ubuntuusers.de

5. Januar 2012

Ich habe ja schon des öfteren berichtet, das ich einen Toshiba Portegé M400 mein Eigen nenne.

Unter Linux wird ein Wacom Graphic Tablet erkannt. Das funktioniert "out-of-the-box", in Debian Testing und unstable.

In Unstable ist sogar in Gnome 3.2 ein einfaches Setup Programm enthalten. Unter Gnome 2.6 kann ich es auch rudimentär benutzen.

Doch wie kommt man dazu, die erweiterten Einstellungen, wie z.B. die Druckempfindlichkeit und den Eraser sinnvoll unter Gnome zu nutzen?

Mit den Einstellungen bin ich jetzt nicht so richtig weiter gekommen. Hat vielleicht einer meiner Leser hier bereits eine Lösung?



Auf Netzpolitik.org habe ich entdeckt, dass die Android Software ‘TextSecure’, welche von der Firma WhisperSystems entwickelt wurde, nach dem Aufkauf der Firma durch Twitter unter einer GPL Lizenz veröffentlicht wurde.

‘TextSecure’ verschlüsselt alle SMS, welche damit gesendet und empfangen werden im Speicher des Android Smartphones. Außerdem ist es möglich SMS vor dem Versand für die / den Empfänger_in zu verschlüsseln.

Empfängt man eine SMS von einer Person welche auch ‘TextSecure’ installiert hat, schlägt dieses vor eine verschlüsselte Session zu starten. Hierfür werden zunächst Schlüssel zwischen beiden Geräten ausgetauscht, danach erkennt man die verschlüsselten Nachrichten an einem kleinen Schlüsselsymbol, neben den Nachrichten und auf dem senden Knopf.

Innerhalb einer verschlüsselten Session ist es möglich über das Menü ‘Secure Session Options‘ aufzurufen und hier unter ‘Verify Recipient Identity‘ gegenseitig die Fingerabdrücke über einen sicheren Kanal (bspw. Telefonat) zu vergleichen. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Schlüssel auch tatsächlich von der Person kommt von der er kommen soll.

Die Software befindet sich übrigens noch in der Beta Phase, sie kann also noch fehlerhaft sein.

In einem ersten Test kam es bei mir zu einem Fehler beim Schlüsseltausch und TextSecure meldete nicht existierende Sessions, das Problem ließ sich aber durch einen Neustart der Session beheben.

Unter https://www.transifex.net/projects/p/textsecure/resource/core-app-strings/ haben sich Leute daran gemacht ‘TextSecure’ zu übersetzten.

Update [08.01.2012] Die Anzahl möglicher Zeichen wird durch die Verschlüsselung stark reduziert. Statt 160 Zeichen sind in einer mit TextSecure verschlüsselten SMS nur 60 Zeichen möglich.
An dieser Stelle ist die Software hoffentlich noch ausbaufähig.


Schreibwettbewerb Teaser 150x150Ich werde im März einen runden Geburtstag feiern (wie alt verrat ich nicht, die Quersumme ist 4 ;) ). Aus diesem Grund möchte ich Schulen, beziehungsweisen Schulklassen einen Anreiz geben, die Klassenkasse aufzubessern. Damit das Ganze rechtzeitig über die Bühne geht, muss ich jetzt mit den Vorbereitungen anfangen.

Warum Schulklassen?

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr, heisst es im Volksmund. Außerdem möchte ich eine Schule belohnen, die Open-Source und / oder Linux einsetzt. Ich bin der Meinung je früher man sich mit dem Thema Open-Source beschäftigt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man es später auch verwendet und dieses Wissen somit weitergibt. Im Endeffekt fördert man damit freie Bildung.

Was ist geplant?

Ein Schreibwettbewerb zum Thema Open-Source und / oder Linux. Details dazu sind noch in der Planung. Die Klassen sollen das zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Klassenlehrer, im Rahmen des Informatik-Unterrichts oder was auch immer machen. Was ich natürlich gerne hätte, dass der Lehrer nur die Aufsicht übernimmt und die Schüler das Thema und die Produktion selbst in die Hand nehmen. Teamwork ist angesagt. Der Informatik-König der Klasse ist vielleicht nicht der beste Schreiber …

Es wird eine Vorauswahl der Artikel geben, die dann hier veröffentlicht werden. Da es bei Abstimmungen immer zu Mogeleien kommt, werde ich versuchen, ein paar Leute für eine Jury zu bekommen. Mit an Bord ist bereits Moritz Jäger (moritzjaeger.de / nerd-supreme.de). Ich schreibe noch ein paar andere Computer-Magazin-Redakteure an, die sich eventuell beteiligen. Ich suche aber auch fünf Leser hier, die sich für diese Aktion Zeit nehmen würden - Namensnennung, Link zu Blog und so weiter sind selbstverständlich.

Bis Ende Januar sollen die Vorbereitungen abgeschlossen sein. Dann haben die Klassen zwei Wochen Zeit, etwas zu basteln und einzuschicken. In den darauf folgenden zwei Wochen sollen die Artikel veröffentlicht werden und der Gewinner wird am 4. März ausgerufen. So ist zumindest mein Plan. :)

Was kann man gewinnen?

Sachpreise für eine Klasse sind doof, weil man die schlecht teilen kann. Somit werde ich selbst einen dreistelligen Geldpreis zur Verfügung stellen. Die Höhe ist noch unklar, da ich versuche noch ein paar Sponsoren zu finden, damit man zum Beispiel den besten fünf Artikeln einen Gewinn geben kann.

Wenn Du Dich also in irgendeiner Form beteiligen möchtest, Vorschläge hast … - Herzlich Willkommen und kontatkiere mich bitte unter presse [at] bitblokes.de


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

Firefox ist bei Linux Mint und Ubuntu in der Version 8.x in den offiziellen Paketquellen enthalten und wird standardmäßig daraus installiert. Die Version 9.x lässt sich sowohl bei Linux Mint als auch bei Ubuntu nach der Einbindung des offiziellen Mozilla PPA via Paketverwaltung installieren.

Archiv (PPA) aktivieren und System updaten

sudo apt-add-repository ppa:ubuntu-mozilla-security/ppa
sudo aptitude update
sudo apttiude upgrade

Nach dem upgrade wird der Firefox automatisch aktualisert.

showFoto ist der eigenständige Bildeditor von digiKam, er kommt ohne Bilddatenbank daher. Sehr nützlich, wenn man eine andere Fotoverwaltung mit weniger Funktionen verwendet oder Bilder bearbeiten möchte, die nicht in den Ordnern der digiKam-Albenliste vorhanden sind. Der Bildeditor beinhaltet ausgefeilte Bearbeitungsfunktionen für Laien sowie für fortgeschrittene Nutzer.

Installation

Auf Debian-basierenden System installiert man showFoto über die Kommandozeile:

apt-get install showfoto

Benutzung / Funktionen

Wie schon angesprochen ist showFoto sehr ausgereift im Bezug auf Bildveränderungen zudem zeigt es alle Exif-, Datei- und Bildeigenschaften in einer separaten Spalte auf der rechten Seite an. In der linken Spalte sieht man die geöffneten Bilder und in der Mitte das aktuell zu bearbeitende Bild.

showFoto

Die Funktionsvielfalt sucht im Open Source aber auch im kommerziellen Bereich seinesgleichen, wie z. B.:

Farbeffekte
Automatische Farbkorrektur
Tonwertkurve
Weißabgleich
verschiedene Filter (Kohlezeichnung, Unschärfeeffekte…)
Dekorationen (Text, Rahmen…)
und noch vieles, vieles mehr

showFoto mit Bearbeitungsvorschau

Besonders möchte ich noch die Funktion Verbessern -> Linse -> Automatische Korrektur hervorheben. Hier verbessert showFoto anhand der Kamera- und Objektiv-Informationen automatisch durch vorgefertigte Profile die auftretende optische Verzerrung durch Linsen.

showFoto Korrektur optische Verzerrung

Schlusswort

showFoto ist für jeden (Hobby-) Fotografen einen Blick wert, es bietet ausreichend Optionen, Filter und Korrekturmöglichkeiten an um den eignen Werken die ganze Pracht zu entlocken. Im Artikel habe ich natürlich nur einen sehr kleinen Überblick gegeben, wer mehr wissen will oder sich richtig einarbeiten möchte, dem lege ich einen Blick in das showFoto-Handbuch ans Herz.

Sorry für die miserablen Screenshots, Ksnapshot scheint einen Bug zu haben… :(

TuxLinus Torvalds hat Linux-Kernel 3.2 offiziell freigegeben. Damit ist seiner Aussage nach auch das Merge-Fenster für Kernel 3.3 offen.

Er hat die Ausgabe etwas hinausgezögert. Nach eigenen Angaben wollte er auf die letzte linux-next-Ausgabe warten. Außerdem seien Entwickler aus dem Urlaub zurück gekommen und Torvalds wollte diesen Zeit geben, einige Regressionen auszubessern. Es gibt gegenüber dem siebten Release-Kandidaten kleine Änderungen, die laut Torvalds zwar lästig sind, er aber ein gutes Gefühl damit habe.

Die offizielle Ankündigung und das Changelog findest Du auf lkml.org. Den Quellcode des aktuellen Kernel gibt es wie üblich unter kernel.org.

Vor kurzem hat Greg Kroah-Hartman die Kernel-Versionen 3.1.7 und 3.0.15 ausgegeben. Darin ist ein Problem im Zusammenhang mit dem Erwachen des Rechners (resume) ausgebessert.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

4. Januar 2012

Schwache Passwörter sind nach wie vor beliebt

Durch die Hacks wurde erneut die Naivität mancher Nutzer aufgedeckt. Denn so sind auch Listen besonders beliebter Passwörter aufgetaucht. Dass 123456 kein sicheres Passwort ist, sollte jedem einleuchten, es wird dennoch sehr häufig benutzt, genau wie andere simple Passwörter.

Die Angreifer, die diese Schwachstelle in einem texanischen Wasserwerk nutzten, bezeichneten ihren Angriff nicht als Hack, sondern sprachen nur von der Dummheit des Betreibers.

Quelle: golem.de

Wer kennt das Problem nicht? Man möchte ein sicheres Passwort haben, will sich aber gleichzeitig das Passwort gut merken können. Passwortrichtlinien (z. B. “Alle 30 Tage das Passwort wechseln”, “die letzten 10 Passwörter nicht erneut verwenden”) erschweren das Merken von Kennwörtern.

Wer unter Linux ein sicheres Passwort erzeugen will, sollte zum Tool pwgen greifen. Unter Ubuntu ist dieses mit einem

$ sudo apt-get install pwgen

installiert.

pwgen generiert sichere Passwörter, die sich trotzdem relativ leicht merken lassen; die meisten kann man sogar “aussprechen”.

Ein einfacher Aufruf von pwgen erzeugt 120 Passwörter mit einer Länge von 8 Zeichen in Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen.

$ pwgen
Jo1shoo1 ber4hieH eex1yohG Een5Aegh aeW6seej umuLooM0 Eiyaing9 Aifie9vo
Oochen1O aed5Ac2e zu7Ahg8s chu3Dohz feesh5Ri ajeik8Da Nagh3shu zei2Iapu
eeb7Aeph eah7Choh Saeb4thu aegeM8ah hechohG0 Gaedoo7I ahy5Ikai chuno7El
doZiem2y eiKa8owu Ohf4geaF Meech3ch Ethiez6a Pieng6ee Eithai2h iuNgeil3
[...]

Möchte man Passwörter mit einer Länge N generieren, ruft man pwgen folgendermaßen auf:

$ pwgen [Parameter] N

Über die Parameter lässt sich die Stärke der Passwörter regeln:

  • -0 Benutze keine Zahlen im Passwort.
  • -A Benutze keine Großbuchstaben im Passwort.
  • -B Benutze keine Zeichen, die vom User verwechselt werden könnten (z. B. O/0 oder 1/I)
  • -v Benutze keine Vokale im Passwort
  • -y Benutze mindestens ein Sonderzeichen im Passwort.
  • -N Erzeugt die angegebene Anzahl an Passwörtern.
  • -s Erzeugt äußerst sichere und zufällige Passwörter. Achtung: Dieser Parameter deaktiviert die “pronouncable”-Funktion, die Passwörter kann man danach nicht mehr “aussprechen”.

Der folgende Befehl erzeugt 28 Passwörter mit jeweils 10 Zeichen, Sonderzeichen und ohne Zeichen, die man verwechseln könnte.

$ pwgen -B -N 28 -y 10
IeW3tuz<ee ieY[az3dai IeSh-i4Eif Bi\ice4ong EZ7ud<oo4y Fepad~i3ae meoQu7pio\
Riech*aig7 ieGie{vei4 Oegah7paV' Vah3ocie*k Ahsh'eir7I Zu;XaeY3Ah ooP<o3koP7
Eejoh?sui9 eich4Eiw.e Vu(eph3ua3 bauR+ujei9 aev4Ahnie| xu<o3Uv&ai ophohz]i7M
aigh3Thei) eih_ooCee3 baiH@i3fai choo}Doo9A cieC`o4Pi4 Useeng&oe4 zeC'e7ziqu

FreeNAS Logo 2011 Shark 150x150Es gibt eine Aktualisierung für das auf FreeBSD basierende FreeNAS 8.x. Auch wenn der Versions-Sprung recht klein scheint, gibt es laut Release-Notizen dennoch jede Menge Änderungen. Im Anschluss einige davon:

Version 8.0.3 verwendet kleinere Block- und Frag-Größen für /etc und /var. Die Deaktivierung von Ausgaben nach /var/log/console.log in Nicht-Debug-Versionen verhindert unnötige Doppler in /var/log/messages. ataidle wurde auf Version 2.6 aktualisiert. Durch das Vergrößern der /var-md-Größe von 74 auf 160 MByte kann Samba besser mit dem Kopieren großer Dateimengen umgehen. Ebenso soll sich das Zusammenspiel zwischen Samba und den System dadurch verbessert haben. Außerdem hat man Samba ein Update von 3.5.11 auf 3.6.1 spendiert.

Etc/GMT*-Zeitzonen werden versteckt, da dies unter anderem Probleme mit Windows 7 verursacht hat. Der Import von NTFS-Volumes wurde repariert. Ebenso haben die Entwickler einen Fehler im Zusammenhang mit dem Speichern von SSH pubkey ausgebessert. Des Weiteren ist ein Fehler repariert, der bei der Generierung von rsync und crontab bei der Verwendung von AD-Nutzernamen auftrat. Der Standard-Workgroup-Name wurde von FREENAS nach WORKGROUP geändert. Das SMB- / CIFS-Protokoll verbietet es eigentlich, den selben Namen für Arbeitsgruppe und Host zu haben. In der GUI haben die Entwickler SSH key zu SSH Public Key geändert.

FreeNAS 8.0

Kostenloses NAS-System

8 Fotos

Mit FreeNAS ist es nicht schwer, aus einem alten Rechner eine funktionstüchtige Network-Attached-Storage-Lösung zu basteln. Ein bisschen einlesen musst Du Dich in die Materie, aber die Administration und Konfiguration ist dank Browser-Oberfläche durchaus machbar. FreeNAS ist eines meiner favorisierten Open-Source-Projekte. Kleine Hardware-Anforderungen und maximale Leistung - das Ganze auch noch kostenlos … will man mehr?

Du kannst aktuelle ISO-Abbilder für die Architekturen x86 und x86_64 bei sourceforge.net herunterladen: FreeNAS-8.0.3-RELEASE-x86.iso (95.0 MByte), FreeNAS-8.0.3-RELEASE-x64.iso (100 MBYTE)


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

TuxWie Greg Kroah-Hartman auf der Linux Kernel Mailing List (lkml) schreibt, bringt Kernel 3.1.7 nur eine einzige Änderung oder einen einzigen Bugfix mit sich. Viele Leute haben berichtet, dass sie Probleme mit dem Aufwachen des Rechners (resume) haben.

Wer nichts zu klagen habe, müsse auch nicht aktualisieren. Das gleiche Problem gibt es auch bei Kernel 3.0.14 und aus diesem Grund hat Greg KH Version 3.0.15 zur Verfügung gestellt. Den Quellcode für beide Ausgaben gibt es wie gewohnt unter kernel.org.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

BackBox Logo 150x150Das BackBox-Team hat eine neue Version der gleichnamigen Linux-Distribution zur Verfügung gestellt. Einige werden es als Hacker-Distribution bezeichnen. Für andere sind solche Werkzeuge dringend notwendig, um die Sicherheit im eigenen Netzwerk zu gewährleisten. Sicherlich kann man mit solchen Distributionen viel Unsinn anstellen, womit man sich schnell am Rande der Legalität befindet. Benutzt man Sie aber als Abwehr- und Präventions-Tools, hat man eine gute Waffe gegen kriminelle Hacker in der Hand.

Die neueste Version basiert auf Ubuntu 11.04, bringt Linux-Kernel 2.6.38 und Xfce 4.8.0 mit sich. ISO-Abbilder gibt es in den Geschmacksrichtungen x86 und x86_64. Als Minimal-Anforderungen geben die Entwickler 256 MByte Arbeitsspeicher aus. Wer das Betriebssystem installieren möchte, braucht außerdem mindesten 4,5 GByte Festplattenplatz.

BackBox 2.01 Sniffing

Sektion Sniffing

BackBox Linux 2.01 ist laut eigener Aussage schneller geworden. Ebenso hat man der Distribution einen neuen Anstrich verpasst und das Start-Menü verbessert. Es wurden neue Sektionen wie Forensic Analysis, Documentation & Reporting und Reverse Engineering eingeführt. Des Weiteren sind neue Tools vorhanden. Dazu gehören Dradis 2.8, Ettercap 0.7.4.2, John 1.7.8, Metasploit 4.2, Nmap 5.51, set 2.5.2, Sleuthkit 3.2.1, w3af 1.0, weevely 0.5 und Wireshark 1.6.3.

Darüber hinaus liefert BackBox Linux 2.01 diverse Anwendungen, die die Distribution auch als Arbeitsstation sofort einsatzfähig machen. Es befinden sich unter anderem Firefox, Thunderbird, Abiword, Gnumeric und Pidgin an Bord. Ebensfalls ist Vidalia installiert und entsprechend die Firefox-Erweiterung Torbutton. Damit lässt sich der Anonymisier-Dienst schnell verwenden. Durch die Kompatibilität mit Ubuntu und Zugriff auf das Ubuntu Software Center kannst Du Dir natürlich tausende weitere Pakete nachinstallieren und Dir BackBox so einrichten, wie Du das gerne hättest. Der Fantasie sind da wenig Grenzen gesetzt.

BackBox Linux 2.01

Basiert auf Ubuntu 11.04 ...

14 Fotos

Mittels BleachBit kannst Du Dein System aufräumen und Deine Privatsphäre verwalten. Für Firefox kannst Du zum Beispiel den Download-Verlauf löschen. Ebenso lassen sich die Swap-Datei, der Arbeitsspeicher, der Papierkorb leeren und temporäre Dateien löschen. Für die Datenrettung sind Tools wie TestDisk und PhotoRec an Bord.

BackBox 2.01 Tor-Button

Tor-Button für Firefox

Persönlich würde ich BackBox Linux 2.01 in die Kategorie Sicherheits- und Datenrettungs-Distribution stellen. Wie anfangs erwähnt ist der Benutzer selbst verantwortlich, was er mit solchen Werkzeugen anfängt. Ich möchte mich von einer Aufforderung zum Hacken klar distanzieren. Ausnahmen sind natürlich eigene Geräte und Absprachen mit den Verantwortlichen einer Firma, um das eigene Netzwerk auf Herz und Nieren zu testen. Immer schön legal bleiben, bitte!

Ob BackBox Linux 2.01 nun besser oder schlechter ist als BackTrack - ich möchte mir kein Urteil anmaßen. Es ist eben das Schöne in der Welt der Linux-Distributionen, dass es immer eine Alternative gibt. Geschmäcker sind verschieden und Du kannst selbst entscheiden, welche Sicherheits-Distribution Du bevorzugst.

Du findest die ISO-Abbilder, installierbare Live-DVDs im Download-Bereich der Projektseite: backbox-2.01-i386.iso (972 MByte, torrent), backbox-2.01-amd64.iso (995 MByte, torrent)

Das BackBox-Projekt stellt übrigens auch ein Launchpad zur Verfügung.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

Cinnamon 150x150Der Gründer von Linux Mint hat erklärt, warum er den GNOME-Shell-Fork im GNOME-2-Look (Cinnamon) ins Leben gerufen hat. Für ihn ist laut diesem Blog-Eintrag GNOME 2 nicht länger eine Option. Damit habe man die wichtigste Komponente, auf die Linux Mint basierte, verloren. Der komplette Fokus habe sich dahin verschoben, dass man sich weniger auf Innovation auf dem Desktop, sondern mehr auf das Flicken existierender Alternativen wie die GNOME Shell konzentriert. Man habe MATE und MSGE (Mint GNOME Shell Extensions) genutzt, um einen sanften Übergang von GNOME 2 zu schaffen. Allerdings ergab das keine bessere Alternative zu GNOME 2.

Er bezeichnet MATE und die GNOME Shell als vielversprechend. Aber gerade MATEs ultimatives Ziel, GNOME 2 zu replizieren und auch die GNOME Shell genüge seinen Ansprüchen auf dem Desktop nicht. Aus diesem Grund habe er Cinnamon ins Leben gerufen, mit dem man eigenen Visionen folgen kann.

Linux Mint Cinnamon (Quelle: linuxmint.com)

Cinnamon (Quelle: linuxmint.com)

Wer Linux Mint mag, wird seiner Aussage nach auch Cinnamon mögen. Beide Projekte teilen sich den Traum, dass der Computer für den Anwender da ist und nicht umgekehrt. Einfache Schnittstellen und fortgeschrittene Technologien sollen den Anwender schnell heimisch auf dem System werden lassen. Dazu gehöre auch eine einfach Konfigurierbarkeit - also die Möglichkeit den Desktop so zu verändern, wie es der Anwender gerne möchte.

Unter der Haube ist Cinnamon ein Fork der GNOME Shell und basiert auf Mutter und GNOME 3. Die Software ist für Linux Mint 12, Ubuntu 11.10, Fedora 16, openSUSE 12.1 und Arch Linux bereits verfügbar. Bald will man es auch in LMDE integrieren, sobald GNOME 3.2 in Debian Testing einfließt.

Die neueste Cinnamon-Version 1.1.3 bringt höhere Stabilität und andere Verbesserungen mit sich. Für die Zukunft soll Cinnamon Themes, Erweiterungen und ein Kontroll-Zentrum bekommen. Somit wird das Eingengebräu höchstwahrscheinllich die GNOME Shell und MSGE auf dem Haupt-Desktop in Linux Mint ersetzen. Dennoch möchte man MATE weiter unterstützen.

Clement Lefebvre hebt einige Dinge in Cinnamon hervor:

  • Ein einziges Panel auf der unteren Seite, dass sich automatisch verstecken lässt. Wo sich die Leiste künftig befindet, soll der Anwender bald selbst entscheiden können - man arbeitet daran.
  • Fenster-Liste, “Zeig Desktop”-Knopf, Systray-Symbole und alle Funktionen, die in MSGE vorgestellt wurde.
  • Ein Menü, das genau wie das mintMenu aussieht. Der Anwender kann Applikationen zu den Favoriten, auf den Desktop oder in das Panel hinzufügen.
  • Ein Sound-Applet, mit dem sich Musik starten und verwalten lässt. Ebenso können Anwender damit von den Lautsprechern auf die Kophörer umschalten und umgekehrt.

Cinnamon installieren

Cinnamon lässt sich neben anderen Desktop installieren. Du musst dazu nur das Paket cinnamon-session einspielen. Nach einem Abmelden kannst Du dann im Anmeldebildschirm Cinnamon als Option wählen. Weitere Informationen über den GNOME-Shell-Fork findest Du auf der Hauptseite des Projekts, der Problem- und Meilenstein-Seite und dem Git-Repository. Pakete für die oben erwähnten Linux-Distributionen gibt es im Download-Bereich der Projektseite.

Das klingt alles sehr spannend. Linux Mint war bisher tatsächlich immer einfach zu bedienen (vor allen Dingen für Anfänger) und ich habe es selbst bei einigen Freunden schon installieren. Hauptsächlich auf Netbooks fand die Distribution Einsatz. Windows war ihnen zu langsam und spielen wollten sie nicht. Auf die Antwort “Ich will auf Facebook, meine Mails lesen, Skypen und Videos ansehen” schien mir Linux Mint eine perfekte Option. Bisher hat sich noch keiner beschwert.


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

3. Januar 2012

Ubuntu One Files Logo 150x150Die Ubuntu One Cloud ist eine feine Sache. Im Gegensatz zu den meisten Cloud-Diensten gibt es hier fünf GByte Speicherplatz für umsonst. Das ist eine Menge Holz, wenn man wirklich nur wichtige Daten sichern möchte. Nun war ich neugierig und habe gestöbert, ob es auch eine Android-Version dafür gibt - tut es! Eine freie Version nennt sich Ubuntu One Files, womit ich Zugriff auf meine Ubuntu One Cloud habe. Klingt toll, hab ich sofort installiert.

Nach einem Aufruf trat etwas Ernüchterung ein. Ubuntu One Files bietet nicht wirklich eine 1:1-Synchronisation. Es ist mehr wie ein einfacher Datei-Manager für die Cloud. Nach einer Anmeldung habe ich sofort Zugriff auf meine Daten und die App fragt, ob ich meine Fotos automatisch hochladen möchte. Mehr Synchronisation gibt es nicht.

Ubuntu One Files Dateien hinzufügen

Über das kleine Plus rechts oben kannst Du Dateien hinzufügen.

Da hatte ich mir etwas mehr versprochen. Ich sehe schon ein, dass die App nicht sofort darauf los synchronisieren kann, weil die Speichermengen auf den Android-Geräten eher begrenzt sind. Aber eine Option dafür wäre schon nett. Persönlich ist für mich die “Sofort Hochladen von Fotos”-Funktion überhaupt nicht brauchbar. Die Kameras in den Geräten spielen in keiner Liga mit einer ausgewachsenen D-SLR und von daher mache ich damit keine Fotos - da muss ich mich nur ärgern :)

Nun möchte ich der Applikation aber auch ein paar gute Noten ausstellen. Der Zugriff auf die Cloud mittels dieser App ist wesentlich angenehmer als über einen Browser. Auch das Dateien hoch- oder herunterladen ist recht einfach gemacht und ich kann mir durch einen langen Druck auf einen Ordner diesen sogar komplett auf das Android-Gerät ziehen.

Ich werde Ubuntu One Files für Android nicht deinstallieren und gelegentlich auch nutzen. Aber für diese App gibt es noch deutlich Potential nach oben. Was mir ganz gut gefallen würde, wenn man auf dem Android-Gerät einen Ordner markieren könnte und nur dieser wird mit Ubuntu One synchronisiert.

Ubuntu One Files für Android

Die Ubuntu Cloud auf dem kleinen Droiden ...

5 Fotos


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

Nachdem ich ja gesagt hatte, dass ich 25 Prozent der Werbeeinnahmen aus dem Dezember an die Betreiber von Ubuntuusers.de spenden werde, habe ich nun eine Abrechnung gemacht. Ein bisschen aufgerundet sind es 50 Euro geworden.

Das klingt zwar nicht viel - ich bin aber auch nur ein recht kleiner Blog. Das Geld wurde gerade eben überwiesen und ich hoffe damit ein bisschen zur Philosophie des ubuntu Deutschland e. V. beitragen zu können: die freie Bildung und der freie Zugang zum Wissen.

Auf dass es ein gutes Jahr 2012 für Linux wird!


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

Ein neuer HP Server DL380 G7. Die aktuelle Baureihe – tolles Teil. Mit einem kleinen – wie ich finde total unnötigen Schönheitsfehler.

Hardware, die Software braucht, um zu wissen, wie es der Hardware geht?

Hört sich komisch an – ist aber so. Was wollten wir tun? Wir wollten auf diese Maschinen einen VMware Server installieren. Der neue VMware ESXi ist quasi eine freie Version des ESX Servers und wird direkt auf einem Server installiert, ohne dass ein Betriebssystem vorhanden sein muss (früher lief unter dem ESX ein RedHat, was heute darunter läuft weiß ich leider nicht).

Das ganze funktioniert auch mit der Hardware einwandfrei. Alles gut. Dann wollte ich die Maschine monitoren. Wie? Es gibt keine Agents für VMware. Also wollte ich das “Integrated Lights Out” (ILO) Board nutzen. Über diese Karte – mit separatem Netzwerkanschluss – kann man die Maschine remote administrieren (Konsole), bzw. auch direkt über die Hardware neu starten, Systeminfos einsehen (…). Unter anderem zeigt ILO auch das IML (Integrated Management Log) an. In diesem Log werden Systemmeldungen gespeichert wie z.B. Festplattenprobleme, ausgefallene Lüfter oder ähnliches.

Das ILO Interface kann über IPMI abgefragt werden (muss aktiviert werden). Damit lässt sich dann das Log auslesen, bzw. mit Hilfe des ipmievd das ganze auf Fehler beobachten. Der Befehl dazu lautet:

server01:~# ipmitool -I lanplus -U ilouser -H 10.10.200.98 -P <password> sel list
1 | 12/01/2011 | 15:10:13 | Power Supply #0x04 | Failure detected | Asserted
2 | 12/19/2011 | 07:16:21 | Power Supply #0x04 | Failure detected | Asserted

Das sah sehr gut aus. Nun sollte das mit einem Festplattenausfall getestet werden. Also eine Platte raus. Log abrufen …. nix. Keine Meldung. Hmmmm…. Bei den älteren Servern ging das.

Also alle Firmwarestände geprüft und am Ende mit HP in Kontakt getreten.

Extrawurst

Von HP haben wir dann erfahren, dass HP eine eigene Version (ich denke gepatcht mit Treibern/Modulen) des ESXi für ihre Hardware anbietet. Das ganze ist auch kostenfrei – nach Registrierung. Man benötigt diese Version, damit das ILO mitbekommt wenn eine Festplatte – oder möglicherweise auch andere Hardware – ausfällt, bzw. ein Problem hat. Verstehen muss ich das nicht, oder? Es muss auf dem System ein Agent/Modul/Treiber oder wie auch immer laufen, damit die eigene Hardware, in dem Fall eine Management Karte, den Status der Hardware mitbekommt.

Naja, wie dem auch sei. Nun funktioniert das ganze. Gut finde ich nicht, dass es eine solche Abhängigkeit gibt.

2. Januar 2012

Statt Jahresrückblick und Neujahrswunsch (btw: Frohes neues!) ein Ausblick auf das kommende Jahr, speziell zur Frage, ob es denn diesmal das Jahr für Linux werden wird.

Das vergangene Jahr 2011 war für Linux turbulent: Gnome 3 ersetzte in vielen Distributionen den traditionellen Linuxdesktop, Ubuntu baute sein Unity weiter aus, LXDE nahm als Lubuntu einen gleichberechtigten Platz im Canonical-Universum ein und OpenOffice versauerte und LibreOffice wurde zum neuen Star am Linux-Office-Himmel. Aber war es das Linuxjahr? Eher nicht.

Was muss eigentlich passieren, damit man ein Jahr als das Linuxjahr wird bezeichnen können? Der Marktanteil von Linux und Windows verkehrt sich ins Gegenteil? Oder reicht es, wenn mehr Nutzer Linux nutzen als Mac OS und Windows? Stallman und Torvalds rufen das Linux-Jahr offiziell aus? Die Sidux-Forks werden zweistellig?

Seien wir realistisch: all dies wird zumindest in diesem Sonnensystem nicht mehr passieren. Als Server-System ist Linux längst etabliert, aber wenn vom Linuxjahr die Rede ist, dann ist eher die Linux-Verbreitung auf dem Desktop gemeint. Dort sieht es weiterhin düster aus. In den letzten Jahren wirkte es fast, als würde es Gnome 2 gelingen, eine recht weitreichende Homogenität unter den Distributionen zu schaffen, die für eine breitere Akzeptanz im Massenmarkt sicherlich nötig wäre. Doch diese Phase ist schon wieder vorüber, seit Gnome 3 erschienen ist, kochen viele Distributionen wieder ihr eigenes Süppchen, „der Linux-Desktop“ zerfasert wieder in viele Einzelteile und wird unübersichtlicher.

Windows und Mac hingegen bieten ein recht homogenes System für den Anwender – und vor allem auch eine Kontinuität, die von so manchen Linuxoberflächen allzu oft torpediert wird, zugunsten neuartiger Konzepte und Ideen. Gnome hat den Desktop abgeschafft, Unity experimentiert mit Gewöhnungsbedürftigem. XFCE und LXDE hingegen haben zu wenig Entwickler. Diese Vielfalt beeindruckt zwar und ist praktisch, wenn man genau weiß, was man will, aber diese Vielfalt und Unbeständigkeit kann auch abschreckend wirken.

Es ist nicht davon auszugehen, dass sich eine einzige Oberfläche für Linux in absehbarer Zeit durchsetzen wird. Das ist Vorteil und Nachteil zugleich. Vorteil, weil die Wahlmöglichkeiten unter Linux einerseits seinen besonderen Reiz ausmachen, Nachteil, weil es auf diese Weise kaum zum Durchbruch auf dem Desktop kommen wird. Linux ist unterm Strich so einfach und komfortabel geworden wie Windows (sofern man bei Windows von einfach und komfortabel anstelle von Gewöhnung sprechen mag) – wenn man dann erstmal das “richtige” Linux erwischt hat.

Zu vielfältig ist die Distributionskultur, es sind Nischensysteme in der Nische. Linux auf dem Desktop ist und bleibt bislang etwas für Liebhaber, für Spezialisten oder auch Normalos, die aus persönlichen oder politischen Gründen auf Windows verzichten möchten und können. Es ist quasi ein persönlicher Luxus, ein Luxus, der vor allem im Privatbereich oft noch mit Zeit und Aufwand erkauft wird. Ein Durchbruch von Linux auf dem Desktop wird es daher kaum geben können. Wer auf „das Linuxjahr“ wartet, wird lange warten können.

Infolgedessen stellt sich eher die Frage, ob das Linuxjahr nicht längst schon da war, es nur niemand richtig gemerkt hat. Kandidaten dafür gibt es jedenfalls ausreichend.

1991
Das Linux-Jahr schlechthin: Linus Torvalds erschafft ein neues Betriebssystem, das sich ein knappes Jahrzehnt später zur 3. Säule unter den Betriebssystemen mausern wird.

1998
KDE 1.0 erscheint und stellt für Linux erstmals eine integrierte Desktop-Lösung bereit; der erste echte „Linux-Desktop“ ist geboren.

2000
Gründung des freedesktop.org-Projekts, ohne das es heute vermutlich keine desktopübergreifende Dateiverwaltung, Tray-Icons oder auch Icon-Sets gäbe. Das Projekt legte den Grundstein zur komfortablen gemeinsamen Nutzung verschiedener Desktopsysteme und erschloss dem Nutzer somit die gesamte Vielfalt der Linux-Programme auf dem Desktop.

2002
Open Office 1 wird veröffentlicht und stellt die erste wirklich benutzbare Office-Lösung für Linux dar. Zum ersten Mal wird Linux damit überhaupt auch für den Büro- und Heimdesktop interessant.

2006/2007
Die Ubuntu-Begeisterung geht so richtig los, als neue, benutzerfreundliche Distribution mit eigenem Style und einfacher Benutzungsphilosophie bringt Ubuntu frischen Wind ins Linuxlager und macht „Linux“ erstmals auch auf dem Desktop für die breite Masse interessant.

2009
Linux knackt laut Market-Share-Report die 1-Prozent-Hürde beim Marktanteil von Desktop-Systemen.

2011
Auch dieses Jahr könnte als das Linux-Jahr angesehen werden, denn quasi durch die Hintertür erreichte Linux in Gestalt von Android einen Marktanteil von über 50% bei Smartphones – zugegebenermaßen nicht gerade eine klassische Desktopsituation.

Der letzte Punkt deutet es bereits an: Vielleicht kann es das Linux-Jahr für den Desktop schon deshalb nicht mehr geben, weil es den Desktop in absehbarer Zeit gar nicht mehr geben wird. Ohne Desktop auch kein Durchbruch auf dem Desktop.

Doch noch ist nicht aller Tage Abend. Gesetzt den Fall, dass es auch weiterhin Mac OS nur für Mac-Rechner geben wird, diesem der Duktus des Teuren und Exklusiven anhaftet und Microsoft seine Kundschaft weiterhin mit Produktaktivierungen und Restriktionen gängelt, wird Linux problemlos auch in den kommenden Jahren eine brauchbare Alternative für den Desktop-Einsatz darstellen und seine Daseinsberechtigung haben. Denn Linux überzeugt durch Offenheit, Flexibilität, Wahlfreiheit und eben auch ein technisch solides Fundament.

Man kann davon ausgehen, dass „das Jahr von Linux“ tatsächlich nicht mehr stattfinden wird, da es längst stattgefunden hat. Man muss sich nur für eine Jahreszahl entscheiden. Im Zweifel ist es für jeden einzelnen Linuxbegeisterten das Jahr, in dem er Linux für sich entdeckt hat.

In diesem Sinne: auf ein weiteres tolles Jahr mit Linux!

Scribus Logo 150x150Ab sofort gibt es Version 1.4 der Open-Source-Desktop-Publishing-Software Scribus. Laut Wiki-Seite des Projekts wurden mehr als 2000 Feature-Anfragen und Fehler gegenüber der Vorgänger-Version ausgebessert und die Liste der Hauptänderungen ist schon recht lang.Hier ein Auszug der Änderungs-Liste:

  • 1.4.0 basiert auf dem Qt4 Application Framework. Der Übergang von Qt3 war nach eigener Aussage schnell vollzogen. Aber das Finetuning für Plattformübergreigfende Kompatibilität hat sich etwas in die Länge gezogen.
  • Durch den Port auf Qt4 kann das Scribus-Team nun auch Installations-Dateien für Mac OS X 10.5 oder später zur Verfügung stellen. Ebenso gibt es native Versionen für OS/2 Warp 4 und eComStation. Zusätzlich läuft das Programm auf verschiedenen anderen UNIX-Plattformen.
  • Es gibt viele fortgeschrittene Optionen für Text und Typografie. Ebenso ist eine Rückgängig- / Wiederholen-Funktion für fast alle Text-Aktionen vorhanden.
  • Scribus 1.4.0 bringt neue Impot-Filter mit sich und unterstützt folgende Formate: Adobe Illustrator (EPS und PDF), Macintosh Picture (PICT), Windows Metafile (WMF), Xfig (FIG), Calamus Vector Graphics (CVG), Kivio Stencils (SML) und DIA Shapes (SHAPE).
  • Auch das Arbeiten mit Photoshop-Dateien wurde verbessert. Es gibt zum Beispiel Unterstützung für PSD-Ebenen.
  • Das Exportieren von PDF-Dateien wurde auch gründlich verbessert. Scribus kann nun auf PDF 1.5 exportieren, inklusive PDF-Ebenen.
  • Eine weitere Neuerung ist die Möglichkeit, Farbenblindheit auf dem Bildschirm zu emulieren.
  • Version 1.4.0 bringt mehr Templates als die Vorgängerversionen mit sich.
  • Das Hilfe-System wurde gründlich überarbeitet.
Scribus 1.4.0

Scribus 1.4.0

Nach der Ausgabe von Version 1.4.0 will sich das Entwickler-Team auf das Stabilisieren des 1.5-Entwickler-Zweigs konzentrieren. Mit der nächsten Version wollen die Programmierer Funktionen wie Unterstützung für PDF/X-1a, PDF/X-4 und PDF/E, Mesh Gradients, nativer PDF-Import und XAR-Import einpflegen.

Den Quellcode und Installations-Dateien für Mac OS X und Windows findest Du bei sourceforge.net. Ebenso stehen Repositories für Debian / Ubuntu, Fedora und openSUSE, Mandriva und SLED zur Verfügung. Auf dieser Wiki-Seite findest Du weitere Installations-Anweisungen und Download-Links.

 


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

ScummVM Logo 150x150Zum Glück werfe ich wenig weg, vor allen Dingen nicht Klassiker wie Monkey Island, Indiana Jones, Sam & Max, Day of the Tentacle, Zak McKracken, Full Throttle, Maniac Mansion und all die anderen Adventures aus dem Hause LucasArts. Auch nach Jahren spiele ich die Adventures immer wieder gerne. Klar, die Steuerung ist etwas in die Jahre gekommen, aber der Witz dieser Spiele ist unübertroffen. In diesem Fall kann man wirklich sagen: Früher war alles besser!

Die meisten werden ScummVM kennen. Damit muss man kein DOS oder einen Emulator installieren - das erledigt die kostenfreie ScummVM. Diese ist unter anderem für Linux, Mac OS X und Windows verfügbar. Damit kannst Du aber auch viele andere alte Adventures spielen. Dazu gehören zum Beispiel Sierra-Spiele wie King’s Quest 1-6 oder Space Quest 1-5, Discworld 1 und 2, Simon the Sorcerer 1 und 2, Beneath A Steel Sky, Lure of the Temptress, Broken Sword 1 und 2, Flight of the Amazon Queen, Gobliiins 1-3, The Legend of Kyrandia 1-3 und so weiter. Im Download-Bereich der Projektseite gibt es sogar einige Spiele kostenlos.

ScummVM Android Oberfläche

ScummVM für Android

ScummVM Android Monkey Island Möchtegern-Pirat

Guybrush Threepwood - Möchtegern-Pirat

Nun habe ich im Android-Market die ScummVM entdeckt und musste diese natürlich sofort installieren. Schön an der Android-Ausgabe ist das modulare System. Du kannst also die Teile herunter laden, die Du für das jeweilige Spiel oder die entsprechend benutzte Engine benötigst.

Zugegeben, die Steuerung ist etwas fummelig. Aber in diesem Fall macht mir das überhaupt nichts aus. Die Spiele brauchen nur sehr wenig Platz, bieten stundenlangen Spielespaß und ich hab sie immer dabei. Wenn man Zeit totschlagen muss, ist für mich die ScummVM eine gute Option. Bei LucasArts Adventures ist es übrigens so, dass man manchmal Vorschläge zu bestimmten Objekten bekommt. Wenn Du also mit dem Cursor über eine Tür fährst, dann läuchtet zu Beispiel “Open” auf. Diese Aktion kannst Du auch durchführen, indem Du mit zwei Fingern auf den Bildschirm klickst. So spart man sich teilweise wüstes Cursor-Geschubse.

nach dem Start von Monkey Island 2 wird ein Code abgefragt, wofür ich eine Tastatur brauche. Ich musste etwas suchen, aber im Prinzip ist es recht einfach. Halte die Menü-Taste gedrückt und kurz darauf erscheint die Bildschirm-Tastatur. Landen und Sichern kannst Du ebenfalls durch drücken der Menü-Taste.

ScummVM

Für Linux, Mac OS X, Windows und auch Android!

6 Fotos

Die Titelmusik von Monkey Island auf Gitarre gespielt


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

Gentoo Logo 150x150Die Entwickler von Gentoo Linux haben zum Jahresbeginn 2012 gleich einmal eine mit Software gespickte Live-DVD ausgegeben. Unter anderem sind laut offizieller Ankündigung Linux-Kernel 3.1.5, X.Org 1.10.4, KDE 4.7.4, GNOME 3.2.1, Xfce 4.8, Fluxbox 1.3.2, Firefox 9.0, LibreOffice 3.4.99.2, Gimp 2.6.11, Blender 2.60, Amarok 2.5, VLC 1.1.13 und Chromium 16.0 enthalten. Verfügbar ist das Betriebssystem für die Architekturen x86 und x86_64. Wer genau wissen möchte, welche Pakete enthalten sind, kann sich die wirklich langen Paket-Listen zu Gemüte führen: x86, x86_64

Die Entwickler heben hervor, dass sie das beschreibbare Dateisystem AUFS verwendet haben. Somit können Anwender neue Pakete via emerge einspielen. Ebenso gibt es die Möglichkeit eines beständigen $HOME. Wer dazu mehr Informationen erhalten möchte, soll nach dem Start F9 drücken.

Die Live-DVD ist in zwei Geschmacksrichtungen verfügbar:

  • Eine Hybrid-Version für x86 und x86_64. Die Version livedvd-x86-amd64-32ul-11.2 wird mit 32-Bit und 64-Bit-Systemen funktionieren. Wer eine x86-CPU hat, soll den Standard-Gentoo-Kernel starten. Wer eine 64-Bit-Architektur hat, möchte den gentoo64-Kernel verwenden.
  • Die Live-DVD livedvd-amd64-multilib-11.2 version ist ausschließlich für 64-Bit-Systeme.

Du kannst Dir die ISO-Abbilder von einem der zahlreichen Spiegel-Server oder via BitTorrent herunterladen: livedvd-x86-amd64-32ul-2012.iso (3,5 GByte, torrent), livedvd-amd64-multilib-2012.iso (3,716 MByte, torrent).


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

ExTix Logo 150x150ExTix hat während der letzten Ausgaben eine ganze Reihe an Distributionen als Basis durchgemacht. Früher basierte das Betriebssystem auf KNOPPIX/Debian. Version 7 baute dann auf Paldo und Ausgabe 8 auf Debian Sid. Der neueste Streich von Arne Exton nimmt Ubuntu 11.10 als Grundstock. Hauptänderungen sind, dass Unity durch GNOME Shell und Razor-qt ersetzt wurden. Ebenfalls ist statt Kernel 3.0.0-14 Version 3.1.6-extix an Bord. Somit unterstützt ExTix weit mehr Hardware als Oneiric Ocelot.

ExTix 9

Basiert auf Ubuntu 11.10 "Oneiric Ocelot", bringt aber neueren Kernel mit sich ...

8 Fotos

Wer es unbedingt braucht, kann durch den Kernel-Tausch auch die Wiimote ansprechen.  Wer ein installiertes Ubuntu-System hat und nur der ExTix-Kernel verwenden möchte, kann folgendermaßen vorgehen:

  • Kernel herunteralden
  • Kernel-Header herunterladen
  • Als root die folgenden Befehle ausführen
  • dpkg -i linux-image-3.1.6-extix_3.1.6-extix-10.00.Custom_amd64.deb
  • dpkg -i linux-headers-3.1.6-extix_3.1.6-extix-10.00.Custom_amd64.deb
  • cd /lib/modules
  • update-initramfs -ck 3.1.6-extix
  • update-grub
ExTix 9 Internet-Applikationen

Internet: Opera, Firefox und Thunderbird mit an Bord

Wer das System installieren möchte, sollte laut Aussage des Entwicklers die USB-Webcam deaktivieren. Es handelt sich hier um einen Bug, der auch in Ubuntu 12.04 noch nicht bereinigt ist. Das Problem ist, dass kurz vor Ende der Installation der Anwender gebeten wird, ein Bild mit der Webcam zu machen. Hierbei hängt sich Ubiquity auf. Ist die Webcam nicht in Benutzung, funktioniert alles tadellos. Die Systemsprache ist per Standard Englisch.

Des Weiteren wird eine Partition von mindestens acht GByte für eine Installation empfohlen. Für die Erstellung eines USB-Sticks sollte UNetbootin verwendet werden.

In Sachen Software ist die Distribution ganz ordentlich ausgestattet. Es befinden sich unter anderem VLC Media Player, Opera, Firefox, Thunderbird, Abiword und Gimp mit an Bord. Zugriff auf tausende weitere Programme hast Du via Synaptic und apt-get.

Generell sagt der Entwickler, dass er ein System immer nur zum Besseren verändert und keine gewaltsamen Verschlimmbesserungen versucht. In diesem Fall ist das zum Beispiel der neuere Kernel und Du kannst Dir ein Bild machen, wie Ubuntu ohne Unity aussieht. Ein Rechner auf dem also Ubuntu 11.10 läuft, sollte auch problemlos mit ExTix 9 umgehen können. Auch wenn ich mir persöndlich ExTix 9 auf keinen Rechner installieren würde, gefällt mir die Idee mit dem Kernel sehr gut und die Möglichkeit, diesen so einfach tauschen zu können.

Ein ISO-Abbild findest Du bei sourceforge.net: extix-9-x64-gnome3-1260mb-111228.iso (1,3 GByte)


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

Nachdem die Seekabel-Verbindungen nach Amerika in den letzten beiden Tagen ziemlich ausgelastet sind, möchte ich Euch aus gegebenem Anlass ein kleines Tool Names “My traceroute (mtr)” vorstellen.
 
Dieses Tool vereinigt die Funktionalitäten der beiden Programme “Ping” und “Traceroute”.
 

Funktionsweise:
 
“mtr” sendet “Pings (ICMP – Echo Request)” an die Zieladresse. Die “TTL (Time to Live)” werden jedoch im Paket eingeschränkt und werden nach jeder Antwort schrittweise um eins erhöht. Der so angesprochene “Netzwerk Hop” antwortet mit einem “TTL exeeded” und somit kann “mtr” jeden Host auf dem Weg bis zur Zieladresse identifizieren. Dies nur als kurze Beschreibung. Ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich.
 
 
Installation
Sollte “My traceroute” auf dem Rechner nicht vorhanden sein, kann es aus den Ubuntu Paketquellen mit sudo apt-get install mtr-tiny installieren.
 
 
Ausführung
Das Programm “mtr” lässt sich ganz einfach, über die Konsole, mit mtr Zielhost (IP-Adresse) aufrufen (z.B. mtr ubuntu.com oder mtr 91.189.94.156)
 

In der Übersicht sieht man nun die einzelnen Hops auf dem Weg zum Zielserver, die verlorenen Pakete, die gesendeten Pakete, die letzte, durchschnittliche, beste und schlechteste Paketlaufzeit.
 
Hier kann man sehr schön beobachten wie sich die Paketlaufzeiten zwischen Hop 7 und 8 erhöhen, wenn die Verbindung via Seekabel nach Amerika weitergeht.
 
Arbeitet man lieber mit IP’s, kann die DNS-Auflösung mit der Option “-n (–no-dns)” unterdrückt werden.
 
 
Anleitung wurde mit Ubuntu 10.04 erstellt
 
Fazit: Mit “My traceroute” erhält man eine gute Übersicht wie sich die Paketlaufzeiten auswirken und wo es zu eventuellen Problemen kommt.
 
 
Klar soweit?
Euer RSB

Dreamlinux Logo 150x150Dreamlinux 5 basiert auf Debian Wheezy und bringt Xfce 4.8 als Desktop-Umgebung mit sich. Als ich gelesen habe, dass SoftMaker Office mit an Bord ist, bin ich sehr neugirig geworden. Es befinden sich tatsächlich die 2008-Versionen von TextMaker, PlanMaker und Presentations vorinstalliert. Die “About”-Seite verrät, dass es sich um die freien Ausgaben der Büro-Software handelt und auf der Webseite des Projekts ist zu lesen, dass dies von SoftMaker auch so frei gegeben wurde. Das ist natürlich eine sehr feine Sache. SoftMaker-Produkte starten unglaublich schnell und sind in Sachen Funktions-Umfang auf jeden Fall zu anderen Mitbewerbern konkurrenzfähig. Einzig ist zu erwähnen, dass die 2008er-Ausgaben nicht mit den neueren Microsoft-Formaten umgehen können.

Dreamlinux selbst kommt als installierbares Live-Medium. Laut Aussage der Entwickler braucht das Betriebssystem eine i686-CPU, 512 MByte Arbeitsspeicher und acht GByte Speicherplatz. Als Herzstück dient Linux-Kernel 3.1.

Dreamlinux 5

100 Prozent kompatibel zu Debian Wheezy mit Xfce 4.8 ...

8 Fotos

Es befinden sich sehr viele gute Software-Pakete an Bord, die eine gute “Out of the Box”-Erfahrung mit sich bringen. Zum Beispiel sind Inkscape, Gimp, Foxit Reader, Chromium, Shotwell, Imagination und SMPLayer vorinstalliert. Um es dem Anwender so angenehm wie möglich zu machen, sind bereits diverse Audio- und Video-Codecs enthalten.

Eine Installation ist sehr einfach durchzuführen, aber mit Vorsicht zu genießen. Du wirst lediglich gefragt, welches Gerät verwendet werden soll und bei einem weiteren Knopfdruck geht es ohne Vorwarnung auch schon los - das ganze Gerät wird hierfür verwendet!

Dreamlinux 5 Desktop Mit MPD (Music Player Daemon) MiniDLNA stehen zwei ausgezeichnete Pakete zur Verfügung, mit denen Du Deinen Rechner in einen Media-Server verwandelst. Diese Dienste lassen sich auch schon beim Ausführen der Live-DVD testen oder verwenden.

Auf der Server- und Dienste-Seite bringt Dreamlinux 5 Apache2, PHP5, MySQL, Samba, Netatalk, TorrentFlux, SSH, Bluetooth, Network-Manager, Avahi-Daemon (Bonjour), Preload, Fancontrol und Cpufreqd mit sich.

Dreamlinux 5 ist eine wirklich interessante Distribution, bei der sich die Entwickler sowohl Gedanken für Anfänger / Umsteiger gemacht haben, aber auch Fortgeschrittenen Anwendern entgegenkommen. Mit MKDistro, einem hauseigenen Kommandozeilen-Tool, kannst Du sogar Dein eigenes Dreamlinux-/Debian-Derivat recht einfach zusammenstellen.

Schade, dass es keine 64-Bit-Ausgabe gibt, aber ich erwäge ernsthaft, Dreamlinux 5 auf meinem Samsung NC10 zu verwenden. Das ISO-Abbild kannst Du von der Projektseite kostenlos herunterladen: Dreamlinux-5.iso (965 MByte)


Jürgen (jdo) für bitblokes.de, 2012. | Permalink | Twitter

Bei meinem Ubuntu (11.10) hatte KRename ein Problem mit dem Start:

$> krename
Speicherzugriffsfehler

Die einfache und schnelle Lösung in diesem Fall war es KRename aus dem PPA ppa:samrog131/ppa (https://launchpad.net/~samrog131/+archive/ppa) zu installieren. Danach läuft es wieder ohne Probleme.

Weitere Informationen gibt es unter:
http://seeseekey.net/blog/825
http://wiki.ubuntuusers.de/krename
http://forum.ubuntuusers.de/topic/krename-startet-nicht-speicherzugriffsfehler/