Freedom, der Werbeblocker für das real Life. Wer sich für den Betatest bewerben will muß zuerst seine Kreativität an der Schreibfeder beweisen:).

Was war für euch heute die lustigste Meldung die durchs Netz ging? Lebe ich hinter dem Mond, oder gab es heute wirklich nicht viel zu lachen?

 

Hausdurchsage: Kein traditioneller Aprilscherz. Pinguinzubehör verzichtet bewusst darauf, seine Leser in den April zu schicken. Die Realität ist uns einfach zuvorgekommen und hat sämtliche in Planung befindlichen Ideen und Entwürfe über den Haufen geschmissen. Man kann Themen rund um Linux nicht mehr durch den Kakao ziehen, ohne dass die tatsächliche Entwicklung währenddessen Fakten schafft.

Ubuntu verzichtet auf GNOME? Längst beschlossene Sache. Ubuntu in Zukunft mit KDE? Naja, fast. Die Titelleistenknöpfe bei Ubuntu links statt rechts? Schnee von gestern. Shuttleworth wird dafür auf den Mond geschossen? Der Mann war schneller. Gnome schafft auch noch die letzten verbliebenen Schaltflächen und den Desktop ab? - Willkommen in der Wirklichkeit. KDE übernimmt das Firefox-Menü für alle seine Anwendungen? Argh.

Es macht echt keinen Spaß mehr mit euch, Leute. Ihr seid einfach zu selbstironisch. :)

Nur ein kleiner Trost: Die Scherze der lieben Kollegen sind irgendwie auch nur noch muffig. Richtig nett ist immerhin das “Redesign” des Freien Magazins.

Ein Sonderpreis geht an “Netz 10” für eine Karikierung des Memorabilia-Wahns.

Aprilscherze beim Pinguinzubehör? Vielleicht wieder 2012.

Pünktlich zum ersten April wurde in der Londoner Themse ein Narwhal gesichtet. Gibt man in Google Earth oder Google Maps die Koordinaten 51°29’30.82″ N 0°07’28.59″ W ein kann man den Narwhal entdecken. Wie ich finde mal ein gelungener Aprilscherz.

Natty Narwhal

Einen Screenshot aus Google Earth kann man bei derStandard.at finden, die in einem Preview über die Beta von Natty Narwhal berichten.

Nein, das ist kein Aprilscherz.

Ich möchte nur darauf hinweisen, dass irgendwer anscheinend die libhumor in Natty aktiviert hat. Dieses Fensterchen bekam ich eben, als ich einen Fehler im Aktualisierungsmanager melden wollte und dann, als ich den Fehler in „Einen Fehler melden...“ (apport) melden wollte und nochmal, als ich den Fehler in „Einen Fehler melden...“ melden wollte....

Scheint aber bekannt zu sein, auf Launchpad gibt es einen Bugreport, der auch schon ein paar Tage alt ist. Ich schließe daher mal einen übermäßigen Humor der Entwickler aus.

Mal sehen, welche Scherze Natty noch für mich auf Lager hat.

 

Das Magazin freiesMagazin heißt seit dem heutigen Tage LiMo was für Linux monatlich steht. Hintergrund ist das wohl ein anderes Magazin (ich tippe mal auf http://fm5.at/) die Markenrechte an dem Namen hält. Das Team von freiesMagazin hat nun drei Monate Zeit um auf eine neue Domain umzuziehen bevor diese Domain an dem Markeninhaber übergeben werden muss. Nun ja gute Projekte verschwinden glücklicherweise nicht einfach weil sich deren Namen wechselt und so wünsche ich für die Zukunft alles gute :)

PS: Jetzt hoffe ich natürlich einfach mal stark das es kein Aprilscherz ist ;) Obwohl…

Update: Die Auflösung ;) -> http://www.freiesmagazin.de/20110402-freiesmagazin-bleibt-freiesmagazin

Weitere Informationen gibt es unter:
http://www.freiesmagazin.de/20110401-limo-neuer-name-fuer-das-magazin

Das Magazin freiesMagazin heißt seit dem heutigen Tage LiMo was für Linux monatlich steht. Hintergrund ist das wohl ein anderes Magazin (ich tippe mal auf http://fm5.at/) die Markenrechte an dem Namen hält. Das Team von freiesMagazin hat nun drei Monate Zeit um auf eine neue Domain umzuziehen bevor diese Domain an dem Markeninhaber übergeben werden muss. Nun ja gute Projekte verschwinden glücklicherweise nicht einfach weil sich deren Namen wechselt und so wünsche ich für die Zukunft alles gute :-)

PS: Jetzt hoffe ich natürlich einfach mal stark das es kein Aprilscherz ist ;-) Obwohl...

Update: Die Auflösung ;-) -> http://www.freiesmagazin.de/20110402-freiesmagazin-bleibt-freiesmagazin

Weitere Informationen gibt es unter:
http://www.freiesmagazin.de/20110401-limo-neuer-name-fuer-das-magazin

Wie vor kurzem bekannt wurde arbeitet Google wieder einmal an einer Revolution. Für kurze Zeit, der Eintrag ist inzwischen wieder offline, gab Google Einsicht in ein neues Projekt welches die hellen Entwicklerköpfe des Konzerns beschäftigen. Darin war von einem neuen Einsatzgebiet von Android die Rede: als Betriebssystem im Browser. Der Vorteil dieser Implementierung liegt laut Google auf der Hand: Zum Einen sollen so Nutzer die bisher noch nicht die Vorzüge von Android kennen lernen konnten sich dieses ansehen. Zum Anderen können Entwickler nun auch ohne ein Android-Handy zu besitzen für diese Plattform entwickeln.

Das BrowserOS genannte Produkt (scheinbar ein Codename) soll laut dem Bericht in Kürze das Alpha-Stadium verlassen und damit einer größeren Gruppe zugänglich werden. Zum Einsatz des BrowserOS ist eine bestehende Internetverbindung Voraussetzung, wobei Google daran arbeitet, wie bei Google Docs, den Dienst auch offline nutzbar zu machen. Außerdem benötigt der Nutzer (vorerst) ein zumindest 6 Monate altes Google-Konto um am Beta-Programm teilnehmen zu können. Die finale Version wird dann jedem Google-Konto zu Verfügung stehen.

Google macht auf ein paar technische Voraussetzungen aufmerksam: Zum Einen benötigt der Nutzer auf seinem Computer 500 MB freien Speicherplatz (+ Platz zum Lagern der von ihm offline erstellten Dateien). Zum Anderen werden 512 MB RAM als Minimum genannt (2 GB bei Windows Vista). Da der Dienst von den Google-Servern aus gestartet wird läuft auf jenen nur der Kernel mitsamt ein paar kleineren Diensten. Die grafische Oberfläche wird beim Nutzer gerendert und basiert auf Silverlight. Google meint, dass ein Gears-ähnlicher Ansatz zu wenig wäre, da hier wesentlich mehr Funktionalität benötigt würde. Außerdem wäre Silverlight Adobes Flash technisch überlegen und würde schneller arbeiten als sein älterer Kollege.

Google dementiert in einem kleinen (ebenfalls nicht mehr erreichbaren) FAQ, dass dieses Projekt einer Zusammenarbeit mit Microsoft entspringe: "Wir verwenden ausschließlich die beste Technologie für unsere Nutzer, egal von wem sie stammt". Das würde bedeuten: nicht Java, nicht Flash, sondern eben Silverlight.

Innerhalb des BrowserOS soll der Nutzer auf andere Google-Dienste wie Google Docs, GMail, YouTube, usw… Zugriff haben wie auf lokal installierte Programme. YouTube soll z.B. als Media-Player (dessen Design in einem Mock-Up an den Windows Media Player erinnert) realisiert sein. Wann genau Google das Programm in den Beta-Stand erheben will war dem Eintrag nicht zu entnehmen, es dürfte jedoch nicht mehr lange dauern bis Google herkömmliche Betriebssysteme an einer neuen Front angreift.

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Mein Stiefsohn Justin-Noah hat mir zum Geburtstag eine Ubuntu-Unterhose geschenkt. Die hatte er zwar schon vor 6 Wochen bestellt, sie traf aber erst gestern ein. (Update: Dies ist ein Aprilscherz – mehr Info)

Ehrlich gesagt hatte ich schon gar nicht mehr mit dem Eintreffen des guten Stücks (das wir bei uns auf dem Bauernhof nur noch “Ubunterhose” nennen) gerechnet, hatte ich doch herausgefunden, dass Justin-Noah bei einer Firma mit unaussprechlichem (ich vermute rumänischen) Namen geordert hatte, die ihren Sitz auf den Kaymaninseln hat.

Umso größer war das Hallo, als gestern tatsächlich der Postbote vor der Tür stand. Ich konnte es kaum erwarten und war echt positiv überrascht. Die Ubunterhose ist nicht nur qualitativ gut (80 % Polyamid), sondern auch optisch ein echter Hingucker. Auf der Rückseite sind zwei Bilder fachmännisch eingestickt. Links das Logo von Ubuntu und rechts Mark Shuttleworth.

Auf der Vorderseite ist “Software for Human Beings” eingestickt. Dass Ubuntu keine Hardware herstelle, sei nicht seine Schuld, so Justin-Noah. Aus verständlichen Gründen verzichte ich hier auf die Einbindung eines Bildes. Auch auf den Shop will ich nicht verlinken. Wer so ein Ding (ca. 15 Euro, inklusive Versand) will, kann mir gerne mailen.

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Sowohl privat als auch geschäftlich benutze ich Mozillas neuesten Webbrowser Firefox 4.0.

Zuhause läuft Firefox 4 auf meinem Ubuntu Linux 10.04; im Geschäft muss ich leider gezwungenermassen Windows verwenden – aber auch da läuft der Feuerfuchs problemlos. :-)

Es mag Geschmackssache sein, doch den Menü-Button von Firefox 4.0 finde ich persönlich in der Windows-Version optisch um einiges schicker als in der Linux-Ausgabe.

Firefox 4.0 Menü-Button (Win)

Firefox 4.0: Oranger Menü-Button (Windows)

Firefox 4.0 Menü-Button (Linux)

Firefox 4.0: Standard Menü-Button (Linux)

Deswegen habe ich mich nach einem Add-On umgesehen, welches den Menü-Button meiner Firefox 4.0-Linux-Version optisch etwas hervorhebt.

Fündig geworden bin ich in der Erweiterung Themed Button for Linux 1.1, welche den aus der Windows-Version von Firefox 4 bekannten, orangen Menü-Knopf auch in der Linux-Version darstellt.

Firefox 4.0: Oranger Menü-Button (Linux, mithilfe des AddOns)

Zurzeit wird das Add-On von Mozilla zwar noch als “experimentell” eingestuft – bei mir verrichtet es seinen Dienst jedoch tadellos.

 

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31. März 2011

Oracle hat ein Interview auf seiner Java-Homepage veröffentlicht in welchem der "VP of Product Management", Ajay Patel Oracles Pläne für Java in den kommenden Versionen erläutert. Unter dem Titel "Java & Oracle, One year later" ist das Interview als Video verfügbar.

Patel spricht darin zum Thema Java 8:

[...] Many of our shareholders have expressed their concern for the future of the popular Java-Technology including the Java Language and Virtual Machine. They feel that in the light of the recent Google-Lawsuit Oracle doesn’t fully protect its assets from missuse. By giving away Java free of charge and in Open Source we, and I quote "sacrifice a potential cash cow that is then slaughtered by other companies without proper rewarding Oracle for their work". Now Oracle doesn’t see the need of charging Developers or End-Users for the use of Java-Technology, but we strongly feel that we must prevent missuse as done with Dalvik by Google. Therefor Oracle intends to develop its Version of Java in a more restricted fashion only allowing its own developers and members of the community that signed a non-disclosure-agreement to work on it. As Java 7 is too far into its development we do not intend to apply the aforesaid to this version of Java. However the next Version will see all necessary changes in its development structure and will be released under the protection of the Oracle Enterprise Licence (OEL). To reflect these changes the name will be changed to Java Professional, beginning with version 1.0.
Of course the Open Source implementation OpenJDK will see the improvement of the Java Professional branch. But as I mentioned before it is imperative to protect Oracles rights as the owner of Java Technology. This means, that the improvements of Java Professional will be implemented in the subsequent version of OpenJDK. [...]

Patel spricht also ziemlich unverhohlen davon, dass Oracle vorhat Java wieder auf die proprietäre Schiene zu stellen um seine rechtliche Situation zu stärken. Googles Implementation Dalvik wird als ein Grund angegeben. Nach Solaris, OpenOffice.org und MySQL sieht dies aber nach einem weiteren Schritt aus die Gemeinschaft aus den mit Sun gekauften Produkten herauszuhalten und mit veralteten Versionen gegenüber der "offiziellen" Variante abzuspeisen. Patel erwähnt z.B. explizit, dass die Neuerungen von "Java Professional" (ugh, was für ein Name …) erst in der darauffolgenden Version verfügbar sein werden. Das bedeutet also, dass Entwickler die OpenJDK für ihre Entwicklung verwenden immer eine Version hinter dem Stand der Technik sein werden.

Es lassen sich aber auch Konsequenzen für die Endnutzer herauslesen. So werden also Programme die Funktionalität aus der aktuellen Java Version verwenden nicht mit der aktuellen OpenJDK Version laufen, da diese diese Funktionalität nicht bietet. Der Benutzer wird also dazu gezwungen das "offizielle" Produkt zu verwenden um alle Java-basierten Programme verwenden zu können. Da vor allem bei der Entwicklung von Applets für webbasierte Dienste die Adaption an neue Möglichkeiten von Java recht schnell angenommen wird, ist der Nutzer also über kurz oder lang genötigt auf die neueste Professional Version zu aktualisieren wenn er diese Angebote nutzen möchte.

Ich sehe einen Fork auf uns zukommen. Es bleibt zu hoffen, dass die Entwicklungsunterschiede nicht so gravierend sind wie bei Silverlight/Moonlight, bzw. .NET/Mono.

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Heute wurde planmäßig die 1. Beta von Ubuntu 11.04 Natty Narwhla freigegeben.

Ab diesem Release werde ich es noch einmal versuchen mit Natty und schauen ob Unity, anders als bei der Alpha 3, bei mir funktioniert.

Nur noch die Beta 2 am 14. April trennt uns vom Final Release am 28. April.

Downloads:

32-bit:

Download (Normal)
Download (BitTorrent)

64-bit:

Download (Normal)
Download (BitTorrent)

Natty Release Schedule:

Woche

 

Datum

 

Release

Dezember 2010
7   2. Dezember   Alpha 1
Februar 2011
16   3. Februar   Alpha 2
März 2011
20   3. März   Alpha 3
24   31. März   Beta 1
April 2011
25   14. April   Beta 2
28   28. April   Final Release

Tagged: 11.04, Beta 1, Natty, Ubuntu, ubuntuusers

30. März 2011

Normalerweise ist ja für mich zum zeichnen von Grafiken Inkscape das Mittel der Wahl. Ab und an werfe ich aber dann doch auch einen Blick auf andere Werkzeuge zum editieren des freien Grafikformates SVG. Wie zum Beispiel den Newcomer sk1. Dieses Mal habe ich mir ein anderes Werkzeug angeschaut, svg-edit. Svg-edit ist wie der Name bereits ausdrück ein Editor für SVG, der allerdings Browser-basiert ist. Wer das Ganze ausprobieren möchte kann das hier mit der derzeitigen Entwicklerversion tun. Für die ältere Version 2.4 gibt es auch Plugins für Firefox und Opera, für die derzeit aktuelle Version 2.5 allerdings nicht.
Als mein Standardwerkzeug zum Erstellen meiner Grafiken würde ich svg-edit nicht benutzen, neben dem Realtime-Rastern der Grafik hätte mein Rechner zusätzliche Arbeit für die in Javascript implementierte Benutzeroberfläche zu leisten. Trotzdem macht dieser kleine Editor absolut Sinn, er läßt sich nämlich in Webseiten und ähnliches einbinden. Zum Beispiel in ein Wiki und auf diese Art könnte man beispielsweise Diagramme direkt wieder bearbeiten, wenn sich Änderungen ergeben haben, vorrausgesetzt die Bilder wären als SVG ins Wiki eingebunden oder werden nach dem Editieren als Rastergrafik exportiert. Wenn man in die Liste der Projekte, welche svg-edit nutzen so findet man dort bereits einige Wiki, für Mediawiki gibt es ein experimentelles Plugin, für MoinMoin Wiki, für Dokuwiki und auch noch für andere gibt es bereits Plugins.
Einige kleinere Abstriche muss man natürlich machen, svg-edit interpretiert nur Plain-SVG. Der Import einer in Inkscape erstellten SVG-Grafik, mit bewußt auch Tags aus dem Namensraum von Inkscape schlug fehl. Öffnen konnte svg-edit die Grafik aber, das dabei Fehler zu Tage treten, kann man auf der Abbildung erkennen. Allerdings schlugen andere Dinge fehl als erwartet :D Wer die Originalgrafik sehen möchte findet sie hier, auch als SVG zum Download.

Mit den fortlaufenden Versionen kamen über die Zeit auch immer mehr Features in svg-edit, vergleicht man die derzeit aktuelle Version 2.5 mit der Entwicklerversion 2.5.1 kommen weitere vordefinierte Formen und ein Gitter zur Orientierung hinzu und sich auch noch weitere Features. Die Benutzeroberfläche finde ich bis auf eine kleine Ausnahme gelungen, ich konnte svg-edit intuitiv bedienen. Einzig die Werkzeuge für Füllung und Linieneinstellungen finde ich nicht gut umgesetzt, ich muss jedes Mal den Hilfetext bemühen um zu wissen, welcher Schalter für welche Einstellung war. Das ist am Ende allerdings kein Beinbruch und am Ende kann man svg-edit auch noch an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Ich finde svg-edit ist auf jeden Fall eine nützliche Sache.

Für viele Fotografen ist es wichtig das sie Ihre Fotos im Netz schützen können, ein Grossteil brauchen dazu ein Wasserzeichen. Über den Sinn darüber möchte ich hier nicht reden. Nur soviel dazu, ich selber verzichte darauf.

Darktable bringt schon selber zwei Wasserzeichen mit, wem diese aber nicht gefallen und gerne etwas Eigenes haben möchte, kann sich relativ einfach selber welche machen. Darktable verwende SVG Grafiken (Scalable Vector Graphics), um das Wasserzeichen zu erstellen.  Der Vorteil von SVG Dateien ist die freie Skalierbarkeit der Grafik. Daher braucht man sich nicht im Voraus Gedanken darüber zu machen, in welcher Grösse man sie später brauchen wird. Das Wasserzeichen schaut dadurch immer “Perfekt” aus.

Um sich nun ein eigenes Wasserzeichen anzufertigen,  verwendet man unter Linux am besten Inkscape. Damit ist es möglich Relative einfach ein SVG zu erstellen. Wenn Ihr, wie ich selber, nicht so gut mit Inkscape umgehen könnt, findet Ihr auf Open Clipart schon eine grosse Anzahl an Motiven welche Ihr in eurem Wasserzeichen verwenden könnt.

Den Rest Gibt es wie immer im Video:
“>

Es ist auch möglich mittels Strings, Exifs (Bilddaten) in das Wasserzeichen einzufügen. Mir sind bis jetzt folgende Strings bekannt:

[stextbox id="grey"]$(EXIF.MODEL) = Modelbezeichnung der Kamera
$(EXIF.KAMERA) = Hersteller
$(EXIF.DATA) =  Datum der Aufnahme
$(IMAGE.EXIF) = Aufnahmedaten[/stextbox]

Einfach den String als Text in Inkscape eingeben, den Rest übernimmt dann Darktable.

Ich habe mal zwei einfache Wasserzeichen vorbereite einmal mit Strings

und eins ohne

Die Zwei Beispiel-Wasserzeichen könnt Ihr hier

Herunterladen.

Wasserzeichen (232)

So langsam kann man die Uhr danach stellen: Zwei Wochen nach Veröffentlichung des 38er Kernels schließt Torvalds das Merge Window und gibt 2.6.39-rc1 frei.

Linux Kernel 2.6.39-rc1, „git diff --stat v2.6.38..v2.6.39-rc1“ Fast alle Pull Requests sind abgearbeitet lediglich einer steht noch aus: Die bereits seit längerer Zeit in der Entwicklung befindliche „Cleancache“-Funktion soll den Zugriff von der Dateisystem-Abstraktionsschicht VFS auf freie Speicherseiten beschleunigen. Die Umsetzung ist jedoch umfangreich genug, dass Torvalds sich dafür lieber eine ruhige Minute nach der Schließung des Merge Window nimmt.

Vom Big Kernel Lock wird es künftig nicht mehr viel zu berichten geben - BKL: That's all, folks war der Kommentar von Arnd Bergmann zu dem Patch, der die Dateien smp_lock.h und kernel_lock.c sowie die letzten Verweise darauf entfernte. Den Pull Request stellte Bergmann gleich nach Öffnen des Merge Window, die sieben Commits besiegelten das Ende des BKL.
Damit geht nach fast drei Jahren das von Ingo Molnar mit den Worten kill the Big Kernel Lock (BKL) gestartete ehrgeizige Projekt zu Ende. Die Herausforderung bestand darin, alten Treibern einen weniger gierigen Locking-Mechanismus anzubieten ohne die Stabilität oder deren Funktion zu beeinträchtigen. Bereits seit 2.6.37 lässt sich der Kernel ohne BKL-Unterstützung kompilieren, auf den meisten Systemen war BKL zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr notwendig.

Ansonsten kam mit „unicore32“ eine neue Architektur hinzu, der Rest kommt aus Torvalds Sicht in erster Line aus den Bereichen Treiber und Dateisystem.

Quelle: Linux Kernel Mailing List


Preisfrage: Was hat der Screenshot oben mit dem BKL zu tun?
(Die erste richtige Antwort wird mit einer CD „How to destroy Angels“ belohnt. Die letztendliche Entscheidung, was als „richtige Antwort“ durchgeht, behalte ich mir im Zweifel vor.)

 

theboard

Mit dem Programm “The Board” erhält man eine virtuelle Pinnwand, auf der man Fotos, Anmerkungen, Videos, Sounddateien und kleine Notizen anpinnen kann. Das Programm kann mehrere Pinnwände anlegen und verschiedene Hintergrundschemas (Cork, Papier, Fabric, Green, Cardboard) können für das Board festgelegt werden. (weiterlesen …)

5 Kommentare | Kommentar schreiben | The Board – virtuelle Pinnwand mit Audio, Video, Text und Foto Support

29. März 2011

Vor gut einer Woche haben die Entwickler die freie Büro-Suite LibreOffice in der Version 3.3.2 freigegeben.

LibreOffice Logo (The Document Foundation)

LibreOffice ist der Quasi-Nachfolger von OpenOffice.org und stellt eine hervorragende Alternative zu Microsofts kostenpflichtigen, proprietären Büropaket.

Nun hat die Document Foundation zusammen mit der Community die aktualisierte LibreOffice-Box 3.3.2 in Form einer DVD veröffentlicht.

Das 2,6 Gigabyte grosse DVD-ISO beinhaltet sowohl die LibreOffice Installationspakete für die Betriebssysteme Linux, Mac OS X und Windows als auch Sprachpakete und Wörterbücher.

LibreOffice-Box 3.3 (The Document Foundation)
Das Label der LibreOffice-Box-DVD. cc-by-sa tdf

Zudem ergänzt die Box das Office-Paket um zahlreiche Cliparts, Icons, Labels, Logos, Muster-Dokumente und Vorlagen. Desweiteren wurden Mozilla-Programme (Firefox, Thunderbird, Seamonkey), nützliche Tools wie 7-Zip oder auch das Vektorgrafikprogramm Inkscape auf die Erweiterungs-DVD gepackt.

Besonders interessant für Entwickler ist der auf dem Medium verfügbare LibreOffice-Quellcode (Source) sowie das SDK (Software Development Kit) woraus sich Profis ihre ganz persönliche Version von LibreOffice kreieren können.

Die Document Foundation empfiehlt aufgrund des grossen Datenvolumens die LibreOffice-Box via BitTorrent anstatt über den FTP-Server herunterzuladen. Für alle, die nicht wissen wie das geht,  hat sich Erich Christian die Mühe gemacht, eine Anleitung zu schreiben.

Links
LibreOffice deutsch
LibreOffice-Box deutsch
The Document Foundation TDF (Organisation zur Förderung der LibreOffice Suite) englisch

Einleitung

Im zweiten Teil meiner Artikelserie geht es um die quasi prähistorische Version 1.1.2, der ältesten heute noch existierenden Linux-Distribution Slackware.

Slackware 1.1.2 erschien am 15.Februar 1994. Ausgestattet war diese Distribution mit Linux 0.99.15, GCC 2.5.8, und XFree86 2.0. Als Windowmanager wurden “fvwm” in der Version 1.2, sowie SUNs Desktopversuch OpenWindows mitgeliefert.

Die mitgelieferte Softwareausstattung kann man also ohne Übertreibung als „prähistorisch“ bezeichnen.

Für mich war diese Version die erste Bekanntschaft mit Linux und Unix überhaupt. Ich spare mir an dieser Stelle die Geschichte, wie ich damals an die Installations-CD mit Slackware kam. Jedenfalls nimmt die Slackware-CD immer noch einen Ehrenplatz in meiner CD-Sammlung ein. Witzigerweise war die Installation unter QEMU auch das erste Mal, dass ich diese Slackware-Version überhaupt sauber zum Laufen bekommen habe. Als ich mir nämlich die CD damals kaufte, hatte ich gerade einmal einen Rechner mit einer 386SX25-CPU, 3MB RAM und einer 40MB Festplatte. Da ich im Leben noch nie etwas von Swap-Partitionen gehört hatte, ging mir beim Rumspielen mit dem System immer der Speicher aus, weshalb es damals auch bei einigen wenigen Versuchen blieb. Die ersten richtigen Schritte mit Linux machte ich erst zwei Jahre später mit einem 486DX50MHz, 8MB RAM, einer 120MB Festplatte und DLD (Deutsche Linux Distribution).

Die Installation

Die Installation dieser alten Slackware-Version stellte mich vor einige besondere Herausforderungen:

Linux lernte erst mit Version 1.2, mit IDE-CDROM-Laufwerken umzugehen. Davor konnte es nur mit einigen proprietären Laufwerkscontrollern und den passenden Laufwerken (Das bekannteste Laufwerk war damals ein Single-Speed-Laufwerk von Mitsumi) umgehen. Ein direkter Zugriff auf das CD-Image während der Installation war also nicht möglich.

Mir blieben also nur zwei Wege, die Installation durchzuführen:

  1. Installation über Disketten-Images
  2. Installation über ein gemountetes Installationsverzeichnis

Den ersten Weg konnte ich mir gleich sparen, da außer der „root“- und „boot“-Diskette (Ältere Linux-Benutzer dürften sich noch erinnern), keine weiteren Disk-Images vorlagen. Ich hätte also alle Dateien der einzelnen Verzeichnisse auf dutzende Disketten verteilen müssen und dazu hatte ich einfach keine Lust.

Als zweite Möglichkeit bot sich die Installation per gemounteten Installationsverzeichnis an. Der Installer von Slackware bietet seit Alters her die Möglichkeit an, die Installationsdateien aus einem beliebigen Verzeichnis zu holen. Ich musste also nur einen Weg finden die Dateien auf eine, von Slackware lesbare, Partition zu packen.

Um dieses zu ermöglichen, musste ich folgendermaßen vorgehen:

  1. Erstellen eines zusätzlichen QEMU-Festplatten-Images mit ca. 100MB.
  2. Einbinden dieses Images (neben dem Image des später installierten System) in QEMU.
  3. Partitionieren und formatieren der neuen Partition unter dem virtualisierten Slackware mit dem ext2-Dateisystem.
  4. Mounten des QEMU-Images bzw. der ext2-Partition innerhalb meines Host-Systems, mit Hilfe von des Kernelmoduls „nbd“ und „qemu-nbd“.
  5. Kopieren aller Installationsdateien von Slackware auf die Partition.
  6. Einbinden der Partition in das virtualisierte Slackware.
  7. Auswählen des Verzeichnisses im Installer.

Dieser Weg funktionierte deshalb, weil sich das ext2-Dateisystem in all den Jahren kaum verändert hat bzw. moderne Versionen des Dateisystems einen Kompatibilitätsmodus für ältere Versionen besitzen.
Jedenfalls konnte ich am Ende innerhalb der virtuellen Maschine, problemlos auf die Installationsdateien von Slackware zugreifen.

Alte Dateisysteme von Linux

  1. Minix – Dieses war das ursprüngliche Dateisystem bei der Entwicklung von Linux. Es wurde 1:1 von Minix übernommen, wurde aber recht schnell, wegen zu großer Beschränkungen, gegen weiterentwickelte Dateisysteme ersetzt. Das Minix-Dateisystem wurde aber noch einige Jahre auf den Installationsdisketten diverser Linux-Distributionen benutzt (z.B. SuSE).
  2. Extfs – Der Vorgänger des bekannten ext2fs. Das Dateisystem war im Grund nur eine leicht verbesserte Version des Minix-Dateisystems.
  3. Xiafs – War eine verbesserte Variante des minix-Dateisystems und war bis zu einem bestimmten Zeitpunkt stabiler, schneller und platzsparender als das bekannte ext2-Dateisystem. Größtes Manko im Vergleich zu ext2, war das Fehlen eines “Dirty”-Bits um ein nicht korrekt ausgehängtes Dateisystem zu markieren. So musste ein Dateisystemcheck immer von Hand ausgeführt werden. Zudem entwickelte sich ext2 damals rasant weiter, sodass Xiafs ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr konkurrenzfähig war.

Das zweite Problem ergab sich dadurch, dass das virtualisierte Slackware beim Schreiben auf die Festplatte regelmäßig abstürzte. Dies hing meines Wissens vor allem mit dem Caching-Verhalten von QEMU zusammen. Als ich den Festplattencache von QEMU per Option „-drive slackware112.img,cache=writeback“ veränderte, lief die Installation fehlerfrei durch (Auch wenn sich das System beim Schreiben größerer Datenmengen immer noch eine kleine Denkpause gönnt).

Die Konfiguration

Nach der Installation fing die eigentliche Arbeit an:

So gab es damals nicht ohne Weiteres eine deutsche Tastaturbelegung. Diese musste von Hand nachgeladen bzw. in die Datei „rc.local“ eingebunden werden.

Auch die Inbetriebnahme der Netzwerkkarte gestaltete sich etwas schwieriger, da Plug’n Play und PCI damals noch nicht existierten. Zum Glück erlaubt QEMU auch das Emulieren einer ISA-Netzwerkkarte. Ich musste nur die ISA-Emulation von QEMU über den Parameter “-M isapc” aktivieren. Leider musste ich noch zusätzlich im Kernelquellcode des NE2000-Treibers ein paar Stellen löschen, da sich der Treiber ansonsten immer auf IRQ4 (QEMU benutzt IRQ9) konfigurierte, obwohl in der Kernel-Config-Datei der passende Parameter gesetzt war.
Nachdem diese Hürde aber genommen war, funktionierte die Netzwerkverbindung unter dem emulierten Slackware problemlos.

Die Kompilierung des angepassten Kernels dauerte übrigens weniger als eine Minute (Siehe Video am Ende des Artikels). Ich habe in der Konfiguration alles entfernt, was von der emulierten Hardware nicht unterstützt wird (SCSI, CD-ROM-Controller, usw.). Da es damals nur sehr wenige Treiber im Kernel gab,dauert das Kompilieren eines komplett konfigurierten Kernels aber auch nicht viel länger.

Linux 0.99.15 wurde im Dezember 1993 freigegeben. Die Version 1.0 folgte dann im März 1994.

Als größtes Problem sollte sich die Einrichtung des X-Servers erweisen. Da sich die Syntax der X-Konfigurationsdatei in den letzten 17 Jahren sehr stark verändert hat, musste ich erst einmal mein Wissen über diese alte X11-Version auffrischen. So musste man sich damals noch mit den Modeline-Einträgen, zur Programmierung der passenden Auflösung und Bildwiederholfrequenzen, herumplagen. Unter SuSE 6.0 stellte das alles kein Problem dar, da es 1998 schon einige gute Tools zur Erstellung der Konfigurationsdatei gab. Durch die freie Programmierung des Monitors musste man damals sehr vorsichtig sein um seinen Monitor nicht über den Jordan zu schicken. Nicht wenige Benutzer sahen nach einer Fehlkonfiguration schwarzen Rauch aus den Lüftungsschlitzen aufsteigen (Weil sie z.B. den Monitor außerhalb seiner Spezifikation betrieben).
Unter QEMU kann so etwas natürlich nicht passieren. Hier kann man im Prinzip Fantasiewerte in einem Modeline-Eintrag angeben. Hauptsache die Felder mit den der Auflösung sind richtig eingetragen.

Auch musste ich explizit einen bestimmten (eigentlich falschen) „Cirrus Logic“-Chip angeben, um den X-Server überhaupt zum Laufen zu bekommen. Der X-Server kannte nämlich die ID des emulierten Grafikchips noch nicht (Der “verbaute” Grafikchip erschien erst ein paar Jahre später auf dem Markt).

Die Geschwindigkeit der Grafikdarstellung bei den ersten Versuchen sehr schlecht (Man konnte den einzelnen Elementen beim Zeichnen zuschauen), nachdem ich aber QEMU das erste Mal mit der ISA-Emulation gestartet hatte, war die Geschwindigkeit aber akzeptabel. Es reichte danach problemlos zum Testen der diversen Programme.

Laufender Betrieb

Tja, was ist mit so einem alten System überhaupt noch möglich?

Man kann sich daran ergötzen ein Linux-System zu haben, dass innerhalb weniger Sekunden betriebsbereit ist. So dauert es gerade einmal 11s bis der grafische Login-Manager erscheint. Der Start von “fvwm” dauert weniger als 1s.

Richtiges Arbeiten, ist mit dieser alten Slackware-Version nicht mehr möglich. Dazu fehlen einfach die Programme bzw. die vorhandenen Programme sind einfach schon zu alt.

Ich habe z.B. versucht eine alte Version des Mosaic Browsers zum Laufen zu bekommen, was aber aus verschiedenen Gründen fehlschlug (Fehlende Motif-Bibliotheken, andere fehlende Bibliotheken, generelle Bugs beim Starten). Jedenfalls wollte Mosaic nicht funktionieren.

Im Grund sind als Produktivprogramme nur Emacs (Im Textmodus), TeX (ohne LaTeX), GCC, diverse andere Editoren und einige kleinere grafische Tools vorhanden. Also nichts, womit sich ein moderner Computerbenutzer überhaupt anfreunden würde.

Fazit

Im Vergleich zu heutigen Linux-Distributionen wirkt die alte Slackware-Installation sehr unfertig und kantig. Es gibt so gut wie keine Automatismen oder Komfortfunktionen. Das man z.B.nach der Installation nur eine englische Tastaturbelegung hat, ist noch eines der kleineren Übel. Die größte Hürde wird für die meisten die Einrichtung eines funktionierenden Xservers sein gewesen.

Linux war damals noch ein System für Menschen, die sich schon mit Unix auskannten und daheim auch ein “echtes” Unix haben wollten und/oder gerne an ihrem Computer experimentierten und etwas Neues kennenlernen wollten. Es war definitiv nicht für Leute gedacht, die ihren Computer nur einfach benutzen wollten. Ohne eine gedruckte Dokumentation lief also fast gar nichts, schon alleine aus dem Grund, dass es damals keine bezahlbaren Zugänge zum Internet gab.

Das war auch der Grund warum z.B. SuSE Linux in Deutschland recht schnell zum Marktführer bei den Linux-Distributionen wurde. Man bekam sehr gute gedruckte Handbücher und die Vorkonfiguration des gesamten Systems war auch deutlich besser als beim reinen Slackware (Auf dem SuSE Linux in den ersten Versionen basierte).

Ich habe mir mal den Spaß erlaubt und ein Archiv mit den QEMU-Image-Dateien des installierten Systems hochgeladen. Um das System in Betrieb zu nehmen, muss man nur QEMU installieren, das Archiv entpacken und über Befehl „start-slackware.sh“ ausführen.

Die Installation startet direkt zum einem grafischen Login durch. Der Standardbenutzer heißt „gonzo“, wobei man beachten muss, dass es im Login-Manager keine deutsche Tastenbelegung gibt. Der Benutzer „gonzo“ startet den Fenstermanager “fvwm”. Es sind noch die Benutzer „satan“ (Verzeichnis „/home/hell“) und „snake“ (Verzeichnis „/home/pit“) vorhanden, die aber komplett unkonfiguriert sind und den Fenstermanager “twm” starten. Alle Benutzer (inkl. „root“) haben kein gesetztes Passwort.

Um den Rechner sauber herunterzufahren, muss man in einem geöffneten Terminal den Befehl su -c "/sbin/shutdown -h now" bzw. su -c "/sbin/reboot" ausführen. Beim Herunterfahren, Neustarten oder Ausloggen aus X11 (Wenn man den Textmodus benutzt und X11 erst später startet) gibt es leider einen Bug, welcher dazu führt, dass man die Text-Meldungen nicht mehr sehen kann. Man sollte deshalb ungefähr eine Minute warten, bis man das QEMU-Fenster schließt.

Hinweis
Um wieder dauerhaft den Textmodus einzustellen, muss man in der Datei „/etc/inittab“ das Standard-Runlevel von 6 auf 5 ändern (Zeile „id:6:initdefault“). Im Text-Modus-Runlevel gibt es den oben beschriebenen Bug übrigens nicht. Dort funktioniert alles wie gewohnt.

Wer gerne mit Linux experimentiert, wird mit dem alten System seine wahre Freude haben. Vor allem kann man sehr deutlich sehen, wie sich Linux in den letzten 17 Jahren weiterentwickelt hat.

Am Ende möchte ich noch einen Link zu einer Webseite anbieten, welcher einige sehr alte Linux-Distributionen zum Download anbietet:

http://www.oldlinux.org/Linux.old/

Auf dieser Seite kann z.B. eine Version von DLD, welche damals die beste deutsche Übersetzung aller Distributionen anbot, finden. Auch findet man dort ein VMWare-Image einer Linux-Installation (Distribution ist in diesem Fall zu hoch gegriffen), die auf der Kernelversion 0.11 basiert. Diese Version erschien am 6. Dezember 1991 und stellte die erste Linux-Version dar, die unter sich selbst kompiliert werden konnte (Bis zu dieser Version musste Linux unter Minix kompiliert werden). Linux war zu diesem Zeitpunkt nicht einmal drei Monate alt!

Video und Gallerie von Slackware 1.1.2

Zum Schluss die übliche Gallerie und als kleines Schmankerl ein Video (Ogg Theora-Format), welches die Kompilierung von Linux 0.99.15 im virtualisierten Slackware zeigt:

Video – Kompilieren des Kernels unter Slackware 1.1.2







27. März 2011

Zum WLAN-Verschlüsselungsalgorithmus WEP gibt es eigentlich nur dreierlei zu sagen: Es ist unsicher, es ist unsicher und es ist unsicher. Ich denke, dass inzwischen jeder halbwegs technikaffine Mensch mitbekommen hat, dass dieses System innerhalb von wenigen Minuten, gar Sekunden, geknackt werden kann. Wie einfach und schnell das geht, kann man als Ubuntu-Nutzer leicht mit einem Software-Toolkit aus den offiziellen Paketquellen am eigenen Drahtlosnetzwerk testen. Wie das genau geht, wird in zahllosen Tutorials im Internet erklärt, darum soll es hier nicht gehen. Als Eigentümer des Intel-WLAN-Chips WiFi 5100 muss man vorher aber einige Hürden meistern, nämlich den dazugehörigen Treiber iwlagn patchen. Dazu folgt eine Problembeschreibung und Anleitung.



Vorwort


Jeder nicht versierte Nutzer wird feststellen, dass sich dieser Text nicht an ihn richtet. Wer mit den Begrifflichkeiten nichts verbindet, sollte den „lustigen Hack“ lieber überdenken. Und ausdrücklich: Das Patchen dient nur dem Monitoring-Modus. Wer mit seinem WLAN nichts Derartiges ausführen möchte, kann (und sollte) es also getrost sein lassen.



Kein Problem


Kein Problem hat der Treiber mit dem allgemeinen Monitoring. Er lässt sich wie gewohnt aktivieren.



Das (minus) erste Problem


Problematisch wird es erst, wenn man sich mit seinem Access Point verbinden möchte: Denn dann gibt es einen Fehler mit der Rückmeldung des aktuellen Kanals der Monitor-Schnittstelle (bei mir mon0). Er liefert immer -1, sodass folgende Fehlermeldung entstehen kann:


mon0 is on channel -1, but the AP uses channel 6

Das behebt ein einfacher Patch mit einem einleuchtenden Namen wie „channel negative minus one“. Das Patchen läuft wie gewohnt und sollte auch mit aktuellen Kerneln wie 2.6.38 funktionieren.



Das zweite Problem


Etwas schwieriger ist das Verständnis des zweiten Patches, weil er an mehreren Stellen des Treibers ansetzt, um die Injektion zu ermöglichen. Ich benutze einen Patch, der sich um die FRAG, die ACK und RADIOTAP kümmert und für den 2.6.32-er entwickelt wurde. Mehrere Hunks davon funktionieren problemlos, doch bei einem (oder zwei?) musste ich Hand anlegen und die Zusätze in der dazugehörigen Datei selbst einfügen – was komplizierter klingt, als es ist. Ein Texteditor mit Suchfunktion reicht völlig.



Kernel oder Treiber patchen?


Obwohl ich bisher davon sprach, den Treiber zu patchen, hat sich bei mir die compat-wireless-Sammlung ein wenig zickig angestellt. Da ich meine Kernel aber selbst kompiliere, ist es ein Leichtes, die zwei Patches bei jeder Kernel-Kompilierung hinzuzufügen. Deswegen ist das meine favorisierte Lösung.



Seitdem Probleme?


Übrigens konnte ich seit dem „neuen“ Treiber keine Probleme mit meiner normalen WLAN-Verbindung feststellen. Man erhält also den WLAN-Treiber iwlagn, bei dem man ohne Modulwechsel normale Verbindungen aufbauen kann und den Monitoring-Modus nutzen kann.

Ach ja: WEP ist unsicher.


Zum WLAN-Verschlüsselungsalgorithmus WEP gibt es eigentlich nur dreierlei zu sagen: Es ist unsicher, es ist unsicher und es ist unsicher. Ich denke, dass inzwischen jeder halbwegs technikaffine Mensch mitbekommen hat, dass dieses System innerhalb von wenigen Minuten, gar Sekunden, geknackt werden kann. Wie einfach und schnell das geht, kann man als Ubuntu-Nutzer leicht mit einem Software-Toolkit aus den offiziellen Paketquellen am eigenen Drahtlosnetzwerk testen. Wie das genau geht, wird in zahllosen Tutorials im Internet erklärt, darum soll es hier nicht gehen. Als Eigentümer des Intel-WLAN-Chips WiFi 5100 muss man vorher aber einige Hürden meistern, nämlich den dazugehörigen Treiber iwlagn patchen. Dazu folgt eine Problembeschreibung und Anleitung.

Vorwort

Jeder nicht versierte Nutzer wird feststellen, dass sich dieser Text nicht an ihn richtet. Wer mit den Begrifflichkeiten nichts verbindet, sollte den „lustigen Hack“ lieber überdenken. Und ausdrücklich: Das Patchen dient nur dem Monitoring-Modus. Wer mit seinem WLAN nichts Derartiges ausführen möchte, kann (und sollte) es also getrost sein lassen.

Kein Problem

Kein Problem hat der Treiber mit dem allgemeinen Monitoring. Er lässt sich wie gewohnt aktivieren.

Das (minus) erste Problem

Problematisch wird es erst, wenn man sich mit seinem Access Point verbinden möchte: Denn dann gibt es einen Fehler mit der Rückmeldung des aktuellen Kanals der Monitor-Schnittstelle (bei mir mon0). Er liefert immer -1, sodass folgende Fehlermeldung entstehen kann:

mon0 is on channel -1, but the AP uses channel 6

Das behebt ein einfacher Patch mit einem einleuchtenden Namen wie „channel negative minus one“. Das Patchen läuft wie gewohnt und sollte auch mit aktuellen Kerneln wie 2.6.38 funktionieren.

Das zweite Problem

Etwas schwieriger ist das Verständnis des zweiten Patches, weil er an mehreren Stellen des Treibers ansetzt, um die Injektion zu ermöglichen. Ich benutze einen Patch, der sich um die FRAG, die ACK und RADIOTAP kümmert und für den 2.6.32-er entwickelt wurde. Mehrere Hunks davon funktionieren problemlos, doch bei einem (oder zwei?) musste ich Hand anlegen und die Zusätze in der dazugehörigen Datei selbst einfügen – was komplizierter klingt, als es ist. Ein Texteditor mit Suchfunktion reicht völlig.

Kernel oder Treiber patchen?

Obwohl ich bisher davon sprach, den Treiber zu patchen, hat sich bei mir die compat-wireless-Sammlung ein wenig zickig angestellt. Da ich meine Kernel aber selbst kompiliere, ist es ein Leichtes, die zwei Patches bei jeder Kernel-Kompilierung hinzuzufügen. Deswegen ist das meine favorisierte Lösung.

Seitdem Probleme?

Übrigens konnte ich seit dem „neuen“ Treiber keine Probleme mit meiner normalen WLAN-Verbindung feststellen. Man erhält also den WLAN-Treiber iwlagn, bei dem man ohne Modulwechsel normale Verbindungen aufbauen kann und den Monitoring-Modus nutzen kann.
Ach ja: WEP ist unsicher.

[ This blog entry is also available in English. ]

Canonicals Designteam hat gesprochen, und mal wieder stehen Änderungen im Raum. In That’s it, we’re quitting (auf den 07.03 datiert, ging an mir allerdings vorbei) wird argumentiert, dass der Beenden-Button (Quit) nicht mehr zeitgemäß sei und verwirre. Daher soll er wo möglich abgeschafft werden.

Ist-Zustand

Üblicherweise haben Programme einen Quit-Button und Fenster haben zusätzlich ein Close (Schließen). An Gimp sieht man das gut:

Die Bedeutung der Buttons dürfte jedem etwas erfahrenen Computernutzer klar sein: "Quit" beendet Gimp komplett, "Close" schließt dieses Fenster, "Close All" schließt alle Fenster.

Nun wird Gimp in dem Artikel als Besonderheit dargestellt, doch auch andere Programme wie Pidgin haben diese Unterscheidung - ein Quit in der Kontaktliste schließt Pidgin komplett, ein Close im Nachrichtenfenster nur dieses Fenster.

Die Kritik

Das Problem daran liege nun z.B. bei Webbrowsern. Diese tragen in sich ggf. verschiedene Unterprogramme, Webseiten in eigenen Browserfenstern, und das Beenden des Webbrowsers in einem Fenster beendet nun auch alle Webprogramme. Doch es werden auch andere Beispiele genannt, nämlich LibreOffice, bei dem das Schließen einer Präsentation in Impress ebenfalls die gleiche Präsentation in Calc mitschließe.

Generell sei Quit immer dann problematisch, wenn Programme im Hintergrund sinnvolle Sachen erledigen. Ein Quit beende dann eben alles, im Gegensatz zu Close, meine damit aber unterschiedliche Dinge: Beim Audioplayer "Spiele keine Musik mehr", beim Chatprogramm "Geh offline". Dies alles an Quit zu binden sei falsch.

Die vorgeschlagene Lösung

Ubuntu hat schon vor einer Weile die Submenüs oben im Tray eingeführt bzw vorgestellt, also das Soundapplet, über das der Audioplayer kontrolliert werden kann, und das Nachrichten-Menü samt dem Me-Menü, über das z.B. neue Chatnachrichten aufgerufen und der Onlinestatus eingesehen werden können.

Die Lösung für die vermeintliche Inkonsistenz von Quit soll nun in diesen Menüs liegen.

Chatprogramme sollen sich schlichtweg nichtmehr über ihre GUI beenden lassen, also nur noch Close statt Quit anbieten. Das Beenden der Oberfläche würde dann den Onlinestatus nicht mehr beeinflussen, sondern dieser über das "Me"-Menü gesteuert werden.

Ähnlich bei Audioplayern, wobei hier unterschieden wird zwischen Jukebox wie Banshee und eigenständigen Fensterprogrammen wie VLC. Erstere sollen sich über das Soundapplet steuern lassen, sogar dort angezeigt werden wenn sie noch gestartet sind, letztere sich beim Schließen Beenden.

Kritik der Kritik

Der Ansatz ist nichtmal verkehrt. Es macht in der Tat wenig Sinn, einen Browser als betriebssystemartigen Träger von Webprogrammen zu betrachten, wenn ein Quit in einem Fenster alle anderen Fenster mitbeendet. Doch ist die vorgeschlagene Lösung nicht zuende gedacht und die Prämisse auch falsch. Denn die Prämisse lautet ja: Nutzer sind zu bescheuert um zu begreifen, dass ein Quit das Programm beendet und damit alles damit verbundene tötet. Sie bekommen es nicht auf die Reihe, zu unterscheiden zwischen Schließen/Close (des Fensters) und Beenden/Quit (des Programms), wobei letzteres erstere beinhaltet. Ich weigere mich, diese Prämisse zu akzeptieren.

Wenig ist so klar wie die Unterscheidung zwischen Schließen und Beenden. Der Browser ist das beste Beispiel: Wie sonst soll man alle Fenster schließen, wenn man den Browser beenden will, z.B. weil er Amok läuft und man nicht Fenster für Fenster Schließen will? Noch dazu: Für dieses vermeintliche Browserproblem gibt es seit kurzem eine eindeutige Lösung, die mit einem einzigen Fenster auskommt, sie nennt sich Tabs und wird von einigen Futuristen sogar schon benutzt.

Wie soll das mit der GUI für das Chatprogramm überhaupt gehen? Wenn das zwei getrennte Programme werden, eines für das Chatsystem und eines für die Anzeige, und man sichergehen will, dass die Chatprogramm-GUI vollständig beendet wird, wie soll das dann gehen ohne Quit und nur mit Close? Bewirkt ein Close auf die GUI dann ein Töten des Programms oder eine Nichtanzeige der Oberfläche?

Und so ganz nebenbei: Schön, wenn Ubuntu Quit verbannen will und dafür dann mit Soundapplet und Me-Menü Kontrollmöglichkeiten vorsieht. Auf meiner alternativen Oberfläche (und wie sieht das bei KDE aus?) habe ich beide nicht zur Verfügung. Sollen die Programme das erkennen und dann wieder Quit anbieten? Schöne neue Konsistenz

Hier führt die Abkehr vom bekannten Konzept von Quit/Close zu vielen weiteren Inkonsistenzen, zu Unsicherheit aufgrund der Aufgabe eines bekannten Standards, sodass bei jedem Programm neu erkannt werden muss wie es funktioniert. Nur noch Close anzubieten wird zu Unsicherheit führen, weil nicht mehr einfach deutlich gesagt werden kann "Beende dich komplett", weil unklar bleibt, ob das Programm in Hintergrund weiter werkelt und Systemressourcen beansprucht. Kann eine Lösung gut sein, wenn sie dazu zwingt, mit Systemmonitoren die Prozessliste zu überwachen um zu prüfen, ob Programme wirklich beendet wurden oder sie nur ihre Fenster nicht mehr anzeigen?

Das Full Circle Magazine hat die Ausgabe Nr 47 veröffentlicht.

Full Circle - Ausgabe 47 In der aktuellen Ausgabe wird unter anderem Conky mittels Lua-Skripten erweitert, die Verwendung von Glade Designer unter Python erläutert und in Formatierungen in LibreOffice Writer eingestiegen.

Aus dem Inhalt:

  • Command and Conquer
    (Lua-Skripte für Conky)
  • Program in Python – Part 21
    (GUIs mit Glade Designer)
  • LibreOffice – Part 2
    (Formatierungen in LibreOffice Writer)
  • eBook Reader Software
    (Software zum Lesen von eBooks)
  • Linux Lab – File Formats Part Two
    (unfreie Dateisysteme)
  • Review – Piano Booster
    (Klavier-Lernprogramm)
  • Top 5 – School Tools
    (iTALC, Nanny, Vym, GCompris, Edubuntu)
  • plus: News, Ubuntu Women, Ubuntu Games, My Opinion, My Story, and much much more!

Full Circle Magazine wird in englischer Sprache veröffentlicht.

Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported License Das Full Circle Magazine wird bereitgestellt unter Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0

 

Und wieder ist ein Monat vergangen, so das es wieder Zeit ist für das Invertika Update. Bei Invertika handelt es sich um ein freies 2D-MMORPG für Linux, Windows und Mac OS. Auch im März gibt es wieder vieles neues zu berichten. So gibt es in diesem Update zwei neue Quests, einer befindet sich in Selphi Timlet, während der andere sich um die Zwillingshäuser dreht. Auch das Nex sollte beim nächsten Besuch genauer untersucht werden. Hier könnte man eine interessante Gruppe entdecken.

An vielen Maps wurden kleinere und größere Fehler wie zum Beispiel fehlende oder falsch gesetzte Kollisionslayer behoben. Auch das Problem mit dem Fringelayer, welches sich z.B. in Palmen äußerte welche unter dem Spieler gezeichnet wurden, wurde gelöst. Ist der Wüste gibt es nun einer verhexte Höhle welche man erkunden kann.

An manchen Orten wurde die Monsterspawnbereiche angepasst und ausbalanciert. Auch die Verkaufspreise einiger Items wurden angepasst. Allgemein hat sich einiges bei Items getan von denen es nun ein paar mehr für die Spieler gibt. Auf der graphischen Seite wurden viele Tilesets verbessert und erweitert.

Auch skripttechnisch hat sich wieder einiges getan. So wurde in diesem Monat intensiv an der Implementation für “Invertika Poker” gearbeitet, so das wir hoffen das dieses in das Aprilupdate einfließen kann. Daneben wurde viele Fehler in den Skripten behoben, welche für den einen oder anderen Bug verantwortlich waren. Desweiteren gibt es einige neue Bibliotheken wie zum Beispiel für das Postsystem oder sogenannte Screen Shake Effekte. Desweiteren wurde viele Rechtsschreibfehler behoben. Auch der Entwicklertisch sollte wiedermal besucht werden, da sich dort einiges getan hat.

Der Invertika Editor (unserer All In One Tool) hat einige neue Prüffunktionen spendiert bekommen. Wer jetzt neugierig geworden ist, der kann Invertika unter http://invertika.org besuchen und ausprobieren :)

Weitere Informationen gibt es unter:
http://wiki.invertika.org
http://weltkarte.invertika.org

Und wieder ist ein Monat vergangen, so das es wieder Zeit ist für das Invertika Update. Bei Invertika handelt es sich um ein freies 2D-MMORPG für Linux, Windows und Mac OS. Auch im März gibt es wieder vieles neues zu berichten. So gibt es in diesem Update zwei neue Quests, einer befindet sich in Selphi Timlet, während der andere sich um die Zwillingshäuser dreht. Auch das Nex sollte beim nächsten Besuch genauer untersucht werden. Hier könnte man eine interessante Gruppe entdecken.

An vielen Maps wurden kleinere und größere Fehler wie zum Beispiel fehlende oder falsch gesetzte Kollisionslayer behoben. Auch das Problem mit dem Fringelayer, welches sich z.B. in Palmen äußerte welche unter dem Spieler gezeichnet wurden, wurde gelöst. Ist der Wüste gibt es nun einer verhexte Höhle welche man erkunden kann.



An manchen Orten wurde die Monsterspawnbereiche angepasst und ausbalanciert. Auch die Verkaufspreise einiger Items wurden angepasst. Allgemein hat sich einiges bei Items getan von denen es nun ein paar mehr für die Spieler gibt. Auf der graphischen Seite wurden viele Tilesets verbessert und erweitert.

Auch skripttechnisch hat sich wieder einiges getan. So wurde in diesem Monat intensiv an der Implementation für "Invertika Poker" gearbeitet, so das wir hoffen das dieses in das Aprilupdate einfließen kann. Daneben wurde viele Fehler in den Skripten behoben, welche für den einen oder anderen Bug verantwortlich waren. Desweiteren gibt es einige neue Bibliotheken wie zum Beispiel für das Postsystem oder sogenannte Screen Shake Effekte. Desweiteren wurde viele Rechtsschreibfehler behoben. Auch der Entwicklertisch sollte wiedermal besucht werden, da sich dort einiges getan hat.



Der Invertika Editor (unserer All In One Tool) hat einige neue Prüffunktionen spendiert bekommen. Wer jetzt neugierig geworden ist, der kann Invertika unter http://invertika.org besuchen und ausprobieren :-)

Weitere Informationen gibt es unter:
http://wiki.invertika.org
http://weltkarte.invertika.org

26. März 2011

Ab und an installiert man unter Ubuntu auch einfach mal Software zum ausprobieren. Zumindest mir geht es dann hin und wieder so, dass sich dann hier und da Programme ansammeln, die man nicht verwendet und eigentlich nicht auf der Platte braucht.

Deshalb finde ich ein neues Feature in Ubuntu 11.04 ziemlich interessant: ins Software Center kann man eine Art Vorschau einbinden, mit der man Programme (ohne sie installieren zu müssen) auf einem entfernten Server ausprobieren und testen kann. Das gilt zwar (noch?) nicht für alle Programme, ist aber dennoch eine nützliche Funkion.

Screenshot

Ein paar weitere Infos und ein Video wie das ganze aussieht gibt es bei Web Upd8.