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22. Dezember 2011

Linux Mint LogoDer Gründer von Linux Mint, Clement Lefebvre, arbeitet anscheinend an einem GNOME Shell Fork mit Namen Cinnamon. Ziel des Projekts ist es, dem Anwender ein GNOME-2-ähnliches Layout zur Verfügung zu stellen. Somit sollen sich Anwender wieder “zu Hause” fühlen. Das berichtet zumindest webupd8.org und der auf github.com gehostete Quellcode bestätigt das.

Linux Mint 12 wurde ja schon mit MSGE (Mint GNOME Shell Extensions) ausgeliefert. Allerdings sei man damit sehr limitiert. Es gibt auch schon fertige deb-Pakete zum Download. Allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, dass es sich hier um Entwickler-Software handelt und somit mit Bugs zu rechnen ist.

 


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Laut einer Ankündigung ist noch für diesen Monat eine neue Veröffentlichung von Ubuntu IVI (In-Vehicle Infotainment) Remix geplant.

Canonical ist seit Mitte diesen Jahres Mitglied im Industriekonsortium GENIVI, welche eine Linux-Referenzplatform für Autos schaffen möchte. Seitdem wird an Ubuntu IVI Remix gearbeitet, welches auf dem für eingebettete Systeme geschaffenen Ubuntu Core basiert.

Neu ist unter anderem eine gegenüber der Beta 1 eine halbierte Startzeit und ein verringerter Speicherplatzbedarf von nur noch ca. 500MB.

Unklar ist, welche Bezeichnung diese neue Version tragen wird, logisch wäre aber Beta 2.

Pokern ist schon lange kein Nischenspiel mehr in Europa. Neben der Omaha-Variante ist vor allem Texas Hold’em sehr beliebt und verbreitet.

Pokern unter LinuxPoker | Picture BY HeyRocker (flickr)

Grund genug, um euch mal einige Poker-Spiele vorzustellen, welche unter dem freien Betriebssystem Linux (sprich: Ubuntu) zur Verfügung stehen.

PokerTH, HoldingNuts, poker2D

PokerTH ist ein quelloffenes, freies Poker-Spiel, welches in den Repositories der meisten Linux-Distributionen zu finden ist. Es lässt sich mit wenigen Klicks nachinstallieren. Besonders einfach gestaltet sich die Installation über das Ubuntu Software-Center. Es kann jedoch auch über die Website der Entwickler heruntergeladen und installiert werden.
Pokern unter Linux
Das Spiel kann im Offline-Modus gegen bis zu 9 Computergegner, im lokalen Netzwerk (LAN) oder über das Internet gegen echte Gegner gespielt werden. Online kann man wählen zwischen normalen Spielen und sogenannten “Ranking”-Spielen. Bei den Ranking-Spielen muss man sich kostenlos registrieren. Danach bekommt man einen eigenen Benutzernamen und darf an den Ranglisten-Spielen teilnehmen. Neben dem Benutzernamen kann man sich auch ein eigenes Benutzerbild, ein sogenanntes Avatar, hochladen.

Pokern unter Linux

PokerTH ist in C++ geschrieben und basiert auf dem Qt-Framework, was bedeutet, dass es plattformunabhängig auf allen gängigen Betriebssystemen läuft. Die Benutzeroberfläche ist simpel aber dafür sehr übersichtlich gestaltet. Auch Anfänger dürften sich darin recht schnell zurechtfinden.

Findet man an den vorinstallierten Pokerkarten oder Tischen keinen Gefallen, kann man sich über die offizielle Website neue Karten- und Tischsets herunterladen.

PokerTH ist zwar das bekannteste aber längst nicht das einzige quelloffene Pokerspiel für Linux. Mit HoldingNuts und python-poker2D existieren unter anderem noch zwei weitere freie Poker-Games. Mit Letzterem kann man neben Texas Hold’em sogar noch weitere Poker-Varianten wie Omaha oder Stud 7 spielen. Sucht einfach mal im Software-Center bzw. in Synaptic nach “Poker”. :-)

PartyPoker & Co.

Im Gegensatz zu den oben genannten freien Games gibt es im Internet auch zahlreiche proprietäre Pokerspiele, mit denen man neben den virtuellen Chips auch um echtes Geld spielen kann. Die Legalität des Glücksspiels im Internet ist von Land zu Land unterschiedlich – volljährig sein, muss man dafür aber auf jeden Fall.

Viele Benutzer aus der Windows-Welt haben sich neben ihrem unfreien Betriebssystem auch an proprietäre Poker-Software gewöhnt und fragen sich, ob und wie man beispielsweise das populäre PartyPoker unter Linux spielen kann.

Die Antwort ist sage und schreibe vier Buchstaben kurz: WINE. Wine ist ein Programm, mit dem man viele Windows-Programme ganz einfach unter Linux ausführen kann. Gerade weil Poker-Games nicht viele Ressourcen benötigen, ist dies mit den meisten Windows-Pokerspielen kein Problem.

Viele dieser Online-Pokertische bieten auch eine Browser-Version des Spiels an, wofür man dann aber meistens um proprietäre Plug-ins wie Adobe Flash nicht herumkommt.

Mein persönlicher Favorit ist und bleibt aber das freie und kostenlose PokerTH, weil ich damit vor Monaten einen Royal Flush erleben durfte; das ist die bestmögliche Hand in Texas Hold’em. :-)

21. Dezember 2011

Auf der Suche nach plattformübergreifenden Musikplayern bin ich auf Jampal gestoßen. Eine freie und in Java entwickelte Jukebox nebst Tag-Editor.

Jampal rühmt sich in Version 1.26 folgender Features:

Problemloser Umgang mit sehr großen Musiksammlung
> 40. 000 Titel stellen kein Problem dar
Freie Wahl bei der Organisation der Libary / Playlist
Export der Musiksammlung (jampal-libary) in ein Text- oder Tabellenprogramm
Ausgabe des aktuellen Titels durch synthetische Sprachausgabe
uvm.

Installation

Unter Debian testing und dem kommenden Ubuntu 12.04 precise kann ein Paket aus den Repositories installiert werden.

apt-get install jampal

Da Jampal in Java geschrieben wurde ,ist die Installation für Nutzer anderer Versionen, Distributionen und Betriebssysteme kein Problem. Wenn eine Java-Runtime-Environment installiert ist, lädt man sich die aktuellste Version von der Homepage herunter und entpackt sie an den gewünschten Ort. Anschließen startet man das ganze mit dem Kommando:

java -jar /Pfad/zu/jampal/jampal.jar

Mit diesem Kommando kann über den jeweiligen Menü-Editor auch ein Programmstarter angelegt werden. Die Datei setup.sh funktioniert auf meinem System nicht, deshalb der Aufruf über die Java-Datei.

Oberflächliches

Vom User-Interface ist Jampal sehr einfach gehalten, es überfrachtet einen nicht mit Buttons, Schaltflächen etc., genau das richtige für Puristen. ;) Wer wirklich nur Musik abspielen will, dem wird die Standardkonfiguration völlig ausreichen, wer mehr will kann über Edit->Customize mehr Spalten hinzufügen.

Jampal Standardaussehen

Über den Customize-Dialog lässt sich einiges am Aufbau und “unter der Haube” ändern, hier findet sich z. B. die Einrichtung für die synthetische Sprachausgabe oder auch am Tag-Editor.

Jampal Einstellungsdialog

Tiefgang

Von einer Software mit so einem simplen Aufbau hätte ich nie diese intelligenten Features im Umgang mit Tags und den Dateien erwartet. So lassen sich beispielsweise Libaries in einem Tabellenkalkulationspgrogramm ohne Probleme öffnen. Dazu öffnet man in Gnumeric oder Libreoffice Calc unter /home/Benutzer/.jampal/default.jmp, schon kann man die gesamte Musiksammlung in ein Indexprogramm für Mediendateien exportieren oder anderweitig bearbeiten.

Jampal-Libary in Gnumeric

Auch für das Bearbeiten von Tags und das ausfiltern von Duplikaten bringt Jampal Einstellungen mit. Wie angekündigt bereitet der Umgang mit großen Musiksammlungen keine Bauchschmerzen, Jampal reagiert durchwegs flüssig.

Fazit

Simpler Aufbau, intelligente Features sind wohl das Markenzeichen von Jampal und defintiv einen Blick wert. Nur das fehlen eines Lautstärkereglers im Programm selbst fiel mir bis jetzt negativ auf. Noch konnte ich gar nicht alle Einstellungen und Möglichkeiten testen, da sich unter der einfach gehaltenen Oberfläche doch so mancher Schalter für Feintuning versteckt der darauf wartet entdeckt zu werden. Die Sprachausgabe werde ich mal über die Feiertage einem Test unterziehen. Am Anfang sollte man einen Blick in den User Guide werfen um einen groben Überblick des (versteckten) Funktionumfangs zu erhalten.


Vor kurzem ist Amarok 2.5 erschienen.

Die Liste der Änderungen ist wie immer riesig. So wurde die iPod-Unterstützung verbessert und die Integration von USB-Massenspeicher komplett neu geschrieben. Auch synchronisiert Amarok nun mit den Podcasts von GPodder.net.

Sehr interessant ist auch die neue Integration von Amazon: Man kann nun Musik direkt über Amarok suchen und auf Amazon kaufen.

Amarok Amazon Integration

Fraglich ist, ob Canonical bzw. die Kubuntu-Entwickler wie schon zuvor bei Banshee einen Teil der dadurch erzielten Einnhahmen für sich behalten werden.

Pakete für (K)Ubuntu gibt es bisher noch nicht, am ehesten wird man Amarok 2.5 aber vermutlich über das Kubuntu Backports PPA installieren können.

Asus T101G Firmware 8.6.6.23

Firmware 8.6.6.23 ... :(

Also Asus sind echt Spaßbremsen. Da hatte ich mich gefreut wie ein Schnitzel, dass ich nun root-Zugriff auf das Android betriebene EeeTab habe und nur eine Woche später ist er wieder weg.

Asus hat nämlich ein Firmware-Update ausgeliefert – 8.6.6.23 und damit eine Sicherheitslücke App Backup ausgenutzt. Diese wurde nun aber von Asus behoben und somit ist auch der schöne root-Zugriff weg – ganz großer Mist …

Auf der einen Seite finde ich es ja gut, dass eine Schwachstelle aus dem Weg geräumt ist, die es praktisch Hinz- und Kunz-App erlaubt hätte, root-Rechte zu ergattern. Auf der anderen Seite ist das eigentlich mein Gerät und ich würde einfach gerne root-Zugriff haben. Asus kann mich ja darauf hinweisen, keine Garantie zu übernehmen, wenn ich das Gerät “roote”.

Ich hoffe, dass es bald wieder eine Möglichkeit gibt, das Gerät mit root-Zugriff zu benutzen. Das macht einfach mehr Spaß, als sich in einem Gefängnis zu bewegen.

Zu diesem Thema würden mich echt ein paar Meinungen interessieren. Klar ist nicht jeder für root-Rechte geeignet, aber wenn ich das Risiko auf mich nehme – wo ist das Problem? Wenn ich mir ein Auto kaufe schreibt mir der Hersteller ja auch nicht vor, dass ich aus Sicherheitsgründen nur in Deutschland damit fahren darf …


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

SeaMonkey Logo 150x150Heute ist eindeutig Mozilla-Tag. Neben dem Flaggschiff Firefox 9 sind auch Thunderbird 9 und SeaMonkey 2.6 verfügbar.

Für den E-Mail-Client Thunderbird 9.0 gibt es allerdings noch keine Ausgabe-Notizen. Somit müssen wir uns bei der Beschreibung der letzten Beta-Version bedienen. Anwender können nun mittels einer Opt-In-Funktion, Statistiken anonym an Mozilla schicken. Dies soll bei der Verbesserung künftiger Thunderbird-Ausgaben helfen. Windows-Anwender können die Menüleiste mittels der Alt-Taste verbergen und wieder anzeigen lassen. Das Zusammenspiel zwischen Tastatur und Anhängen soll sich verbessert haben. Den neuesten Donnervogel gibt es für Linux, Mac OS X und Windows hier: ftp://ftp.mozilla.org/pub/thunderbird/releases/9.0/

SeaMonkey 2.6

SeaMonkey 2.6

Auch die Internet-Software-Sammlung SeaMonkey ist in neuer Version für Linux, Mac OS X und Windows verfügbar. Im Prinzip vereint diese Applikation Firefox und Thunderbird, bringt aber noch einen HTML-Editor mit sich. Da sich SeaMonkey bei der Firefox-Engine bedient, ist natürlich auch hier die Geschwindigkeit in Sachen JavaScript gesteigert. Benchmarks zeigen, dass die Neuerung Type Inference wirklich etwas bewirkt.

Auch SeaMonkey fragt beim Erstart, welche Add-Ons aktiviert sein dürfen und welche nicht. Für SeaMonkey 2.6 gibt es Release-Notizen. Die neueste Version gibt es auf der Projektseite.

SeaMonkey 2.6 Add-Ons

Welche Erweiterung darf?


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Firefox 9 Android Tablet Tabs

Firefox 9 für Android im neuen Gewand

Neben neuen Versionen für Linux, Mac OS X und Windows gibt es auch eine aktualisierte Firefox-Version für Android. Wer bereits Firefox auf seinem Android-Gerät installiert hat, kann den mobilen Browser einfach via Android market aktualisieren.

Für Tablets gibt es einen neuen Anstrich. Beliebte Firefox-Funktionen wie zum Beispiel Tabs und Awesome Screen sind nun für Tablets optimiert. Das trifft sich gut, da ich ja seit wenigen Tagen stolzer Besitzer eines Asus EeeTab Transformer bin.

Der Mozilla-Browser nutzt nun den gesamten Bildschirm von Tablets aus – auch im Portrait-Modus. Tabs befinden sich in einem Menü oben links und lassen sich einfach verstecken, wenn man diese nicht braucht. Mit der Tab-Liste kannst Du auch schnell zwischen den einzelnen Seiten hin- und herwechseln. Mit den Quick Access Buttons kann der Anwender sehr schnell die Einstellungen, Add-Ons, Downloads und so weiter erreichen.

Firefox 9 für Android

Im neuen Outfit ...

3 Fotos

Ebenso neu ist laut Release-Notizen HTML5 Input Tag for Camera Access. Entwickler können nun Seiten und Web Apps erstellen, mit denen sich die Webcam ansprechen lässt. Somit kannst Du Bilder machen, Bar Codes scannen und so weiter und musst Firefox dafür nicht mehr verlassen.

Des Weiteren verfügt Firefox 9 über HTML5 Form Validation. Damit überprüft der Browser Formfelder auf Webseiten, ohne dass Entwickler speziellen Code schreiben oder auf Anwendungen Drittanbieter zurückgreifen müssen.

Wer den neuesten Firefox auf seinem Android haben möchte -> Download. (Download direkt via FTP, kein Market)

Nachdem ich nun ein bisschen damit gespielt habe, ist der erste Eindruck sehr gut. Der Browser ist schnell und das neue Kleid steht dem Fox gut. Die Add-Ons und Einstellungen schneller zu erreichen erspart schon ein gewisses Finger-Ballet auf dem Touch-Screen.

Wenn man sich nun so alle Versionen von Firefox 9 ansieht, muss man zu dem Schluss kommen, dass die Entwickler einen tollen Job gemacht haben. Besser und schneller, wie die Benchmarks zeigen.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Firefox 9.0

Firefox 9.0

Durch Verbesserungen in Sachen JavaScript und vor allen Dingen Type Inference,verspricht Mozilla einen deutlichen Geschwindigkeits-Schub bei umfangreichen Webseiten. Type Inference ist eine Funktion der SpiderMonkey JavaScript-Engine. Diese ist wiederum im JaegerMonkey JIT Compiler integriert. Die bietet eine Analyse, um effizienteren Code zu generieren. Bis zu 30 Prozent mehr Geschwindigkeit soll Firefox 9 gegenüber den Vorgängern haben. Über die Neuerungen bei Firefox 9 habe ich hier schon kurz berichtet.

Die Aussagen Mozillas lassen sich ja nicht allzuschwer überprüfen, indem man selbst den Browser durch die entsprechenden JavaScript-Benchmark-Tests jagt. Und wenn man sowieso schon dabei ist, kann man die andere Prominenz unter Linux auch gleich noch testen. Mit Firefox 9, Chrome 16.0.912.63, Opera 11.60 und Firefox 8 sollte man einen guten Überblick bekommen.

Testrechner ist ein Acer ASPIRE 5742G mit einem Intel Core i5-460M (2,67 GHz) und vier GByte Arbeitsspeicher. Als Betriebssystem ist Linux Mint 11 “Katya” mit Kernel 2.6.38-8-generic #42-Ubuntu SMP im Einsatz.

SunSpider JavaScript Benchmark 0.9.1

SunSpider 0.9.1

SunSpider 0.9.1: Die Füchse vorne.

Interessant bei dem SunSpider-Test ist, dass sich Chrome mit Blech zufrieden geben muss. Opera ist zwar nicht viel besser, knackt aber die 300ms-Marke. Firefox 9 ist am schnellsten, gefolgt von Firefox 8.

Ein Aureißer bei Chrome kann das nicht sein, da diese Werte einen Durchschnitt von drei Durchläufen repräsentieren.

V8 Version 6

V8 Version 6

V8 Version 6: Chrome lässt die Muskeln spielen

In Googles Benchmark hat Chrome aber deutlich die Nase vorne. Fast doppelt so schnell als Firefox 8 und Opera hinkt ziemlich hinterher. Firefox 9 verbucht eine deutliche Steigerung gegenüber Version 8, kann aber Chrome nicht annähernd das Wasser reichen.

Kraken 1.1

Kraken 1.1

Kraken 1.1: Chrome mit Gold!

Mozillas Kraken-Benchmark wurde nach eigener Aussage ins Leben gerufen, um möglichst nah an alltäglichen Szenarien zu sein. Es gibt laut Mozilla keine spezifischen Anpassungen, die Firefox einen Vorteil verschaffen. Das kann gut stimmen, denn auch diesen Benchmark gewinnt Googles Chrome.

Opera ist weit abgeschlagen und braucht doppelt so lange wie Firefox 8. Nur Chrome und Firefox 9 können die 4000er-Marke knacken. Googles Browser ist zwar vorne, der Fuchs hat in der neuesten Version aber deutlich aufgeholt.

Fazit

ACID3 Firefox 9

100 von 100

Mozillas Aussagen mit bis zu 30 Prozent schnellere JavaScript-Performance kommen gut hin. Firefox 9 ist wesentlich schneller als die Vorgänger-Versionen. Firefox fühlt sich also nicht nur schneller an, er ist es. Aber das ist gut – Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft.

Nur so als Rand-Notiz: Firefox 9 schafft im ACID3-Test 100 von 100 möglichen Punkten. Das ist zwar nicht verwunderlich, gehört sich aber dennoch erwähnt.

Da bei mir Chrome 16 und Katya zickt, werde ich nun FF9 verwenden. Wenn ich Chrome 16 einige zeit verwende, startet sich einfach der X-Server neu – aus heiterem Himmel. Das ist natürlich ärgerlich. Warum das so ist, hab ich noch nicht herausgefunden und werde es mir auch sparen. Katya soll sowieso bald in Rente geschickt werden.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

LibreOffice Logo 150x150Um die Qualität und Stabilität für LibreOffice zu verbessern, bläst The Document Foundation zum virtuellen Halali. Diese Veranstaltung wird in einer virtuellen Umgebung zwischen dem 28. und 29. Dezember 2011 abgehalten. Freiwillige Bug-Jäger aus aller Welt sind eingeladen, Software-Probleme zu finden.

Mitmachen ist einfach und Details dazu findest Du im Wiki der TDF. Dort gibt es übrigens auch eine umfangreiche Liste mit den neuen und verbesserten Funktionen von LibreOffice 3.5.

Helfer brauchen lediglich einen PC mit Windows, Mac OS X oder Linux und LibreOffice 3.5 Beta 1, die Du hier herunterladen kannst: http://www.libreoffice.org/pre-releases

Einen zweiten Bug-Jagd-Tag wollen die Verantwortlichen dann Mitte Januar organisieren – gleich nach der Veröffentlichung von LibreOffice 3.5 Release-Kandidat 1.

Was haben Jäger von der Sache? Ruhm und Ehre! Nach dem Ende wird der beste Fehler-Jäger gewählt und im BugReport verewigt.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Ein Ubuntu Server upzugraden ist so eine Sache, vor allem wenn man auf den Server nur per SSH zu greifen kann. Konkret geht es in diesem Artikel um ein Update von 10.04 (Lucid) auf 10.10 (Maverick). Dazu installieren wir erst einmal das Paket „update-manager-core“ mittels

apt-get install update-manager-core

und schauen dann mittels

nano /etc/update-manager/release-upgrades

in die Konfigurationsdatei des selben. Dort sollte eine Zeile

Prompt=lts

stehen, welche wir in

Prompt=normal

ändern. Nun sorgen wir noch dafür das der Server auf dem aktuellsten Stand ist, bevor es an das Update geht:

apt-get update
apt-get dist-upgrade

Da das Update über SSH gesteuert wird und es passieren kann das die SSH Verbindung während des Updates wegbricht, starten wir den Updatevorgang über „screen“ an:

screen do-release-upgrade

Das Upgrade startet dann und bringt einige Meldungen und Fragen welche bestätigt werden müssen. Gleichzeitig sagt es dem Nutzer Bescheid das ein weiterer SSH Server für den Notfall auf dem Port 1022 gestartet wurde. Nach dem Upgrade schauen wir ob die neue Version auch angekommen ist und starten den Rechner neu:

cat /etc/lsb-release
reboot -f

Nach dem Neustart sollte dann erst mal wieder ein

apt-get update
apt-get dist-upgrade

ausgeführt werden um sicherzustellen das das System aktuell ist. Bei mir traten hier zwei Probleme auf. Das erste Problem äußerte sich in der Fehlermeldung:

Failed to connect to socket /com/ubuntu/upstart

Hier half es im Terminal

dpkg-divert --local --rename --add /sbin/initctl
ln -s /bin/true /sbin/initctl

einzugeben und das ganze Upgrade wieder zu starten. Der zweite Fehler war

/usr/sbin/grub-probe: error: cannot find a device for / (is /dev mounted?).

Hier half es das Paket „grub-pc“ zu deinstallieren und durch das Paket „grub“ zu ersetzen. Danach lief das Upgrade normal durch und Maverick war auf dem Server installiert.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://wiki.ubuntuusers.de/GRUB
http://wiki.ubuntuusers.de/upgrade
http://wiki.ubuntuusers.de/Upgrade_auf_Maverick
http://mrzard.posterous.com/failed-to-connect-to-socket-comubuntuupstart

Mozilla FoundationMozillas CEO Gary Kovacs hat verlauten lassen, dass man sich mit Google einigen konnte. Ein Vertrag wurde für vorerst drei Jahre unterzeichnet und somit scheint das Haupteinkommen Mozillas erst einmal gesichert zu sein. Im Jahre 2010 betrugen die Einnahmen 123 Millionen US-Dollar. Ein Großteil davon kommt ziemlich sicher von Google.

Google wird laut eigener Aussage somit weiterhin die Standard-Suchmaschine für Millionen Firefox-Anwender bleiben. Auch Google begrüßt den Vertrag, da Mozilla ein wertvoller Partner Googles gewesen sein. Genaue Details zu dem Vertrag gibt es aber von keiner Seite.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Der nächste Hardware “Baustein” ist ein Analog Gateway. Wie in Season 3 bereits beschrieben werden die Geräte von Patton eingesetzt.

Konfiguration

Die Patton Geräte sind von der Konfiguration her den Geräten von Cisco sehr ähnlich. Es gibt eine serielle Konsole, Zugriff per Telnet oder auch per Webfrontend.

IP Adresse

Zuerst einmal wäre eine IP Adresse hübsch. Also verbinden wir uns mit dem seriellen Kabel mit dem Gateway und nehmen das Terminalprogramm unseres Vertrauens (GtkTerm, minicom, …). Die Anmeldung geschieht mit Benutzernamen “admin” und Passwort “.”. Damit ist man angemeldet. Nun in den erweiterten Modus -> enable & configure.

IP Adresse und Default Gateway vergeben mit:

context ip router

  interface LAN
    ipaddress 10.21.3.122 255.255.255.0

context ip router
  route 0.0.0.0 0.0.0.0 10.21.3.201 0

port ethernet 0 0
  medium auto
  encapsulation ip
  bind interface LAN router
  no shutdown

Damit sollte das Gateway über die LAN Schnittstelle 0/0 über die IP 10.21.3.122 erreichbar sein.

Telnet oder Web?

Da das Gerät nun über das Netzwerk erreichbar ist, hat man nun die Qual der Wahl. Hat man die wirklich?? Ja hat man. Es geht prinzipiell alles über CLI als auch über das Webfrontend. Die Grundkonfiguration (oder Template) kann man – sobald ein Beispiel vorhanden ist – in einem Editor anpassen und dann einfach per Copy&Paste im Terminalfenster an das Gateway weitergeben. Das geht um einiges einfacher als sich alles immer über das Webfrontend zusammen zu klicken.

Für andere Dinge (dazu kommen wir noch) ist das Webfrontend allerdings besser geeignet, bzw. einfacher.

Die Logik

Die Überschrift ist komisch – passt aber. Es ist eine eigene Logik die Patton innerhalb der Geräte anwendet. Es gibt verschiedene Contexte die auf verschiedene Interfaces gebunden werden (können) – das ganze läuft über Contexte und Bindings. Da die Konfiguration jedoch – so denke ich – bei fast allen recht gleich ist, sollte ein erklärtes Template den meisten eine gute Ausgangsbasis darstellen. Das gibt es gleich.

Die Logik zum Routen der Calls sieht so aus, dass man alles über 3 “Tabellen” abhandelt (kann man bestimmt auch anders machen). Dadurch ist man flexibel für viele Anforderungen und hat trotzdem einen relativ kompakten überblick über die aktuelle Konfiguration (Nebenstellen <-> Ports). Ein Anruf von “Außen” (über LAN an das Gateway) kommt zuerst einmal in das Routing Table “RT_SIP_IN”. Dort kann beispielsweise die Nummer bearbeitet werden (nur ein Beispiel), bevor es dann weitergeht in die “RT_LOCAL”. Innerhalb der RT_LOCAL wird dann entschieden an welchen Port der Anruf weitergeleitet wird. Dazu wird einfach die Nummer der Nebenstelle direkt auf ein Interface gebunden. Damit ist der Anruf zugestellt.

Ein Anruf von einem analogen Port aus funktioniert vergleichbar. Der Anruf landet zuerst in der Routing Table “RT_FXS_IN”. Dort kann je nach dem die ein oder andere Funktion ausgeführt werden, bevor es dann weitergeht in die RT_LOCAL. Dort wird entschieden wohin der Anruf geht. Würde der Anruf in unserem Beispiel an die 10 gehen, so würde der Anruf innerhalb der RT_LOCAL direkt an das betreffende Interface weitergereicht. Der Anruf würde also innerhalb des Patton Gateways abgehandelt. Trifft jedoch die angerufene Nummer nicht auf eine der lokalen Nebenstellen, so wird der Anruf an den default Eintrag weitergeleitet. Also an das SIP Interface, welches auf ein zentrales Gateway oder auf die Asterisk zeigen sollte. In unserem Beispiel (siehe Season 3) gehen alle Anrufe der analogen Gateways über das zentrale Patton Gateway (E1 Gateway zum PSTN). Dadurch bleiben Analoge Anrufe komplett in der Hand der Gateways (also reine Hardware) ohne dass eine Modulation von Asterisk benötigt wird. Das ist gerade für Faxe oder Modems ein wichtiger Vorteil.

Konfigbeispiel

Ich versuche das ganze durch Kommentare möglichst verständlich zu machen ;-)

#----------------------------------------------------------------#
#                                                                #
# SN4118/JS/EUI                                                  #
# R5.8 2011-07-01 H323 SIP FXS FXO                               #
# 2011-10-31T10:12:08                                            #
# SN/00A0BA052727                                                #
# Generated configuration file                                   #
#                                                                #
#----------------------------------------------------------------#

cli version 3.20
clock local default-offset +02:00
webserver port 80 language en
# die SNMP Community zum auslesen von Statusinfos
snmp community nagios ro
# die SNMP Community zu schreiben von Werten
# diese ist sehr interessant und wichtig zum sichern der Konfiguration!!
snmp community configsave rw
# nun folgend die Hosts die SNMP abfragen duerfen und welche Rechte sie haben
snmp host 10.10.210.36 security-name monitoring
snmp host 10.10.210.36 security-name configsave
snmp host 10.21.3.10 security-name configsave
# NTP, die richtige Zeit ist wichtig
sntp-client
sntp-client server primary 10.10.210.201 port 123 version 4
# Hostname nicht nur fuer SNMP
system hostname patton03
system location "Schrank 1"
system contact netzwerkmanagement@einefirma.de

system

  ic voice 0
    low-bitrate-codec g729

profile ppp default

profile tone-set default

profile voip default
  codec 1 g711alaw64k rx-length 20 tx-length 20
  codec 2 g711ulaw64k rx-length 20 tx-length 20
  rtp traffic-class local-default
  # folgend nun diverse Einstellungen fuer die Faxuebertragung
  # die sich bewaehrt haben
  fax transmission 1 relay t38-udp
  fax redundancy low-speed 2 high-speed 3
  fax dejitter-max-delay 60
  fax max-bit-rate 9600
  fax detection fax-frames
  # gleiches fuer Modems
  modem transmission 1 bypass g711alaw64k rx-length 10 tx-length 10
  modem dejitter-max-delay 60
  no modem detection on-remote-fax-request

profile pstn default

profile ringing-cadence default
  play 1 1000
  pause 2 4000

profile sip default
  no autonomous-transitioning

profile aaa default
  method 1 local
  method 2 none

context ip router

  interface LAN
    # IP Adresse des LAN Interfaces
    ipaddress 10.21.3.122 255.255.255.0

context ip router
  # Routen werden hier gesetzt, folgend die Default Route
  route 0.0.0.0 0.0.0.0 10.21.3.201 0

context cs switch
  digit-collection timeout 3

  # im folgenden werden die Routing Tables definiert
  # RT_SIP_IN
    routing-table called-e164 RT_SIP_IN
    route default dest-table RT_LOCAL

  # RT_LOCAL (die zentrale Tabelle)
  # inklusive einiger Portzuordnungen
  routing-table called-e164 RT_LOCAL
    route default dest-interface IF_SIP_patton01
    route 334 dest-interface IF_FXS0
    route 275 dest-interface IF_FXS1
    route 285 dest-interface IF_FXS2
    route 311 dest-interface IF_FXS4
    route 312 dest-interface IF_FXS5
    route 322 dest-interface IF_FXS7
    route 270 dest-interface IF_FXS3
    # der folgende Service ist eine "Hunt-Group"
    # dabei wird auf mehrere verteilt (round-robin like)
    route 310 dest-service DFUE_310

  # RT_FXS_IN (Verbindung von analog Ports ausgehend)
  routing-table called-e164 RT_FXS_IN
    route default dest-table RT_LOCAL
    route .T dest-table RT_LOCAL

  # das Interface zur zentralen Patton
  interface sip IF_SIP_patton01
    bind context sip-gateway GW_SIP
    # die Routing Table auf das Interface binden
    route call dest-table RT_SIP_IN
    # die IP des Gateways
    remote 10.21.3.120

  # nun kommen die einzelnen Interfaces
  interface fxs IF_FXS0
    # binden an die RT_FXS_IN
    route call dest-table RT_FXS_IN
    caller-id-presentation pre-ring
    # die Nummer (fuer CLI)
    subscriber-number 334

  # und so weiter, fuer jedes Interface
  interface fxs IF_FXS1
    route call dest-table RT_FXS_IN
    subscriber-number 275

  interface fxs IF_FXS2
    route call dest-table RT_FXS_IN
    subscriber-number 285

  interface fxs IF_FXS3
    route call dest-table RT_FXS_IN
    subscriber-number 270

  interface fxs IF_FXS4
    route call dest-table RT_FXS_IN
    subscriber-number 311

  interface fxs IF_FXS5
    route call dest-table RT_FXS_IN
    subscriber-number 312

  interface fxs IF_FXS6
    route call dest-table RT_FXS_IN
    subscriber-number 313

  interface fxs IF_FXS7
    route call dest-table RT_FXS_IN
    subscriber-number 322

  # Das ist die Hunt-Group
  # es wird nach quasi rr verteilt auf
  # zwei Ports (siehe weiter unten)
  service hunt-group DFUE_310
    cyclic
    drop-cause normal-unspecified
    drop-cause no-circuit-channel-available
    drop-cause network-out-of-order
    drop-cause temporary-failure
    drop-cause switching-equipment-congestion
    drop-cause access-info-discarded
    drop-cause circuit-channel-not-available
    drop-cause resources-unavailable
    drop-cause user-busy
    # diese beiden Ports spielen mit
    route call 1 dest-interface IF_FXS4
    route call 2 dest-interface IF_FXS5

context cs switch
  no shutdown

context sip-gateway GW_SIP
   # hier wird das lokale interface erstellt, welches
   # SIP Pakete entgegen nimmt
   interface GW_IF
    bind interface LAN context router port 5060

context sip-gateway GW_SIP
  no shutdown

port ethernet 0 0
  medium auto
  encapsulation ip
  bind interface LAN router
  no shutdown

# nun wird jeder Port konfiguriert
port fxs 0 0
  encapsulation cc-fxs
  # gebunden wird dieses Interface an den Context IF_FXS0 (s. oben)
  bind interface IF_FXS0 switch
  # aktivieren
  no shutdown

# und so weiter fuer jeden Port
port fxs 0 1
  encapsulation cc-fxs
  bind interface IF_FXS1 switch
  no shutdown

port fxs 0 2
  encapsulation cc-fxs
  bind interface IF_FXS2 switch
  no shutdown

port fxs 0 3
  encapsulation cc-fxs
  bind interface IF_FXS3 switch
  no shutdown

port fxs 0 4
  encapsulation cc-fxs
  bind interface IF_FXS4 switch
  no shutdown

port fxs 0 5
  encapsulation cc-fxs
  bind interface IF_FXS5 switch
  no shutdown

port fxs 0 6
  encapsulation cc-fxs
  bind interface IF_FXS6 switch
  no shutdown

port fxs 0 7
  encapsulation cc-fxs
  bind interface IF_FXS7 switch
  no shutdown

Dieses Konfiguarationsbeispiel sollte für viele Installationen ein guter Anfangspunkt sein. Wenn ihr sie anpasst und einspielt, dann könnt ihr über die Weboberfläche die Routing Tables ganz einfach administrieren (Nummern <-> Ports). Das sollte dann nach der Erstkonfiguration auch das sein, was man so im laufenden Betrieb machen muss.

Übrigens: Um einen Eintrag zu ändern (gleiche Nummer, anderes Interface) legt man einfach einen neuen Eintrag mit der gleichen Nummer an ;-)

Wichtig noch …

Die Konfiguationsänderungen müssen – Cisco like – auf der CLI per

copy running-config startup-config

gesichert werden, bzw. auf dem Webinterface über “save”. Ansonsten sind die Änderungen bei einem Neustart verloren.

Das war die simple Variante

Was ich Euch hier gezeigt habe ist eine ganz simple Variante der Konfiguration. Man kann mit den Patton Gateways noch sehr viel mehr an Funktionen und allerhand Schweinereien treiben. Ein paar Funktionen werde ich noch zeigen, wenn es an das zentrale Gateway geht.

20. Dezember 2011

Ja, ist denn heute schon Weihnachten? Die finale Version von Firefox 9.0 hat es, wie geplant, ein paar Tage vor dem Weihnachtsfest noch auf die FTP-Spiegelserver geschafft. Zeitgleich hat Mozilla das Abkommen mit Google verlängert, wodurch Google die nächsten Jahre weiterhin die Standard-Suchmaschine in Firefox bleibt.

Der freie Webbrowser steht somit – wie gewohnt – vor dem offiziellen Release-Termin – sowohl für die Betriebssysteme GNU/Linux, Mac OS X sowie Windows als auch im Quellcode zum Download bereit. Alternativ kann der Web-Navigator ab dem 21. Dezember 2011 über die interne Aktualisierungsfunktion auf den neuesten Stand gebracht werden.

Mozilla hat unter der Haube des Browsers einige Verbesserungen angebracht. Dem Developer-Blog ist u.a. zu entnehmen, dass die Entwickler die JavaScript-Engine des Browser noch einmal gründlich überarbeitet haben, sodass JavaScript-Code nun bis zu 30% schneller ausgeführt werden soll. Otto-Normalbenutzer dürften diese Veränderung insbesondere beim Laden von JavaScript-lastigen Webseiten bemerken.

Eineinhalb Monate nach der Veröffentlichung von Firefox 8 sind in Firefox 9 für Linux-Benutzer optisch keine Veränderungen ersichtlich.

Neben den üblichen Fehlerbeseitigungen sowie Sicherheits- und Stabilitätskorrekturen wurde der Browser gemäss den Release Notes ausserdem an die Oberfläche von Mac OS X “Lion” angepasst und unterstützt nun Zwei-Finger-Gesten.

Firefox 9 wird in den nächsten Tagen in den Repositories der Linux-Distributionen bzw. über die eingebaute Aktualisierungsfunktion verfügbar sein. Mit der Verfügbarkeit des E-Mail-Clients Thunderbird in Version 9.0 – der Schwesterapplikation von Firefox – dürfte zudem in den nächsten Tagen zu rechnen sein.

Hinweis: Für Ungeduldige empfehle ich das ppa:mozillateam/firefox-stable-Repository, über das sich die jeweils aktuelle und stabile Ubuntu-Version des Webbrowsers installieren lässt. Wer die Linux-Version von Firefox 9.0 auf einem USB-Stick überall mitnehmen möchte oder mehrere Firefox-Versionen parallel ohne Installation benutzen will, kann sich anhand der Anleitung von UbuntuFlo eine portable Version des Browsers basteln.

Humble Indie Bundle 4 Logo 150x150Das Humble Indie Bundle 4 wurde ein weiteres Mal aufgestockt. Es gab sowieso schon bis zu sieben Spiele, dann wurden die sieben Soudtracks hinzugefügt und nun gibt es weitere fünf Games oben drauf. Allerdings sind das fünf Spiele aus dem Humble Indie Bundle 3. Wer da also schon zugeschlagen hat, hat nichts von dem Extra.

Neuzugänge für das Bündel Nummer Vier sind: VVVVVV, Crayon Physics Deluxe, Cogs, And Yet It Moves und Hammerfight inklusive aller Soundtracks. Um in den Genuss des Bonus zu kommen, musst Du mehr als den Durchschnittspreis bezahlen. Dieser liegt zur Zeit bei 5,15 US-Dollar.

Bisher hat das Humble Indie Bundle 4 über 1,7 Millionen US-Dollar eingespielt. Die Linuxer liegen mit einem Durchschnitt von 10,26 US-Dollar wie immer vorne. Die Macianer sind an zweiter Stelle mit 7,35 US-Dollar und die Windowser liegen mit 4,57 US-Dollar unter dem Gesamtdurchschnitt. Beim Humble Indie Bundle darfst Du den Preis ja selbst bestimmen! Das Angebot läuft noch ein bisschen über sieben Tage.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter



Wie heißt das so schön unverhofft kommt oft. Gestern habe ich noch nach einer Erweiterung gesucht, die aus Calc-Tabellen bzw. CSV-Dateien, schöne Charts in Inkscape generiert. Angeregt zu dieser Suche hat mich ein ziemlich alter Screencast. Nützlich ist das Ganze ja schon, aber Gnumeric haben die wenigsten installiert, die Masse nutzt wohl Libre bzw. OpenOffice und die Hangelei, dass erst mit Draw zu Öffnen um es dann als SVG zu speichern. Zumindest ich bin da wohl mit direktem Zeichnen schneller :D

Heute bin ich aber durch Zufall doch auf eine Erweiterung gestossen, die mir wenigstens anäherungsweise gefällt – NiceCharts. Nach der Installation (hochtrabend für das Kopieren nach ~/.config/inkscape/extensions/) findet man die Erweiterung unter Erweiterungen>Rendern>NiceCharts. Es öffnet sich ein kleiner Dialog, in dem man die Werte eingeben kann und wählen, ob es sich um einen Bar-, Stacked Bar- oder Pie-Chart handeln sollen. Nach der Bestätigung wird der entsprechende Chart generiert und zwar auf einer Extra-Ebene, was mir gut gefällt. Weniger gut gefällt mir, dass der Entwickler bereits anfängt, die Charts aus seiner Sicht “nice” zu gestalten, sie z.B. mit Schatten hinterlegt.

Ein kleiner Schalter ob ich das möchte, wäre hilfreich. Jedenfalls besser als sie nachher alle löschen zu müssen ;) Leider ist an dem Code seit Mitte letzten Jahres auch nichts mehr geschehen und das obwohl so eine Erweiterung auf jeden Fall sinnvoll ist. Naja vielleicht findet sich ja jemand….

Der echte Firefox!

Der echte Firefox!

Auf der Seite der Release-Notizen steht zwar immer noch Beta, allerdings ist die URL interessant: http://www.mozilla.org/en-US/firefox/9.0/releasenotes/ anstatt http://www.mozilla.org/en-US/firefox/9.0beta/releasenotes/

Ebenso liest man im Wiki, dass der Browser am heutigen 20.12.2011 den Schritt nach “Released” macht. Somit dürfte uns Mozilla vor den Feiertagen noch mit einer neuen Firefox-Version beglücken.

Was gibt es Neues?

  • Alle Erwetierungen von Drittabietern sind per Standard deaktiviert.
  • Für bereits installierte Add-Ons gibt es einen einmaligen Dialog, um diese zu verwalten.
  • Twitter ist in die Search-Bar aufgenommen worden.
  • Die Startzeit ist beschleunigt, weil wiederhergestellte Fenster erst beim Aufrufen des Tabs geladen werden.
  • Bessere Geschwindigkeit und Speicherverwaltung bei der Verwendung von <audio>- und <video>-Elementen
  • Unterstützung für cross-domain textures in WebGL
  • Unterstützung für HTML5 Context Menüs
  • Unterstützung für insertAdjacentHTML
  • Verbesserte Unterstützung für CSS Hyphen für viele Sprachen
  • Verbesserte Unterstützung für WebSocket
  • Firefox für Mac OS X Lion unterstützt Swipe-Gesten mit zwei Fingern. Damit können Anwender einfacher zwischen zwei Webseiten navigieren. Ebenso wurde das erscheinungsbild unter Lion aufgemöbelt.
  • Und wie üblich wurden Fehler und Sicherheitslücken ausgebessert.

Auf dem FTP-Server hab ich das RC-paket noch nicht gefunden. Aber das kann eigentlich nicht mehr lange dauern … wie immer sollten die Versionen für Linux, Mac OS X und Windows gleichzeitig erscheinen.

Updates:

  • Hier kann man den Browser runterladen!
  • Die von den Entwicklern angegebene Geschwindigkeits-Steigerung von bis zu 30 Prozent bei JavaScript wurde in einem ersten Kommentar bestätigt – gut nicht die 30 Prozent aber eine deutliche Steigerung. Der Kommentator sagt auch, dass Firefox nicht nach den weiterhin aktivierten Add-Ons fragt. Bei mir hat er das schon beim Erststart getan -> Screenshot
Firefox 9 Add-Ons

Welche Erwetierungen sollen aktiviert bleiben?


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Linpus Linux Logo 150x150Linpus Technologies hat eine Lite-Ausgabe der auf Fedora 16 basierenden Linux-Distribution ausgegeben. Laut eigener Aussage ist das Betriebssystem für Notebooks und Netbooks geeignet. Als Desktop-Umgebung setzt das System auf GNOME 3 und es wurden Verbesserungen in Sachen soziale Netzwerke eingepflegt. Es gibt Zusatzfunktionen wie LinkedIn, Sina und Facebook-Extras für Gwibber. Ebenso soll eine spezielle YouTube-Applikation mit einem angepassten Design das Ansehen der Lieblings-Videos einfacher machen. Ich hab mir Linpus Linux 1.6 “Lite Desktop” mal genauer angesehen.

Linpus Linux Lite Desktop 1.6 TubeFun

YouTube mit TubeFun

Zunächst einmal ist etwas nervig, dass die Distribution kein Live-System ist. Wenn ich Linpus sehen möchte, muss ich es also installieren. Das finde ich persönlich nicht mehr zeitgemäß. Darüber hinaus unterstützt die Distribution nur die Sprachen Englisch und Chinesisch während der Installation. Das Einspielen des Systems ist allerdings sehr einfach. Die Distribution fragt lediglich nach der Partitionierung und erledigt den Rest komplett alleine. Drei Klicks, etwas Wartezeit und Linpus Linux ist installiert.

Linpus Linux Lite 1.6 Partitionieren

Partitionieren

Danach folgt die übliche Konfiguration mit Konto einrichten, Zeitzone erstellen und Tastatur-Layout festlegen. Bevor ich das Betriebssystem nutzen kann, muss ich aber mein Profil einsenden. Das geschieht zwar angeblich anonym, ich kann den Schritt aber nicht umgehen. Ich hab nicht ausprobiert, was passiert, wenn man den Netzwerkstecker zieht.

Nach dem ersten Anmelden habe ich nun die Möglichkeit, das System mit weiteren Paketen auszustatten. Nach einer Installation ist Linpus Linux erst einmal recht nackt. Firefox 6 ist an Bord, aber das war es dann irgendwie auch schon. Mit einer schnellen Internet-Verbindung ist das System schnell angepasst, aber “Out of the Box” ist das nicht. Man kann es aber auch positiv sehen. Ich muss nicht erst ausmisten, sondern kann mir ein angepasstes System erstellen. Für die Nachinstallation muss ich die Pakete auswählen und mit dem Live-Update aktualisieren.

Linpus Linux Lite 1.6 Live Update

Live Update

Das System an sich ist schon sehr einfach zu bedienen und kommt gerade Anfängern bestimmt zu Gute. Die Sprache lässt sich nach einer Installation übrigens auf Deutsch umstellen. Was mir auch gefällt ist, dass das System recht schnörkelfrei ist. Gerade auf Netbooks kann ich mir einen Einsatz recht gut vorstellen. Ein Nachteil ist aber, dass die gesamte Paketauswahl recht eingeschränkt scheint. Man hat sich eben auf die wichtigsten Applikationen für reine Desktop-Anwender beschränkt. Was positiv auffällt: Linpus Linux startet sehr sehr schnell.

Linpus Linux Lite 1.6 Deutsch

Linpus Linux auf Deutsch

Du kannst ein ISO-Abbild aus dem Download-Bereich der Projekseite beziehen. Als System-Anforderungen geben die Entwickler einen x86-kompatiblen Prozessor mit mindestens 1 GHz, 1 GByte Arbeitsspeicher, 6 plus 4 GByte Festplattenplatz und eine Intel-, AMD- oder NVIDIA-Grafikkarte an: Lite1.6.1.0.019.iso (841 MByte)

Linpus Linux 1.6 Lite Desktop

Fedora 16 für Lieschen Müller

12 Fotos


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

OpenOffice.org Oracle LogoDie Apache Software Foundation hat einen offenen Brief an das ODF-Ökosystem geschrieben. Wie hinlänglich bekannt ist, wurde der Code von OpenOffice.org an Apache gestiftet und schlummert seitdem in “Incubating”. Um den langen Brief kurz zu machen, hier kurz die wichtigsten Punkte, weil ich auf was anderes hinaus will:

  • Bei dem Umfang des Ökosystems sei es unmöglich, alle glücklich zu machen. Aus diesem Grund verfolge man keine Einzelvision und will schon gar nicht den Einzelkämpfer spielen und alle anderen ausstechen. Man lege Wert auf neutrale Zusammenarbeit.
  • Das Lizenzmodell erlaube die Nutzung des Codes auch kommerziell. Allerdings müssen Andere die Markenzeichen-Regeln der Apache Software Foundation respektieren. Nur die Apache Software Foundation kann Software herausgeben und ankündigen, die ein Markenzeichen der Apache Software Foundation trägt.

So, nun folgt der interessante Teil. Apache OpenOffice soll im ersten Quartal 2012 in einer 3.4-Version erscheinen. Nun ist die Katze also aus dem Sack und die Gerüchte, ob es eine Wiedervereinigung von LibreOffice und OpenOffice.org gibt, sollten somit erst einmal vom Tisch sein. Die Apache Software Foundation lädt auch jeden ein, Teil des Projekts zu werden. Dann bin ich schon mal gespannt, was Apache da ausbrütet.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Seitdem die Songbird-Entwickler im April 2010 bekannt gaben, die Unterstützung für die Linux-Version einzustellen, ist die Linux-Zukunft des iTunes-ähnlichen Mediaplayers unklar.

Zwar werden bisher weiterhin Entwicklerversionen für Songbird bereitgestellt, diese werden offiziell aber nicht mehr unterstützt und enthalten möglicherweise auch nicht alle Funktionen der Windows- und Mac-Version.

Damals entstand unter dem Namen Nightingale ein Fork von Songbird. Lange Zeit passierte bei dem Projekt nicht wirklich viel, nun gibt es aber wieder Hoffnung: Eine erste Vorschau-Version ist erschienen.

Es gibt auch schon einige Veränderungen gegenüber Songbird. So wird unter Linux nun die installierte GStreamer-Version des Systems verwendet, Songbird brachte in der Vergangenheit immer seine eigene mit. Weiterhin wurden einige Bugs behoben und das Standard-Theme wurde geändert.

Nightingale

Ubuntu-Pakete stehen bisher noch nicht bereit, man muss sich Nightingale auf der offiziellen Webseite als .tar.gz-Datei herunterladen und mit einem Doppelklick auf die enthaltene ./nightingale ausführen.

Canonical spricht in seinem Blog von einem Erfolg des (ausschließlich in Südafrika erhältlichen) günstigen Ubuntu-Netbooks Vodacom Webbook. Auch bei Pro-Linux hat man diese Nachricht aufgeschnappt und meint, das Webbook verkaufe sich “wie warme Semmeln” und beruft sich dabei auf eben jenen Canonical Blog.

Natürlich würde ich auch gerne glauben, dass sich das Webbook gut verkauft, immerhin wird es zu einem unschlagbaren Preis von ~140€ angeboten. Für diesen Preis ist die Ausstattung aber recht mager: 10″ Display, 512MB RAM, 4GB Speicher und einem mit 800Mhz getakteten Freescale i.MX51 Singlecore-Prozessor, der normalerweise in Smartphones verwendet wird.

Der ganze Beitrag klingt für mich eher nach Lobhudelei denn nach einer wirklichen Erfolgsgeschichte. So wird zwar erwähnt, dass sich das Webbook gut verkauft und es wird erwartet, dass die Verkäufe gerade zur Weihnachtszeit noch einmal stark anziehen. Aber konkrete Fakten sind leider Fehlanzeige, es gibt keine Angaben darüber, welche Stückzahlen bereits verkauft worden sind.

Weiterhin spricht man in dem Blogeintrag von einer Bootzeit von einigen Sekunden (“Ubuntu boots up in seconds“). Diese Ausgabe ist sehr gewagt, denn laut einem Test liegt die Bootzeit bei 55 Sekunden bis eine Minute. Und wie das Bearbeiten von Videos mit 512MB RAM und einem Smartphone-Prozessor vernünftig gehen soll, weiß wohl auch nur Canonical.

Marble Arena Teaser 150x150Brightside Entertainment hat angekündigt, dass ab sofort das kostenlose 3D-Murmelspiel Marble Arena 2 verfügbar ist. Neu sind HD-Grafiken und ein einfacher zu bedienender Editor, um sich eigene Szenarien zu basteln.

Das Spiel kommt per Standard mit 50 Level, auf denen Spieler laut eigener Aussage ihre Fähigkeiten auf verschiedenen Untergründen testen können. Die intelligenten Gegner wollen den Spieler mit aller Macht hindern, sein Ziel zu erreichen.

Wer die Szenarien schafft und im Zeitlimit bleibt, bekommt Upgrade-Punkte, die man wiederum für das Aufbessern von Skills oder diverse Murmel-Anstriche verwenden kann.

Wem das Spielen allein zu langweilig ist, kann sich mit anderen Zockern messen. Dafür gibt es einen dedizierten Server, der 24/7 online ist. Ebenso können Spieler einen eigene Server aufmachen und die Freunde fordern.

Das Spiel gibt es für Linux, Mac OS X und Windows. Du kannst es von der Projektseite kostenlos herunterladen.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter

Eigentlich alle schlanken Desktopumgebungen wie Xfce oder LXDE basieren auf der Gtk+-Bibliothek des Gnome-Projekts. Eine recht neue, aber auch sehr schlank gehaltene Umgebung ist Razor-Qt, wie der Name sagt basiert der Desktop auf Qt, welches auch im KDE-Projekt zum Einsatz kommt. Somit bietet Razor-Qt eine bessere Integration mit KDE-Programmen und das ohne den großen Ressourcenbedarf eines KDE-Desktops.

Laut Github existiert das Projekt seit September 2010. Seitdem hat sich natürlich viel getan und das Projekt wird sehr aktiv entwickelt. Zur Installation stehen Pakete für Ubuntu, Fedora, OpenSuse, Agilia- und Archlinux zur Verfügung.

Mit der kürzlich erschienenen Version 0.4 gibt es nun endlich auch Pakete für Ubuntu 11.10. Eigentlich wollte ich schon vor einigen Wochen etwas darüber schreiben, aber mit der damals aktuellen Version hatte ich aber sehr viele Probleme, sodass ich das erstmal zurückgestellt hatte.

Ein erster Start

Razor-Qt

Man kann Razor-Qt mit dem Fenstermanager seiner Wahl verwenden, die Entwickler setzen hauptsächlich auf Openbox. Ich habe KWin, den Fenstermanager von KDE verwendet, was sich auch komfortabel beim einloggen wählen lässt.

Beim ersten Start präsentiert sich einem ein schöner, aufgeräumter Desktop mit einem Panel und einem Uhr-Widget.

Razor-Qt Startmenü

Startmenü

Das Startmenü ist nichts besonderes: Anwendungen werden nach Kategorien sortiert aufgelistet. Auch in Zeiten der allgegenwärtigen Suchfunktionen noch eine der schnellsten Arten, um Anwendungen zu starten, finde ich.

Leider verwendet das Menü nicht das eingestellte Qt-Thema. Alternativ zum Panel kann man das Startmenü übrigens auch per Rechtsklick auf den Desktop öffnen; hier wird komischerweise das richtige Qt-Thema verwendet.

Plugins & Widgets

Ähnlich wie bei KDE’s Plasma kann man auf dem Desktop kleine Miniprogramme ablegen, sogenannte Widgets. Bisher sind diese aber noch nicht sehr zahlreich vorhanden, der Umfang beschränkt sich auf eine Uhr, eine Iconview (zum Anzeigen von Ordnern) und einem vermutlich zu Demonstrationszwecken vorhandenen Hello World-Widget.

Razor-Qt Widgets

Widgets

Das Panel lässt sich mit Plugins bestücken, wovon schon einige mehr vorhanden sind als bei den Widgets.

Razor-Qt Plugin-Konfiguration

Plugin-Konfiguration


Razor-Qt Plugins

Plugins

Was beim ersten Anblick viel erscheint, umfasst aber trotzdem nicht viel mehr als die Grundfunktionen: Uhr, Anwendungsmenü, Anzeige geöffneter Anwendungen etc.

Konfiguration

Ein kleines Konfigurations-Tool ist auch in Razor-Qt enthalten, welches in Version 0.4 komplett neu gestaltet wurde. Damit kann man beispielsweise das Icon-Theme, das Wallpaper oder den Maus-Cursor ändern.

Razor-Qt Konfiguration

Konfiguration

Gefehlt hat mir eine Option, um das Qt-Theme zu ändern, wozu man weiterhin auf andere Programme zurückgreifen muss.

Fazit

Razor-Qt hat mir sehr gut gefallen. Panel und Desktop sind ausreichend Konfigurierbar und lassen sich sehr einfach in ihrer Funktionalität erweitern. Das Menü ist auch sehr einfach zu bedienen. Ledeglich die sonstigen Konfigurationsmöglichkeiten, wie dem Einstellen eines Qt-Themes, lassen bisher noch zu wünschen übrig.

Wirklich umfangreich ist Razor-Qt bisher aber nicht. Anders als GNOME, KDE oder gar LXDE bringt es keinerlei Anwendungen mit und beschränkt sich auf die Grundfunktionalitäten. Wünschen würde ich mir für die Desktopumgebung aber noch einen eigenen Fenstermanager, für Openbox gibt es meist kein passendes Thema und KWin ist besonders für ältere Rechner aus Geschwindigkeitsgründen nicht optimal.

Installation

Installieren kann man Razor-Qt unter Ubuntu aus einem PPA (für andere Distributionen siehe offizielle Webseite):

sudo add-apt-repository ppa:razor-qt
sudo apt-get update
sudo apt-get install razorqt

Nun kann man den Desktop im Anmeldebildschirm auswählen.

NVIDIA CUDA

NVIDIA CUDA (Quelle: nvidia.com)

NVIDIA hat bereits vor einer Woche in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass NVIDIA den Quellcode des CUDA Compilers ausgibt. Ich bin aber gerade erst drübergestolpert.

Die Sache hat allerdings einen kleinen Haken. Nicht jeder kommt in den Genuss der Software. Sie wird laut NVIDIA and qualifizierte akademische Forscher und Entwickler ausgegeben, die sich registrieren müssen: developer.nvidia.com/cuda-source

Derzeit funktioniert CUDA nur mit NVIDIA-Hardware. Aber wer weiß was die Öffnung des Projekts künftig aus dem Hut zaubert. Die Open-Source-Gemeinschaft ist ja bekanntlich sehr kreativ.

NVIDIA spricht davon, dass die Zukunft des Computing heterogen ist und auch andere GPUs, wie die von Intel und AMD vom CUDA-Modell profitieren können, um das Maximum an Geschwindigkeit rauszuholen.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2011. | Permalink | Twitter