ubuntuusers.de

17. Dezember 2011

Viele mögen das neue Konzept von Ubuntu nicht oder kommen nicht zurecht. Bevor man aber zu einem anderen Desktop flieht oder gleich ganz zu Windows wechselt sollte man es mit einem kleinen Trick versuchen.

Was sind für viele die Hauptprobleme bei Unity? Kein hierarchisches Programmmenü, keine normale Taskleiste und vielleicht das fehlende Benachrichtigungsfeld (Systray). All diese Dinge kann man sich recht einfach zurückholen. Ich verwende dafür das Panel von Xfce.

sudo apt-get install xfce4-panel

Anschließend kann man es starten, indem man Alt+F2 drückt und den Befehl xfce4-panel eingibt. Jetzt kann man das Panel mit einem Rechtsklick auf die Leiste nach belieben konfigurieren. Beim ersten Start wird eine Meldung angezeigt, welche Konfiguration man möchte Wenn man die Default Konfiguration von Xubuntu wählt erhält man zwei Panel. Das untere Panel kann man komplett entfernen, dass obere Panel verschiebt man nach unten. Zusätzlich kann man noch die Farbe anpassen. Ich verwende die Option Deckfarbe mit dem Wert #3C3B37

Wenn der Launcher am linken Rand stört kann ihn auch noch “entfernen”. Dazu muss man den ccsm installieren

sudo apt-get install compizconfig-settings-manager

Das Programm startet man mit dem Befehl ccsm. Im Ubuntu Unity Plugin kann man einige Einstellungen verändern, damit der Launcher nicht stört (er wird nicht wirklich entfernt).

  1. Im Tab Behaviour ändert man als erstes den Reveal Mode. Dazu klickt man auf Left und deaktiviert alle grünen Ecken.
  2. Als nächstes ändert man Hide Launcher auf Autohide
  3. Zusätzlich kann man auf dem Tab Experimental die Funktionen Launch Animation und Urgent Animation auf None stellen.

Das Ergebnis könnte dann etwa so aussehen.

Unity mit Xfce Panel

Die Lösung mit dem Xfce Panel hat mehrere Vorteile gegenüber dem Panel des Gnome Fallback. Man hat zum Beispiel weniger Abhängigkeiten. Bei dem Xfce Panel werden nur wenige zusätzliche Libs installiert, aber nicht der gesamte Desktop. Außerdem bietet es nicht nur den Task Switcher sondern jede Menge Applets.

Leider habe ich noch nicht heraus gefunden, wie man das Panel automatisch starten lassen kann. Ich habe es bei den Startprogrammen eingetragen. Da wird es zwar gestartet, dass Benachrichtigungsfeld funktioniert dann allerdings nicht. Wer einen Lösungsvorschlag hat darf diesen gern in den Kommentaren posten.

Endlich mal wieder ein Upgrade, das bei mir eigentlich gut durchlief, ohne folgende Neuinstallation. Irritierend war die Fehlermeldung des Flashpakets, sonst war beim Upgrade selbst nichts besonderes.

Es fehlte danach die Akkuanzeige, das Paket indicator-power nachzuinstallieren half:

sudo apt-get install indicator-power

Unschön war, dass Dropbox nicht mehr startete, das löste ein:

dropbox autostart

Jetzt muss nur noch Eclipse wieder starten. Das Ladebalkenfenster wird einfach grau, Fehlermeldung gibt es keine.

Es ist schon traurig, da werden die Bandbreiten immer größer, man kann von zu Hause mit 100MBit ins Netz, nur wer hat davon am meisten?

Richtig, die Bot Netze mit ihrer unerschöpfliche Gier nach Bandbreite! Ich habe den heutigen Tag eigentlich nur damit zugebracht, mich mit Bilderklau, - auch so eine Seuche - und mit Referrer Spam auseinanderzusetzen.

Die allseits empfohlenen Rewrite Rules für Referrer Spam sind nicht so einfach automatisch umzusetzen und weil der Großteil der Spammer eh von dynamischen IPs kommen ist's auch eher sinnlos und kontraproduktiv. Was also tun?

2006 war mal im Linuxmagazin ein Bericht über ein neues Modul für den Apache. libapache2-mod-evasive. Das dient dazu DOS (denial of Service) Attacken automatisch zu blocken. Damals war es nicht ganz trivial das Modul auf einem Stable Debian Server zu installieren, heute genügt dazu ein schlankes apt-get install libapache2-mod-evasive und ein wenig fine tuning.

Das fine tuning beschreibe ich hier.

Man kann als fauler Admin auch einfach alles in Ruhe lassen, es funktioniert sofort. Denn das Modul wird durch die Installation automatisch enabled und hat funktionierende default Parameter.

Ob das Modul seine Arbeit tut, erfährt man durch einen Blick in /var/log/daemon.log und auch durch die Einträge in /tmp/dos-* .

Wo wir auch schon beim Thema Faul wären. Der Apache sollte temporäre Dateien nicht einfach in /tmp schreiben. Da lauern diverse Falle, die Angreifer leicht ausnutzen könnten. Beispielsweise ist hier ein Bericht dazu. Der engagierte Admin wird das also ändern wollen. Das ist ganz einfach. Zuerst eine neue Heimat suchen:

mkdir  /var/log/apache2/evasive
chown -R www-data:adm /var/log/apache2/evasive

Nun muß das dem Modul mitgeteilt werden: in /etc/apache2/mods-available/mod-evasive.load habe ich folgende Einträge drin:

Die Beispiel default Einträge habe ich zur Referenz auskommentiert darunter aufgeführt.

LoadModule evasive20_module /usr/lib/apache2/modules/mod_evasive20.so

  DOSHashTableSize 3097
  DOSPageCount 2
  DOSSiteCount 50
  DOSPageInterval 1.5
  DOSSiteInterval 1.5
  DOSBlockingPeriod 10
  DOSLogDir "/var/log/apache2/evasive"


#
# DOSHashTableSize    3097
# DOSPageCount        2
# DOSSiteCount        50
# DOSPageInterval     1
# DOSSiteInterval     1
# DOSBlockingPeriod   10
#

Kurze Erklärung der Parameter:

DOSHashTableSize: Die Größe der Hashtable, die für die einzelnen nodes benutzt wird. Könnte für einen ApacheServer mit starkem Verkehr erhöht werden. Es werden Primzahlen benutzt. Es wird immer auf die nächst höhere gerundet.

DOSPageCount: Schwellwert für die einzelnen Seiten pro DOSPageInterval , ab wann die Ip auf die Blacklist kommt.

DOSSiteCount: Schwellwert für alle von einem Client angeforderten Resourcen pro DOSPageInterval, ab wann die Ip auf die Blacklist kommt.

DOSPageInterval: Zeitraum, für die einzelnen Seiten, default 1 Sekunde

DOSSiteInterval: Zeitraum, für alle Aufrufe der Site, default 1 Sekunde

DOSBlockingPeriod: Zeitraum für die der Eintrag in der Blacklist steht, default 10 Sekunden, größer ist normalerweise nicht notwendig

DOSLogDir: Absoluter Pfad zum (existierenden) Directory für die Ablage der Blacklisteinträge.

Daneben gibt es noch die Möglichkeit einige IP-Adressen auf eine Whitelist zu setzen und weitere Einstellungen wie DOSEmailNotify, DOSSystemCommand
Dazu steht mehr in der Original Readme.

Der Autor des Modules hat im README (zless /usr/share/doc/libapache2-mod-evasive/README.gz) ausdrücklich darauf hingewiesen, das in der /etc/apache2/apache2.conf noch ein paar Einstellungen überprüft werden sollten. So muß KeepAlive auf On stehen und MaxRequestsPerChild darf nicht auf 0 sein,weil sonst die gespeicherten Blocks nicht gelöscht werden würden. Ich habe mal 20000 eingestellt, der Debian default für MaxRequestsPerChild ist 0. Der KeepAliveTimeout steht schon bei Debian auf 15, icch habe ihn so gelassen.

Zusammenfassung:

In  /etc/apache2/apache2.conf sollten folgende Einstellungen sein:

KeepAlive On

KeepAliveTimeout 15

MaxRequestsPerChild 20000

Nach den gemachten Änderungen kann man den Apache mit apache2ctl restart restarten.

Noch ein kleiner Hinweis zur DOSSiteCount. Das ist ein Wert, der empirisch auf seiner eigenen Seite ermittelt werden sollte, denn wer zum Beispiel in seinem Blog eine Ajax Live Search Funktion implementiert hat, dem könnte es bei menschlichen Besuchern durchaus passieren, das die Benutzer einen 403 Fehler kommen, obwohl sie ja keine Referrer Spam Automaten sind. Vor allem wenn die Besucher eine schnelle und vor allem kurze Anbindung haben. Wer also auf meiner Seite davon betroffen ist, sei es auch nur sproradisch, bitte melden, ich werde den Wert dann erhöhen. Meine Tests haben allerdings ergeben, das ich mit 50 auf der sicheren Seite bin. Mehr als 25 habe ich nicht in einer Sekunde festellen können

Erfolgskontrolle:  (alias ltr=ls -ltr)

~var/log/apache2/evasive]# ltr 
insgesamt 56K
-rw-r--r-- 1 www-data www-data 4 16. Dez 18:35 dos-84.132.23.200
-rw-r--r-- 1 www-data www-data 6 16. Dez 18:37 dos-91.40.41.216
-rw-r--r-- 1 www-data www-data 5 16. Dez 18:42 dos-77.21.23.66
-rw-r--r-- 1 www-data www-data 5 16. Dez 18:52 dos-77.185.40.188
-rw-r--r-- 1 www-data www-data 6 16. Dez 19:17 dos-77.10.150.190
-rw-r--r-- 1 www-data www-data 6 16. Dez 19:28 dos-95.89.50.13
-rw-r--r-- 1 www-data www-data 6 16. Dez 19:42 dos-194.246.122.11
-rw-r--r-- 1 www-data www-data 6 16. Dez 20:14 dos-91.186.46.168
-rw-r--r-- 1 www-data www-data 6 16. Dez 20:20 dos-31.17.63.12
-rw-r--r-- 1 www-data www-data 6 16. Dez 20:39 dos-79.235.241.62
-rw-r--r-- 1 www-data www-data 5 16. Dez 20:39 dos-188.100.5.129
-rw-r--r-- 1 www-data www-data 5 16. Dez 20:51 dos-87.158.41.156
-rw-r--r-- 1 www-data www-data 6 16. Dez 21:28 dos-93.223.51.108
-rw-r--r-- 1 www-data www-data 6 16. Dez 21:47 dos-77.10.0.219

Ich habe mir noch eine andere Art der Erfolgskontrolle überlegt.  Eigentlich müßte die Anzahl der 403 Fehler seit enablen von mod evasive dratisch angestiegen sein. Mal sehen.

 
# grep '12/Dec/' other_vhosts_access.log|cut -d' ' -f10|grep 403|wc -l
18

# grep '13/Dec/' other_vhosts_access.log|cut -d' ' -f10|grep 403|wc -l
30

# grep '14/Dec/' other_vhosts_access.log|cut -d' ' -f10|grep 403|wc -l
12

# grep '15/Dec/' other_vhosts_access.log|cut -d' ' -f10|grep 403|wc -l
24

#grep '17/Dec/' other_vhosts_access.log|cut -d' ' -f10|grep 403|wc -l
1152

 
Whow! und der Tag ist ja erst halb rum 8-) (16:50)


Im Rahmen des gerade aktuellen Humble Indie Bundles #4 wurde das (meiner Meinung nach) geniale, aber auch bockschwere, Jump’n Run-Spiel “SuperMeatboy” auch endlich für Linux freigegeben. Leider stand unter den Systemanforderungen zu diesem Spiel folgende Aussage:

“Graphics: Does not work with Intel Integrated Graphics”

bzw. dann später

“Graphics: May not work with Intel Integrated Graphics”

Da ich ein Mensch bin, der Hardwareanforderungen nicht immer sofort Glauben schenkt, habe ich das Spiel trotzdem mal auf meinem Notebook (Dell Latitude D830 mit einem Intel X3100-Grafikchip) ausprobiert. Leider lies sich das Spiel gar nicht erst starten und verabschiedete sich immer mit der folgenden Fehlermeldung:

Fatal Error: MojoShader compile failed!

Da ich mich nicht mit dieser Situation abfinden wollte (Dazu ist das Spiel einfach zu gut), habe ich mir mal die Mailingliste des Spiels unter icculos.org zu Gemüte geführt. Und siehe da, dass Spiel scheint doch auf Systemen mit Intel-Grafikchips zu laufen. Jedenfalls meldete ein Benutzer, dass er keine Probleme hat das Spiel unter Fedora zu starten, während andere unter Ubuntu keinen Erfolg hatten. Nach ein wenig diskutieren, fand dann ein Teilnehmer der Diskussion den Grund dafür heraus:

Unter Fedora wird die Mesa-Bibliothek schon seit einer ganzen Weile mit der Option “–disable-asm” kompiliert, da diese Option anscheinend zu Fehlern geführt hat. Hier der dazugehörige Kommentar aus der spec-Datei der Fedora-Version von Mesa:

“i do not have words for how much the assembly dispatch code infuriates me”.

Da Fedora die Option schon eine Weile einsetzt und bisher niemand einen Nachteil entdeckt hat (Wie z.B. verringerte OpenGL-Geschwindigkeit), konnte es nicht schaden die Option auch mal unter Ubuntu zu testen. Dazu habe ich eine eigene Version von Mesa mit der Option gebaut und auf meinen Notebook installiert. Und siehe da, SuperMeatboy läuft auf einmal und das auch noch fehlerfrei:

Damit nicht nur ich in den Genuss dies Spiel kommen kann, habe ich die angepasste Version der Mesa-Bibliothek mal in mein Intel-Treiber-PPA hochgeladen. Momentan gibt es die angepasste Version nur für Ubuntu 11.10. Die Mesa-Version ist zusätzlich von mir auf die aktuellste Bugfix-Version 7.11.2 aktualisiert worden. Diese ist 100% kompatibel zur Original-Version aus Ubuntu 11.10. Zusätzlich zu Mesa habe ich noch die S3-Texturkompression-Bibliothek “libtxc-dxtn” in das PPA hochgeladen. Diese wurde als empfohlene Abhängigkeit von Mesa definiert, da sie nicht zwingend zum Betrieb von Mesa notwendig ist, deren Installation aber auch nicht schadet. Ich habe diesen Schritt gemacht, da einige Spiele unter Linux diese Bibliothek zwingend benötigen (z.B. “Braid”), wenn man die freien Grafiktreiber einsetzt.

Um die aktualisierte Mesa-Version, zusammen mit der aktuellsten Version des Intel-Grafiktreiber und der libdrm einzuspielen, sind folgende Kommandos notwendig:

sudo add-apt-repository ppa:glasen/intel-driver
sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade

Danach sollte man unbedingt seinen Rechner neu starten um, damit das System auch alle aktualisierten Bibliotheken und Treiber benutzt.

Ich habe das Spiel mit der aktualisierten Version von Mesa auf einem Rechner mit einer Radeon HD4650 und dem freien ATI-Treiber getestet. Mit der angepassten Version von Mesa lässt sich das Spiel ebenfalls problemlos starten und spielen. Ohne die angepasste Mesa-Version kommt dort ebenfalls der oben genannte Fehler.

In einem MS Windows Cluster 2003 kann die Cluster Disk im “Failover Cluster Management” auf eine andere Node verschoben werden. In einem MS Windows Cluster 2008 habe ich bis jetzt diese Funktion im “Failover Cluster Management” noch nicht gefunden. Mit der Kommandozeile kann die Cluster Disk aber sehr einfach auf eine andere Node verschoben werden mit:

cluster group "Cluster Group" /move:Node

Wenn die zweite Node Node2 heissen würde wäre der Befehl:

cluster group "Cluster Group" /move:Node2

Den Tipp habe ich gefunden bei: Windows Server 2008 – How to Move the Quorum Disk Group

Wine LogoAlle zwei Wochen veröffentlichen die Macher von Wine (Wine Is Not an Emulator) einen neuen Entwickler-Schnappschuss. Auch dieses Wochenende gibt es eine aktualisierte Version.

Es gibt unter anderem Verbesserungen in der DIB-Engine und alle Wine-Dialoge lassen sich mittels po-Dateien übersetzen. Außerdem haben die Entwickler laut eigener Aussage viele weitere Scripte zu UniScribe hinzugefügt. JScript benutzt nun Bytecode und es gibt diverse MSXML-Verbesserungen. Wie üblich wurde einiges an Bugs bereinigt.

Den Quellcode gibt es wie gewohnt bei ibiblio.org oder sourceforge.net. Binärpakete für unter anderem Ubuntu, Debian, Fedora, Red Hat, CentOS, openSUSE, Mandriva, Slackware, FreeBSD und PC-BSD findest Du im Download-Bereich der Projektseite. Für wen Wine Neuland ist, dürfte die Dokumentation ganz interessant sein.

Die Entwickler-Versionen werden übrigens aktiv in PlayOnLinux und PlayOnMac eingesetzt. Somit lassen sich eine gute Anzahl an Windows-Spielen unter Linux oder Mac OS X betreiben.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Majesty Teaser 150x150Ich bin ja seit kurzer Zeit stolzer Besitzer eine ASUS EeePad Transformer mit Android 3.2. Nachdem meine ersten Schritte ziemlich gut verlaufen sind, hab ich mich in die Welt des Zeitvertreibs einsaugen lassen und ein bisschen nach Android-Spielen gesucht. Ich bin bekennender Fan von Rollen- und Strategie-Spielen.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass der Großteil des Angebots im Market komplette Mogelpackungen sind. Man hätte es wohl früher Shareware genannt, aber heute heisst es “kostenlos”. Zumindest sind einige davon als “Lite” gebrandmarkt, dass man wenigstens erahnen kann, dass die Entwickler irgendwann Geld wollen. Dennoch fühlt man sich ein bisschen wie ein kleines Kind im Süßigkeitenladen – so viele schöne Sachen …

Majesty: Fantasy Kingdom Sim - Starbildschilrm

Majesty: Fantasy Kingdom Sim

Nach etwas Stöbern hat sich mein Blick auf Majesty: Fantasy Kingdom Sim gerichtet, dass recht vielversprechend klang. Ich hab der “Lite”-Version eine Chance gegeben und das Spiel hat einen gewissen Suchtfaktor, wenn man diese Genre mag. Irgendwie erinnert es mich an einer Mischung aus Warcraft und Die Siedler.

Man baut seine Siedlung um ein Schloss herum auf und kann die Gebäude verbessern. Dadurch können die Helden, die durch erfolgreiche Kämpfe an Erfahrungsstufen gewinnen, wiederum bessere Ausrüstung, Waffen, Heiltränke und so weiter kaufen und werden somit noch härter im Nehmen und Austeilen. Was des Kämpfers Schmied, ist des Magiers Bibliothek. Die Zauberer können durch Studieren mächtigere Sprüche und mehr Feuer um sich werfen.

Majesty: Fantasy Kingdom Sim - Ödland

Ödland

Beeinflussen kann man die Helden nur wenig. Sie treiben sich recht eigenständig in den unterschiedlich aussehenden Welten herum. Allerdings lassen sich die digitalen Kämpfer bestechen. Man kann Wegpunkte, Feinde und feindliche Gebäude mit Kopfgeldern belegen. Die gierigen Helden werden vom Gold angezogen und wollen sich das Geld einverleiben. Mit dem Verdienst können sie sich, wie oben genannte, wieder mit besseren Sachen eindecken. Somit macht es manchmal sogar Sinn, einfach Kohle rauszuwerfen, um damit die Helden aufzumotzen.

Majesty: Fantasy Kingdom Sim - Nazgul und Reaper

Nazgul und Reaper werden das Kind schon schaukeln

In Sachen Namensgebung beweisen die Entwickler gut Humor. Während Zauberer Grumpy oder Toothless heißen, sind die weiblichen Paladine mit Pretty oder Snorry betitelt. Die dunklen Ritter tragen klangvolle Namen wie Reaper oder Nazgul.

Rüstet man die Bibliothek oder gewisse andere Gebäude auf, darf man selbst mitzaubern. Das kostet allerdings Geld und manche der mächtigen Zauber sind nicht gerade billig – aber so ein Donnerwetter erzeugen macht schon Laune.

Majesty: Fantasy Kingdom Sim - Donnerwetter

Donnerwetter - Nimm dies, Troll!

Nach zwei Szenarien ist allerdings Schluss mit der “Lite”-Version – was unglaublich ärgerlich ist. Nach einer Umleitung auf den Android-Market hab ich festgestellt, dass mir die Vollversion gerade einmal für zehn Cent angeboten wird. Da hab ich mir den Luxus geleistet und zugeschlagen.

Was allerdings total bescheuert ist, dass die Vollversion die “Lite”-Variante nicht ersetzt, sondern sich neu installiert. Somit muss man den ersten Level noch einmal spielen, was aber nicht so lange dauert. Weiterhin nervt etwas, dass die App nach einer geschafften Stufe immer fragt, ob ich die Punktezahl auf Facebook veröffentlichen möchte. Klar, logisch! Meine Freunde auf Facebook interessiert nichts mehr, als dass ich eben 738 Punkte bei Majesty erreichte.

Majesty: Fantasy Kingdom Sim

Sehr putzig und mit gewissem Suchtfaktor

8 Fotos

Einige beschweren sich im Market, dass die Vollversion immer noch Werbung einblenden würde und sie sich nicht offline spielen lässt. Beides kann ich so nicht bestätigen. Das mit der Werbung ist richtig, aber nur auf dem Startbildschirm. Während des Spiels nerven Werbeeinblendungen nicht. Offline funktioniert allerdings. Selbst nach einem Neustart des Tabs mit deaktiviertem WLAN (und Access Point ausgesteckt!), kann ich Majesty öffnen und spielen.

Irgendwie gibt es ja immer und überall etwas auszusetzen. Aber für zehn Cent mehrere Stunden Spielspaß klingt für mich nach einem Schnäppchen.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

16. Dezember 2011

Humble Indie Bundle 4 Logo 150x150In der Vergangenheit gab es immer Bonus-Spiele. Allerdings muss man sagen, dass das Humble Indie Bundle 4 mit bis zu sieben Spielen sowieso schon reichlich bestückt ist. Also haben sich die Herausgeber beschlossen, die Anwender mit den Soundtracks zu den sieben Spielen zu beglücken: Super Meat Boy, Shank, Jamestown, Bit.Trip Runner, NightSky HD, Gratuitous Space Battles und Cave Story+. Wer also schon gekauft hat, findet die Zusatzpakete auf seiner Download-Seite.

Wer nicht weiß, was das Humble Indie Bundle ist: DRM-freie Spiele für Linux, Mac OS X und Windows. Den Preis darfst Du selbst bestimmen. Wer mehr als den Durchschnitt zahlt, bekommt Gratuitous Space Battles und Cave Story+ oben drauf.

Das Humble Indie Bundle 4 läuft noch knapp über elf Tage und der Durchschnitt ist derzeit bei 5,30 US-Dollar. Die Linuxer führen wie immer und geben im Schnitt 10,01 US-Dollar aus. Die Macianer liegen mit 7,28 US-Dollar an zweiter Stelle und Windows-Anwender lassen sich das Paket 4,75 US-Dollar kosten. Binnen drei Tagen hat das Spiele-Bündel derzeit ein bisschen über 1,4 Millionen US-Dollar eingespielt und wurde fast 267.000 Mal verkauft! Da scheint sich ein Rekord-Bündel anzubahnen.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Ubuntu Logo 150x150Canonical hat die Deaktivierung und Herausnahme von Oracle Sun Java JDK aus dem Repository bekannt gegeben. Dies gilt für die Varianten 10.04 LTS, 10.10 und 11.04.

Seit 24. August 2011 hat der Ubuntu-Macher laut eigener Aussage keine Erlaubnis mehr, Java-Pakete von Oracle zu vertreiben. Oracle hat die “Operating System Distributor License for Java” in die Rente geschickt.

Die Java-Version, die sich noch im Partner-Archive befindet, ist aber anfällig und mit Sicherheitslücken gespickt. Einige der Schwachstellen werden derzeit aktiv ausgenutzt.

Aus diesem Grund hat Canonical ein Sicherheits-Update für das JDK-Browser-Plugin ausgegeben, das das Plugin auf den entsprechenden Maschinen deaktiviert. Auf Deutsch: Killswitch, weil nicht mehr unterstützt.

In Kürze wird Canonical auch alle JDK-Pakete aus dem Partner-Archiv nehmen. Somit werden eventuell installierte Pakete automatisch entfernt.

Wer unbedingt Java braucht könnte die Pakete icedtea6-plugin (Browser) und openjdk-6-jdk beziehungsweise openjdk-6-jre für die virtuelle Maschine installieren. Alternativ kann man sich natürlich Oracles Java von deren Webseite holen. Ob man so ein Gezicke seitens Oracle unterstützen soll, ist allerdings fraglich. Wer keine Wahl hat, muss – wer darauf verzichten kann …

Canonical entschuldigt sich in der Ankündigung für die Unannehmlichkeiten, aber dem Ubuntu-Macher sind offensichtlich die Hände gebunden.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Seit heute kann man nun endlich per Paypal im Software Center bezahlen und man wird nicht mehr gezwungen, auf eine Kreditkarte zurückzugreifen.

Software Center: PaypalSoftware Center: Paypal

Canonical erhofft sich dadurch eine attraktivere Plattform für Entwickler und natürlich mehr Umsatz.

Meiner Meinung nach ist das Feature schon seit langem überfällig gewesen, denn auch wenn ich eine Kreditkarte habe, ziehe ich doch Dienste wie Paypal aus Sicherheitsgründen vor.

Kororaa Logo 150x150Ab sofort gibt es das auf Fedora 16 basierende Betriebssystem Kororaa 16 – Codename Chum. Die Entwickler dieses Betriebssystems liefern genau gesagt eine etwas Anwender-freundlichere Ausgabe von Fedora mit netten Extras aus, um die sich der Nutzer nicht mehr selbst kümmern muss.

Kororaa Linux 16 Desktop KDE

Kororaa Linux 16: KDE (Quelle: kororaa.org)

Darunter verstehen die Macher aufgemöbelte Versionen von KDE 4.7 und GNOME 3.2. Ebenso sind Repositories von Drittanbietern, wie zum Beispiel Adobe, Chrome, RPMFusion und VirtualBox schon aktiviert. Als Standard-Browser dient Firefox 8 inklusive Integrations-Theme für KDE. Des Weiteren sind nützliche Firefox-Erweiterung für verbessertes Browsen entahlten: Adblock Plus, DownThemAll, Flashblock und Xclear.

Als Microblogging-Clients dienen Choqok für KDE und Empathy unter GNOME. Die Entwickler versprechen volle Multimedia-Unterstützung, außer Flash. Allerdings ist ein Installer für das Adobe Flash Plugin integriert. Der Jockey Geräte-Manager ist für Treiber wie AMD/ATI und NVIDIA zuständig.

Auch mit von der Partie sind Video-Editoren. Unter KDE ist das Kdenlive und unter GNOME kommt OpenShot zum Einsatz. Standard-Media-Player ist VLC. SELinux ist per Standard aktiviert und soll vor allen Dingen Flash in einer Gummizelle halten.

Die GNOME-Umgebung stellt diverse Themes zur Verfügung und mittels GNOME Tweak Tool sind weitere Anpassungen möglich.

Kororaa Linux 16: GNOME

Kororaa Linux 16: GNOME mit Desktop-Switcher auf dem Desktop (Quelle: kororaa.org)

Auch für Kororaa-Anwender wird eine frische Installation empfohlen. Allerdings arbeitet man an einer Upgrade-Funktion, die laut eigener Aussage allerdings noch experimentell ist. Nutzer der Version 14 sollten bald aktualisieren, weil die Unterstützung für diese Version ausgelaufen ist. Für GNOME-2-Anwender sind das natürlich schlechte Neuigkeiten. Die gute Nachricht ist, dass Kororaa einen Desktop-Switcher für GNOME enthält mit dem man zwischen der neuen Shell und dem 2.x-Fallback-Modus wechseln kann.

Die Entwickler stellen installierbare Live-DVDs in den Geschmacksrichtungen KDE und GNOME für die Architekturen i686 und x86_64 im Download-Bereich der Projektseite zur Verfügung: Kororaa-16-i686-Live-KDE.iso (1,7 GByte), Kororaa-16-i686-Live-GNOME.iso (1,3 GByte), Kororaa-16-x86_64-Live-KDE.iso (1,7 GByte), Kororaa-16-x86_64-Live-GNOME.iso (1,35 GByte). Die offizielle Ankündigung ist hier.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Die kommende Version 1.12 des X-Servers soll Unterstützung für Multitouch mitbringen, zumindest wenn es nach Peter Hutterer geht. Er hat diese nämlich eingebaut und demonstriert das in einem kleinen Video:

Bis Multitouch auch wirklich mit allen Anwendungen nutzbar ist, müssen aber erst noch UI-Bibliotheken wie Qt und Gtk+ angepasst werden. Damit dürfte dann eine weitere Hürde auf dem Weg von Ubuntu auf Tablets und Smartphones bewältigt sein.

Anfang dieses Jahres stellten wir die Frage: Ist Firefox noch der Linux-Browser? Diese Frage lässt sich noch immer nicht leicht beantworten, doch die Indizien sprechen eine klare Sprache: Chrome macht Boden gut.

KDEs Browsertechnik „KHTML“ hat über Umwege in den letzten Jahren einen regelrechten Siegeszzug angetreten. KHTML in Form des Konquerors spielte nie eine große Rolle, selbst typische KDE-Distributionen machten lieber den Firefox zur Vorauswahl. Doch die Zeiten scheinen vorbei zu sein – Kubuntu setzt z.B. auf Rekonq, Lubuntu auf Chromium.


der Chromium-Browser

Als Apple für seinen neuen Browser Safari eine Browserengine brauchte und als Ausgangsbasis KHTML nahm, das dann zu Webkit mutierte, begann die Erfolgsgeschichte der freien Browser-Bibliothek. Heute werkelt Webkit nicht nur in Safari-Browsern, sondern auch in Googles Chrome und Chromium oder in Arora, Midori und Rekonq – Gnome/Epiphany nutzt inzwischen ebenfalls Webkit, und aufgrund der neuerdings schlechteren Zugänglichkeit zu Mozillas Gecko für Drittanbieter ist damit zu rechnen, dass in absehbarer Zeit noch mehr Browser – auch unter Mac und Windows –, die bislang auf Gecko aufbauten, zu Webkit wechseln werden.


unsere eigene Browserstatistik hält noch zu Firefox

Laut der Erhebung von Statcounter, die in den vergangenen Tagen durch die Nachrichten geisterte, hat Chrome Firefox im internationalen Vergleich bereits eingeholt und ist die Nr. 2 hinter dem Internet Explorer geworden. Hierzulande mag das noch anders aussehen, doch wie lange noch? Aus diesem Anlass hier ein paar Gedanken zu Ursachen und Hintergründen des neuen „Browserkriegs“. Unsere eigene Statistik liefert dabei ein überraschendes Ergebnis: Chromium steigt zwar tatsächlich deutlich in der Gunst der Nutzer, aber nicht zulasten des Firefox, sondern auf Kosten des Internet Explorers.

Wer noch keinen guten Vorsatz für das neue Jahr hat, sollte sich mal das kleine Paket vrms ansehen. vrms steht für “Virtual Richard M. Stallman” und zeigt einem bei debianbasierenden Systemen Pakete an die nicht als “frei” gelten. Darunter fällt bei Debian z. B. wie der Name schon sagt der Bereich “non-free”.

Installation

apt-get install vrms


Benutzung

trompetenk@tbox:~$ vrms
Non-free packages installed on tbox

firmware-linux Binary firmware for various drivers in the Linux kerne
firmware-linux-nonfree Binary firmware for various drivers in the Linux kerne
unrar Unarchiver for .rar files (non-free version)

Contrib packages installed on tbox

flashplugin-nonfree Adobe Flash Player - browser plugin

3 non-free packages, 0.2% of 1924 installed packages.
1 contrib packages, 0.1% of 1924 installed packages.

So “verseucht” sieht es auf meinem System eigentlich nicht aus.

Trotzdem, wer unfreie Software wie ich installiert hat, schreibt 100x händisch und nicht guttenbergen:

Ich installiere nie wieder Software aus non-free
Ich installiere nie wieder Software aus non-free
Ich installiere nie wieder Software aus non-free

Und Ubuntu-Nuter:

Ich installiere nie wieder Software aus multiverse
Ich installiere nie wieder Software aus multiverse
Ich installiere nie wieder Software aus multiverse

Wie siehts bei Euch aus? ;)

Gefunden via debianforum


Seit wenigen Tagen besitze ich einen PC mit EFI-Mainboard (ASUS P8H67-M Evo). Dieser Beitrag fasst meine bisherigen Erfahrungen mit EFI zusammen. Installiert habe ich unter anderem Ubuntu 11.10, Fedora 16, Scientific Linux 6.1 sowie der Vollständigkeit halber Windows 8 Preview.

Update: Zu diesem Artikel gibt es ein Update bzw. eine Fortsetzung

UEFI-Grundlagen

Auf Apple-Rechnern hat das Extensible Firmware Interface (EFI) schon vor Jahren das traditionelle BIOS abgelöst. Auf »gewöhnlichen« PCs etabliert sich nun allmählich dessen Nachfolger Unified EFI (UEFI). Der Hauptvorteil von (U)EFI gegenüber dem BIOS besteht darin, dass es mühelos mit großen Festplatten (> 2 TByte) und mit GUID Partition Tables (GPTs) zurechtkommt. Gute Grundlageninformationen sind hier zu finden:

Auf das viel diskutierte UEFI Secure Boot-Verfahren gehe ich hier mangels Testmöglichkeiten nicht ein. Zudem beziehe ich mich hier explizit auf PCs, nicht auf Macs. Apple-Rechner verwenden zwar prinzipiell auch EFI, aber dort gelten diverse Sonderregeln. (Sie haben doch nicht erwartet, dass EFI irgendetwas vereinfachen würde, oder?)

Beachten Sie, dass aktuelle PC-Mainboards generell UEFI unterstützen, auch wenn in der Produktbezeichnung und im Handbuch zumeist einfach von EFI die Rede ist. Diese Begriffe werden vielfach synonym verwendet -- so auch im weiteren Verlauf dieses Artikels.

Wozu EFI?

Teil des EFI-Standards ist die Unterstützung von GUID Partition Tables, die wiederum zur vollständigen Nutzung von Festplatten mit mehr als 2 TByte Speicherplatz erforderlich sind. Wenn Sie mit Windows arbeiten und GPT nutzen, ist EFI zwingend erforderlich.

Für Linux gilt dies aber nicht! Selbst mit relativ alten BIOS-Mainboards ist es problemlos möglich, auf einer großen Festplatte eine GPT einzurichten und Linux zu installieren. (Wenn als Bootloader GRUB 2 zum Einsatz kommt, sollten Sie aber für die GRUB-Installation eine eigene EFI-BIOS-Partition vorsehen.)

Kurzum: Aus Linux-Sicht ist EFI momentan selten erforderlich. Die meisten EFI-Mainboards sind in der einen oder anderen Weise BIOS-kompatibel. Die Verwendung des BIOS-Modus ist mit keinen Nachteilen verbunden und erspart häufig eine Menge Installationsärger. (Die EFI-Kompatibilität vieler Linux-Distributionen lässt noch sehr zu wünschen übrig ...)

Allerdings gibt es schon jetzt vereinzelt (Notebook-)Mainboards, die ausschließlich EFI unterstützen. Auf solchen Systemen ist ein BIOS-Bootprozess nicht mehr möglich, eine EFI-Installation also zwingend. Vermutlich werden solche Systeme in Zukunft häufiger -- und spätestens dann müssen Sie eine EFI-kompatible Linux-Distribution installieren.

ASUS EFI BIOS

Die BIOS-Implementierungen aller Mainboards sind recht ähnlich zueinander. Für EFI gilt dies aber noch nicht! Über den eigentliche EFI-Standard implementieren viele Mainboard-Hersteller diverse Zusatzfunktionen, die dem Anwender das Leben erleichtern sollen. Das Ergebnis: EFI-Mainboards verhalten sich vollkommen unterschiedlich, die Konfigurationsmöglichkeiten sehen ganz anders aus, und eine einheitliche Beschreibung von UEFI-Mainboards ist schlicht unmöglich.

Deswegen weise ich darauf hin, dass sich meine praktischen EFI-Erfahrungen momentan auf ein einziges Mainboard beschränken, das ASUS P8H67-M Evo. Dessen EFI-Implementierung trägt nicht ganz zu unrecht die Bezeichnung »EFI BIOS«: Es unterstützt nämlich sowohl den traditionellen BIOS-Bootprozess als auch die neueren EFI-Verfahren.

Erstaunlicherweise gibt es keine Möglichkeit, zwischen BIOS und EFI umzuschalten. Wenn Sie beim Rechnerstart F8 drücken, erscheinen im Bootmenü alle Datenträger (Festplatten, DVDs, USB-Sticks etc. für den BIOS-Start), als auch alle auf diesen Datenträgern installierten EFI-Systeme. In den Konfigurationsdialogen des EFI BIOS können Sie einstellen, welches System standardmäßig gestartet werden soll. Anfänglich ist diese Vorgehensweise ein wenig verwirrend. Der Vorteil besteht darin, dass die parallele Installation und Verwendung von Betriebssystemen via BIOS und EFI problemlos möglich ist.

EFI-Installationen durchführen

Die Installation eines Betriebssystem startet ja immer von einer CD, DVD oder einem USB-Stick. Vorsicht ist aber bei Mainboards geboten, die sowohl den herkömmlichen BIOS-Start als auch EFI unterstützen: Im Bootmenü scheint das Installationsmedium in der Regel doppelt auf, einmal mit der gewöhnlichen Bezeichnung und einmal mit dem vorangestellten Wort EFI oder UEFI. Sie müssen das Bootmedium unbedingt in der EFI-Variante starten!

Die meisten aktuellen Linux-Distributionen sehen mittlerweile eine EFI-Installation vor. Wenn dies nicht der Fall ist, fehlt im Bootmenü Ihres EFI-Mainboards der EFI-Booteintrag. Bei solchen Distributionen ist Installation im EFI-Modus unmöglich.

Ein (Problem-)Fall für sich ist die Installation vom USB-Stick: Die meisten ISO-Images von Linux-Distributionen können mittels dd oder mit diversen Hilfsprogrammen auf einen USB-Stick übertragen werden, um eine Installation ohne DVD-Laufwerk durchzuführen. Leider funktioniert dies bei vielen Distributionen nur für den BIOS-Modus. Der Start einer EFI-Installation per USB-Stick ist mir bei meinen Tests ausschließlich mit Ubuntu 11.10 gelungen. (Bei meinem Mainboard wird der USB-Stick dann zweimal im Bootmenü angezeigt, einmal normal und einmal mit dem vorangestellten Schlüsselwort UEFI. Wiederum muss die UEFI-Variante ausgewählt werden.) Es ist zu hoffen, dass auch andere Distributionen in Zukunft Ihre ISO-Medien EFI-USB-kompatibel einrichten.

EFI-Partition

Entscheidend dafür, dass der EFI-Bootprozess funktioniert, ist eine EFI-Partition auf der Festplatte. Microsoft empfiehlt, diese Partition als erste Partition auf der Festplatte einzurichten, obwohl der EFI-Standard dies nicht verlangt. Die Partition muss nicht besonders groß zu sein, ca. 100 bis 200 MByte reichen. (Die von mir getesteten Linux-Distributionen beanspruchen für den EFI-Bootloader jeweils weniger als ein MByte. Deutlich mehr Platz beansprucht der Windows 8 Preview mit beachtlichen 30 MByte.)

Auf der EFI-Partition muss ein VFAT-Dateisystem eingerichtet werden. Außerdem muss die Partition speziell markiert sein. Wenn die Festplatte eine GPT hat, muss die Partition mit der UID C12A7328-F81F-11D2-BA4B-00A0C93EC93B gekennzeichnet werden. Am einfachsten gelingt das mit parted, indem das boot-Flag der Partition gesetzt wird. Bei der herkömmlichen MBR-Partitionierung lautet die korrekte ID 0xEF.

Wichtig: Die EFI-Partiton muss am Mount-Punkt /boot/efi in das Linux-Dateisystem eingebunden werden! Bei einer manuellen Partitionierung während einer Linux-Installation müssen Sie sich darum selbst kümmern; bei einer automatischen Partitionierung sollten Sie auf jeden Fall überprüfen, ob das Installationsprogramm schon ausreichend EFI-Intelligenz hat. Bei meiner Fedora-Installation hat sich das zweimal als Stolperstein erwiesen (siehe unten).

Ubuntu 11.10 installieren

Als erste Distribution habe ich Ubuntu 11.10 installiert. Die Festplatte (genaugenommen eine SSD) war vor Beginn der Installation unbenutzt. Als ersten Schritt habe ich im Ubuntu-Live-System dort eine GUID Partition Table eingerichtet. (Vorsicht, mit den folgenden Kommandos löschen Sie die gesamte Festplatte!)

parted /dev/sda
mklabel gpt
quit

Danach habe ich das Ubuntu-Installationsprogramm gestartet, wobei ich wie immer die manuelle Partitionierung verwendet habe. Dabei ist Partitionstyp EFI vorgesehen, so dass das Anlegen der EFI-Partition vollkommen unkompliziert ist. Auch sonst bereitet die Installation keinerlei Probleme, der erste Boot-Prozess verläuft plangemäß. Das Bootmenü meines ASUS-Mainboards sieht jetzt den Eintrag ubuntu vor.

Intern verwendet Ubuntu die EFI-Variante von GRUB 2. Die Grub-Konfigurationsdatei befindet sich wie üblich in /boot/grub/grub.cfg. Außerdem richtet das Installationsprogramm in der EFI-Partition (unter Ubuntu sichtbar als /boot/efi) das Unter-Verzeichnis EFI/ubuntu ein und kopiert dorthin die Datei grubx64.efi.

Fedora 16 installieren

Die ISO-Medien von Fedora 16 sind nicht EFI-kompatibel (siehe hier). Auch von der DVD gelingt die Installation erst im dritten Anlauf. Der Grund für das Scheitern der beiden ersten Versuche bestand darin, dass ich (wie üblich die manuelle Partitionierung verwendend) nicht daran gedacht habe, die von der Ubuntu-Installation bereits existierende EFI-Partition unter /boot/efi in den Verzeichnisbaum einzubinden. Schön wäre natürlich, wenn das Installationsprogramm auf diesen offensichtlichen Fehler hinweisen würde.

Auch Fedora 16 verwendet die EFI-Variante von GRUB 2. Im neuen Verzeichnis /boot/efi/EFI/redhat landen die Dateien device.map, grub.conf und grub.efi. Die Datei /etc/grub.conf ist ein Link auf /boot/efi/EFI/redhat/grub.conf.

Scientific Linux 6.1 installieren

Kein EFI-Glück hatte ich mit Scientific Linux. Während RHEL 6 offensichtlich eine EFI-Installation unterstützt (was ich allerdings nicht testen konnte), sind die ISO-Medien von Scientific Linux nicht EFI-tauglich (siehe auch hier im SL-Forum). Schade!

Davon abgesehen verlief die Installation auf meinem Rechner in eine GPT-Partition unproblematisch. GRUB 0.97 wird standardmäßig in den MBR der Festplatte installiert. Das ASUS-EFI-BIOS erkennt den Bootsektor dort und startet Scientific Linux im BIOS-Modus. Alternativ lässt sich Scientific Linux nach einem update-grub-Kommando unter Ubuntu auch über dessen EFI-GRUB starten.

Theoretisch sollte es möglich sein, den von Scientific Linux eingesetzten GRUB 0.97 nachträglich für EFI einzurichten. Auf entsprechende Tests habe ich aber vorerst verzichtet. (Die originale GRUB-Version 0.97 ist zwar nicht EFI-kompatibel, wohl aber die in Fedora 11 bis 15, RHEL 6, CentOS 6 und Scientific Linux 6 modifizierten Versionen von GRUB 0.97.)

Windows 8 Preview installieren

Aus purer Neugier habe ich schließlich noch die Preview-Version von Windows 8 installiert. Am DVD-Laufwerk geht wiederum kein Weg vorbei: Zwar kann die ISO-Datei problemlos auf einen USB-Stick übertragen werden, damit ist dann aber nur eine Installation im BIOS-Modus und nur auf einer MBR-partitionierten Festplatte möglich. (Und so werde ich wohl weiterhin 30, 40 DVDs pro Jahr brennen, ein oder zwei Installationen damit durchführen und die DVDs dann wegwerfen. Eine selten sinnlose Vergeudung von Ressourcen ...)

Davon abgesehen verläuft die Installation unproblematisch. Windows verwendet die bereits vorhandene EFI-Partition anstandslos und richtet außerdem zwei neue Partitionen ein. Eine davon dient als Microsoft reserved partition und ist lediglich 128 MByte groß. Mir ist nicht klar geworden, wofür die Partition dient, sie ist aber gemäß der Microsoft-Dokumentation auf GTP-Festplatten unbedingt erforderlich. Die andere Partition füllt standardmäßig die gesamte Festplatte, kann aber später im laufenden Betrieb ohne Probleme verkleinert werden.

Auch Windows 8 verwendet die EFI-Partition, um Bootdateien dort zu speichern (in den Unterverzeichnissen Boot und Microsoft) . Der Platzbedarf ist mit 30 MByte aber ungleich höher als unter Linux.

Positiv ist zu vermerken, dass sich die Parallelinstallation von Windows und Linux auf einem EFI-System mit GPT-Festplatte als vollkommen unproblematisch erwiesen hat.

efibootmgr

In Linux-Systemen, die im EFI-Modus installiert und gestartet wurden, können über das Kommando efibootmgr diverse EFI-Einstellungen verändert werden. Diese Einstellungen werden in einem nicht-flüchtigen Speicher (NVRAM) des Mainboards gespeichert. efibootmgr dient primär dazu, neue EFI-Boot-Einträge einzurichten, vorhandene Einträge zu entfernen und die Standard-Boot-Reihenfolge festzulegen. Weitere Details sowie mehrere Beispiele können Sie in der man-Seite nachlesen.

Wenn das Kommando ohne weitere Optionen mit root-Rechten ausgeführt wird, listet es die EFI-Boot-Einträge sowie einige weitere Parameter des EFI-Bootloaders auf. Auf meinem Rechner sieht das Ergebnis so aus:

BootCurrent: 0000
Timeout: 1 seconds
BootOrder: 0000,0005,0003,0001,0002
Boot0000* ubuntu
Boot0001* Hard Drive
Boot0002* CD/DVD-Laufwerk
Boot0003* Windows Boot Manager
Boot0005* Fedora

EFI-Shell

Das ASUS-BIOS-EFI bietet den merkwürdigen Menüeintrag Launch EFI Shell from filesystem device. Das macht natürlich neugierig. Erste Experimente führten nur zu einer Fehlermeldung, dass die Datei nicht gefunden wurde. Google verrät dann, dass die Shell zuerst in Form der Datei Shellx64.efi in der EFI-Partition installiert werden muss (also in /boot/efi/Shellx64.efi unter Linux). Es gibt eine kostenlose, BSD-lizenzierte EFI-Shell, die im Rahmen des Tianocore-Projekt von Intel entwickelt wurde. Sie können die Shell hier herunterladen.

Die Shell stellt diverse grundlegende Kommandos zur Verfügung. help -b liefert seitenweise die zur Auswahl stehenden Kommandos auf, help kommando beschreibt das betreffende Kommando näher. Der Nutzen der EFI-Shell hat sich mir allerdings nicht erschlossen.

 

 

 

Was ein Sch…..

Also es ist nun schon einige Wochen her. Da gab es richtig Probleme mit der Anlage die ich hier beschreiben wollte. Auch daher die Verspätungen.

Was ist passiert?

Die Anlage wurde planmäßig installiert und in Betrieb genommen. Das waren so ca. 50 Telefone, 25 Analoge Nebenstellen (Faxe und DECT Telefone). Das ganze gepaart mit einer Queue und tollen Funktionen im Dialplan. Alle Tests waren erfolgreich und es sah super aus.

Die Anlage war also in Betrieb. Dann kam ein Elektriker. Der wollte einen Supertollen Umschalter im Rechenzentrum fertig installieren (Neubau). Ganz ohne dass der Strom ausfällt – versprochen ;-) Also alle Server eingeschaltet gelassen. Passiert doch nix. Aber dann … wie von Geisterhand … auf einmal …. Dunkelheit … und diese Ruhe. Huch. Strom doch weg. Haha. Also RZ tot.

Naja, eigentlich kein Problem sollte man denken. Ok, die Server wieder hochfahren und gut is. Vielleicht macht der ein oder andere noch einen Festplattencheck, aber dann hat sich die Sache. War auch so. Alles wieder gut.

Oder?

Wenige Minuten später … ein Anruf übers Handy. Die TK Anlage steht still. Hä? Das gab’s ja bisher noch nie – egal was ich an Konfigurationsfehlern eingebaut hatte auf allen Testsystemen. Von nun an ging es hin&her. Fehlersuche … überall. Es gab einfach keine Fehlermeldung mit einem Hinweis auf den Fehler. Das Szenario war auch verschieden. Einerseits zog der asterisk Prozess 100% CPU und nahm nichts mehr an. Andererseits schmierte der Prozess mit einem Core Dump einfach sang und klanglos ab. Auch die Laufzeiten waren total verschieden. Mal lief der Prozess ein paar Stunden, mal nur wenige Minuten.

Das ganze ging zwei Wochen hin&her. Zuerst habe ich versucht herauszufinden was los ist – strace, tcpdump, entfernen der Scripte aus dem Dialplan … alles hat nichts gebracht. Auch andere Versionen wurden ausprobiert, keine Änderung. Zwischenzeitlich wurde eine externe Firma mit ins Boot genommen. Die sich genauso die Zähne ausgebissen haben (Konfig geprüft, eigene Versionen von Asterisk paketiert, …), allerdings hatten die dann auch die entscheidende Idee. Das ganze ging gut 2 Wochen.

And the problem was *trommeln* ….

Das Problem waren am Ende Umleitungen am Telefon. Und jetzt fragt ja nicht “Hä?”! Es handelt sich dabei auch nicht um einen Konfigurationsfehler, sondern um ein Fehler in der Asterisk Software. Dieser Fehler ist in Version 1.6 genau so vorhanden, wie in der 1.8 – die wir mittlerweile dann doch einsetzen ;-)

genauer gesagt …

Man kann an einer solchen Telefonanlage vieles auf verschiedene Arten lösen. Auch Umleitungen. Einerseits kann man die Umleitungen innerhalb der Anlage abhandeln und andererseits geht das über das Telefon. Besser ist definitiv das ganze über die Anlage zu machen. Das erweist sich auch an vielen anderen Stellen als sinnvoll.

Nun hatte ich das sogar so gemacht. Der “alte” Ablauf für eine Umleitung sah so aus:

  1. Benutzer drückt eine gewisse Taste am Telefon
  2. gibt das Umleitungsziel ein
  3. mit der Bestätigung wird im Telefon lokal die Umleitung gesetzt und im Hintergrund eine Nummer angerufen, die als Parameter ebenfalls das Umleitungsziel besitzt. Dadurch wird in der Anlage ebenfalls eine Umleitung gesetzt.

Am Ende war also im Telefon eine Umleitung, die jedoch im normalfall nicht zum Zug kam, weil bereits in der Anlage umgeleitet wurde. Das ganze funktionierte einwandfrei. Die jeweilige Nummer wurde in der AstDB gespeichert und war somit für den Server jederzeit verfügbar. Bei jedem Anruf wurde geprüft ob eine Umleitung in der Datenbank vorhanden war und entsprechend gehandelt.

Wie gesagt, das ganze funktioniert wunderbar. Jedoch nur solange die Datenbankinformationen mit denen der Telefone gleich sind. Hat ein Telefon eine Rufumleitung aktiviert und der Server nicht, so wird der Anruf an das Telefon weitergeleitet. Das Telefon leitet um und dann …. macht’s PENG!!! Kein Witz. Sobald die Umleitung vom Telefon die Anlage erreicht streckt die Asterisk die Flügel und gibt den Geist auf. Auf diese Idee muss man erst einmal kommen. Vor allem, weil das sich von der Version 1.6x bis 1.8x durchzieht.

Aber was hat das ganze mit dem Stromausfall zu tun?? Na das ist dann auch recht einfach. Da der Server nicht heruntergefahren wurde sondern hart ausgeschaltet, waren die Informationen in der Asterisk DB verloren. Also gab es einige Telefone die eine lokale Umleitung aktiviert hatten, der Server davon jedoch nichts mehr wußte. Mit jedem Anruf auf ein solches Telefon wurde die Anlage gekillt. Es gab natürlich einige resets auf dem Server. Die Datenbank frisch gemacht, auf einen anderen Server umgeschwenkt. Das System sogar komplett neu installiert. Aber – naja am Ende ist mal halt schlauer – was sollte das bringen, so lange man die Telefone nicht zurücksetzt. Wir sind eben immer von einem Serverproblem ausgegangen.

Abhilfe

Nachdem das Problem erkannt war wurde dann erst einmal schnelle Hilfe geleistet. Nagios bekam von mir einen Plugin spendiert, der den Status der Telefone mit dem der Datenbank verglich. Sobald es inkonsistenzen gab wurde es rot. Des Weiteren habe ich ein Script geschrieben, welches alle Umleitungen auf allen Telefonen ausschaltet. Das war jedoch nur die Notfallmedizin.

Nachdem ein wenig Ruhe eingekehrt war habe ich mich dann hingesetzt und die ganze Logik für die Rufumleitungen neu geschrieben. Das ganze funktioniert nun über eine Website für die Snom Telefone (xml). Dort wird das Umleitungsziel eingegeben, das ganze wird dann in eine MySQL Datenbank geschrieben und von Asterisk genutzt. Lokal am Telefon gibt es keine Umleitung mehr. Seit dem ist nun auch Ruhe.

 

Das ganze war einfach extrem blöd, weil die Anlage ja bereits im produktiven Einsatz war. Dadurch entsteht durchaus ein gewisser Druck ;-)

Vor einiger Zeit habe ich hier im Blog schon mal kurz photorec vorgestellt. Mit dieser Software lassen sich recht simpel die verschiedensten Dateiformate wiederherstellen.

Im aktuellen Fall muss ich von einer “klackernden” Festplatte mp3-Dateien wiederherstellen. Der Anwender hat zwar vorbildlich Backups von wichtigen Dateien gemacht, nur die Musiksammlung hat er vergessen und zu allem Übel auch noch in der Hitze des Gefechts gelöscht. Da die Platte schon Geräusche von sich gibt, habe ich sicherheitshalber erst einmal ein Image erstellt. Sonst gebe ich immer photorec den Vorzug, diesmal wollte ich aber foremost die Arbeit verrichten lassen.

Installation

Unter Debian und Ubuntu gelingt die Installtion ganz simpel mit

apt-get install foremost

Schon hat man das Forensiktool auf seinem System installiert.

Konfiguration

Installiert ist foremost schon einmal, aber im Gegensatz zu photorec muss man hier in der Konfigurationsdatei /etc/foremost.conf erst händisch die unterstützen Formate freischalten. Die Datei sieht in Auszügen folgender Maßen aus:

#
# Foremost configuration file
#————————————————————————-
# Note the foremost configuration file is provided to support formats which
# don’t have built-in extraction functions. If the format is built-in to foremost
# simply run foremost with -t and provide the format you wish to extract.


#
#wildcard ?
#
# case size header footer
#extension sensitive
#
#———————————————————————
# EXAMPLE WITH NO SUFFIX
#———————————————————————
#
# Here is an example of how to use the no extension option. Any files
# containing the string “FOREMOST” would be extracted to a file without
# an extension (eg: 00000000,00000001)
# NONE y 1000 FOREMOST

#———————————————————————
# SOUND FILES
#———————————————————————
# (NOTE THIS FORMAT HAS A BUILTIN EXTRACTION FUNCTION)
# wav y 200000 RIFF????WAVE
#
# Real Audio Files
# ra y 1000000 \x2e\x72\x61\xfd
# ra y 1000000 .RMF
#
# asf y 8000000 \x30\x26\xB2\x75\x8E\x66\xCF\x11\xA6\xD9\x00\xAA\x00\x62\xCE\x6C
#
# wmv y 20000000 \x30\x26\xB2\x75\x8E\x66\xCF\x11\xA6\xD9\x00\xAA\x00\x62\xCE\x6C
#
# wma y 8000000 \x30\x26\xB2\x75 \x00\x00\x00\xFF
#
# wma y 8000000 \x30\x26\xB2\x75 \x52\x9A\x12\x46
#
# mp3 y 8000000 \xFF\xFB??\x44\x00\x00
# mp3 y 8000000 \x57\x41\x56\45 \x00\x00\xFF\
# mp3 y 8000000 \xFF\xFB\xD0\ \xD1\x35\x51\xCC\
# mp3 y 8000000 \x49\x44\x33\
# mp3 y 8000000 \x4C\x41\x4D\x45\
#———————————————————————

Vor jedem Dateityp steht eine Raute, dies bedeutet der Dateityp ist deaktiviert. Also Raute vor mp3 entfernen und schon kann es losgehen.

Benutzung

Wiederherstellung aus der Abbilddatei:

foremost -t mp3 -i /hier/gehts/zur/Abbilddatei

Anschließend findet man die Dateien unter /home/Benutzer/output. Wer lieber sein eigenes Output-Directory angibt nimmt den Schalter -o

foremost -t mp3 -i /hier/gehts/zur/Abbilddatei -o /mein/output/dir/

Etwas mehr Info zur Benutzung findet man im Artikel des UU-Wikis.

Kurzes Fazit

Ist foremost erst einmal eingerichtet verrichtet es seine Arbeit tadellos. Zuküftig werde ich aber trotzdem weiterhin photorec verwenden, da wesentlich mehr Optionen und unterstützte Dateiformate bietet.


DebEX Mint 12 Xmas
DebEX Mint 12 Xmas (Quelle: debex.exton.net)

Linux Mint 12 “Lisa” wurde am 26. November 2011 ausgegeben. Im Original kommt das Betriebssystem bekanntlich mit GNOME 3.2, den Mint GNOME Shell Extensions und MATE (GNOME-2-Fork). DebEX-Mint 12 Xmas Edition bringt zusätzlich KDE 4.7.3 als Alternative mit sich. Als Grund ist angegeben, dass Anwender bereits im Live-Modus die verschiedenen Desktop-Umgebungen vergleichen können.  Außerdem wurde Kernel 3.0.0-12-generic (identisch zu Ubuntu 11.10) durch einen eigenen ersetzt: 3.1.4-exton-xmas-custom.

Der Kernel-Tausch ist mit Unterstützung aktuellerer Hardware gerechtfertigt. Wer sich also einen nagelneuen Rechner gekauft hat, auf dem Ubuntu 11.10 oder Linux Mint 12 nicht läuft, kann es ja mal mit DebEX-Mint 12 Xmas Edition versuchen. Ebenso unterstützt das Remaster neue USB-Geräte wie zum Beispiel Drucker, Kameras und so weiter.

Die Systemsprache ist allerdings laut eigener Aussage komplett in Englisch. Zu den weiteren Paketen gehören LibreOffice, Thunderbird, Firefox, Wicd, Brasero, VLC, Gimp und Win32-Codecs. Alle Programme werden in der neuesten Version mit Stand 7. Dezember 2011 ausgeliefert. Eine Liste mit allen installierten Paketen findest Du hier.

DebEX-Mint 12 Xmas sollte auch vollständig kompatibel zu seinen Wuzeln sein. Der Entwickler gibt an, das er normalerweise eine Distribution nicht so verändert, dass diese die Quellen der Basis nicht mehr verwenden kann. Der Kernel wurde nur verändert, weil es dem System die oben genannten Vorteile bringt.

Auf der Projekt-Seite gibt es noch einige weiterführende Links, die aber alle in Schwedisch sind – und das ist bei mir deutlich eingerostet ;-)

Wer die Distribution auf einem USB-Stick ausprobieren möchte, sollte laut Entwickler UNetbootin verwenden. Du kannst ein ISO-Abbilder von ftp.svenskalinuxforeningen.se oder sourceforge.net herunterladen: debex-mint-12-special-kde-gnome-1460mb-111207.iso (1.5 GByte)

Linux Mint 12 - Lisa

Mit MGSE - Mint GNOME Shell Extensions

12 Fotos


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Auf BSD basierende Betriebssysteme sind zwar längst nicht so verbreitet wie Linux heutzutage, aber auch sie sind oftmals freie Software mit aktiver Community. Ich habe mir schon seit längerem vorgenommen, mal ein BSD-System auszutesten, aber irgendwie habe ich es dann doch nie getan.

Vor kurzem ist der dritte und letzte Release Canidate von PC-BSD 9.0 erschienen, einer Distribution die auf FreeBSD basiert und besonders Benutzerfreundlich sein will. Anhand dieser Distribution schaue ich mir das ganze System mal an und ziehe einen vergleich zu den gewohnten Linux-Distributionen.

Was ist BSD überhaupt?

Nur eine kurze Einführung, wer genaueres Wissen will sollte bei Wikipedia vorbeischauen. BSD ist anders als Linux nicht Unix-ähnlich, es ist ein waschechtes Unix. Neben Apples Mac OS X bildet es die Basis für einige freie Distributionen wie FreeBSD, OpenBSD, NetBSD etc.

Das sind zwar unterschiedliche Projekte, diese tauschen aber recht viel an Code untereinander aus, was sie recht ähnlich macht, und das obwohl jedes Projekt seinen eigenen Kernel pflegt. Die Hardwareunterstützung ist leider schlechter als unter Linux und auch die Menge an verfügbarer Software ist etwas niedriger. Deshalb ist BSD sicher nicht für jeden geeignet.

Um den ganzen Artikel nicht zu verkomplizieren, bezeichne ich die freien Distributionen ab sofort einfach nur noch mit BSD.

Sämtliche BSD-Distributionen gelten als sehr stabil und sicher, angeblich sind sie sogar stabiler als Linux. Am meisten Verbreitung genießt BSD ähnlich wie Linux auch im Serverbereich, wo es oft auf hochkritischen Servern, laut Wikipedia z.B. bei Yahoo, zum Einsatz kommt. Natürlich taugt das System auch für den Desktop, wo sowohl FreeBSD als auch das darauf aufbauende PC-BSD zwei der benutzerfreundlichsten Distributionen sind.

Installation

PC-BSD  Auswahl der Deskopumgebung

Auswahl der Deskopumgebung

PC-BSD startet wie von Linux gewohnt im Live-Modus. Nach dem Start der DVD kann man sich für eine Desktopumgebung entscheiden, zur Wahl stehen KDE, Gnome (2), LXDE und Xfce. Ich habe mich für Xfce entschieden, da man für die Installation kein grafisch aufwändiges KDE braucht.

Die Installation ist sehr simpel, wenn auch nicht ganz so einfach wie unter Ubuntu.

PC-BSD Installation

Installation: Sprache und Zeitzone festlegen

PC-BSD Installation

Installation: Festplatte partitionieren

Nach einer moderaten Wartezeit ist das System fertig installiert. Etwas Handarbeit ist allerdings noch beim Bootloader nötig: Hier werden weder Linux- noch Windows-Systeme automatisch eingetragen. Da hier aber ein normaler Grub 2 zum Einsatz kommt, dürfte das für Linux-erfahrene Anwender kein Problem sein.

Ein erster Start

Beim ersten Hochfahren wird man direkt nach der richtigen Bildschirmauflösung gefragt.

PC-BSD Bildschirmeinstellungen

Bildschirmeinstellungen

Danach startet der gewöhnliche GDM-Loginmanager, bei dem man die Sprache und die gewünschte Desktopumgebung auswählen kann. Nach dem Einloggen bekommt man direkt einige praktische Tipps, diese sind aber leider nicht lokalisiert.

PC-BSD GDM

GDM

PC-BSD Tipps

Tipps

Das Standardtheme verwendet KDE-Icons und hat einen KDE-ähnlichen Look, als Default wird hier anscheinend von KDE ausgegangen. Das lässt sich natürlich mit dem üblichen Gnome Erscheinungsbild-Tool umstellen.

Flash & co

Ehrlich gesagt hätte ich garnicht erwartet, dass Flash unter FreeBSD läuft. Tut es aber doch, jedoch nur mit einem Wrapper, der die Linux-Version ausführt. Sehr gut für die Performance ist das wahrscheinlich nicht – zum Videos auf Youtube gucken reicht es aber allemal.

PC-BSD Flash

Flash funktioniert out of the box

Nicht nur Flash, auch die Unterstützung für Medienformate wie MP3 ist vorinstalliert.

Software & Paketverwaltung

Längst nicht alle Programme, die man unter Linux findet, gibt es auch für BSD. Freie Software lässt sich in den meisten Fällen portieren und das wird oft auch gemacht, nur bei proprietären Treibern wie AMDs fglrx ist das nicht möglich.

PC-BSD AppCafe

AppCafe: Paketverwaltung unter PC-BSD

Zur Installation von Software liefert PC-BSD eine Anwendung namens AppCafe mit. Diese hat ein eigenes Paketformat namens PBI, anders als unter FreeBSD werden hier ausschließlich Binärpakete angeboten, die man nicht mehr kompilieren muss. Allerdings werden sämtliche benötigten Bibliotheken und Abhängigkeiten in diesen Paketen integriert, weshalb man meist sehr viel herunterladen muss. Firefox beispielsweise erfordert einen Download von ca. 110 MB; die Größe, die die Installation letzendlich belegt, ist dann aber deutlich kleiner.

PC-BSD AppCafe

Das ist aber auch sehr praktisch, wenn man beispielsweise ein System offline betreiben will: Man lädt einfach das PBI-Paket herunter und muss sich keine Gedanken um Abhängigkeiten machen, das Paket lässt sich in jedem Fall installieren. Für langsame Internetverbindungen ist das System aber eher nicht geeignet.

Wie bereits ewähnt gibt es längst nicht alle Software für Linux auch für BSD. Ich habe mal einige gängige Anwendungen durchgeschaut, und es sieht besser aus als ich erwartet habe:

Vorhanden/Lauffähig Nicht
Vorhanden/Lauffähig
Firefox Amarok
Chromium Banshee
Geany VMWare
Exaile
Clementine
VLC
Open/LibreOffice
Wine
Virtualbox
Gimp
Filezilla
Rhythmbox
Anjuta

Die Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber wie man sehen kann sind die meisten Anwendungen durchaus verfügbar. Auch bei den Versionen sind die Entwickler nicht allzu weit hinterher. Gnome ist zwar bisher noch in Version 2, aber z.B. Chromium liegt bereits in Version 15 vor, aktuell 16, Firefox in Version 7, aktuell 8.

Treiber

Treiber sind der große Nachteil von BSD. Zwar sind viele Treiber von Linux portiert worden, trotzdem sieht es bei der Treiberunterstützung gerade von auf Seite der Hersteller weitaus schlechter aus.

Nvidia geht mit gutem Beispiel voran und stellt einen Treiber für FreeBSD bereit, der auch unter PC-BSD laufen dürfte. AMD hingegen bietet keine BSD-Treiber an, weshalb man auf den freien radeon-Treiber zurückgreifen muss – gute 3D-Performance in Spielen kann man folglich vergessen.

In anderen Bereichen gilt das gleiche wie (zumindest vor einigen Jahren noch) unter Linux auch: Vor dem Kauf informieren und generell immer auf Frickelei einstellen.

Konfiguration

Grafische Konfigurationstools sind unter BSD Mangelware. Das könnte daran liegen, dass Linux eher das System ist, dass man auch Anfängern empfiehlt und es deshalb einfach keinen Bedarf gibt. Wer aber mit der Kommandozeile kein Problem hat, wird vermutlich auch unter BSD zurecht kommen, die gewohnte Bash steht auch hier zur Verfügung.

Die Konfiguration ist sogar etwas vereinfacht: So kann man sehr viel über eine einzige Datei anpassen, und zwar die /etc/rc.conf. Dieses bewährte Schema hat übrigens auch Archlinux übernommen.

Fazit

Hier endet nun mein doch recht lang gewordener Test. Insgesamt muss ich sagen, dass mich PC-BSD positiv überrascht hat. Nie hätte ich gedacht, dass Flash unterstützt wird. Auch die einfache Paketverwaltung mit AppCafe gefällt mir sehr gut. Dazu kommt noch die gut gelungene Installation und die recht aktuell gehaltene Software, was das ganze Paket abrundet.

Für mich durchaus eine gute Alternative zu Linux. Zwar kann man nicht sagen, dass das System wirkliche Vorteile bietet, da die Desktopumgebungen und Anwendungen weitgehend dieselben wie unter Linux sind. Auf der anderen Seite gibt es auch keine wirklichen Nachteile. Zumindest so lange wie man nicht mit Treiberproblemen zu kämpfen hat, denn dann kann das eine frustrierende Erfahrung werden. Wenn man aber einen Entwickler von PC-BSD fragen würde, warum er das macht, obwohl es bereits benutzerfreundliche Linux-Distributionen gibt, würde ich nur mit einer Antwort rechnen: Weil es geht. :)

15. Dezember 2011

Blender Logo 150x150Im Zugen des zweimonatlichen Ausgabe-Zyklus haben die Entwickler der beliebten Modelling Software Blender eine neue Version zur Verfügung gestellt. Neben der neuen Cycles Render Engine gibt es auch Unterstützung für Motion Tracking. Damit sollen 3D-Objekte aus echtem Filmmaterial erzeugen und wieder verwenden lassen. Für diesen Zweck gibt es einen Movie Clip Editor. Für das Camera Tracking und die Ozean-Simulation gibt es Demo-Dateien (zirka 171 MByte). Für Cycles und Dynamic Paint sind die Demos etwas kleiner (21 MByte).

Ebenso spannend finde ich die Ozean-Simulation. Es wurde aus dem Open-Source-Toolkit Houdini Ocean portiert und soll Ozean-Wellen und Schaum simulieren. Unter den neuen Erweiterungen befinden sich eine Export-Funktion von Adobe After Effects, Import-Funktionen für Atomic Blender (Protein Data Bank), Acclaim und C3D. Nuke Camera Animation lassen sich importieren und exportieren. Gegenüber der Vorgänger-Ausgabe wurden außerdem 180 fehlert ausgebessert.

Mehr zu Blender 2.61 gibt es in den Release-Notizen. Version 2.62 ist für Februar 2012 geplant. Blender steht für Linux, Mac OS X und Windows zum Download bereit.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Mageia Linux Logo 150x150Die Mandriva-Deserteure von Mageia haben eine zweite Alpha-Version der gleichnamigen Linux-Distribution Version 2 ausgegeben. Laut Release-Notizen bringt die Alpha 2 Linux-Kernel 3.1 mit sich. Die finale Version soll aber mit 3.2 oder höher ausgeliefert werden. Ebenso hat man sich dazu entschlossen, systemd zu verwenden. Dadurch ist der Startvorgang einfacher und die Wartungs-Arbeit sinkt. Weiterhin wollen sich die Entwickler in den Reigen der Distributionen einreihen, die systemd als Standard einsetzen.

Als grafische Umgebungen liefert Mageia 2 Alpha 2 KDE 4.7.4 und GNOME 3.3.3 aus. In der finalen Ausgabe sollen daraus KDE 4.8.x und GNOME 3.4.x werden. Weiterhin sind LXDE und Sugar 0.95 verfügbar. Es wurden noch weitere Pakete wie MySQL 5.5.15 und Apache 2.2.21 an Bord. Aber das ist alles ausführlich in den oben erwähnten Ausgabe-Notizen.

Wer gestern Abend die ISO-Abbilder bezog, hatte Unglück. Die Entwickler haben zunächst Images ausgeliefert, die sich nicht einmal starten ließen. Im Fall des Abkömmlings einer französischen Distribution darf man hier wohl zurecht von einem Faux Pas sprechen.

Die Abbilder wurden allerdings schon getauscht und es gibt Versionen für die Architekturen x86 und x86_64 von einem der Spiegel-Server. Dort gibt es auch Live-Abbilder in den Geschmacksrichtungen KDE und GNOME.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Zusätzlich zu den Apps für Android und iOS kann man nun mit Ubuntu One Musik übers Web streamen. Vorraussetzung ist ein bestehendes Music Streaming Abo für 3,99$ im Monat.

Ubuntu One Music Streaming

Ubuntu One Music Streaming

Ich finde den Dienst gemessen an dem Preis aber nicht besonders ansprechend. Bei Google Music beispielsweise bekommt man das selbe kostenlos und sogar mehr Speicherplatz als die 5GB 20GB.

via voices.canonical.com

Chrome Logo 2011 150x150Seit Dienstag gibt es ja Chrome 16 in einer stabilen Version. Nach einem Update auf meinem Hauptrechner, auf dem derzeit noch Linux Mint 11 “Katya” läuft, muss ich wohl stabil neu definieren. Abgesehen davon, dass mich Katya in letzter Zeit ganz schön nervt, weil nach dem Einloggen die Hälfte der Versuche irgendwelche anderen Applets nicht geladen werden können und Dropbox das System viel mehr herunterzieht als auf Xubuntu 11.10 (Rechner für zwei Minuten fast nicht brauchbar, solange Dropbox indiziert), hätte ich dennoch gern Chrome am Laufen, bis Katya ausgedient hat. April ist ja bald und eine Testversion kommt für mich auf dem Rechner nicht Frage, da es sich um meinen Produktiv-Computer handelt. Der darf gern ein bisschen länger brauchen im Moment, aber muss funktioneren.

Chrome beschwert sich auf jeder Seite, dass mein Adobe Flash nicht aktuell ist und daher sei es deaktiviert. Gut ist mir erst einmal egal, aber die Warnung einmal pro Sitzung oder alle 10 Minuten hätte es auch getan. Man kann das übrigens überschreiben, indem man Chrome auf der Kommandozeile mittels –allow-outdated-plugins startet. Ist natürlich ein bisschen Risiko-behaftet.

Mein Hauptproblem ist allerdings ein anderes. Nach einer gewissen Arbeitszeit schießt es mir einfach X komplett ab und ich bin wieder beim Anmeldebildschirm. Im X.Org-Log kann ihc nicht wirklich etwas Verdächtiges finden.

Zunächst dachte ich, dass mein Rechner spinnt. Dann habe ich mir überlegt, was aktualisiert wurde und einen Schuss ins Blaue gewagt. Seit heute morgen bin ich nun mit Firefox unterwegs und es gibt keine Zicken mehr. Vorher ist mir der Rechner binnen 30 Minuten drei Mal abgesemmelt. Zwischen der Nutzung mit Chrome und Firefox liegt übrigens kein Neustart. Ich habe einfach nach einem Einloggen Chrome nicht mehr benutzt.

Ist sonst noch jemandem so ein Verhalten mit Chrome 16 aufgefallen? Wäre dankbar für jeden Hinweis und ist sicher für andere Nutzer auf interessant.

Update: Worüber ich mich grad wundere ist, dass Chrome doch eigentlich ein eigenes Flash-Plugin benutzt. Wie kann es denn sein, dass dies mit einer neuen Chrome-Version nicht mehr aktuell ist?


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Leise, aber heiß? Mein neuer Linux-Destop-PC ist fast unhörbar leise. Weil ich Angst hatte, dieser Komfortgewinn könnte vielleicht auf Kosten der CPU-Lebensdauer gehen, wollte ich die CPU-Temperatur unter Ubuntu im Unity-Panel darstellen.

Um die CPU-Temperatur sowie andere Hardware-Parameter auszulesen, müssen Sie zuerst das Paket lm-sensors installieren. Anschließend stellen Sie mit dem Kommando sensors-detect fest, welche Sensoren in Ihrem Rechner zur Verfügung stellen und welche Kernelmodule erforderlich sind, um diese auszulesen. Auf Wunsch fügt sensors-detect die Module gleich in /etc/modules ein. Diese Einstellungen gelten allerdings erst ab dem nächsten Rechnerstart. Den ersparen Sie sich durch ein manuelles Laden der betreffenden Module mit modprobe.

Nach diesen Vorbereitungsarbeiten liefert das Kommando sensors eine aktuelle Temperaturliste:

coretemp-isa-0000
Adapter: ISA adapter
Physical id 0:  +31.0°C  (high = +80.0°C, crit = +98.0°C)
Core 0:         +26.0°C  (high = +80.0°C, crit = +98.0°C)
Core 1:         +29.0°C  (high = +80.0°C, crit = +98.0°C)
Core 2:         +26.0°C  (high = +80.0°C, crit = +98.0°C)
Core 3:         +31.0°C  (high = +80.0°C, crit = +98.0°C)

Es gibt diverse Programme, die diese Daten eleganter darstellen können. Für erste Experimente bietet sich xsensors an:

Eleganter ist natürlich eine Anzeige der CPU-Temperatur im Unity-Panel. Leider wird mit Ubuntu momentan kein geeignetes Indikator-Paket mitgeliefert. Abhilfe schafft indicator-sensors aus dem PPA ppa:alexmurray/indicator-sensors:

add-apt-repository ppa:alexmurray/indicator-sensors
apt-get update
apt-get install indicator-sensors
indicator-sensors &

Das Indikatorprogramm zeigt nach dem Start zuerst einmal No active sensors an. Sie müssen den Dialog Preferences öffnen und können nun die vom Programm erkannten Sensoren aktivieren. (Achten Sie darauf, dass das Fenster des Konfigurationsdialogs breit genug ist -- sonst sehen Sie die Spalte Enabled nicht!) Das Indikator-Programm zeigt immer nur einen Wert an; welchen, können Sie im Menü des Indikators auswählen.

Update 28.3.2012: Die oben erwähnte PPA enthält keine Pakete für Ubuntu 12.04. Verwenden Sie stattdessen ppa:psquare/hidden. 

PC-BSD LogoAls dritter und wahrscheinlich letzter Ausgabe-Kandidat wurde PC-BSD 9.0-RC3 angekündigt.Es handelt sich hier um die erste Ausgabe, die Abbilder für sowohl VirtualBox als auch VMware mit sich bringt. Die Entwickler haben Anwendern die Arbeit abgenommen, die entsprechenden Gast-Erweiterungen zu installieren. Somit sollte PC-BSD in den virtuellen Maschinen “Out of the Box” laufen.

Des Weiteren wurden laut Changelog diverse Fehler behoben. Dazu gehören das KDE-Wallpaper und -Theme. Ebenso wird sichergestellt, dass während Upgrades der KDE-Cache leer ist. Beim Installieren von PBIs aus AppCafe sollen nun keine Seg Faults mehr auftreten und ext2fs wird automatisch geladen. Während einer Überprüfung aus System-Updates ist die CPU-Last reduziert. Darüber hinaus haben die Entwickler das Handbuch zu Version 9.0 aktualisiert.

Wer das Betriebssystem ausprobieren möchte, findet die entsprechenden Abbilder im Download-Bereich der Projektseite. Anbei noch Schnell-Links zu den Live-DVDs: PCBSD9.0-RC3-x86-DVD-live.iso (2,1 GByte), PCBSD9.0-RC3-x64-DVD-live.iso (2,2 GByte)

Hier ist noch eine Bilder-Galerie zu einer Vorgänger-Version.

PC-BSD 8.2

basiert auf FreeBSD 8.2

9 Fotos


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter