ubuntuusers.de

3. Mai 2011

Seit einigen Tagen habe ich auch GNOME 3.0 auf meinem Produktiv System. Das ganze System läuft auch sehr gut damit, mir sind nur 4 Punkte aufgefallen die aktuell wirklich nervig sind:

  • Rhythmbox geht beim klicken auf die Fenster schließen Schaltfläche komplett zu, ich habe mir damit bestimmt schon 50 mal die Musik ausgemacht! Leider konnte ich hierzu noch keine Einstellung finden, ein richtiges Tray gibts ja für GNOME 3.0 nicht mehr :-/
  • Im Gegensatz zu GNOME Do ist die Shell nicht so clever und startet einen eingegeben Befehl direkt wie man ihn eingibt, stattdessen geht Wikipedia auf. ALT-F2 ist ein Shortcut den ich schon 2 Jahre nicht mehr verwenden musste :-/
  • Gajim Integration, hier gibt es noch einiges an Arbeit zu tun. Zwar gibt es eine Integration über Extensions für die Shell, schöner wäre aber nativer Support von gajim für GNOME 3.0.
  • Empathy kann nach wie vor weder GPG, OTR noch E2E. Das ist einer der Hauptgründe warum ich es nicht verwenden kann.

Ich denke aber auch das dies Dinge sind, die vielleicht schon mit 3.2 gefixt oder geändert werden. Bei Gajim müssen natürlich die Entwickler selbst aktiv werden!

Seit einigen Tagen habe ich auch GNOME 3.0 auf meinem Produktiv System. Das ganze System läuft auch sehr gut damit, mir sind nur 4 Punkte aufgefallen die aktuell wirklich nervig sind:

  • Rhythmbox geht beim klicken auf die Fenster schließen Schaltfläche komplett zu, ich habe mir damit bestimmt schon 50 mal die Musik ausgemacht! Leider konnte ich hierzu noch keine Einstellung finden, ein richtiges Tray gibts ja für GNOME 3.0 nicht mehr :-/
  • Im Gegensatz zu GNOME Do ist die Shell nicht so clever und startet einen eingegeben Befehl direkt wie man ihn eingibt, stattdessen geht Wikipedia auf. ALT-F2 ist ein Shortcut den ich schon 2 Jahre nicht mehr verwenden musste :-/
  • Gajim Integration, hier gibt es noch einiges an Arbeit zu tun. Zwar gibt es eine Integration über Extensions für die Shell, schöner wäre aber nativer Support von gajim für GNOME 3.0.
  • Empathy kann nach wie vor weder GPG, OTR noch E2E. Das ist einer der Hauptgründe warum ich es nicht verwenden kann.

Ich denke aber auch das dies Dinge sind, die vielleicht schon mit 3.2 gefixt oder geändert werden. Bei Gajim müssen natürlich die Entwickler selbst aktiv werden!

Mit den Active Server Pages .NET (ASP.NET) kann man Webanwendungen auf Basis des .NET-Frameworks von Microsoft mit Sprachen wie C# oder VB.NET entwickeln. Dabei kann man theoretisch auch andere Sprachen verwenden, sie müssen nur zur Common Language Runtime (CLR), der Laufzeitumgebung von .NET, kompatibel sein.

Der Beitrag OpenSuse mit ASP.NET-Unterstützung von Patrick Schmid (compr00t) hat mich auf die Idee gebracht, ASP.NET-Anwendungen, die ich z.B. in VB.NET entwickel, unter Ubuntu zu testen. Der Aufbau der Testumgebung ist Dank Mono recht einfach:

sudo apt-get install mono-xsp2 asp.net2-examples mono-vbnc

XPS2 ist ein einfacher in C# geschriebener Webserver für ASP.NET 2.0, die ASP.NET2-Beispiele installiere ich, um zu schauen, ob die Testumgebung läuft, und Mono-vbnc als VB.NET-Compiler. Will man den C#-Compiler in Mono installieren, benötigt man mono-gmcs. Um den Webserver mit den soeben installierten Demos zu starten, gibt man folgenden Befehl im Terminal ein:

xsp2 --root /usr/share/asp.net2-demos/

Wenn alles glatt läuft, erhält man folgende Ausgabe:

xsp2
Listening on address: 0.0.0.0
Root directory: /usr/share/asp.net2-demos
Listening on port: 8080 (non-secure)
Hit Return to stop the server.

Jetzt kann man im Web-Browser schauen, ob bei der Installation wirklich alles gut gegangen ist, in dem man die Adresse http://localhost:8080/ aufruft, und das Beispiel hoffentlich betrachten kann.

Um eigene Anwendungen zu testen, legt man einen Ordner an, z.B. ASP.NET im Home-Verzeichnis, und speichert die Datei index.aspx mit folgendem Inhalt im Unterordner HalloWelt ab:

<!-- index.aspx -->
<%@ Page Language="VB" Debug="True" Strict="True"  %>
<script runat="server">
Sub Page_Load (ByVal Sender As Object, ByVal E As EventArgs)
   Dim strText As String 
   strText = "Hallo Welt!"
   myTitle.InnerText = strText
   myP.InnerText = strText
End Sub
</script>
<html>
<head>
    <title id="myTitle" runat="server" ></title>
</head>
<body>
    <p id="myP" runat="server"></p>
</body>
</html>

Dabei muss man auf die genaue Schreibweise, sowie Groß- und Kleinschreibung achten, ansonsten hat man am Ende eine Fehlermeldung wie “Server Error in ‘/’ Application”:

Der Webserver XPS2 wird jetzt mit einem anderen Wurzelverzeichnis gestartet:

xsp2 --root /home/christian/ASP.NET/HalloWelt

Nach einem erneuten Aufruf der Adresse http://localhost:8080/ sollte im Webbrowser “Hallo Welt!” stehen und das richtige Testen kann beginnen.

Es ist mal wieder an der Zeit etwas mit GIMP zu machen. Das Tutorial für diesen Screencast, habe ich schon vor einiger Zeit hier veröffentlicht und wer das Ganze noch einmal nachlesen möchte, der kann es hier finden. Wie immer in den Kommentaren ist Platz für Wünsche, Anregung und natürlich freu ich mich auch über Links zu eigenen Werken, die auf dem Tutorial basieren.

Immer mehr Datenverkehr wird verschlüsselt. Einerseits natürlich richtig und gut. Andererseits ein Problem. Früher konnte man mit Hilfe von Tools wie Wireshark (Ethereal) oder tcpdump relativ schnell Probleme (z.B.) in der Kommunikation zwischen Programm und Server herausfinden. Einfach den Netzwerkverkehr mitschneiden, ansehen / auswerten und es zeigten sich Fehler die man im Programm möglicherweise nicht zu Gesicht bekommen hat.

Mittlerweile sind die Pakete weitestgehend verschlüsselt und man kann nicht mehr einfach so “mit schreiben” – naja, man kann natürlich; aber lesen kann man es nicht. Also fällt ein mitschreiben – einfach mal so – flach.

Eine andere Möglichkeit die Kommunikation zwischen Programmen zu debuggen ist, sich einfach manuell zu verbinden und die Kommandos direkt einzugeben um zu prüfen ob der Server richtig reagiert. Dazu nahm man früher telnet … Auch telnet ist kein Kandidat mehr für verschlüsselte Protokolle.

Verbindung zu einem SSL geschützten Dienst

Eine Möglichkeit sich auf einen solchen Dienst zu verbinden bietet der Befehl

openssl s_client -connect <Zielrechner>:<Port>

Mit diesem Befehl kann man sich beispielsweise direkt auf einen per SSL geschützten IMAP Server (Port 993) verbinden und manuell Kommandos absetzen. Das ganze über eine SSL geschützte Verbindung – die nicht mitgeschnitten werden kann ;-)

 

Ganz wie früher mit telnet *freu*

 

 

2. Mai 2011

Für einen Kunden habe ich letzthin ein OpenSUSE installiert. Neben OpenSUSE musste ich auch noch Apache und Mono konfigurieren, da auf dieser Maschine später ein Webserver mit ASP.NET-Unterstützung laufen soll.
Obwohl es für mich Neuland ist, hab ich es hin bekommen und die Installation war gar nicht mal so schwer :)

Also als erstes musste natürlich ein OpenSUSE installiert werden, nach Standardvorgaben – nichts spezielles also!

Nun bevor man irgendetwas konfiguriert, aktualisiere ich das System mit:

zypper update

Nun kann ich das Repository von Mono zufügen und aktivieren:

zypper addrepo http://ftp.novell.com/pub/mono/download-stable/openSUSE_11.2 mono-stable
zypper refresh --repo mono-stable
zypper dist-upgrade --repo mono-stable

Während meiner Installation war das Repository alles andere als Stabil, weshalb ich mehrere Versuche benötigte. Schlussendlich hat es aber doch geklappt. Also konnte ich das Mono-Modul für Apache zufügen:

zypper install mod_mono

Natürlich darf auch MySQL nicht fehlen:

zypper install mysql

Und auch konfigurieren darf man nicht vergessen:

service mysql start
mysql_secure_installation

Nun soll alles noch automatisch starten:

chkconfig --add mysql
chkconfig --add apache2

Nun konnte ich meinen Virtualhost konfigurieren. Dazu habe ich auch ein Hilfsmittel von Mono zurückgegriffen. Herausgekommen ist dabei:

<VirtualHost *:80>
  ServerName mono.test
  ServerAdmin web-admin@mono.test
  DocumentRoot /srv/www/mono.test
  # MonoServerPath can be changed to specify which version of ASP.NET is hosted
  # mod-mono-server1 = ASP.NET 1.1 / mod-mono-server2 = ASP.NET 2.0
  # For SUSE Linux Enterprise Mono Extension, uncomment the line below:
  # MonoServerPath mono.test "/opt/novell/mono/bin/mod-mono-server2"
  # For Mono on openSUSE, uncomment the line below instead:
  MonoServerPath mono.test "/usr/bin/mod-mono-server2"

  # To obtain line numbers in stack traces you need to do two things:
  # 1) Enable Debug code generation in your page by using the Debug="true"
  #    page directive, or by setting <compilation debug="true" /> in the
  #    application's Web.config
  # 2) Uncomment the MonoDebug true directive below to enable mod_mono debugging
  # MonoDebug mono.test true

  # The MONO_IOMAP environment variable can be configured to provide platform abstraction
  # for file access in Linux.  Valid values for MONO_IOMAP are:
  #    case
  #    drive
  #    all
  # Uncomment the line below to alter file access behavior for the configured application
  MonoSetEnv mono.test MONO_IOMAP=all
  #
  # Additional environtment variables can be set for this server instance using
  # the MonoSetEnv directive.  MonoSetEnv takes a string of 'name=value' pairs
  # separated by semicolons.  For instance, to enable platform abstraction *and*
  # use Mono's old regular expression interpreter (which is slower, but has a
  # shorter setup time), uncomment the line below instead:
  # MonoSetEnv mono.test MONO_IOMAP=all;MONO_OLD_RX=1

  MonoApplications mono.test "/:/srv/www/mono.test"
  <Location "/">
    Allow from all
    Order allow,deny
    MonoSetServerAlias mono.test
    SetHandler mono
    SetOutputFilter DEFLATE
    SetEnvIfNoCase Request_URI "\.(?:gif|jpe?g|png)$" no-gzip dont-vary
  </Location>
  <IfModule mod_deflate.c>
    AddOutputFilterByType DEFLATE text/html text/plain text/xml text/javascript
  </IfModule>
</VirtualHost>

Nun noch alles in eine Datei mit Namen mono.conf packen und unter /etc/apache2/conf.d/ ablegen.

Nun kann ich meine ASP.NET-Files nach /srv/www/mono.test/ kopieren und zum Schluss noch Apache2 neustarten:

service apache2 restart

Et voilà!

[Quelle: Link]


Das könnte dich auch interessieren:

  1. Installation von Moodle unter Debian

Unity blendet von Haus aus nicht alle Icons ein, die gerne im Panel auftauchen möchten. Das sorgt zwar für einen angenehm aufgeräumtes Panel - mit manchmal unangenehmen Folgen.

dconf-editorManche Programme wie zum Beispiel der IRC-Chat-Client XChat sterben nicht einfach nach einem Klick auf den Schließen-Knopf (das „X“ in der Fensterleiste bzw. dem Unity-Panel bei maximiertem Fenster), sondern verschwindet in einem Icon im Panel. Dort wird jedoch nur angezeigt, was auf einer Positiv-Liste („Whitelist“) steht. Die ist aber (für mich) irgendwie diffus im System verhackt, zumindest habe ich noch keinen Hinweis auf eine einfache Konfigurationsdatei gefunden.

Wer dennoch ohne Kommandozeile (die Christoph hier beschrieben hat), etwas an der Whitelist ändern möchte, dem sei der dconf-editor aus den dconf-tools an Herz gelegt, die sich in den Standard-Paketquellen befindet:

sudo apt-get install dconf-tools
dconf-editor

Die Systray-Whitelist befindet sich unter desktop >> unity >> panel, siehe Bild. Das einfachte wäre, einfach das Schlüsselwort 'all' einzutragen, dann werden einfach alle Anwendungen, die sich im Panel einnisten möchten auch akzeptiert. Wer es lieber aufgeräumt mag und nur die notwendigendsten Icons in seinem Panel möchte, muss sich überlegen, was er einträgt. Die zusätzlichen Einträge müssen hinten durch Kommas getrennt angefügt werden, in keinem Falle sollten die bislang bestehenden Einträge überschrieben werden!

Ein paar Beispiele, die ich bereits ausprobieren konnte/musste:

  • 'Shutter' - shutter, ein Werkzeug für Screenshots
  • 'Wuala' - Wuala, zur Syncronisation von Dateien über das Internet
  • 'xchat' - XChat, ein IRC-Chat-Client

Das ganze sieht dann im Panel beispielsweise so aus:
Unity Panel

Man beachte, dass Tomboy und Dropbox dabei auftauchen, diese jedoch scheinbar keinen Eintrag benötigen.

 

Da steh ich nun, ich armer Tor,
und bin so klug als wie zuvor.

 

Naja, so oder so ähnlich. So wie auch viele meiner Kollegen bin ich jemand, der – gerade was meinen Desktop angeht – sehr gerne immer das neueste an Software hat. Gnome3 sollte da keine Ausnahme sein. Aber wie? Wie siehts denn aus mit Ubuntu? Oder muss ich was anderes nehmen?

Für maverick hatte ich schon öfter mal nach einen funktionierenden, aktuellen PPA gesucht und nichts richtiges gefunden. Was dann? LMDE (Linux Mint Debian Edition) habe ich mittlerweile zu Hause installiert, da mir Ubuntu mit Unity nicht so recht passt (strategisch möchte ich das nicht unterstützen). Aber auch dafür gibt es noch kein Gnome3 :-(

Naja, machen wir es rund. Was hab ich getan?

zu Hause

Zu Hause hab ich Fedora 15 (beta) installiert. Da ich über einige Jahre mit RedHat gearbeitet habe, konnte ich mich da recht schnell zurecht finden. Und ich muss sagen es funktioniert prima. Auch die Sache mit meinem ISCSI Laufwerk auf der NAS-Box (s. hier) habe ich ohne Probleme ans Laufen gebracht. Gnome3 funktioniert und bisher gab es keine Abstürze.

Ich muss auch einigen anderen Bloggern oder Berichten Recht geben, dass man sich sehr schnell daran gewöhnt und es dann auch mag. Persönlich finde ich die Oberfläche sehr modern und von der Bedienung her fortschrittlich. Einziges Manko sehe ich darin – wie auch viele andere – dass es zu wenig Tools gibt um den Desktop anzupassen. Selbst einen Menüeintrag kann man nur über Umwege realisieren.

Das Aussehen der Shell kann man anpassen – mit Hilfe des Tools Gnome-Tweak. Aber auch das ist noch ausbaufähig ;-)

Arbeitsplatz

Nachdem Natty dann letzte Woche das Licht der Welt erblickte wurde es Zeit auch in der Firma den Rechner in die neue Welt zu hieven. Also erst ein Update auf Natty und mit Natty sollte es ja – laut diversen Beschreibungen – möglich sein Gnome3 zu installieren. Nach dem Update auf Natty waren schon mal die Desktop Effekte nicht mehr nutzbar. Also Treiber deinstalliert und neu installiert, reboot und gut – ging wieder. Dann Gnome3? Ja.

Gedacht, getippt und es erschien ein Gnome3 Desktop. Sah soweit ganz gut aus, aber … Naja, das Theme passte alles nicht mehr. Diverse Menüeinträge funktionierten einfach nicht (Systemeinstellungen).

Naja, ging ja noch.

Dann hab ich Empathy eingerichtet. Wollte doch unbedingt die neue Benachrichtigungsleiste mit der man auch direkt auf Chats antworten kann ausprobieren. Sah soweit gut aus. Bis zur 5 Nachricht – mit der sich dann der komplett Desktop verabschiedete. Das passierte dann auch nach einen Neustart noch öfter.

Ok, das war am Freitag Nachmittag. Also erst mal übers Wochenende so stehen lassen.

Nach dem Wochenende gabs dann Updates aus dem Gnome3 PPA. Also voller Hoffnung installiert. Danach war dann alles futsch. Der GDM funktionierte gar nicht mehr. Das System fror ein bevor der Anmeldebildschirm erschien. Das wars dann.

Also Ubuntu 10.10 Stick genommen und das ganze neu installiert. Home zurückgesichert und mein guter Gnome 2 Desktop ist wieder da. Alles gut.

Fazit

Gnome3 gefällt – wenn auch noch einiges an Arbeit ist. Den Ubuntu Test kann ich nicht wirklich empfehlen – mit Fedora sieht das um einiges besser aus.

Generell fehlt dem neuen Desktop noch einiges an Tools, die den persönlichen Desktop konfigurieren lassen. Auch Dinge die eigentlich logisch erscheinen sind meiner Meinung nach erst Ansatzweise umgesetzt. So sucht die Suche in Gnome3 (das Suchfeld rechts oben) nur in den zuletzt geöffneten Dateien, bzw. in den Anwendungen. Warum bringt man dort nicht direkt die Funktionalität rein die Gnome-Do, Kupfer oder Synapse auf den Desktop bringen? Des Weiteren gibt es zu Zeit kein Tool um das Menü zu editieren, bzw. eigene Menüeinträge anzulegen (das geht manuell über .desktop Einträge in .local/share/apps/).

Ich hoffe Ubuntu wird auch eine Version mit vernünftig integriertem Gnome3 anbieten. Ansonsten muss ich mir eine Alternative suchen. Bis dahin wird auf meinem Heimrechner Fedora mit Gnome3 laufen und das Arbeitsgerät mit Ubuntu 10.10 mit Gnome2.

 

1. Mai 2011

Der April war aus Kernel-Sicht eher ruhig. Die letzte Gelegenheit, ein „kurz erläutert“ zum BKL zu bringen, darf ich nicht verstreichen lassen, dafür konnte 2.6.39 nicht mit vielen aufregenden Funktionen aufwarten, über die in diesem Kernelrückblick berichtet werden kann. Dieser ist, neben vielen anderen interessanten Beiträgen, in der aktuellen Ausgabe von freiesMagazin enthalten.

Das Fenster für die Aufnahme von Neuerungen in den Linux Kernel 2.6.39 wurde bereits Ende März mit Erscheinen der ersten Vorabversion [1] geschlossen. Ein alter Bekannter hat uns verlassen: Nachdem der Big Kernel Lock zuletzt nur noch wenigen Treibern vorbehalten und in der Standardkonfiguration abgeschaltet war, verschwindet er mit den Worten „Total BKL removal, finally“ („vollständiges Entfernen des BKL, endlich“; Betreff der E-Mail an die Linux Kernel Mailing List) [2] nun endgültig aus dem Kernel. Damit geht ein fast drei Jahre dauerndes Projekt zu Ende, das Ingo Molnar im Mai 2008 gestartet [3] hatte. Das Ergebnis ist ein Kernel, dessen Bestandteile nun auf Mehrprozessorsystemen besser skalieren als dies bislang der Fall war.
Weiterhin wurde das „Block Device Plugging“ umgestellt, sodass dieses nun auf Threads bezogen ausgeführt wird, nicht wie zuletzt gerätebezogen, wodurch sich Aufrufe effizienter nutzen lassen. Als angenehmer Nebeneffekt wurde der Quellcode dabei aufgeräumt. Plugging und Unplugging bezeichnen das Deaktivieren bzw. Aktivieren des Treibers eines Block-orientierten Gerätes beziehungsweise seiner zugehörigen Warteschlange.

2.6.39-rc2 [4] wurde von Torvalds selbst als „ungewöhnlich ruhig“ bezeichnet, konnte aber dennoch einen neuen Treiber für LGs USB-LTE-Modem VL600 sowie Neuerungen am Wacom-Treiber, der 2-Fingergesten an Multitouch-Tablets ermöglichen soll, vorweisen. Die dritte Vorabversion [5] brachte auf den ersten Blick zwar große Änderungen, diese waren jedoch auf eine automatisierte Rechtschreibkorrektur hauptsächlich der Dokumentation und der Kommentare im Kernel-Code zurückzuführen. In über 2400 Dateien wurden Fehler wie zum Beispiel „Maintainence“ statt „Maintenance“ behoben, was damit über 90% der Dateien betraf. Die Änderungen am Block Layer Plugging sorgten auch für verschiedene Probleme, die mit dem -rc4 [6] teilweise behoben werden konnten. Ein verbliebener Effekt, der einen stetigen Strom von Meldungen über einen - imaginären - Wechsel der CD-ROM erzeugte, wurde mit dem -rc5 [7] beseitigt. Darin enthalten waren dann ebenfalls neue Geräte-IDs für Intels kommende Chipsatz-Generation „Panther Point“, die erstmals USB 3.0 ohne Zusatzchip unterstützen werden.


Kurz erläutert: „Big Kernel Lock (BKL)“
Der Big Kernel Lock ist ein Mechanismus, mit dem verhindert wird, dass von mehreren Prozessoren oder Kernen der gleiche Kernel-Code gleichzeitig ausgeführt wird. Dieser Sperr-Mechanismus wurde beim Übergang zu Linux 2.2 1996 eingeführt, um Mehrprozessor-Systeme effektiver nutzen zu können. Er war von Anfang an als zeitweilige Lösung gedacht, bis bessere Mechanismen ein feineres Locking erlauben würden, da der BKL nicht nur Teile, sondern gleich den ganzen Kernel sperrt. Mittlerweile stehen Mechanismen zur Verfügung, die nur kleine Teile des Kernel sperren, wodurch die anderen, nicht gesperrten Bereiche weiterhin zugriffsbereit bleiben und eine wesentlich bessere Nutzung mehrerer vorhandener Prozessoren erreicht wird. Eine weitere negative Auswirkung ist der Punkt, dass eine Sperre mittels BKL eine Unterbrechung des vom BKL geschützten Kernel-Threads verhindert, selbst wenn weitere Threads mit höherer Priorität anstehen.
Da die Nutzung des BKL nicht wieder von alleine zurückging, wurde im Mai 2008 von Ingo Molnar das Projekt „Kill the Big Kernel Lock“ gestartet, das nun nach fast drei Jahren zu Ende geht. Das Ergebnis ist ein Kernel, dessen Bestandteile nun auf Mehrprozessorsystemen besser skalieren, dies gilt sowohl für Treiber als auch Kernbestandteile.

Links
[1] http://lkml.org/lkml/2011/3/29/351
[2] http://lkml.org/lkml/2011/3/16/420
[3] http://lkml.org/lkml/2008/5/14/324
[4] http://lkml.org/lkml/2011/3/29/351
[5] http://lkml.org/lkml/2011/4/11/378
[6] http://lkml.org/lkml/2011/4/19/6
[7] http://lkml.org/lkml/2011/4/27/8

 

Bereits vor 3 Tagen (am 28.04.2011) erschien das neue Ubuntu mit der “Versionsnummer” 11.04 und dem Codenamen “Natty Narwhal”, was in etwa so viel heißt wie schicker Narwal. Dies ist ein normales Release und wird somit 18 Monate lang mit Updates versorgt.

Nun aber zu den neuen Features, vorallem denen die mir aufgefallen sind:

Viel Rumor gab es um die von Canonical durchgepreschte, neue Desktopumgebung Unity. Viel neues, und für bisher eingefleischte GNOME-Nutzer unbekanntes brachte Unity mit sich. Schon zuvor wurde diese Änderung in höchsten Maße kritisiert und verurteilt. Von “total verbuggt”, über “für den Profi unbrauchbar”, bishin zu “ich wechsele zu XY” gingen die negativen Beiträge. Auch ich hatte so meine Bedenken inwieweit Ubuntu nach der Änderung noch benutzbar sein wird, auch aufgrund der meiner Meinung nach noch sehr fehlerhaften Alpha 1. Doch ich wollte Unity auf jeden Fall eine Chance geben. Man mag meinen, die GlobalMenues (verlagerung der einzelnen Fenstermenüs in das obere Panel) seien stumpfes Abgekupfere von MacOSX, der Launcher an der linken Seite sei für den professionellen Anwender nicht zu gebrauchen usw. – Doch teile ich all diese Meinungen nicht. Die GlobalMenues bringen meiner Meinung nach eine einheitlichere Struktur in das System, sodass sich meiner Meinung nach die Programme authentischer und besser in den Desktop integrieren. Auch an meinem Desktop-PC mit einer Auflösung von 1680×1050 finde ich es klasse wenn ich bei maximierten Anwendungen oben Platz sparen, vorallem im Firefox fällt mir dies auf und es gefällt mir SEHR gut. Natürlich bedarf es einer Umstellung von GNOME auf Unity, aber diese habe ich jetzt binnen der letzten 3 Tage gemacht und würde ungerne wieder zurück zu GNOME.

Was mich momentan noch stört, ist der über Jockey scheinbar noch nicht eingereichte ATI Grafikkartentreiber, der leider erst kürzlich in einer neuen Version erschienen ist. Teilweise hakt dadurch das ziehen von Fenstern und generell laufen ein paar Dinge ein wenig eckig, aber ich hoffe auf Besserung.

Ein weiterer strittiger Punkt sind die neuen OverlayScrollbars (Scrollbars erscheinen nur beim darüberschweifen mit der Maus), denn diese sind leider nur teilweise und falls, auch oft eher ungeschickt implementiert. Generell jedoch finde ich diese neuartigen Scrollbars eine klasse Idee und schon jetzt erfreue ich mich daran. Ich hoffe das in der folgenden Version 11.10 diese Implementation abgeschlossen sein wird, sodass auch z.B. Firefox etc diese Scrollbars beinhalten.

Kommen wir zu einem weiteren wichtigen Punkt, die ApplicationIndicators. Diese wurden in den vorherigen Versionen eingeführt und nun scheinbar wieder teilweise verworfen, denn bei mir befindet sich derzeit außer den Standardindikatoren nur Skype im IndicatorMenu. Anwendungen wie Pidgin o.Ä. sind leider nurnoch im MessagingMenu untergebracht, was ich persönlich sehr störend finde. Auch ist dies nicht einfach per Aktivierung der Option in Pidgin möglich, diese bewirkt nämlich nichts (mehr). Vielleicht wird dort aber noch etwas nachgereicht, was Besserung verschafft. Überrascht hat mich vorallem UbuntuOne. Die aktualisierte Version hat meiner Meinung nach das so ziemlich beste Interface was ich je gesehen habe ! Es passt perfekt zum Standarddesktop und lässt sich prima bedienen.

Ein weiterer großer Pluspunkt sind die vielen Shortcuts die mit Natty Einzug in Ubuntu erhalten haben. Vorallem auch die Launchersteuerung lässt sich dadurch vereinfachen. Wo wir auch beim Launcher wären, denn dieser gefällt mir ausgesprochen gut. Zuvor habe ich in Maverick (10.10) Docky als Dockingleiste benutzt und war froh über diese Stütze. Doch der Launcher ist um einiges besser in Ubuntu integriert und passt sich meiner Meinung nach sehr gut dem System an. Von der Unity 2D Lösung halte ich an dieser Stelle nicht sehr viel, da mir diese sehr wacklig und im Vergleich zur 3D Lösung mickrig vorkommt (Eindrücke jedoch nur aus Beta 2). Zum Glück läuft jedoch auf meinem Desktop PC (ATI Radeon HD 4660) und auf meinem Laptop (ATI Radeon Xpress 1200)  Unity mit 3D, weswegen ich mir um die 2D-Variante keine Sorgen machen muss.

Im Großen und Ganzen finde ich, dass mit Unity und dem Kernel 2.6.38 ein gehöriger Geschwindigkeitszuwachs in Ubuntu Einzug erhalten hat, der sich mit meinem Umstieg auf 64 Bit (sehr gut verlaufen) noch einmal verstärkt hat. Von der Boot-Geschwindigkeit bishin zur Zeit in der Programme sich öffnen hat sich meines Eindrucks nach einiges getan.

 

Alles in Allem finde ich Ubuntu Natty und damit auch Unity sehr gelungen, jedoch bedarf es hier und da noch ein paar Schliffen, damit es ein gutes Ubuntu ist. Wir werden sehen was die Zeit mit sich bringt und ich hoffe auf weitere 6 Monate des erfolgreichen Nutzens.

 

Interessante Artikel:

  • http://www.omgubuntu.co.uk/2011/04/ubuntu-11-04-released-reviewed/
  • http://omgubuntu.co.uk/natty/
  • http://ikhaya.ubuntuusers.de/2011/04/28/ubuntu-11-04-natty-narwhal-ist-erschienen/

Lange habe ich GNOMEDo genutzt nur um Programme zu starten. Auch Kupfer und Launchy habe ich ausprobiert. Was mir an allen Programmen nicht gefällt: Für die Aufgabe, für die ich sie brauche (zum Starten von Programmen) sind sie viel zu groß, zu überladen und sie laufen die ganze Zeit im Hintergrund und brauchen RAM. Durch uzbl habe ich dmenu kennen gelernt. Ein Programm, mit dem man leicht eine Liste von Worten als Menü anzeigen kann. Der Benutzer kann nun das gesuchte Wort eingeben und dmenu schließt automatisch beim Tippen alle unpassenden Wörter aus (dabei wird nicht nur der Wortanfang kontrolliert sondern ob irgendein Teil des Wortes matched). Mit <ENTER> wird das aktuell ausgewählte Wort zurückgegeben und dmenu beendet. Übergibt man diesem Programm die Liste aller im PATH befindlichen Programme und führt das gewählte Programm danach aus hat man schon einen Launcher.

Ich habe nun noch ein kleines Script – dmenuLauncher.pl – geschrieben, das die Programme nach Häufigkeit ihrer Aufrufe sortiert, damit die am häufigsten genutzten Programmen immer zuerst gewählt werden, wenn es eine Mehrdeutigkeit gibt.

Features:

  • Kleines Perl-Script, dass nur bei Bedarf gestartet wird und sonst weder Prozessorzeit noch RAM benötigt
  • Kann in den meisten Fenstermanagern über Tastenkombination gestartet werden
  • Programmen können beim Aufruf Argumente übergeben werden
  • Sortiert Programme nach Nutzungshäufigkeit
  • Horizontale oder vertikale Anzeige der Programmliste
  • Programme im Terminal öffnen
  • Optimierung der Programmliste (löschen aller Programme mit geringer Aufrufsanzahl aus der Liste)
  • Einfaches hinzufügen von Programmen, die nicht in der Liste sind

 

dmenuLauncher mit horizontaler Anzeige

dmenuLauncher mit horizontaler Anzeige der am häufigsten aufgerufenen Programme

 

Das Script habe ich auf gitHub online gestellt. Das Programm dmenu kann unter Ubuntu über das Paket dwm-tools installiert werden. Also mit dem Befehl sudo apt-get install dwm-tools.

Die Datei dmenuLauncher.pl hat im oberen Teil einen Konfigurationsbereich. Ich habe auf eine externe Konfigurationsdatei verzichtet um diese nicht jedes Mal laden zu müssen.

Zuerst wird der Pfad zur path-Datei (in der die Liste der Programme mit ihrer jeweiligen Aufrufanzahl gespeichert wird) in der Variablen PATHFILE angegeben.

dmenu kann die Programme im Menü nebeneinander oder untereinander angezeigen. Dafür kann man dmenuLauncher.pl entweder mit der Option -h für horizontal (also nebeneinander) oder -v für vertical (also untereinander) aufrufen.

Den Standardmodus, der genutzt wird, wenn nichts angegeben wurde kann man über die Variable MODE steuern. Sie wird entweder auf horizontal oder vertical gesetzt.

dmenuLauncher vertikale Anzeige

dmenuLauncher mit vertikaler Anzeige der Programme mit "gnome" im Namen

Die Konfigurationsvariable NUMBER_OF_LINES gibt die Anzahl von anzuzeigenden Zeilen im vertical-Modus an.

In der Variablen TERMINAL wird der Befehl für den Terminalaufruf gespeichert. Der Platzhalter %COMMAND% wird durch das aufzurufende Kommando (mit Argumenten) ersetzt.

Nun kann durch den Aufruf dmenuLauncher.pl -u die path-Datei generiert werden. Nach dem Installieren oder Löschen von Programmen kann die Datei so auch aktualisiert werden.

Nachdem man dmenuLauncher.pl konfiguriert und die path-Datei (mit der Option -u) generiert hat, kann man eine Tastenkombination dafür einrichten. Bei GNOME unter System -> Einstellungen -> Tastenkombinationen auf den Button “Hinzufügen” klicken, als Namen “dmenuLauncher” und als Befehl den Pfad zur Perldatei (dmenuLauncher.pl) angeben. Nun gibt es in der Liste ganz unten einen neuen Eintrag. Klickt man auf das Feld “Tastenkombination”, so kann man die gewünschte Tastenkombination drücken (ich habe SHIFT+<Space> gewählt, die dann dem Script automatisch zugeordnet wird.

Nach dem Starten des Programms (also drücken der zugeordneten Tastenkombination oder per Terminal) öffnet sich nun das Menü und zeigt die Programmliste an. Nun fängt man an, den gewünschten Befehl einzutippen bis er markiert ist. Man kann auch die Pfeiltasten benutzen. Mit der Eingabetaste wird das gewählte Programm ausgeführt und dmenuLauncher geschlossen.

Drückt man nicht direkt die Eingabetaste sondern <Tab>, so wird der Befehl vervollständigt und man kann noch Argumente angeben.

Ob mit ohne ohne Argumente: Durch ein abschließendes Semikolon wird der Befehl im Terminal ausgeführt.

Ein paar Beispiele:

  • firef<ENTER> öffnet Firefox
  • firef<Tab> http://zinformatik.de<ENTER> öffnet firefox und geht auf die Seite “http://zinformatik.de”
  • top;<ENTER> öffnet top in einem Terminal
  • ls -lh ~;<ENTER> zeigt das Ergebnis von ls -lh ~ in einem Terminal an.

Da die ganze Liste von Programmen sehr groß ist, man jedoch meist nur einen sehr kleinen Teil nutzt gibt es die Möglichkeit die Liste der Programme zu optimieren. Durch den Aufruf von dmenuLauncher.pl -o werden alle Programme aus der Liste entfernt, die noch nie genutzt wurden. Ein weiteres Argument gibt die Anzahl der Aufrufe an, die ein Programm mindestens haben sollte. So werden durch dmenuLauncher.pl -o 3 alle Programm aus der Liste entfernt die weniger als 3 mal aufgerufen wurden.

Möchte man nach der Optimierung ein Programm aufrufen, das sich nicht mehr in der Liste befindet, so kann man es einfach komplett eingeben. Auch wenn es dann keine Auswahl gibt, wird das Programm ausgeführt und mit der Aufrufsanzahl 1 in die Liste gespeichert.
Um ein neues Programm in die Liste aufzunehmen braucht man es also nur einmal eingeben.

Mit dmenuLauncher habe ich also ein sehr kleines Programm, welches nur kurz läuft um mir die Auswahl eines Programms zu ermöglichen und danach sofort wieder beendet wird. Das Laden ist auch auf älteren Systemen kaum zu spüren, weil keine Bibliotheken geladen werden. Das bedeutet ich kann jedes häufiger genutzte Programm mit 3-4 Tastendrücken ohne irgendeine Verzögerung starten.

Die neue Unity-Startmenüleiste an der linken Seite finde ich etwas zu groß geraten. Mit kleineren Icons kann man sich unter anderem das langsame Scrollen (teilweise) ersparen, weil mehr Icons in die Leiste passen.

Die Größe lässt sich mit dem „CompizConfig Einstellungsmanager“ anpassen. Hierzu wird das Paket

compizconfig-settings-manager

installiert. Zu finden ist der CompizConfig Einstellungsmanager dann in den „Systemeinstellungen“ unter dem Punkt „Persönlich„. Im Manager selbst befindet sich unter dem Punkt „Arbeitsfläche“ das „Ubuntu Unity Plugin„. Hier findet man unter dem Reiter „Experimental“ die Option „Launcher icon size„, ich habe die kleinste Einstellung 32 gewählt.


Über Jahre hinweg hat die freie Software Gemeinschaft gepredigt, dass freie Software proprietärer Software überlegen ist, da die Bugtracker offen sind. Jeder Nutzer kann sich an der Weiterentwicklung freier Software beteiligen und mithelfen sie zu verbessern indem er Fehlerberichte einsendet. Ja die Entwickler freier Software nehmen sogar Wünsche an und warten nur darauf alles zu implementieren, was ein Nutzer als Wunsch äußert.

Wie sieht aber die Realität heute aus? Ist ein freier Bugtracker eine Hilfe für freie Software? Holen sich Entwickler Inspiration aus den Wünschen der Anwender? Gibt es bei der Entwicklung überhaupt Überschneidungen zwischen den Vorstellungen der Nutzer und der Entwickler?
Ich kann natürlich nicht für die gesamte freie Software Gemeinschaft schreiben und beziehe mich jetzt im weiteren auf meine Community also den KDE Plasma Workspaces. Persönlich bin ich Maintainer des Plasma Compositors und Window Managers mit aktuell > 400 offenen Fehlermeldungen und > 300 offenen Wünschen. Wöchentlich erhaltet unsere Komponente etwa 20 neue Bugs. Bei den Plasma Desktop Shells sieht es noch schlimmer aus mit > 1200 offenen Fehlermeldungen und > 1000 offenen Wünschen. Alle KDE Software zusammen hat mehr als 24.000 offene Fehlermeldungen und mehr als 17.000 offene Wünsche bei einer Änderungsrate von etwa 500 neuen Fehlermeldungen pro Woche und 50 neuen Wünschen pro Woche.
Als ich vor ein paar Jahren mit KDE Entwicklung angefangen hatte, lag KDE noch deutlich unter 20.000 offenen Bugs. Man müsste also annehmen dass die Qualität unglaublich sinkt wenn man den Zahlen glauben schenken würde. Jeder, der die Entwicklung von KDE Software über die letzten Jahre verfolgt hat, wird mir zustimmen dass die Qualität unglaublich gestiegen ist und nicht gesunken ist.
Was ist also die Erklärung für die steigende Anzahl Meldungen? Ganz einfach: der Bugtracker vermüllt! Kaum einer der neu gemeldeten Fehler sind zu gebrauchen. Nutzer sind nicht in der Lage korrekt zu suchen und melden wieder und wieder die gleichen Fehlermeldungen. Selbst wenn unser Dialog anzeigt, dass es schon mehr als 20 identische Crashreports gibt, wird ein neuer aufgemacht. Anderen Crashreports fehlt dann eine Anleitung sie zu reproduzieren womit eine Behebung unmöglich ist. Andere sind für komplett veraltete Software, wie sie von den Distributionen ausgeliefert werden. Wieder andere melden den Fehler und reagieren nicht auf Rückfragen. Oftmals reicht es nicht einfach nur einen Fehler zu melden, man muss mit den Entwicklern zusammenarbeiten um den Fehler zu erkennen. Wirklich gute und nützliche Meldungen sind leider die Ausnahme.
Für die Entwickler ergibt sich daraus natürlich ein Problem: wie findet man den nützlichen Report in all dem Müll? Und wie kann man den Bugtracker zur Koordination einsetzen? Ein Tool zum Verwalten der Aufgaben ist extrem wichtig und kann wirklich hilfreich sein und ich wünschte mir, ich hätte eins. Nur unser KDE Bugtracker ist es nicht. Was hilft mir ein Tool bei dem ich mit den Nutzern diskutieren muss, dass ich ihren Fehler nicht als wichtig ansehe? Oder ein Tool in dem ich stundenlang erst mal suchen muss bis ich einen Report finde, der genügend Informationen enthält um ihn zu beheben? Natürlich überhaupt nicht. Ich gehe nicht in den Bugtracker um einen Fehler zu suchen an dem ich jetzt arbeite. Über die letzte Woche habe ich viele Fehler behoben – kaum einer davon war im Bugtracker vermerkt. Die Existenz der Fehler war mir jedoch bekannt. Mein Bugtracker ist mein Kopf. Und das menschliche Gedächtnis skaliert nur sehr eingeschränkt.
Und wie sieht es mit den Wünschen aus? Gehen Entwickler in die Liste und picken sich eins davon aus und implementieren es? Auch hier ist die Realität, dass ich die Wünsche als komplette Müllhalde betrachte. Ändere ich einen Report von Fehler auf Wunsch ist es gleichbedeutend wie “> /dev/null”. Es gibt keine Wünsche der Nutzer, die sich mit meinen Entwicklungszielen überschneiden. Wenn ein neues Feature einen Wunsch erfüllt, so ist das reiner Zufall und nicht darauf zurückzuführen, dass Nutzer es als Wunsch geäußert haben. Dies führt natürlich zu einer weiteren Vermüllung des Bugtrackers: Wünsche, die implementiert werden, werden nicht auf geschlossen gesetzt. Und dass ein Nutzer kommt und es nachträglich macht, ist leider auch die Ausnahme.
Kein einziger Wunsch der Nutzer deckt sich mit den Entwicklungszielen, die ich habe. Nirgends gibt es einen Wunsch “KWin mit OpenGL ES/EGL” oder “Aufspaltung in mehrere Bibliotheken” oder “Unterstützung von Wayland”. Ein Nutzer kann nicht wissen wohin ein Projekt der Größe sich entwickelt und was die Ziele sind. Da Nutzer jeden Bugreport lesen und schreiben können (muss ja offen sein!) ist für mich der Bugtracker zur Planung völlig nutzlos. Ich kann mir nicht meine eigenen Bugs aufmachen, die nur von meinem Entwicklerteam gelesen und bearbeiten werden.
Dass Nutzer der freien Software durch das Melden von Fehlern und Wünschen helfen, ist für mich die größte Lüge der freien Software. Kein Fehler gemeldet von einem Nutzer hilft ihr, wenn es ihn mal gibt, geht er in der Menge von Müll einfach unter. Meldungen von Nutzern binden nur sinnlos Ressourcen der Entwickler, so verschwende ich wöchentlich etwa eine Stunde darauf immer und immer wider den gleichen Treiber Crash als Duplikat zu markieren. Neben all den anderen Meldungen die ich sinnlos beantworte. Ich mache dies (noch) um zumindest die Möglichkeit zu waren irgendwann einmal den Bugtracker noch sinnvoll zu benutzen und die Vermüllung einzudämmen.
Freie Software braucht Qualitätssicherung und auch Bugtracker – so wie jedes andere Projekt auch. Ein Bugtracker, der für jeden offen ist, kann aber keine Lösung mehr sein, dafür ist freie Software zu populär und Nutzer sind Nutzer und keine potentiellen Entwickler und Informatikstudenten mehr.

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30. April 2011

Kommentare beachten!

Eben bin ich unter KDE bei den Systemeinstellungen -> Arbeitsflächen-Effekte -> Erweitert auf die Option VSync verwenden gestossen, die merkwürdigerweise aktiviert war.
Nachdem ich sie deaktiviert hatte, fluppte die grafische Oberfläche und die Fenster wesentlich schneller und sanfter.

Warum es VSync gibt, kann man bei Wikipedia nachlesen.

Seit einiger Zeit zwingt ein Prozess meinen Rechner in die Knie und das meist für längere Zeit. Einen älteren Rechner machte dieser Prozess diesen für über 30 Minuten komplett unbrauchbar.

Um dahinter zu kommen, welcher Prozess hier so quer schlägt, installierte ich mir das Paket iotop.

sudo apt-get install iotop

Danach startete ich es in einer Konsole und wartete ab, bis der Prozess das nächste Mal zuschlug

iotop -ao

Recht schnell konnte ich feststellen, dass es sich dabei um apt-xapian-index handelte. Nach kurzer Suche im Internet fand ich die Bestätigung, dass dieser Prozess bei vielen Leuten Probleme verursacht.

Die Lösung: Deinstallation.

Dort stellte ich fest, dass das Paket von dem schönen Paketmanager Muon gebraucht wird, der natürlich auch mit deinstalliert wurde. Schade, aber nun ist Ruhe auf dem System und es bleibt benutzbar.

Es wird nicht mehr lange dauern, bis GNOME 3 in die offiziellen Repositorys von Arch Linux Einzug halten wird. [Update: Hab wohl eine gute Vorahnung gehabt. GNOME 3 wird nach extra verschoben, siehe Ankündigung] Daher wird es Zeit für mich, endgültig meine Sieben-Gnome-Sachen zu packen und zu Xfce zu wandern. In diesem kurzen Tutorial möchte ich einen Eindruck vermitteln, wie man Xfce 4.8 so konfiguriert, damit es Gnome 2 so ähnlich wie möglich kommt. Dabei muss man auf ein paar Dinge verzichten, bekommt allerdings etliche neue Möglichkeiten dazu. Mehr dazu aber später! Wen es interessiert warum ich Gnome nach nun schon beinahe 5 Jahren den Rücken zukehre, der kann gerne meinen Eintrag Gnome 3? Nein danke! lesen.

Xfce

Xfce ist eine leichtgewichtige Desktopumgebung die wie Gnome auf Basis von GTK arbeitet. Obwohl sie für eher schwächere Systeme ausgelegt wurde, merkt man das im Vergleich zu Gnome nur an der höheren Startgeschwindigkeit und dem geringeren Speichervebrauch sowohl im RAM als auch auf der Festplatte. Xfce erfüllt alle Kriterien einer modernen Desktopumgebung, wurde bereits in 40 verschiedene Sprachen übersetzt, kann über Themes an den eigenen visuellen Geschmack angepasst werden und ist zu den freedesktop.org Standards kompatibel, was soviel heißt, dass Dinge wie Autostart, Menüeinträge oder Verknüpfungen zwischen Dateityp und Programm kompatibel zu Gnome und KDE sind. Die aktuelle Version ist 4.8 und wurde im Jänner 2011 freigegeben.

Dieser Artikel zeigt, wie man Xfce unter Arch Linux installiert und konfiguriert, sodass man am Schluss eine Desktopumgebung ähnlich zu der von Gnome 2 bekommt.

Installation

Xfce lässt sich ganz einfach mittels pacman installieren (der Großteil der Pakete findet sich im [extra] Repositorium, wobei vereinzelt auch Pakete in [community] vorliegen).

# pacman -Sy xfce4 xfce4-goodies gvfs-{afc,smb,gphoto2,obexftp} xlockmore

Die beiden Pakete sind eigentlich Gruppen von Paketen, weswegen pacman während der Installation nachfragt, welche Komponenten man installieren möchte. Am Besten wählt man hier immer die Voreinstellung (alle Pakete installieren). Wie einigen vielleicht während der Installation auffällt, installiert man automatisch auch einige Gnome-Abhängigkeiten mit. Wie dies nach dem Release von GNOME 3 in die offiziellen Arch Repos aussehen wird, kann ich leider nicht sagen.

Außerdem benötigt man für manche Extras noch ein Pakete aus dem AUR:

  • xfce4-places-plugin

Xfce lässt sich nun ganz leicht über GDM starten (wobei es auch möglich ist, einen schlankeren Loginmanager wie etwa Slim zu verwenden). Nachdem man sich ausgeloggt hat, kann man ganz einfach beim Starten zwischen Gnome und Xfce hin und herschalten. Dazu wählt man einfach bei der Passworteingabe im Loginmanager in der Leiste unten eine alternative Desktopumgebung.

Nach dem ersten Login sollte sich Xfce 4.8 etwa so präsentieren (vorausgesetzt, man wählt beim ersten Starten, das automatische Erstellen der Menüleisten):

Zugegebenerweise ist der visuelle Eindruck am Anfang vielleicht nicht gerade Atemberaubend. Mittels ein bisschen Makeup lässt sich Xfce allerdings relativ leicht umstylen.

Standardanwendungen

Interessant ist für viele vielleicht die Auswahl an Anwendungen die durch die oben installierten Pakete mitgeliefert werden:

  • Bilbetrachter Ristretto: Ist meiner Meinung nach nicht ganz so toll. Unter anderem funktionieren einfache Tastenkürzel wie “Pfeil nach vorne”, “Pfeil zurück” und ähnliche nicht und auch ansonsten finde ich andere Bildbetrachter wie etwa Mirage viel besser. Eine Liste weiterer guter Alternativen findet sich zum Beispiel auf Ubuntuusers.
  • Xfburn: Ein Programm das nahezu alle Wünsche in Sachen CD und DVD Erstellung erfüllt. Kann meiner Meinung nach gut mit Brasero mithalten.
  • Thunar: Der Dateimanager von Xfce ist äußerst schnell und orientiert sich vom Design her an Nautilus. Dank gvfs kann man mit mit ihm auch alle unter Gnome verfügbaren Netzwerkfreigaben öffnen. Dinge wie Tabs und eine Spaltenansicht fehlen aber leider.
  • Mousepad: Mousepad ist ein flinker Texteditor im Style von Windows Notepad und ihm im Funktionsumfang auch relativ ähnlich (was hier nicht als positiv gewertet werden kann). Glücklicherweise gibt es allerdings genügend Alternativen wie etwa weiterhin gedit benutzen oder etwas neues wie zum Beispiel meinen Favoriten Geany auszuprobieren.
  • Task Manager: Der Xfce Task Manager kann nicht ganz soviel wie sein großer Bruder unter Gnome. Er zeigt eine Liste aller laufender Prozesse (mit weiteren Informationen) und zwei Graphen für die CPU und Netzlast.
  • Xarchiver: Xarchiver ist der File-Roller Ersatz unter Xfce und kann mit allen gängigen Archivformaten umgehen. Dazu muss man lediglich das benötigte Paket (so wie unter Gnome auch) nachinstallieren (etwa p7zip, gzip, arj, unarj, zip,…).
  • Terminal: Was gibts groß zu sagen, ein Terminalemulator eben…
  • Orage: Orage ist ein Terminkalender samt Todomanger und weiteren Funktionen. Da ich ihn nicht selbst benutze, kann ich auch nicht direkt etwas dazu sagen.
  • Anwendungsfinder: Ist ein nettes kleines Programm, dass man sich eventuell auf einen Hotkey legen sollte. Es bietet eine Suchfunktion und ein sauber aufgeräumtes Menü mit allen Programmen.

Panel

Am Anfang kümmern wir uns um die Panels. Dazu startet man die Leistenverwaltung unter  Anwendungsmenü -> Einstellung -> Leiste. Wir fügen eine neue Leiste hinzu (Plus Symbol), welche sofort am Bildschirm erscheinen sollte. Wir schieben Sie mit der Maus nach oben an die richtige Stelle und löschen die bereits existierende Leiste 1. Anschließend fügen wir unserer neuen Leiste (sollte jetzt Leiste 2 heißen und beim Auswählen rot umrahmt werden) einige Objekte hinzu (Reihenfolge beachten!):

  1. Anwendungsmenü
  2. Orte
  3. verschiedene Starter (je nachdem was man aus Gnome gewöhnt ist, etwa Browser, E-mail-Client,…)
  4. Trennelement
  5. Benachrichtigungsfläche
  6. Uhr

Nun müssen diese Objekte und die Leiste noch etwas angepasst werden. Die Eigenschaften der einzelnen Menüobjekte lassen sich entweder zentral über das Leisteneinstellungsfenster, oder mit einem Rechtsklick auf das entsprechende Objekt erreichen. Wir stellen folgenden Dinge um:

  • Anwendungsmenü: Dieses Menü heißt unter Gnome standardmäßig “Anwendungen”, wer möchte kann einfach den Namen umstellen. Außerdem gefällt mir persönlich ein Arch Icon besser, dieses Icon lässt sich hier downloaden und dann als Icon einstellen (am Besten vorher nach /usr/share/pixmaps kopiern und von dort verlinken).
  • Orte: Dieses Menü hat unter Gnome standardmäßige kein Icon und trägt nur die Aufschrift “Orte”.
  • Starter: Theoretisch kann jedes Starter-Objekt beliebig viele Programme aufnehmen, allerdings werden diese dann zu einer Liste gruppiert.
  • Trennelement: Das Trennelement stellt man auf “Ausdehnen” und “Durchsichtig”
  • Benachrichtungsfläche: Hier reicht es den meiner Meinung nach etwas hässlichen Rahmen zu entfernen, um ein Gnome-Look zu erhalten.
  • Uhr: Auch hier habe ich den Rahmen entfernt und als benutzerdefinierten Formatierungsstring: “%a, %d. %b, %R” (entspricht dem Gnome-Default)

Das Panel dehnt sich zum aktuellen Zeipunkt allerdings noch nicht aus. Dazu müssen noch folgende Einstellungen im Register “Anzeige” getätigt werden:

  • Leiste sperren
  • Größe (in Pixel): 24
  • Länge: 100 %

Nun fehlt noch das Panel am unteren Rand. Auch hier fügen wir ein neues Panel ein und löschen das Alte. Anschließend kommen folgende Objekte auf das Menü:

  1. Schreibtisch zeigen
  2. Taskleiste
  3. Arbeitsflächenumschalter

An der Konfiguration dieser Objekte muss eigentlich nichts verändert werden. Fehlen lediglich die Einstellungen des Panels selbst. Diese sind aber ident mit denen des ersten Panels.

Nachdem die Panels nun fertig konfiguriert sind, sollte der Desktop ungefähr so aussehen und kommt damit der Optik von Gnome 2 relativ nahe:

Theming

Mir persönlich gefällt das schlichte Default-Design von Xfce eigentlich relativ gut. Lediglich das Icon-Theme habe ich auf Human Azul, die Schrift auf die Ubuntu Default Font und die Oberfläche selbst auf Clearlooks gestellt. Alle diese Einstellungen finden sich im Anwendungsmenü -> Einstellungen -> Erscheinungsbild. Eine große Auswahl an weiteren Themes findet sich auf der Website xfce-look.org. Den Fensterrahmen kann man hingegen unter Anwendungsmenü -> Einstellungen -> Fensterverwaltung umstellen. Dort findet man auch eine Option, um das 4. Icon (Pfeil nach oben) im Fensterrahmen zu entfernen. Im Gegensatz zu Gnome muss man sich bei Xfce nicht durch die ganzen gconf-Settings durchringen bis man derartige Dinge verändern kann.

Was mich persönlich stört sind die grau hinterlegten Icons auf dem Desktop. Das lässt sich allerdings relativ einfach verändern, nämlich über die Datei “.gtkrc-2.0″ im Homeverzeichnis des jeweiligen Benutzers. In diese Datei muss lediglich folgende Konfiguration kopiert werden (Änderungen werden nach Logout/Login aktiv):

style "xfdesktop-icon-view" {
XfdesktopIconView::label-alpha = 10
base[NORMAL] = "#000000"
base[SELECTED] = "#71B9FF"
base[ACTIVE] = "#71FFAD"
fg[NORMAL] = "#ffffff"
fg[SELECTED] = "#71B9FF"
fg[ACTIVE] = "#71FFAD" }
widget_class "*XfdesktopIconView*" style "xfdesktop-icon-view"

Compositing

Xfce verfügt im Gegensatz zu Gnome über einen funktionierenden (der von Gnome funktioniert zumindest bei mir nur mit etlichen Grafikbugs) Compositor. Ein Compositor wird benötigt um verschiedene Desktopeffekte wie zum Beispiel transparente Fenster darzustellen. Der Compositor kann unter Xfce ganz einfach unter Anwendungsmenü -> Einstellungen -> Feineinstellung des Fensterverhaltens -> Compositor aktiviert werden. Dort lassen sich dann auch gleich verschiedene Effekte wie Schatten und Transparenzeffekte aktivieren.

Tastenkürzel

Xfce belegt per Default nur sehr wenige Tastenkürzel und manche von den “bekannteren” noch dazu auf anderen Positionen. Die Tastenkürzel lassen sich leicht über Anwendungsmenü -> Einstellungen -> Tastatur -> Tastenkürzel für Anwendungen verändern. Ich habe hier spezielle verändert/hinzugefügt:

  • xlock4 –> <Control><Alt>l
  • xfce4-screenshooter –> Print

Außerdem verschiebe ich gerne Fenster mit der Tastenkombination <Shift><Control><Alt>Pfeiltaste nach links oder rechts auf den virtuellen Desktops. Damit diese Kombination unter Xfce funktioniert muss man unter Anwendungsmenü -> Einstellungen -> Fensterverwaltung -> Tastatur die Einträge “Fenster auf die XXX Arbeitsfläche verschieben” anpassen.

Tiling (Window Snap)

Eine Funktion dich ich gerade bei größeren Bildschirmen unter Gnome 2 immer wieder vermissen ist das Tiling (seit Windows 7 auch unter “Window Snap” bekannt). Das ganze funktioniert so, dass man ein Fenster an den Rand des Desktops zieht, dort dagegendrückt und anschließend das Fenster auf die Hälfte der Bildschirmbreite/höhe vergrößert/verkleinert wird. So lassen sich schnell zwei Fenster nebeneinander anordnen, ohne sich gegenseitig zu überlappen.

Der Windowmanager von Xfce 4.8 (xfwm) bietet zwar momentan dieses Feature noch nicht, es gibt allerdings einen Patch (der wohl in die nächste Version offizielle aufgenommen werden wird) für xfwm, der genau diese Funktion nachrüstet. Eine gepatchte Version von xfwm findet sich dafür im AUR unter dem Namen “xfwm4-tiling“. Nach der Installation des Paketes und anschließendem neustarten von Xfce (Logout/Login), muss man lediglich das automatische Verschieben von Fenstern auf den nächsten Desktop deaktivieren. Das geht ganz einfach über Anwendungsmenü -> Einstellungen -> Fensterverwaltung -> Weitere Optionen -> Arbeitsfläche wechseln, wenn ein Fenster aus dem Sichtfeld gezogen wird. Danach kann man das Tiling sowohl an den Seitenrändern als auch oben und unten ausprobieren.

Diese Funktion beherrscht GNOME 3 übrigens auch, allerdings lassen sich so vergrößerte Fenster unter GNOME 3 nicht mehr in ihrer Größe verändern, was bedeuted, dass beide Fenster immer im Verhältnis 50/50 geteilt werden.

Zusammenfassung

Xfce kann für jeden der sich darauf einlässt und genügend Zeit, Geduld und Interesse mitbringt eine sehr gute Alternative zu Gnome darstellen. Zugegeben nicht alle Funktionen von Gnome lassen sich 100 % in Xfce nachbilden (etwa mangelt dem Dateimanager Thunar einige Fuktionen,…) dafür gibt es andere nette Features wie etwa Tiling (beherrscht Gnome 2 noch nicht), Compositing oder den insgesamt viel geringeren Resourcenverbrauch.

Ich hoffe ich konnte in diesem Tutorial Xfce ein paar Leuten näherbringen und freue mich über jedes Kommentar!

29. April 2011

Letztens musste ich mit einem riesigen R-Datensatz arbeiten. Im Laufe des Betriebs waren irgendwann mein RAM und meine Swap-Datei fast vollständig ausgenutzt. Nachdem ich R irgendwann beendet hatte, hat sich mein RAM nach und nach geleert. Die Swap-Datei blieb nahezu unverändert ausgelastet. Daher die Frage: Kann man den Swap im laufenden Betrieb leeren? Ja, … (via huschi.net): Ja! Indem man den Swap einmal abschaltet und wieder anschaltet. Solange die normalen Swap-Partitionen oder Swap-Images verwendet werden, sprich diese in der /etc/fstab stehen, geht es einfach so: swapoff -a swapon -a #zwischendurch kann man das leeren des Swaps beobachten:

Letztens musste ich mit einem riesigen R-Datensatz arbeiten. Im Laufe des Betriebs waren irgendwann mein RAM und meine Swap-Datei fast vollständig ausgenutzt. Nachdem ich R irgendwann beendet hatte, hat sich mein RAM nach und nach geleert. Die Swap-Datei blieb nahezu unverändert ausgelastet. Daher die Frage: Kann man den Swap im laufenden Betrieb leeren? Ja, … (via huschi.net):

Ja! Indem man den Swap einmal abschaltet und wieder anschaltet.
Solange die normalen Swap-Partitionen oder Swap-Images verwendet werden, sprich diese in der /etc/fstab stehen, geht es einfach so:

swapoff -a
swapon -a

#zwischendurch kann man das leeren des Swaps beobachten:

free -s 3 |grep Swap

Falls es nur um eine spezielle Swap-Partition gehen soll, so kann man diese statt dem Parameter -a angeben:

swapoff /dev/sda2
swapon /dev/sda2

Wer unter Gnome3 eine Datei oder einen Ordner in den Müll befördern möchte, wird sich zunächst wundern: Das Tastenkürzel “Entf” zeigt keine Reaktion. Tatsächlich spring Nautilus unter Gnome3 erst durch die Tastenkombination “STRG+Entf” in den Abfallbeseitigungsmodus.

Um das zu ändern, kann kurzzeitig die Option “can-change-accels” mit dem dconf-editor (der unter Umständen noch nachinstalliert werden muss) aktiviert werden. Diese findet sich im Pfad “org.gnome.desktop.interface”. Ist das entsprechende Häckchen gesetzt, wird in Nautilus eine beliebige Datei markiert. Danach wird der Mauszeiger im Menü Bearbeiten auf den Punkt In den Müll verschieben gesetzt – ohne zu klicken. Es kann nun eine neue Tastenkombination festgelegt werden – in unserem Fall durch das Drücken von “Entf” (ggf.  zwei Mal drücken).

Die Option “can-change-accels” kann danach wieder deaktiviert werden.

28. April 2011

Natty habe ich schon in der Alpha-Phase einem Hardcore-Test unterzogen, wie noch keine Ubuntu-Version vorher. Der Grund war einfach der, dass wenige tage, nachdem ich mein Subnotebook unter Natty installiert hatte, mein bislang treuer Desktop-Rechner die Segel gestrichen und mich damit quasi zur regulären Natty-Nutzung gezwungen hat. Na gut, ich hätte das System auch einfach töten und und mit dem Backup von Lucid wieder auf den Stand von Ende Februar bringen können, aber bis auf ein paar Kleinigkeiten lief es mit Natty doch so gut...

Zwei-Bildschirm-Betrieb unter Unity, Ubuntu 11.04Aber eines vorweg: Vom produktiven Einsatz einer Entwicklungsversion ist dringend abzuraten. Mir stand eine funktionsfähige externe Festplatte als Backup zur Verfügung, das jeden Tag erneuert wurde um für den schlimmsten Fall gewappnet zu sein. In meinem Fall hat Natty zufällig funktioniert und meine Anforderungen erfüllt, das eigentlich notwendige Neuaufsetzen des Systems inklusive Restore konnte ich mir dadurch sparen. Wie gesagt: zufällig.

Von drei Punkten war ich richtiggehend begeistert:

  • Der Rechner fühlt sich schneller an
    „Anfühlen“ drückt es genau richtig aus - eine objektive Messung kann ich nicht vorweisen, zumal auch Lucid auf meinem Subnotebook nur sehr kurze Zeit mit dem Standard-Ubuntu-Kernel gelaufen ist. Doch auch dieses konnte den Torvalds'schen Stresstest mit 2.6.38-rcX bestehen: Eine Kernel-Kompilierung mit vielen Threads (make -j 64) und daneben die Nutzung von Eye of Gnome, Chromium und Evolution. Das erwartete - und in der Vergangenheit gängige Verhalten - war hier ein scheinbares Einfrieren des Systems, je nach Hardware mit nur noch gelegentlichem Zucken des Maus-Cursors. Natty verhält sich hier auch auf dünner gestrickter Hardware, dazu zähle ich einen 1,2 GHz Dual-Core-Prozessor - etwas kulanter. Natürlich wusste ich das schon vorher, dies kommt von den automatischen Task-Gruppen, die unter anderem in freiesMagazin (siehe „Der November im Kernelrückblick; neue Wege für das Scheduling“, freiesMagazin 12/2010) und zuletzt in Ikhaya (Was Natty antreibt: Ein Blick auf den Kernel) erwähnt wurden.
  • Zwei-Bildschirm-Betrieb läuft Out-of-the-Box
    Zugegeben, es ist einige Jahre her, dass ich das zuletzt ausprobiert habe. Der unerwartete Chip-Infarkt meines Desktop-Rechners ließ mich vor kurzem mit meinem Subnotebook mit 12,1"-Display und einem rechnerlosen 17"-Bildschirm zurück. Viel nachgedacht hatte ich nicht, als ich den 17-Zöller an die Dockingstation des Notebooks stöpselte - aber nach einem kurzem Aufblitzen des Notebook-Displays zeigte auch der große Bildschirm gleich das Bild eines leeren Arbeitsplatzes und eines durchgehenden Panels. Bislang war meist Handarbeit notwendig, um den X-Server dazu zu überreden, die Arbeitsfläche über zwei Bildschirme auszubreiten - die gleiche Ansicht auf beiden Bildschirmen schien früher (konkret: Suse 9.3 und früher) der Standard gewesen zu sein. Dass nun zwei Bildschirme sogar mit unterschiedlicher Auflösung zusammen mit einer Arbeitsfläche laufen, begeistert mich immens. Dazu das kleine Indicator-Applet für die Bildschirmeinstellungen, mittels dem ich Ubuntu sagen kann, wo ich gerne welchen Bildschirm hätte und ob der Kleinere zum oberen oder unteren Rand des Größeren bündig sein soll steigert die Nutzbarkeit in meinen Augen ins Unermeßliche! Dies wird lediglich ein klein wenig dadurch gedämpft, dass die Startleiste ganz links liegt und im schlimmsten Fall die Maus über beide Bildschirme bewegt werden muss. Da können allerdings Tastaturkürzel für Abhilfe sorgen.
  • Das Grafik-Tablet läuft Out-of-the-Box
    Ob das viel zu bedeuten hat? Für mich schon! bislang musste ich die Treiber für mein Wacom Bamboo Pen & Touch von der Entwicklerseite herunterladen, später konnten sie etwas komfortabler mittels PPA (hier die Anleitung) installiert werden. Mal wieder ohne nachzudenken habe ich einfach das Tablet eingesteckt und den Stift darüber bewegt - und es funktioniert. Kein Gefrickel am X-Server, kein Kompilieren, einfach einstecken und lospinseln, super. MyPaint ist bereits seit 10.04 in den Paketquellen, sodass auch an dieser Front keine Arbeit droht.

Generell komme ich mit Unity gut klar, es ist eine reine Gewöhnungssache. Als äußerst fauler Anwender ändere ich nur ungerne etwas an Dingen von denen ich nicht viel verstehe, sodass ich Empathy nutze, seit es unter Ubuntu Standard ist, und jetzt auch Banshee. Ich nehme mal an, dass sich jeder, der ausreichend faul und gelassen genug ist, prima mit Unity klarkommen wird und vielleicht die eine oder andere gute Idee beisteuern kann. Insofern muss ich Herrn Kofler leider widersprechen: Unity wird kein Sargnagel für Ubuntu werden, dafür ist es einfach nicht schlecht genug. Um allerdings abheben zu können muss noch einiges passieren wie zum beispiel die saubere Umsetzung von Themen (bei Radiance ist die Starterleiste immer noch dunkel hinterlegt, wenn sie eingeblendet wird) und vielleicht eine komfortablere Möglichkeit, die Whitelist für die Indicators zu pflegen und Gnome-Applets zu verwenden. Kleinigkeiten, zugegeben, aber das sind dann Dinge, die begeistern.

Übrigens: Natty ist jetzt raus.

 

Heute ist es soweit: Ubuntu 11.04 Natty Narwhal wird veröffentlicht. Ein viel diskutierter Release, dessen größte Änderung das Aussehen des Desktop sein dürfte.

Unity – Das Wunderkind von Canonical

Ubuntu verwendet ab dieser Version die Desktop-Shell Unity. Unity ist eine Eigenentwicklung der Firma Canonical. Unity wurde bereits in 2010 zuerst für Netbook und später auch für Desktop User als neue Desktop-Shell vorgestellt. Unity ist eine Desktop-Shell, die immer noch auf dem GNOME-Framework läuft. Unity wird standard sein, man kann aber auch wieder auf den “Classic” GNOME-Desktop wechseln. Diese möglichkeit wird laut Mark Shuttleworth aber in der nächsten Version 11.10 nicht mehr möglich sein. Dort wird es wahrscheinlich nur noch Unity geben.
Unity soll innovativ, einzigartig und einfach zu benutzen sein und gleichzeitig gut aussehen.

Software-Center

Im Softwarecenter gibt es auch einige verbesserungen. Nun können Programme mit bis zu 5 Sternen bewertet werden, diese kann auch mit einem Feedback ergänzt werden. Weiterhin erkennt das Software-Center, welche Programme man im Moment am häufigsten benutzt und gibt anhand dieser Daten Software-Empfehlungen.

Panel

Das Panel beinhaltet ab jetzt auch die Steuerelemente der Programme. Menüs und die Buttons zum Schließen, Minimieren bzw. Maximieren befinden sich dort. Auch sind die Einstellungen für den Sound nun in die gleiche Box wie Banshee und die Lautstärkeregelung gerutscht. Auch die Systemeinstellungen werden nicht mehr über ein eigenes Menü irgendwo auf dem Panel gestartet, sondern befinden sich nun im Shutdown-Menü.

Download

32-bit: Normal BitTorrent
64-bit: Normal BitTorrent

Ubuntu 11.04

Unity soll innovativ, einzigartig, einfach zu benutzen sein und gut aussehen. Dem guten Aussehen muss ich zustimmen. Innovativ sieht es auch aus, auch wenn der Launcher mich ein wenig an Mac erinnert. Auch das Panel ist für mich einfach ein weiterer Mac OS abklatsch. Auch ist die einfache Benutzung für mich ein Dorn im Auge. Ich persönlich bevorzuge den GNOME-Desktop, da mein Workflow durch den Unity Launcher ein wenig eingeschränkt wird. Das suchen von Programmen, die ich nicht im Launcher habe nervt mich tierisch. Deshalb ziehe ich in Erwägung, zu Debian, bzw. zum Ubuntu GNOME Remix zu wechseln.

Trotzdem wünsche ich jedem viel Spaß mit Ubuntu 11.04 und Unity!


Tagged: 11.04, Desktop, Launcher, Natty Narwhal, Release, Ubuntu, ubuntuusers, Unity

Am heutigen Tage ist die neue Ubuntu-Version 11.04 “Natty Narwhal” erschienen. Dies ist ein wichtiges Release für Ubuntu, weil es nicht mehr wie seit dem ersten Release 4.10 auf GNOME mit dem klassischen Panel als Standard-Desktop setzt, sondern auf eine Eigenentwicklung namens Unity. Über Unity wurde seit der Bekanntmachung und während der Beta-Phase viel diskutiert und geredet, einige haben konstruktive Kritik angebracht, andere haben sich beschwert, dass Unity nicht genauso ist wie ihr alter Desktop und dass sie jetzt (mal wieder) zu Debian oder dessen Derivaten wechseln.

Jedoch ist Unity auch nicht ausgelegt auf Leute, die in Erwägung ziehen, Debian zu benutzen. Zwar ist Debian eine super Distribution ohne die Ubuntu nicht existieren würde und die auf Servern eine sehr gute Figur macht, und auch auf Desktops, deren Anwender Zeit haben, ihr System ihren Wünschen entsprechend zu konfigurieren, und es mag sicherlich eine Schnittmenge der Ubuntu- und Debian-Zielgruppen geben, aber Ubuntu will auf die Desktop der Massen. Der normale Desktop-Anwender konfiguriert nicht tausende von Stellschrauben, er macht sich nicht einmal die Mühe, die Einträge im Windows-Startmenü vernünftig zu ordnen, stattdessen fliegt alles irgendwo rum.

Eine Revolution des Desktop ist nötig

Mal ehrlich: Das Bedienkonzept, das klassische Desktopoberflächen mitbringen, hat versagt. Wer schon einmal Leute beim Arbeiten beobachtet hat, die von Computern wenig verstehen, dem wird auffallen, dass sie ihre Arbeit viel effizienter und schneller erledigen könnten, sie aber die entsprechenden Funktionen gar nicht kennen und viele Dinge total umständlich bewältigen. Der Anwender versucht, die Unzulänglichkeiten der GUI zu kompensieren, obwohl die GUI eigentlich den Anwender unterstützen sollte!

Man könnte meinen, dass Windows dies noch besser hinkriegt als Linux und es deswegen auch weiter verbreitet ist. Der Grund, warum noch so viele Leute Windows benutzen, ist jedoch nicht, dass die Oberfläche so toll ist. Die große Stärke von Windows ist und bleibt die Kompatibilität, durch seine hohe Verbreitung gibt es fast nichts, was damit nicht funktioniert, und Microsoft kommt auch nicht auf die Idee, alle paar Releases komplette Subsysteme durch neue zu ersetzen, wodurch Entwickler eine höhere Sicherheit haben. Linux kann und wird Windows niemals im Bereich Kompatibilität überholen, weil es dafür einen höheren Marktanteil haben müsste, für den es aber mehr Kompatibilität braucht. Also muss Linux auf anderen Gebieten punkten, und zwar auf dem Gebiet der Usability.

Genau dieser Mission hat sich offenbar Canonical mit Ubuntu verschrieben. Keine Distribution, keine Desktop-Umgebung, ob GNOME oder KDE, hat es bisher geschafft, Linux auf die Desktops der Massen zu bringen. KDE nicht, was wohl der leistungsfähigste Desktop sein wird, von dem der Laie durch seine vielen Konfigurationsoptionen und durch die ganzen Features und die verschiedenen Möglichkeiten, eine Sache zu machen, jedoch total überfordert ist. Das altbackene GNOME 2 lockt heute auch niemanden hinterm Ofen vor. Einzig Compiz hat dafür gesorgt, dass es noch zeitgemäß blieb.

Also müssen neue Konzepte erarbeitet werden, der klassische Desktop muss umgekrempelt werden hin zu neuen Paradigmen, die von normalen Menschen besser verstanden werden können. Apple setzt die Messlatte hier hoch an, mit dem iPad hat das Unternehmen einen neuen Formfaktor salonfähig gemacht, und mit Mac OS X 10.7 alias “Lion” wird es ebenfalls mit “Launchpad” und “Mission Control” einige Umwälzungen geben. KDE ist mit Plasma und KWin schon etwas in diese Richtung gegangen, wesentlich weiter geht hier überraschenderweise GNOME (verkehrte Welt, irgendwie) mit der GNOME Shell, welche ein völlig neues Bedienkonzept einführt. Es gibt keine Applets und kein Anwendungsmenü mehr, stattdessen läuft das Starten und das Wechseln zwischen Anwendungen und der ganze Rest über den Aktivitäten-Bildschirm ab. Das kürzlich erschienene GNOME 3.0 macht alles anders wie sein Vorgänger, alte Konzepte werden komplett über Bord geworfen und durch neue ersetzt. Die ganzen Neuerungen kann man sehr schön im Standard nachlesen.

Jetzt wird man sich natürlich fragen, warum Ubuntu nicht einfach GNOME 3 mit ausliefert, schließlich decken sich doch die Ziele der beiden: nämlich einen Desktop zu entwickeln, welcher von jedem gut bedient werden kann und diesen Desktop dann auch an den Mann zu bringen.

Probleme von GNOME 3

Das Problem ist, dass GNOME dieses Ziel zwar anpeilt, es aber übertreibt und deswegen verfehlt. Während KDE alle Macht dem Nutzer geben will, damit dieser sich seinen Desktop selber gestallten kann, glaubt GNOME, alles besser zu wissen und nimmt dem Nutzer so gut wie alle Konfigurationsmöglichkeiten. Ein Desktop, welcher es dem Nutzer nicht einmal erlaubt, den Computer auszuschalten, kann nicht dazu beitragen, die Verbreitung des Linux-Desktop zu fördern. Und der Hinweis, man könnte die Option über Konfigurationseditoren oder das Terminal wieder aktivieren, führt genau zu dem Ruf, den Linux heute hat, nämlich dass man selbst für alltägliche Aufgaben das Terminal braucht oder man in der Dokumentation nachlesen muss (da steht nämlich, dass durch Drücken der ALT-Taste der Eintrag “Ausschalten” wieder angezeigt wird).

Weiterhin benötigt GNOME 3.0 zwingend 3D, weil der Fenstermanager Mutter mit Clutter arbeitet, was nunmal OpenGL erfordert. User ohne funktionierende 3D-Unterstützung landen in einem Fallback-Modus, welche GNOME 2 nachgeahmt ist, aber nur einen Brucheil der Funktionen bietet und daher eher eine Notlösung ist. Dies betrifft alle User, die eine aktuelle AMD- oder Nvidia-Grafikkarte im Rechner haben und ein Linux-System über die Live-CD ausprobieren. Aus lizenzrechtlichen Gründen kann man die nötigen proprietären Treiber nicht mitliefern.

Ein weiterer Nachteil der GNOME Shell ist, dass sie auf Netbooks keine gute Figur macht. War Linux doch das Standard-System auf dem ersten Netbook, dem eee PC 701, so sollte genau dort der Fokus liegen. Die GNOME Shell erfordert allerdings viel Mausbedienung, was ja gerade mit einem Touchpad eher hinderlich ist. Unter GNOME 2 konnte man mit Compiz über entsprechende Tastenkombinationen viel effizienter navigieren. GNOME 3 benötigt hier auch massig Platz, die Fenster sind klobig und das Panel zu dick, hinzu kommt noch das Menü und die Titelleiste – gerade auf kleinen Displays auf denen jeder Pixel zählt ein Ärgernis.

Vorteile von Unity

Hier kommt Unity ins Spiel, denn es setzt auf das bewährte, stabile und leistungsfähige Compiz. Dies ist ein Riesenvorteil. Compiz war eine der Anwendungen, die mich letztendlich zum Wechsel auf Linux und damit Ubuntu bewegt haben. Die schönen Effekte waren zwar ganz nett, aber mit Compiz und den entsprechenden Plugins ist das Arbeiten viel effizienter. Unter der GNOME Shell müsste ich auf all das verzichten. Warum war es nötig, Compiz über Bord zu werfen und einen neuen Fenstermanager namens Mutter zu entwickeln, der im Endeffekt das gleiche machen soll?

Weiterhin funktioniert Unity auch ohne 3D-Beschleunigung. Zwar ist Unity eigentlich ein Plugin für den 3D-Fenstermanager Compiz, doch die Ubuntu-Entwickler haben einfach Unity2D aus der Taufe gehoben, welche letzendlich genauso funktionieren soll wie das normale Unity, welches aber mit dem traditionellen 2D-Fenstermanager Metacity zusammenarbeitet.

Unity setzt auch viel mehr auf Tastenbedienung. Programme startet man am besten, indem man die Super-Taste drückt und anfängt, den Programmnamen zu tippen. Sobald das gewünschte Programm in den Suchergebnissen erscheint, drückt man Enter. Also genauso, wie es bereits Launcher wie GNOME Do gemacht haben. Hier kommt mir Unity sehr entgegen, weil ich das bereits so gewohnt bin.

Auch Docks habe ich bisher immer genutzt. Das Dock von Unity ist auch sehr schön umgesetzt, es arbeitet wie alle Docks programmorientiert, nicht fensterorientiert. Hat ein Programm mehrere Fenster, wird beim Klicken auf das Icon das Scale-Plugin von Compiz aktiviert, wodurch die Fenster des Programms in einer Übersicht dargestellt werden. Hält man die Super-Taste gedrückt, werden einem die Shortcuts angezeigt, mit denen man die Programme leichter starten kann. Die von Windows 7 abgeschauten Qucklists sind auch ziemlich praktisch, auch wenn man hier bei mehr Programmen Unterstützung einbauen sollte, was man aber auch selber machen kann, siehe das Beispiel links.

Das Arbeiten mit Workspaces funktioniert nun endlich benutzerfreundlich. Gerade Anfänger kamen mit der bisherigen Funktion in GNOME 2 nicht zurecht und haben sich gewundert, wo ihre Fenster jetzt sind und und haben gar nicht verstanden, was Workspaces eigentlich sind. Die grafische Unity-Umsetzung macht das einiges besser, auch wenn ich mir die Möglichkeit wünschen würde, zusätzliche Workspaces hinzufügen oder entfernen zu können, wie es etwa die GNOME Shell bietet.

Das Panel von Unity ist ebenfalls ein willkommene Verbesserung. Durch das globale Menü, genannt AppMenu, wird die Menüleiste in das Panel verlegt, d.h die Fenster haben nun kein eigenes Menü mehr, stattdessen wird das Menü des aktiven Fensters im Panel angezeigt (vgl. das Globalmenu-Project, welches ähnliches unter GNOME 2 realisiert). Wird das Fenster aktiviert, werden auch die Fensterknöpfe und der Fenstertitel ins Panel verlagert (jetzt weiß man auch, warum Mark die Fensterknöpfe unbedingt links haben wollte). Das Menü ist dann ein Overlay, welches beim darauffahren erscheint. Dies ist ein echter Platzgewinn auf kleinen Displays. Unity hält sich immer dezent zurück und schiebt sich nicht ständig in den Vordergrund, um Platz zu verschwenden oder den Nutzer zu nerven, es ist recht minimalistisch und damit für Netbooks erst recht geeignet.

Auch merzt das Panel einige Bugs aus, die mich beim alten GNOME Panel genervt haben. Oftmals bekam ich die Meldung, dass irgendein Applet nicht geladen werden konnte. Ein beherztes killall gnome-panel half dann meistens. Manchmal wurde auch die Reihenfolge der Applets vertauscht, die man dann mühevoll wieder richtig sortieren musste. Der Benachrichtigungsbereich war auch ziemlich durcheinander, die Icons hatten unterschiedliche Größen und Abstände, das Klickverhalten machte auch jeder anders, Die neuen Indikatoren in Unity sehen aus wie aus einem Guss, sie haben alle den gleichen monochromen Stil und den gleichen Abstand, öffnen tunt sie sich per Linksklick. Leider lassen sich die Indikatoren nicht konfigurieren. Ich würde mir noch wünschen, dass man die z.B per gedrückter mittlerer Maustaste umsortieren kann.

Beide kochen nur mit Wasser

Generell lässt die Konfigurierbarkeit von Unity sehr zu wünschen übrig. Defaultmäßig gibt es folgendes Konfigurationsmenü:

Zwar lässt sich durch die Installation des CompizConfig Setting Managers wesentlich mehr konfiguerieren, auch über den dconf-editor lässt sich einiges einstellen. Jedoch bringt uns das wieder zu GNOME 3, wo auch immer argumentiert wird, dass man ja über entsprechende Tools alles konfigurieren könnte. Dies ist jedoch nicht benutzerfreundlich, Der Desktop muss sinnvolle Voreinstellungen bieten sowie ein Werkzeug, in dem man einige Einstellungen tätigen kann, die jeder User versteht, und dann zusätzlich noch die Möglichkeit mehr zu konfigurieren für erfahrene Anwender – wegen mir auch über die Kommandozeile oder den dconf-edior.

Ein weiterer negativer Punkt an Unity ist die Zahl der Bugs und Implementierungsfehler. Da wären diese neuen Overlay-Scrollbars, wie man sie etwa vom iPhone kennt. Diese funktionieren in einigen vorinstallierten Anwendungen wie Firefox oder LibreOffice, aber auch in nativen GTK+-Anwendungen wie Geany nicht. Offensichtlich müssen die Anwendungen gepatcht werden, und bei Nicht-GTK+-Anwendungen funktionieren die Scrollbars sowieso nicht. Die Fensterschatten sind nicht mehr änderbar (was aber gewollt ist, siehe Bug #708963), am meisten Probleme bereitet jedoch das AppMenu: So funktioniert das Accel-Changing bei GTK+-Anwendungen nicht, bei SWT-Anwendungen wird erst gar kein Menü angezeigt, es gibt Fehler in Menüs, die eigene Icons verwenden und wenn man die automatische Fensterselektion aktiviert hat ist es nahezu unmöglich, das Menü zu erreichen.

Ein Problem, welches zwar nicht direkt die Anwender, wohl aber die Entwickler betrifft ist, dass die 3D-Version und die 2D-Version von Unity völlig unterschiedliche Codebasen besitzen. Unity2D ist in C++ geschrieben, was für etwas so wichtiges wie eine Desktop-Shell ja sinnvoll ist, und es verwendet das Framework Qt, welches bereits in KDE und vielen anderen freien wie unfreien Projekten zum Einsatz kommt. Unity3D jedoch ist in der relativ unbekannten Sprache Vala geschrieben und in dem noch unbekannteren Toolkit Nux, dass sonst keiner benutzt. Mir wäre es lieber gewesen, die Entwickler hätten eine Unity-Version erstellt, welche dann mit einem optionalen Compiz-Plugin etwa via D-Bus kommuniziert und so die Effekte zeichnet, wenn es Hardware und Treiber erlauben (allerdings ist D-Bus in Compiz gerade kaputt). KWin bekommt es ja auch hin, unabhängig von vorhandener 3D-Unterstützung zu funktionieren und bietet sogar noch mit XRender, OpenGL und OpenGL ES verschiedene Backends an.

Dies alles sind aber Dinge, die Unity und GNOME Shell gleichermaßen betreffen und bei jungen Projekten immer zu erwarten sind. Die Bugs werden früher oder später gefixt werden, und vielleicht haben die GNOMEler doch ein Einsehen, überdenken ihr Konzept und lassen dem User etwas mehr Freiheiten. Unity hingegen sollte sich etwas mehr Konzept überlegen, eine Shell im Laufe der Entwicklung ständig auf verschiedene Toolkits zu portieren (GTK+, Clutter, Qt, Nux) erzeugt nur Aufwand und frisst Zeit, die nötig ist, das Programm weiterzuentwickeln.

Abwarten und Tee trinken

Zwar halte ich Unity für das bessere Konzept, weil es nicht ganz so radikal ist wie GNOME 3 und einige alte Konzepte beibehält, etwa einen ständig sichtbaren Programmwechsler, das Beibehalten von Desktop-Icons und das Setzen auf das bewährte Compiz. Jedoch bricht die Konkurrenz zwischen Unity und GNOME Shell den Monolithismus, der unter den Desktop-Umgebungen früher vorherrschte. Man musste sich zwischen GNOME und KDE entscheiden, und damit auch zwischen GNOME- und KDE-Anwendungen. Es ist besser, sie auf die eigentliche Shell zu konzentrieren, die Anwendungen vom Desktop unabhängiger zu machen und auf gemeinsame Standards (hörst du, Canonical?) zu setzen. KDE hat sich auch deswegen in KDE SC (Software Compilation) umbenannt, um darauf hinzuweisen, dass der KDE-Desktop eben nur eine mögliche Zusammenstellung aus Komponenten ist, und man auch einzelne Komponenten anders verwenden kann. Nun hat der Nutzer die Wahl zwischen Unity, GNOME Shell und Plasma sowie zahlreichen weiteren Shells, die Basis-Komponenten sollten jedoch die gleichen sein. Es ist eine totale Usability-Bremse, wenn der Nutzer eine Anwendung installiert und diese plötzlich ein anderes Schlüsselbund-System verwendet.

Letztendlich wird die Zeit zeigen, welches Konzept den Nutzern besser gefällt. Wird Unity ein Flop, kann man immer noch zu einer anderen Distribution wechseln und man hat nichts verloren. Und wenn niemand GNOME Shell verwenden will, kommt das nur Ubuntu zu gute (darauf spekuliert Canonical wohl). Und wenn alle Stricke reißen bleibt noch XFCE und KDE übrig. Hier sieht man einen großen Vorteil des Linux-Desktop: Das man sich bei Design-Revolutionen, die einem nicht gefallen, nicht nur die Möglichkeit hat, auf der alten Version zu bleiben, sondern man aus zahlreichen Alternativen wählen kann. Darum ist Unity gut für den freien Desktop: Alle Projekte strengen sich an, dem Nutzer das beste Erlebnis zu bieten, und am Ende überlebt das beste Konzept.


Hierzulande war es diesmal bereits Mittwoch, als Torvalds den -rc5 in die freie Wildbahn entließ.

Linux Kernel 2.6.39-rc5, Ausschnitt der Ausgabe von „git pull“Die Probleme, die die Überarbeitung des „block layer plugging“ bereitet hatte, sollten behoben sein, auch der Fehler, der nicht enden wollende Ströme an Meldungen über CD-Rom-Wechsel erzeugte, gehört der Vergangenheit an.

Das in 2.6.38 eingeführte „RCU-based path lookup“ bereitete Probleme sobald des Sicherheits-Framework SELinux zum Einsatz kam, bzw. fiel auf eine Arbeitsweise zurück die gegenüber dem damit abgelösten „dcache_lock“ keinen wirklichen Vorteil brachte. Ein Patch von Andi Kleen soll dies nun auf Kosten einer schlechteren Performance und einigen Einschränkungen beheben.

Die ersten Geräte-IDs für Intels Panther-Point-Chipsatz-Generation wurden in die SATA-Treiber integriert. Dies soll der erste Intel-Chipsatz werden, der Unterstützung für USB 3.0 ohne zusätzliche Chips mitbringt.

Quelle: Linux Kernel Mailing List

 

27. April 2011

Auf der Suche nach einem Music-Player für Ubuntu? Keine Ahnung wo du suchen sollst? Ich habe euch die 10 besten Music-Player für Ubuntu zusammengestellt – die ich finden konnte. Mit dieser Auswahl könnt ihr loslegen und ausprobieren welcher Audio-Player euch unter Ubuntu am besten gefällt.

Als Unterstützung habe ich jeweils eine PPA und eine Installations-Anleitung angegeben. Damit könnte ihr bequem, die jeweils neueste Version installieren

Audacious

Ubuntu Linux Audioplayer Audacious

Vorteile

  • leichtgewichtig
  • sowohl GTK-Skin als auch klassisches Winamp-Skin
  • sehr übersichtliche Benutzeroberfläche

Nachteile

  • keine Musikbibliothek

Installieren

sudo add-apt-repository ppa:nilarimogard/webupd8
sudo apt-get update
sudo apt-get install audacious audacious-plugins

Banshee

Ubuntu Linux Audioplayer Banshee

Vorteile

  • Netbook-Oberfläche
  • Musikkauf über Ubuntu One und Amazon möglich

Nachteile

  • etwas schwerfällig

Installieren

sudo add-apt-repository ppa:banshee-team/ppa
sudo apt-get update
sudo apt-get install banshee

sudo add-apt-repository ppa:banshee-team/ppa
sudo apt-get update
sudo apt-get install banshee-meego

Amarok

Ubuntu Linux Audioplayer Amarok

Vorteile

  • iTunes für KDE

Nachteile

  • hohe Systemanforderungen
  • keine GTK-Anwendung

Installieren

sudo add-apt-repository ppa:kubuntu-ppa/experimental
sudo apt-get update
sudo apt-get install amarok

Clementine

Ubuntu Linux Audioplayer Clementine

Vorteile

  • gute Performance, trotz hohen Funktionsumfangs
  • Cross-Platform

Nachteile

  • keine GTK-Anwendung

Installieren

sudo add-apt-repository ppa:me-davidsansome/clementine
sudo apt-get update
sudo apt-get install clementine

Gnome Music Player Client

Ubuntu Linux Audioplayer GMPC

Vorteile

  • leistungsfähiges Dateihandling (über 100.000 Musikdateien)
  • viele interessante Funktionen

Nachteile

  • komplizierte Bedienung
  • aufwendige Installation

Installieren

sudo add-apt-repository ppa:gmpc-trunk/mpd-trunk
sudo apt-get update
sudo apt-get install mpd mpc

sudo ln -s YOUR_MUSIC_FOLDER /var/lib/mpd/music/

sudo add-apt-repository ppa:gmpc-trunk/ppa
sudo apt-get update
sudo apt-get install gmpc

sudo apt-get install gmpc-plugins

XNoise

Ubuntu Linux Audioplayer XNoise

Vorteile

  • leichtgewichtig
  • unterstützt Video-Dateien

Nachteile

  • spartanisches User-Interface

Installieren

sudo add-apt-repository ppa:shkn/xnoise
sudo apt-get update
sudo apt-get install xnoise xnoise-plugins-core

Deadbeaf

Ubuntu Linux Audioplayer Deadbeef

Vorteile

  • sehr schnell
  • platzsparende Benutzeroberfläche

Nachteile

  • unappetitlicher Name
  • keine Biblotheksfunktion

Installieren

sudo add-apt-repository ppa:alexey-smirnov/deadbeef
sudo apt-get update
sudo apt-get install deadbeef

Qmmp

Ubuntu Linux Audioplayer Qmmp

Vorteile

  • schnell
  • unterstützt WinAmp-Skins

Nachteile

  • häßlicher Standardskin
  • keine GTK-Anwendung
  • keine Musikbibliothek

Installieren

sudo add-apt-repository ppa:stiff.ru/qmmp-releases
sudo apt-get update
sudo apt-get install qmmp

Quod Libet

Ubuntu Linux Audioplayer Quod Libet

Vorteile

  • leistungsfähige Bibliotheksfunktion

Nachteile

  • unaufgeräumte Oberfläche

Installieren

sudo add-apt-repository ppa:lazka/quodlibet
sudo apt-get update
sudo apt-get install rhythmbox

Rhythmbox

Ubuntu Linux Audioplayer Rhythmbox

Vorteile

  • großer Funktionsumfang
  • standard in Ubuntu 10.04 LTS
  • Musikkauf über Ubuntu One Music Store möglich

Nachteile

  • wird nicht mehr gepflegt

Installieren

sudo add-apt-repository ppa:webupd8team/rhythmbox
sudo apt-get update
sudo apt-get install rhythmbox

Diese Liste ist natürlich hoch subjektiv – also nicht gleich auf mich einschlagen. Ich persönlich nutze momentan entweder Audacious oder Banshee; Welchen Music-Player benutzt ihr?

Wer noch bessere Audio-Player kennt, ist natürlich aufgefordert, diesen in den Kommentaren zu vermerken.

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