ubuntuusers.de

11. Juni 2011

Die Netzwerkinstallation ist eigentlich eine coole Sache. Doof war nur, dass ich Unity-2D in der Paketauswahl von 11.04 zumindest nicht gesehen habe. Zwar kann man auch manuell Pakete auswählen, doch diese aptitude-Auswahlliste ist nicht wirklich meins. Also es bei der Basisinstallation belassen und per apt-get nachinstallieren? Nur ne begrenzt gute Idee. Dem Paket unity-2d scheinen die wichtigsten Abhängigkeiten zu fehlen. So wird weder X noch GDM noch ein plymouth-theme installiert. Bei mir führte das dazu, dass der Bildschirm nach dem Booten schlicht schwarz blieb - der Wechsel per Strg+Alt+Fx funktionierte zwar, darauf musste ich nach all den Komplettabstürzen beim Booten meines Hauptsystems aber erstmal kommen.

Also, Lösung für das Problem: Das Paket gdm installieren. Bei dem stimmen die Abhängigkeiten, X wird also mitgezogen. Ein Design wie plymouth-theme-fade-in fixt plymouth, es eignet sich natürlich auch solch ein geniales:

Liebe Planetenleser, hier steht im Blogeintrag ein Video

Unity-2D selbst ist dann erstmal ziemlich nackt und hässlich, ohne passendes Design und mit dem braunen Hintergrund. ubuntu-artwork hilft, es enthält die Designs Ambiance und Radiance sowie die passenden Desktophintergründe.

Alternativ erschlägt man das alles einfach mit ubuntu-desktop, aber es war mir zu unelegant auf die Installation von Paketen wie unity zu warten, die sowieso nicht auf dem Laptop laufen würden.

10. Juni 2011

Wer eine FritzBox sein Eigen nennt, Ubuntu bzw. Linux einsetzt und noch nichts von Fritz Fun bzw. ffgkt gehört hat, sollte jetzt “die Ohren spitzen”. Mit Fritz Fun kommt Telefonie ins Ubuntu…

Wozu Fritz Fun?

Fritz Fun (oder eben auch ffgtk genannt – also Fritz Fun-GTK) ist ein Tool, das verschiedene Anwendungsmöglichkeiten im Zusammenspiel mit dem Router bietet. Dabei sind neben FritzBoxen auch Speedport-Router von den Telekomikern unterstützt. Welche Modelle im Detail supportet werden, könnt ihr auf der Projektseite von ffgtk nachlesen.

Anwendungen von Fritz Fun:

  • Telefon-Funktionen: Anruf-Monitor, Signalisierung von eingehenden Anrufen, automatische Rückwärtssuche im Telefonbuch, ausgehende Anrufe initiieren, Telefonbuch, u.a.
  • Fax-Funktionen: Versand und Empfang von Faxen (wobei ich das selbst noch nicht zum Laufen bekommen habe).
  • Sonstiges: Internet-Verbindung neu aufbauen, die externe IP zurückgeben

Installation

Die Anwendung kann nicht direkt aus den Standard-Paketquellen von Ubuntu installiert werden. Wer trotzdem den Weg über den Paketmanager gehen möchte, kann sich das Programm aber über ein PPA (eine Fremd-Paketquelle) holen. Auf die Möglichkeit der Kompilierung aus den Quellen gehe ich hier nicht näher ein.

Die notwendigen Befehle für die Installation lauten:

sudo add-apt-repository ppa:stevi/ppa
sudo apt-get update
sudo apt-get install ffgtk

Für denjenigen, der mit dem Thema Fremd-Paketquellen noch nicht vertraut ist, sei gesagt, dass das Beziehen von Programmen aus Fremdquellen natürlich das System gefährden können. Weitere Informationen findet ihr im ubuntuusers.de-Wiki.

FritzBox vorbereiten

Damit die Anwendung auf die FritzBox zugreifen kann, muss ggfs. noch die Konfiguration der FritzBox angepasst werden. Ruft dazu die Weboberfläche der FritzBox auf (normalerweise http://fritz.box) und meldet euch mit dem Admin-Kennwort an.

Wechselt dann in den Bereich EinstellungenNetzwerk und dort auf den Reiter UPnP. Hier müssen die beiden Haken Statusinformationen über UPnP übertragen und Änderungen der Sicherheitseinstellungen über UPnP gestatten angehakt sein.

Was die Einstellungen im Detail zu sagen haben, müsst ihr bitte selbst in Erfahrung bringen, da ich da nicht drauf eingehen will (bin da auch sicherlich nicht der Richtige dafür).

Der erste Start

Jetzt kann Fritz Fun das erste Mal gestartet werden. Die Anwendung heißt im Menü ffgtk Routerverwaltung. Dabei durchläuft man dann einer Erstkonfiguration:

  • Zunächst muss ein Profilname eingegeben werden. Gebt hier einfach erst einmal Default ein.
  • Dann wird die IP-Adresse der FritzBox angegeben bzw. ausgewählt und das Admin-Kennwort hinterlegt.
  • Auf der nächsten Seite kann dann die Verbindung zur FritzBox überprüft werden. Damit die Tests erfolgreich durchlaufen, muss man eben die UPnP-Einstellungen auf der FritzBox entsprechend gesetzt haben (siehe voriger Abschnitt). Falls übrigens die Verbindung trotz richtiger Einstellungen nicht funktioniert und ihr ggfs. zuvor ein falsches oder gar kein Kennwort angegeben habt, dann startet die Anwendung noch einmal neu. Ich hatte hier jedenfalls schon einmal ein seltsames Verhalten, was ich so beheben konnte.

Autostart

Damit ffgtk nicht immer manuell gestartet werden muss, kann man den Programmstart natürlich auch automatisieren. Startet dazu die Anwendung Startprogramme und fügt einen neuen Eintrag ein. Der Befehl ist dabei ganz einfach ffgtk.

Konfiguration

Ruft die Konfiguration auf, indem ihr einen Rechtsklick auf das grüne Symbol im Gnome-Panel ausführt und im Kontext-Menü dann Einstellungen wählt.
Reiter Router

  • Hier könnt ihr im Feld Port das Standard-Telefon für ausgehende Anrufe auswählen.

Reiter Plugins

  • Für die Rückwärtssuche einen Dienst auswählen. Ich habe hier Das Örtliche genommen. Das bewirkt, dass bei eingehenden Anrufen mit unbekannter Nummer eine Rückwärtssuche gemacht wird, um den Namen mit anzuzeigen. Das funktioniert allerdings nicht immer sauber (ob es an der Rückwärtssuche oder an Fritz Fun liegt, weiß ich nicht).
  • Als Adressbuch empfiehlt es sich m.E. nach, das FritzFon Adressbuch auszuwählen – natürlich nur sofern ihr ein FritzFon-Endgerät besitzt. Ihr könnt aber z.B. auch die Adressbücher von Evolution oder Thunderbird nehmen.
  • Audio habe ich bei mir außerdem auf PulseAudio gesetzt.

mediasilent.py

Nun folgt noch eine etwas spezielle Konfiguration, die aber, denke ich, recht allgemein gültig Sinn macht. Und zwar habe ich ein kleines Python-Skript namens mediasilent.py geschrieben, das verwendet werden kann, um Banshee auf Pause zu setzen oder die Lautstärke innerhalb von Banshee herunterzufahren (nur die Lautstärke von Banshee, nicht die des Systems!).

Der Hintergrund ist folgender: in Fritz Fun können Shell-Befehle hinterlegt werden, die dann bei bestimmten Aktionen ausgeführt werden.

Zusammen mit dem mediasilent-Skript kann so erreicht werden, dass bei eingehenden Anrufen Banshee für die Dauer des Gesprächs (inkl. dem Klingeln vorher) lautlos oder leise geschalten wird. So kann dann das Klingeln besser gehört werden und das Gespräch lässt sich besser führen.

Um das bei euch einzurichten, holt euch das Skript und sorgt dafür, dass es bei euch lauffähig ist. Dann geht wieder in die Konfiguration von Fritz Fun und stellt folgendes ein (passt den Pfad einfach entsprechend an – ich gehe hier davon aus, dass das Skript unter /usr/local/bin liegt):

Reiter Aktionen

  • Hinzufügen klicken…
  • NameBanshee Silent
  • BeschreibungBanshee leise schalten
  • Ausführen/usr/local/bin/mediasilent.py --set-volume=20
  • Dann bei allen MSNs den Haken setzen und Anwenden klicken
  • Hinzufügen klicken…
  • NameBanshee Normal
  • BeschreibungBanshee zurück auf normal schalten
  • Ausführen/usr/local/bin/mediasilent.py --reset
  • Dann wieder bei allen MSNs den Haken setzen und Anwenden klicken
  • Danach müsst ihr noch dafür sorgen, dass bei der ersten Aktion (Banshee Silent) die Häkchen Anruf klingelt und Anruf beginnt gesetzt sind und bei der zweiten (Banshee Normal) die Häkchen Anruf beendet und Anruf verpasst.

Wer mag, kann natürlich auch bei ausgehenden Anrufen ein ähnliches Verhalten konfigurieren…

Zum Thema Fax…

… kann ich selbst leider (noch) nicht viel sagen. Bis jetzt habe ich weder das Versenden noch das Empfangen von Faxen über ffgtk hinbekommen. Dabei wird mit der Installation des Programms ein Fax-Drucker angelegt und beim Drucken darauf öffnet sich auch ein Fenster zur Eingabe des Empfängers. Der Versandt bleibt aber immer hängen.
Was den Empfang angeht, weiß ich auch nicht wirklich, ob man dazu unbedingt ffgtk braucht. Schließlich kann die FritzBox selbst Faxe entgegennehmen und einem das Fax als Mailanhang weiterleiten.
Jedenfalls: sollte jemand von euch Tipps zum Thema Fax mit Fritz Fun haben… Immer her damit! Hier als Kommentar oder über das Kontaktformular…

pssst, weitersagen!
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Die freien Schriftarten Linux Libertine und Biolinum sind vor kurzem in der Version 5.0 erschienen. So gibt es nun einige neue Schriftschritte sowie Verbesserungen im Kerning und bei den Buchstabenformen. Zu finden sind die Schriftarten dabei unter http://www.linuxlibertine.org/. Gedruckt machen die beiden Schriftarten (Libertine für den Fließtext, Biolinum für die Überschriften) dabei eine echt gute Figur.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://www.pro-linux.de/news/1/17090/version-500-der-freien-schriftarten-libertine-und-biolinum.html

9. Juni 2011

Wie installiert man Software auf seiner Linux-Distribution? Ganz einfach: Man startet das jeweilige Paketverwaltungstool oder eine darauf aufbauende GUI und installiert Softwarepakete, die eigens vom entsprechenden Distributor bereitgestellt wurden. Bei diesen Paketen kann man faktisch immer sicher sein, dass sie gut auf der jeweiligen Platform laufen, mit dem Rest des Systems zusammenarbeiten und absolut keine Schadsoftware enthalten.

Aber was tut man, wenn man die allerneueste Version X der Anwendung Y installieren will, die nicht in den Archiven anthalten ist? Oder was wenn man ein z.B. ein proprietäres Linux-Spiel installieren will oder eine Anwendung die – warum auch immer – nicht in den Distributionsquellen enthalten ist? Ubuntu-Nutzer suchen in diesem Fall auf Launchpad nach sogenannten “PPAs” (Personal Package Archives), welche öffentliche Softwarequellen darstellen, die zur Liste der Distributionsquellen hinzugefügt werden. Diese PPAs enthalten dann die benötigte Software.

Dieses Vorgehen hat einige tolle Vorteile:

  • PPAs sind einfach zu installieren
  • PPA-Updates können über den bekannten, generellen Update-Manager eingespielt werden
  • Die Integration mit anderen Teilen der Distributions-Infrastruktur ist hervorragend.

Trotzdem gibt es einige Nachteile dieses Konzept, welche PPAs meiner Meinung nach ungeeignet für die Verteilung der meisten Software machen.Dabei muss man natürlich berücksichtigen, dass PPAs als persönliche Paketarchive gestartet sind, nun aber de-facto öffentliche Archive geworden sind.

  • Sicherheit: Wenn ein PPA-Paket Schadsoftware enthält, so kann es das gesamte System kompromittieren. Es gibt für Distributionspakete im Grunde keine Grenze für Veränderungen am System.
  • Qualität: Software zu paketieren ist nie einfach nur den Upstream-Tarball nehmen und ihn in ein DEB-Paket packen. Bei jeder Distribution gibt es eine Menge Qualitätsstandards einzuhalten sowie diverse weitere Bedingungen, die ein Paket erfüllen muss. Diese Standards und Richtlinien existieren nicht ohne Grund, durch sie wird die Distribution stabil und möglichst Fehlerfrei gehalten, zudem sind sie für eine reibungslose Zusammenarbeit der Pakete nötig. Bei PPAs kann man nie sicher sein, ob alle Richtlinien beim Paketbau eingehalten wurden. So kann man sehr einfach ein “schlechtes” Paket installieren, welches später eventuell Probleme bereitet.
  • Upgrades: Wenn man neue Versionen eines Paketes über ein PPA installiert, wird die alte Version des Distributors ersetzt und neue Dateien werden in das System eingebracht, was später bei einem Distributionsupgrade zu probleme führen kann. Auch bei der Installation völlig neuer Pakete existiert dieses Problem. Martin Gräßlin hat das sehr schön an einem Beispiel in seinem Blog beschrieben.
  • Ubuntu-Zentriert: PPAs sind nur für Ubuntu verfügbar. Es gibt z.B. keine Fedora-PPAs und nichtmal Debian wird unterstützt. (Momentan wird im Debian-Projekt über ein eigenes PPA-System nachgedacht) Eine distributionsübergreifende Lösung wäre natürlich besser.

Unter Anderem aus diesem Grund entwickle ich Listaller, ein distributionsübergreifendes Programm und Drittanbietersoftware (3rd-party Software) zu installieren. Aber auch bei diesem ist die Installation von 3rd-party Software risikoreich. So kann man z.B. einfach einen neuen Mediaplayer installieren, aber dieser “Mediaplayer” könnte gleichzeitig Malware mitliefern, welche das System beschädigt oder aber persönliche Daten stielt.

Wie kann man also dieses Risiko verhindern? Wie bekommt man 3rd-party Software-Installationen, welche sich an die Distributions-Standards halten, sicher und einfach zu nutzen sind?

Appe hat dafür eine sehr einfache Lösung gefunden: Auf dem iPhone kann über den Apple AppStore ausschließlich von Apple authorisierte Software installiert werden. Damit ist das Risiko, Schadsoftware zu installieren bei fast null.

Dieser Ansatz ist aber keine wirkliche Lösung für das eigentliche Problem, und in der Linux/FLOSS-Welt auch völlig unsinnig. Sobald man aber die Möglichkeit hat, nicht geprüfte Software zu installieren, kann man auch sehr einfach Mist auf dem System installieren. (Man muss sich da nur einige Windows-Desktops anschauen… :P ) Also müssen Nutzer vor der Installation selber drüber nachdenken, wass sie eigentlich tun um dann zu entscheiden, ob sie die Software installieren wollen.

Okay, also wie bringt man Nutzer dazu, über dieses Problem nachzudenken? Mozilla hat zu diesem Zweck eine Wartezeit von 6 Sekunden vor der Installation eines Firefox-AddOns eingeführt:

Das Warndreieck erinnert die Nutzer daran, nie Software zu installieren, der sie nicht vertrauen. Die Wartezeit soll die Anwender dazu bringen, den entsprechenden Text über den Buttons zu lesen.

Theretisch funktioniert das, aber in der Praxis finden wohl die meisten User die Wartezeit einfach nur lästig und machen andere Dinge während sie warten, oder zählen lieber die Sekunden runter anstatt den Text zu lesen.

Außerdem können Nutzer nicht entscheiden, ob sie diesem AddOn trauen sollen. Woher sollen sie das wissen? Wenn man Malware verteilen will, schreibt man das ja nicht einfach in den Softwaretitel und man gibt sich große Mühe, unauffällig zu wirken.

Zudem wollen die meisten Nutzer die Software wohl einfach nur “haben” und sich nicht noch großartig um Sicherheitsaspekte kümmern.

Windows behandelt dieses Problem anders:Sie prüfen die Signatur einer aus dem Internet geladenen ausführbaren Datei und zeigen einen Dialog an, welcher ein paar Informationen über die Anwendung sowie die Warnung “Dieser Dateityp könnte ihren Computer beschädigen” anzeigt. – Das ist auch keine wirklich hilfreiche Information für viele Leute – sie wissen das bereits. Und Signaturen kann im Grunde jeder erstellen.

Wie wär’s also mit ein wenig mehr technischen Informationen?


“Widget will be installed into /Applications” – sehr schön! Aber in diesem Fall werden viele Nutzer nicht wissen, wie sie selbst so einfache Informationen wie das Installations-Ziel interpretieren sollen und ob das nun gefährlich ist.

Wie also kann man nun Nutzer davor schützen, schädliche Software zu installieren, welche das System beschädigt oder ihre persönlichen Daten über das Internet an unauthorisierte Dritte versendet? Die Antwort ist sehr einfach: Das kann man nicht und man wird es niemals können. (Es sei denn, man baut eine Apple-ähnliche Lösung auf) Die Möglichkeit, Schadsoftware zu installieren gehört nunmal kurioserweise auch zu der Freiheit, beliebige Software installieren zu können.

Allerdings lässt sich das Risiko der Malware-Installation vermindern. Die Beispiele zeigen, dass viele bunte Warn- und Infodialoge für den Nutzer nicht hilfreich sind und ihn nur in wenigen Fällen zum Nachdenken über ihre nächsten Klicks bringen.

Ich schlage also vor, diese Art von Dialog vor Installationen nicht mehr anzuzeigen. Stattdessen sollen Tools wie eben z.B. der Listaller nicht vertrauenswürdige Pakete erstmal automatisch zurückweisen. Nicht vertrauenswürdig meint in diesem Fall, dass technisch erkennbar ist, dass die Pakete nicht vertrauenswürdig sind, wenn z.B. sie nicht GPG-Signiert sind oder der entsprechende Schlüssel zurückgerufen wurde.

Nutzer müssten die Konfiguration des Listallers abändern um derartige Software zu installieren. Wenn ein Nutzer diesen Aufwand betreibt, will er die Software wirklich haben und hat auch über die Folgen nachgedacht.

Auch das anzeigen nützlicher Dialoge über den GPG-Schlüssel kann in vielen Fällen hilfreich sein.

Als Beispiel dient hier ein Dialog des ZeroInstall Softwareverteilungssystems:

Der Dialog zeigt sehr schön, warum Nutzer Paketen, welche mit diesem Schlüssel signiert sind, trauen sollen, also können Nutzer hier begründet entscheiden, ob sie das Paket installieren wollen. (Z.B. “Key belongs to a Debian maintainer” zeigt an, dass eine Person mit wirklich tiefergehendem Wissen über Linux dieses Paket gebaut hat.)

Es gibt auch einige andere Wege, die Gefahr, das System mittels 3rd-party Software zu kompromittieren, zu minimieren: Um eine Installation mit den entsprechenden Regeln der jeweiligen Distribution ablaufen zu lassen und die Gefahr von “schlechten” Paketen zu verringern, sollte das Installationsprogramm die volle Kontrolle über die Installation haben und nicht die Person, die das Paket erstellt hat. Distributoren müssen dann nur noch das Installationsprogramm anpassen um jede 3rd-party-installation mit ihren Richtlinien kompatibel zu machen.

Auch “gefährliche” Funktionen wie benutzerdefinierte Scripte während einer Installation sollten mit dieser Art von Paket nicht möglich sein. Die Anwendungen, die so installiert wurden sollten zudem zunächst einmal in einer Sandbox laufen.

Verglichen mit einem PPA, wo Pakete so ziemlich alles machen können wäre die Listaller-Lösung oder eine ähnliche Lösung der bessere Ansatz für die meisten Anwendungen. Wenn ein Programm wirklich die volle, absolute Kontrolle über sein Setup braucht (was nach meiner Meinung nur eine Systemanwendung, ein Daemon oder eine Bibliothek sein kann), erst dann sollte zu einem PPA gegriffen werden. Solche Anwendungen benötigen wahrscheinlich sowieso ein paar speziellere Anpassungen an die Distribution.

So sehr ich auch gegen das GNOME-Prinzip der “Nutzerbevormundung” in deren Arbeitsabläufen bin (wenig Einstellungen, etc.) im Fall von 3rd-party Installationen scheint das wirklich der einzige Weg zu sein um sie zumindest ein wenig sicherer zu machen.

Info: Dieser Artikel ist derzeit nur eine lose Gedankensammlung, aber trotzdem denke ich dass einige Funktionen, die in diese Richtung gehen, innerhalb der nächsten Tage im Listaller implementiert werden. :)

Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch.

Gnome 3 bietet die Möglichkeit, Programme auf einem bestimmten Desktop zu starten, indem man das Icon einfach auf den entsprechenden Desktop zieht.

Unity kann etwas ähnliches. Man zoomt die Desktops mit Super+S heraus und klickt auf den gewünschten Desktop (einmal klicken). Anschließend startet man das Programm aus dem Launcher. Klickt man auf einen weiteren Desktop kann man noch mehr Programme auf anderen Desktops starten.

Ganz zuverlässig scheint es aber noch nicht zu sein. Manchmal funktioniert es nicht richtig.

Ich habe es gerade gebraucht und vielleicht kann noch jemand anderes etwas damit anfangen. Um eine Liste von Daten (als Mehrzahl von Datum) zu erstellen, wird natürlich kein Microsoft Excel oder LibreOffice Calc benötigt:

for i in $(seq 20110613 20110630) 20110701 20110702 20110703
do
  date --date=$i +"%a, %d.%m."
done

Das darf auch in einer Zeile stehen, dann sollten aber zwischen den einzelnen Befehlen Semikolons zu finden sein:

for i in ... ; do date ... ; done

Wenn man auf seinem Android beispielsweise einen Kernel mit 24bpp Unterstützung installiert, kann man auch wenn man root-Rechte hat, keine Screenshot via App machen. Um dies zu umgehen kann man die “Android Debug Bridge (adb)” verwenden.

sudo apt-get install ffmpeg
/opt/android-sdk-linux_x86/platform-tools/adb pull /dev/graphics/fb0 fb0
ffmpeg -vframes 1 -vcodec rawvideo -f rawvideo -pix_fmt rgb32 -s 320x480 -i fb0 -f image2 -vcodec png image.png

 

Das gleich Verfahren kann man auch unter Windows anwenden und wer lieber mit einer GUI arbeitet, sollte sich einmal QtADB anschauen. ;)

8. Juni 2011

Der klassische „Linux-Mauszeiger“ ist schwarz, doch auch auf Pinguinsystemen, allen voran Ubuntu, setzt sich immer mehr der von Windows gewohnte weiße Mauszeiger durch.

Wie nun kommt man wieder zu einem schwarzen Maus-Cursor, der zwar nicht so freundlich wirkt, auf größtenteils hellen Hintergründen aber die kontrastreichere Wahl darstellt)?


der DMZ-Black-Mauszeiger

Man muss nicht mit dem eher hässlichen Ur-X-Cursor vorliebnehmen. Für einen schlichten, aber modernen, animierten schwarzen Mauszeiger bietet sich z.B. „DMZ Black“ an. Also erst einmal das Paket „dmz-cursor-theme“ nachinstallieren (wenn es nicht sowieso schon in der Distribution vorhanden ist).

Nun muss man seinem Desktop noch mitteilen, dass er den schwarzen Mauszeiger auch nutzen soll. Unter Gnome, KDE oder XFCE geht das bequem und graphisch über die Mauszeigereinstellungen. Doch auch unter Fenstermanagern muss man auf’s Wunsch-Mausdesign nicht verzichten. Hier hilft ein Eintrag in der Datei .Xdefaults im Home-Verzeichnis (ggf. neu anlegen):

Xcursor.theme: DMZ-Black

Jetzt kann es allerdings passieren, dass beim Einloggen der Mauszeiger für einen Sekundenbruchteil tatsächlich im gewünschten Schwarz erscheint – und sofort wieder ins „Standard-Weiß“ wechselt. Die Ursache ist, dass das Symbol-Theme die Einstellungen aus der .Xdefaults-Datei wieder überschreibt. Die (geringfügig kompliziertere) Lösung: im Ordner .icons (ggf. erst erzeugen) im Home-Verzeichnis einen neuen Ordner „default“ anlegen, darin eine Datei namens „index.theme“ platzieren und in diese Datei dann eintragen:

[Icon Theme]
Inherits=DMZ-Black

Nun endlich hat man dauerhaft den gewünschten schwarzen Mauszeiger.

siehe auch: UU-Wiki

Eine Methode um schnell und relativ einfach Bilder mittels eines Scripts zu verkleinern, ist die Möglichtkeit ImageMagick zu nutzen. Dabei muss man zunächst ImageMagick aus den Paketquellen installieren.

Um nun die Bilder zu verkleinern, nutze ich das folgende Script, welches in dem Ordner mit den Bildern liegt.

mkdir small;
for i in *.JPG;
do
j=${i//\.JPG/};
convert -resize 50% -quality 65 $i small/${j}_klein.JPG;
done

Nach dem Erstellen des Scriptes muss man die Datei ausführbar machen. Dies geschieht am einfachsten im Terminal mittels:

chmod +x dateiname

Nützlich zu wissen ist auch, wie das Script genau arbeitet. Zunächst wird in dem Ordner ein Ordner mit dem Namen small erstellt. In der darauffolgenden Schleife wird der convert Befehl von ImageMagick ausgeführt. In diesem Fall werden dabei zwei Parameter übergeben. Das ist zum einen -resize 50% und des Weiteren -quality 65. Bei dem Parameter resize kann man sowohl einen Prozentsatz als auch eine Auflösung zum Verkleinern bzw auch zum Vergrößern des Bildes angeben. Mit quality lässt sich die Qualität des Bildes beeinflussen. Je geringer die Auflösung und die Qualität ist, desto kleiner wird die Dateigröße, als auch die Qualität des Bildes. Für den Webgebrauch sind Bilder mit einer kleinen Dateigröße wichtig, da damit neben des verschnellerten Uploads auch die Anzeige beim Webseiten-Besucher beschleunigt wird. Meiner Meinung nach erkennt man bei der halbierung der Auflösung und Reduzierung der Qualität nur geringfügige Qualitätsverluste, die man für den Webgebrauch in Galerien einstecken kann. Aus diesem Grunde verkleinere ich alle meine Bilder die ich in meine Galerie hochlade mit diesen Einstellungen.

Seit einiger Zeit bin ich Besitzer eines Grafiktablettes von Wacom. Dieses unter bisherigen Versionen von Ubuntu/Kubuntu zum laufen zu bekommen war immer mit einer Menge Arbeit verbunden.

Das hat sich mit Natty glücklicherweise geändert. Dort reicht es einfach das Paket xserver-xorg-input-wacom zu installieren. Nach einem Neustart wird das Tablett dann angesprochen und kann ohne Probleme benutzt werden.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://seeseekey.net/blog/1112
http://seeseekey.net/blog/1043
http://seeseekey.net/blog/1040

7. Juni 2011

Der Webbrowser  Chromium (,welcher die Open-Source Basis von Googles Chrome ist), befindet sich seit Ubunutu 11.04 in den Ubuntu-Paketquellen. Gegenüber Firefox zeichnet er sich vor allem durch seine Geschwindigkeit aus, aber auch die Sicherheit lässt sich Google einiges kosten. Von DatenschützerInnen wurde jedoch ausdrücklich vor Googles Browser gewarnt, deshalb hier der Hinweis auf den ubuntuusers.de Artikel zu Chromium, hier wird auf die kritischen Punkte eingegangen und erklärt welche bedenklichen Funktionen sich abschalten lassen.

Um zusätzlich noch die Standard-Suchmaschine zu www.scroogle.org (ein älterer Artikel zum Thema Scroogle) auf deutsch zu ändern, geht man über das Schraubenschlüsselsymbol auf -> „Einstellungen“ -> (unter dem Punkt „Suche„) „Suchmaschinen verwalten…„.

Hier kann ganz unten eine „Neue Suchmaschine…“ hinzugefügt werden.

chromium_suche_einstellen

Die ersten beiden Felder können nach belieben ausgefüllt werden, „scroogle“ bietet sich hier an. In das dritte Feld („URL mit %s„) wird die folgende Url eingetragen:

https://ssl.scroogle.org/cgi-bin/nbbwssl.cgi?Gw=%s&l=de

[Enter] drücken. Jetzt erscheint, wenn sich die Maus über dem URL-Feld befindet noch die Option „Als Standard festlegen“ wer mag drückt drauf.


Bei und für DeimHart nutzen wir seit einigen Monaten SoX, um damit die Sound-Dateien ab unseren H4(n) oder einer andern Quelle zu wandeln. Unter der neuesten Ubuntu-Version unterstützt SoX meines Wissens auch das unfreie Format mp3. Ich nutze zur Zeit Ubuntu Lucid Lynx, da ich mit Unity nicht viel anfangen will. Und dort ist die Unterstützung für mp3 noch nicht gegeben. Aber es gibt ein PPA dazu. Damit kann dann auch Lucid Lynx mit mp3 und SoX umgehen. Oder besser gesagt: Fast. Es fehlt noch eine Kleinigkeit, die noch von Hand gemacht werden muss. Und da ich immer vergesse, was ich noch tun muss, notiere ich es hier für mich und vielleicht nutzt es auch einem andern Benutzer.

Die Abhängigkeiten werden nicht vollständig aufgelöst und das Paket libsox-fmt-all muss noch nachträglich installiert werden:

sudo apt-get install libsox-fmt-all

SoX funktioniert in der Konsole und ist daher recht einfach und vor allem stabil zu bedienen. Um eine WAV-Datei auf 16bit und 44.1 kHz zu wandeln, reicht folgender Befehl:

sox -S INPUT.wav -b 16 -r 44100 -c 2 OUTPUT.wav

Um die Datei dann in ein OGG-Format zu bringen, braucht es folgende Zeile:

sox -S INPUT.wav OUTPUT.ogg

Und schliesslich zu MP3, was ohne PPA bei mir nicht ging:

sox -S INPUT.wav OUTPUT.mp3

SoX ist noch viel mächtiger und könnte demnach einige Aufgaben wie Normalisieren übernehmen. Die genaue Doku gibt es auf der Projekt-Homepage zu finden.

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Ähnliche Artikel

Ich möchte hier nur kurz über einen ziemlich nervigen Bug in Thunderbird 3.1.10 in Ubuntu Natty berichten. Seit Ubuntu Natty (11.04) gibt es das Global Menu, wie mittlerweile allen Interessierten bekannt sein sollte. Das setzt Thunderbird auch dank des Paketes thunderbird-globalmenu um, jedoch leider bisher nur in der Form, dass die bisherige Menüleiste nicht ausgeblendet wurde und einfach leer verblieb. Dies wurde laut Launchpad vor 15 Stunden geupdatet (thunderbird-globalmenu auf 1.0.4), sodass dieser meiner Meinung nach sehr unschöne Fehler behoben wurde. Dazu kommen laut USN noch mehrere Sicherheitsfixes.

Ich freue mich über dieses Update und es ist merklich wie Unity bzw. Ubuntu so langsam aber sicher runder wird.

Ein kleiner Quick-Tipp für Zwischendurch…

Ich brauche mehr Details!” sagte schon Bruno Koob alias Didi Hallervorden gerne. Und “Ich brauche mehr Details!” dachte auch ich, als ich die Spiegel-Nachrichten das erste mal auf meinem Kindle las…

Naja, eigentlich geht es ja gar nicht wirklich um Details, sondern um Ordnung…

Das Built-In-Recipe für “Spiegel Online” liefert nämlich leider alle Beiträge in eine Rubrik (namens Spiegel Online), während die News anderer Seiten ordentlich gruppiert ankommen.

Dieser kurze, reine Calibre-Beitrag zeigt, wie man das Recipe so anpassen kann, dass auch für “den Spiegel” alle Artikel in die verfügbaren Rubriken, also z.B. Politik, Sport, Wirtschaft o.ä. eingeteilt werden.

Startet dazu Calibre und ladet das Spiegel-Recipe im Anpassungs-Editor:

  • Wählt dazu in der Symbolleiste den Eintrag Neue individuelle Nachrichtenquelle hinzufügen.
  • Betätigt dort dann den Button Vorgegebenes Schema anpassen (auch hier noch einmal der Hinweis, dass das deutsche Wort Schema im Sprachgebrauch von Calibre für den englischen Begriff Recipe steht).
  • Wählt dann aus der Liste das Schema/Recipe namens Spiegel Online - German aus.
  • Klickt dann in der rechten Dialog-Hälfte oben auf den Button In erweiterten Modus umschalten (sofern ihr nicht schon im erweiterten Modus seid). Ihr seht nun den Quellcode des Schemas.

Sucht dann im Quellcode die folgende Zeile:

    feeds = [(u'Spiegel Online', u'http://www.spiegel.de/schlagzeilen/index.rss')]

und ersetzt diese durch diesen Code-Block:

    feed_url_pattern = u'http://www.spiegel.de/{0}/index.rss'

    feeds = [(u'Politik', feed_url_pattern.format('politik')),
             (u'Wirtschaft', feed_url_pattern.format('wirtschaft')),
             (u'Panorama', feed_url_pattern.format('panorama')),
             (u'Kultur', feed_url_pattern.format('kultur')),
             (u'Wissenschaft', feed_url_pattern.format('wissenschaft')),
             (u'Netzwelt', feed_url_pattern.format('netzwelt')),
             (u'Reise', feed_url_pattern.format('reise')),
             (u'Auto', feed_url_pattern.format('auto')),
             (u'Sport', feed_url_pattern.format('sport'))
            ]

Wenn ihr das Recipe dann speichert, findet ihr das Recipe im Dialog Zeitgesteuerter Nachrichten-Download in der Kategorie Angepasst. So könnt ihr das angepasste Recipe dann für die regelmäßige Verarbeitung einplanen.

Beachtet, dass sich das bisherige Recipe durch die Anpassung nicht geändert wurde. Das heißt, dass, falls ihr das Recipe schon eingeplant hattet, nach wie vor das selbe tun wird. Um eine Änderung festzustellen, müsst ihr schon das neue Recipe (eben das unterhalb der Kategorie Angepasst) einplanen.

pssst, weitersagen!
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Wie gut kennst Du Dich aus mit Open-Source-Software?  Teste Dein Wissen mit diesem kleinen Quiz. Deine Lösungen bitte per E-mail an: Hier gehts zur Auflösung des Quiz.

E-mails möglichst nur in “plain text”. Bitte einen Nickname angeben. Je eine Antwort pro Zeile. Kommentare werden restriktiv moderiert. Bei mehreren Einsendern mit der gleichen Anzahl richtiger Lösungen wird verlost. Das Quiz läuft bis 15.6.2011.

Als kleinen Anreiz gibt es (gab es) auch was zu gewinnen: das Buch “Suchmaschinenoptimierung” (originalverpackt, 5. Auflage), ein umfassendes SEO-Handbuch von Sebastian Erlhofer.

 

10 Fragen – 10 Antworten: Los geht’s!

Frage 1:
Welches Programm erzeugte die folgende Ausgabe?

frage11 Open Source Quiz wissen test SEO quiz planetuu opensource open source netz10 linux

(nur Programmname, kein kompletter Pfad)

Frage 2:
In welcher Datei (kompletter Pfad) sind Netzwerkdienste den von der IANA festgelegten Portnummern zugeordnet?

Frage 3:
Mit welchem Befehl (4 Tastenanschläge) kann man in der Bash in das unmittelbar vorangegangene Verzeichnis zurückwechseln?

Frage 4:
Ist die folgende Aussage richtig oder falsch?

Linus Torvalds 2002 Australian Linux conference Open Source Quiz wissen test SEO quiz planetuu opensource open source netz10 linux

“Der Initiator des Linux-Kernels (Sternzeichen: Steinbock) war der Reader’s Digest Europäer des Jahres 2000 und heißt Linus Benedict Thorvalds.”

  1. richtig
  2. falsch

Bildlizenz: Creative CommonsAttribution-Share Alike 2.0 Generic von Alex Dawson (für Lizenz-Details Bild anklicken)

Frage 5:
Ein Linux-Mehrbenutzersystem soll so eingerichtet werden, dass alle künftig neu angelegten Benutzer die Feuerschutzrichtlinien automatisch in ihrem Home-Ordner vorfinden. In welches Verzeichnis muss das Dokument mit den Richtlinien kopiert werden, damit alle neu angelegten Benutzer die Feuerschutzrichtlinien in ihrem Home-Verzeichnis vorfinden?

Frage 6:
Wie lautet der kürzeste alphanumerische Befehl, den man in der Shell ausführen kann?

Frage 7:
Welche beiden Dienste müssen auf einer Linux-Maschine laufen, wenn
sie in einem Microsoft-Netzwerk als SAMBA-Server funktionieren soll ? Wähle exakt 2 Antworten!

  1. ldap
  2. smbd
  3. radius
  4. nfsd
  5. nmbd

Frage 8:
Welches quelloffene Programm ist hier zu sehen?

what is this Open Source Quiz wissen test SEO quiz planetuu opensource open source netz10 linux

(kein voller Pfad, nur Programmname)

Frage 9:
Welche Zahl (Standardausgabe STDOUT) liefert der zuletzt eingegebe Befehl: history | wc -l

history Open Source Quiz wissen test SEO quiz planetuu opensource open source netz10 linux

[edit: Die Frage wurde präzisiert, da der ursprüngliche Wert in Klammern (Rückgabewert) mit dem "Rückgabewert" verwechselt werden könnte, der z.B. mit "echo $?" ermittelt werden könnte). Gemeint ist also: Wenn der Befehl zuvor "36" ausgespuckt hat, was spuckt er jetzt aus? Danke an den Hinweisgeber Smon]

Frage 10:
Was steht im smtpd-Banner des Mailservers von netz10.de?

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Mitarbeiter von Microsoft und Apple.

5 Kommentare Permalink | © 2011 by Netz 10 | Tags: , , , , , , , ,

Bei Tilda handelt es sich um eine Konsole welche am oberen Bildschirmrand aufgeht, wie das sicherlich aus einigen Egoshootern bekannt ist. Ich habe diese in den letzten Tagen mit der aktuellen Kubuntu Version getestet. Im großen und ganzen macht Tilda Spaß wird aber durch zwei Punkte getrübt (wobei es für den ersten der Punkte nicht wirklich etwas kann):

- wird nano geöffnet, z.B. nach einem svn commit und das Tildafenster ist gerade minimiert, beschwert sich nano darüber das es nicht geöffnet werden kann, da der Bildschirm zu klein ist

- Tilda hängt sich ab und zu ohne erkennbaren Grund auf und muss dann neugestartet werden

Vor allem der letzte Fehler ist sehr nervig und verleidet einem den Spaß an Tilda.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://wiki.ubuntuusers.de/tilda

6. Juni 2011

Das SatchBook - ein high-end Laptop mit Ubuntu. Funktional, elegant und fortschrittlich

Lange hat es gedauert; jetzt ist es endlich da. Fast 2 Jahre haben wir daran gearbeitet. Alles ist aus der Idee heraus entstanden: Einen Laptop herauszubringen der perfekt mit Ubuntu läuft und der gleichzeitig die Hersteller belohnt, die Ubuntu-freundliche Hardware produzieren.

Ubuntu – nicht weil es billiger ist, sondern besser

Das SatchBook sollte der ultimative Ubuntu-Laptop werden – Leistungsfähige Hardware kombiniert mit der Power von Ubuntu.

Bis jetzt gab es ja immer nur Computer mit Open-Source-Software um Kosten zu sparen, aber immer ein wenig nach dem Motto: "Was nichts kostet, kann auch nicht gut sein." Davon wollten wir Abstand nehmen, wir wollten ein Laptop, dass den MacBooks und XPSs zeigt wo der Hammer hängt – ebenbürtige Hardware mit einem überlegenen Betriebssystem (Wenn du mehr über das SatchBook erfahren willst, geht es hier zur Produktseite).

 Ich denke, dass ist uns gelungen.

Zum Abschluss noch ein paar Bilder vom SatchBook

Ubuntu Linux Laptop

The post Wir stellen vor: das SatchBook appeared first on Rockiger.

Aus der Überschrift kann man schon meine Präferenz ablesen, sie ist stark LibreOffice lastig. Oracle hat ja in den letzten Tagen angekündigt, das OpenOffice Paket an die Apache Foundation zu übergeben. Das mag an sich schön und gut sein, verwirrt aber nur den Anwender.

LibreOffice ist für mich das bessere Office Paket. Das fängt schon beim Namen an: LibreOffice. Ein wunderschöner und klangvoller Name. OpenOffice hingegen, heißt ja eigentlich OpenOffice.org da in der Schweiz Markenrechte für den Begriff OpenOffice existieren, welche nichts mit OpenOffice zu tun haben. Es mag sein das der Name OpenOffice im Moment noch bekannter ist aber das wird sich legen.

Die Document Foundation sollte sich ganz auf ihr Kind LibreOffice konzentrieren und es so offen und produktiv wie bisher weiter entwickeln.

5. Juni 2011

    Vor einiger Zeit hat sich Mozilla entschlossen, sich von seiner konservativen Versionierung zu verabschieden und fröhnt jetzt wie Google auch den Versionsnummerngigantismus.

    Thunderbird 5 Beta

    Thunderbird 5 Beta

    Firefox, der 9 Jahre von Version 0.1 auf 4.0 gebraucht hat, soll nun innerhalb kürzerster Zeit auf Version 7.0 kommen.

    Natürlich muss da auch das andere große Mozilla-Produkt mithalten.

    Thunderbird, Aktuell version 3.1 springt direkt auf Version 5.0 unter Auslassung von Version 4.0. Damit soll die Versionsnummer an die zugrundeliegende Gecko-Version angepasst werden.

    Vor kurzem ist nun die erste Beta des neuen Thunderbird herausgekommen.

     

    Die Hauptänderungen:

    • Tabs können jetzt zwischen verschiedenen Fenstern verschoben werden
    • ein verbesserter Einrichtungsassistent
    • ein überarbeiteter Addon-Manager
    • und die Anhanggröße wird nun angezeigt.

    Allerdings kann man immer noch nicht Emails in Tabs schreiben. Auch das Adressbuch hat standardmäßig noch sein eigenes Fenster.

    Das neue Thunderbird kann man hier herunterladen. Allerdings funktioniert noch kaum ein Addon mit dieser Version so dass es noch nicht wirklich einsatzfähig ist.

    Die Neuerungen sind ja allerdings auch nicht so, dass man jetzt sofort auf die neue Version upgraden muss.

    Microsoft hat einen ersten Blick auf Windows 8 veröffentlicht. Falls man bisher meinte, Unity oder GNOME 3 würden mit bisherigen Desktop-Gewohnheiten brechen, zeigt die Windows-8-Preview, dass es noch drastischer geht. Der Windows-8-Desktop hat viel mehr mit Windows Phone 7 als mit einem bisherigen Windows-System zu tun. Und das System ist gleichermaßen auf Touch- wie auf Maus- oder Tastaturbedienung ausgelegt.



    Besonders interessant finde ich die Idee der Kacheln, die gleichzeitig Programmstarter darstellen und live Informationen aus den Programmen anzeigen. Ganz allein ist Microsoft aber nicht mit der Idee: Opera bringt in der nächsten Version Speeddial-Extensions. Damit dienen die Schnellwahl-Kacheln nicht nur als Bookmarks mit Vorschau auf die Seite, sondern können selbst Informationen komprimiert auf einen Blick zeigen. Beispiele können das Wetter (das irgendwie immer als Beispiel herhalten muss), die neuesten Fotos oder Artikelüberschriften sein.

    Die Idee ist nicht ganz neu: Verschiedene Desktops haben verschiedene Ansätze ausprobiert, Informationen schnell zugänglich zu machen. MacOS X hat einen Widget-Layer. Verschiedene Widget-Engines für verschiedene Betriebssysteme (wie etwa Yahoo! Widgets, Screenlets und andere) bringen die Widgets direkt auf den Desktop, und Windows Vista hat die Widgets in eine Sidebar gepackt. Der klassische GNOME-2-Desktop hatte Panel-Applets, die weniger Raum bieten, dafür aber immer sichtbar sind.

    GNOME hat sich bislang, abgesehen von den sehr eingeschränkten Panel-Applets, keines dieser Konzepte zu eigen gemacht. Und mich überzeugt das klassische Widget-Konzept auch noch nicht restlos: letztlich sind die Widgets wieder eigenständige Programme, die alle ihr eigenes Look-and-Feel mitbringen. Und der Desktop ist nunmal in der Regel von laufenden Programmen verdeckt. Compiz bietet zwar auch einen Mac-OS-X-artigen Widget-Layer, den man mit Screenlets bestücken kann, aber auch das Konzept ist nicht wirklich in den Desktop integriert.

    Unity hat einen anderen Ansatz gewählt, mit denen Programme laufend Informationen anzeigen können: Neben den bekannten, wenn auch variierten Mechanismen von temporären Benachrichtigungen (über libnotify) und Indicator-Icons (via libappindicator) können sich Programme (via libunity) auch in ihren Programm-Starter einklinken und dort aktuelle Informationen anzeigen. Die Möglichkeiten halten sich mit einem Zähler (etwa für ungelesene Nachrichten) und einem Fortschrittsbalken (etwa für laufende Downloads) allerdings eher in Grenzen. (Daneben sind noch Quicklists und ein Urgency-Hint implementiert, die aber nicht im engeren Sinne zur Darstellung von Informationen dienen.) Dafür haben alle Anwendungen eine einheitliche API, mit der sie sich in den Desktop einklinken können.

    Ich persönlich finde den Ansatz von Windows 8 und Opera, Starter/Bookmarks als „Fenster“ in die Anwendung/Website zu sehen und dort schon die wichtigsten Informationen anzuzeigen, sehr interessant. Und mir fehlt auch eine gute Lösung dafür unter Ubuntu. Das Wetter ist mir dabei eher unwichtig, aber eine gute Übersicht über die nächsten Termine würde mir schon sehr weiterhelfen. (Die Integration in die Panel-Uhr ist zwar auch hübsch, aber eben gerade nicht sehr sichtbar.) Mir würde auch schon ein Ort einfallen, wo Unity den Anwendungen Raum für solche Informationen bieten könnte: Das Unity-Dash.



    Die dort derzeit angelegten Icons sind ohnehin weitgehend redundant (die wichtigsten Anwendungen sowie die Lenses für Anwendungen und Dateien findet man auch im Launcher), und dort ist auch hinreichend Platz.

    Das ist natürlich nur eine kleine Idee, und vermutlich hat man beim Ayatana-Projekt schon andere Pläne. Aber ich würde mich freuen, wenn auch der Ubuntu-Desktop eine schöne Lösung finden würde, Anwendungsinformationen auf einen Blick anzuzeigen. Windows 8 und Opera haben auf jeden Fall schon mal etwas vorgelegt.

    Ich hab mich mal auf Anregung von Marcus hingesetzt, und einen Ubuntu Cube erstellt.

    Die Idee ist eine Art Bastel-Cube ohne Leim, der einiges über Ubuntu zeigen soll. Nach den erfolgreichen Ubuntu-Cubees kann der Cube einfach und schnell erstellt werden. Als Inhalt habe ich einmal einen Unity Cube erstellt. Der Cube ist eine Zusammfassung von den Wiki-Seiten der ubuntuusers.de über Unity.

    Hier die Vorlage zum ausdrucken und ausschneiden:

    Ich werde mich mal daran machen, weitere Cube zu erstellen. Habt ihr weitere Vorschläge was ich für welche Cube machen könnte ?

    PDF-Datei dieses Artikels erzeugen

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    Während meines Urlaubs ist die Version 11 von Linux Mint mit Namen Katya erschienen, nun heisst es, die Trümmer zu Hause zu aktualisieren. Katya setzt auf Natty Narwhal (Ubuntu 11.04) auf, hat aber Gnome 2 als Oberfläche. Die Ubuntu PPAs (Personal Package Archives) können auch für Linux Mint verwendet werden.

    Hier ein Update der von mir verwendeten PPAs:

    sudo add-apt-repository ppa:claws-mail/ppa
    Claws-Mail (hier in Launchpad) ist das Mailprogramm, welches ich schon seit einigen Jahren verwende.

    sudo add-apt-repository ppa:pcf/miro-releases
    Hier findet sich die aktuelle Version von Miro (Launchpad), dem Video-Download und -Anzeigeprogramm. Nutze ich für ein paar Videopodcasts.

    sudo add-apt-repository ppa:stevi/ppa
    Enhält die aktuelle Version von ffgtk (Launchpad), das es erlaubt unter Linux via Fritz!Box Faxe zu versenden.

    sudo add-apt-repository ppa:pmjdebruijn/darktable-release
    Darktable (Launchpad) ist ein Bildbearbeitungsprogramm für RAW-Bilder von Digitalkameras.

    sudo add-apt-repository ppa:slicer/ppa
    Mumble (Launchpad) ist eine VoIP-Lösung, um sich gemeinsam via Internet zu unterhalten.

    Sollte ich PPAs vergessen haben, das werde ich im Laufe der nächsten Tage merken, ergänze ich diesen Artikel.

    4. Juni 2011

    Wer meine vorigen Artikel zum Thema Calibre gelesen hat, weiß, dass ich das Programm schätzen gelernt habe. Wer seinen E-Reader zum Lesen von kostenlosen Zeitungsartikeln nutzen will, wird wohl kaum um Calibre herumkommen. Zudem sind die Konvertierungs-Möglichkeiten umfangreich.

    Nach einiger Zeit der Anwendung hatte ich nun aber den Wunsch, die Funktionalität von Calibre ohne dessen GUI zu nutzen.
    Genauer gesagt, würde ich ohne GUI gerne regelmäßig News aus dem Internet beziehen und diese per Mail an mein Kindle übertragen lassen. Dazu braucht es keine GUI. Dazu braucht es auch keine Eingaben von mir. Die Verarbeitung sollte einfach im Hintergrund regelmäßig laufen.

    Doch wie kann man das bewerkstelligen?

    Um es gleich vorweg zu nehmen: ich werde mit diesem Beitrag hier nicht wirklich “die eine” Antwort auf diese Frage geben können. Vielmehr möchte ich Möglichkeiten – und deren Schwachpunkte – aufzeigen.

    Kommandozeilen-Tools

    Was zunächst einmal wunderbar aussieht und sicherlich auch ein toller Ansatz ist: Calibre ist modular aufgebaut. Die einzelnen Teile können jeweils per Kommandozeile bedient werden. So gibt es u.a. ein Kommandozeilen-Tool zum Abruf der News bzw. Konvertierung von E-Book-Formaten, eines für den Zugriff auf die Datenbank bzw. den Katalog und eines für den E-Mail-Versand.

    Aus diesen Einzelteilen kann man sich dann ein Shellskript für den Nachrichten-Abruf und die Übertragung an das Gerät basteln.

    Nachrichten abrufen / Dokumente konvertieren

    Zum Abrufen von Daten per Recipes und zum Konvertieren von Dokumenten wird ein und das selbe Tool verwendet: ebook-convert. Für das Abrufen der Nachrichten wird dazu lediglich als Quell-Format das Recipes-Format angegeben.

    So sieht beispielsweise der Aufruf aus, der die aktuellen Artikel aus der Süddeutschen Zeitung abruft und im MOBI-Format in der Datei /tmp/sz.mobi speichert:

    ebook-convert /usr/share/calibre/recipes/sueddeutsche.recipe /tmp/sz.mobi

    Die in Calibre mitgelieferten Default-Recipes findet ihr, wie ihr es an dem Beispiel sehen könnt, im Verzeichnis /usr/share/calibre/recipes.

    Habt ihr ein Recipe (im deutschen übrigens Schema genannt) angepasst oder gar ein eigenes erstellt, müsst ihr dessen Source-Code in eine Datei kopieren und dann diese Datei als Konvertierungs-Quelle angeben. Geht dazu folgendermaßen vor:

    • Startet Calibre und ruft den Dialog auf, in dem ihr Recipes anlegen bzw. anpassen könnt.
    • Ladet das Recipe, um das es euch geht.
    • Schaltet den Editor in den erweiterten Modus.
    • Kopiert den Quelltext des Recipes per Copy & Paste in eine Datei.

    Das ist zugegebenermaßen nicht schön – aber es gibt wohl keine andere Möglichkeit.

    Bücher / Dokumente in den Katalog eintragen

    Wollt ihr ein Dokument bzw. ein Buch eurem Katalog (eurer Büchersammlung) hinzufügen, dann könnt ihr dazu das Tool calibredb benutzen. Hier ein beispielhafter Aufruf, der die zuvor heruntergeladene Datei /tmp/sz.mobi in den Katalog einfügt:

    calibredb add /tmp/sz.mobi

    Wenn ihr dann Calibre startet, werdet ihr einen neuen Eintrag finden.

    Falls ihr euch jetzt fragt, was euch das bringt…

    • … ist das erst einmal eine gute Frage! :) Denn wenn ihr das selbe Ziel habt, wie ich (nämlich Nachrichten-Download und -Zustellung per Mail an den Kindle), dann werdet ihr wenig Nutzen daraus ziehen und diesen Schritt überspringen können.
    • Vielleicht wollt ihr ja den Calibre-Server betreiben, um eure E-Books und E-Papers dort aktiv abzuholen. In dem Fall wäre das Tool natürlich sehr wichtig für euch…

    Dokumente per Mail an den Kindle senden

    Mit dem Tool calibre-smtp könnt ihr euch Bücher per Mail an den Kindle schicken. Wollten wir die zuvor heruntergeladene /tmp/sz.mobi übertragen, würde der entsprechende Aufruf folgendermaßen aussehen:

    calibre-smtp -a /tmp/sz.mobi -s "SZ" -r smtphost -u smtpuser -p smtppass absender@domain.com kindleusername@free.kindle.com "SZ"

    Was die Argumente im Einzelnen bedeuten:

    • Mit -a wird der Mail-Anhang angegeben, also die Datei, die übertragen werden soll. Amazon nimmt übrigens auch ZIP-Archive an. Man kann also erst einmal alle Nachrichten herunterladen, die MOBIs alle zusammen in eine ZIP packen und diese dann senden.
    • Mit -s wird der Mail-Betreff angegeben. Der ist allerdings nicht sonderlich bedeutungsvoll.
    • Mit -r wird der SMTP-Relay-Host angegeben. Also der SMTP-Server, an dem ihr euch anmelden und Mails versendet könnt. Solltet ihr ein GoogleMail-Konto haben, gebt hier smtp.googlemail.com an.
    • Mit -u und -p gebt ihr eure Zugangsdaten für den SMTP-Server an, also den Benutzernamen (smtpuser) und euer Kennwort (smtppass).
    • Anstelle von absender@domain.com müsst ihr eure Absender-Mailadresse angeben. Die ist besonders wichtig, denn ihr müsst diese in eurem Amazon-Konto als erlaubte Mailadresse (für den Kindle-Empfang) hinterlegt haben. An dieser Stelle: “sorry” an alle, die einen anderen E-Reader haben. Ich habe nun einmal einen Kindle und kann daher nur von dem berichten…
    • Anstelle von kindleusername@free.kindle.com gebt ihr die Mailadresse eures Kindles an. Wie die lautet, könnt ihr in eurem Amazon-Konto nachsehen. Wichtig ist hier das free in der Maildomain. Es gibt auch noch eine @kindle.com-Adresse – ohne free. Darüber bietet Amazon etwas mehr – die ist aber auch kostenpflichtig.
    • Zum Schluss seht ihr hier noch das "SZ", das den Text der Mail angibt. Auch der ist nicht wirklich von Bedeutung (zumindest beim Kindle nicht).

    Weitere Informationen

    Im Online-Manual von Calibre findet ihr eine genaue Beschreibung dieser und weiterer Calibre-Tools.

    Wo ist also das Problem?

    Naja, der modulare Aufbau ist ja wirklich schön und gut. Aber zwei Dinge gibt es da, die mich daran stören:

    • Warum sollte ich alles das in einem Skript nachbauen, was ich in der GUI von Calibre sowieso schon eingerichtet habe? Calibre weiß doch, welche News ich wie und wann (Zeitplan) abrufen möchte. Warum kann ich also nicht einfach einen Job starten, der die eingeplaten Aufträge abarbeitet und sich danach beendet?
    • Für den Mailversand muss ich im Shellskript mein Kennwort für den Zugriff auf den SMTP-Server in Klartext hinterlegen. Klar kann ich das irgendwie verschlüsseln. Aber wenn es mein Skript wieder entschlüsseln kann, dann kann es jeder andere auch. Das passt mir natürlich gar nicht. Und selbst, wenn für einen die Lösung mit der eigenen Verschlüsselung i.O. ist: für den Aufruf des Calibre-Tools für den SMTP-Versand muss man das Kennwort entschlüsseln. Und so taucht das Kennwort unverschlüsselt in der Prozess-Liste auf.
      Nee, das geht mir zu weit. Mit seinem normalen Mailkonto sollte man das m.E. überhaupt nicht in Betracht ziehen. Wer Zugang zu deinem Mailkonto hat, kann sich ggfs. auch Zugriff auf andere Dienste verschaffen, bei denen du angemeldet bist. Stichwort: Kennwort vergessen und per Mail zusenden lassen bzw. zurücksetzen… Die Folgen könnten teuer werden…

    Mail-Kennwort: Lösungs-Ansatz und Warnung

    Was das Thema mit dem Passwort für das Mail-Konto angeht, habe ich mich mal umgesehen, ob man nicht einfach die in Calibre hinterlegten Konfigurations-Daten für den SMTP-Zugang nutzen könnte. Da Calibre größtenteils in Python geschrieben ist, kann man sich da auch relativ schnell reinhacken.

    So sendet folgendes Python-Skript eine Mail – so wie das auch das Kommandozeilen-Tool calibre-smtp tut. Allerdings muss man dabei die SMTP-Parameter nicht angeben. Das Skript zieht sich die in Calibre hinterlegten Konfigurationsdaten heran.

    #!/usr/bin/python
    import sys, os
    path = os.environ.get('CALIBRE_PYTHON_PATH', '/usr/lib/calibre')
    sys.path.insert(0, path)
    sys.resources_location = os.environ.get('CALIBRE_RESOURCES_PATH', '/usr/share/calibre')
    sys.extensions_location = os.environ.get('CALIBRE_EXTENSIONS_PATH', '/usr/lib/calibre/calibre/plugins')
    sys.executables_location = os.environ.get('CALIBRE_EXECUTABLES_PATH', '/usr/bin')
    from calibre.utils.smtp import compose_mail, sendmail, config as email_config
    from binascii import unhexlify
    
    opts = email_config().parse()
    
    efrom = "absender@domain.com"
    eto = "kindleusername@free.kindle.com"
    msg = compose_mail(efrom, eto, "SZ", "SZ", "/tmp/sz.mobi")
    sendmail(msg, efrom, eto, None, 1, None, opts.relay_host,
        opts.relay_username, unhexlify(opts.relay_password),
        opts.encryption, opts.relay_port, None)

    Auch hierzu eine kurze Erklärung der im Skript enthaltenen Angaben:

    • Wie schon oben bei der Beschreibung des Tools calibre-smtp ist absender@domain.com der Absender, der im Amazon-Konto als erlaubter Absender für Kindle-Dokumente hinterlegt ist und kindleusername@free.kindle.com die Kindle-Adresse.
    • Beim Aufruf von compose_mail ist das erste SZ der Mailtext und das zweite SZ der Betreff der Mail. Beide Angaben sind natürlich wieder wenig von Bedeutung.
    • Als letzten Parameter wird compose_mail der Pfad zu der Datei mitgegeben, die der Mail angehängt werden soll – also das E-Book bzw. Dokument.

    Und wo ist jetzt die Warnung? Ganz einfach: seht euch mal das Skript hinsichtlich des SMTP-Kennworts an (der Teil unhexlify(opts.relay_password). Wie ihr seht, könnt ihr (und somit jeder, der auf euren Rechner Zugriff hat oder bekommt) mit einem kleinen Python-Skript das Passwort eures Mail-Kontos ermitteln. Also: auch das Hinterlegen des Kennworts in Calibre ist alles andere als sicher. Andererseits: wie soll es auch wirklich sicher sein…

    Fazit

    Wie einleitend schon gesagt, bin ich in diesem Thema sicher noch nicht am Ende angekommen. Seitens Calibre wäre es wünschenswert, dass tatsächlich ein Tool angeboten wird, das einfach alle anstehenden Aufgaben abarbeitet. Das Kennwort-Problem löst das allerdings nicht.

    Hier bleibt nur der Rat, dass man sich am besten ein eigenes Mail-Konto anlegt, das man dann ausschließlich für diesen Zweck verwendet. Wenn das Kennwort einmal in fremde Hände fällt, kann der “Dieb” zumindest nicht viel damit anstellen…

    Ich werde wohl in der nächsten Zeit probieren, auf meinem Rechner Postfix zu installieren – so, dass es Mails über meinen GMail-Account versenden kann. So kann man dann einerseits unbeschwert scripten und andererseit hat man eine sichere Konfiguration.

    Was meint ihr? Habt ihr weitere Ideen? Gibt es da etwas, woran ich noch nicht gedacht habe?

    pssst, weitersagen!
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